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DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR 0–3-JÄHRIGE UND IHRE ELTERN – AUSGABE 3 – MAI-juni 2009

l’oréal

babymag.ch

DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR 0–3-JÄHRIGE UND IHRE ELTERN – AUSGABE 3 – MAI-juni 2009

gesundheit

allergien vorbeugen

vom babysitter gesellschaft

zum big brother

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miam das geburts­tagszvieri schwanger­schaft die leiden der schwangeren

CHF 6.–

die rosa

psycho

tyrannei


editorial

in den April! Nicht zu übermütig

Die Preisangabe erfolgt vorbehaltlich anders lautender Angaben in Schweizer Franken und unverbindlich. © Foto Kuvert: David Wagnières/Strates

Der Frühling ist da, und unser Magazin bekommt die ersten Zähne (lesen Sie auch den Artikel von Julia Hofmann auf S. 70-71). Aber es heisst natürlich aufgepasst mit den kleinen Beisserchen, denn obwohl sie nicht so aussehen, sind die kleinen Perlen ganz schön an­ fällig. Allerdings sind sie nicht sonderlich nachtragend, deshalb dürfen Sie Ihren Babys ruhig ein wenig das Zahnfleisch

­ itzeln, damit sie später ein kräftiges Gebiss k bekommen. Der Frühling verspricht natürlich auch schönes Wetter und damit die Rückkehr von Sandalen und T-Shirts. Kaum fällt der erste Sonnenstrahl auf eine schöne, giftgrüne Knospe, denkt man, das war’s und man kann die Wintersachen getrost auf den Speicher packen. Doch leider fallen wir jedes Jahr aufs Neue auf diese frühen Boten herein. Deshalb heisst es Vorsicht walten lassen und lieber auf der Hut sein, bevor man sich einen Heu­ schnupfen einfängt oder sich Hals über Kopf in das erstbeste Planschbecken stürzt. Aber es stimmt schon – Frühling riecht natürlich auch nach Urlaub. Und deshalb bekommen Sie von uns bereits jetzt die ersten Ansichtskarten. Das ist zwar ein wenig gemogelt, aber nur ein wenig… denn sie liefern in Hülle und Fülle tolle Ideen. Maxime Pégatoquet Chefredaktor

Erscheinungsdatum der nächsten Nummer: 23. April 2009

babymag.ch Herausgeber: Bigmedia Sàrl, avenue du Mail 22 – 1205 Genf

Mitarbeit an dieser Nummer: Texte: Albertine Bourget, Bianca Esposito, Caroline F., E ­ ducation familiale de Fribourg, Samuel Fert, Julia Hofmann, Flora Madic, Nicole Maubert, Anne Weber

Publikationsleitung: Gérald Bertrand Redaktion: Bigmedia Sàrl, avenue du Mail 22 – 1205 Genf e-mail: redaction@babymag.ch – www.babymag.ch Chefredaktor: Maxime Pégatoquet (maxime@babymag.ch) Art Director: Julien Lance/colegram (www.colegram.ch), Graphic Designer: Benoît Favre Iconographie: Anne Wyrsch

Bilder: Adrienne Barman, Vincent Calmel, ­ Christophe Chammartin/Rezo, Veronica Dall’Antonia, Etienne Delacrétaz, Raquel Dias, Pascale Hug, ­ Nicole Maubert, Danielle Rambert, Kati Rickenbach, ­Tom Tirabosco, Olivier Vogelsang, David Wagnières, JeongMee Yoon Kinder: Aéla, Elsa, Kyan, Méline und Neylo Die Redaktion lehnt jede Haftung für Manuskripte und Fotos ab, die ihr zugeschickt werden. Alle Rechte vorbehalten.

Übersetzung: Inter-Translation SA, Bern (www.itsa.ch) Korrektur: Sophie Baureder-Rojas Web manager: Marisol Piersimone-Varela Media Assistentin: Claudia Fritsche

Werbung: Bigmedia Sàrl, avenue du Mail 22 – 1205 Genf Tel.:+41 22 320 54 15 – Fax: +41 22 320 54 16 Druck: SRO-Kundig SA, chemin de l’Etang 49, Postfach 451 – 1219 Châtelaine

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mitarbeit

www.veronicadallantonia.ch

Vincent Calmel Vincent war ein Früh­ starter: Als Bub wolle er eine Filmschule machen, später eine Fotoschule. Schliesslich absolvierte er ­weder die Eine noch die Andere, sondern wurde zum Autodidakten, verschrieb sich dem learning by doing und ging für eine grosse Genfer Tageszeitung an Presse­konferenzen. Er mag die Arbeit im Studio ebenso wie jene im Terrain - und er hat einen breiten Horizont: vom Hunde-Shooting bis zu einer Reportage über den Kosovo... www.mitsu120.com

