DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR JUNGE ELTERN DEZEMBER 2011/FEBRUAR 2012 - CHF 6.–
Nr. 19
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Trend
Schlitten für die Piste
SPEZIAL «ELTERNSEIN IST LERNBAR»
Gesellschaft
Wenn Papa Party macht
Fokus
Junge Eltern unter Druck Kursangebote
Nachhilfe für Mama und Papa Paare
Aus Verliebten werden Eltern
Schluss mit der Schönfärberei!
Die Diktatur der perfekten Mutterschaft
Süsses Gebäck Essen. Melanie Studer, Gründerin von
Cupcake Affair, ist den Cupcakes seit ihrem Aufenthalt in England verfallen. Erst teilte sie ihre Leidenschaft mit ihren Freunden und Familie, die ihre Kreationen als «Vorkoster» testeten, bis sie schliesslich ihren ersten Laden in Zürich eröffnete. Neben den Klassikern realisiert sie hier auch individuelle Wünsche mit dekorierten Cupcakes für Geburtstage, Babyshowers und Kinderparties. Sehr gefragt sind auch die Hochzeits-Cupcaketorten, eine tolle Alternative zur klassischen Hochzeitstorte! Cupcake Affair, Spitalgasse 12, 8001 Zürich, Tel. 076 461 04 64 , www.cupcake-affair.ch
Armband «Peau d’âne»
i- Kids Technologie. Es sieht aus wie echt, ist aber
armband, das sich nach Lust und Laune auf- und zubinden lässt und auch mal Mami ausgeliehen werden kann. Etwas grungy: Je öfter und länger das Accessoire getragen wird, umso besser. Armband «Peau d’âne», Marie de Paire, mit mondstein- oder topasfarbenen Kristallen, auch in Liberty-StoffAusführung erhältlich, ca. CHF 50.–, www.mariedepaire.com (auf Englisch und Französisch)
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Verkaufspunkte siehe Adressenseite
100 % ökologisch, biologisch abbaubar und geht vor allem nicht kaputt. Das i-Wood-Notebook vereinigt erstaunliche Eigenschaften in sich: Es ist ein liebenswertes Holzspielzeug. Es hat eine Schiefertafel als Bildschirm, auf der man seiner Kreativität und seiner Vorstellungskraft mit einem Stück Kreide freien Lauf lassen kann. Das Kind kann aber auch, wie ein Erwachsener, ganz alleine stundenlang auf dem Notebook herum tippen. Tausendmal besser als ein iPad. Fotos: zvg
Für Mutter und Tochter. Ein Kinder-
Tafel-Notebook i-Wood, ca. CHF 45.–
Ausgabe 19 - Dezember 2011/Februar 2012
news
Chic für Mini-Fashionistas Mode. Für Jeanne Lanvin war Marguerite Tochter und Muse zugleich. Das Emblem des französischen Modehauses ist eine Mutter, die mit ihrer Tochter spielt. Heute ist Lanvin eines der angesagtesten Modelabels, und Chefdesigner Alber Elbaz legt die Kindermode neu auf mit «Lanvin Petite», eine Kollektion für 4- bis 10-jährige Mädchen. Luxus kennt eben kein Mindestalter. www.lanvin.com (auf Englisch und Französisch)
Tägliche Emotionen Ungewöhnlich. Life Calendar
Fotos: zvg
ist ein kreativer und individueller Spielkalender. Jeder Tag des Jahres entspricht einem leeren Emoticon, das das Kind oder die Eltern ausfüllen können. Je nach Tagesverlauf: mit einem Lachen, einer Grimasse, einer Träne usw. Das Ergebnis ist eine einzigartige und persönliche Erinnerung an das vergangene Jahr.
