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ANTRIEBS W EDNE ?Chronik eines angekündigten Todes

Welcher Hersteller hat wie viele Elektroautos im Programm? Was kommt an Neuheiten auf uns zu? Und wie lange bleiben Verbrenner noch im Programm? Die Antworten lesen Sie hier!

E-MOBILITÄT

Es ist erst rund 10 Jahre her, dass der Stern der Elektroautos aufzugehen begann: Exakt 91 (!) Stück davon wurden zum Beispiel 2010 in Österreich zugelassen, 2022 waren es mit 34.165 Exemplaren schon 375-mal so viele. Waren damals Think City, Mitsubishi i-MiEV und dessen französische Zwillinge Citroën C-Zero und Peugeot iOn die Pioniere, so dominieren heute andere Marken wie VW, Renault, BMW, Hyundai, Kia, Cupra, Skoda und Neulinge (MG, Polestar), bedrängt von weiteren Newcomern wie BYD. Einzig Tesla, damals schon mit dem Roadster auf dem Markt, ist weiter groß im Geschäft. Doch was wird die Zukunft bringen? Werden, wie von der EU geplant, ab 2035 keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr angeboten? Gibt es sogar Hersteller, die diese Vorgabe noch schneller umsetzen werden? Wir haben allen Autobauern die gleichen Fragen gestellt und interessante Antworten erhalten.

Die Auswirkungen von Euro-7

Wenn man sich die Statements der Hersteller ansieht, wird auch klar, dass die neue Euro-7-Abgasnorm die Umstellung auf E-Fahrzeuge eher beschleunigen wird. Und das Thema Wasserstoff/Brennstoffzelle wurde von der überwiegenden Mehrheit der Hersteller überhaupt ad acta gelegt. •

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Wie viele Elektroautos hat Ihre Marke derzeit in Österreich auf dem Markt und wie hoch war 2022 der prozentuelle Anteil der E-Autos an den Neuzulassungen in Österreich? Welche Ziele gibt es für heuer?

Welche neuen E-Autos kommen heuer bzw. in den kommenden 3 bzw. 5 Jahren auf den Markt und wie wird sich das auf den Marktanteil der E-Autos auswirken?

Bis wann wird Ihre Marke in Europa (und auch weltweit) reine Verbrenner bzw. VerbrennerHybride produzieren bzw. verkaufen und welchen Anteil sollen diese ausmachen?

Welche Auswirkungen wird die Euro-7Abgasnorm auf den Verkauf von Verbrennern haben?

Planen Sie bei Ihrer Marke die Produktion bzw. den Verkauf von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb? Wann soll das beginnen, in welchem Ausmaß und werden diese Fahrzeuge dann auch in Österreich angeboten?

Frage 1

Insgesamt 8 Modelle vom Q4 e-tron bis zum SQ8 Sportback e-tron; Anteil der E-Autos an Neuzulassungen bei Audi 5,84 %.

Gesamt 10 Modelle; BMW: 19 % BEV-Nzl MINI: 26 % BEV-Nzl „Konsequenter Ausbau des Anteils geplant.“

3 Modelle: Atto 3, Han und Tang;. BYD war im Vorjahr in Österreich noch nicht mit Neuwagen vertreten.

Derzeit gibt es den Spring. Der Anteil an den Neuzulassungen von Dacia lag im Vorjahr bei 5 Prozent und wird weiter wachsen.

Aktuell 2 Fahrzeuge: Mustang Mach-E, E-Transit; Anteil BEV-Nzl 2022 bei 8 %, sukzessive Steigerung geplant.

Derzeit 1 Modell: Honda e; Anteil bei etwas über 2 Prozent.

3 Modelle: KONA EV, IONIQ 5, IONIQ 6; E-Anteil 2022: 14,94 % Angestrebter E-Anteil 2023: 18 %.

Jaguar: I-PACE, 34 % BEV-Nzl, Rückgang wegen Förder-Aus für Unternehmen erwartet; Land Rover: kein BEV.

Derzeit Niro EV, E-Soul und EV6 sowie EV6 GT. Anteil 2022 bei 18%.

