N°15 - DE - babymag.ch

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Das Schweizer magazin für junge Eltern MAI/JUni 2011 - CHF 6.–

Nr.15

Im Vergleichstest

Hitparade der Autositze

ewerb e b t t e W t lnäch

te 5 Ho Familien für winnen zu ge

Ernährung

Trip

Nantes Treibstoff für die Fantasie SPEZIAL «STADT-LAND» Aufgezeichnet

Städter im Grünen Aktivitäten

Gärtnern mit Kindern Lebensstil

Strassen zum Spielen

Der Übergang zum Löffel

Gesellschaft

Schwanger in den

40ern


Ewiger

Kalender

Zum Behalten. Die holländische Designerin verzau-

bert uns mit ihren Stricktierchen – kein Wunder, träumen wir davon, ihren Charme auch ausserhalb der Kinderzimmer in die Wohnungseinrichtung zu integrieren. Und prompt besteht nicht mehr die Gefahr, die Geburtstage von Opa Roger und Tante Daisy zu vergessen. Ihre Namen stehen jetzt nämlich unter diesen genialen Inszenierungen, und das Kunststück des Gratulierens klappt auch ohne Facebook! Birthday’s calender, Anne Claire Petit, ca. CHF 14.-

Boys only Ethisch. Unikate, T-Shirts, Kapuzenpullis

oder Jersey-Kleider, die in der Schweiz produziert werden und zu vernünftigen Preisen über den Ladentisch gehen – das ist möglich! Tatsächlich bietet das bunte Basler Label Boycotlettes Kleider für Kleine und Grosse mit bunten Handsiebdrucken, die in der eigenen Stadt genäht werden. Die beiden Markengründerinnen Lara Schwander und Melanie Fischer haben sogar an die Geburtsgeschenke gedacht und bieten herzige Köfferchen, genannt «babybox», in den Grössen 56 bis 128. Darin stecken jeweils ein T-Shirtli und ein Kapuzenpulli oder ein T-Shirtli und ein Kleidchen.

daran gewagt, eine vergleichende Studie von Kens Kleiderschrank und dem von Barbie durchzuführen. Dennoch sind sie repräsentativ für das, was sich unseren Augen in Kinderabteilungen darbietet: Für Mädchen das volle Programm, für Jungs ein paar Basics. Ein Deutschschweizer Mami möchte diese Fatalität unter Kontrolle bringen und bietet einen E-Shop nur für kleine Jungs. Sie tut es mit all der Sorgfalt, die eine Modeverrückte in ein solches Projekt hineinlegen kann. Auswahl kleiner Mundpropaganda-Marken, edle Materialien, Unterstützung eines oder zweier Schweizer Produzenten. Ein paar Namen, um den Appetit anzuregen: La queue du chat, L’asticot, 4funkyflavours...Da gehen die Träume von Bubenmamis in Erfüllung! Fotos: DR

Babygrafie

E-Boutique. Bisher hat sich niemand

www.nimbaloo.com www.boycotlettes.ch

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Verkaufspunkte siehe Adressenseite

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news

r ä b r e t s O r De Schmackhaft. Wer hat eigentlich den Anstoss dazu gege-

ben, Ostern mit Hasen zu verbinden? Der französische Makronenspezialist ist der Ansicht, dass sich das Osterlamm besser mit Bärchen vertragen würde... Die Marke wartet stets mit neuen Kreationen auf und erfreut derzeit die kleinen Leckermäulchen mit Mini-Schoggi. Als Geschenk zur Geburt oder zu Ostern – nur wenige Mamis werden widerstehen.

Nounous Ladurée, CHF 49.- fürs Set mit sechs Pralinen, www.laduree.ch

Fahrender T eppich Deko. Dieser Teppich bietet Eltern wie Kindern etwas fürs Auge. Er ist zweifellos schön, weckt die Fantasie der Kleinen und passt gut zu seinem Zwilling in anderen Farbtönen, wenn er allein nicht mehr genug Platz zum Spielen bietet. Er wird aus Biobaumwolle gefertigt, mit Naturtinte gefärbt und sozial nachhaltig in Indien produziert – willkommen in der Familie! Tapikid, ca. CHF 73.-, www.deuz.biz

