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Archiv des Badewesens

02 | Februar 2016 Neubau

Hallenbad P3 in Peine

Zuwanderungsstrom

Herausforderung und Chance f체r Badbetreiber

Wasseraufsicht

Was ist ein sicheres Bad?

Ausstellung

Historische Volks- und Stadtb채der

www.baederportal.com



„Public Value Award für das öffentliche Bad 2016” ausgelobt Editorial

Der Gemeinwohl-Auftrag eines öffentlichen Bades ist heute mehr denn je gegeben (Stichwort: Integration), ebenso wie das Bemühen, ihn im Tagesgeschehen und Saisongeschäft umzusetzen. Das Bewusstsein um den Wert des „Public Values“ ist inzwischen erheblich gestiegen; längst checkt so mancher Betreiber sein Bad auf den „gesellschaftlichen Mehrwert“ hin ab, nicht zuletzt im Vorfeld von strukturellen oder baulichen Investitionen. Wissenschaftlich gesehen gewinnt die Bewertung des Public Values von Institutionen und ­Unternehmen, national und international, immer mehr an Bedeutung – der Public Value Award der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. ist aber unbenommen der erste Wettbewerb zu diesem Thema weltweit.

Dipl.-Ing. Architektin Konstanze Ziemke-Jerrentrup, Redakteurin und Projektleiterin des Public Value Awards

Der Wettbewerb „Public Value Award für das öffentliche Bad 2016“ ist hiermit ausgelobt. Der alle zwei Jahre durchgeführte Wettstreit findet damit zum vierten Mal statt. Badbetreiber in Deutschland haben wieder die Möglichkeit, für den Gemeinwohlbeitrag ihres Hallen(Kombi- oder Freizeit-)Bades oder ihres Freibades ausgezeichnet zu werden – um so den ­prämierten Bädern bzw. den Menschen, die dieses Bad „leben“, den Public Value Managern, lokalpolitisch den Rücken zu stärken. Erfahrungen und Ergebnisse der bisherigen Wettbewerbe sind in den Public Value Award 2016 eingeflossen und machen den Preis nun noch attraktiver. Der Teilnehmerkreis ist erweitert worden: auf alle Schwimmbäder, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und von der öffentlichen Hand direkt oder indirekt mitfinanziert werden. Neu ist auch die frühe Bekanntgabe der Preisträger im Juli, sodass vor allem die Freibäder noch in der laufenden Saison den Preis „nutzen“ können – wie beispielsweise das neue Signet „Ausgezeichnet mit …“. Auf der interbad im September findet nicht nur die Preisverleihung im prominenten Rahmen der Eröffnungsveranstaltung statt, sondern auch eine eigene Sonderausstellung. Aber zuerst müssen natürlich die Auslobungsunterlagen ausgefüllt und eingereicht werden, um die teilweise neu besetzte Jury zu überzeugen, die sich aus anerkannten Fachleuten diverser, dem öffentlichen Bad verpflichteter Disziplinen zusammensetzt. Die Auslobungsunterlagen liegen diesem Heft bei. Die Fragebogen zur Teilnahme können ab sofort unter www.baederportal.com/public_value_award online ausgefüllt werden. Näheres zum Wettbewerb sowie die Broschüre über Erfolge und Benefits der bisherigen Preis­ träger finden Sie ebenfalls dort. Ihr Bad ist im Sinne des Public-Value-Award-Mottos „aktiv für die ganze Gesellschaft“? Seien Sie aktiv für Ihr Bad, und nutzen Sie die Chance auf eine öffentlichkeitswirksame Würdigung Ihrer Leistung! Auf Ihre Teilnahme freut sich Ihre

Editorial

57 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Editorial


Inhalt | AB Archiv des Badewesens 02/2016 58

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Bäderbau

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Bäderbetrieb

Sammelbecken j Thema

Bäderbau

Bauen im Bestand der besonderen Art ... … fand bei dem „P3“ in Peine statt. Da das ursprüngliche Konzept eines großen Freizeit- und Allwetterbades zugunsten eines Familienbades geändert wurde, aber schon ein Eingangs- und Umkleidegebäude bestand, nahmen die Architekten das vorhandene Gestaltungsprinzip der geschwungenen Linien auf und führten es konsequent fort. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 68.

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59 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Inhalt

j Editorial

j Startblock

j Kongresse und Messen

j Bäderbau

j Bäderbetrieb

j Verbände

j Sammelbecken

j Rubriken

57 �������������������� „Public Value Award für das öffentliche Bad 2016“ ausgelobt 60 �������������������� Überwältigendes Medienecho auf DGfdB-Ablehnung eines pauschalen Schwimmbadverbots für Flüchtlinge 60 �������������������� Düsseldorf: Letztmalig Unterwasseroper in der Münster-­ Therme 61 �������������������� Gütesiegel „Weiterbildung“ für Fortbildungsakademie des Deutschen Sauna-Bundes 61 �������������������� DGfdB unterstützt Badbetreiber: Sicherheitshinweise für Flüchtlinge durch Verbot sexueller Belästigung ergänzt 62 �������������������� „Public Value Award für das öffentliche Bad 2016“: ­Teilnahme ab sofort möglich 62 �������������������� „Jurawell“ in Herbrechtingen mit neuer Fasssauna 62 �������������������� DGfdB: Seminar zum Umgang mit Flüchtlingen in Bädern 63 �������������������� DGfdB tritt aus dem Aktionsbündnis ProBad aus 63 �������������������� IOC/IAKS-Award 2015 mit zwei Bädern im deutschsprachigen Raum 64 �������������������� DGfdB-Dozententreffen in Düsseldorf 66 �������������������� interbad 2016: Stuttgarter Bädermesse mit weltweit größtem Saunaangebot 68 �������������������� Neubau des Hallenbades P3 in Peine – Vorgängerbau funk­ tional und gestalterisch integriert 82 �������������������� Zuwanderungsstrom: Herausforderung und Chance für Badbetreiber (Interview) 84 �������������������� Im World Wide Web gefunden (177): Bäder & Co. im Internet 85 �������������������� Was ist ein sicheres Bad – Wasseraufsicht quo vadis? 90 �������������������� DGfdB: Zwei Blaudrucke und zwei Arbeitsunterlagen verabschiedet 93 �������������������� Ausstellung: Historische Volks- und Stadtbäder in Deutschland und Frankreich 108 ������������������ Geburtstage 108 ������������������ Personalien 110 ������������������ Medien 110 ������������������ Aus- und Fortbildung 111 ������������������ Termine 112 ������������������ Firmen und Produktinfos 114 ������������������ Stellenmarkt 124 ������������������ Anzeigenindex 124 ������������������ Impressum

Fotonachweis Bäderbau Bäderbetrieb Sammelbecken

| Inhaltsverzeichnis | Foto: Philipp Neise, Hamburg |  Foto: DGfdB |  Foto: Stadtarchiv Halle (Saale)

Fotonachweis

|  Titelseite Hallenbad P3, Peine; Foto: Philipp Neise, Hamburg


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Letztmalig in der Münster-Therme

Unterwasseroper in Düsseldorf war gut besucht Überwältigendes Medienecho nach Stellungnahme

DGfdB lehnt pauschales Schwimmbadverbot für Flüchtlinge ab Nach dem pauschalen Schwimmbadverbot für Flüchtlinge im Bornheimer Freizeitbad hat die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. ­(DGfdB), Essen, am 15. Januar gegenüber den Medien j Eine Pauschalverurteilung männlicher Flüchtlinge lehnt DGfdB-­ Geschäftsführer Dr. Christian Ochsenbauer ab; Foto: Screenshot Tages- Stellung bezogen. schau vom 15. Januar (20-Uhr-Ausgabe) In einer dpa-Meldung erklärte Dr. Joachim Heuser in seiner Eigenschaft als DGfdB-Pressesprecher, das Sperren von Schwimmbädern für Flüchtlinge wie in Bornheim ließe sich nach Ansicht der DGfdB juristisch kaum halten und in der Praxis nicht durchsetzen. Ein pauschales Zutrittsverbot lehne der Verband ab. Zudem kündigte Dr. Heuser Ergänzungen der bereits bestehenden und in den Bädern aushängenden Sicherheitshinweise an (siehe dazu den Startblock auf Seite 61 in dieser Ausgabe).