Life Calendar, CHF 12.65, http://brigadacreativa.bigcartel.com (auf Englisch)
Ausgabe 19 - Dezember 2011/Februar 2012
«Der Verdingbub» Film. Ein aufwühlender und ergreifender Film über die Verdingung, eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte. Waisen- und Scheidungskinder, die zwischen 1800 und 1950 von den Behörden den Eltern weggenommen und öffentlich feilgeboten wurden. Der Verdingbub ist die Geschichte des Waisenkindes Max, der an eine Pflegefamilie verdingt wurde und von seinen Pflegeeltern wie ein Arbeitstier behandelt und gedemütigt wird. Ein Film von Markus Imboden. Mit Max Hubacher und Katja Riemann. Jetzt im Kino.
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Timéo
Parka-Jacke, CHF 75.90, DPAM T-Shirt Jersey und Bio-Baumwolle, CHF 42.–, L’Asticot Kunstpelzmütze, CHF 14.90, H&M
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Ausgabe 19 - Dezember 2011/Februar 2012
fashion
Edgar
Pullover aus 100 % Bio-Wolle, CHF 59.–, L’Asticot Weste, CHF 127.–, Sun Child Hose, CHF 49.90, Geox Strumpfhose, CHF 12.90, H&M
Lilas
Hemdbluse, CHF 28.50, DPAM Shorts, CHF 24.90, H&M All for Children Strumpfhose, CHF 12.90, H&M Socken, CHF 5.90, H&M Ansteckblume, CHF 8.90, Claire’s
Ausgabe 19 - Dezember 2011/Februar 2012
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Schlitten für die Piste Ob man Kopf voran oder dicht gedrängt zu viert talwärts gleitet, der Schlitten ist vom Wintersport nicht wegzudenken. Wir haben für Sie die Modelle ausgesucht, die sich für die längsten Schlittelpisten Europas in Grindelwald eignen oder Sie während einem gemütlichen Winterspaziergang begleiten werden. Auswahl: Maxime Pégatoquet
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Die Familienlimousine Dieser «Schneestar» macht auf jedem Gelände Spass, egal ob Sie alleine oder in der Gruppe unterwegs sind. Robust und trotz seines etwas wuchtigen Äusseren überaus wendig, bietet er ausgezeichnete Gleiteigenschaften und erprobte Stabilität, beispielsweise auf der Gemmi oberhalb von Leukerbad. Die ganze Familie – oder fast – findet darauf Platz, inkl. Lachen und gelegentlichem Angstkreischen. Durch das modulare Konzept kann man entweder einen Sitz für die ganz Kleinen, ein Kissen oder sogar ein Frontlicht für nächtliche Abfahrten anbringen.
Fotos: Switzerland Tourism/Christian Perret und zvg
EKO® SNOW-STAR, ab CHF 89.90. Informationen und Verkaufsstellen unter www.eko.ch
Der Sportwagen Wer einen Porsche Carrera 911 sein eigen nennt, darf sich freuen. Wer sich den Wagen nicht leisten kann, kommt mit diesem Schlitten in den Genuss, zumindest im Schnee einen Porsche zu fahren. Dieser «Schneeporsche» ist das Ergebnis der kreativen Reflektionen des Porsche Design Studios. Hier wurden schon verschiedenste Objekte für das edle und ästhetische Produkteportfolio entwickelt. Dieser Schlitten besticht durch seine monochrome Schönheit, eine sehr tiefe Lage und eine schalensitzähnliche Sitzgelegenheit. Sportlichkeit und Eleganz für die Piste. Porsche-Design-Schlitten, ca. CHF 250.–, http://shop1.porsche.com oder http://en.red-dot.org
Ausgabe 19 - Dezember 2011/Februar 2012
Schlichte Eleganz Die deutsche Firma Sirch stellt Möbel mit simplen Linien sowie Qualitätsspielzeug her, wie beispielsweise die Villa Sibis, die gerne von PlaymobilFamilien aufgrund ihres edlen architektonischen Designs bewohnt wird. Zum Sortiment gehören auch Schlitten, deren 300 Jahre altes Konzept leicht an die heutige Zeit angepasst wurde. Der «Abyss r13» besticht durch seine traditionellen Formen, der Mini-Rodel aus massivem Eschenholz erlaubt spannende Schlittenrennen zwischen Alt und Jung und die Version mit Schiebelehne wiederum eignet sich für lange Spaziergänge im Schnee. Alle Schlitten sind schlicht genial durchdacht und ausgeführt. Sirch-Schlitten, ab CHF 250.– für das Abyss-Modell. Mehr Informationen unter www.sirch.de
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Fotos: Ivan Brodey
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kids only Wie in jeder ine Ausgabe, e inder. K r Seite nur fü Für Eltern verboten!