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TADT / LA /S N

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s bleibt gewiss noch viel zu tun, um die Sicherheit der Kinder in den Städten zu verbessern. Dennoch wurden in den letzten zehn Jahren grosse Fortschritte gemacht, sodass viele Experten der Meinung sind, dass die Kinder in den meisten städtischen Quartieren sicherer sind als in vielen Dörfern. Zunächst wurden die Tempo30-Zonen in vielen Städten ausgeweitet. In Zürich, Bern und Basel gilt in allen Quartierstrassen eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Renens (VD) hat den Autos dieses Tempo in der gesamten Gemeinde vorgeschrieben. In Sitten gibt es ein ähnliches Projekt. Lausanne und Genf treiben diese Entwicklung Zone für Zone voran, erklärt Alain Rouiller, der Präsident von Rue de l’Avenir,

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Strassen zum Spielen Die Schweizer Städte sind gar nicht so familienfeindlich, wie man annehmen könnte. Sie treffen immer mehr Massnahmen, damit die jungen Bewohner sich selbstständig bewegen können. Eine Standortbestimmung. Text: Jean-Marc Heuberger - Illustrationen: Adrienne Barman

einer Vereinigung zum Schutz der Fussgänger. Dem Genfer zufolge verbessern die Tempo-30-Zonen das Sicherheitsgefühl und reduzieren deutlich das Unfallrisiko. «Den Eltern fällt es so leichter, ihre Kinder allein mit Schulfreunden rausgehen zu lassen», berichtet Alain Rouiller. «Leider gibt es in Städten mit hohem Verkehrsaufkommen wie Genf oder Zürich viele Autos, die durch diese Zonen fahren, was den erhofften Effekt zunichte

macht.» Aus diesem Grund sollte man ihm zufolge die Anzahl Autos in der Stadt reduzieren und – zumindest in Genf – Fussgängerzonen einrichten. Nach den Tempo-30-Zonen kommen die Begegnungszonen Begegnungszonen sind eine Lösung, um den Stadtkindern Raum zum Spielen zu geben. Es handelt sich

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dossier

Kind und Architektur Marco Hüttenmoser vom Netzwerk «Kind und Verkehr» begrüsst die Entwicklung der Begegnungszonen, bedauert allerdings, dass diese bisweilen zu viele Parkplätze enthalten. «Das hindert die Kinder daran, auf der Fahrbahn zu spielen», sagt er. Christophe Gnaegi vom Lausanner Architekturbüro Tribu Architecture sieht das anders: «Die Strasse gehört allen, die sie nutzen, sprich, sie ist ein idealer Ort, um das Zusammenleben mit anderen zu erlernen.» Tribu Architecture wurde ausgewählt, um das Ökoquartier Plaines-du-Loup in Lausanne zu entwickeln, das zwischen 10’000 und 11’000 Anwohner beherbergen wird. «Wir wollen alle Strassen des neuen Quartiers als Begegnungszonen gestalten», erklärt Christophe Gnaegi. Aus bestimm-

Tempo-30-Zonen verbessern das Sicherheitsgefühl und reduzieren deutlich das Unfallrisiko. Den Eltern fällt es so leichter, ihre Kinder allein mit Schulfreunden rausgehen zu lassen. Ausgabe 15 - Mai/Juni 2011

ten – oftmals politischen – Gründen ist es allerdings nicht immer möglich, das Verkehrsaufkommen in der Stadt zu reduzieren. Deswegen plädieren die befragten Experten auch für eine bessere Gestaltung der privaten Flächen um die Häuser. Derzeit stehen in Höfen oft viele Autos, beobachtet Christophe Gnaegi, und die Grünflächen sind nicht so gestaltet, dass sie für Kinder interessant wären. Bisweilen bleibt ihnen der Zutritt schlicht per Hausordnung oder Concierge verwehrt. «Man behindert die Nutzung der gemeinschaftlichen Anlagen, da die Anwohner sich vor dem Kinderlärm fürchten», analysiert der Lausanner. Geschützter Raum genügt Infolge eines Konflikts, der zwischen verschiedenen Anwohnergruppen wegen dem Lärm der Kinder entbrannt ist, wurde der Innenhof im Basler Wohnraum Schönau vor zwei Jahren komplett umgestaltet. Dank der Intervention eines Mediationsbüros sowie des Kinderbüros wurden der Hauswart ersetzt und neue Regeln eingeführt. Der Innenhof wurde in einen Garten mit kleinen Hügeln, einem Springbrunnen, Sitzbänken und Tischen umgewandelt. Dieses Angebot kommt den Bedürfnissen der kleinen und grossen Anwohner näher. Und die Beschwerden wegen Lärmbelästigung sind fast verstummt. Um solchen Konflikten vorzubeugen, muss man die Bedürfnisse der Kinder bei der Planung der neuen Gebäude integrieren, rät Simone Hübscher von «Spiel und Raum», einem Projekt, das Beispiele für gelungene Gestaltung in Zürich erfasst (siehe Bilder auf Seiten 38 und 39). Laut der Architektin brauchen Kinder nicht unbedingt spezielle Vorrichtungen zum Spielen. Was sie brauchen, ist vor allem ein geschützter Raum – selbst wenn er klein ist – wo sie sich bewegen, ihrer Fantasie freien Lauf lassen und mit ihrem Spielzeug spielen können. «Im Idealfall sollten sie natürliche Materialien wie Laub, Wasser, Äste oder auch Steinchen zur Verfügung haben.» In Zürich stellen zahlreiche Wohngenossenschaften ihren Anwohnern solche Anlagen zur Verfügung. In Albisrieden, einem Quartier am Rande der Stadt, findet man

