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bietet auch Ertragschancen“
Die Antriebswende hat große Auswirkungen auf die Arbeit in der Kfz-Werkstätte. Birner-Geschäftsführer Franz Lettner berichtet, wie der Teilehandel die Betriebe dabei unterstützen kann.
A&W: Wie gehen Sie als Teilehandel und Werkstattausrüster mit dem Wandel in der KfzTechnik um?
Franz Lettner: Es ist natürlich eine Herausforderung, den Mitarbeitern in den Kfz-Betrieben diese Vielfalt und Komplexität näherzubringen. Mit der Software des Diagnosetesters ist es längst nicht getan. Der Techniker muss wissen, wo er die technischen Informationen bekommt, wie er Infos und Produkte anwendet. Es braucht zwei oder drei Systeme, um eine umfassende Reparatur durchzuführen. Ein wichtiges Thema sind die Werkstattprozesse. Mit dem akuten Fachkräftemangel hat die Effizienz der Abläufe weiter an Bedeutung gewonnen, die Prozesse müssen gut durchgetaktet sein. Auch hier wollen wir die Branche noch besser begleiten.
Wie positioniert sich Birner bei den kommenden Herausforderungen?
Lettner: Was auch immer kommen wird, es bietet für alle auch eine Chance. Dabei müssen wir die Frage beantworten, wie der Kfz-Betrieb das entsprechende Know-how bekommt. Wir bieten Weiterbildung, Trainings, Events und natürlich direkte Informationen zu den Lösungen, Produkten und deren Anwendung. Wir sehen uns als kompetenter Ansprechpartner bei allen Fragen rund ums Automobil und als Lösungsanbieter. Der Teilehandel kommt dann automatisch.
Wie kann Birner die Kfz-Betriebe in der Elektromobilität konkret unterstützen?
Lettner: Wir sind hier in mehreren Bereichen aktiv. Über die Birner-Akademie bieten wir Weiterbildung, zum Beispiel die vorgeschriebene Hochvolt-Ausbildung, an. Weiters zeigen wir mögliche Tätigkeiten bei Elektrofahrzeugen auf und bieten die entsprechenden Produkte und Lösungen. Dazu gehört etwa das Thermomanagement, die Bremsen oder Flüssigkeiten wie die Kühlflüssigkeit für Akkus. Ein wichtiger Bereich ist der Schutz von Arbeitsplatz und Mitarbeiter: Absperrungen, Schutzausrüstung, Werkzeuge: Hier bieten wir das gesamte Package inklusive Beratung.
Auch beim E-Auto gibt es Wartungs- und Reparaturbedarf. Als Beispiel ist etwa das Austauschpotenzial bei Tesla-Querlenkern zu nennen. Auch bei Karosserieteilen für Tesla haben wir mittlerweile Lösungen. Generell ist außerdem das Geräusch-Thema bei den leisen E-Autos wichtig.
Der Zustand der Batterie ist ein interessanter Bereich, wo wir mit Aviloo zusammenarbeiten. Nicht zuletzt sind wir in der Ladethematik sehr gut aufgestellt, bieten Ladelösungen, Wallboxen, Kabel und Zubehör. Es geht auch darum, den Bedarf beim E-Auto-Fahrer zu eruieren und zu wecken: Was könnte der Kunden noch benötigen? Auch hier unterstützen wir unsere Partner mit einem Fullservice mit Lösungen und Beratung bis hin zum Förderantrag. Es gibt also auch beim Elektroauto Ertragschancen, das wird immer mehr zum Thema. • (GEW)
Beratung wird angenommen
Antriebswende und Digitalisierung im Autohaus:
Anton Reiser
„Wir reden im Rahmen eines Verkaufsgesprächs zuallererst über das Fahrverhalten der Kunden, um zu klären, welches Fahrzeug und welcher Antrieb für sie richtig sind“, sagt Anton Reiser, Geschäftsführer Autohaus Reiser Straßwalchen und Mondsee. Es gebe natürlich immer Kunden, die ein bestimmtes Modell ohne Wenn und Aber kaufen wollten. „Viele Interessenten nehmen aber unsere Beratung an und entscheiden sich dann auch für ein ihnen vorgeschlagenes Modell oder eine für sie passende Antriebsart. Extrem aufwendig und oft doppelt so zeitaufwendig wie in der Vergangenheit ist gerade bei E-Autos die Einschulung am Fahrzeug.“