Am Türlersee gilt derzeit ein Einwasserungsverbot für Boote. Aeugst, Hausen und der Schutzverband fordern nun eine Ausweitung. Seite 3
Alle Jahre wieder
Vergangene Woche fand in Mettmenstetten die traditionelle Viehschau statt. Rund 180 Tiere wurden präsentiert. Seite 9
Stadtpolizist plauderte in E-Mails Amtsgeheimnisse aus
Obergericht bestätigt bedingte Geldstrafe des Bezirksgerichts Affoltern
Werner Schneiter
Ein Polizist, der bisher über einen tadellosen Leumund verfügte, stand am Freitag vor dem Obergericht. Dort musste er sich wegen mehrfacher Verletzung des Amtsgeheimnisses verantworten, weil er an zwei Angestellte derselben Gemeinde in fünf E-Mails Interna aus seiner Polizeiarbeit preisgab.
Da steht zum Beispiel: «Habe noch keine Info, ev interessant für Dich (8-tung, vertraulich). Gestern Mittag hatten wir ein Raserdelikt in mit dem Auto und der Lenker wohnt auch in der Kennst Du ev den Portugiesen…? Er fuhr einen grau und hatte die ganze Fam. Im Auto (man glaubts nicht, innerorts wurde er mit 124 km/h geblitzt Wahnsinn u. hatte noch 3 Kleinkinder im Auto» (die Gemeindeangestellte wohnte damals in der Nähe).
In einem weiteren E-Mail schrieb er der Gemeindeangestellten: «Am letzten Mittwoch, ca 18.15 Uhr musste ich anl. der Patr an die strasse in O. ausrücken. Kennst du das Paar im 1 Stock? Die haben sich anfangs März das Natel an den Kopf geworfen, sodass die Frau ein Loch im Kopf hatte und ins Spital musste. Am letzten Mi hatten sie wieder Streit. Die Frau schlug mit einem Messer gegen den linken Arm, sodass durch die Lederjacke hindurch am Ellbogen ein ca. 7 cm langer Schnitt entstand für Dich einfach als Info; ich hoffe nicht, dass Du im Nahbereich der Streithähne Deine Wohnung hast Beide trinken offenbar
sehr gerne, sehr viel (+2 Promille). Ich glaube, beide sind von der Ukraine. Beide kamen danach ins Spital.»
In einem E-Mail plauderte er aus:
«Heute morgen war ich ab 5.30 Uhr in Obfelden Ich sass im schwarzen Skoda, bei der Garagen-Ausfahrt rechts, mit E. in Zivil. Wir überwachten den Volg deshalb topsecret …ps.» Es ging dabei um die Fahndung nach einem Raubstraftäter weshalb der Laden polizeilich überwacht wurde.
Dafür kassierte er einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis und eine Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 120 Franken, entsprechend 4800 Franken. Probezeit: zwei Jahre. Dazu bekam er eine Busse von 1000 Franken aufgebrummt.
Das liess der Polizist nicht auf sich sitzen und verlangte eine gerichtliche Beurteilung Das Bezirksgericht Affoltern reduzierte mit Urteil vom 13. Juli 2023 die Strafe auf 20 Tagessätze à 100 Franken und strich die Busse. Dies bei einer Probezeit von zwei Jahren.
«Am Stammtisch würde ich das nicht tun»
Der Mann ist sich aber keiner Schuld bewusst und ging ans Obergericht. Nie habe er das Amtsgeheimnis absichtlich verletzen wollen, beteuerte er Er stellte sich auf den Standpunkt, nur interne Kommunikation betrieben zu haben, schliesslich seien Verwaltung und Polizei hier eine Verwaltungseinheit. «Es ist
einfach meine Art, so zu kommunizieren – hier an zwei Arbeitskolleginnen, mit denen ich gut auskomme und ein Vertrauensverhältnis besteht. An einem Stammtisch oder in einem Verein würde ich das natürlich nicht tun», beteuerte er, räumte aber ein, vorliegend vielleicht «zu viel geplappert» zu haben. Er verstehe nicht, weshalb sein damaliger Vorgesetzter nicht mit ihm darüber gesprochen und hinter seinem Rücken Anzeige erstattet habe, darüber sei er geradezu schockiert gewesen. «Er hätte mir ja einen Rüffel erteilen können», sagte er Auch der Verteidiger verlangte in seinem kurzen Plädoyer einen vollumfänglichen Freispruch. Es sei nie gerichtlich geklärt worden, ob hier tatsächlich eine Amtsgeheimnisverletzung vorliege. Infos seien ja innerhalb derselben Verwaltungseinheit geflossen. Er zitierte ein Gutachten, wonach der Austausch von Interna innerhalb einer Verwaltungseinheit keine Amtsgeheimnisverletzung darstelle. Sein Mandant müsse deshalb freigesprochen werden.
Polizei ist keine Verwaltungseinheit
Oberrichter Christoph Spiess, Präsident der II. Strafkammer, sah es komplett anders und sprach von einem klaren Fall. Die Polizei sei eine Verwaltungseinheit, die Gemeindeverwaltung eine andere Der Beschuldigte habe schliesslich
in den E-Mails von «Topsecret» und «Vertraulich» geschrieben, Polizeitaktisches und Personendaten weitergegeben. «Bösartig war das nicht, aber leichtfertig – zu viel geplappert halt Ist solche Interna draussen, so gibt es keine Kontrolle mehr», stellte Spiess klar Es handle sich um Amtsgeheimnisverletzung; nur ein Rüffel des Vorgesetzten wäre heikel gewesen. Denn das hätte man dann auch als Begünstigung auslegen können. Der Vorgesetzte habe nicht anders handeln können, als Strafanzeige zu erstatten. Es sei zwar ein leichtes Verschulden, erschwert aber dadurch, dass es mehrfach vorkam und an zwei Personen ging. Der Strafrahmen liege hier bei drei Jahren. Spiess machte klar dass das Obergericht die Strafe auf 45 Tagessätze erhöht hätte. Das war nicht mehr möglich, weil die Staatsanwaltschaft das Urteil des Bezirksgerichts akzeptiert hat.
Das Obergericht bestätigte den Schuldspruch des Bezirksgerichts Affoltern und kommt zum gleichen Schluss: mehrfache Verletzung des Amtsgeheimnisses. Das Verdikt: eine bedingte Geldstrafe von 20 Tagessätzen à 100 Franken. Die Probezeit beträgt zwei Jahre. Für die Verfahrenskosten von rund 6000 Franken muss der Beschuldigte aufkommen, ebenso für die (noch unbekannten) Kosten des Verteidigers seiner Wahl. Noch offen ist, ob der Verurteilte den Gang ans Bundesgericht wagt. Der Gang nach Lausanne wäre mit weiteren Kosten verbunden.
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Kandidaturen
«Die Fotos entstehen auf meinen Spaziergängen.»
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passionierte Fotografin. (Bild zvg)
Fussball: Sieg und Unentschieden
Die beiden Ämtler Fussballclubs FC Affoltern und FC Wettswil-Bonstetten traten am Wochenende auswärts an. Der Erstligist FCWB ging im Spiel gegen YF Juventus im ersten Teil mit zwei Toren in Führung In der 83. Minute gelang dem Stadtzürcher Verein allerdings der Anschlusstreffer und in der Nachspielzeit via Foul-Elfmeter der Ausgleich. Das Resümee war dann auch: gut gespielt, Chancen ausgelassen, spät zwei Punkte verloren.
Besser lief es dem in der dritten Liga spielenden FC Affoltern in Dietikon. In der 20. Minute fiel für die Ämtler das erste Tor Nach einer Flanke in die Mitte konnte D. Oppido den Ball zum 1:0 ins Tor schiessen. Mit weiteren Treffern konnte man sich einen 5:0-Erfolg sichern. Dem in der 70. Minute eingewechselten Noel Stähli gelangen im Spiel gleich zwei Treffer (red) Seite 11 ANZEIGEN
Philipp Koch
Tedros Tekie.
Arjeta Bislimaj.
Elias Huber.
Sabrina Rüegg.
Remo Berli.
Sicherheitszweckverband Albis (SZVA)
Einladung zur
42. Delegiertenversammlung SZV Albis
am Mittwoch, 30 Oktober 2024 um 19.30 Uhr
Industriestrasse 1, 8910 Affoltern am Albis
Teilnehmende:
Delegierte der Verbandsgemeinden
Mitglieder der SIKO
RPK Hedingen
Kommandant und Kommandant
Stv ZSO Albis
Leiterin Geschäftsstelle SZVA
Traktanden:
1. Begrüssung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
2. Genehmigung Protokoll Nr 41 vom 26. Juni 2024
3. Teilrevision der Verbandsstatuten; aktueller Stand
4. Abnahme Budget 2025
5. Info ZSO Albis
6. Genehmigung der Einsatzliste 2025 der ZSO Albis
7. Info PSK Albis
8. Info RFO Albis
9. Elektronische Signaturen für den SZVA
10. 20-jähriges Bestehen des Sicherheitszweckverbands Albis im 2025; Jubiläumsanlass im Frühling 2025
Datum der Einstellung mangels Aktiven, Art. 230 SchKG: 8. Oktober 2024
Kostenvorschuss CHF 4500.00 und Begehren um Durchführung bis 25. Oktober 2024
Im Übrigen wird auf die Publikation im Schweizerischen Handelsamtsblatt vom 15 Oktober 2024 verwiesen.
Affoltern am Albis, 15. Oktober 2024
Konkursamt Affoltern
Sagistrasse 8b 8910 Affoltern am Albis
Ersatzwahl eines Mitglieds der Schulpflege für den Rest der Amtsdauer 2022 bis 2026 –Wahlanordnung und Fristansetzung Wahlvorschläge Für die aus der Schulpflege zurücktretende Jimena Paluch hat der Gemeinderat gemäss § 45 Gesetz über die politischen Rechte (GPR; LS 161) i. V. m. Art 8 Gemeindeordnung (GO) die Ersatzwahl eines Mitglieds der Schulpflege für den Rest der Amtsdauer 2022 bis 2026 angeordnet.
In Anwendung von Art. 8 GO sowie §§ 48 ff GPR über die stille Wahl sind
Wahlvorschläge bis am Montag, 25. November 2024 beim Gemeinderat Stallikon, Reppischtalstrasse 53, 8143 Stallikon, einzureichen.
Gemäss Art. 4 Abs. 2 GO ist jede stimmberechtigte Person wählbar, die ihren politischen Wohnsitz in der Gemeinde hat. Gemäss § 24 Verordnung über die politischen Rechte (VPR, LS 161.1) muss die Kandidatin oder der Kandidat mit Namen und Vornamen, Geschlecht, Geburtsdatum, Beruf Adresse, Heimatort, Zusatz «bisher/neu» sowie die Parteizugehörigkeit auf dem Wahlvorschlag angeben.ZudemkannderNameangegebenwerden,unterdemdiePersonpolitisch oder im Alltag bekannt ist. Der Wahlvorschlag kann mit einer Kurzbezeichnung versehen werden.
