N° 44 - DE - babymag.ch

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DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR JUNGE ELTERN

Nr. 44 • OKTOBER-NOVEBER 2016

CHF 6.–

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Karriere und Mutterschaft: wir brauchen nicht perfekt zu sein!

Weihnachten: Die Trends des Jahres 2016 Interview

Caroline Rasser

Mami, Schauspielerin, Theaterleiterin...


© Karine Bauzin

Editorial édito

Ein grosser Sprung in den Herbst…

Die ersten Blätter fallen schon, und die Kinder haben ihr Schülerleben wieder aufgenommen. Bereits zeichnen sich die nächsten Ferien am Horizont ab! Ein idealer Zeitpunkt, um in die neue Ausgabe von babymag.ch einzutauchen! Sind Sie schwanger? Überlegen Sie hin und her, wo Sie gebären möchten? Ob im Geburtshaus, in einem öffentlichen Spital oder in einer Privatklinik? Babymag.ch begleitet Sie, damit Sie Ihre Wahl in aller Ruhe treffen können. Wenn das Baby angekommen ist, gehen manche Frauen wieder zur Arbeit und andere entschliessen sich, zuhause zu arbeiten. Im einen wie im anderen Fall bekommen sie gesellschaftlichen Druck zu spüren. Wer zuhause bleibt, bekommt oft wenig Anerkennung und dafür umso mehr Einmischung. Wer wieder an den Arbeitsplatz zurückkehrt, lebt fortan in zwei Welten; im Job und als Mami… Babymag.ch hat sich des Themas angenommen. Um eines gleich vorwegzunehmen; der wichtigste Rat lautet: Haben Sie auf keinen Fall Schuldgefühle! Und eines schönen Tages wachen Sie auf… und Hopp! Die Kinder sind plötzlich gross und es ist bereits an der Zeit, das Thema Sexualität mit ihnen anzusprechen. Es ist ganz und gar nicht leicht, werden Sie sagen, das in einfache und kindgerechte Worte zu fassen. Sandra Franrenet, Autorin von «Osez parler de sexe à vos enfants», diskutiert mit uns darüber. Nehmen Sie die Ferienzeit zum Anlass, mit der Familie Zeit im Freien zu verbringen. Wir haben Ihnen dazu einige Ausflugsziele zusammengestellt. Und falls Sie dieses Jahr besonders früh dran sein möchten mit den Weihnachtsgeschenken, kommen Sie doch mit uns mit und werfen Sie schon mal einen Blick in die Werkstatt vom Samichlaus. Aber psst… Besuchen Sie uns im Internet und auf Facebook für laufend aktualisierte News und Ratschläge. Gute Lektüre Stéphanie Hémar-Nicolas, Redaktionsleitung

HERAUSGEBER Quorum SA Rue des Bains 35 Postfach 5615 1211 Genf 11 www.quorum-com.ch info@quorum-com.ch REDAKTION Promoédition SA Rue des Bains 35 Postfach 5615 1211 Genf 11 Tel.: +41 22 809 94 60 Fax +41 22 209 94 00 REDAKTIONSLEITUNG Stéphanie Hémar-Nicolas s.hemarnicolas@promoedition.ch

MITARBEITER/INNEN Jessica Cymerman, Ghislaine Dulier, Elaéra, Isabelle Gazania-Haas, Odile Habel, Flora Jannot, S.C. Martin, Patricia Parquet, Sara Wagner SATZ Atelier Promoédition Art director: Ewa Lopienska / Mirko Venturi

VERTRIEB / ABONNEMENTE abo@promoedition.ch PRODUKTION Maryse Avidor REDAKTIONSSEKRETARIAT Jean-Marie Antenen

LAYOUT Jérôme Isard / Kerosene Cover

WERBUNG Promoguide SA Rue des Bains 35 Postfach 5615 - 1211 Genf 11 Tel.: +41 22 809 94 55 Fax +41 22 209 94 99

MARKETING Aby Wane / Mirko Venturi a.wane@promoguide.ch

LEITER WERBUNG Aby Wane a.wane@promoguide.ch

Die Redaktion lehnt jede Haftung für Manuskripte und Fotos ab, die zugeschickt werden. Alle Rechte vorbehalten. Fotos: © Ohne ausdrückliche Genehmigung sind alle Rechte vorbehalten. Titelbild: © Karine Bauzin Lieben Dank an Friseur chez Louise (Genf), die Kunstgalerie Branca (Genf), die Boutique Figue Bazar (Genf), die Boutique Pied à terre (Genf)

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© Karine Bauzin

Inhaltsverzeichnis Sommaire Nr.

