DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR JUNGE ELTERN
NR.33 - AUGUST/SEPTEMBER 2014
CHF 6.-
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Trotzalter
Bleiben Sie ruhig Sehstörungen
Erkennen Sie die ersten Symptome
Schwanger und allein
Wie soll ich damit umgehen?
DOSSIER VERSICHERUNGEN Sich und das Baby gut versichern Empfehlungen für1 die ganze Familie
news
Klassenkameraden
Walter der grüne Drache, Liz der Marienkäfer, Jef der Hund, Arnold das Flusspferd oder Simon der Igel sind die Gestalten, die Ihre Kinder in die Schule begleiten. Diese Schulsäcke sind für Kinder im Kindergarten und in der Primarschule gedacht. Mit verstellbaren Trägern, einem grossen Innenfach mit Reissverschluss, einer Klappe mit Magnet und bei 30 °C maschinenwaschbar. Schulsäcke Liliputiens, ab CHF 54.90 (Preisempfehlung), www.bebe-cadeau.ch
Fotos: Lilliputiens (Jef)/ Benji of Switzerland
Schulanfang. Liliputiens ist eine belgische Marke von Müttern voller Leidenschaft.
Schritt für Schritt
Komfort
Schuhe. Seit 2011 bietet die Marke Benjie of Switzerland
Kinderschuhe ab Grösse 22, die in der Schweiz designt werden. Diese Vintage-Schuhe sind an den Wanderschuhen des letzten Jahrhunderts, Turnschuhen oder Ballerinas orientiert und atmungsaktiv, bequem und preiswert. Modisch und qualitativ hochstehend für gesunde Füsse. Benjie of Switzerland, ab 69.90 (Preisempfehlung) www.benjie-shoes.com
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dossier Versicherung
Zusatzversicherungen sind ein Muss für Kinder!
Vor der Geburt In der Schweiz ist die Grundversicherung obligatorisch. Auch wenn Sie eine Frist von drei Monaten haben, um Ihr Baby bei der Versicherung anzumelden, können Sie dies auch schon vor der Geburt tun. Das nennt man vorgeburtliche Anmeldung. Und dabei können Sie nur gewinnen. Text: Nathalie Bottollier
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ören Sie auf die Erfahrung aller frischgebackenen Mütter: Sie werden genug zu tun haben, wenn Ihr Kind auf der Welt ist. Dazu noch eine Krankenversicherung für Ihr Kind zu finden, wird schnell zu viel. Telefonanrufe für einen Kostenvoranschlag durchzuführen und die Angebote zu vergleichen, benötigt viel Zeit. Wenn Sie zusätzlich die Erschöpfung nach der Geburt, die unterbrochenen Nächte und die Zeit, die Ihr Baby in Anspruch nimmt, bedenken, wird Ihnen sicherlich schnell klar, dass Sie sich doch lieber noch vor der Geburt darum kümmern sollten. In der Schweiz müssen alle Neugeborenen innerhalb von drei Monaten eine obligatorische Grundversicherung haben. Die Sozialversicherungsstelle Ihrer
Gemeinde schickt Ihnen garantiert einen Brief, in dem man Sie auf diese Pflicht hinweist und eine Kopie der Versicherungspolice verlangt. Wenn Sie sich nicht unnötig mit diesen administrativen Arbeiten stressen möchten, denken Sie daran, dass Sie die Grund- und Zusatzversicherung schon vor der Geburt des Babys abschliessen können und zwar ohne Zusatzkosten, denn Sie bezahlen erst ab der Geburt. Dies ist das Prinzip des vorgeburtlichen Versicherungsabschlusses.
Kein Gesundheitsfragebogen
«Abgesehen von einem ruhigen Gewissen, profitieren Sie von einem weiteren Vorteil», erklärt Cédric Zermatten, Unternehmenskundenverantwortlicher für die Westschweiz bei VZ, einer unab-
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hängigen Versicherungs- und Finanzberatungsfirma. Sie können Zusatzversicherungen abschliessen, ohne einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen zu müssen, und beispielsweise Kosten für Behandlungen rückerstattet bekommen, die nicht in der Grundversicherung enthalten sind, wie beispielsweise Zahnbehandlungskosten und Kosten für Alternativmedizin wie Homöopathie, Akupunktur oder Osteopathie. Sollte Ihr Kind bei der Geburt gesundheitliche Probleme aufweisen, können die Versicherer die Leistungen einschränken oder abweisen. Wenn Sie sich also für die vorgeburtliche Versicherung entscheiden, sind Sie so oder so im Vorteil, auch wenn niemand an etwas Schlimmes denken möchte.