Der Wahlvorschlag muss von mindestens 15 Stimmberechtigten der Gemeinde unter Angaben von Namen, Vornamen, Geburtsdatum und Adresse eigenhändig unterzeichnet sein. Diese können ihre Unterschrift nicht zurückziehen. Jede Person kann nur einen Wahlvorschlag unterzeichnen. Wahlvorschlagsformulare sind bei der Gemeindeverwaltung, Schalter Einwohnerkontrolle, erhältlich oder können telefonisch (Telefon 044 701 92 00) oder via E-Mail (kanzlei@stallikon.ch) bezogen werden.
Die provisorischen Wahlvorschläge werden nach Ablauf der ersten Frist veröffentlicht.InnerteinerzweitenFristvonsiebenTagen,vonderVeröffentlichung an gerechnet, können die Vorschläge geändert oder zurückgezogen werden, oder es können auch neue Wahlvorschläge eingereicht werden. Nach der zweiten Frist können die Wahlvorschläge nicht mehr verändert werden.
Festlegung 1. Wahlgang: Sonntag, 9. Februar 2025
Sofern nach Ablauf der zweiten Frist die Bestimmungen gemäss § 54 und § 54a GPR erfüllt sind, erfolgt die stille Wahl durch den Gemeinderat Sind diese Voraussetzungen hingegen nicht erfüllt, findet am Sonntag, 9. Februar 2025 eine Urnenwahl (1. Wahlgang) statt. Gemäss § 55 Abs. 1 und § 66 GPR i.V.m. Art 8 GO wird an der Urne ein leerer Wahlzettel mit einem Beiblatt verwendet.
Festlegung 2. Wahlgang: Sonntag, 18. Mai 2025
Bei der Festlegung eines 2. Wahlganges müssen §§ 84, 84a und 84b GPR beachtet werden.Die Wahlvorschläge für den ersten Wahlgang gelten auch für den zweiten. Jedoch können bis zehn Tage nach dem ersten Wahlgang gültige Wahlvorschläge zurückgezogen oder neue Wahlvorschläge einreicht werden (§ 84a Abs. 2 GPR).
Somit findet der 2. Wahlgang am Sonntag, 18. Mai 2025 statt.
Gegen diese Wahlanordnung kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich Rekurs in Stimmrechtssachen beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern am Albis, erhoben werden (§ 19 Abs. 1 lit. c VRG) Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten.
15. Oktober 2024 Gemeinderat Stallikon
In Liebe und dankbarer Erinnerung an die schöne Zeit, die wir miteinander verbringen durften, nehmen wirAbschied von unserem Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Grossonkel
Wir werden seine fröhliche und geselligeArt sehr vermissen.
Rosa Schorno, Mutter
Dora Schorno, Schwester
Rita Schorno, Schwägerin Nichten, Neffen und Anverwandte
Die Beisetzung findet im engeren Familien- und Freundeskreis statt.
Anstelle von Blumen berücksichtige man bitte die Solidara Zürich, IBAN CH72 0900 0000 8000 7182 5, Vermerk: Peter Schorno.
Traueradresse: Familie Schorno, Dorfstrasse 23, 5628Aristau
Schwingklub amAlbis, VeteranengruppeAlbis
TO DE SA NZ EI GE
Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied unseres Ehrenmitglieds, Veteranenobmanns und Ehrenmitglieds des Zürcher Kantonalen Schwingerverbands
Fredy (Alfred) Steiner-Schäppi
Hauptikon in Kenntnis zu setzen Ein guter Freund und Kamerad hat uns in seinem 66. Altersjahr für immer verlassen. Mit unserem Geleit zu seiner letzten Ruhe wollen wir ihm ehrend gedenken.
Schwingklub am Albis Veteranengruppe Albis
Abdankung am Freitag, 18. Oktober 2024, um 14.00 Uhr in der reformierten Kirche Kappel amAlbis.
Die Urnenbeisetzung findet später im engsten Familienkreis statt.
Gemeinde Hausen am Albis Kontrolle von Hydranten auf privaten Grundstücken
Die Feuerwehr wird am Samstag, 19. Oktober 2024 auf dem ganzen Gemeindegebiet von Hausen am Albis die vorhandenen Hydranten auf die Gebrauchstauglichkeit kontrollieren. Die Grundeigentümer werden gebeten, die Zugänglichkeit sicherzustellen. Die Zugänglichkeit ist gewährleistet, wenn die Hydranten nicht überwachsen sind, die Erreichbarkeit der Hydranten ohne Hindernisse jederzeit sichergestellt ist und rings um die Hydranten eine begehbare Fläche vorhanden ist. Sollte die Zugänglichkeit nicht gewährleistet sein, wird die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit der Wasserversorgung die nötigen Massnahmen veranlassen Kleinere Anpassungen, z.B. Rückschnitte einzelner Äste und dgl., werden während der Kontrollarbeiten ohne Rücksprache mit dem Grundeigentümer ausgeführt. Für Ihre wertvolle Zusammenarbeit zur Sicherstellung der Trink- und Löschwasserversorgung danken Ihnen der Gemeinderat und die Wasserversorgung. Bei Fragen steht die Wasserversorgung (Gabi Blickenstorfer, Tel.: 044 764 19 77) gerne zur Verfügung. Der Gemeinderat
Bonstetten
Am 8. Oktober 2024 ist in Meilen gestorben: Elisabeth Grossmann-Christen geboren am 28. September 1942, von Zürich, wohnhaft gewesen c/o Tertianum Residenz Zürich Enge, Brandschenkestrasse 82, Zürich.
Bestattungsamt Bonstetten
Obfelden
Am 9.Oktober 2024 ist in Affoltern am Albis gestorben:
Peter Schorno geboren am 1. Dezember 1960, wohnhaft gewesen in Obfelden.
Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Bestattungsamt Obfelden
Wettswil a.A
Am 10. Oktober 2024 ist in Wettswil a.A. ZH gestorben:
Zingg-Wissborn, Rosemarie geboren am 20. Februar 1938, wohnhaft gewesen in Wettswil a.A.
Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Bestattungsamt Wettswil a.A.
TO DE SA NZ EI GE
Wirhaben dieschmerzlichePflicht Ihnen mitteilenzumüssen,dassunser Ehrenmitglied
In den Beiträgen über die Pachtvergabe in Maschwanden im «Anzeiger» vom 11. Oktober hiess es, Ernst Humbel habe das mit 180 Aren grösste Grundstück erhalten Korrekt ist, dass es bei der Vergabe noch ein anderes Grundstück gab, das minim grösser ist (187 Aren). Ausgeschrieben wurde es von der Gemeinde in zwei Grundstücken zu 110 und 77 Aren, es handelt sich dabei jedoch um eine zusammenhängende Fläche (red)
WIR GRATULIEREN
Zum 80 Geburtstag
Heidi Germann in Obfelden und Hans Plüss in Affoltern sind unsere heutigen 80-Jahre-Jubilare. Ihnen dürfen wir heute Dienstag, 15 Oktober, zum stolzen Runden, nämlich dem 80. Geburtstag, gratulieren. Alles Gute fürs nächste Lebensjahrzehnt!
Zur diamantenen Hochzeit
Am 16. Oktober 1964 haben für Verena und Walter Bitzer die Hochzeitsglocken geläutet. Morgen Mittwoch dürfen sie in Affoltern ihr 60-jähriges Hochzeitsjubiläum feiern Wir wünschen dem Jubelpaar ein fröhliches Fest und weiterhin schöne gemeinsame Zeiten.
Gratulationen sind willkommen!
Einsendungen für die Rubrik «WIR GRATULIEREN» werden per E-Mail entgegengenommen an: redaktion@ affolteranzeiger.ch. Gratis aufgenommen werden Geburtstage ab dem 90., runde und halbrunde ab dem 80 sowie Hochzeitsjubiläen ab der goldenen Hochzeit (50 Jahre). (red)
«Die
Regierung will sparen – und
generiert noch mehr
Kosten»
Gymi: Antworten auf Anfrage liegen vor – für Daniel Sommer sind sie widersprüchlich
Livia HäberLing
Mit einem Gymnasium für das Knonauer Amt wird es vorläufig nichts. Das wurde klar als Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) Ende August den Budgetentwurf für 2025 vorstellte Klammheimlich waren die Investitionen für das Gymi-Provisorium aus dem Budget gerutscht und dessen Realisierung damit zurückgestellt worden. Ursprünglich war geplant gewesen, den neuen Mittelschulstandort auf das Schuljahr 2028/ 2029 als Filiale der Kanti Limmattal in Betrieb zu nehmen.
Diese Zurückstellung wollte der Affoltemer EVP-Kantonsrat Daniel Sommer so nicht hinnehmen. Um in Richtung des Regierungsrats «ein starkes Signal» zu senden, reichte er Mitte September als Erstunterzeichner eine Dringliche Anfrage ein. Damit wollte Sommer Details über die Gründe für den negativen Entscheid zutage fördern. Drei der sechs übrigen Ämtler Kantonsrätinnen und -räte haben mitunterzeichnet: Thomas Schweizer (Grüne), Hannah Pfalzgraf (SP) und Ronald Alder (GLP).
Liegt das Projekt zu lange auf Eis, könnten Mehrkosten entstehen
Inzwischen liegt die Antwort des Regierungsrats vor Dass für das Projekt Kantonsschule Affoltern im Budget 2025 kein Geld zur Verfügung gestellt werde, habe «einzig finanzielle Gründe», heisst es darin. Dass das Projekt derzeit zurückgestellt werde, bedeute jedoch nicht, dass dies so bleiben werde. Wie alle (Hochbau-)Investitionsvorhaben werde das Vorhaben Anfang 2025 einer erneuten Priorisierung unterzogen. Von
einer «Kehrtwende», wie es Daniel Sommer in seiner Anfrage formuliert hatte, will der Regierungsrat nichts wissen. Die Planung laufe «unverzögert weiter». Den unbestritten dringlichen Bedarf an neuem Schulraum bei Gymnasien soll mit der Erstellung von Provisorien gedeckt werden, wie es weiter heisst. Auf die Frage, ob durch die Aufschiebung nicht gar mit zusätzlichen Kosten zu rechnen sei, schreibt der Regierungsrat: Mit einer Aufschiebung von Investitionsvorhaben würden im Gegensatz zu einem Verzicht auf Investitionsvorhaben keine Kosten gespart. «Die Investition wird verschoben, nicht verringert.»
Um bereits getätigte Ausgaben nicht zu verlieren, habe der Regierungsrat beschlossen, die Planungen im Sinne eines Investitionsschutzes weiterzuführen Damit sollen zusätzliche Kosten, die bei einem Planungsunterbruch entstehen, vermieden werden. Ganz
ausgeschlossen werden können diese indes nicht. So müsste etwa bei einem längeren Projektunterbruch unter Um-
«Das ist keine seriöse Finanzplanung, sondern Zahlenkosmetik.»