Kati Rickenbach Die 29-jährige Kati publiziert ihre auto­ biografischen Texte regelmässig im legendären Zürcher Magazin Strapazin. Sie bringt ihre Sachen auch in vielen deutschen Fanzines unter, etwa in Orang oder Flitter und hat auch einen Comics geschrieben (Filmriss, Ed. Moderne). Regelmässig arbeitet sie für den Züritipp und für Femina. Man mag ihren Strich, der sich an Alltäglichem orientiert, «denn der Alltag hält die schönsten Geschichten für uns parat». www.strapazin.ch/kati Tom Tirabosco In letzter Zeit zeichnet er Enten für die Tribune de Genève. Die gesammelten Werke sind separat in einem Buch erschienen (Temps de canard, Ed. de l’an2). Kürzlich veröffentlichte er La fin du monde zusammen mit Pierre Wazem (Ed. Futuropolis). Er ist Vater zweier grosser Kinder und engagiert sich für die grossen und kleinen Probleme unseres Pla­ neten. www.tirabosco.com

Raquel Dias et Danielle Rambert Die Eine ist «gross, blond und üppig» und wohnt in Lausanne, die Andere ist «klein, braun und zierlich» und ist aus Zürich. Sie be­ gegneten sich als frisch diplomierte Abgängerinnen von Schulen für Gestaltung Ende des letzten Jahrhunderts in England. 2006 machten sie eine Reise in die Vergangenheit, die ihre Zukunft ändern sollte: Sie gründeten „Petits Habits“, eine Website für Vintage-Kleider für Babys und Kinder von 0 bis 6 Jahren. Zwei Kollektionen entwerfen sie jährlich und arbeiten heute zusammen wie ein alt gedientes ­Ehepaar. www.petitshabits.ch

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David Wagnières Bei David meint man, einen Filmschau­ spieler vor sich zu haben, am Ende einen Cousin des mysteriösen Lance Henriksen: ­schmale Augen, Kinngrübchen, hohle Wangen – alle Merkmale sind vorhanden. In Wirklichkeit dokumentiert er mit seiner Kamera den Alltag, allerdings nur allzu selten, weshalb wir sehr glücklich sind, ihn für eine Zusammenarbeit gewonnen zu haben. Vater zweier Söhne mit Namen Achille und Aristide. www.happytogether.ch

ausgabe 3 – april 2009

Fotos: DR

Veronica Dall’Antonia Das Universum von Veronica scheint vor lauter knalliger Buntheit beinahe zu explodieren. Die Tessinerin mit Jahrgang 1980 steht auf Farben – so sehr, dass sie sich manchmal sogar damit schminkt. Sie ist im Bereich Mode ebenso zu Hause wie bei der Illustrierung von ­Rezepten. Ihre Zeichnungen waren schon in Annabelle, Bolero und Time Out zu sehen.


Hauptsache

heiter! Alle werden es Ihnen bestätigen: Mutter werden ist nicht so leicht, auch wenn einige böse Zungen immer noch das Gegenteil behaupten. Für babymag.ch ­berichtet Caroline von ihren zwei Schwangerschaften. Die zweite ist noch kaum vorbei – das Baby kam im März. Glückwunsch! Illustration: Veronica Dall’Antonia

«Es begann mit einer Fehlgeburt, die man beim allerersten Ultraschall entdeckte. Ein echter Schock. Man denkt immer, so etwas passiere nur anderen und wenn man selber schwanger ist, so hütet man sich, an solche Dinge zu denken...Wir wussten nicht, was uns wirklich erwartete, aber meinem Mann und mir wurde brutal bewusst, was wir verloren. Zum Glück wurde ich bald wieder schwanger. Aber auch dieses Mal lief die Sache nicht so rund, wie sie in den Magazinen für werdende Mütter beschrieben wird. Alles in allem bedeutete es in meinem Fall nämlich mehrere Monate Liegen wegen zweiter Hämatome; dazu kam ein erhöhtes Risiko für Trisomie 21 und noch mehr. Eine Amniozentese war zu ­riskant, weshalb wir an die Spezialabteilung für fötale Entwicklung in unserem Spital verwiesen wurden, wo man häufig Ultraschall machte und uns versichern konnte, dass unser Baby sich gut entwickelte. Mit anderen Worten, meine Schwangerschaft war geprägt von Stress und heftigen Ängsten. Aber trotzdem hatte ich das tiefe und unerklärliche Gefühl, dass es meinem Baby gut ging; es fühlte sich seltsamerweise so an, als ob das Baby mich beruhigen wollte. Es war diese ständige Kommunikation zwischen uns beiden, die mir in schwierigen Momenten wieder Vertrauen gab. Kurse in Sophrologie (eine Entspannungstechnik) haben mir auch geholfen, diese intime Verbindung zu meinem Kind zu stärken. Und ich hatte mich nicht getäuscht. Es gab dann zwar einige schwierige Stunden, denn ja klar, eine Geburt tut weh. Aber dann kam er zur Welt, mit seinen zehn Fingerchen und zehn Zehen und seinem hübschen kleinen Kopf. Alles war gut gegangen.»