FRAGE

Q8 e-tron Q6 e-tron

2023: BMW i5, MINI Countryman BEV, MINI Cooper SE Cabrio. Bis 2023 25 elektrifizierte Modelle, über die Hälfte davon rein elektrisch.

Gerüchten zufolge wird heuer im Sommer der Kleinwagen Dolphin nach Österreich kommen, ebenso gegen Jahresende die Limousine Seal.

Keine Angabe

2 FRAGE 4

Neues BEV-Crossover im März 2023; E-Transit Custom im 3. Quartal 2023; 2024 Transit Courier, Tourneo Courier; weitere in den Startlöchern.

2023 in Österreich ein Modell geplant: e:Ny1.

2023: IONIQ 6 und neuer KONA EV; bis 2026 zumindest 2–3 zusätzliche BEVs; erwarteter BEV-Anteil in Österreich: 25 bis 30 %.

Jaguar: ab 2025 jedes neue Modell ein BEV, ab 2030 rein elektrisch.

Land Rover: in den nächsten 5 Jahren 6 Modelle als BEV.

2. Halbjahr 2023: EV9; ab 2023 mindestens 2 BEVs pro Jahr; bis 2027 vollständige BEV-Palette mit 14 Modellen.

Frage 3

Bereits im Sommer 2021 hat Audi bekannt gegeben, dass die Produktion von Verbrennern bis 2033 nach und nach auslaufen wird.

MINI befindet sich auf dem Weg in eine vollelektrische Zukunft bis Anfang der 2030erJahre; BMW: keine konkrete Angabe.

Die Umsetzung von Euro-7 würde große Ressourcen binden, die wir sinnvoller und zukunftsgerichtet für die Elektrifizierung einsetzen.

Aus Verbrauchersicht bedeutet es eine übermäßige Erhöhung der Anschaffungskosten.

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Frage 5

Unter den derzeitigen Voraussetzungen sehen wir aktuell kein wesentliches Einsatzgebiet für den Brennstoffzellenantrieb im Pkw-Bereich.

Aktuell Kleinserie iX5 Hydrogen. „Wir sind davon überzeugt, dass Wasserstoff im Pkw eine zunehmende Rolle spielen wird.“

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Europa/weltweit: längerer Verkauf von Verbrennern oder hybridisierten Fahrzeugen, noch kein Enddatum bekannt.

Bis 2035 sollen „Zero-Emissions“ für alle Fahrzeugverkäufe in Europa erreicht werden.

Keine Angabe

Es ist noch zu früh, diese Frage zu beurteilen.

Keine Angabe

Timing durch Inflation problematisch, weil die neue Abgasnorm Preise für Autos und vor allem Lkws und Busse weiter in die Höhe schnellen lässt.

Keine Angabe

Verbrenner in Europa bis 2035; Anteil der Fossilen in letzten 2 Jahren mit Verbrennerangebot von mindestens einem Drittel erwartet.

Jaguar: ab 2030 rein elektrisch. Land Rover: ab 2035 rein elektrisch, bis 2035 auch Verbrenner-Hybride.

In Märkten außerhalb der EU auch nach 2035 Bedarf an Verbrennern. „Daher wäre die Nennung eines konkreten Termins unseriös.“

Stärkere Auswirkungen für kleine Segmente erwartet. Die Mobilität für einen breiten Teil der Bevölkerung wird schwieriger leistbar.

„Branchen-Experten sprechen von spürbaren Preiserhöhungen in den Segmenten A bis C.“ In höheren Segmenten geringere Auswirkung.

Durch Euro-7 unter Umständen günstiger, ganz auf Elektro umzusteigen. Autos nie mehr so günstig, wie in den letzten Jahren gewohnt.

Ford hat sich ganz dem Elektroantrieb verschrieben. (...) Wasserstoffantriebe sind aktuell kein Thema.

2024 Einführung eines FCEV-Modells in Nordamerika und Japan geplant; für den österreichischen Markt derzeit keine Angaben.

Hyundai bekennt sich klar zur Wasserstofftechnologie, der NEXO bleibt in Österreich weiter erhältlich, erste Stadtbusse in Wien und Graz.

Jaguar: nein Land Rover: Prototypen mit Antrieb oder Range Extender in Testbetrieb. Keine Information zu eventuellem Marktstart.

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