Daniel Sommer, Kantonsrat (EVP)
ständen die Ausschreibung für das Totalunternehmen wiederholt werden «Für einen solchen Fall wäre mit Kosten
für Schulraumprovisorien an anderen bestehenden Schulstandorten zu rechnen.»
Für Daniel Sommer sind die Antworten widersprüchlich: «Der dringende Schulraumbedarf ist unbestritten und der Kanton müsste nun unnötig Geld ausgeben, um Provisorien zu erstellen, bis dann das Provisorium in Affoltern gebaut ist.» Dieses Vorgehen macht aus seiner Warte wenig Sinn: «Die Regierung will sparen – und generiert noch mehr Kosten.» Einen solchen Umgang mit Steuergeldern sei aus finanzpolitischer Sicht mehr als fragwürdig, findet er «Das ist keine seriöse Finanzplanung, sondern Zahlenkosmetik.»
Daniel Sommer sieht nun vor allem seine Ämtler Ratskolleginnen und Ratskollegen in der Pflicht: «Es liegt nun an ihnen, ob sie sich an ihre früheren Aussagen zur Mittelschule erinnern und sich im Budgetprozess entsprechend für unsere Region einsetzen.»
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Wegen Quaggamuschel: Alle Sportgeräte sollen auf dem Türlersee vorläufig verboten werden
Standortgemeinden und Schutzverband fordern vom Kanton rigidere Massnahmen
Livia HäberLing
Ein durchschnittliches Exemplar erreicht nicht einmal die Grösse einer Fingerbeere Doch der Schaden, den die Quaggamuschel in den Schweizer Gewässern anrichtet, ist beträchtlich.
Die Muschel ist in der Lage, sich innert kürzester Zeit zu vermehren, auszubreiten und neue Lebensräume zu besiedeln. Sie ist auch an niedrigere Temperaturen angepasst und pflanzt sich ganzjährig fort Hat die Quaggamuschel ein Gewässer befallen, dominiert sie es und verdrängt damit einheimische Pflanzen- und Tierarten.
Im Türlersee wurde der Schädling bisher noch nicht nachgewiesen. Damit das so bleibt und die Muschel nicht aus einem umliegenden Gewässer eingeschleppt wird, ist es Bootsbesitzern seit Mitte September verboten, ihre Gefährte im Türlersee einzuwassern.
Keine Stand-up-Paddles mehr – mit einer Ausnahme
Den beiden Standortgemeinden Aeugst und Hausen gehen diese Massnahmen zu wenig weit. Dies geht aus zwei Protokollauszügen hervor, die dem «Anzeiger» vorliegen. «Der Türlersee verfügt über ein intaktes Ökosystem, das nicht gefährdet werden darf», heisst es darin Um die Ausbreitung der Quaggamuschel zu verhindern, wollen die Gemeinden beim Amt für Landwirtschaft und Natur beantragen, auf dem Türlersee umgehend und bis Ende Dezember 2024 ein Einwasserungsverbot für sämtliche Sportgeräte zu verfügen Vom Verbot ausgenommen werden soll Romeo Nagele, der
in der Badi Türlersee den Verleih SUP Natural betreibt. Da er seine Paddles nachweislich nur auf dem Türlersee einwassere, lasse sich für ihn ein vollständiges Verbot wohl nicht rechtfertigen,
«Wenn sich die Quaggamuschel im Uferbereich eines Sees flächendeckend ausbreitet, kann man nicht mehr barfuss baden gehen.»
Aus dem Schreiben des Türlersee-Schutzverbands
heisst es im Protokollauszug. «Für alle anderen SUP-Nutzer (auch diejenigen, die in den beiden Seegemeinden wohnen)
besteht keine abschliessende Garantie, dass sie ihre Sportgeräte nicht auch in andere Gewässer eingewassert haben.»
Der Türlersee sei «ein einmaliger Ort im Kanton Zürich» und seit 100 Jahren geschützt. Dies rechtfertige diesen starken Eingriff in die individuelle Freiheit zur Nutzung des Oberflächengewässers. Aufgrund seiner Grösse und Übersichtlichkeit lasse sich ein Verbot sämtlicher Wassersportgeräte gut durchsetzen.
Bis in fünfeinhalb Monaten muss die Lösung vorliegen Marco Strebel, Präsident des TürlerseeSchutzverbands, begrüsst die Bestrebungen der Standortgemeinden. Auch sein Verband hat zusammen mit dem Sportfischerverein Ende September ein Schreiben an den Regierungsrat aufgesetzt. «Aus unserer Sicht hätte das Ver-
bot auch auf die anderen (...) Wasserfahrzeuge (...) ausgeweitet werden sollen», heisst es darin. «Das Einwasserungsverbot verfehle, zumindest für den Türlersee, seine Wirkung vollends.» Und weiter: «Wenn sich die Quaggamuschel im Uferbereich eines Sees flächendeckend ausbreitet kann man nicht mehr barfuss baden gehen und der natürliche Kreislauf wird eingeschränkt.»
Eine Antwort des Kantons auf das Schreiben blieb bisher aus. «Ich spüre noch nicht, dass die Sache mit der Dringlichkeit behandelt wird, die es eigentlich bräuchte», sagt Strebel. Das von den Gemeinden beantragte vorläufige Verbot wäre für ihn ein guter erster Schritt. In der Zwischenzeit müsse aber an einer Regelung für SUP und andere Schwimmkörper gearbeitet werden: «Bereits Anfang April geht am Türlersee die Saison wieder los.»
Die Quaggamuschel breitet sich rasant aus Diese Exemplare wurden im Sommer in der Limmat gefunden (Bild Severin Bigler)
Bleibt vorerst unverbaut: das Schwanden-Areal in Affoltern (Archivbild Dominik Stierli)
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Stille Wahl für den Bezirksrat?
Kaum Interesse in Parteien und anderswo für Kandidaturen
Werner Schneiter
Es ist nicht auszuschliessen, dass die Mitglieder des Bezirksrats Affoltern für die Amtsdauer 2025 bis 2029 in stiller Wahl bestätigt werden Im Gegensatz zu früheren Urnengängen hält sich das Interesse in den Parteien und anderswo in Grenzen. In einzelnen Parteien werden die kurzen Fristen kritisiert. Stand heute liegen für die beiden Sitze zwei Kandidaturen vor Und auch Statthalter Claude Schmidt (parteilos) der von Amtes wegen auch Präsident des Bezirksrates ist, will das Amt offenkundig niemand streitig machen
Zwei Kandidaturen für zwei Sitze
Bezirksrätin Ruth Früh (FDP, Bonstetten), seit 2013 im Amt und als Vizepräsidentin auch Heim- und Fürsorgereferentin, tritt auf Ende Amtsdauer zurück. Rolf Kuhn (GLP, Mettmenstetten) gehört dem Bezirksrat seit 2021 an. Der Rechtsanwalt tritt erneut an. Für den vakanten Sitz liegt bisher nur eine Kandidatur vor: Bewerber ist Stefan Kessler aus Affoltern. Der diplomierte Immobilien-Treu-
«Aus Sicht der Interparteilichen Konferenz ist es schade, wenn es zu einer stillen Wahl kommt.»
David Vogelsanger, aktueller IPK-Präsident
händer und Ausbildner mit Eidgenössischem Fachausweis ist Vertreter der Grünen Partei. Die zweite, siebentägige
In diesem Komplex des Bezirksgebäudes sind Statthalteramt und Bezirksrat untergebracht. (Bild Werner Schneiter)
Frist zur Einreichung von Wahlvorschlägen läuft noch bis kommenden Freitag, 18. Oktober. Liegen bis dahin keine weiteren Kandidaturen vor kommt es zu einer stillen Wahl Damit würde die auf den 9 Februar 2025 angesetzte Urnenwahl entfallen. Das Amt des Bezirksrates ist ein 15- bzw 13-Prozent-Pensum. 15 Prozent gelten für den oder die Heimund Fürsorgereferenten oder -referentin. Eine Nachfrage bei den Parteien zeigt, dass sich das Interesse für dieses Amt in Grenzen hält und zur Stunde keine weiteren Wahlvorschläge vorliegen. Da und dort laufen noch Gespräche «Aus Sicht der Interparteilichen Konferenz ist es schade, wenn es zu einer stillen Wahl kommt», sagt deren derzeitiger Präsident David Vogelsanger. Und als Präsident der Bezirks-SVP ergänzt er: «Ein Bezirksrat mit grünem und grünliberalem Vertreter ist nicht gerade Wunschvorstellung.» Nun liegt es an den Parteien und an Personen ausserhalb von Parteien, eine echte Wahl herbeizufüh-
Holz, das spricht
Toni Lengen stellt im Kunstforum Stallikon aus
Das Kunstforum Stallikon organisiert derzeit seine Ausstellungssaison nach dem Sommer die dem 900-Jahr-Jubiläum von Stallikon gewidmet ist Aktuell ist eine Ausstellung mit Skulpturen des bekannten regionalen Holzbildhauers und Stallikers Toni Lengen unter dem Titel «Wood that speaks» zu sehen. Diese Ausstellung von Tonis Holzskulpturen ist eine fesselnde Mischung aus rauer natürlicher Schönheit und raffinierter Handwerkskunst. Jede Skulptur scheint die Stimme des Waldes oder des Holzes selbst widerzuspiegeln, wobei die Maserung, die Äste, die natürliche Textur und die Unvollkommenheit des Holzes eine wesentliche Rolle in der Erzählung jedes Werkes spielen. Die Skulpturen, die von abstrakten Formen bis hin zu erkennbaren Formen und Figuren reichen, inspirieren Betrachtende jeden Alters.
Einer der auffälligsten Aspekte der Ausstellung ist Tonis Fähigkeit, das Organische mit dem Geometrischen in Einklang zu bringen. Einige Skulpturen scheinen mit minimalen Eingriffen aus dem Holz herausgearbeitet worden zu sein, als wären die Formen schon immer dagewesen und hätten nur darauf gewartet, zum Vorschein zu kommen. Andere weisen präzise, fast architektonische Linien auf, die Natur und menschliche Beherrschung miteinander konfrontieren. Das Ergebnis ist eine Spannung, die dem visuellen Erlebnis Tiefe verleiht und den Betrachter anregt, genauer hinzusehen.
Für Toni ist jede Skulptur das Ergebnis einer intensiven Auseinanderset-
zung mit dem Holz. Nach den ersten groben Schnitten entdeckt er wunderschöne Formen und Strukturen, die er selbst nie so schön hätte gestalten können. In diesem Moment spricht das Holz zu ihm, und er teilt diese Erfahrung mit den Betrachtern seiner Werke. In dieser Ausstellung lässt Toni den Betrachtenden an dieser Kommunikation mit dem Holz teilhaben. Deshalb heisst die Ausstellung «Holz, das spricht». Das Bemerkenswerteste an der Ausstellung sind die lebensgrossen Skulpturen, die den Raum mit stiller Kraft beherrschen Steht man neben einer von ihnen, fühlt man sich mit der Natur verbunden, als wäre man Teil derselben natürlichen Welt, aus der diese Formen entstanden sind Die kleineren Skulpturen hingegen sind raffinierter und nutzen physikalische und mathematische Berechnungen, die den Betrachter oder die Betrachterin überraschen und begeistern. Diese Werke weisen oft filigrane Schnitzereien auf, die von Tonis technischem Können zeugen, aber auch in diesen Werken gibt es ein Element der Zurückhaltung. Das Holz bleibt die Seele der Ausstellung und bietet ein ruhiges, aber zum Nachdenken anregendes Erlebnis.
