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Ford Tourneo Custom Active

Alles, was zählt

Alles, was man sich von einem Mercedestransporter erwartet, verdichtet der neue Citan auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Erste Ausfahrt mit der schlauen Dieselvariante.

Text & Fotos: Roland Scharf

in einem Punkt kann man Mercedes nichts vormachen. Wie man es schafft, einem Modell den Sternenstempel aufzudrücken. Selbst dann, wenn es nur zum Teil ein echter Mercedes ist. Sicher – der Citan basiert schon in zweiter Generation auf dem Kangoo. Allerdings hat man sich für die Verlängerung des Joint Ventures ein wenig mehr Mitspracherecht schon in der Entwicklung ausverhandelt, womit klar wäre, dass in diesem Citan deutlich mehr von Daimler drinsteckt als beim Vorgänger. Und auch beim Bruder Townstar, der im Vergleich nur wie ein umgestrickter Kangoo wirkt. Der Citan hingegen sieht innen wie außen grundlegend anders aus, bis hin zu den Sitzbezügen.

Man spricht deutsch

Das lässt sich natürlich am leichtesten bei den hochpreisigeren Varianten darstellen oder gar der Pkw-Version namens T-Klasse, die im Laufe des Jahres noch folgen wird. Uns interessierte aber eher die Basisarbeit der klassischen Transporter. Wir entschieden uns für eine beliebte Variante mit kurzem Radstand, seitlicher Schiebetür und seitlich angeschlagenen Hecktüren. Als Antrieb kommt natürlich ein Diesel zum Einsatz, der aber (eine E-Version folgt, wird technisch aber mit dem Kangoo weitgehend identisch sein) alles in allem zum kleinen Mercedes tadellos passt – und das gleich aus mehreren Gründen. Zum einen gibt es ihn mit 75, 95 oder 116 PS, wobei die mittlere schon ausreichend Vortrieb bietet und zudem noch angenehm niedrig in der Versteuerung bleibt. Und dann wäre da ja noch die neue NoVA, die bei den angegebenen Verbräuchen aber nicht greift. Dass das Cockpit in vielen Details Mercedes-Standard entspricht, selbst Großgewachsenen viel Platz bietet und auch in Sachen Ergonomie nichts anbrennen lässt, hat zudem einen weiteren Vorteil, der gerade beim Selbstzünder richtig zur Geltung kommt. Die Langstreckentauglichkeit ist voll gegeben, was bei einer realistischen Reichweite bis zu 900 Kilometern kein vernachlässigbarer Faktor ist. Oder um es anders zu sagen: Wer viel unterwegs ist, muss aufgrund der Fahrtauglichkeit nicht gleich zu einem größeren – weit teureren – Transporter greifen. Da hat der Citan mit gutem altem Dieselmotor deutlich aufgeholt. •

Cockpit erfolgreich auf Mercedes getrimmt; Ladeabteil bietet Platz für zwei Euro-Paletten; Anhängerkupplung gegen Aufpreis erhältlich

Mercedes Citan Flotten-Tipp: Base 110 CDI Testmodell: Pro 112 CDI

Hubraum | Zylinder 1.461 cm3 | 4 1.461 cm3 | 4 Leistung 95 PS (70 kW) 116 PS (85 kW) Drehmoment 260 Nm bei 1.750/min 270 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax 13,8 s | 164 km/h 11,7 s | 175 km/h Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 5,2 l D | 135 g/km (EU6d) 5,5 l D | 143 g/km (EU6d) Laderaum | Nutzlast 2,5 m3 | 501 kg 2,5 m3 | 462 kg

Basispreis | NoVA 21.128 € (exkl.) | 0 % 24.015 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: wirkt „mercedesiger“ als sein Vorgänger Das vermissen wir: eine Langversion Die Alternativen: Nissan Townstar, Renault Kangoo

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