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Die Nächte, das Stillen, die Müdigkeit – die Liste ist lang «Zurück zu Hause galt es, rasch die Rolle zu wechseln, so nach dem ­Motto: schnell, schnell, sei die neue Supermami, auch wenn du keine Ahnung hast, was das eigentlich heisst! Da braucht es ehrlich gesagt gute Nerven. Die ­Realität mit einem kleinen Kind kann für einen selbst und das Paar tatsächlich eine schwere Prüfung sein, weit ab von den Klischeevor­ stellungen der Hochglanzseiten. Hin und her gerissen zwischen einem tiefen Liebesgefühl und einer riesigen Einsamkeit hatte ich Mühe, die Symbiose zwischen meinem Baby und mir zu akzeptieren. Welche Mutter denkt so etwas? fragte ich mich. Niemand hatte mir von dieser Möglichkeit erzählt und zu ­jenem Zeitpunkt hätte ich nie gewagt, dieses Thema mit irgend jemandem zu besprechen, nicht einmal mit meinem Mann – die Schuldgefühle waren zu gross. Ich glaube, dies war der Ausgangspunkt für mein Leben als Mutter, am ­Kreuzungspunkt zu meinem Leben als Frau. Dieser brutale Aufeinanderprall brachte mich an meine Grenzen und es bedurfte einer langen Arbeit um zu begreifen, wer diese neue ­Mutter war und was aus dieser ­zukünftigen Frau werden würde.» Fragen, Veränderungen, erneute Fragen «Zu jenem Zeitpunkt hatte ich schon mehrere Jahre im Sozialbereich gearbeitet. Ich war Erzieherin in einem Heim für Jugendliche und machte zwei Mal die Woche Nachtwache. Ich fehlte an Wochenenden und manchmal auch ganze Wochen. Mich von meinem Sohn zu trennen, wurde plötzlich unglaublich schwierig


erfahrungsbericht

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Tierleuchten Tiere sind bei Kindern immer beliebt. Und die «Zoolights» sind ein Segen für die Eltern, denn diese Tierleuchten sind unzerbrechlich und als Tischleuchten werden sie nicht heiss. Der Elefant ist ­besonders toll. «Zoolights», ab CHF 130.– (www.norddesign.ch)

Tolles Flugi Ein wahres Prachtsstück, dieses Flugzeug von Ole Sondergaard, ein Mittelding zwischen Dekoobjekt und Kinderspielzeug, das leicht zum Gegenstand von Rivalitäten werden könnte. Vom Design her auf das Nötigste reduziert, lässt es uns von der Freiheit hoch über den Wolken träumen... «Plane», Normann Copenhagen, ab CHF 55.– (www.normann-copenhagen.com)

Wanddeko Im Katalog von Apprentis Rêveurs findet man....einen Fischdompteur, eine winzige Fee und viele weitere Fabelwesen. Die Bilder stammen aus Kinderbüchern und werden auf Leinwand reproduziert, garantiert ohne Lösungsmittel und Lacke. Zu günstigen Preisen kann man sich ein Werk erstehen von Delphine Durand, Muriel Kerba oder dem grossartigen Régis Lejonc.

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Fotos: DR

Ab 45 Euros (ung. CHF 70.–), erhältlich in 5 Grössen (www.apprentisreveurs.com)


news

Gute Manieren erwünscht Gehört das Messer auf die linke oder die rechte Seite des Tellers? Und wohin kommt die Fischgabel? Nicht, dass die japanische Firma Funfam (Fun in der Familie) Baron Rothschild spielen lassen möchte, aber mit ihrem spielerischen Set bringt sie das Thema gute Tischmanieren sozusagen auf den Tisch. Jedem Objekt ist ein Piktogramm zugeordnet, Fisch, Fleisch, Suppe…Und das Ganze ist erst noch ökologisch, da aus Bambus. So lernen die Kleinen, was gute Manieren sind. Für die Strebsamen gibt es auch eine Version mit Stäbchen und Nudelsuppen­ schale. Set «Gute Tischmanieren», Funfam (www.funfam.jp)

Zum Wohl der Zähne Mit der Idee, bereits die Jüngsten ans Zähneputzen heranzuführen, bringt Beaba nun die erste Baby-Zahnbürste heraus. Der schlanke, dreieckige Bürstenkopf sorgt für maximale Präzision und verfügt über superweiche ­Borsten. Als Geschenk zur eigentlichen Zahnbürste gibt es einen Gummisauger zur Befestigung an der Wand im Badezimmer gratis dazu. Weitere Infos unter www.beaba.ch

Schluss mit Schniefen Dies ist kein Spielzeug, auch wenn das Ding mit der Plastikpipette mit einem gelben Elefantenkopf daher kommt. Nein, es gehört unbedingt in die Hausapotheke: ein Mittel gegen rotzigen Schnupfen, die richtige Waffe, wenn die Nase stärker läuft als die Rheinfälle. Es ist ein Nasen­ reiniger. Einfach, demontierbar, leicht zu reinigen – ein Schweizer Produkt, und eines, das funktioniert: Mein Sohn hat nämlich als Versuchskaninchen herhalten müssen!

Eine Weltreise im Kinderwagen Gute Idee: Wie um zu zeigen, dass ihr Kinderwagenmodell tatsächlich gelände­ gängig ist, beschreibt Bugaboo auf der eigenen Website Ausflugsvorschläge für Städte, die gratis heruntergeladen werden können. So kann man sich eine Vorstellung von Barcelona, Boston, Prag oder Buenos Aires aus der Kinderperspektive machen. Und auch wenn einige Angaben schon etwas überholt sind, ist die Grafik der Seite noch immer sehr ansprechend (ein Künstler pro Stadt illustriert einen Tagesausflug); dazu kann man selber eine Notizenseite erstellen. «Bugaboo daytrips», Download unter www.www.bugaboodaytrips.com

Nasenreiniger Pumpunel, CHF 8.50 (www.pumpunel.com)

Verkaufstellen im Adressenindex

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news

Das Papiermuseum Erwachsene mögen zeitgenössische Kunst nicht? Macht nichts, dafür die Kleinen umso mehr!