zum Beispiel inmitten der Häuser der Wohngenossenschaft Hagenbuchrain einige Bäume und ein kleines Bächlein, an dem die Kinder spielen können. Eine gelungene Gestaltung ist allerdings wertlos, wenn die Kinder das Gebäude nicht alleine betreten und verlassen können, erklärt Simone Hübscher. «Die Tore sind oftmals zu schwer, lassen sich nur mit einem Schlüssel öffnen oder die Klingeln sind zu hoch angebracht», stellt die Zürcherin fest. Wir haben Anlagen entwickelt, damit Katzen nach Lust und Laune aus Gebäuden gehen und sie wieder betreten können. Warum machen wird das nicht für die Kinder, fragt Marco Hüttenmoser etwas provokativ. Den Kindern mehr Spielraum in ihrer Wohnumgebung zu geben ist laut dem Aargauer die beste Waffe im Kampf gegen das Übergewicht, das inzwischen jedes fünfte Stadtkind und jedes siebte Landkind betrifft. «Ein Kind, das vom jüngsten Alter an ohne Aufsicht rausgehen und spielen kann, bewegt sich viel mehr als ein

Wie Kinderaugen sehen…

Kinderzeichnungen: DR

dabei um Strassen, auf denen die Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h begrenzt wurde und wo die Fussgänger Vortritt haben. Die gesetzliche Grundlage besteht seit zehn Jahren und niemand weiss so genau, wie viele solche Zonen es hierzulande gibt. In einigen Städten wurden sie sehr ausgeweitet. So verfügt Bern zum Beispiel derzeit über 65 Begegnungszonen. «Die Kinder spielen da Fussball, Hockey oder Basketball. Sie fahren Velo, Trottinett oder Rollschuhe», erzählt Jürg Stäheli, Projektleiter bei der Stadt Bern. In einigen Begegnungszonen gibt es sogar einen Kasten mit Spielsachen. Jürg Stäheli erklärt die Entwicklung zugunsten solcher Strassen in Bern dadurch, dass die Anwohner die Möglichkeit haben, diese bei der Stadt zu beantragen, wenn sie eine gewisse Anzahl Unterschriften zusammenbekommen.

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fashion von links nach rechts:

Tristan

Sarouel-Einteiler, unisex, CHF 96.-, Mérésine

Louis

Graues Hemd, CHF 29.95, Zara Weisse Weste, CHF 19.–, Orchestra

Ludivine

Weisses Hemd, CHF 39.95, Zara Jeansfarbenes Haarreif, CHF 5.-, C&A Tischläufer, CHF 19.95, Casa Weisser Apero-Teller, CHF 1.55, Casa Ovale Form, CHF 4.95, Casa «Picknick»-Set, CHF 49.90, Wootyoo Tripp Trapp-Stuhl, ab CHF 269.-, Stokke

ProduKtion: Anne Wyrsch Foto-Assistentin: Jil Schneider Bildaufbereitung: Claudio Cicchini Vielen dank an… unsere Gastgeber, Frau und Herr Aeberli, Bed & Breakfast «Les Tilleuls» in Saint-Blaise (NE). Internet: http://bb-lestilleuls.ch/), dass Sie uns so herzlich empfangen haben. Danke vielmals Sebastián und France für ihre Achtsamkeit – vor, während und nach den aufnahmen. Und auch den Kindern und ihren Eltern einen herzlichen dank für ihr wertvolles Engagement. Ausgabe 15 - Mai/Juni 2011

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Kinderautositze

im Test Bevor er sich ein Modell mit hellblauem Vichystoff krallt, muss der Käufer eines Kinderautositzes erstmal ein paar unverzichtbare Dinge überprüfen. Kauftipps und Überblick über unsere Lieblingsmodelle für die Kinder zwischen 9 und 18 Kilos. Text: Elodie Lavigne