Foto: Maygutyak - Fotolia.com
eine gute Versicherung für das Baby finden.
Obwohl sie nicht obligatorisch sind, werden Zusatzversicherungen für Kinder stark empfohlen, insbesondere da Zahnbehandlungen Kosten in astronomischer Höhe verursachen können, wenn eine Zahnspange nötig werden sollte. Eine Zahnregulierung kann bis zu CHF 10 000.– oder mehr kosten. Die Krankenkassen verlangen zum Abschluss einer Zahnkostenversicherung normalerweise eine Kontrolle beim Zahnarzt, wenn das Kind drei oder vier Jahre alt ist, und können die Versicherung ablehnen, wenn eine Zahnregulierung vorhersehbar ist. Deshalb sollten Sie diese Versicherung schon vorgeburtlich oder aber schnell nach der Geburt abschliessen. Die Prämie sollte zudem nicht das einzige Kriterium sein, rät Cédric Zermatten, der eine Versicherung empfiehlt, die eine etwas grosszügigere Abdeckung für Zahnkosten bietet. Der Prozentsatz (50–80 %) sowie die maximal von der Kasse rückerstatteten Beträge (zwischen CHF 5000.– pro Jahr und unbegrenzt) sind sehr unterschiedlich, wie dies der Vergleich der elf meistabgeschlossenen Zusatzversicherungen aufzeigt*. Zudem sollten Sie eine Versicherung für höhere Taxpunkte abschliessen, denn wenn Ihr Zahnarzt einen höheren Taxpunkt anwendet, müssen Sie die Differenz berappen, zusätzlich zur Franchise natürlich. Denken Sie auch an die Altersgrenze der Zahnversicherung für Kinder (von 18 bis 30 Jahre), denn einige Zahnregulierungen gehen bis ins Erwachsenenalter. *Quelle: VZonline
Die richtige Grundversicherung für Ihr Baby wählen
Was die Grundversicherung angeht, bieten alle Versicherungsunternehmen die gleiche Leistung, die vom Gesetz vorgeschrieben ist. Denken Sie daran, die Unfallversicherung einzuschliessen. Diese kostet nur wenige Franken und ist absolut notwendig. Sie können Ihr Kind bei jedem Versicherer anmelden, aber es ist praktischer, die gleiche Krankenkasse zu wählen, wie schon Sie haben, einfach weil es weniger umständlich ist und mehr Familienabzüge bringt. Aber diese Marketingratschläge sind nicht unbedingt die vorteilhaftesten. Was die Franchise angeht, die von CHF 0.– bis CHF 600.– gehen kann, empfiehlt Cédric Zermatten, die niedrigste zu wählen, da Arztbesuche mit einem Kleinkind häufig sind. Das Hauptkriterium ist also die Prämie, die je nach Kasse stark variiert. Beispielsweise kostet die Grundversicherung für ein 2014 in Lausanne geborenes und wohnhaftes Kind mit einer Franchise von CHF 0.– monatlich CHF 78.40 bei Assura, CHF 100.40 bei Philos (Groupe Mutuel) oder CHF 144.30 bei Indivo (Helsana)*. Deshalb lohnt es sich zu vergleichen, zumal dies heutzutage auf verschiedenen Websites gratis und schnell vonstattengeht: www.vzonline.ch oder www.comparis.ch*. *Quelle: VZonline.ch
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Der richtige Moment für den Krankenkassenwechsel Weshalb nutzen Sie nicht den Moment aus, jetzt wo Sie ein Kind bekommen, und überdenken Ihre eigene Versicherung? Verlangen Sie eine gruppierte Offerte, um möglicherweise von einem optimaleren Familienangebot zu profitieren. Wenn Sie Ihren Vertrag bis Ende November 2014 auf Ende Dezember 2014 kündigen möchten, ist der Herbst der richtige Moment, um die Krankenkasse zu wechseln. Achtung: Verbindlich ist das Empfangsdatum und nicht der Poststempel auf Ihrem Brief. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, aber Vertragskündigungen sind nur in speziellen Fällen während des Jahres möglich. Jetzt ist der Zeitpunkt, sich zu entscheiden, denn sonst müssen Sie noch ein Jahr warten.