Deviprasad Rao
Die Ausstellung dauert noch bis zum 23 Oktober
Schul- & Gemeindebibliothek, Massholderenstrasse 3, Stallikon. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
zwischen 15 und 19 Uhr Samstag 10 bis 12 Uhr
An Sonn- und Feiertagen nach Vereinbarung.
E-Mail: info@kunstforumstallikon.ch
ren. Kommt hinzu, dass auch die beiden Ersatzmitglieder des Bezirksrates, Hanni Stutz (seit 2021 im Amt) und Gerhard Gysel (seit 2013) zurücktreten und bisher keine Nachfolge in Sicht ist. Weil Ersatzleute kaum zum Einsatz kommen, ist dieses Amt natürlich weniger attraktiv «Aber sie müssen bei Ausfall eines Mitglieds bereit sein, ein 13- oder 15-Prozent-Pensum zu leisten, allenfalls auch über längere Zeit» ergänzt Bezirksratsschreiberin Eliane Potratz. Meldet sich bis Ende der Nachfrist niemand für dieses Amt, erhalten die Stimmberechtigten einen leeren Stimmzettel für die Ersatzmitglieder, der beliebige Namen enthalten kann, sofern die Personen stimmberechtigt sind.
Aufsichtsorgan der Gemeinden
Der Bezirksrat ist das Aufsichtsorgan der 14 Gemeinden sowie der öffentlichrechtlichen Körperschaften im Bezirk Affoltern – in allen Bereichen, ausser
Polizei, Feuerwehr und Strassenwesen, das in die Zuständigkeit des Statthalters fällt. Der Bezirksrat nimmt in den Gemeinden periodisch Visitationen vor und greift dann ein, wenn Hinweise auf Rechtsverletzungen bestehen. Oder wenn Führungs- und Verwaltungstätigkeit «auf andere Weise gefährdet sind». Hauptsächlich ist der Bezirksrat Rekursund Beschwerdeinstanz.
Jede Person kann mittels Aufsichtsbeschwerde an den Bezirksrat gelangen, sofern die in ihrer Gemeinde einen Missstand feststellt. Im Beschrieb über die Tätigkeit heisst es: Die aufsichtsrechtliche Behandlung ist eine Möglichkeit, auf einen Sachverhalt zu reagieren, der sonst nicht greifbar ist. Das ist beispielsweise der Fall, wenn der Bezirksrat auf einen bestimmten Rekurs nicht eintreten kann, dabei aber Kenntnis von einer Unzulänglichkeit oder Gesetzeswidrigkeit erhält.» Der Regierungsrat ist schliesslich zweite Aufsichtsinstanz der Gemeinden.
HINTER-GRÜNDE
Wandel ist beständig
Ein kürzlich im «Anzeiger» erschienener Bericht über die Privatschule «Lebenslernort» in Hausen hat mir wieder einmal bestätigt, dass nichts so beständig ist wie der Wandel. Vorläufig ist diese an der Zugerstrasse eingemietet. Vorher befand sich das Bauamt der Gemeinde dort. Dafür hatte die ZKB Platz gemacht. Die Bank fand im Block gegenüber dem ehemaligen Restaurant Hirschen eine neue Heimat. Einst war dort ein Konsum. Heute verfügt die ZKB als letztes Relikt im Oberamt nur noch über einen Bancomaten neben dem Volg-Laden im «Vorort» Heisch. An der Albisstrasse befand sich die Sennerei, die später durch einen Neubau ersetzt wurde. Beide Gebäude werden längst anderweitig genutzt. Vor langer Zeit zügelte die Post an die Rifferswilerstrasse. Der Altbau am Löwenplatz beherbergt heute eine Arztpraxis. Aber auch bei der Post war längst endgültig Ladenschluss. Immerhin können im Heischer Lebensmittelladen postalische Geschäfte erledigt werden. Vor Monaten war auch noch die Rede von einem neuen «Voi» mit MigrosProdukten – wann und wo dieser einmal aus dem Boden schiessen wird, ist mir nicht bekannt.
Meine Schulzeit startete ich in Heisch, wo die einstigen Klassenzimmer längst in Wohnungen umgewandelt wurden. Alle Ausbildungsstätten von Primar- und Sekundarschule sind heute auf einem grosszügigen Areal platziert, das sich vom früheren Gottesacker an der Ebertswilerstrasse bis zum heutigen Friedhof am Waldrand in der Weid erstreckt. Auch der Sportplatz liegt im Jonentäli. Eine grosse Turnhalle soll es dort auch noch geben, wenn nach dem jetzigen Baustopp wieder Leben auf der Baustelle einkehren wird Die Privatschule hat ein Grundstück an der Schulhausstrasse erworben. Sie will dort beim bestehenden Wohnhaus einen Neubau für ihre Zwecke errichten. Das Areal liegt neben dem früheren Friedhof und grenzt direkt an das grosse Schulgelände, passt also bestens ins Quartier «Campus Hausen» hätte ich fast als Bezeichnung für all die bestehenden und geplanten Schulbauten vorgeschlagen, wenn dieser etwas hochgestochene Ausdruck nicht nur den Hochschulen vorbehalten wäre.
Erich Rüfenacht
Erich Rüfenacht wohnte fünfzig Jahre in Hausen und jetzt in Mettmenstetten
Hydrantenkontrolle in Hausen
Die Feuerwehr wird am Samstag, 19 Oktober, auf dem ganzen Gemeindegebiet von Hausen die vorhandenen Hydranten auf die Gebrauchstauglichkeit kontrollieren Die Grundeigentümer werden gebeten, die Zugänglichkeit sicherzustellen. Die Zugänglichkeit ist gewährleistet, wenn die Hydranten nicht überwachsen sind, die Erreichbarkeit der Hydranten ohne Hindernisse jederzeit sichergestellt ist und rings um die Hydranten eine begehbare Fläche vorhanden ist. Sollte die Zugänglichkeit nicht gewährleistet sein, wird die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit der Wasserversorgung die nötigen Massnahmen veranlassen. Kleinere Anpassungen, zum Beispiel Rückschnitte einzelner Äste und dergleichen, werden während der Kontrollarbeiten ohne Rücksprache mit dem Grundeigentümer ausgeführt.
Der Gemeinderat und die Wasserversorgung danken allen Grundeigentümern für die wertvolle Zusammenarbeit zur Sicherstellung der Trink- und Löschwasserversorgung. Bei Fragen steht die Wasserversorgung (Gabi Blickenstorfer, Telefon: 0447641977) gerne zur Verfügung.
Gemeinderat Hausen
Toni Lengens Holzskulpturen sind eine fesselnde Mischung aus rauer Schönheit und raffinierter Handwerkskunst (Bild Deviprasad Rao)
Kluge Krähen
Krähen machen sich durch lautes Krächzen bemerkbar – im Herbst und Winter fallen die Vögel besonders auf
AngelA BernettA
Wer in den kälteren Monaten unterwegs ist, hat es sicherlich schon erlebt: Überall versammeln sich Krähen, beobachten aufmerksam die Passantinnen und Passanten und halten nach Futter Ausschau. «Junge Rabenkrähen leben gerne in Schwärmen, da ihnen die Gemeinschaft Schutz vor Feinden bietet und wichtige Informationen über Nahrungsquellen liefert», erklärt Stefan Bachmann von BirdLife Schweiz und Vorstandsmitglied des Vereins Naturnetz Unteramt. Zur Familie der Rabenvögel gehören neben den Rabenkrähen auch Saatkrähen, Kolkraben, Dohlen, Eichelhäher und Elstern. Einige von ihnen sind, wenn auch nicht alle, im Kanton Zürich weit verbreitet.
Kolkrabe brütet am Albis Im Bezirk Affoltern sind vor allem Rabenkrähen (Corvus corone) häufig anzutreffen. «Sie sind sehr anpassungsfähig und leben sowohl in Kulturlandschaften als auch in der Stadt», sagt Stefan Bachmann. Brutpaare sind territorial, während junge Rabenkrähen, die noch kein eigenes Revier haben, in Schwärmen umherziehen. Die Saatkrähe (Corvus frugilegus), die das offene Land bevorzugt, ist in der Region hingegen eher selten. «Sowohl Raben- als auch Saatkrähen sind Allesfresser und passen ihre Nahrungssuche an das verfügbare Angebot an», ergänzt Stefan Bachmann. Der Kolkrabe (Corvus corax) hingegen ist im Mittelland eine Seltenheit und brütet derzeit nur am Albis. Andere Ar-
Die Rabenkrähe kommt in unseren Breitengraden häufig vor. (Bild Angela Bernetta)
ten wie der Eichelhäher sind häufiger im Wald anzutreffen, während die Elster oft in städtischen Gebieten lebt. Weltweit gibt es etwa 120 Arten von Rabenvögeln, die jeweils unterschiedliche Lebensgewohnheiten haben.
Gesundheitspolizei und Schädlinge Rabenvögel spielen eine zentrale Rolle in unserem Ökosystem. Als Aasfresser verhindern sie die Ausbreitung von Krankheiten, indem sie Kadaver rasch
Sicherheit stärken, die Frage ist wie?