Maxi-Cosi Pearl1

Maxi-Cosi Tobi

Bébé Confort Axiss

TCS: 4* Unverbindliche Preisempfehlung: ab CHF 369.-, Basis CHF 279.Sein Plus: kann in Liegeposition gekippt werden

TCS: 4* Unverbindliche Preisempfehlung: ab CHF 449.Sein Plus: ein Signal zeigt, ob der Gurt richtig befestigt ist

TCS: 3* Unverbindliche Preisempfehlung: ab CHF 499.Sein Plus: der Sitz ist drehbar, damit man das Kind leichter hineinsetzen kann

Kein Isofix-Sitz, aber mit einer guten Basis ausgestattet, die sich dank Spanner und guter Gurtführung am Auto befestigen lässt. Der Gurt verläuft hinter dem Kopf des Kinds und kommt vornherum um den Sitz. Der Sitz kann leicht gekippt werden (von sitzender in liegende Position). Die Kopfstütze (sieben Positionen) wird simultan mit dem 5-Punkte-Gurt verstellt und passt sich so an die Körperform des Kindes an, damit es eine gute Haltung hat. Eine Stütze für die Beine gehört auch dazu. Noch ein Plus: Ein grünes Signal zeigt, dass der Gurt den Passagier gut festhält. Der Gurt bleibt an Ort und Stelle, so kann man das Kind leicht hineinsetzen. Separat kann ein Spielbord gekauft werden.

Das Modell hat keine Isofix-Basis, ist aber mit einer Besonderheit ausgestattet: Man kann es je 90° nach links oder rechts drehen. Dank dieser Vorrichtung hat man das Kind beim Hineinsetzen direkt vor sich – besonders praktisch zum Anschnallen, wenn es noch klein ist. Eine grüne Anzeige signalisiert, dass der Sitz wieder ganz in Strassenrichtung ausgerichtet ist. Ein Spanngriff in «Pumpenform» erlaubt es, den Gurt maximal anzuziehen, sodass eine solide Fixierung am Auto garantiert ist. Kopfstück und Neigung des Sitzes (acht Positionen) sind leicht verstellbar. Die Gurte können seitlich in die Schale hineingesteckt werden. Dank verstärkter Polsterung an den Berührungspunkten, Beinstütze und freiem Blickfeld wird das Kind gut reisen.

Die FamilyFix-Isofix-Basis mit Stützfuss kann für Sitze der Gruppen 0 (CabrioFix und Pebble) und 1 (Pearl) verwendet werden. Der Sitz kann in Liegeposition gekippt werden. Mit einer Kopfstütze (fünf Positionen) und einem 5-PunkteGurt (simultan einstellbar) wird er an die Grösse des Kindes angepasst. Die Gurte sind gut gepolstert und mit einer Antirutschbeschichtung versehen, sie halten von allein, sodass man sie nicht unter dem Kind hervorgrübeln muss. Ein kluges Sicherheitssystem zeigt mit visuellem und akustischem Signal an, dass der Sitz richtig auf der Basis befestigt ist. Das Produkt ist leicht, einfach im Gebrauch und lässt dem Kind ein gutes Blickfeld. Separat kann ein Spielbord gekauft werden. Ähnelt dem Bébé Confort Pearl

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im vergleichstest

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Fotos: DR

ie Auswahl des ersten Kindersitzes ist ein kapitaler Entscheid. Ohne einen Autositz, der an Gewicht, Alter und Körperform des Kindes angepasst ist, ist die Verletzungs- oder Todesgefahr bei einem Unfall siebenmal höher. Das erste Sitzli (Gruppe 0, von ca. 0 bis 1,5 Jahre) wird oft gleichzeitig mit dem Kinderwagen gekauft und ist weniger problematisch. Sobald der Kopf des Kindes über die Schale ragt, muss ein Sitz der nächsten Gruppe1 gekauft werden. Einige Tipps. Für einen guten Handel muss man sich zuerst vergewissern, dass der Sitz offiziell anerkannt ist. In diesem Fall ist er mit einer orangen Etikette mit der Aufschrift «ECE–R-44» versehen und trägt eine Seriennum-