Nach der Uraufführung im Berliner Stadt­bad Neukölln 2011 und einem ausverkauften „Haus“ in der Münster-Therme in Düsseldorf (siehe AB 03/12 S. 136) fanden in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Anfang November letzten Jahres die beiden letzten Aufführungen der Unterwasseroper „Die versunkene Stadt“ statt. Bei der Inszenierung agierten die Darsteller im, über und unter Wasser; Gesang und der Klang der Unterwasserinstrumente wurden mit Mikrofonen live übertragen, wobei die Unterwasserhandlung filmisch über Wasser zu erleben war.

Die Unterwasseroper hatten Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren mit Migrationshintergrund und hoher Begabung geschrieben und komponiert. Intendantin ist die Opernsängerin Claudia Herr aus dem brandenburgischen Werneuchen, die sich seit Jahren der Unterwasserklangwelt widmet. Die Unterwasseroper erhielt schon mehrere AusIm Rahmen der darauf folgenden Berichterstattung, u. a. in der 20-Uhr-Ausgabe der zeichnungen; u. a. wurde sie vom bundesdeutschen Ministerium für Wirtschaft Tagesschau, machte DGfdB-Geschäftsführer Dr. Christian Ochsenbauer in einem kurzen Statement deutlich, dass der Verband eine pauschale Vorverurteilung und da- und Technik zum „Kultur- und Kreativpiloten Deutschlands“ ernannt. raus resultierende Verbote nicht für geeignet hält. Darüber hinaus erläuterte er in weiteren Interviews, z. B. bei dpa audio, Cosmo im Funkhaus Europa (Westdeutscher Die Kulisse des Jugendstilbads in DüsselRundfunk, Hörfunk), hr1 (Hessischer Rundfunk, Hörfunk) und beim ZDF, die Verbandsdorf eignete sich für diese „Sondernutposition. zung“ sehr gut. Über 130 Zuschauer hatDemnach seien die Ereignisse in Bornheim und die anschließende Berichterstattung ten Karten für die beiden Opernaufführungen erstanden. in den Medien Mahnung und Warnung zugleich: Die Betreiber öffentlicher Bäder müssten jetzt Flagge zeigen! Es dürfe keinerlei Verständnis für die sexuelle BelästiHerr plant in diesem Jahr eine neue Progung von Frauen in Schwimmbädern geben. Genauso wenig dürfe es aber auch einen duktion: In den Gewässern vor La GomeGeneralverdacht, eine Vorverurteilung und eine Pauschalbestrafung von Geflüchtera wird direkt mit Walen und Delfinen ten durch pauschale Verbote des Schwimmbadbesuches geben. Es sei vielmehr notgetaucht und gesungen. Die Genehmiwendig, die Hinweise für den Schwimmbadbesuch klar zu kommunizieren und die gung von Seiten der spanischen Regiedaraus resultierenden Verhaltensregeln konsequent und notfalls auch mit aller Härte rung ist bereits erfolgt. Zi durchzusetzen (siehe dazu auch das Interview auf Seite 82 f. in dieser Ausgabe). Das Thema fand auch großen Widerhall im Hörfunk und in der Presse sowie in zahlreichen Online-Ausgaben namhafter Medien. Die Stellungnahme des Verbandsgeschäftsführers wurde u. a. in folgenden Medien veröffentlicht: Westdeutscher Rundfunk, Die Zeit, Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Die Welt, ­Focus, TAZ sowie in etlichen weiteren überregionalen und regionalen Zeitungen. Zi

j „Parkett und Rang“ waren für die Oper gut gefüllt; Foto: Arianne Vitale Cardoso, Berlin/Unterwasser­Oper, Zeuthen


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DGfdB unterstützt Badbetreiber beim Umgang mit sexuellen Übergriffen

Gütesiegel „Weiterbildung” für Fortbildungsakademie

Die Akademie für Aus- und Fortbildung im Badewesen des Deutschen Sauna-Bundes e. V., Bielefeld, hat im ­November letzten Jahres erstmals das Gütesiegel-­Zertifikat „Weiterbildung“ vom Gütesiegelverbund Dortmund erhalten. Damit wurde die systematische Qualitätssicherung und -entwicklung der Weiterbildungsangebote des Deutschen ­Sauna-Bundes durch das Zertifizierungsverfahren bestätigt. Das Zertifikat für die Fortbildungsaka­ demie ist bis Ende 2018 gültig. Das anspruchsvolle Qualitätsmanagement-­ Modell nach dem Gütesiegelverbund ist bundesweit anerkannt und zugleich in Nordrhein-Westfalen Grundlage für die öffentlich geförderte Weiterbildung nach dem Weiterbildungsgesetz. Die Weiterbildungsangebote des Deutschen Sauna-Bundes werden regelmäßig in unserer Zeitschrift in den Rubriken unter „Termine“ abgedruckt. jh

Seit September letzten Jahres stellt die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, spezielle Sicherheitshinweise für Flüchtlinge zur Verfügung (siehe AB 10/15 S. 562 und 01/16 S. 6). Diese sollen Badbetreiber bei der Information über die gültigen Regeln für den Besuch öffentlicher Bäder in Deutschland unterstützen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse (siehe dazu den Startblock-Artikel auf S. 60 in dieser Ausgabe) bietet nun die DGfdB zusätzliche Formulierungen an, mit denen Badbetreiber beim Umgang mit sexuellen Übergriffen von Flüchtlingen gegen Badegäste unterstützt werden sollen. Die Sicherheitshinweise wurden konkret durch folgende Verhaltenshinweise erweitert: „Nehmen Sie bitte Rücksicht auf andere Badegäste, insbesondere auf ältere Menschen und Kinder. Die Würde und die Persönlichkeitsrechte aller Badegäste (Männer und Frauen) sind zu achten; jeder Frau und jedem Mann ist mit Respekt zu begegnen. Sexuelle Belästigungen, z. B. durch anzügliche Gesten, Äußerungen und körperliche Annäherungen sowie unerwünschte Berührungen sind nicht erlaubt.“ Die ergänzten Hinweise hat nun die ­ GfdB den Badbetreibern in acht SpraD chen zur Verfügung gestellt – mit der dringenden Empfehlung, diese im Bad, aber auch in den Flüchtlingsunterkünften zu kommunizieren. Ein pauschales Hausverbot gegen eine bestimmte Gruppe ist nach Artikel 3 des Grundgesetzes rechtlich sehr problematisch; die DGfdB empfiehlt daher, zunächst den konstruktiven Weg über Gej Die Sicherheitshinweise wurden nun um das Verbot sexueller Belästigung ergänzt; Quelle: spräch und Information zu suchen. Im DGfdB Betrieb des Bades gilt es aber, die bestehenden Regeln mit aller Konsequenz umzusetzen, d. h., Übergriffe sofort zu unterbinden, die Polizei zu verständigen und ein individuelles Hausverbot auszusprechen (siehe dazu auch das Interview auf Seite 82 f. in dieser Ausgabe). Die deutschen Hallen- und Freibäder können über ihre vielfältigen Angebote (nicht zuletzt durch Schwimmkurse) einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit und zur Integration von Flüchtlingen leisten. Damit dies gelingt, bedarf es vieler Anstrengungen der Badbetreiber, aber auch intensiver Lernprozesse bei denjenigen, die diese Verhaltensregeln noch nicht verinnerlicht haben. Die aktuellen Sicherheitshinweise für Flüchtlinge sind in acht Sprachen auf der ­DGfdB-Homepage www.baederportal.com (Menüpunkte Produkte und Publikationen/ Aktuelle Publikationen) zu finden. jh/Zi