fashion
Areva Kleid und Stoffpuppen, CHF 55.– und 15.–, Rose und Théo Schuhe, CHF 39.–, Starchild Kuscheltier, ab CHF 39.–, La Petite Couturière
Bruna Kleid, CHF 79.90, Mayoral Jeansjacke, ab CHF 79.–, Levi’s Halskette mit Perlmuttanhänger und Armbänder, CHF 56.– und ab CHF 15.–, Lili Porte Bonheur
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fashion
Colin T-Shirt, CHF 29.90, Mayoral Bermudas, ab CHF 80.–, Kenzo Kids Foulard Krama, ab CHF 25.–, L’Attrape-cœurs Hut, CHF 19.90, La Redoute Turnschuhe, CHF 142.–, Naturino
Victoria Kleid, CHF 25.–, C&A Halskette mit Swarovski-Anhänger, CHF 62.–, Lili Porte Bonheur Finken, CHF 39.–, Starchild
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schwangerschaft
allein? Der Schwangerschaftstest zeigt ein positives Resultat, aber Sie sind Single? Diese zukünftigen Mütter fühlen zwischen Glück und Alleingelassensein alles. Wie soll ich mein Leben nach der Geburt organisieren? Es bleiben Ihnen neun Monate Zeit, einen Aktionsplan aufzustellen. Text: Caroline Libbrecht
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ls Sie schwanger wurden, suchte der Vater das Weite. Oder das Paar war schon dabei, sich zu trennen, als man von der Schwangerschaft erfuhr. Manchmal aber ist es auch ein Todesfall, der die Freude über diese Neuigkeit trübt. Verschiedene Ursachen, eine gleiche Tatsache: Man steht allein da und muss für das Baby alles selber vorbereiten. Damit die Schwangerschaft nicht zum gestressten Dauerlauf wird, sollten Sie Ihre Prioritätenordnung überdenken, sich auf das Wesentliche konzentrieren und keinesfalls auf Hilfe verzichten. Kurzum: Denken Sie positiv! Das Wichtigste ist, Ihre
schwierige Situation nicht auf das Kind zu übertragen.
Besiegen Sie die Einsamkeit
«Das Schwerste war, all diese Veränderungen allein zu durchleben, ohne jemanden, dem ich vertrauen konnte. Meine Umgebung war mir sehr nah, aber das kann nie einen Mann an meiner Seite ersetzen», meint Sabine, 36 Jahre alt, mit ihrer 3 Monate alten Tocher auf dem Schoss. Als sie erfuhr, dass sie schwanger war, fühlte sie sich sehr glücklich, aber gleichzeitig auch sehr enttäuscht. Zwei sehr starke, aber komplett gegensätzliche Emotionen. «Nach zwei chaotischen Jahren in der Beziehung
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wollte sich mein Partner nicht binden. Ich dachte, dass er vor vollendeten Tatsachen doch noch zustimmen würde. Aber nach ein paar Tagen Bedenkzeit liess er mich wissen, dass ich mit diesem Kind allein zurecht kommen müsse», erzählt sie traurig. Abtreiben? Sie hatte daran gedacht, aber fühlte sich weder stark noch gewillt genug dazu. «Und ich gebe zu, dass die Hoffnung, dass der Vater wieder zurückkommen würde, mich davon überzeugt hat, das Kind zu behalten.» Aber auch drei Monate nach der Geburt ist Sabine immer noch allein mit den Alltagssorgen, dem nächtlichen Weinen und den Besuchen beim Kinderarzt sowie
Negative Gefühle nicht mitteilen
Foto: LanaK - Fotolia.com
Bald schon Mami und
der Suche nach einer Tagesmutter. Ihr Ex-Partner fehlte nicht nur bei der Geburt (ihre Schwester war dabei), sondern hat sich bisher auch nicht gezeigt. Er überweist seinen Beitrag und hat das Kind nicht anerkannt. Heute lernt Sabine endlich mit dem Ende dieser Beziehung umzugehen. Sie möchte eigentlich nur einen guten Umgang pflegen. «Für meine Tochter, denn ich weiss, dass sie ihn eines Tages gern kennenlernen möchte.» Als sie schwanger war, begann sie mit dem Schreiben, um die Trauer zu besiegen. «Diese Seiten soll meine Tochter einmal lesen, wenn sie verstehen möchte, unter welchen Bedingungen sie auf die Welt gekommen ist. Und vielleicht kann sie damit auch einige Fragen über ihren Vater beantworten.»