Illustration: Raphael © 2000 Julian Opie, courtesy of Julian Opie and Lisson Gallery, London.

Text: Maxime Pégatoquet

Bücher schenkt man häufig, zu jeder Gelegenheit, an wen auch immer. Bei diesem hier gilt es aber aufgepasst, denn das Ding mit dem Titel Art for babies befindet sich jenseits der Norm. Zum einen ist es ein Kunstbuch, was schon mal Angst machen kann. Zum andern ist es schwarz-weiss gedruckt, was viele möglicherweise in die Flucht schlägt. Und dann ist es auch noch voll von zeitgenössischer Kunst, was auch den letzten Mohikaner zu vertreiben vermag. Und doch: Gemäss den Studien, welche die Buchautoren anführen und angesichts des Erfolgs der Buchserie Olivia (darin kommen sowohl Werke von Degas wie auch die Pyramiden von Ägypten vor), so sind die Kleinen der Kunst gar nicht abgeneigt. Im Gegenteil, sie mögen kontrastreiche, mono­ chrome Werke; sie sollen beruhigend wirken. Art for babies gibt Gelegenheit, sie mit Werken von Julian Opie, Takashi Murakami, Bridget Riley und Damien Hirst bekannt zu machen. Dr. Miriam Stoppard: «Ein aus­ gezeichneter Anfang, mit Ihrem Baby die Welt der Kunst zu entdecken und seine visuelle Auf­ merksamkeit zu nähren.» Art for babies, Ed. Templar (www.artforbaby.net). In guten Buchhandlungen.

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name dropping

Sag, warum heisst du so? Die Namenswahl für ein Kind zählt zu den Gewissensfragen für alle zukünftigen Eltern. In dieser Rubrik erläutern sie ihre jeweiligen Entscheidungen.

Leonard, 2½ Jahre Eltern: Cristina (30 Jahre, Rumänin) und George (39 Jahre, Schweizer) «Wir wollten einen Vornamen, der mit L ­beginnt, wie für unsere Tochter; sie heisst Linda. Das hat unsere Wahl natürlich stark eingeschränkt. Wir suchten in mehreren ­Namensbüchern, wir wollten etwas eher Traditionelles, nichts Exotisches. Leo ist ein Name mit lateinischem Ursprung. Und ein Bub soll so stark sein wie ein Löwe, oder nicht? Der Name passt übrigens sehr gut zu ihm. Wir nennen ihn gewöhnlich Leo, aber wir dachten, je nach dem, was er später einmal macht, ­würde Leonard besser klingen.»

Elias, 9 Jahre, und Roman, 2 Jahre Eltern: Tatiana (42 Jahre, Schweizerin) und Nicolas (43 Jahre, Schweizer) «Es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Namen, man spricht sie in allen Sprachen gleich aus. Und da Elias sich aus zwei Silben zusammensetzt, wollten wir dasselbe auch beim zweiten Kind. Wir sagten uns, wenn wir sie gemeinsam rufen würden, müssten die beiden Namen gut zusammen gehen. Zudem klingt Elias und Roman ein wenig wie ein lateinischer Spruch, ein bisschen wie Urbi et Orbi. Elias war ein Name, den wir beide seit langem wollten, das war eine ausgemachte Sache. Es ist ein biblischer Name, den man aber auch in Spanien, in Israel oder in Finnland findet (z.B. Elias Lönnrot, der Autor von Kalevala, der bei Borges vorkommt). Beim zweiten Kind dauerte es länger, aber als wir den Namen einmal gefunden hatten, waren wir uns sofort einig. Vielleicht besteht auch ein Zusammenhang zu Roman Ziegler, einem Schweizer Künstler, von dem wir damals sprachen.»

Foto: colegram

Hanaé, 10 Monate Eltern: Peggy (34 Jahre, Französin) und Daniel (37 Jahre, Italo-Franko-Schweizer) «Wir fanden den Namen in einem Vornamenbuch. Peggy wollte keinen Vornamen, der auf A endet, und ich eliminierte daraufhin im Gegenzug alle Namen, die auf I enden. Wir wollten etwas Besonderes und mir gefielen eher exotische Namen. Mazal zum Beispiel, ein jüdischer Vorname. Peggy hatte eine Vorliebe für Juliette. Da ich aber einige Juliettes kenne, verzichteten wir darauf. Schliesslich einigten wir uns auf Hanaé (‹Blume› auf Japanisch). Wir müssen den Namen immer buchstabieren, aber sonst geht es; die meisten verstehen zuerst immer Anaïs.»

Aldo, 19 Monate Eltern: Claudia (36 Jahre, Schweizerin) und Olivier (35 Jahre, Schweiz) «Wir wollten keinen Namen, der in der Schulklasse unseres Sohnes fünf Mal vor­ kommen würde. Und dann musste er in allen Sprachen aussprechbar sein. Es sollte ein kurzer Name sein, den man weder ver­ kleinern noch abkürzen kann. Wie Claudia. Uns gefällt, dass der Name intakt bleibt und man sich für unsern Sohn halt andere Übernamen ausdenken muss. Wir hatten auch an Enzo gedacht, aber diesen Namen gibt es schon zu häufig. Aldo hat Stil. Und zudem heisst es ‹edel›. Aldo lässt mich an einem alten Mann denken, der Pfeife raucht. Er hat etwas Altmodisches, das uns gut gefällt. Und da ich Bündnerin bin, gaben wir ihm den Zweit­ namen Luzian.»