Replik auf den Artikel von Andri Silberschmidt aus der Reihe «Ämtler Nationalräte meinen» vom 8. Oktober
Der Artikel von Herr Silberschmid hat mich zum Nachdenken angeregt. Er betont, dass wir mehr Geld für die Armee benötigen da Panzerjäger Piranha, der Super Puma und Schützenpanzer ersetzt werden müssen Ich würde gerne das Folgende erklärt bekommen: In welcher Situation sind Piranhas, Super Pumas und Panzer eigentlich der Schweiz nützlich? Ja die Welt ist voller Konflikte, richtig – aber: Nach der Interpretation der Schweizer Neutralität gemäss SVP und FDP dürfen diese Geräte ja nicht im Ausland in Kriegsgebieten eingesetzt werden. Also der Ukraine können wir so nicht hel-
fen. Wir dürften ihnen ja nicht mal ausrangierte Gerätschaften schenken. Ich vermute, das wäre billiger als das Abwracken hier in der Schweiz. Deutschland darf ja nicht einmal die bei uns gekaufte Munition der Ukraine schenken. Mit den neuen Panzern können wir dann immerhin in Nachbarländern herumfahren, die sich nicht im Krieg befinden Wenn sich allerdings die Nato irgendwann einmal mit Russland bekämpfen sollte, ausgeschlossen ist das ja nicht, dann dürfen wir das allerdings nicht mehr, da wir ja nicht in Kriegsgebiete liefern. Also eigentlich sind Panzer und solche Dinge ziemlich nutzlos. Wir kaufen sie, warten sie, fahren mit ihnen herum, aber es gibt keine Situation, in der wir das Gerät auch wirklich
Windenergieanlagen als Klimakiller
Um das klimaaufheizende CO2 zu vermindern, wird der Ausstieg aus den fossilen Energiequellen massiv forciert. Man setzt auf grünen Strom, beispielsweise der Windenergieanlagen. Diese sollen nun gemäss den Plänen des Baudirektors ausgerechnet im windarmen Knonauer Amt vor allem in den Wäldern platziert werden. Das ist gleich mindestens dreimal kontraproduktiv Die Bäume haben durch die Verdunstung von Wasser in ihren Blättern eine kühlende, klimaausgleichende Wirkung auf die Umgebung, weshalb man in den Städten wieder vermehrt Bäume pflanzt. Durch Waldrodungen für Windenergieanlagen (Fundamente, Montageplätze, Zufahrtstrassen) entfällt diese Wirkung. Mehr noch, Zugangsschneisen und Standorte der Windenergieanlagen werden zu eigentlichen Wärmeinseln. Der Wald verliert dabei seine homogene, sich selbst kühlende Masse. «Der der-
zeitige rapide Waldverlust trägt massgeblich zum Klimawandel bei. Rund 13 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Vernichtung von Wäldern», schreibt der WWF, «etwa zwei Drittel der gesamten Entwaldung weltweit entfallen auf die Tropen und Subtropen.» Hier sind die Windenergieanlagen mitbeteiligt.
Bei der Herstellung der Rotorblätter wird das tropische Balsaholz mit glasfaserverstärktem Kunststoff mithilfe von Epoxidharz fest verbunden. Die drei je 81 Meter langen Rotorblätter von Windenergieanlagen von Siemens Gamesa (einer von mehreren Rotorherstellern) enthalten rund sechs Tonnen Balsaholz, was etwa 40 Bäumen entspricht. Im Jahr 2019 verbrauchte der Konzern 53 000 Tonnen Balsaholz, also rund 353 333 Balsabäumen.
Durch den Bau von Windenergieanlagen werden nicht nur hier Wälder gerodet und ganze Ökosysteme zerstört, sondern auch Regenwald in Südameri-
nigen Vogelarten, die als intelligente Generalisten sogar von der industriellen Landwirtschaft profitieren können», ergänzt Stefan Bachmann. Andere Arten, wie die Dohle, haben diese Anpassungsfähigkeit nicht. Trotz ihrer ökologischen Bedeutung sorgen Krähen in menschlichen Siedlungen immer wieder für Ärger. «Insbesondere Saatkrähen können im Siedlungsraum Unmut hervorrufen, da sie in Kolonien brüten», erklärt Stefan Bachmann. Das laute Krächzen, mit dem sie sich innerhalb der Kolonie verständigen, empfinden viele Menschen als störend. Ausserdem kommt es in der Nähe von Brutkolonien häufig zu Verschmutzungen, etwa auf parkenden Autos, Spielplätzen und Parkbänken. Auch in der Landwirtschaft gelten Rabenvögel bisweilen als Schädlinge da sie Feldfrüchte wie Mais, Weizen und Obst fressen. Um solche Konflikte zu entschärfen, setzen Fachleute auf nicht-tödliche Methoden wie Vergrämung, Schutznetze für die Ernte und eine verbesserte Abfallentsorgung.
Rabenkrähen in der Schweiz
beseitigen. «Ausserdem tragen sie zur Verjüngung der Vegetation bei, indem sie Samen verbreiten, wenn sie Früchte und Nüsse verzehren», erklärt Stefan Bachmann.
Die Urbanisierung und Landwirtschaft beeinflussen Rabenvögel auf unterschiedliche Weise. Während sie in Städten oft von weggeworfenen Nahrungsresten profitieren, können intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden ihre Lebensgrundlage gefährden. «Rabenkrähen gehören zu den we-
Nachhaltige Schutzprogramme Rabenvögel beeindrucken durch ihre Intelligenz und soziale Strukturen. «Sie lösen komplexe Probleme, nutzen Werkzeuge und lernen durch Beobachten», weiss Stefan Bachmann. «Einige von ihnen verstecken Futter und finden es später wieder.» Auch ihre sozialen Strukturen und Kommunikationsfähigkeiten sind bemerkenswert.
Der Bestand an Rabenkrähen ist seit 2004 gestiegen und liegt schweizweit stabil bei 80 000 bis 120 000 Paaren. Auch die Zahl der Saatkrähen nimmt zu, ist jedoch mit 5800 bis 7300 Paaren nach wie vor relativ niedrig. Saatkrähen geraten aufgrund ihres oft als störend empfundenen Verhaltens ins Visier von Abschuss- und Vergrämungsmassnahmen. Der Bestand der Dohlen nimmt zwar etwas zu, doch steht die Art mit 1250 bis 1500 Paaren schweizweit auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Der Kolkrabe wurde lange Zeit verfolgt, steht heute jedoch unter Schutz. Mit 2000 bis 3000 Paaren schweizweit hat sich der Bestand zwar erholt, stagniert jedoch in jüngster Zeit. Positiver sieht es bei den Eichelhähern und Elstern aus: Mit 60 000 bis 75 000 Brutpaaren haben die Eichelhäher einen stabilen Bestand, ebenso die Elstern, deren Population sich auf 35 000 bis 40 000 Paare beläuft (net)
In der Schweiz setzt man auf nachhaltige Programme, um den Schutz dieser Vögel zu gewährleisten. Der Fokus liegt dabei auf der Erhaltung ihrer Lebensräume und der Förderung ihrer Akzeptanz in der Bevölkerung. Durch gezielte Bildungs- und Aufklärungsarbeit soll das Bewusstsein für die ökologische Bedeutung dieser Vögel nachhaltig geschärft werden.
Zwei Raser vor Gericht
einsetzen können. Halt doch: Wenn Russland ganz Europa eingenommen haben sollte und wir uns nun gegen Russland verteidigen müssen. Das Szenario klingt auch irgendwie unwahrscheinlich.
Also wir kaufen teures Material und wracken es dann nach X Jahren wieder für viel Geld ab. Nun gut, ich bin Laie und kein Militärstratege, aber verstehen möchte ich als Steuerzahler schon, warum wir Geld für Panzer ausgeben. Wenn schon mehr Geld für die Armee –wäre das Geld nicht besser in Cyber Defense gesteckt oder in den Nachrichtendienst? Wenn wirklich Bedrohungen auf die Schweiz einwirken, dann doch in diesen Bereichen.
Rainer Grau, Knonau
ka Hinzu kommt: In den Schaltanlagen der Windenergieanlagen benötigt man Schwefelhexafluorid, ein Gas, das 24 000 Mal so klimaschädigend ist wie das CO2 und erst noch 3000 Jahre in der Atmosphäre verbleibt. Weil das Gas stetig entweicht, reichert es sich in der Atmosphäre immer mehr an, mit einer fortdauernden, klimaschädigenden Wirkung Verena Berger, Co-Präsidentin Gegen-Wind
Meinung auf der «Forum»-Seite Auf der Seite «Forum» haben unsere Leserinnen und Leser das Wort Bitte beachten Sie: Die Meinungen, die hier geäussert werden, sind nicht unbedingt die Meinung der Redaktion des «Anzeigers». Für eventuelle Falschaussagen ist der Urheber oder die Urheberin des Leserbriefes verantwortlich. (red)
Replik auf den Beitrag «Mit 170 km/h durch den Islisbergtunnel gerast» von Werner Schneiter im «Anzeiger» vom 11. Oktober
Der Gerichtspräsident verurteilt beide Raser zu 18 Monaten beziehungsweise zu 16 Monaten Gefängnis bedingt und zu Geldstrafen. Der junge Schweizer ist einschlägig vorbestraft Trotzdem wird die Freiheitsstrafe von 18 Monaten wieder nur bedingt ausgesprochen. Er wird verpflichtet, am Lernprogramm «Start» teilzunehmen. Er hofft, dass er anschliessend seinen Fahrausweis wieder bekommt und somit wieder legal auf die Menschheit losgelassen wird. Als Leser und Steuerzahler frage ich mich: Wieso müssen wir die Kosten der Verteidigung von 1600 Franken wie auch die Kosten des Lernprogramms «Start» übernehmen? Die Kosten der Verteidigung des 23-jährigen Italieners von 4400 Franken bleiben auch am Staat hängen. Im Artikel ist zu lesen: Vielleicht können die Schulden zu einem späteren Zeitpunkt eingetrieben wer-
den. Dies ist eher fraglich, da der junge Mann geschieden ist und Leasingraten fällig sind. Haben wir Mitmenschen eine Mitschuld an der mehrmals grob fahrlässigen Verletzung der Verkehrsregeln durch die jungen Männer? Alle Beteiligten hatten einfach Glück, dass aus diesem Raserdelikt keinen Unfall hervorging, mit hohem Sachschaden, Verletzten oder noch Schlimmerem. Ich frage mich: Wann kommt der «Raserartikel» zu tragen, wenn nicht da? Was lernt der junge Mann aus seinem Verhalten und wie schnell verpufft die Erkenntnis aus dem Lernprogramm «Start» nach einer gewissen Zeit und im Beisein seiner Freunde mit Autos? Ich bin der Meinung dass solche Delikte mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden müssen. Das heisst für mich Übernahme aller Kosten wie auch einen längeren Führerausweisentzug, psychologisches Gutachten sowie erneuerte Fahrprüfung.
Bruno Dietrich, Maschwanden
Die Hedingerin Esther Husi schreibt, sie habe diesen Raben vor ein paar Tagen in Affoltern am Eingang des «Aldi» beim Abfallpicken beobachtet. Nicht einmal von ihrem Hund habe der Vogel sich stören lassen. (red)
Eine Ausstellung und ein Animationsfilm gedenken des Obfelder Künstlers Seite 9
Freunde
Meisterin der Details
Anneli Lengen aus Sellenbüren zeigt ihre Fotos in der «Anzeiger»Serie. Seite 10
Sportarten entdecken 60 Kinder waren im Säuliämtler Sportcamp in Mettmenstetten aktiv Seite 11
wählten den Bau
Elias Huber und Remo Berli schlossen ihre Berufslehren erfolgreich ab
Regula ZellwegeR
Bereits seit ihrer Primarschulzeit in Hausen sind Elias Huber und Remo Berli befreundet Beide schafften Bestleistungen beim Lehrabschluss und wurden von ihren Lehrfirmen für den Lehrabschluss-Preis Knonauer Amt nominiert
Beide machten bereits während der Lehre die Fahrprüfung und fahren mit Lieferwagen zu den Baustellen. Beide bleiben ihrem Beruf und der Lehrfirma vorerst treu Beide werden zuerst die Rekrutenschule absolvieren und danach definitiv entscheiden: Berufsmatura und Fachhochschule oder der Weg über die Berufsbildung?