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August-September 2016

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News Die Ideen des Monats

ERB W E B T WET en

rst ü b n h 10 Za von S PHILInPnen! i F 80.– H zu geret vw on je C Im W

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Interview Caroline Rasser: Mami, Schauspielerin, Theaterleiterin…

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Familie Hoffen auf Baby Nr. 2

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Geburt Wo soll mein Kind zur Welt kommen?

S. 12 - Interview

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Mami Karriere und Mutterschaft: wir brauchen nicht perfekt zu sein! S. 19 - Geburt

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Erziehung Sex: Ein heikles Thema

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Gesundheit PID: Auf dem Weg zum perfekten Kind?

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Trend Unter dem Christbaum

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Sicherheit Kindersitze: Sicherheit geht vor!

S. 31 - Gesundheit

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Klick-Klack Foto-Workshop

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S. 38 - Sicherheit

Kolumne 23 Dinge, die meine Kinder wissen sollten, bevor sie erwachsen werden

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Kolumne Diese 5 Personen werden Ihnen eher nicht aus der Patsche helfen

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Shopping Für trendige Eltern

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Unterwegs Wo Schwangeren der rote Teppich ausgerollt wird S. 56 - Do it yourself

56

Do it yourself Gruselig, gruseliger… Halloween!

58

Es war einmal… Pipolet und Pumpajass

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S. 58 - Es war einmal…


Interview

Caroline Rasser:

Mami, Schauspielerin, Theaterleiterin... Caroline Rasser wurde in eine Theaterfamilie hereingeboren und leitet zusammen mit ihrem Bruder Claude Rasser das Basler Kleintheater Fauteuil. Sie ist Schauspielerin, Kabarettistin, Geschäftsfrau, Organisationstalent... und natürlich auch Mami! Babymag.ch hat nachgefragt, wie man das alles unter einen Hut bringen kann. Das Interview führte: Sara Wagner

E

rzählen Sie uns bitte ein wenig darüber, wie Sie aufgewachsen sind? Sehr idyllisch auf dem Lande mit Eltern, Bruder und Katzen.

Sie kamen früh mit dem Theater in Berührung und standen bereits in jungen Jahren auf der Bühne. Kam da die Schule nicht zu kurz? Ich bin zwar mit dem Theater und allem Drumherum gross geworden, unser Zuhause war aber örtlich ziemlich entfernt. Daher bestand für uns auch nie die Gefahr, mehr Zeit im Theater als zuhause zu verbringen. Viele Künstler gingen bei uns ein und aus. Für mich war das aber absolut selbstverständlich und weder speziell noch besonders aufregend. Es war unsere Realität. Unser Alltag. Ich lernte nebst der glamourösen Seite des Showbusiness auch früh die harte Arbeit, die dahintersteckt, kennen. Viel mehr als die Theaterweilt faszinierte mich damals die „Exotik“ der Bauernhöfe, auf denen Freundinnen von mir aufwuchsen. Ich stand dann mit etwa 10 Jahren zum ersten Mal

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Für uns bestand nie die Gefahr, mehr Zeit im Theater als zuhause zu verbringen.

auf der Bühne, im Kindermärchen «Das tapfere Schneiderlein». Völlig vermummt verkörperte ich die Hinterbeine eines Tiers. Es gab einen Tanz und das war dann schon sehr aufregend. Vor allem, als meine Schulklasse eine Vorstellung besuchte. Erst später kam ich mit Beginn der Schauspielschule wieder in direkte Berührung mit der Schauspielerei.

Hatten Sie als Kind auch Freizeit (von Schule und Theater)?

Jede Menge. Die Kindheit in den 70er-Jahren wirkt mir rückblickend freier, viel weniger verplant, als ich das heute teils wahrnehme.


Familie

Hoffen auf Baby

Nr. 2

Verliebt, verlobt, verheiratet, dann das erste Baby. Das Familienglück scheint perfekt, wäre da nicht der unerfüllte Wunsch nach weiterem Nachwuchs. In der Tat kann es sein, dass nach einer erfolgreich ausgetragenen Schwangerschaft eine weitere auf sich warten lässt oder ganz ausbleibt. Ursachen, Folgen und Behandlungsansätze. Text: Sara Wagner