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casting

Mein Baby

als Coverstar Wer ist die Schönste im ganzen Land? Natürlich sind alle supersüss. Und wer ist der Stärkste, vielleicht dieses Mal der kleine Louis? Die Fotos Ihrer Kinder sind einfach hinreissend, hier kommt unsere zweite Auswahl. Zum Bewundern.

Célia Marie, 7 Monate

Auswahl: Babymag.ch

Monate hre und 17 Sylvan, 3 Ja

Fotos: DR

Yanis, 3 Monate

Melvyn,

te 16 Mona

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casting Clara, 16 Monate

Olivia Rose, 3 Monate

Naya, 2 Monate

e Evan, 2 Jahr

Michelle Zahra, 11 Monate

Fotos: DR

Zahra, 6 Monate

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Rosa gibt den Ton an In den Läden gibt es massenhaft rosa Kleider und rosa Objekte mit ihrer stereotypen Botschaft für kleine ­Mädchen. Aber die rosa Tyrannei betrifft auch Buben. Erklärungen. Text: Anne Weber – Fotos: JeongMee Yoon

Kürzlich brachte das Label Heelarious® eine Art rosa Söckchen auf den Markt, die wie High Heels ausschauen – nota bene für Babys im Alter von 0 bis 6 Monaten, die noch gar nicht gehen können. Das stiess den einen oder anderen Eltern sauer auf. Gleich wie die rosa ­Version des Gesellschaftsspiels Monopoly, Monopoly Boutique, das in der Deutschschweiz seit vergangener Weihnachten erhältlich ist. Dieses Monopoly, laut Werbung «100% girly», legt den Mädchen nahe, ihr Spielgeld für Handys, die Miete einer Yacht oder für Maniküre auszu­ geben. Diese beiden Beispiele sind sicherlich extrem, aber doch auch ein Anzeichen dafür, dass die Farbe Rosa im Reich der kleinen ­Mädchen Überhand genommen hat. «Ja, pink ist Mode», meint dazu die Zürcherin ­Suzanne Nievergelt, Presseverantwortliche bei Franz Carl Weber. In den Geschäften dieses grossen Spielzeugwarenhauses gibt bei den Mädchen die Farbe Rosa den Ton an, allen ­voran die Marke Hello Kitty. Ähnliches be­ richtet Fausto Carosella, Verkaufsleiter bei Toys R us in Ecublens (VD): «Die Vorliebe für Rosa war etwas zurückgegangen, aber jetzt verlangen die Eltern diese Farbe wieder vermehrt und die Spielzeughersteller bringen alles in rosa Farbtönen heraus.» Gewiss, Rosa ist stimulierend, knallig, anziehend – aber bleibt den kleinen Mädchen wirklich noch eine andere Wahl­möglichkeit? Bei Manor ist die Ecke mit Spielzeug für Mädchen vollständig rosa ausgekleidet, mit assortiertem Teppich und Mobiliar. «Farben dem Geschlecht zuzuordnen bringt gewisse kommerzielle Vorteile», betont Elizabeth Fischer, Modehistorikerin an der Hochschule für Kunst und Design in Genf. Eine bestimmte Farbe bestimmten Aktivitäten zuzuordnen, ebenfalls. Und tatsächlich: Welcher kleine Bruder wäre bereit, das «Dora»-Trottinett seiner älteren Schwester zu übernehmen?

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Farben haben ein Geschlecht Allerdings wird dem Reich der kleinen ­Mädchen nicht nur die Farbe Rosa zugeordnet. «Wenn Rot vorkommt, runde Formen, lebhafte Farben, Punkte oder Blümchen oder auch nur Motive, so halten die Kunden das Produkt für mädchenhaft», bemerkt Frédérique Schenker, Mit«Rosa ist das erste begründerin der Boutique ­Element der Ungleichfür Mama und Kind «L’Envie heit, eine Ungleichheit de Fraises» in Genf. an und für sich.» ­Weswegen die Kundinnen oftmals den Eindruck haben, es gebe weniger Kleider für Buben als für Mädchen. Um dem Problem abzuhelfen, haben einige Kinderläden nun mit Absicht eine Unisex-Linie im Angebot, ergänzt um einige typischere Stücke. Seit fünf Jahren geht die Boutique «Ovale» nun schon diesen Weg: Spezialisiert auf Geburtsgeschenke hat sie ausschliesslich Unisex-Kleider in den Farbtönen Weiss und Beige im Angebot. Die Idee dahinter: Das Baby mit «reinen» Farben anziehen, es zeigen, wie es ist, ohne jegliche Geschichte. Ein Baby soll nicht einem ­Geschlecht zugeordnet und erst recht nicht schon im Wiegenalter in ein Fashion Victim transformiert werden – das ist die Botschaft der Marke mit ihren Shops in Paris, Zürich, Genf und London. Der Laden Cyrillus mit der gleichen Geschmacksphilosophie spielt ebenfalls mit Beigetönen sowie mit Grau, integriert aber für die ganz Kleinen hellblau und hellrosa. Bei Bon Génie/Grieder sieht man Kollektionen, die der Garderobe von Papa und Mama ähneln, mit dunkeln Farben oder gar mit Schwarz, auch wenn für Mädchen die Farbe Rosa stark nachgefragt wird. Farbe als Markierung Für Priscille Touraille, Anthropologin und Forschungsassistentin am Naturkundemuseum in