j Der Unterwassergesang wurde mit Mikrofonen live übertragen; Foto: Angelika Honsbeek/Pool Position, Berlin

Startblock

Deutscher Sauna-Bund, Bielefeld:

Sicherheitshinweise für Flüchtlinge wurden durch Verbot sexueller ­Belästigung ergänzt


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„Public Value Award für das öffentliche Bad 2016“

Teilnahme ab sofort möglich – Auslobungsunterlagen online auszufüllen Anfang dieses Monats hat die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, den „Public Value Award für das öffentliche Bad 2016“ ausgelobt. Gesucht werden Schwimmbäder mit einem besonders ausgeprägten Beitrag zum Gemeinwohl. Bewerben können sich alle Schwimmbäder in Deutschland, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und von der öffentlichen Hand direkt oder indirekt mitfinanziert werden. Die Organisationsform des Betriebs – ob Eigenbetrieb, GmbH oder Verein – ist dabei unerheblich. PublicValue_2016_zurFreigabe_Layout 1 04.01.16 11:21 Seite 2

Public Value Award für das öffentliche Bad 2016 Aktivsein für die ganze Gesellschaft

Der Wettbewerb wird in zwei Kategorien durchgeführt, für Hallen-, Kombi- und Freizeitbäder sowie für Freibäder. Neben einer Award-Skulptur und einer Urkunde erhalten die Preisträger vor allem zahlreiche Möglichkeiten zur öffentlichkeitswirksamen Außendarstellung und zur internen Kommunikation. Eine Fachjury, die Kompetenz aus zahlreichen Bereichen rund um das öffentliche Bad bündelt, entscheidet über die Preisver­ gabe. Die Gewinner werden im Juli verständigt. Die Preisverleihung findet auf der Bäderfachmesse interbad ­Ende September in Stuttgart statt, wo auch die prämierten Bäder vorgestellt werden.

„Jurawell“ mit neuer Fasssauna

Heißer Blick auf Herbrechtingen Das Freizeitbad „Jurawell“ im baden-­ würt­tembergischen Herbrechtingen hat Ende letzten Jahres sein Saunaangebot erweitert: Die neue Fasssauna fasst bis zu zehn Saunagäste, hat eine Temperatur von 70 °C und einen „Aquadropper“ für Aufgüsse in regelmäßigen Abständen. Das Besondere der Fasssauna ist ihre Hanglage am Rande des Saunagartens, von der man einen unverstellten Blick auf die Stadt Herbrechtingen hat.

Die Fragebogen zur Teilnahme können ab sofort unter www.baederportal.com/ public_value_award heruntergeladen und online ausgefüllt werden. Die – auch dieser Ausgabe beigefügten – Auslobungsunterlagen und Näheres zu Benefits der bisherigen Preisträger etc. finden sich ebenso dort. Zi Deutsche Gesellschaft für das Badewesen:

Seminar zum Umgang mit Flüchtlingen in Bädern Mitte März in Düsseldorf Kurzfristig hat die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, ein Tagesseminar konzipiert, das dem Badpersonal mit Kundenkontakt den Umgang mit Flüchtlingen in Schwimmbädern erleichtern soll. Das erste findet am 11. März in Düsseldorf, also noch rechtzeitig vor der Freibadsaison, statt. Weitere Termine sind in Vorbereitung. In der Veranstaltung erfahren die Teilnehmer, wie sie eine rasche und sichere Situationsanalyse durchführen und den Hintergrund „Flucht“ beim Kunden erkennen können. Sie sollen die eigenen Handlungsoptionen einschätzen können und den zielführenden Umgang mit Kunden, die eine Fluchtgeschichte haben, erlernen. Das Seminar wird von Polizeihauptkommissar Dirk Sauerborn aus Düsseldorf geleitet, der seit Jahren für die DGfdB Trainings zum Umgang mit Gästen durchführt. Hintergrund des Angebots: Die Zahl der nach Deutschland flüchtenden Menschen ist groß und wird voraussichtlich in den kommenden Jahren noch zunehmen. Flüchtlinge werden künftig vermehrt Kunden in unseren Bädern sein. Dazu brauchen Mitarbeiter Unterstützung und neues Wissen, um die Herausforderung – gerade in den Freibädern – bewältigen zu können. Es gilt, mit zuweilen schwierigen und nicht selten traumatisierten Menschen fair und zielorientiert umzugehen. Die Mitarbeiter sollen durch das Seminar in die Lage versetzt werden, angemessen reagieren zu können. Das Seminarprogramm kann auf der DGfdB-Homepage www.baederportal.com unter den Menüpunkten Aus- und Fortbildung/Seminare/Kommunikation eingesehen werjh den. Dort ist auch die direkte Buchung möglich.

j Gute Fernsicht dank exponierter Lage; Foto: Freizeitbad Jurawell, Herbrechtingen

Die 1,1 t schwere Sauna, die auf einer Betongründung ruht, wurde innerhalb eines Monats fertiggestellt. Das Jurawell hat nun insgesamt fünf Schwitzkabinen, ein Dampfbad, ein Gradierwerk, zwei Ruhe­ räume und diverse Abkühlmöglichkeiten sowie Massage- und Bistro-Angebote. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Freizeitbad ca. 22 000 Saunabesuche. Zi


Dies hatte der DGfdB-Vorstand in einer vorangegangenen Sitzung beschlossen, da er die organisatorische Form der Umsetzung der Aufgabenstellung des verbändeübergreifenden Bündnisses (siehe zu den Aufgaben z. B. AB 12/15 S. 722) als nicht mehr zielführend angesehen hat. Gegenüber den Mitgliedern des Aktionsbündnisses hat der Vorstand aber auch betont, dass die DGfdB im Sinne der ursprünglichen Thematik „Bäderpolitik“ weiter – wenn auch in einer anderen Struktur – an ­einem interessenübergreifenden Verbände-Handeln im Sinne aktueller bäderpolitischer Fragestellungen aktiv sein wird. 2009 hatte die DGfdB das Aktionsbündnis mitgegründet, dem nun noch der Deutsche Schwimm-Verband, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister, die Internationale Akademie für Bäder-, Sportjh und Freizeitbauten und der Verband Deutscher Sporttaucher angehören. IOC/IAKS-Award 2015:

Zwei Bäder im deutschsprachigen Raum unter den Preisträgern Alles schon da gewesen – bzw. alle schon in AB Archiv des Badewesens vorgestellt. So lassen sich die beiden prämierten Bäderbauten des IOC/IAKS-Awards 2015 im deutschsprachigen Raum zusammenfassen. Die Jury vergab im Oktober letzten Jahres insgesamt drei IOC/IAKS-Awards in Gold, sieben in Silber und 14 in Bronze.

j Das Freibad in Riehen, Kanton Basel-Stadt in der Schweiz, erhielt Gold; Foto: Christoph Junck, Riehen

j Silber erhielt der neue Außenbereich des Palais Thermal in Bad Wildbad; Foto: form TL, Radolfzell

Seit 1987 prämiert der IOC/IAKS-Award alle zwei Jahre beispielhaft gut gestaltete und gleichzeitig funktional gelungene Sport- und Freizeitanlagen. Bei den ausgezeichneten Anlagen kann es sich sowohl um Neubauten als auch um die Erweiterung oder Modernisierung vorhandener Anlagen handeln. Auslober des Wettbewerbs sind das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Internationale Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS). Zi

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Den internationalen Architekturpreis für Sport-, Freizeit- und Erholungsbauten in Gold erhielt das Freibad mit biologischer Wasseraufbereitung in Riehen im Schweizer Kanton Basel-Stadt. Erbaut wurde die „Badi“ von den Stararchitekten Herzog & de Meuron, die Ende der 1970er Jahre einen entsprechenden Wettbewerb in ihrer ­Heimatstadt gewonnen hatten (siehe AB 05/15 S. 262). Mit Silber wurde der neue Außenbereich des Palais Thermal in Bad Wildbad (siehe AB 11/12 S. 698 und 02/15 S. 100 f.) ausgezeichnet (Architekten: Kauffmann Theilig & Partner, Ostfildern).

+ + + Online-Bewerbung www.baederportal.com/public-value-award/ + + + Online-Bewerbung

Anfang Dezember letzten Jahres hat die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, ihren Austritt aus dem Aktionsbündnis ProBad erklärt.

Aktivsein für die ganze Gesellschaft

Austritt aus dem Aktionsbündnis ProBad

Public Value Award für das öffentliche Bad 2016

DGfdB informiert:

+ Wettbewerb ausgelobt! + + + Benefits für Badbetreiber! + + + Wettbewerb ausgelobt! + + + Ben

63 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Startblock


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Startblock | AB Archiv des Badewesens 02/2016 64

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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen:

Vorträge und Erfahrungsaustausch auf dem Dozententreffen in Düsseldorf Am 15. Dezember letzten Jahres hat in Düsseldorf das traditionelle Dozententreffen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, stattgefunden.

j Die Teilnehmer des Dozententreffens 2015: Dozenten, Mitglieder des Arbeitskreises Ausund Fortbildung und des „Bäder-Campus“; Foto: Dirk Hoffmann, Essen

Dozenten der Seminare und die Mitglieder des Arbeitskreises Aus- und Fortbildung sowie erstmals elf Mitglieder des „Bäder-Campus“ (siehe dazu ausführlich AB 05/15 S. 288 ff.) waren herzlich dazu eingeladen. Eric Voß, DGfdB-Vorstandsmitglied und Obmann des Arbeitskreises (AK) Aus- und Fortbildung, moderierte die Veranstaltung.

Bäder-Campus-Mitglied Michel Menge, Geprüfter Betriebswirt und Meister für Bäderbetriebe bei den Frankfurter Bäderbetrieben, hielt einen Vortrag über „Sanfte Schlagfertigkeit“ im Umgang mit Seminarteilnehmern. Er stellte dazu verschiedenste Techniken vor, die ein Dozent in der Praxis anwenden kann, wenn es darum geht, auf Fragen und eventuelle verbale Angriffe von Teilnehmern zu reagieren. Thomas Schmitt, Betriebsleiter des Nordbades Trier und Mitglied des AK Aus- und Fortbildung, stellte das von ihm mit gegründete Netzwerk Bäder-Campus mit der neuen Präsentationsart „Prezi“ vor. Bei diesem Vortrag bekamen alle Teilnehmer einen Einblick in das Projekt und lernten parallel dazu, dass es außer PowerPoint noch weitere Präsentationstechniken gibt.

Nach einer intensiven Diskussion über das zukunftsweisende Projekt und einer Kaffeepause hielt Menge seinen zweiten Vortrag; sein Thema: „Körpersprache – Tipps & Tricks“. Auch hier stellte er verschiedene Techniken, z. B. „Fünf Finger der Macht“ und die T-T-T-Methode (TTT: Touch-Turn-Talk), vor und wie die Dozenten Gestik und Mimik optimal im Seminar einsetzen können. Nach der Mittagspause setzte Dirk Hoffmann, Leiter der Aus- und Fortbildung in der Geschäftsstelle der DGfdB in Essen, das Treffen mit einem Jahresrückblick über das erfolgreiche Seminargeschehen 2015 fort. Neben den „klassischen“ Seminaren, wie den wieder sehr gut besuchten Betriebsleiterlehrgängen, wurden erstmals die Veranstaltungen „Allgemeine Fragen des Arbeitsrechts in öffentlichen Bädern“, „Schwimmbadoptimierung mit Bordmitteln“ und „Führungsj Michel Menge stellte Techniken der sanften Schlagfertigkeit vor; Foto: Lennart-Claas Kerkkompetenz für die leitenden Beschäftighoff, Bad Bederkesa ten in öffentlichen Bädern – Grundlagen“ angeboten und fanden eine große Resonanz in der Branche. Besonders erfreulich war auch im vergangenen Jahr wieder die Nachfrage nach den Inhouse-Seminaren. Im von Voß geleiteten Forum konnten sich im Anschluss noch die Dozenten unterein­ander über Erfahrungen in den Seminaren austauschen. Abschließend dankte er allen Dozenten, den Mitgliedern des AK Aus- und Fortbildung und der Geschäftsstelle für ihr Engagement im Jahr 2015. Lennart-Claas Kerkhoff, Bad Bederkesa / jh


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interbad 2016 · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 02/2016 66

interbad als „Leuchtfeuer für die Entwicklung der Sauna” Stuttgarter Bädermesse hat weltweit das größte Saunaangebot – BSB ist neuer Partner

indes zählt der Deutsche Sauna-Bund e. V. aus Bielefeld. Dessen Geschäftsführer Rolf-Andreas Pieper wertet den Messeerfolg als Zeichen für einen insgesamt erfreulichen Trend. Seit ihrer Erstveranstaltung 1966, also vor 50 Jahren, hat sich die Stuttgarter interbad zu einem internationalen Branchentreffpunkt im Bereich Schwimmbad, Sauna und Spa entwickelt – und ist heute die Messe mit dem größten Saunaangebot der Welt. Zur Jubiläumsausgabe vom 27. bis 30. September werden alte und neue Partner begrüßt. Erstmals mit im Boot ist der Bundesfachverband Saunabau, Infrarot- und Dampf bad e. V. (BSB), Wiesbaden. Zum interbad-Urgestein

Wechselnde Motive, steigende Zahlen Letzten Erhebungen zufolge besuchen in Deutschland laut dem Sauna-Bund-­ Geschäftsführer jährlich 31,4 Mio. Menschen regelmäßig eine Sauna. Pieper dazu wörtlich: „Diese Zahlen steigen. Durch die Erlebnisorientierung, die seit etwa sechs, sieben Jahren auch im Sau­ nabereich Fahrt aufnimmt, verzeichnen wir außerdem einen deutlichen Zuwachs beim jüngeren Publikum.“ Dieses bevorzuge inszenierte Aufgüs-

se zu den verschiedensten aktuellen und kulturellen Themen. Neben den gesundheitlichen Aspekten habe als Motiv für einen Saunabesuch insbesondere auch der Wellness-Gedanke stark an Bedeutung gewonnen – bei vielen Saunagängern stünden Entspannung und Erholung im Vordergrund.