«M

ia war unser absolutes Wunschkind und sie sollte unbedingt Geschwister haben», erzählt die 37-jährige Paula. «Ich bin selber mit zwei jüngeren Brüdern aufgewachsen und hatte immer so viel Mitleid für die Einzelkinder, die zuhause niemanden zum Spielen hatten.» Paulas Mann Dominic, 38 Jahre, ist ganz ihrer Meinung: «Auch ich war kein Einzelkind, bin mit einer Schwester aufgewachsen. Nie hätte ich gedacht, dass ich nur ein Kind haben würde.» Die Schwangerschaft mit der inzwischen 4,5-jährigen Mia trat wenige Monate nach dem Absetzen der Pille ein und verlief völlig problemlos. Da bei Paula

jedoch ein Kaiserschnitt vorgenommen werden musste, musste das Paar, das bereits seit 12 Jahren zusammen und seit 6 Jahren verheiratet ist, sich zwei Jahre lang gedulden, bevor an eine weitere Schwangerschaft zu denken war. «Als Mia 2 Jahre alt wurde, haben wir mit dem «Üben» angefangen», berichtet Paula. «Es war wichtig, diese Frist abzuwarten, damit sich die Gebärmutter regenerieren kann.» Das Ehepaar ging davon aus, dass eine weitere Schwangerschaft sich rasch einstellen würde. Doch es kam anders. Inzwischen ist Mia 4 und wann das langersehnte Geschwisterchen sich anmeldet, ist nicht abzusehen.

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Geburt

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Wo soll mein Kind zur Welt kommen?

Die Wahl des Ortes, an dem das Kind zur Welt kommen soll, ist alles andere als einfach. Abzuwägen gilt es vor allem zwischen den drei Optionen öffentliches Spital, Privatklinik und Geburtshäusern. Text: Victoire Pausini

O H

eutzutage darf man sich aussuchen, wo das Baby zur Welt kommen soll. Aber anhand welcher Kriterien sollte man sich entscheiden? Einigen der werdenden Eltern kommt es in erster Linie auf die Nähe an. Wer in Wohnortnähe entbindet, kann lange Autofahrten für die Routineuntersuchungen und Geburtsvorbereitungskurse vermeiden. Wenn die ersten Vorboten der Geburt sich einstellen, ist es sicherlich beruhigend zu wissen, dass die Geburtsklinik in

der Nähe ist. Und sobald das Baby auf der Welt ist, weiss man, dass die erste Fahrt nach Hause keine Weltreise wird. Ob Sie in einer kleinen oder grossen Stadt leben, melden Sie sich möglichst frühzeitig an, falls Sie in einer privaten Einrichtung entbinden möchten, da die Wartelisten sehr lang sein können. Nähe ist natürlich gut, aber für die meisten werdenden Mamis hat die Sicherheit Priorität. Sie bevorzugen ein Spital, in dem das Personal rund um die Uhr

rufbereit ist. Das ist auch der Fall der 27-jährigen Emilie, die von der Entbindung ihrer Schwester geprägt wurde: «Wäre Samantha nicht in einem Spital gewesen, wäre der kleine Maxime heute nicht da», erzählt sie. «Das Herz des Babys schlug viel zu langsam und ein Notkaiserschnitt konnte dank der Arbeit des Gynäkologen und der Hebammen abgewendet werden. Ich denke, dass grosse Spitäler bei schweren Geburten besser aufgestellt sind als kleine Kliniken.»

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Mama

9 mois dans la tête Karriere und Mutterschaft: wir de futurs papas brauchen nicht perfekt zu sein! Wer Karriere und Mutterschaft unter einen Hut bringen möchte, ist ständig hin- und hergerissen zwischen den Ansprüchen des Arbeitsmarkts und Schuldgefühlen, weil man angeblich eine Rabenmutter ist. Doch es gibt zwei Zauberworte: Organisation und Loslassen. Von Odile Habel

D L

anas Aufsehen war gross, als Anne-Marie Slaughter, die erste Frau, die im Weissen Haus als Chefin der strategischen Planung amtete und als Beraterin von Hillary Clinton tätig war, im Jahr 2012 den Job kündigte, für den sie nach eigener Aussage ihr ganzes Leben lang geackert hatte. Die Gründe waren nicht politischer Natur – kein Skandal, keine politische Desillusion –, sondern ihre Kinder: zwei Jungen im Alter von 12 und 14 Jahren. «Als mein Grosser anfing, Schulstunden zu schwänzen und die Klasse zu stören, sah ich ein, dass ich nicht alles haben kann», erklärte AnneMarie Slaughter. «Er warf mir meine Abwesenheit vor, obwohl ich die Wochenenden daheim verbrachte und sich unter der Woche mein Mann um die

