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Vecos: Verfügbarkeit und Support
Gibt es ein Leben nach dem Öl?
Noch ist nicht aller Tage Abend, und bis der letzte Verbrenner der Schrottpresse zum Opfer fällt, wird es noch einige Zeit dauern – falls dieser Tag überhaupt kommt und verbrauchsarme Verbrenner in Kombination mit E-Fuels nicht doch noch eine gewisse Daseinsberechtigung behalten. Fakt ist aber, dass der Anteil von Elektrofahrzeugen steigt und auch in Zukunft nicht mit einem Ende dieser Entwicklung zu rechnen ist. Bedeutet das, dass Werkstätten in Zukunft kaum noch ertragreiche Arbeit mit Pkws haben werden? Nein, denn wie so oft in der heutigen Zeit ergeben sich auch durch diesen Wandel neue Chancen. Auch im Elektroauto gibt es Flüssigkeiten, die in regelmäßigen Abständen getauscht werden wollen. Das reicht vom Kältemittel in der Klimaanlage über Kühlmittel für den Energiespeicher bis hin zu Schmierstoffen für Getriebe oder Antriebsstrang. Während oft verlautbart wurde, dass es sich dabei um Lifetime-Füllungen handelt, zeigen unsere Recherchen, dass auch bei diesen Flüssigkeiten immer öfter ein Wechselintervall vorgegeben wird. Daneben gewinnen auch andere antriebsneutrale Tätigkeiten wie die Kalibrierung an Bedeutung.
Durch den steigenden Einsatz von Fahrerassistenzsystemen wird diese Tätigkeit bei immer mehr Arbeiten am Fahrzeug nötig und bietet somit großes Potenzial für freie Werkstätten. Auch der erhöhte Verschleiß bei Reifen und Fahrwerk durch schwerere Fahrzeuge und höheres Drehmoment ist nicht zu vernachlässigen. Die Schmierstoffhersteller haben die anstehenden Veränderungen ebenso auf dem Radar, wie die Recherche meines Kollegen Gerald Weiss zeigt. So haben bereits einige etablierte Hersteller verschiedene Fluids für Elektrofahrzeuge im Angebot oder zumindest in der Pipeline. Im folgenden Beitrag haben wir uns genauer angesehen, wie es um den Einsatz, die Mengen und die Wechselintervalle der Kühlflüssigkeit bei Elektroautos steht.
Dabei zeigt sich, dass dieses Feld ein großes Potenzial für Werkstätten bietet. Wichtig wird aber in jedem Fall sein, die Entwicklungen rechtzeitig proaktiv anzugehen, damit man nicht durch die Finger schaut, wenn der Ertragsrückgang beim Öl das wirtschaftliche Überleben gefährdet.