Sauna ist „Bestandteil unserer Kultur” Allgemein genieße der Saunabesuch in Deutschland bei sämtlichen Bevölkerungsschichten eine hohe Akzeptanz, freut sich Pieper. „Eine Studie, die wir letztes Jahr durchgeführt haben, zeigte, dass über 90 % der Saunagänger den Saunabesuch als Baustein einer gesunden Lebensführung be-

j Auf der interbad mit ihrem weltweit größten Saunaangebot können immer wieder neue Trends begutachtet werden; Fotos: Messe Stuttgart


67 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Kongresse und Messen

trachten. Viel interessanter aber ist, dass selbst diejenigen, die nicht in die Sauna gehen, zu über 50 % dieselbe Meinung äußerten.“ Der Stuttgarter interbad komme in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung zu: „Als weltgrößte Saunamesse ist sie das äußere Zeichen dieser Anerkennung, eine Art Leuchtfeuer für die Entwicklung der Sauna. Hier wird manifestiert, dass sich die Sauna als Bestandteil unseres Lebens und unserer Kultur etabliert hat.“

Dynamik. Planung, Bau und Betrieb von Schwimmbädern. ng Einladu

Angebot in Deutschland „weltweit einmalig” Die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland gibt es 2150 sowohl kommunale als auch privatwirtschaftlich geführte öffentliche Saunabäder. Hinzu kommen etwa 5600 Anlagen in Hotels und noch einmal 3400 in Sportstudios. Mit insgesamt mehr als 10 000 öffentlichen Bademöglichkeiten sei dieses Angebot „weltweit einmalig“, betont Pieper. Allerdings nutze rund die Hälfte aller Saunagänger private Einrichtungen, Tendenz steigend. Pieper wörtlich: „Der Einbau einer Sauna ist finanziell durchaus machbar. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus ist in diesem Bereich eine Zunahme spürbar.“ Für kommunale Bäderbetriebe wieder­u m sei die Sauna oft „eine notwendige finanzielle Ergänzung, damit sich das ganze Bad überhaupt trägt. Die Kostenbeiträge für den Besuch einer Sauna sind – im Vergleich zum Hallenbad – relativ hoch, wohingegen der Betrieb vergleichsweise günstig ist.“

Besuch der interbad ist „ein Muss” Für die Betreiber öffentlicher Badeeinrichtungen sei der Besuch der interbad daher „eigentlich ein Muss“, meint Pieper. „Obendrein findet dort der Kongress für das Badewesen statt, an dem sich der Sauna-Bund mit mehreren Themenkreisen beteiligt. Die Kombination aus Erkenntnisgewinn und direkter Objektanschauung macht den Reiz dieser Messe aus.“

bernadette grimmenstein fotografie

SCHOMBURG Schwimmbadforum 14. – 15. April 2016 Düsseldorf Schwimmbäder, Spas, Thermen, Wellnesslandschaften im Fokus. Praxisorientierte Fachvorträge, Best-Practice-Beispiele und ein dynamischer Dialog mit den Referenten erwarten die Teilnehmer des SCHOMBURG Schwimmbadforums 2016. Das Highlight am Abend: Die Preisverleihung für das „Schwimmbad des Jahres 2015“.

Weitere Infos und Anmeldung unter www.schwimmbadforum.com

Ganz ähnlich äußert sich BSB-Geschäftsführer Axel Diedenhofen zur neuen Partnerschaft seines Verbandes mit der interbad: „Eine Mehrheit der ausstellenden Hersteller präsentiert ihre Produkte auf der interbad. Unsere Mitglieder erhoffen sich von der verstärkten Messepräsenz in Stuttgart ein noch größeres Interesse von Besuchern aus dem In- und Ausland an den innovativen und attraktiven Produkten der Branche.“ Mehr Informationen zur interbad und zum Thema Sauna finden Interessierte im Internet unter www.interbad.de, www.sauna-bund.de und www.saunaverband.de. Messe Stuttgart / jh j

Schwimmbad Forum

2016


Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 02/2016 68

Bäderbau

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Neubau des Hallenbades P3 in Peine Vorgängerbau funk tional und gestalterisch integrier t Kerstin Haupt, Bereichsleiterin Bäder, Stadtwerke Peine, Dipl.-Ing. Architekt Rembert Middendorf, geising + böker gmbh, Hamburg, und Dipl.-Ing. Ulf Dittberner, Planungsgruppe VA, Hannover

Peine ist eine Stadt mit ca. 50 000 Einwohnern und Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Die Stadt wurde vor allem durch ihre Stahlindustrie bekannt. Sie liegt im touristischen Niemandsland zwischen der Lüneburger Heide und dem Harz, an einem kleinen Fluss namens Fuhse, an den auch das Grundstück des Schwimmbades angrenzt. Aufgrund der Größe von Peine und der Funktion als Mittelzentrum zwischen der 40 km westlich gelegenen niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover und dem 25 km östlich gelegenen Braunschweig versteht es sich von selbst, dass eine funktionierende ­Bäderinfrastruktur für die Stadt sowohl von der Politik als auch von der Bevölkerung als unabdingbar angesehen wird.


Bäderbau

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Überdachung des bestehenden Kinderbeckens des früheren Freibades Der Neubau, eingebettet in das vorhandene Areal Zwischen Bestand (links) und Neubau: der Durchgang zum Freibad In der Sportbeckenhalle Saunagestaltung von Motiven aus der Natur inspiriert

Fotos (ohne weitere Quellenangabe): Philipp Neise, Hamburg


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Nach einem längeren Planungsprozess wurde ein bedarfsgerechtes Schwimmund Saunaangebot entwickelt, ein neues Hallenbad samt Sauna am Standort des vorhandenen Freibades geplant und dieses – unter Einbeziehung eines bestehenden Umkleidegebäudes – in den Jahren 2014 und 2015 verwirklicht, sodass Peine damit seit August 2015 über eine attraktive Bäderlandschaft verfügt. Im neuen kurzen und einprägsamen Namen „P3“ steht das „P“ für Peine und die „3“ für die drei Angebote Freibad, Hallenbad und Sauna.