Kinder kümmerte.» Ihr Verzicht wurde von den konservativen Milieus wie Manna aufgenommen und befeuerte die Debatte über die Rolle der Mutter von Neuem. Die Frage stellt sich jedoch nicht nur in den USA und auch nicht nur für Frauen mit einer so beeindruckenden Lauf bahn wie derjenigen von Anne -Marie Slaughter. Ärztin, Anwältin, Unternehmenschefin, Filialchefin… Egal, wo man arbeitet, es dauert nie lange, bis berufliche Ambition und Mutterschaft in Konflikt geraten. Ein Grossteil der Frauen entscheidet sich zugunsten der Mutterrolle, um dem gesellschaftlichen Bild zu entsprechen. Diese ideale «gute Mutter», erklärt die französische Philosophin Elisabeth Badinter im Interview, «ist eine, die ihr Baby über alles stellt und ihm ihre

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Erziehung

Sex: Ein heikles Thema Es gibt kaum Eltern, denen es nicht schwerfällt, mit ihren Kindern über das Thema Sex zu sprechen. Wie antwortet man nur auf die «peinlichen» Fragen? Wie findet man die richtigen Worte, wenn das Kind seinen Körper entdeckt? Die französische Journalistin Sandra Franrenet beantwortet diese Fragen in ihrem Buch «Osez parler de sexe avec vos enfants» (éditions La Musardine). Text: Jessica Cymerman

Warum ist Sex so ein sensibles Thema, das man mit seinem Kind ungern bespricht? Woher kommt diese Scham? Gute Frage! Auf jeden Fall möchte ich den Eltern gleich das Schuldgefühl nehmen. Diese Scham ist völlig normal! Bei meinen Recherchen hat mir einer der Psychologen gesagt: «Man spricht nicht von der Sexualität mit seinen Kindern als würde man ein Tennismatch kommentieren!» Die Sexualität ist etwas sehr Intimes. Sie hat mit Gefühlen zu tun, die ebenfalls oft schambehaftet sind.

Wie ist die Idee zu diesem Buch/dieser Recherche entstanden? Ursprünglich wollte ich ein Buch schreiben, das sich direkt an Kinder richtet. Aber mein Verleger meinte, dass die Eltern seiner Meinung nach das bessere Publikum sind, weil seine Bücher für Erwachsene bestimmt sind. Schliesslich seien Eltern diejenigen, die die Fragen ihrer Kinder beantworten müssen. Ich wollte dieses Buch schreiben, weil ich eine kleine Tochter habe, die inzwischen fünfeinhalb Jahre alt ist. Als ich diese Idee hatte, war sie jünger, und mir

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Trends

Unter dem

Christbaum

Die Zeit der Feste naht wieder… und mit ihr der zugehörige Stress! Ein Tannenbaum will ausgesucht werden, Feiertagsmenüs und festliche Dekorationen – der Dezember ist ein Marathonmonat. Was die Weihnachtsgeschenke anbelangt... Bevor man Eltern wurde, hielt man das für einen Klacks. Da wusste man noch nicht, dass ständig neue Spielzeuge herauskommen, die jeden Einkaufsbummel zu einem Strategiemanöver machen! Von S.C. Martin

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um Glück gelang es babymag.ch, den einen oder anderen verstohlenen Blick in die Werkstatt des Samichlaus zu werfen… Hier ein paar Ideen, die Ihre Kids zwischen 0 und 6 zum Strahlen bringen und die es Ihnen ersparen werden, die ganze Vorweihnachtszeit in überfüllten Warenhäusern und mit nächtelangem Surfen zuzubringen.

VON 0 BIS 1: FÖRDERUNG, SANFTHEIT UND FARBEN

On Jedem und jeder ist klar, dass es nichts bringt, ein einjähriges Kind mit Geschenken zu überhäufen – und doch möchte man bei jedem zweiten Kuscheltier zugreifen. Und man ist damit nicht allein, denn

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die ganze Familie samt Grosseltern überbietet sich gegenseitig, wenn das Kleine zum ersten Mal Weihnachten feiert. Um also die Geschenkberge von Fotoalbum bis Lätzli zu vermeiden, die sich schon bei der Geburt anhäuften, macht man sich besser vorab ein paar gute Überlegungen. Während der ersten drei Monate sind Mobile, Rasseln und ultraweiche Kuscheltiere mit nichts aufzuwiegen. Auch ein hübsches Nachtlicht, eine Musikdose oder das eine oder andere Deko-Element gehören dazu. Weihnachten ist der richtige Zeitpunkt, um das Kinderzimmer zu einem warmen Kokon für die restlichen Wintermonate zu machen. Zum Aufwachen mögen viele Kinder Spielzeuge, die die Sinne anregen: Anfassbücher, Beissrasseln und -ringe, Babytrapez


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