Remo Berli
«Remo Berli startete bei uns am Standort AS Aufzüge AG in Wettswil am 1.August 2020 die Lehre als Polymechaniker EFZ mit Schwerpunkt Aufzugsmontage –unsere Lernenden absolvieren dabei die ersten beiden Jahre im Ausbildungszentrum azw Winterthur und danach zwei Jahre auf verschiedenen Baustellen als Liftmonteur und lernen dabei, einen Aufzug vollständig zu montieren und in Betrieb zu nehmen», schreiben Natalie Häcki von der Schindler Berufsbildung, dem Leitbetrieb von Remo Berli, und Denis Stadelmann vom Lehrbetrieb AS Aufzüge AG in Wettswil «Nicht nur seine schulischen und betrieblichen Leistungen waren über die vier Lehrjahre hinweg immer konstant hoch, sondern auch sein Verhalten war jederzeit vorbildlich und höchst anständig. Der Einsatz von Remo ist unermüdlich, er ist immer gut gelaunt, charmant, steht für andere ein und ist ein absoluter Teamplayer», meint Denis Stadelmann.
Kein Streber
Seine Lehre schloss Remo Berli mit der hervorragenden Gesamtnote von 5,4 ab «Ich habe eine gute Auffassungsgabe und musste nicht überdurchschnittlich lernen», meint er bescheiden. Im letzten Halbjahr der Lehre besuchte er 13-mal, jeweils am Donnerstagabend zwei Stunden Lehrabschlussvorbereitungen. Zu seiner Lehrstelle war er beim Schnuppern gestossen. «Man fährt Lift –und weiss nicht, wie viel interessante Technik dahintersteckt» meint Remo Berli. Er kann sowohl Personen- wie auch Warenlifte montieren, Rolltreppen gehören nicht zum Tätigkeitsbereich
Remo Berli arbeitet als Polymechaniker EFZ mit Schwerpunkt Aufzugsmontage in Gebäude im Hintergrund. (Bilder Regula Zellweger)
der Polymechaniker EFZ mit Schwerpunkt Aufzugsmontage.
Wichtig ist das Einhalten der Sicherheitsbestimmungen: Helm, Brille, Schuhe. An diese hielt sich Remo Berli zuverlässig. Zuverlässigkeit ist eine seiner Persönlichkeitsmerkmale. Seine Vorgesetzten und Mitarbeitenden schätzten sowohl seine Fachkompetenzen und seine Selbstständigkeit als auch die Sozialkompetenzen und seine offene Art. Ihm stehen viele Türen für seine berufliche Entwicklung offen. Maschinenbau und Tunnelbau faszinieren ihn, und er würde gern einmal an grossen Projekten mitarbeiten.
Elias Huber
Auch Elias Huber hat seine vierjährige Lehre erfolgreich abgeschlossen, mit der Gesamtnote 5,1. Dass er eine handwerkliche Ausbildung anpacken möchte, war schon früh klar Er wählte den Werkstoff Holz, anders als sein Vater der als Metallbauer arbeitet.
Bereits als Schuljunge verdiente er etwas Sackgeld bei seiner späteren Lehrfirma Christian Müller AG in Hausen, gleich in seiner Nachbarschaft. Das Unternehmen ist vielseitig in seinen Angeboten. Die Schreinerei und Zimmerei übernimmt auch Umbauten und Reno-
vationen und verfügt zudem über fundierte Dachdeckerkompetenzen. Dies ermöglicht, dass Arbeiten, die verschiedene Kompetenzen erfordern, unter einem Dach erledigt werden können, was für Bauherren attraktiv und für Elias Huber optimal ist, um sich umfassende zusätzliche Kompetenzen, beispielsweise im Bereich Schreinerei, erwerben zu können. Er schätzt es besonders, dass seine Arbeit als Zimmermann sowohl im Freien als auch drinnen ausgeübt wird.
Sein Lehrbetrieb mit insgesamt acht Mitarbeitenden ermöglichte ihm das Arbeiten mit modernsten CNC-Maschinen, mit Werkzeugmaschinen, die durch den Einsatz von Steuerungstechnik in der Lage sind, Werkstücke mit hoher Präzision auch für komplexe Formen automatisch herzustellen.
Exzellenter Modellbauer
2023 nahm Elias Huber am Modellwettbewerb für Zimmerleute an der Berufsschule Wetzikon teil und erreichte den zweiten Platz. Die Teilnehmer erstellen ein selbst entworfenes und eigens für diesen Wettbewerb erarbeitetes Modell. Dieses soll den schwierigen Modellbau einer Dachkonstruktion umfassen und den Regeln des Zimmerhandwerks so-
Das Marroni-Häuschen in Affoltern ist zurück
Mit dem Oktober und den kühleren Temperaturen kommt bei vielen Menschen die Lust auf heisse Marroni. Diesen Appetit stillt Freddy Illi ab sofort wieder an der Oberen Bahnhofstrasse in Affoltern. Dort hat er vor ein paar Tagen einmal mehr sein Marroni-Häuschen aufgebaut. Über den Sommer war der Stand in seinen Einzelteilen in Ottenbach bei einem Freund untergebracht. Seit Montag vergangener Woche ist er wieder geöffnet. «Ich habe mich sehr gefreut, dass es wieder losging», sagt Illi Es ist bereits seine elfte Saison; verleidet ist ihm der Verkauf bisher nicht. «90 Prozent sind Stammkunden», sagt
der 75-Jährige und rührt in seiner Bratpfanne «Das Marroni-Rösten hat man rasch wieder intus», sagt er Es sind stets die gleichen Handgriffe Es sind die Kontakte, die er besonders schätzt. Es gibt
Leute die nicht wegen der Marroni kommen, sondern wegen ihm. Manchmal hört er dann einfach nur zu und der Verkauf wird zur Nebensache. «Hoi!», hört man ihn nun wieder öfters rufen wenn die Leute seinen Stand passieren. Mit etwa 80 Prozent seiner Kundschaft ist er per du. Am Saisonanfang dauere es jeweils eine Weile bis er sich an all ihre Vornamen erinnere. Sagt er zumindest. Heinz Schneider
kennt er sofort, als dieser plötzlich vor ihm steht. «Ha zwar ersch Zmittag gha» murmelt er, ursprünglich hatte er ja zur Apotheke gewollt Aber was solls: 100 Gramm «zum Aafa» bestellt er dann doch. «Solige», sagt Freddy Illi und reicht ihm das Säckchen.
«Die Leute schätzen es, dass es einer macht», sagt Illi. Man müsse sich bei diesem Engagement bewusst sein, dass man «bei Wind und Wetter» in diesem Häuschen stehe. Abgesehen vom Samstag zwar nur halbtags, «aber bis Februar ist es trotzdem eine lange Zeit», sagt Illi. Eine Zeit, auf die er sich aber jedes Mal wieder aufs neue freut. (lhä)
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Elias Huber schätzt, dass sein Lehrbetrieb in Hausen sowohl Zimmermann- als auch Schreinerarbeiten übernimmt.
wie der Tragwerkslehre entsprechen. Das Modell besteht aus einer obligatorischen Modellbauarbeit und einem ergänzenden freiwilligen Modellbauteil. Elias Huber liebt das Arbeiten mit Holz und die Arbeitswelt «Bau». Hier ist man offen, ehrlich, direkt. Er schätzt es, dass seine Arbeit sichtbar ist, das Ergebnis mit den Händen angefasst werden kann und die körperliche Arbeit ganz automatisch für Kraft und Fitness sorgt.
Er stellt einen Wertewandel im Beruf fest: Immer mehr Gewicht bekommen Umwelt und Nachhaltigkeit, und die Digitalisierung verändert einzelne Arbeitsschritte. Er bedauert, dass sich nicht mehr junge Leute für einen handwerklichen Beruf entscheiden –seine Lehrfirma sucht beispielsweise Lernende.
Bei den Zimmerleuten gibt es noch immer die Tradition, während dreier Jahre auf Wanderschaft, die Walz, zu gehen. Man erkennt Zimmerleute an der Tracht: schwarze Samtkleidung weite Schlaghose, ein Hut mit breiter Krempe und ein Reisebündel. Elias besitzt eine solche Tracht und trägt sie ab und zu bei beruflichen Anlässen. Auf Wanderschaft möchte er nicht gehen – es gefällt ihm, wo er ist. Aber er wird, wie auch sein Freund Remo Berli, zunächst die Rekruten-
schule absolvieren – und dann wird sich zeigen, welche Wege beide einschlagen. Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Grundbildung stehen ihnen viele Türen und Wege offen. Gern würde man wissen, wo beide in zehn Jahren beruflich stehen.
Lehrabschluss-Preis
Knonauer Amt
Der Arbeitgeberverband, das Lehrstellenforum, der KMU- und Gewerbeverband des Bezirks Affoltern und die Standortförderung Knonauer Amt verleihen gemeinsam die Lehrabschluss-Preise. Teilnahmeberechtigt sind alle, die im Sommer 2024 ihre Lehre in einem Betrieb im Knonauer Amt abgeschlossen haben. Nominiert wird vor allem von den Lehrfirmen.
Am 13. November werden die Preise in der Höhe von 1000 Franken für die beste Gesamtnote beim Lehrabschluss, den besten Berufspraxisabschluss, den besten schulischen Abschluss und der Spezialpreis für besondere Leistungen feierlich übergeben (rz)
fürdie
Wirtschaftsregion
Knonauer Amt
Schwingklub am Albis
Einladung zur Generalversammlung vom Schwingklub am Albis am Freitag, 8. November 2024, 19.00 Uhr im Restaurant Schoren, Mühlau Anmeldung zwingend an Roman Nägeli
Der Klubschwinget findet am Sonntag, 3. November 2024, 9.00 Uhr im Schwingkeller in Ottenbach statt, das anschliessende Mittagessen ist auf dem Bauernhof Stöckweid in Knonau geplant Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen Der Vorstand www.schwingklubamalbis.ch
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Traditionelle Viehschau auf dem Hof der Familie Haab in Mettmenstetten
Werner Schneiter
Da ist von Harmonie die Rede, von Strichfestigkeit und Körperbreite von einer guten Winkelung des Sprunggelenks, von einer guten oberen Linie und von einem herrlichen Rahmen Und vor allem: von einem gut aufgehängten Euter Somit wird auch Laien klar um was es sich hier handelt. Um Rinder und Kühe, die an der Viehschau die Hauptrolle spielen. Ja, Herbstzeit ist die Zeit der Viehschauen, von denen es im Säuliamt noch drei gibt: in Hausen, Mettmenstetten und in Maschwanden. Jene in Mettmenstetten ist die grösste. Mit rund 180 Tieren fuhren am Donnerstag 17 Bäuerinnen und Bauern beim Hof von Nationalrat Martin Haab in Mettmenstetten auf Das ist rund ein Drittel der Mitglieder des Viehzuchtvereins Säuliamt, dem die Gemeinden Mettmenstetten, Knonau, Maschwanden, Obfelden und Uerzlikon angeschlossen sind. Erweitert wurde dieser Verein im vergangenen Jahr durch die Gemeinden Affoltern/Zwillikon, Bonstetten, Hedingen und Ottenbach. Und trotz dieser Erweiterung ist die Teilnahme an der Viehschau im Vergleich zum vergangenen Jahr zurückgegangen, vorbei, die Zeiten, als in Mettmenstetten 300 bis 400 Kühe und Rinder präsentiert wurden. «Die Zahl der Braunviehrasse schrumpft, und zudem ist der Aufwand für Bauern für eine Viehschau-Teilnahme enorm», sagt Silvia Blickenstorfer, Präsidentin des Viehzuchtvereins Säuliamt. Dieser Aufwand besteht in den frühen Morgenstunden durch Putzen und Waschen, auch mit Hochdruckreiniger Dazu müssen die Kühe die heute grösstenteils in Laufställen leben, an den Gang am Halfter gewöhnt werden – keine einfache Sache, was an der Viehschau sichtbar wurde So manches Tier «bockte» und widersetzte sich dem Willen des Halters.