Beklommenheit ist für die Gesundheit der zukünftigen Mutter schon nicht gut, aber noch weniger für ihr Baby. Trauer, Beziehungsprobleme und Trennungen können zu Stress führen und schwerwiegende Auswirkungen auf die schwangere Frau und ihr Ungeborenes haben. Der Körper bildet in diesem Fall das Stresshormon Cortisol, das die Plazentabarriere überwinden kann: Das Baby spürt also die mütterliche Belastung. Wissenschaftler konnten zeigen, dass dieser frühe Stress das Risiko für Frühgeburten erhöht. Angst kann dazu führen, dass weniger Progesteron vorhanden ist, ein Hormon, das für den guten Verlauf der Schwangerschaft von grosser Bedeutung ist. Dies kann Komplikationen mit sich bringen: Wehen, Frühgeburt, Wachstumsverzögerungen usw.
In allen Fällen sollte der Arzt oder die Hebamme über diese Vorkommnisse aufgeklärt werden, die die Schwangerschaft beeinträchtigen könnten. Gesang, Yoga, Entspannung, Akupunktur, Schwimmen, Sophrologie: All diese Methoden eignen sich, um während der Schwangerschaft zen zu bleiben.
Solidarität unter alleinerziehenden Eltern
Mit 36 Jahren ist Corinne eine starke und aktive Single-Frau. Sie reihte kurze Beziehung an kurze Beziehung und gab der Arbeit auf ihrem verantwortungsvollen Posten bei einer Versicherung Vorrang. Bis sie schwanger wurde. «Seit einigen Monaten war ich mit einem Mann liiert. Dass ich schwanger wurde, stellte für mich eine Riesenüberraschung dar, das war nicht Teil meines Karriereplans! Ich entschied, das Kind zu behalten und es allein zu erziehen. Das war jetzt einfach auch Teil des Jobs», erzählt sie stolz. Während die meisten zukünftigen Eltern als Paar in die Geburtsvorbereitungskurse gehen, nimmt Corinne mit einer Freundin teil, die auch allein und schwanger ist. Eine wertvolle Unterstützung. «Wir haben gelernt, uns gegenseitig zu helfen und kleine Gefallen zu tun. Das macht den Alltag leichter. Später werden wir gegenseitig unsereKinder hüten, bei kurzfristigen Problemen und um unser Single-Leben in gewissem Masse zu wahren.» Corinne weiss, dass sie auf ihre Freundin zählen kann, wenn es am Tag X losgeht.
Um Hilfe bitten als Weg aus der Isolierung
Alleinstehende Mütter mit Kindern weisen oft ein erhöhtes Armutsrisiko auf. Sie stellen fast alle Alleinerziehenden dar und sind doppelt so oft wie die Restbevölkerung von Armut betroffen. 30 % haben Anrecht auf Sozialleistungen. Die Gemeinden bieten meist weitere Dienste: Sozialwohnungen, günstige Freizeitangebote, Kurse und Ferienlager für die Kinder, kostenlosen Internetzugang usw. Angestellte in Grossunternehmen sollten sich beim Betriebsrat informieren. Manchmal gibt es Restaurant-Schecks, ermässigte Kinotickets, Sparreisen, Darlehen, Versicherungen und Unternehmenskrippen. Einige Vereine bieten Anlaufstellen, monatliche Treffen, Spielnachmittage und Ausflüge. Andere liefern praktische Ratschläge bezüglich der Rechte von Solo-Müttern auf Alimente, finanzielle Unterstützung, Mutterschaftsurlaub usw. Aber auch in Diskussionsforen und Blogs im Internet findet man wertvolle Hilfe. Und die Umgebung mit Nachbarn, Freundinnen oder Eltern kann manchmal auch mit anpacken und vor allem zuhören. Wenn sich jemand einmal ungeschickt und verletzend ausdrückt, sollte man sich nicht eintreiben lassen, denn Kritik ist immer einfach anzubringen. Sie sind mutig und organisiert, Sie lieben dieses Kind und werden schon alles richtig machen. Seien Sie davon überzeugt! A