psychologie

Paris, ist Farbe der wichtigste Markierungsfaktor für das Geschlecht. «In einer Gesellschaft, in der Kinder immer früher sozialisiert werden, dient die Zuordnung einer bestimmten Farbe an beide Geschlechter dazu, den Eltern die Befürchtung zu nehmen, ihr Kind würde mit seinem biologischen Geschlecht nicht an­ erkannt.» Für die Forscherin mit einer Leidenschaft für Geschlechterfragen ist jedoch die erstaunlichste Tatsache nicht die Zuordnung von Rosa zu Mädchen, sondern das Tabu, Rosa auch für Jungen zu verwenden. «Rosa ist das erste Element der Ungleichheit, eine Ungleich-

heit an und für sich.» Diese Bemerkung, eine unter vielen, bleibt hängen. Viele Verkäuferinnen und Verkäufer, zumindest in der Westschweiz, bemerken, dass ein winziges rosa Detail an einem Kleidungsstück, einem Accessoire oder an einem anderen Produkt genügt, dass es für einen Jungen nicht mehr in Frage kommt. Mehr noch, das «Rosa-Verbot» gilt manchmal sogar für die Mütter, wie eine der Chefinnen von «L’Envie de Fraises» feststellt. «Es gibt werdende Mütter, die kein Rosa tragen wollen, wenn sie wissen, dass sie einen Jungen bekommen.»

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Die Babys haben abgestimmt! Und sie haben babymagradio gewählt. Verbreitet Wohlbefinden… Vertreibt schlechte Laune… Macht munter… Babymagradio macht Tag für Tag Radio für die Kleinen – garantiert ohne Werbung und ohne Konservierungsstoffe. www.babymag.ch

Das Programm 07’00-09’00: Hallo, aufstehen! Musik für ein munteres Erwachen 09’00-12’00: 1,2,3 Reime & Verse Die Klassiker, die man in der Familie, in der Krippe oder im Auto wiederholen kann. 12’00-15’00: Babymix Ein Musikmix zum Singen, Tanzen, Spielen. 15’00-16’00: Classic Baby’s Klassische Musik beruhigt? Hier kommen Mozart, Beethoven und Konsorten. 16’00-17’00: Babystories Lustige Märchen und Gruselgeschichten, zum Besten gegeben von bekannten Erzählerinnen und Erzählern. 17’00-19’00: Wir warten auf den Sandmann Zum Einschlafen eine Auswahl an Schlafliedern von gestern und heute 19’00-22’00: Die Eltern sind dran Die Kinder sind im Bett? Jetzt tanzen die Eltern! 22’00-07’00: Babynight

Der Mai kommt gezogen... Hören Sie die Abenteuer von Bobo Siebenschläfer in «Babystories» (von 16’00 bis 17’00).


Minimöbel

gross im Trend Es ist Ihnen vielleicht schon selbst aufgefallen – der Markt für Kinderartikel ist ein äusserst viel­versprechendes Nischensegment. Kein Wunder also, dass immer mehr Marken einige ihre Klassiker als ­Miniaturausgaben anbieten. Das ist aber nicht weiter schlimm, solange sich die Kinder gefahrlos darauf austoben können. Fotos: Vincent Calmel/mitsu120.com Styling: Pascale Hug

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fashion

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Méline (rechts): kurze Latzhose (H&M), Body und Brille (Du Pareil Au Même), Windrad, (jouets Davidson) Elsa (in der Mitte): Body (Du Pareil Au Même) Neylo (links): Badeanzug (Du Pareil Au Même) Sessel «Puppy XL», Eero Aarnio für Magis, CHF 367.– (Variations) Formen «Poisson» , Bobles, 68.– (Rond Rouge)

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Die Leiden der Schwangeren Eine Schwangerschaft verändert den Körper der zukünft­ igen Mutter und kann zu sehr speziellen Reaktionen führen. Wir haben für Sie die Liste der unvermeid­lichen, klassischen und absonderlichsten Ver­änderun­gen ­zusammengestellt. Seien Sie gewarnt. Text: Flora Madic – Illustration: Tom Tirabosco

