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Car-Rep: Das Hagel-Drama

In den Hagel-Epizentren sind viele Totalschäden zu vermelden

Foto: Adobe Stock

Das Hagel-Drama

Gleich in 7 Regionen Österreichs hat im Juni der Hagel zugeschlagen und eine Vielzahl an Fahrzeugen sogar bis zum Totalschaden zerstört.

Von Gerald Weiss

So etwas habe ich den 25 Jahren, in denen ich mich mit dem Thema Hagel beschäftige, noch nicht erlebt“, berichtet Dominik Denk vom CAR-REP-Profiteam Denk nach den ersten Besichtigungen in den Bundesländern. „Noch nie hatten wir Hagelniederschläge so früh, noch nie so flächendeckend über Österreich und noch nie so intensiv in der Größe, mit so riesigen Körnern an so vielen Stellen in Österreich.“ Ereignisse mit den Hagelkörnern sind in der vielzitierten Tennisballgröße bislang nur alle paar Jahre eingetreten, dieses Mal sind sie gleich in mehreren Regionen Österreichs innerhalb weniger Tage vom Himmel gefallen. Die Schäden sind enorm. „In den Epizentren haben wir zahlreiche Totalschäden mit zerstörten Dächern, Motorhauben und Scheiben“, berichtet Denk. In den Randgebieten der Zerstörung kann man mit Dellendrücken noch sehr gut helfen.

Massive und weitreichende Zerstörung

Die massive und weitreichende Zerstörung von Neu- und Gebrauchtwagen-Lagern kommt zur absoluten Unzeit. Die durch Corona wirtschaftlich ohnehin gebeutelten Betriebe sind in den vergangenen Monaten mit einem mangelhaften Gebrauchtwagen-Angebot und Lieferschwierigkeiten bei den Neuwagen konfrontiert gewesen. Die ohnehin geringe Zahl an Lagerfahrzeugen ist derzeit nicht verkaufbar, die Deckungssumme der Hagelschaden-Versicherung oft nicht ausreichend. Kunden mit stark beschädigten Autos können teilweise nicht einmal mit Service-Ersatzfahrzeugen versorgt werden. Die Ersatzteilversorgung für die rasche Reparatur ist ebenso problematisch wie die Reparaturkapazitäten selbst. Bei fehlender Deckung, vor allem bei Gebrauchtwagen, ist es manchmal empfehlenswert, den schnellen Verlust zu realisieren und das Fahrzeug unrepariert über die Gebrauchtwagen-Börsen zu verkaufen oder zumindest bis zur erfolgten Reparatur unrepariert anzubieten. willhaben weist in der Börse auf diese Fahrzeuge hin.

„So etwas habe ich in den 25 Jahren, in denen ich mich mit dem Thema Hagel beschäftige, noch nicht erlebt.“

Qualität auch in Krisensituationen

„Mit kompetenten Partnern strukturiert aufarbeiten“, lautet nun die Devise. Qualität ist auch in solchen Situationen von entscheidender Bedeutung, schlecht reparierte Fahrzeuge holen den Betrieb immer wieder mit Reklamationen ein. „Es macht keinen Sinn, etwas retten zu wollen, was nicht mehr zu retten ist“, weiß Denk, der an das Qualitätsbewusstsein appelliert. Der eine oder andere Glücksritter taucht derzeit bei den Autohäusern auf und wittert das schnelle Geld. Für Reklamationen sind die weitgereisten Drücker dann nicht mehr erreichbar. •

Dominik Denk, CAR-REP-Profiteam Denk

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