Vorgeschichte und Aufgabe

j Vorplatz und Eingangsbereich

Die Bäderinfrastruktur bestand in der Stadt Peine ursprünglich aus einem sehr großzügigen, vorzüglich sanierten Freibad mit 50-m-Becken, Nichtschwimmerbecken, Springerbecken, Kursbecken, Kinderbecken und zwei Rutschen sowie einem funktionalen Hallenbad mit Schwimmer- und Lehrschwimmbecken, dessen Zustand seit etwa der Jahrtausendwende als unzureichend angesehen werden musste. Beide Bäder wurden von den Stadtwerken Peine betrieben. Da das Hallenbad während der Freibadsaison aus betrieblichen Gründen geschlossen wurde, gab es außerdem für die Peiner Bürger im Sommer bei schlechtem Wetter keine Gelegenheit zum Schwimmen oder Baden in ihrer Stadt.

j Blick vom bestehenden Freibad auf die Badehalle mit Kinderbecken

Ein großes Freizeit- und Allwetterbad Insofern lag die Idee nahe, die Standorte von Freibad und Hallenbad zusammenzulegen bzw. die Funktion „Hallenbad“ am Freibadstandort umzusetzen. Weniger naheliegend, aber auf den ersten Blick bestechend, erschien die Idee, die komplette Beckenlandschaft des Freibades einschließlich des 10 m hohen Rutschenturms mittels teilweise transparenten und zu öffnenden Konstruktionen einzuhausen. Dadurch wäre – ohne Neubau von Becken – eine sehr große, überregional attraktive Badelandschaft entstanden, die sommers wie winters gleichermaßen hätte genutzt werden können.

j Der Neubau von Osten


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Diverse gebaute Freizeitbäder, die genau dieses Prinzip verfolgen, zeigen ja, dass die Idee an sich keineswegs abwegig ist. Planung, Bauherrschaft – die Stadtwerke Peine – und Politik machten sie daher zur Grundlage ihrer Überlegungen und Konzepte. In einem ersten Bauabschnitt wurde ein neues Eingangs- und Umkleidegebäude verwirklicht, dessen Kapazitäten bereits auf die Bedürfnisse des Hallenbadbetriebes zugeschnitten waren und das darüber hinaus im Obergeschoss größere, nicht ausgebaute Reserveflächen aufwies.

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In der weiteren Planung stellte sich dann jedoch heraus, dass die große Hallenkonstruktion über der gesamten Freibadbeckenlandschaft mit dem bisher anvisierten Budget nicht zu realisieren war. Zudem durfte die Frage gestellt werden, ob ein stark erweiterter Kostenrahmen sich durch stark steigende Besucherzahlen würde rechtfertigen lassen, da – wie oben erwähnt – Peine eher weniger von touristischem Besucheraufkommen profitiert. In dieser Situation zogen Bauherr und Politik die Notbremse und stoppten das Projekt.

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 8 Neustart 2011 als Familienbad Weil die grundsätzliche Problematik sich nicht geändert hatte, wurde 2011/12 ein neues Projekt aufgelegt, das ganz ausdrücklich kein Freizeitbad, sondern diesmal ein Schwimmbad für die in Peine beheimateten Nutzergruppen ins Auge fasste, Arbeitstitel: „Sport- und Familienbad“. Aus dem Vorgängerprojekt übernommen wurde die zwangsläufig notwendige Bedingung, an das bereits errichtete Kassen- und Umkleidegebäude anzubauen und dabei das Kleinkinderbecken des Freibades zu überbauen. Durch großzügige Fassadenöffnungen sollte es im Sommer von außen zugänglich bleiben. So blieb die ursprünglich gewünschte variable Sommer-Winter-Nutzung der Becken wenigstens in einem Teilbereich bestehen. Es waren – als Ersatz für das ab-

N

j Lageplan 1 Vorplatz 2 Fahrradstellplätze 3 Pkw-Parkplatz (Bestand)

4 Zufahrt Betriebshof 5 Betriebshof 6 Haupteingang

zubrechende Hallenbad an der Gunzelinstraße – ein Sechs-Bahnen-Becken à 25 m sowie ein Kurs- und Lehrschwimmbecken mit Hubboden neu zu errichten. Unter Finanzierungsvorbehalt stand zunächst noch der Ausbau des vorhandenen Obergeschosses zu

7 Schwimmhalle 8 Liegewiese (Bestand) 9 Freibad (Bestand)

einer Saunaanlage. Es versteht sich von selbst, dass für das Bauprogramm ein straffes Gesamtbudget – in Höhe von 6,4 Mio. € netto – vorgegeben wurde. Das war die Situation, als im Herbst 2012 von den Stadtwerken Peine die Planungsleist ungen mit tels eines


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j Grundriss Erdgeschoss

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1 Vorplatz   2 Überdachter Vorbereich   3 Haupteingang   4 Foyer   5 Kasse   6 Büro   7 Aufgang zur Sauna   8 Stiefelgang   9 Frisierbereich 10 Sammelumkleide 11 Einzelumkleide 12 Aufgang zu Personalräumen 13 Aufenthaltsraum Freibad 14 Barfußgang 15 Wickelraum 16 WC Herren 17 WC Damen 18 Duschen Damen 19 Duschen Herren 20 Umkleide, WC behindertengerecht 21 Sommereingang 22 Spielschiff/Kinderbecken 23 Raumobjekt/Abgang zum Keller 24 Freibadausgang 25 Sportbecken 26 Luftraum/Technik 27 Technik 28 Eingang Technik 29 Putzmittel 30 Geräte 31 Schwimmmeisterraum 32 Erste Hilfe 33 Kursschwimmbecken

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j Schnitt A - A 1 Lüftungstechnik 2 Filtertechnik 3 Schwimmhalle 4 Halle Sportbecken 5 Geräte 6 Halle Kursbecken 7 Kursbecken 8 Galerie 9 Dachterrasse

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j Grundriss Obergeschoss

A

1 Treppe vom EG zur Sauna   2 Umkleide   3 Tresen   4 Sitzbereich   5 Fusswärmebecken   6 Duschen Damen und Herren   7 WC Damen   8 WC Herren   9 Nebenräume 10 Abkühlung Duschen 11 Dampf bad 12 Kräutersauna 13 Aufgusssauna 14 Infrarotwärmebank 15 Liegebereich 16 Ruheraum 17 Technik 18 Treppe vom EG zu Personalräumen 19 Personalräume 20 Luftraum 21 Dachterrasse

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j Schnitt B - B 1 Halle Sportbecken 2 Sportbecken 3 Überdachter Eingangsbereich 4 Foyer 5 Umkleide 6 Ruheraum

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Gesamtensemble entstehen sollte. Da der Grundriss der vorhandenen Umkleide auf Basis eines abgerundeten Trapezes entwickelt worden war, planten die Architekten ebenfalls mit zwei unregelmäßigen und gerundeten Formen, die sich aneinander und an den Bestand anlagern sowie eine ebensolche dritte Form, welche die beiden anderen teilweise überlagert. In den Fugen zwischen den Körpern und den durch die Überlagerung gebildeten Außenräumen entstanden Zonen, die von hoher städtebaulicher Signifikanz und funktionaler Bedeutung sind. j Kinderbecken als Spielschiff ...

j ... und daneben der zweigeschossige Neubau, mit Sanitärräumen im Obergeschoss

VOF-Verfahrens ausgeschrieben wur- durch die Lieferung von CO2-neutraden. ler Wärme aus dem Biogas-BHKW der Stadtwerke abgerundet werde. Da sich Projektbeschluss 2013 die Kostenermittlung im Rahmen der Bei der Vorstellung des Vorentwurfs Vorgaben bewegte, trug man keine Beim April 2013 sahen der Aufsichtsrat denken, das Budget zur Verwirklichung und die Geschäftsführung der Stadt- der Saunaanlage – des sog. „Badehauwerke Peine – später auch der Rat der ses“ – auf 7,4 Mio. € aufzustocken. Für Stadt – ihre Ziele verwirklicht. Ein qua- die Eröffnung wurde der Sommer 2015 litativ deutlich besseres Schwimman- in Aussicht genommen. gebot insbesondere für Schulen und Vereine sowie therapeutisches Schwim- Städtebauliches Konzept men seien ebenso ermöglicht wie der Der Erweiterungsplan musste sich mögwirtschaftliche Betrieb der Anlage lichst konsequent an die Formenspradurch die Konzentration der Peiner che des Bestandsgebäudes anlehnen, ­Bäder an einem Standort. Dazu käme wenn – wie es die erklärte Absicht des eine ressourcensparende und energie- beauftragten Architekturbüros geising effiziente technische Konzeption, die + böker war – ein in sich stimmiges