mer, die mit 03 oder 04 beginnt. Ein Modell, das zwei Gruppen abdeckt (9 bis 36 kg) ist gemäss TCS-Sprecher Moreno Volpi eine schlechte Wahl: «Das Kind verändert sich in dieser Zeit stark, solche Sitze sind weniger leistungsfähig.» Um die Wahl zu erleichtern, sollten Sie sich auf Modelle einschränken, die beim TCS1-Test mindestens 3 Sterne bekommen haben. Sodann haben Sie die Wahl zwischen klassischen und IsofixModellen. Erstere sind im Allgemeinen weniger kostspielig und werden auf einer Halterung befestigt, die vom Sicherheitsgurt befestigt wird. Isofix-Modelle werden mit zwei Halterungen zwischen den Sitzen direkt an der Karosserie des Autos

festgemacht. Manchmal gibt es auch eine dritte oder vierte Verankerung: eine Stützstrebe, eine Halteschlaufe oder ein Spanngurt hinter dem Sitz oder im Kofferraum (Top Tether), je nach Marke. Vorsicht: nicht alle Autos verfügen über Isofix. Auf jeden Fall sollten Sie vor dem Kauf prüfen, ob der Sitz mit Ihrem Auto/Ihren Autos kompatibel ist. Wenn möglich, machen Sie selbst einen Versuch. Videos (Installation, Crashtests) auf www.youtube.com/tcs Zusätzliche Informationen bei www.sieges-enfants.tcs.ch Babyrose und Autour de bébé überprüfen gebrauchte Kindersitze mit einer Checkliste vom TCS. 1

Britax Römer King Plus

Britax Römer Safefix Plus TT

Chicco Key 1 Isofix

TCS: 4* Unverbindliche Preisempfehlung: ab CHF 379.Sein Plus: Stoff leicht abziehbar zum Waschen

TCS: 4* Unverbindliche Preisempfehlung: ab CHF 629.Sein Plus: Isofix-Haken, Top-Tether-Gurt und Link-Drehachse

TCS: 4* Unverbindliche Preisempfehlung: ab CHF 449.Sein Plus: Isofix und kompatibel mit dem Sicherheitsgurt

Dieser bequeme Nicht-Isofix-Sitz bietet Sicherheit und den nötigen Komfort. Er ist stabil und solide, verfügt über ein effizientes 3-PunkteGurtspannsystem. Zum Einführen des Gurtes in eine gut sichtbare Halterung kann er nach vorn geneigt werden. Beim Kippen nach hinten wird der Gurt zwischen Sitz und Basis maximal gespannt. Ein Klick zeigt an, dass er korrekt befestigt ist. Der Sitz ist gut gepolstert und kann in vier Positionen verstellt werden. Er verfügt über eine bequeme Beinstütze. Der Überzug ist in vielen Farben erhältlich und kann fürs Waschen leicht abgenommen werden, ohne dass der 5-Punkte-Gurt abmontiert werden muss. Dieser passt sich simultan mit der Kopfstütze an die Grösse des Kindes an. Seitliche Kerben helfen, ihn offen zu halten, was praktisch ist, wenn man Kind hineinsetzt.

Der Highend-Sitz stammt aus der jüngsten Isofix-Generation mit drei Verankerungspunkten. Nebst zwei Isofix-Halterungen gestattet der Top-Tether-Gurt oben am Sitz eine starke Reduktion der Schleuderbewegung bei einem Aufprall. Das Kind wird dank dem LinkDrehachsen-System solide festgehalten. Dagegen muss man wissen, dass der Sitz nicht mit einem DreiPunkte-Sicherheitsgurt benutzt werden kann (im Gegensatz zum Safefix Plus). Er ist in vier Positionen verstellbar. Der Fünf-PunkteGurt passt sich gleichzeitig wie die Kopfstütze an und Kerben halten ihn offen. Er ist sehr gut gepolstert und belüftet, mit starker seitlicher Polsterung auf Kopfhöhe.

Ein bequemer Sitz, ausgestattet mit Isofix-Halterung und Top Tether. Ein doppeltes Sicherheitssystem signalisiert mit grüner Anzeige an den Haken zwischen den Sitzen und am oberen Top-Tether-Gurt, dass der Sitz korrekt eingebaut wurde. Dank drei Verankerungspunkten wird der breite Sitz ins Fahrzeug integriert. Er garantiert dem jungen Passagier sichere Reisen. Auch mit dem Drei-Punkte-Gurt allein kann er sicher festgemacht werden, bloss ist er dann etwas weniger sicher. Die Rückenlehne lässt sich in fünf Positionen verstellen, die (besonders hohe) Kopfstütze in sechs. Die Polsterung für die empfindlichen Körperteile und die Beinstützen sind wohldurchdacht. c