Drehen Sie die Wand um! I
n den Kinderbüchern klingelt Tinkerbell beim Umdrehen der Seite. Hier in der Kita sind es die Wände, die «umgedreht» bzw. verschoben werden, um eine neue Welt für den weiteren Verlauf des Tages zu betreten. Und wie die dreidimensionalen Popup-Bücher bergen die Wände dieses unwirklichen Ortes bunte Überraschungen. Ein Puppentheater, das sich wie ein Fenster aus der Wand öffnet, ein verschiebbares Bett oder kleine Nischen als Versteck für einen Schatz oder ein wertvolles Kuscheltier. Oberhalb des Gemeinschaftsbereiches thront eine Ruheecke in einem Zwischengeschoss mit Glasdach zum Himmel und wabenförmigen Wänden, so dass man seine Freunde nie aus den Augen verliert. Mit Bullaugen, farbigen runden Öffnungen und kleinen Eichhörnchenverstecken regen die norwegischen Architekten von 70°N die kindliche Fantasie an. Mauern und Objekte lassen sich wie mit einem Zauberstab und je nach Lust und Laune der jungen Kitagäste ständig umbauen und in ihrer Funktion verändern. Manche Eltern wünschten sich wohl, den ganzen Tag mit ihren Kindern in der Kita bleiben zu dürfen. x
Text: Iphigénie Margaux
Mehr Informationen zur Kita im norwegischen Fjellvegen gibt es unter: • www.70n.no • www.70n.blogspot.com
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«S
chau, eine Gondel», rufen die Kinder ganz aufgeregt schon auf dem Perron des Bahnhofs. Was für ein Anblick. Am Ende der grauen Gänge des nüchternen Bahnhofgebäudes: der Canal Grande. Auf dem Wasser Gondeln mit Sitzen aus schwarzem Samt und seitlich aufgemalten goldenen Pferden. Eine überwältigende Kulisse. Vom ersten Augenblick an sind die kleinen Ritter und die kleinen Prinzessinnen wie verzaubert vom Kanal, seinen Schiffen und dem Markusdom im Hintergrund. Kurzer Unterbruch der zauberhaften Szenerie durch die Realität einer Stadt, in der die Kanäle die offiziellen Verkehrshauptstrassen sind. Im lokalen Wasserbus, Vaporetto genannt, sind Ellbogen gefragt, um sich einen Platz zu ergattern (Kinderwagen müssen zusammengeklappt werden). Doch die Palazzi entlang des Kanals lassen die unbequeme Hektik im Bus schnell wieder vergessen. Nach dem Aussteigen, im Stadtzentrum, weit und breit kein Auto. Für Familien mit Kindern schlicht toll, wenn da nicht die 455 Brücken wären, die mit Kinderwagen so gar keinen Spass machen wollen. Wer die Dogenstadt mit seinen Kindern besucht, sollte den Besuch so planen, dass das kleinste Kind nicht älter als 6 Monate ist, damit es in der Babytrage mitgenommen werden kann, oder schon 3 Jahre alt ist und frei zwischen Kirchen und Tauben umherrennen kann. Übrigens: Sind die Kinder müde, gibt es irgendwo immer einen Glacestand in der Nähe, der den beanspruchten kleinen Beinchen wieder Kraft verleiht. Kinder als Reiseführer Der Vorteil einer so touristischen Stadt wie Venedig liegt darin, dass sie bereits von vielen Autoren beschrieben wurde, nicht zuletzt in Kinderbüchern. Zu erwähnen ist einmal das sehr poetische Bilderbuch «La rumeur de Venise» (Gerüchte in Venedig) der Schweizer Kinderbuchautorin und Illustratorin Albertine Zullo sowie das lustige Bilderbuch «Olivia Goes to Venice» (Olivia geht nach Venedig) des berühmten amerikanischen Starillustrators Ian Falconer. Beide beinhalten Illustrationen auf Basis echter Fotos. Um die Kleinen mit dem realen