Insbesondere trifft dies für die Eingangssituation zu. Durch das leichte Zurückweichen des Neubaus, die Rundung der Gebäudekanten und das tiefe Zurücksetzen der Glasfassade unter eine großflächige auskragende Überdachung entsteht im Bereich des Einganges eine visuell und räumlich neue Konstellation, die den Besucher gezielt ins Gebäude lenkt und ausreichend Verweil- und Wartezonen bietet. Die städtebauliche Konfiguration schafft an der Stelle einen markanten Endpunkt in der Fuhse-Landschaft. Durch die Positionierung des neuen Gebäudeteils im nördlichen Bereich des gesamten Grundstücks wird die Fernwirkung des Gebäudes verstärkt und dem Besucher die Wegeführung erleichtert. Der Zugang zum Schwimmbad befindet sich trotz der gestalterisch-städtebaulichen Aufwertung wie gewohnt an derselben Stelle. Entsprechend bleiben die äußere Erschließung, Parkmöglichkeiten und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr unverändert. Nur die neu zu errichtenden Fahrradstellplätze werden nunmehr in der Nähe des Eingangs positioniert. Nach Süden, zum Freibad hin, wurde im Winkel der Baukörper zwischen Spielschiff und Kursbecken ein attraktiver, windgeschützter Außenraum geschaffen, der als Kinderspielplatz genutzt werden kann.


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Funktionskonzept Das Funktionskonzept nutzt die verschiedenen Einzelkörper, die innerhalb der Gestaltungsidee entwickelt wurden, dazu, die einzelnen Bereiche klar zu strukturieren und die Abstandsflächen zwischen diesen Körpern als wichtige Bewegungsräume zu betonen. Dadurch erscheint die Wegeführung den Besuchern sinnfällig. Wichtig ist auch die Orientierung der Öffnungen und Zonierung der Funktionen gemäß der Himmelsrichtung, wodurch eine optimale Belichtung und Behaglichkeit erreicht wird. Der Gast wird von diversen Blicken durch und in die einzelnen Badehallen angezogen und betritt dann seitlich das schon vorhandene Foyer in der ehemaligen Sommerumkleide. Der Hallenbadgast gelangt vom Foyer wie gewohnt über den Stiefelgang in die Umkleiden. Die bereits existierenden Umkleiden wurden um weitere großzügige Sammelumkleiden ergänzt, um so für Schulen und Vereine mehr Möglichkeiten zu bieten. Der in der Sommerumkleide aufgegebene Lagerraum wurde in den Neubau des Hallenbades integriert. Im Normalbetrieb gelangt der Badegast von den Umkleiden über die Duschen in den überdachten Spielschiffbereich. Die drei Aufenthaltsbereiche Sportbecken, Kursbecken und Spielschiff sind räumlich voneinander getrennt und können im Sinne eines Ganzjahresbetriebs unabhängig genutzt werden. So besteht die Möglichkeit, das Sportbecken während der Freibadsaison abzutrennen und auf diese Weise Betriebskosten zu sparen. Der neu überdachte Spielschiffbereich bildet die zentrale Aufenthaltszone des neuen Hallenbades. Von hieraus erreicht der Hallenbadgast sowohl die Kursbeckenhalle als auch die Sportbeckenhalle. Weiterhin besteht die Möglichkeit, über eine Treppe bzw. einen Aufzug den im Obergeschoss befindlichen Saunabereich mit Dachterrasse zu erreichen. Neben der Funktion als

j Die Sportbeckenhalle mit Blick auf den Eingangsbereich ...

j ... und auf den Baumbestand entlang der Fuhse

Verteiler sind rund um das Spielschiff Aufenthaltsflächen mit Bänken und Liegen für Eltern und Kinder vorgesehen. Die großzügige Glasfassade lässt sich in den Sommermonaten zu weiten Teilen öffnen, sodass das Spielschiff auch in den Freibadbetrieb integriert werden kann. In der Sportbeckenhalle gibt es ein Sportschwimmbecken mit sechs Bahnen à 25 m. Die Wassertiefe ist gestaffelt von 1,40 m im flachen Bereich bis 1,80 m an der Seite mit den Startblöcken. An den Querwänden angeordnete Sitznischen und größere Liegeflächen mit Ausblickmöglichkeiten zur Fuhse und zum Eingangsbereich bil-

den Verweilzonen für Schwimmer und Schüler. Die Kursbeckenhalle bietet ebenfalls Ruhezonen mit hoher Aufenthaltsqualität rund um das Becken. Die Mitte des Raumes bildet ein multifunktionales Becken für den Kurs- und Lehrschwimmbetrieb. Um die vielfältigen Betriebsmöglichkeiten zu gewährleisten, wurde das Becken mit einem kompletten Hubboden ausgestattet, der von 0,15 m Wassertiefe bis auf 1,80 m Wassertiefe heruntergefahren werden kann. Eine mitfahrende Treppenanlage erlaubt wahlweise die Nutzung einer Wassergewöhnungstreppe bis in eine Tiefe von 1,35 m oder der gesamten Be-


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j Farbgebung ...

Schwitzräume. Die gastronomische Versorgung erfolgt über Automaten. Ein besonderes Element des Badehauses stellen ein zusätzlicher großer Liegeraum und eine Außenterrasse oberhalb der Kursbeckenhalle dar. Die Terrasse erlaubt dem Saunagast den ungestörten Aufenthalt im Freien und einen weiten Blick über die Beckenlandschaft des Freibades an der Fuhse. An der Verbindungsbrücke zwischen Sauna und Liegeraum bietet sich über eine Treppe und einen Aufzug außerdem die Möglichkeit, direkt zwischen Schwimmbereichen und Sauna hin und her zu wechseln. Der Freibadgast löst entweder ein Ticket in der Eingangshalle, nutzt die Umkleiden im Gebäude und nimmt dann den Weg durch das Bad nach draußen oder geht direkt durch den Spielschiffbereich zum Freibad. Hierfür befindet sich am Zugang zur Badehalle eine Zugangskontrolle mit entsprechenden Kassenautomaten.

j ... und Ausgestaltung der Schwimmhalle

ckenfläche für Kurse, bei denen eine Durchqueren eines Drehkreuzes und größere Wassertiefe als 1,35 m gefor- der separaten Umkleiden erreicht er dert wird. die Saunaanlage, die wahlweise als Textilsauna oder als reines FKK-AnZwischen Kurs- und Sportbecken be- gebot genutzt wird. Hier werden dem findet sich der Schwimmmeisterraum, Gast zunächst einmal als wichtigste von dem aus alle Teile der Anlage wie Komponenten drei Schwitzräume geSportbecken, Kursbecken, der Kinder- boten: eine große Aufgusssauna im bereich mit dem Spielschiff und der oberen Temperaturspektrum (ca. 90 °C) Zugang zur Sauna einzusehen sind. mit rustikaler Boden-Deckenschalung, Der Sanitätsraum befindet sich in un- ein Dampfbad in Kieselsteinoptik und mittelbarer Nachbarschaft. Zwei Ge- Farblichtanlage sowie eine Kräuter­ räteräume sind für die Nutzung von sauna im Niedertemperaturbereich (ca. Schulen und Vereinen mit Zugang aus 60 °C) aus geschwärztem Nadelholz. beiden Hallen in Reihe angeordnet. Ergänzt wird das Angebot durch einen Der Gast des Badehauses löst im Foyer Kneipp-Bereich, Infrarotwärmebänke ein entsprechendes Ticket und begibt und Erlebnisduschen. Aufenthalts- und sich dann ins Obergeschoss. Nach Ruheflächen gruppieren sich um die

Der bestehende Aufsichts- und Sanitätsraum für den Freibadbetrieb ist, ebenso wie die Gastronomie, unverändert erhalten geblieben. Die Liegewiesen des Freibades befinden sich weiter südlich und werden durch den Neubau nicht beeinträchtigt.