Ein paar Links mit weiterführenden Informationen: • Schweizerischer Verband alleinerziehender Mütter und Väter (SVAMV) www.svamv-fsfm.ch/de/ • Verein TelMe: www.telme.ch
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36 monate und älter
gend, gerade wenn wie in meinem Fall die Lehrerin eher eine Hexe war. Dies bedeutet zudem, dass Sie Ihre eigenen Ängste vor dem Kindergarten - oder Schulanfang nicht auf Ihr Kind übertragen und es Ihre Zweifel an seiner Anpassungsfähigkeit an die neue Umgebung nicht spüren lassen sollten, denn Sie werden so oder so nicht dabei sein. Kinder sind nämlich wie Schwämme. Wenn ihre Eltern sich ängstigen, dann tun sie es auch. Lassen Sie gut sein. Ihr Kind wird seine eigenen Erfahrungen machen, die garantiert anders sein werden, als Sie sie sich vorstellen. Allerdings sollten Sie das Ganze auch nicht
1. Schul- oder Kindergartentag
Endlich ist es soweit! Mit Vorfreude oder Angst erwartet, ist der erste Schul- oder Kindergartentag endlich da! Weg von Mamis beschützender Hand geht es jetzt in eine unbekannte Welt. Wie bereite ich mein Kind richtig auf den Schuleintritt vor? Text : Anne-Claire Thérizols
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arie erinnert sich noch voller Emotionen an den ersten Tag ihres kleinen Damien: «Drei Tage vorher konnte ich nicht mehr schlafen. Würde er sich daran gewöhnen? Würde er den ganzen Tag weinen? Hatte ich ihn genug darauf vorbereitet, ohne mich auszukommen? Und was, wenn er die Lehrerin nicht mögen würde? Oder wenn seine Lehrerin ihn nicht mögen würde? Würde er Freunde finden oder ein Einzelgänger sein? Alles ging mir durch
Bleiben Sie ruhig. Ihr Kind übernimmt sonst Ihren Stress nur! den Kopf. Nein, mein kleiner Junge war sicher nicht bereit genug. Am Tag X erwartete ich Tränen und herzerweichendes Weinen. Nichts davon trat ein. Er küsste mich auf die Wange und winkte. Er war bereit, ohne auch nur eine Träne von mir wegzugehen. Ich war fast etwas frustriert und eifersüchtig.» Ja, der erste Kindergar-
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ten- oder Schultag kann gut über die Bühne gehen, wenn man das Ereignis nicht dramatisiert und das Kind am Tag X mit der nötigen Vorbereitung begleitet.
Weder rabenschwarzer Tag noch freudiges Ereignis Die Schule ist weder Hölle noch Paradies! Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wobei Sie insbesondere nicht über Ihre eigenen Erinnerungen an die Schule sprechen sollten, denn mit etwas Pech sind diese alles andere als ermuti-
Foto: Gorilla - Fotolia.com
Die Lehrerin ist weder Mami noch Babysitter zu sehr schönreden, denn sonst könnte Ihr Kind enttäuscht werden. Kurz gesagt, sollten Sie sich weder zu sehr in die eine noch in die andere Richtung wagen, sondern alles wie einen normalen Tag behandeln. Wenn Ihr Kind merkt, wie wichtig das Ereignis ist, könnte es Stress entwickeln. Zudem bringt es nichts, in den vorhergehenden Wochen jeden Tag von der Schule zu erzählen. Ein Kind lebt im Jetzt und hat kaum zeitliche Referenzen. Um ihm noch ein paar Pluspunkte der Schule aufzuzählen, bringen Sie die neuen
Aktivitäten aufs Tapet, die es entdecken kann, die neuen Freunde, die es finden wird, erzählen Sie von den Geburtstagsfesten und anderen schönen Momenten. Und erklären Sie ihm, dass es, wenn es in die Schule geht, noch grösser wird. Dieses Argument stösst bei Kindern selten auf taube Ohren.