Der Schwangerschaftstest zeigt auf positiv – und die Frau gerät in Panik. Denn Schwangersein ist gleichbedeutend mit einer hormonellen Achterbahnfahrt, die den Körper bis ins Letzte verändert. Einige Beschwerden sind bekannt, einige weniger. Gut zu wissen, dass nach der Geburt alles wieder ins Lot kommt. Wenn Sie daran zweifeln, so fragen Sie besser den Arzt, denn jede Selbstmedikation, und sei es nur im Bereich der Kosmetik, ist jetzt zu unterlassen! Die Unvermeidlichen Dazu gehören die Übelkeit am Morgen, Schwangerschaftsstreifen sowie starker Harndrang. Um mit der Übelkeit zurecht zu kommen, ist es besser, nicht zu warten, bis man Hunger hat; lieber eine kleine Knabberei zu sich nehmen. Das heisst jedoch nicht, gleich für Zwei zu essen, vor allem keine Süssigkeiten, die Ihnen sonst bis zur Menopause an den Hüften kleben bleiben. In der Regel hört die Übelkeit ungefähr in der 12. Schwanger­schaftswoche auf (sie kann aber auch bis zur Geburt andauern). Auch Sodbrennen kommt häufig vor, denn das Baby drückt auf die Organe und verursacht einen Reflux, vor allem in der Nacht. Der Trick in diesem Fall: Mit einem zusätzlichen Kissen schlafen, damit der Reflux nach unten geleitet wird. Bei Schwanger­ schafts­streifen (die Haut wird mangels Elastizität überdehnt) sorgen Sie für genügend Feuchtigkeit. Aber Achtung, keine Cremes nehmen, die Phtalate enthalten (das sind praktisch alle ausser Naturkosmetikprodukte). Phtalate sind Kunststoffderivate und

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können laut französischem Staats­ oder Sie Schmerzen haben, fragen Sie sekretariat für Ökologie die Frucht- jedoch den Arzt. barkeit des Babys einschränken oder Ein weiterer Klassiker ist die sogar Hodenkrebs verursachen. Wenn Wasserretention, denn Mutter ­Natur Sie ständig starken Harndrang ver- sorgt für eine Wasserreserve für das spüren, so müssen Baby, so dass es Sie sich bewusst als Folge davon Um mit der Übelkeit sein, dass das Risiko zu geschwollenen ­zurecht zu kommen, ist für HarnweginfekFingern, Knöes besser, nicht zu wartionen und Inkonticheln und Füssen ten, bis man Hunger hat; nenz bei Schwankommt. Und zulieber eine kleine Knabbegeren erhöht ist, dem drücken die rei zu sich nehmen. Das vor allem, wenn es grösseren Brüste heisst jedoch nicht, gleich nicht die erste auf die Nerven für zwei zu essen, vor Schwangerschaft ­allem keine Süssigkeiten, und Blutgefässe ist. Um etwas dageunter den Armen, die Ihnen sonst bis zur gen zu tun, können was ebenfalls zu Menopause an den Sie den Becken­ einem Stau in den ­Hüften kleben bleiben. boden trainieren, Händen führen entweder vor oder nach der Schwanger­ kann. In diesem Fall hilft viel Beweschaft, aber nicht während, da ein gung und ein Hochlagern der Beine. solches Training eine vorzeitige Falls Sie an einem Magnesium­ ­Geburt auslösen könnte. mangel leiden, so kommt es zu Krämpfen, vor allem in der Nacht. DehDie Klassiker nen Sie die Waden, indem Sie die Dazu zählt Verstopfung, denn das Zehen gegen oben in Richtung Knie Hormon Progesteron, auch Schwanger­ anziehen. Wird der Schmerz stärker, schaftshormon genannt, lässt die so trinken Sie ein Glas Salzwasser Bauchmuskeln schlaffer werden und – auf fünf zählen und der Spuk ist verlangsamt die Darmpassage. Emp- vorbei! Schmerzlos aber etwas peinfehlenswert ist in solchen Fällen, viel lich ist ein starkes Schwitzen unter Wasser zu trinken, jedoch Abführ- den Achseln, von Füssen und im mittel zu vermeiden, ausser solchen Schambereich. Dagegen gibt es kein aus Naturfasern. Blut im Stuhl Rezept, das einzige, was Sie tun kön­bedeutet, dass Sie Hämorrhoiden ha- nen, ist, immer ein Deo griffbereit in ben; sie entstehen oftmals dann, der Handtasche zu haben. wenn die Venen von Rektum und Anus sich erweitern aufgrund des Die Absonderlichen höheren Drucks durch den Kopf des Nebst den grossen Klassikern gibt es Ungeborenen. Keine Grund zur noch weniger bekannte und ziemlich ­Panik, sie verschwinden nach der absonderliche Leiden, auf die man Geburt auch ohne Behandlung wie- sich ebenfalls vorbereiten muss. Dazu der von selbst; wenn sie stark jucken gehören Nasenbluten aufgrund des


schwangerschaft

veränderten Östrogenspiegels. Schlimmer sind Hautveränderungen: Mutter­ male, Schönheitsflecken, Narben und Sommersprossen können sich dunkel verfärben und grösser werden. Seltsam ist auch die dunkle, vertikale Linie, die in der Bauchmitte auftreten kann. Und auf der Stirne, der Nase oder dem Kinn werden manchmal grosse braune oder gräuliche Flecken sichtbar. In all diesen Fällen gilt: Sonnenbestrahlung vermeiden. Noch mehr gefällig? Der Pruritus gestationis, der Schwangerschaftsjuckreiz, geht auf eine durch Östrogene belastete Leber zurück und führt zu einem allgemeinen Juckreiz. Schwangere leiden auch eher an HNO-Problemen wie zum Beispiel Ohrensausen, Ohrenpfeifen oder anderen Geräuschen, die sich ununterbrochen bemerkbar machen, oder auch an Dysphonie, einer Stimmstörung. Es kann auch zu einem erhöhten Speichelfluss