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Treibstoff für die Fantasie

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Im Süden der Bretagne kann man zu Fuss, per Velo, Schiff oder Tram die Geburtsstadt von Jules Verne erkunden. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wechseln sich ab, und es fehlt weder an Zauberhaftem noch Poetischem. Text: Sylviane Pittet

Märchen. Man kann bei der galloromanischen Epoche ansetzen oder erst später, als Louis XI. entschied, dass die Bretagne zur französischen Krone gehören solle. Zu dieser Zeit tritt die junge Herzogin Anne de Bretagne auf die Bühne. Sie lässt das Herzogsschloss der Bretagne, eines der Bijous der Stadt, zur Festung ausbauen, wird aber 1491 gezwungen, Charles VIII. zu heiraten und sieben Jahre später gar Louis XII., womit sie Königin von Frankreich wird. Die schöne Dame

wurde von den Bretonen geliebt und hat ihr Herz der Stadt vermacht: Es ruht in einem goldenen Kästchen im Musée Dobrée. Süss macht LUstig! Wers verspielter und weniger makaber mag, geht stracks zum Schloss der Herzöge der Bretagne, Geburts- und Wohnort von Anne, die «mehr Bretonin als Französin» war. In den Sälen des Schlosses kann man auf lebendige Weise all die Ereignisse nachvollzieAusgabe 15 - Mai/Juni 2011

Fotos: DR

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uf den Quais der Île de Nantes bricht der Grosse Elefant mit 49 Personen an Bord zum Spaziergang auf. Zwölf Meter Höhe, fünfzig Tonnen Holz und Stahl, grosse Lederohren und ein Rüssel zum Wasserspritzen: Bei diesem Anblick kneifen sich nicht nur Kinder in den Arm, weil sie zu träumen glauben! Der kindliche Sinn für Wunder und Staunenswertes kommt in der «Galerie des Machines de l’île» auf seine Kosten. Nebst den beweglichen Maschinen sollte man unbedingt auch bei der «Manège d’Andréa» vorbeischauen. Sie befindet sich gegenüber dem Eingang der «Galerie des Machines». Die Geschichte dieser Stadt – 2004 als angenehmste Stadt Europas ausgezeichnet – liest sich wie ein gutes


trip

Praktisch Pass Der Pass Nantes gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel – Tram, Zug, Schiff – und öffnet die Türen vieler Museen. Dazu gibts Rabatte in mehreren Läden und Restaurants. Der Pass ist ein bis drei Tage gültig, die 3-Tagesversion kostet für Familien (2 Erwachsene, 2 Kinder über 4) 90 Euro. Unter anderen Aktivitäten kann man mit dem Pass auch die «Machines de l’île», den Stadtzug und das Kunstmuseum besuchen. Am besten kauft man ihn gleich am Flughafen; so ist bereits die 30-minütige Fahrt in die Stadt inbegriffen.

www.resanantes.fr www.nantes-tourisme.com

Guide Bequemer und praktischer Faltprospekt für den Aufenthalt: «Oh la la Quelle aventure!» Erhältlich im Tourismusbüro oder via Download unter http://fr.calameo.com/

hen, die die Stadt bewegten und sie zu dem machten, was sie ist. Hinter den rustikalen Mauern verbirgt sich ein Hof im Renaissancestil, so weiss wie Schnee, wo man sich vertun kann, ehe man die Zinnen erklimmt. Von dort hat man einen umwerfenden Ausblick auf die Stadt. Genau gegenüber steht die «Tour LU». Lefèvre-Utile produziert dort inzwischen keine Biskuits mehr: Am Lieu Unique, wie es jetzt heisst, wird heute plastische Kunst gezeigt. Aber keine Sorge, Freunde von Süssigkeiten kommen dennoch zu ihrem Recht bei den Nantais. Seit 1850 haben zwei Biskuitfabriken, La Biscuiterie Nantaise (BN) und LefèvreUtile (LU), ihren Produktionsstandort in der Kreisstadt des Departements Ausgabe 15 - Mai/Juni 2011