Vorstellungen von Lehrerinnen und Lehrern
Wenn man einem Kind von der Schule erzählt, spricht man zwangsläufig auch von der Lehrerin oder dem Lehrer. Nach dem ersten Schultag kommen dann die ersten Reaktionen dazu. Man sollte dem Kind erklären, dass eine Lehrerin weder Mami noch Babysitter ist, sondern eine Fachperson, die es unzählige Dinge lehren und ihm neue Aktivitäten zeigen wird. Wenn es seinen Lehrer oder seine Lehrerin mag, gibt es keinen Loyalitätskonflikt mit Ihnen, und mag es ihn oder sie nicht, fühlt es sich nicht zu sehr wie im falschen Film. Denn trotz allem ist es dann nicht so schlimm, es ist ja nicht seine Mami. Laurent bezeugt, dass sein Sohn die Lehrerin nicht mochte und jeden Morgen vor der Schule weinte. «Arthur sagte immer und immer wieder, die Lehrerin sei böse. Wie alle Eltern hatten wir Angst, dass sie ihn vielleicht psychologisch oder physisch ‹misshandelt› hatte, denn trotz all unserer Fragerei gab er keine Antwort. Wir haben dann mit einem Kinderpsych-
iater darüber geredet, der uns aufgezeigt hat, dass die Lehrerin oft der Katalysator vieler Frustrationen ist: der neuen Regeln, an die man sich halten muss, damit die Gruppe funktioniert, der Lehrerin als Repräsentantin der ganzen Schule, die das Kind noch nicht kennt, usw. All das kann zu einer radikalen Äusserung der Ängste führen. Danach haben wir mit der Lehrerin gesprochen und sie hat uns beruhigt.» Sollte Ihr Kind die Lehrerin weiter als Monster sehen, sollten Sie andere, positiv bewertetere Personen aus der Schule aufzählen und ihm erklären, dass auch die Lehrerin manchmal gestresst ist. Und was, wenn es ein Lehrer ist? Diese Frage stellen sich einige Eltern, denn sie glauben, dass ein Mann weniger «mütterlich» ist als eine Frau. Dies sollte nicht beunruhigen, auch wenn im Unterbewusstsein vieler Eltern eine Lehrerin besser ins Bild passt. Männer sind oft ausgezeichnete Lehrer, auch für ganz kleine Kinder. Der Beweis? Jungen möchten oft so sein wie er und Mädchen ihn heiraten. Und erzählen Sie dem Lehrer oder der Lehrerin nicht unnötig von den guten Eigenschaften Ihres Kindes. Er oder sie ist eine Fachperson, die in der Lage ist, die Qualitäten Ihres Sprösslings selbst zu entdecken. Manchmal erschwert zu viel Kommunikation zwischen Schule und Eltern das Gespräch. A
Auf dem Weg in die Selbstständigkeit ... Um Ihr Kind gut auf die Schule vorzubereiten, gewöhnen Sie es daran, auch sonst einmal ohne Sie auszukommen, auch wenn dies nur während weniger Stunden pro Woche passiert: Melden Sie es für einen kurzen Kurs zur spielerischen Einführung ins Englische an oder lassen Sie es einen Vormittag im Kinderhort verbringen. So kann es sich an eine grössere Gruppe gewöhnen, insbesondere wenn es seit der Geburt zu Hause geblieben ist. Auf diese Weise lernt es, dass an jedem Ort bestimmte Regeln gelten, dass es mit den anderen Kindern in Harmonie leben muss und dass es keine Strafe ist, wenn Mami einmal ein paar Stunden fehlt, sondern eine Chance, eine ganz neue und bunte Welt kennenzulernen. Denn kleine Abschiede gehören zum Leben. Damit der erste Kindergarten- oder Schultag nicht zum Hindernislauf wird, ist es von Vorteil, Ihrem Kind Ordnung beizubringen. Und lernen Sie ihm, seine Jacke und Schuhe selbst an- und auszuziehen, wobei Sie darauf achten sollten, es mit praktischen und für kleine Kinderhände einfach zu handhabenden Kleider auszustatten!
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Leichte Teller
Der Sommer ist noch lange nicht vorbei. Bis Ende September bleibt es hoffentlich noch angenehm warm. Bringen Sie Salate und gluschtige Desserts auf den Tisch, um die letzten Sonnenstrahlen noch so richtig zu geniessen. Text: Sofia Droz
Wettbewerb
Salat mit Ziegenkäse und Feigen
Die Feige, eine typische Spätsommerfrucht, die eigentlich immer passt.
