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Suzuki S-Cross
from FLOTTE 04/05 2022
Von Grund auf
Beim S-Cross hat Suzuki ganz oben ins Regal gegriffen, um die besten Zutaten für die Überarbeitung zu nehmen. im Kern hat sich zum Glück aber nicht viel geändert.
Text & Fotos: Roland Scharf
Es ist immer eine Streitfrage, ab wann ein neues Modell wirklich ein neues Modell ist. Und ab wann nur ein Facelift oder eine Modellpflege. Im Falle des S-Cross kann jedenfalls gesagt werden, dass wir es hier mit einer neuen Generation zu tun haben, auch wenn das Grundkastl im Prinzip unverändert blieb. Aber wem wäre das bei der massiven Umgestaltung überhaupt aufgefallen? 1:0 also für Suzuki und nicht nur deswegen.
Richtige Schrauben
Bei den cleveren Japanern war man nämlich so schlau, nur an den Schrauben zu drehen, auf die es wirklich ankommt. So schlummert unter der völlig neu gezeichneten Front der bereits gut bekannte 1400er-Turbobenziner mit Mild-Hybrid-Antriebsstrang als Einheitslösung, der nach wie vor ein gelungenes Angebot aus Verbrauch und Vortrieb bietet. Die 50 Extra-Newtonmeter, die der E-Motor beisteuert, erlauben schaltfaules Fahren, Kraft bis knapp 6.000 Touren ist dennoch ausreichend vorhanden und wer es toll findet, sogar der Sound ist durchaus kernig. Das Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich zwar knackig schalten, kann aber für sanfte Gemüter gegen eine Sechsgang-Automatik getauscht werden. Die Wahl stellt sich auch, ob Front- oder Allradantrieb, vier Kombinationsmöglichkeiten also, mit denen jeder sein Auslangen finden sollte. Platzmäßig ist beim S-Cross aufgrund der unveränderten Karosserie natürlich alles beim Alten, wobei das kein Nachteil sein muss. Vorn räkelt es sich ausreichend angenehm, im Fond gibt es noch genug Bewegungsfreiheit für zwei Erwachsene. Dank der alten Basis sind die Außenabmessungen zudem angenehm kompakt geblieben, was heutzutage schon eine wohlwollende Ausnahme darstellt und im urbanen Dschungel bei der Parkplatzsuche durchaus von Vorteil sein kann.
Größenfrage
Sprich: Einen Diesel vermisst man genau so wenig wie einen üppigeren Kofferraum oder eine Plug-in-Version, all das würde den sympathisch simpel gestrickten S-Cross nur verkomplizieren und teurer machen. Teurer, ein gutes Stichwort: Für welche Ausstattung man sich entscheidet, hängt unter anderem auch mit der eigenen Körpergröße zusammen. Das riesige Glasschiebedach gibt es beim Topmodell flash serienmäßig. Aufgrund der hohen Sitzposition kann das für Großgewachsene mitunter zum Problem werden. Wer ein normales Stahldach will, muss also automatisch zum auch gut bestückten shine greifen, erspart sich damit aber auch gleich einmal schlanke 4.000 Euro. •
Trotz unveränderter Karosse, der S-Cross wirkt rundum modern; genügend Platz im Fond; Teilleder gibt’s nur beim flash; übersichtliches Cockpit
Suzuki S-Cross Flotten-Tipp: 1.4 6AT shine Testmodell: 1,4 Allgrip flash
Hubraum | Zylinder 1.373 cm3 | 4 1.373 cm3 | 4 Leistung 129 PS (95 kW) 129 PS (95 kW) Drehmoment 235 Nm bei 2.000/min 235 Nm bei 2.000/min
0–100 km/h | Vmax 9,5 s | 195 km/h 10,2 s | 195 km/h Getriebe | Antrieb 6-Gang aut. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 5,7 l S | 129 g/km (EU6d) 5,8 l S | 132 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 430–1.230 l | 470 kg 430–1.230 l | 490 kg
Basispreis | NoVA 28.990 € (inkl.) | 4 % 32.990 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: das unaufgeregte, ehrliche Wesen Das vermissen wir: etwas strapazierfähigere Materialien Die Alternativen: VW T-Roc, Peugeot 2008, Renault Captur
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