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Ausgabe 19 - Dezember 2011/Februar 2012
trip
Fotos: zvg
g i d e n Ve zu Wasser Venedig vertraut zu machen, darf das Olivia-Buch im Reisegepäck nicht fehlen. Eine wiederholte Lektüre dieser Werke vor und während der Reise, lässt die Kinder in die Stadt eintauchen, bevor sie überhaupt dort sind. So können sich Kinder und Eltern in ihrer Fantasie Gondeln, Gondolieri und Markusplatz samt Tauben und Campanile vorstellen. Wie von selbst wollen die Kinder dann die Rialtobrücke besichtigen oder ein Eis essen. Eine solche Vorbereitung ist nicht unbedingt notwendig, da die Stadt eine unglaubliche Wirkung hat und damit die kleinen Besucher in grosses Staunen versetzt, angefangen beim Canale und seinen vielen Booten. Nichts Spannenderes, als die Funktion der Boote zu erraten – Zoll, Gefängnis, Bauarbeiten, Taxi – oder eines der unzähligen Traghetti (Gondeln mit zwei Gondolieri) zu nutzen, um den Canal Grande zu überqueren, was einem das volle Gondelgefühl vermittelt, ohne dass dabei das Portemonnaie zu sehr leidet. Viele Kirchen sind prachtvoll erhalten und beherbergen unerwartete Ausgabe 19 - Dezember 2011/Februar 2012
Polizeiboot, Müllboot, Kranboot, Recyclingboot ... die Aufzählung ist fast endlos, was Venedig gerade für Kinder zu einem magischen Ort macht. Ganz zu schweigen von den Palazzi und den Gefängniszellen des Dogenpalastes. Ein Märchenbuch unter freiem Himmel. Text: Isabelle Mercier
Schätze. Zwischen zwei Gemälden berühmter italienischer Maler oder neben den wunderschönen Mosaiken sind auch bemerkenswerte Kunstwerke regionaler Glaskunstbläser zu bestaunen, wie der Christus aus Glas oder atemberaubende Leuchter. Wer mag, kann in den Strassen nach all den Löwen suchen, die sich in der Architektur verstecken: mal hoch oben unterhalb der Balkone prächtiger Gebäude, mal als Brunnenornamente oder gar kaschiert als Klingel oder Türklopfer. Oft genügt es, sich ein paar Strassen von den vielen Souvenirshops zu entfernen, um auf Kunsthandwerker zu stossen, die nur zu gerne einen Einblick in ihre Kunst der Herstellung von Pappmaché-Masken oder der Glasbläserei gewähren.
Wenn plötzlich die Form eines Pferdchens aus einem Stück Glas entsteht, ist man – Kitsch hin oder her – schlicht sprachlos. Allgegenwärtige Kultur Bereits in der Geschichte ist Venedig bekannt für seine kunsthandwerkliche Produktion und seine Meisterwerke im Überfluss. In den Gallerie dell’Accademia befindet sich die grösste Gemäldesammlung der Venezianischen Schule, wobei das Werk Tintorettos einen zentralen Platz einnimmt. Um einen echten Eindruck des künstlerischen Genies der Serenissima zu gewinnen, empfiehlt sich eine Führung durch die Geheimgänge des Dogenpalastes – eine Reise in längst vergangene
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