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Zub
ere itu 30 ngszei t: Zut min a 4 P ten für ers one n
Zubereitung
Salat, Pfefferminze und Feigen waschen. Feigen in Viertel schneiden. Pfefferminzblätter fein hacken. Auf einem grossen, ovalen Teller zuerst den Salat, die Minze und die Fruchtstücke anrichten, dann die Ziegenkäsestückchen und grob gehackten Nüsse darüber verteilen. Honig und Zitrone mischen. Olivenöl, Salz und rosa Pfeffer hinzufügen. Sauce über den Salat träufeln.
Pfirsichwähe
Und wer wird in diesem Jahr Kuchenkönigin ?
Zutaten • 200 g Mehl • 2 Prisen Salz • 1 Päckli Vanillezucker • 1 Schale von 1 unbehandelten Zitrone • 125 g und 30 g Butter • 1 verquirltes Ei • 1 Esslöffel Wasser • 5 reife Pfirsiche • 50 g Zucker • 40 g gehobelte Mandeln
Jedes Set besteht aus : • einem runden oder quadratischen Tisch • zwei Hockern • Farbe von Tisch und Hocker frei wählbar! Machen Sie mit und gestalten Sie Ihre Einrichtung ganz nach Ihrem Geschmack !
Zub
ere itu 40 ngszei t : Ruh min ezei t : 30 m Bac in ken : 3 Für 5 min 6 Pe rso nen
Für den Mürbeteig
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Vanillezucker, Salz, Mehl und Zitronenschale in einer grossen Schüssel mischen. 125 g Butter in Würfeln zugeben und von Hand einarbeiten. Es sollten kleine Brösmeli entstehen. Verquirltes Ei und Wasser zugeben und alles zu einem Teig zusammenkneten. Dabei darauf achten, dass er nicht zu hart wird. Ist der Teig zu trocken, etwas Wasser zugeben. Ist er zu nass, etwas Mehl zugeben. Im Kühlschrank in Plastikfolie während 30 Minuten ruhen lassen.
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Teig aus dem Kühlschrank nehmen und während 10 Minuten wieder leicht erwärmen lassen. 7 Millimeter dick auswallen. Eine eingefettete und bemehlte Form mit dem Teig auslegen und den Boden und Rand mit einer Gabel leicht einstechen. Der Teig wird blind gebacken, d.h. Sie sollten ihn mit Backpapier und Hülsenfrüchten belegen, damit sich keine Unebenheiten bilden. Während 10 Minuten im auf 180 °C vorgeheizten Ofen backen. Aus dem Ofen nehmen und Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen. Verwahren Sie die Hülsenfrüchte für Ihre nächste Wähe. Pfirsiche waschen. In Hälften schneiden, Steine entfernen und in feine Scheiben schneiden. Auf dem Wähenboden verteilen. Einige Mandelscheiben in 30 g Butter drehen und auf den Früchten verteilen. Mit Zucker und restlichen Mandeln bestreuen. Im auf 180 °C vorgeheizten Ofen 20–25 Minuten backen. Lauwarm oder kalt servieren.
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2 Möbelsets von blueroom zu gewinnen !
Fotos: Vanillaechoes - Fotolia.com / Diana Vyshniakova - Fotolia.com
Zutaten • 4 grosse Feigen • 1 Ziegenfrischkäse • 2 Zweige Pfefferminze • 100 g Salat (z.B. Blattsalatmischung) • 10 Nusskerne • 1 Esslöffel frischer Zitronensaft • 1 Esslöffel Honig • 2 Esslöffel Olivenöl • 1 Teelöffel aromatisierter rosa Pfeffer • Salz
Nach den Ferien hat man oft Lust auf Veränderung. Das betrifft auch die Wohnungseinrichtung. Deshalb verlosen wir zwei lustige bunte Möbelsets im Wert von je rund CHF 550.-
Belag
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Schnell anmelden auf www.babymag.ch, in der Rubrik Wettbewerb. Teilnahme bis zum 1. Oktober 2014 Die Verlosung unter den Teilnehmern findet am 2. Oktober 2014 statt. Die Gewinner werden in der Woche, die auf die Verlosung folgt, schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Je Haushalt ist nur eine Anmeldung möglich.