Fünf Kriterien im Vordergrund
Das Ritual ist seit jeher das gleiche: Die Halter führen ihre Tiere im Kreis vor und werden dabei von zwei externen Exper-
ten begutachtet Im Vordergrund stehen fünf Kriterien: Rahmen Becken Fundament, Euter und Zitzen. Letzteren beiden kommt besondere Bedeutung zu, weil ja die Milchleistung im Vordergrund steht. «Insgesamt geht es bei der Bewertung um rund 30 Merkmale», halten die beiden Experten, Andrin Ledergerber und Stefan Knecht, fest. Neben der Wirtschaftlichkeit einer Kuh spielt auch deren Gesundheit eine Rolle sowie das äussere Erscheinungsbild. Da ist dann von einer «herrlichen Kuh» die Rede, was die Halterinnen und Halter von Enzian Arcas, Alma und Co. erfreut, wenn ihre Tiere in der Rangierung der entsprechenden Abteilung zuvorderst stehen Die Wirtschaftlichkeit in Zahlen: Im Vereinsdurchschnitt liefert eine Kuh rund 8000 Liter jährlich, Spitzenkühe gegen 12000 Liter, was gesamtschweizerischen Spitzenwerten entspricht.
Gesellschaftliche Bedeutung
Die Viehschau ist aber mehr als eine Leistungsschau Sie hat eine gesellschaftliche Bedeutung, weil sich hier Bäuerinnen, Bauern mit der nicht landwirtschaftlichen Bevölkerung treffen – eine Gelegenheit der Tierhalter ihre Anliegen auch ausserhalb des Berufsstandes zu formulieren, zum Beispiel in der Festwirtschaft beim geselligen Beisammensein «Diese Tradition muss unbedingt erhalten bleiben», sagt Hans Uhr der ferienhalber in der Schweiz weilt. Der ehemalige Knonauer lebt seit 48 Jahren in Ontario, Kanada, und betreibt dort Milchwirtschaft und Ackerbau auf rund 880 Hektaren, mit rund 300 Tieren Der Aufwand, eine Viehschau auf die Beine zu stellen, ist aber beachtlich: «Wir müssen Sponsoren und Inserenten finden, den Ausstellungskatalog gestalten, die Festwirtschaft einrichten und wieder abräumen», hält Silvia Blickenstorfer fest und ergänzt: «Wir können glücklicherweise auf viele Helferinnen und Helfer zählen.»
Die letzte Viehschau findet am Samstag 19 Oktober in Maschwanden statt
Ausstellung und Film zum Obfelder Bildhauer Dieter Brönnimann
Rolf Brönnimann gedenkt seines Zwillingsbruders mit einem Film und einer Ausstellung regula ZellWeger
Man kannte Dieter Brönnimann in Obfelden und freute sich, wenn er mit seinem Piaggio durchs Dorf fuhr und fröhlich lachend grüsste. Er erkrankte mit 50 Jahren an frontotemporaler Demenz und starb 2018, zehn Jahre später. Ab 1983 hatte Dieter Brönnimann seine Werkstatt in Obfelden. Man sah ihn dort vor allem Steine wie Marmor, Dolomit, Travertin oder Basalt bearbeiten, deren weiche Beschaffenheit leichte Formenmodellierung und spontanes Arbeiten erlaubte. «Die Emotionalität der Sache erträgt keine Planung, keine Skizze, kein Modell. Die Entstehung der Menschenbilder sind zu Beginn schemenhafte Fragmente, die sich während der Arbeit in selbstständige Wesen verwandeln. Ihr Ausdruck entspricht nicht zwingend meinen Emotionen. Während ihrer Entstehung beginnen sie sich zu verändern und führen mich dann endlich zum fertigen Stück», wird der Bildhauer auf der Website der Galeristin Elfi Bohrer zitiert. Dieter Brönnimann stellte seit 1985 regelmässig seine Werke aus, auch in den USA wo er zeitweise als Künstler lebte und arbeitete.
Ausstellung und animierter Film
Die Ausstellung in Dietikon, organisiert von Filmemacher Rolf Brönnimann und dem Verein Trickfilm Dietikon zeigt
neben Dieters Skulpturen den Animationsfilm «Dieter» des Filmemachers Rolf Brönnimann über seinen Zwillingsbruder Dieter. «Schon lange kann Dieter, der kranke Bildhauer, nicht mehr richtig arbeiten, einfache Dinge misslingen ihm. Seine Gedanken tragen ihn immer wieder weg aus seiner Werkstatt in eine andere, fantastische Welt, in geheimnisvolle Landschaften. Er versucht, seine flüchtigen Erinnerungen einzufangen, bis ans Ende seiner Reise und Zeit, wo er sich verliert und auflöst», schreibt
Rolf Brönnimann. In der Ausstellung werden Skulpturen aus verschiedenen Schaffensphasen und farbenfrohe Bilder gezeigt, die Dieter als Demenzkranker malte. Die Skulpturen und Bilder nehmen im Film von Filmemacher Rolf Brönnimann eine zentrale Rolle ein.
Kreative Zwillingsbrüder
Dieter und Rolf Brönnimann genossen eine künstlerische Grundbildung und haben sich im In- und Ausland weitergebildet. Beide wählten Kunst als Berufs-
welt und hatten zeitlebens eine starke Bindung die Rolf Brönnimann berührend beschreibt: «Die Verbindung, die Zwillinge miteinander haben, kann ich mit nichts vergleichen. Als mein Zwillingsbruder war Dieter – und wird immer sein – mein einzigartiger Seelenverwandter Die Produktion meines Films war für mich eine sehr schöne und intensive Reise mit Dieter – als ob wir zusammen den Film gemacht hätten.» Der Film «Dieter» ist ein Demenzfilm. Die äusseren Auswirkungen einer Demenzerkrankung, die entstehenden Behinderungen und Probleme in der realen Welt sind bereits in vielen Filmen dargestellt worden. «Meine Absicht ist eine andere: Es werden nicht die täglichen Dinge gezeigt, die mein Zwillingsbruder nicht mehr meistern konnte. Vielmehr zeige ich die Geschichte seiner Demenz als seine ‹innere› Reise, meine ganz persönliche Sicht. Mit seinen von ihm als Bildhauer geschaffenen Skulpturen und letzten, schon in der Demenz gemalten Bildern stelle ich die Welt dar in die ihn diese Reise führte. Dieters Geschichte erzählt mit seinen Skulpturen und Bildern – kombiniert mit meinem Blick und meiner Animation – einen in seiner Art eigenen Erzählansatz und zeigt so das Thema Demenz von einer neuen, unbekannten Seite.»
Vor zwölf Jahren fand in der Galerie Märtplatz bereits eine Ausstellung mit
Exponaten von 1986 bis 2012 statt. Damals waren alle ausgestellten Skulpturen schnell verkauft. In das Ausstellungsbuch schrieben zwei Besucher: «Hinter allem steckt eine schöne Fröhlichkeit. Auch!» Und: «Diese Betonköpfe – zart und zerbrechlich – und voller Kraft gefallen mir sehr.» Der Film von Rolf Brönnimann zeigt die Persönlichkeit seines Bruders beeindruckend auf: die Fröhlichkeit und die gleichzeitige Tiefe, Vielschichtigkeit. Leichtigkeit vermittelnde Steine, die an sich schwer sind.
Dieter Brönnimann formulierte 2012: «Das Schauen spielt eine grosse Rolle, wobei die Grenzen zwischen dem sinnlichen Akt des Schauens und der inneren Schau fast identisch sind. Genauso wie die Grenze zwischen dem Schauenden und dem Geschauten fliessend sind und oft sogar verschwinden.» Diese Wirkung haben die Werke auch heute, sechs Jahre nach seinem Tod. Sich darauf einzulassen und anschliessend in den Film seines Bruders einzutauchen, bedeutet ein bewegendes Erlebnis.
Ausstellung zum Film «Dieter», Verein Trickfilm Dietikon, Kulturhaus Gleis 21 Buchsackerstrasse 21 8953 Dietikon, 24 Oktober bis 6. November. Die Ausstellung wird zudem von 24 Januar bis 2. Februar 2025 in der Galerie am Märtplatz in Affoltern gezeigt. Informationen: www.dieter-film.ch und www.gleis21.ch
Der Hausherr in Aktion: Nationalrat Martin Haab als Speaker (Bilder Werner Schneiter)
Dieter Brönnimann 2014, als er bereits an Demenz erkrankt war. (Bild zvg)
Die einen «bocken», andere lassen sich problemlos zu den Experten führen
Ein echtes Marienchäferli
«Die einheimischen Marienkäfer sieht man nur noch selten, und so freue ich mich immer, wenn ich eines entdecke. Und wenn es sich dann noch so schön in eine Blüte ‹kuschelt›, umso besser!»
Meisterin der kleinen, unscheinbaren Details
Anneli Lengen aus Sellenbüren präsentiert ihre Fotos
Ämtler Fotografinnen und Fotografen
Auf dieser Seite präsentiert der «Anzeiger» in unregelmässigen Abständen Fotos, die eine Person aus dem Säuliamt gemacht hat. Die Seite wird gemeinsam mit der Redaktion gestaltet. Haben Sie, liebe Leserinnen und Leser auch Interesse daran, Ihre fotografischen Aufnahmen an dieser Stelle zu präsentieren – oder kennen Sie jemanden? Gerne können Sie sich bei der Redaktion melden. Man muss dazu kein Berufsfotograf sein Schreiben Sie uns an: redaktion@affolteranzeiger.ch Wir melden uns bei Ihnen (red)
Florian HoFer
«Meine Fotos entstehen auf meinen täglichen Hundespaziergängen mit meinem alten Apple iPhone 6S», erzählt
Anneli Lengen aus Sellenbüren. Als vor ein paar Jahren eine Freundin schwer krank wurde, habe sie angefangen, kleine Naturschönheiten zu fotografieren, erzählt die Hobbyfotografin. «Diese Fotos habe ich ihr täglich geschickt. Sie hat sich darüber immer sehr gefreut da es ihr zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich war das Haus zu verlassen.»
