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Zeit für Optimismus?

Für viele europäische Automobilhersteller ist der chinesische Markt mittlerweile einer der Haupttreiber. Was bedeutet also der Schwenk in der Covid-Politik Chinas für die Hersteller?

Von Franz Verworner

CHIN A -COMEBA

Alle namhaften europäischen Automobilhersteller betreiben mittlerweile Werke in China und sind somit auch von der dortigen Politik und etwaigen Maßnahmen abhängig. Die BMW Group beispielsweise hat im Sommer vergangenen Jahres ihr drittes Werk in China eröffnet, die Volkswagen Group China hat laut Unternehmensangaben mittlerweile sogar 33 Werke für die Produktion von Fahrzeugen und Komponenten in China errichtet. Dementsprechend hart wurden die europäischen Autobauer natürlich von der restriktiven Null-Covid-Politik Chinas der vergangenen Jahre getroffen – nicht nur in Bezug auf die Produktion vor Ort, sondern auch in Hinblick auf Zulieferer und Lieferketten.

Unterschiedliche Einschränkungen

Wie stark sich die Politik der chinesischen Regierung war von der Aufhebung der Covid-Restriktionen nur in einzelnen Bereichen betroffen – wir hatten keine Produktionsausfälle.“ Volkswagen musste hingegen die Produktion in mehreren Werken in China im Verlauf des letzten Jahres mehrmals herunterfahren. Jedenfalls starken Einfluss hatten die Covid-Restriktionen im Reich der Mitte auf den dortigen Absatz. „Die Absatzentwicklung blieb 2022 unter dem starken Vorjahr zurück“, so BMW. Das vergangene Jahr sei „bedingt durch Covid ein volatiles und schwieriges Jahr für die chinesische Wirtschaft“ gewesen.

Auswirkungen der Kehrtwende

auf die jeweilige Produktion der Autobauer ausgewirkt hat, variiert. So teilt BMW auf Anfrage mit: „Die Produktion in unseren chinesischen Werken

Das abrupte Ende der Null-Covid-Politik brachte keine sofortige Besserung der Lage. Laut Auskunft von BMW gab es im 4. Quartal viele Krankheitsfälle, die die chinesische Wirtschaft belasteten. Nun aber rechnet man mit Besserung: „Wir erwarten allein schon durch die Öffnung der Händlerbetriebe eine vermehrte Nachfrage, sobald sich die Pandemie verringert.“ Man rechne bei den Bayern spätestens nach dem 1. Quartal mit einer wachsenden wirtschaftlichen Dynamik: „Die Konsumentennachfrage ist aus unserer Sicht im größten Automobilmarkt der Welt vorhanden.“ Auch in Bezug auf die Produktion in Europa zeigt man sich optimistisch: „Die Lieferketten mit China-Bezug haben sich seit einiger Zeit stabilisiert.“ Ähnlich sieht man das bei Volkswagen: „Für den Produktionsbetrieb in den europäischen Werken sind die Lieferketten aus Richtung China aktuell stabil.“ Durch zusätzliche Schwierigkeiten wie den Folgen des Krieges in der Ukraine wird es laut BMW allerdings nie mehr so einfach sein wie früher, die Lieferketten zu überblicken. •

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Preis-Leistung muss passen

„Die Herkunft von Fahrzeugen ist für die Kunden nicht mehr relevant und es dürfte ihnen auch egal sein – das sieht man auch am Beispiel der Smartphones. Für die User spielt es keine Rolle, ob sie ein amerikanisches, chinesisches oder koreanisches Gerät benutzen“, sagt Josef Frischmuth, Gesellschafter Autohaus Danner/Schlüßlberg. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen und in der heutigen Zeit setzen die Kunden voraus, dass Fahrzeuge, die auf den Markt kommen, auch entsprechende Qualität haben.“ Kunden könnten auch nicht mehr nachvollziehen, wo die Fahrzeuge gebaut würden, da viele Hersteller ihre Fahrzeuge global produzierten.

Image und Marke entscheidend

Josef Frischmuth

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