kommen. In diesem Fall lautet der Ratschlag: herunterschlucken! Aber vielleicht haben Sie ein entzündetes Zahnfleisch, das zurückgeht und zu vermehrter Karies führen kann. Falls Sie deswegen zum Zahnarzt müssen, so bitten Sie ihn, anästhesierende Produkte zu verwenden, die für das Baby unschädlich sind. Auch die ­Augen werden während der Schwanger­ schaft nicht verschont, denn es kann zu Sehverminderungen oder zu einer ­verstärkten Kurzsichtigkeit kommen. Linsenträgerinnen schliesslich müssen wieder zur Brille greifen, denn die Hornhaut hat bei Schwangeren ­Tendenz zum Austrocknen. Immer glücklich? Fassen wir zusammen: Die schwangere Frau, glücklich, ein achtes Weltwunder in die Welt zu setzen, läuft Gefahr, des morgens als erstes zu ­erbrechen, schlechtere Zähne zu

kriegen, aus der Nase zu bluten, die von braunen Flecken übersät ist, sich ständig am ganzen Körper kratzen zu müssen, an Ohrgeräuschen zu leiden, die ständig in ihrem Kopf rumoren, aufgeschwollene Hände und Füsse und des Nachts Wadenkrämpfe zu haben. Sie schwitzt wie verrückt und hat ständig Harndrang...Zum Glück gibt es auch einige positive Veränderungen. Ich habe es selbst erlebt. Vor der Schwangerschaft war ich nie auf irgendwelche Ohrringe allergisch. Als Schwangere war es unmöglich, billigen Schmuck zu tragen – mein Ohrläppchen wurde schon beim Anschauen eines solchen Stückes rot. Ausser, die Dinger waren aus ­massivem Gold. Und so führte dieser kleine Schwangerschafts-Besonderheit doch noch zu etwas Gutem, nicht wahr, mein Schatz?

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checkliste

Das Geburtsköfferchen Um Stress zu vermeiden, bereiten Sie Ihren Aufenthalt in der Geburtsklinik am besten rechtzeitig vor und packen alles ­W ichtige schon mal ein. Text: Samuel Fert

Für die zukünftige Mama: n Spray mit Gesichtswasser für die Geburt n Weite Nachthemden mit Öffnung vorne, praktisch fürs Stillen (und bei denen sie keine Angst haben, Flecken zu machen) n Morgenmantel oder Bademantel n Bequeme Kleidung wenn Freundinnen und Bekannte das Baby bewundern ­kommen n Socken und Hausschuhe n Still-BHs n Ein kleiner aufblasbarer Ball im Falle eines Dammschnitts oder von Hämorrhoiden n Handtücher n Toilettentasche (mit Duschgel, Körpermilch, Feuchtigkeitscreme, Haarbürste, Fön, Zahnbürste, Zahnpasta, alkoholfreies Deo, Feuchtigkeitspomade für die Lippen, Produkt gegen schwere Beine, Feuchttüchlein fürs Gesicht, Pflegeprodukt gegen Schwangerschaftsstreifen, normales Shampoo (oder evtl. Trockenshampoo, falls Sie nicht duschen können) n Schminksachen (Concealer und Puderrouge, um trotz der durchwachten Nächte für etwas Farbe zu sorgen)

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n Nötige Dokumente (Mutterpass, Familienbüchlein, Personalausweis, Versicherten­karte sowie Patientendossier mit den Blutanalysen und den ­Ultraschallbildern) n MP3-Player mit entspannender Musik, wichtig vor allem im Mehrbettzimmer n Leichte Lektüre, Magazine oder Bücher n Fotos Ihrer Kinder, sofern sie schon welche haben, so fühlen sie sich nicht ausgeschlossen Für den zukünftigen Papa: n Fotoapparat oder Kamera (Ladegerät nicht vergessen) n Liste mit Telefonnummern Ihrer Angehörigen, um die Geburt mitzuteilen n Ersatzkleidung n Magazine, ein Buch, etwas zum Knabbern, wenn das Warten lang wird Für das Baby: n Bodys n Hemdchen und warme Weste n Pyjama n Kleider für nach draussen (Jacke oder Strampler) n Baumwollmütze n Wollsöckchen

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Strampelsack oder Decke Ein Paar Baumwollfäustlinge Lätzchen Badetuch oder Badeumhang Spucktücher PH-neutrale und hypo­ allergene Körpercreme Geburtswindeln 2/5 kg Babyflasche mit 90 ml Inhalt und Mundstück für Säuglinge Ein kleines Kuscheltier Ein Geburtsbuch, um die ersten Regungen festzuhalten

Was Papa während dem Klinikaufenthalt besorgen soll: – frische Saisonfrüchte oder etwas Süsses – Vasen für die Blumen – ein Massageöl im Fall von Schmerzen im Rücken oder in den Beinen, um Sie nach all der Anstrengung etwas zu verwöhnen – Die Geburtsanzeigen; so können Sie sich zwischen zwei Besuchen damit befassen – Kleider für die Heimreise (aus dem 4. Schwangerschaftsmonat, diese Grösse passt in der Regel unmittelbar nach der Geburt) – einen Autositz, wenn man mit dem Baby unterwegs ist


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