Loire Atlantique. Nebst PetitsBeurre hat Nantes noch eine weitere zuckrige Spezialität zu bieten: Das Berlingot nantais, ein Bonbon mit Caramel-, Anis- oder Cassisgeschmack, findet man in allen Süsswaren- und sonstigen Lebensmittelläden. Auf der «Île Feydeau» erinnern vornehme Privatvillen an den Sklavenhandel und an die düstere Vergangenheit der Stadt. Der Handel mit Schwarzen hat Nantes und vielen anderen Städten im 19. Jahrhundert zu Reichtum verholfen. In Werften wurden Schiffe gebaut, die nach Afrika fuhren, um von dort Sklaven zu den Antillen zu bringen. Zurück kamen sie schwer beladen mit Zucker, Kaffee und exotischen Pflanzen, die man heute noch im Jardin des Plantes bestaunen kann. Auch dies ist eine Geschichte zum Weitererzählen. Auf der modernen «Île de Nantes» zeigt sich die Gegenwart: Der Bananenhangar wurde zu einem richtig angesagten Ort. Näher am Zentrum lädt der von Jean Nouvel konzipierte Justizpalast zum Besuch ein; der grosse Würfel inspiriert auch die Kleinen: «Mami, findest du nicht auch, dass es wie Lego aussieht?»

Besuchen

Naturhistorisches Museum Am Rande eines kleinen Parks, wo sich Schmetterlinge tummeln, befindet sich ein Museum, das sowohl kleinen Besuchern als auch deren Eltern etwas zu bieten hat. Das Museum stellt Kinderwagen zur Verfügung – bequem kann man so durch eine der wichtigsten Sammlungen Frankreichs streifen. Kinder bekommen Lupen, damit sie die «Kiesel» von Nahem betrachten können. Nebst einem hübschen Vivarium gibt es auch einen Raum zum Entspannen und Malen. Square Louis-Bureau, Place de la Monnaie, www.museum.nantes.fr

Schloss der Herzöge der Bretagne Wo auch immer man hinschaut, immer sind die Türme des weissen Schlosses im Blickfeld – ein idealer Kompass, wenn man mal falsch abgebogen ist. Neugierige von 4 bis 6 oder von 7 bis 11 Jahren können die Geschichte des Schlosses als Gruppe kennen lernen. Sonst macht man sich als Familie daran, die 32 Säle zu durchstreifen, wo Multimediaanimationen einem auf spielerische Weise die Geschichte näherbringen. Man informiert sich über das Leben von Anne de Bretagne, sucht Griffons oder steinerne Drachen, macht einen Rundgang auf der Schlossmauer und stellt sich dabei vor, wie sie einst von der Erdre gesäumt war, ehe diese umgeleitet wurde. Place Marc Elder, www.chateau-nantes.fr

Les Machines de l’île Ein Kindertraum, zugleich Feenland und technisch visionär. Die Maschinen – Riesenkrabbe, Segelzackenbarsch oder Meeresdrachen – sind bewegt und belebt «wie echt»: Während man vorbeigeht, setzen die Mecha-


Schlankheit ist eine Geisteshaltung

1. Vorteilhafter Versteckislook Vade retro, Umstandskleider! Trennen Sie sich von Ihren XXL-Kleidern und geben Sie auch die Schuhe weg, die gewiss bequem waren, aber auch völlig ausgelatscht sind von Ihrer Zeit als gewichtige Person. Auch wenn Sie davon träumen, wieder in Ihre Vorschwangerschaftslieblingsjeans zu passen, kaufen Sie sich ein paar «Zwischenkleider», während Sie darauf warten, dass Ihre Wespentaille zurückkehrt. Setzen Sie auf Schwarz, das lässt die Rundungen verschwinden. Kaufen Sie etwas weitere Kleidung, die aber gut geschnitten ist und den kleinen, runden Bauch kaschieren. Ein paar Grundelemente: schwarze Hose, weiter geschnittenes Kleid mit Leggings, maskuline weisse Bluse. Diese nüchterne Basis ergänzen Sie mit bunten Saisonstücken wie Foulards, Halsketten, witzigen Strümpfen... Tauschen Sie die Turnschuhe gegen solche mit Absätzen. Sie müssen nicht hoch sein, aber sie helfen Ihnen, Ihre Grazie wiederzufinden!