Daraus entwickelte sich die Leidenschaft fürs Fotografieren «Als dann vor vier Jahren eine Freundin privat in einer ganz schwierigen traumatischen Phase war habe ich auch ihr solche Fotos geschickt und ihre Freude hat mich dann auf die Idee gebracht, diese täglich in
Werschautdennda?
«Das Auge oder das Maul einer Kuh finde ich oft spannender als das ganze Tier Die Augen einer Kuh finde ich besonders eindrücklich.»
meinem Whatsapp-Status zu zeigen», berichtet die fröhliche Frau. Gerne fokussiert sie sich bei ihren Fotos auf die kleinen, unscheinbaren Details. Und weiter erzählt sie: «Was mich besonders freut, ist, dass ich auch andere Menschen auf die kleinen und oft unscheinbaren Details aufmerksam machen konnte.»
Anneli Lengen und ihr Mann leben seit zehn Jahren in Sellenbüren, wo sie auch ihre «HolzBar» betreiben, eine kleine Bar, bei der die Gemütlichkeit im Mittelpunkt steht und die Anneli Lengen zusammen mit ihrem Mann mit viel Flair für Wohndesign eingerichtet hat.
Leben am Unort
«Mein Fokus ist oft auf dem Unspektakulären. Ein kleiner Samen genügt, um auch einen Randstein lebendig zu machen», sagt Anneli Lengen
Schnecke mit Haus
«Lange war mir nicht bewusst, wie viele verschiedene Häuschenschnecken bei uns rumkriechen. Sie faszinieren mich immer wieder von Neuem.»
Kleine Teufelshörner
«Die Lindengallmilbe macht aus einem grünen Blatt ein kleines Kunstobjekt. Oft fällt mir gerade das ‹Defekte› oder ‹Kaputte› besonders auf.»
FCWB vergibt Sieg in extremis
Fussball, 1. Liga, Gruppe 3: YF Juventus – FC Wettswil-Bonstetten 2:2 (0:1)
Nach dem erfolgreichen Auftritt am Dienstag in Tuggen wollte der FC Wettswil-Bonstetten im Spitzenspiel gegen YF Juventus nachdoppeln. Auf einem schwer bespielbaren Rasen im Juchhof zeigten sich die Ämtler über lange Strecke von ihrer besten Seite Leider gab man in den Schlussminuten den Sieg aus der Hand und musste sich mit einem Remis zufriedengeben. In der Startphase war die Partie von vielen Fehlzuspielen und Ungenauigkeiten geprägt. WB stand sicher in der Defensive und überzeugte spielerisch vor allem in den Umschaltmomenten Nach einem Fehlpass im Spielaufbau von YF reagierte Hager blitzschnell und lancierte den formstarken Öner. Dieser liess sich nicht zwei Mal bitten und hämmerte den Ball zur Führung in die Maschen Wenig später schraubte Peter sich nach einem Freistoss in die Höhe; doch sein Kopfball wurde vom YF-Keeper mirakulös pariert.
Späte Aufholjagd der Gastgeber
WBs formstarker Eren Öner war, wie schon gegen St Gallens U21, kaum zu bremsen (Bild Kaspar Köchli)
Im zweiten Durchgang setzte Regen ein und die Gastgeber versuchten, durch hohe Bälle auf ihre Stürmer in die Gefahrenzonen zu kommen. WB hielt dagegen und es offerierten sich abermals Kontergelegenheiten. Eine solche wurde schnörkellos ausgespielt und eine butterweiche Flanke von Figueiredo fand den frei stehenden Peter, welcher dieses Mal dem Torwart keine Chance liess und zur verdienten 2:0-Führung vollendete.
Nun stellte YF Juventus um, wechselte weitere grosse Stürmer ein und versuchte, durch das Flankenspiel zum Anschluss zu kommen. Die Lichtsteiner-Elf wehrte sich gekonnt und wurde zum Kontern eingeladen Leider verpasste man, das Spiel mit einem dritten Treffer vorzeitig zu entscheiden. So waren es
die Gastgeber welche mit einem Kopfball Avdijajs in der 83. Minute zum Anschlusstreffer kamen. Die Stadtzürcher wollten jetzt den Ausgleich und WB war im Abschluss nicht mehr kaltschnäuzig. So eröffnete sich den Gastgebern tief in der Nachspielzeit eine weitere Möglichkeit und nach einem Gerangel im Strafraum entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, welcher zum späten Ausgleich führte. Die niedergeschlagenen Ämtler müssen resümieren: gut gespielt, Chancen ausgelassen, spät zwei Punkte verloren. Allerdings hatte man in der letzten Woche zwei gute Auftritte gegen TopTeams und das stimmt positiv. Denn schon am Samstag geht es in der CupQuali zum aktuellen Leader Kreuzlingen, wobei WB alles unternimmt, um im nächsten Sommer wieder vom grossen Cup-Los träumen zu dürfen.
FC Affoltern zeigt Teamgeist und sichert sich Sieg
Fussball, 3. Liga, Gruppe 2: FC Dietikon 2 – FC Affoltern 0:5 (0:2)
Der FC Affoltern hat am Sonntagmorgen mit einer starken Leistung einen souveränen 5:0-Sieg eingefahren. Dabei sah es zu Beginn des Spiels nicht danach aus, als würde der FCA das Spiel dominieren. Die Mannschaft verschlief die ersten Minuten, fand jedoch rechtzeitig zurück ins Spiel und zeigte nach wenigen Minuten, was in ihr steckt. Das erste Tor fiel in der 20 Minute, nachdem L. Angelillo sich auf der rechten Seite den Ball nahm und mit einem wunderschönen Übersteiger den Gegenspieler ins Leere laufen liess. Nach seiner Flanke in die Mitte konnte D. Oppido den Ball zum 1:0 ins Tor schiessen. Ein Moment, der die Mannschaft und die Fans wachrüttelte.
Knapp 15 Minuten später erhöhte M. Döttling in der 35. Minute zum 2:0. Nach einem Einwurf konnte der Gegner den Ball nicht klären, und Döttling zeigte eine beeindruckende Reaktion und traf per Seitfallzieher – ein spektakuläres Tor In der zweiten Halbzeit blieb der
FC Affoltern die dominierende Mannschaft. Ein weiteres Tor wurde dem FCA jedoch wegen einer knappen Abseitsposition aberkannt. Doch das hielt die
Mannschaft nicht auf. In der 70. Minute sorgte der frisch eingewechselte N. Stähli für das 3:0. Nach einem Lauf von Döttling entlang der Linie brachte dieser eine
Erfolgreiches «Säuliämtler Sportcamp»
scharfe Flanke in den Strafraum, und Stähli nahm den Ball direkt und vollendete souverän. Nur fünf Minuten später folgte das nächste Tor. Diesmal legte M. Ägerter einen hohen Ball per Kopf in den Lauf von Döttling, der den Ball gekonnt zum 4:0 über den Torwart chippte. Doch der Schlusspunkt gehörte erneut N. Stähli, der einen perfekten Einstand als Joker feierte. In der 91. Minute, fast mit dem Schlusspfiff, verwandelte er eine Flanke nach einem schnell ausgeführten Freistoss erneut souverän. Zwei Tore als Einwechselspieler – eine starke Leistung.
Die Art und Weise, wie die Mannschaft zusammenhielt und bis zur letzten Minute alles gab, zeigte den starken Teamgeist und war bei diesem Spiel der Schlüssel zum Erfolg. Eine rundum gelungene Vorstellung, die Lust auf mehr macht. Schon am Mittwoch trifft der FCA im Cup auf den 1. FC Adliswil.
Felix Asam
Rund 60 Kinder hatten die Möglichkeit, jeden Tag zwei neue Sportarten auszuprobieren
Bereits zum zweiten Mal organisierte die Organisation Sporty-Kids eine polysportive Ferienwoche in der Sporthalle Gramatt in Mettmenstetten Diesem Aufruf sind zahlreiche Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren gefolgt Während einer Woche konnten die Teilnehmenden zehn verschiedene Sportarten ausprobieren. Angeleitet wurden sie von lokalen Vereinen und nationalen Sportverbänden, in deren Zusammenarbeit das Programm zusammengestellt wurde. «Es ist uns wichtig, dass die Kinder auch weniger bekannte Sportarten kennenlernen und ausprobieren können» lässt sich Michael Baumann, Projektleiter der Sportcamps, zitieren. So konnten sich die Kinder unter anderem in den Sportarten Rugby, Speed Stacking, Smolball, Freestyle-Fussball oder auch Calisthenics austoben. Auch wenn die Skepsis beim ein oder anderen Teilnehmenden zu Beginn da war, fanden alle Sporteinheiten jeweils grossen Anklang. Das Ziel der Sportwoche war es, den Kindern die Vielfalt des Sports näherzubringen und ihnen ein tolles Erlebnis zu ermöglichen.
Im Idealfall hat der ein oder andere Teilnehmende nun ein neues Hobby gefun-
Verschiedene sportliche Disziplinen standen auf dem Programm. (Bild zvg)
den, welches er oder sie jetzt im Verein vertiefen kann. Neben den Sporteinheiten und den dazugehörigen Leitenden standen rund vier erwachsene Betreuungspersonen während der ganzen Woche im Einsatz und haben sich um das Wohl der Kinder
gekümmert. Der Znüni, Zvieri und auch das Mittagessen waren im Programm inklusive. Um den Eltern möglichst flexible Bring- und Abholzeiten zu ermöglichen, durften die Kinder jeweils am Morgen und Abend während einer Stunde unter Beaufsichtigung frei spielen.
Mit 60 Teilnehmenden, zehn Sportarten und rund 20 Leitenden, verteilt über die ganze Woche, war das Camp ein grosser Erfolg
Prominente Gäste im kommenden Jahr Neben den bereits etablierten Camps in Bonstetten (Frühling) und Mettmenstetten (Herbst) wird 2025 zum ersten Mal auch eine polysportive Woche in Affoltern in den Sommerferien angeboten. So viel sei verraten, durch die Sommertemperaturen können dann noch viele weitere Sportarten ausgeübt werden. Am Samstag, 1. Februar organisiert Sporty-Kids zudem zum ersten Mal auch einen Tagesevent. Ariella Käslin, ExEuropameisterin im Sprung (Kunstturnen), gibt ihr Wissen während dreier Stunden in der Mehrzweckhalle Zendenfrei in Obfelden weiter Interessierte Kinder haben die Möglichkeit, unter Anleitung des Profis zu turnen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
Michael Baumann, Sporty-Kids GmbH
Alle Termine sind ab dem 1. November auf der Website ersichtlich: www.sporty-kids.ch
Noel Stähli (rechts) trifft als Joker doppelt (Bild Manuela Huber)
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Ausstellung in Obfelden
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