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Der Sommer taucht am Horizont auf. Die alljährliche Diätsaison. Wenn man sich von einer oder mehreren Schwangerschaften erholt, soll man nicht zu drakonischen Massnahmen greifen, sondern auf Geduld setzen, um die lästigen Pfunde schmelzen zu lassen. Ein paar Tipps für die richtige Form. Text: Caroline Minder - Illustration: Veronica Dall’Antonia

2. Schlaf Wer Gewicht verlieren will, muss ausgeruht sein. Sonst lagert der Körper Fett ein, um für einen grossen Energieumsatz gewappnet zu sein. Das ist ein gewichtiges Argument, den Kindsvater dazu anzuhalten, dass er nachts aufsteht – so bekommt er seine Traumprinzessin schneller wieder zurück! 3. Auf dem Teller Damit Sie Ihre Silhouette auf sanfte Weise wiederfinden und dies, ohne zu sehr zu ermüden, stellen Sie Ihre Ernährung so um, dass wenig schneller Zucker und Fett dabei ist: Essen Sie mehr Früchte, Gemüse und Fasern (Vollkornreis und -brot). Verwenden Sie Öle mit Omega 3: Raps, Lein, Nuss. 4. Sport Nur langsam steigern nach der Schwangerschaft. Ihre Hebamme oder Gynäkologin können Ihnen geeignete Übungen zeigen. Nach einigen Monaten steigen Sie sanft wieder ein. Ein Trick, der jede Anstrengung effizienter macht und den Gewichtsverlust fördert: Mehrere Stunden vor dem Sport nichts essen, und auch nicht in der Stunde danach. MutterKind-Turnen ist gleichermassen effizient für die Stimmung wie für die körperliche Form. Empfehlenswert! 5. Drainagen Man hilft dem Körper beim Abnehmen, indem man ihn von eingelagerten Giften befreit. Die Drogistin Sarah Aubert sagt: «Um die Ent-

Für die Massage zuhause

Aquadestock, anti-cellulite 2 en 1, Vichy, 200 ml, CHF 45.–

Body restructuring Gel. Mustela, 200 ml, CHF 33,90 (Mit dem Stillen verträglich)

Phyto-Svelt Global. Intensive slimming body care, Sisley, 200 ml, CHF 210.– Fotos: DR

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ür junge Mütter ist es schwierig, ins Gleichgewicht zu kommen. Nach der Geburt finden sie sich in einem komplett veränderten Leben wieder, mit einem Körper, den sie nicht mehr erkennen. Etliche Freundinnen hatten ihnen vorhergesagt, dass sie ihre Figur dank Stillen in Nullkommanichts zurückhaben würden, aber auch nach mehreren Monaten ist es immer noch nicht so weit. Viele Mädchen lernten schon als Teenager, dass man für eine gelungene Gewichtsabnahme zuerst einmal ein gutes Selbstbild braucht. Ein paar Tipps, um die Laune zu heben, statt sich in den Abnehmwahn zu stürzen (und schon bald wieder zu einer Antifrustrationsschokolade zu greifen).

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beauty

giftungsfunktion zu unterstützen, empfiehlt es sich, eine Artischockenkapselkur zu machen. Das befreit vor allem die Leber, man fühlt sich leicht und geniesst den Frühling! Täglich eine Tasse Löwenzahntee hilft zugleich der Leber und den Nieren und regt die Milchproduktion an. All das ist mit dem Stillen verträglich!». Auch eine Lymphdrainage kann interessant sein. Es handelt sich um eine Massage mit sanftem Druck, der gegen Stauung und Einlagerung von Wasser im Körper wirkt. Aber lassen Sie das lieber von einem geübten Therapeuten durchführen. 6. Glatte Haut Mit guter Haut fühlt sich eine Frau schlanker. Zuerst einmal muss man wissen, dass 90% der weiblichen Bevölkerung Problemzonen haben (auf den Fotos in Zeitschriften hat Photoshop Wunder gewirkt!). Damit sie verschwinden, muss man auf allen Ausgabe 15 - Mai/Juni 2011

Ebenen aktiv werden: ausgewogene Ernährung, regelmässige sportliche Betätigung und Massagen. Die zupackenden und präzisen Hände einer Masseurin im Schönheitssalon können sehr hilfreich sein. Man kann sich auch daheim im Bad massieren, am besten einmal in der Woche zusammen mit einem Peeling, das die abgestorbenen Hautzellen entfernt und die Pflegelotion besser einziehen lässt. 7. Packen und rollen Die berühmte Knet-Roll-Massage besteht darin, dass man ein Hautröllchen packt und es rollt und knetet. Wie im Beauty-Salon. Wie geht das? Mit den Daumen fassen Sie eine «Speckrolle» und kneten diese mit

beiden Händen so lange wie möglich und ohne im Druck nachzulassen. Die Bewegung sollte immer nach unten ausgeführt werden. Unser Tipp: Bereiten Sie die Haut vor, indem Sie sie wärmen und mit kreisenden Bewegungen massieren. Massieren Sie zunächst nur eine 1-cm-Rolle und steigern Sie allmählich den Druck der Finger und die Dauer der Massage. �

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