Gestalterisches Konzept Eine harmonische Gestaltung als Gesamtanlage wurde in erster Linie durch die Aufnahme von Gestaltungsmerkmalen des gerundeten Bestandsgebäudes erreicht. Durch ein einheitliches Fassadenmaterial und dieselbe Farbwahl für Neubau und Bestand wird der Eindruck noch verstärkt, dass es sich um einen homogenen Entwurf handelt. So konnte verhindert werden, dass das Bestandsgebäude als Fremdkörper wirkt. Auf den geschlossenen Wänden kommt eine relativ glatte und homogene Putz­ oberfläche in einem warmen, hellen Farbton zum Einsatz, die mit den gläsernen, asymmetrisch strukturierten Fensterflächen kontrastiert.


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Durch die großzügigen Verglasungen nach Süden und durch das Oberlichtband an der Fuge zwischen Bestand und Neubau wird gewährleistet, dass der Badegast das Innere der Halle als Außenraum erleben kann. Ein fließender Übergang zwischen Innen und Außen wird erzeugt. Im Kontrast dazu stehen gedeckte Bereiche im Badehaus mit gedämpftem, nur mäßigem Licht­ auf kommen, in denen eine intimere Atmosphäre herrscht.

j Kurs- und Lehrschwimmbecken

binden gleiche Farben bzw. Farbstrukturen die Wände mit den Decken, gleiche Fliesen und Verlegemuster die Böden mit den Wänden. Bei allen Farbnuancen wurde auf Natürlichkeit Wert

257.800 kWh Stromeinsparung pro Jahr im Center Parcs Hochsauerland

Schwimmbadelektronik

Im Inneren werden die Gestaltung und die Wahl der Materialien durch Bilder aus der Natur inspiriert sowie fließende Übergänge und natürlich gebrochene Linien thematisiert. Auf Boden-, Wand-, und Deckenflächen verzahnen sich unterschiedliche Farben und Materialien unregelmäßig miteinander. Es gibt keine simplen gradlinigen Übergänge, so wie auch die Natur die allzu einfache Geometrie scheut. Dabei ver-

gelegt. Nicht nur die Grundtöne mit den gedämpften mineralischen Oberflächen der keramischen Materialien und den dunstig-hellen Putzen, sondern auch die kräftigen Akzentfarben (Borke, Herbstlaub, Moos- und Laubgrün) gehorchen dieser Prämisse.

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 02/2016 78

Die Formen der drei abgerundeten Saunakabinen orientieren sich an den Gebäudekörpern. Sie wurden von außen mit Holzlamellen halbdurchsichtig verkleidet. Darunter erscheinen wieder die charakteristischen Akzentfarben.

j In der Sauna: Tresen, Sitzbereich ...

Um die Idee von einer Szenerie im lichten Laubwald zu unterstützen, ließ der Architekt senkrecht hängende Birkenstämme an der Decke befestigen. Sie sorgen für eine zusätzliche Zonierung und verstärken die Impression eines erholsamen Waldspaziergangs. Unterstützt wird die Gestaltungsidee durch runde, grüne Deckensegel, die unter einem dunklen Fond frei hängen. Sie wurden unregelmäßig angeordnet, sodass der Eindruck eines lockeren Blätterdaches entsteht – ein Eindruck, der durch die Beleuchtung noch unterstützt wird. Außerdem konnten damit die notwendigen Installationskanäle elegant kaschiert werden.

Grundstück und Bodenbeschaffenheit

j ... und die Fußwärmbecken mit Blick auf die Kinderbadehalle

Die an sich sehr schöne Lage des Grundstücks in der Talaue der Fuhse in der direkten Nachbarschaft zum Fluss brachte allerdings auch einige Schwierigkeiten und Probleme für den Bau und die Abwicklung der Baustelle mit sich, die mit der Nähe des Flussbetts und seinen ehemaligen Überschwemmungsgebieten zusammenhingen. Der Grundwasserstand wurde bei der Bodenbegutachtung in Tiefen von 1,35 und 1,80 m eingemessen. Es war davon auszugehen, dass der obere Wasserpegel mit dem Fuhse-Wasserstand korrespondierte und es daher auch zu witterungsbedingten Schwankungen mit höheren Wasserständen kommen konnte. Außerdem wurde das Grundwasser bei Sondierungen bis 12,50 m Tiefe in stark durchlässigen Sand- und Kiesschichten angetroffen, die durch eine Schluff- und Tonschicht voneinander getrennt waren.

j Farbgebung und Ausstattung in Anlehnung an Motive aus der Natur; Foto: Rolf Böker, Hamburg

Da die starke Nachströmung des Grundwassers in die Baugrube nur durch ei-


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nen vollständigen Verbau derselben verhindert werden konnte, mussten Stahlspundwände bis in eine wasserundurchlässige Schicht hinabgetrieben werden, bevor mit dem Aushub des Erdreichs und dem Abpumpen des Wassers begonnen werden konnte. Neben den wechselnden sandig-kiesigen und schluffig-tonigen Erdschichten, die per se schon keinen idealen Baugrund darstellen, fanden sich dann auch noch Torfe und schlammige Sedimente mit hohen Anteilen aus organischem Material in unterschiedlichen Tiefen, die vor dem damaligen Bau des Kinderbeckens nicht beseitigt worden waren. Folge dieses komplizierten Baugrunds und der Tatsache, dass im Bereich des Kinderbeckens und seiner Badewasserleitungen ohnehin nicht ausgebaggert werden konnte, war die Entscheidung, für die Fundamentierung des Gebäudes eine Pfahlgründung zu wählen. Nur sie konnte die Lasten bis auf belastbare Schichten abtragen, ohne einen sehr tiefen und umfangreichen Bodenaustausch vornehmen bzw. die Lasten zwischen den Leitungstrassen und den bestehenden Bauteilen durchfädeln zu müssen. Eine weitere Folge war, dass die ausgehobenen Torfe der höheren Schichten mit relativ hohem Aufwand entsorgt werden mussten, weil sie nicht ohne Weiteres im Landschaftsbau eingesetzt werden konnten.

j Vor dem Dampf bad

j In den Erlebnisduschen

Technische Gebäudeausrüstung

zept zur optimalen Nutzung der Ressourcen zu entwickeln und umzusetzen. Dies wurde durch den Einsatz besonders sparsamer und effizienter Aggregate und Maschinen sowie größtmöglicher Wärmerückgewinnung erreicht.

Die Badewassertechnik (Filteranlagen, Schwallwasserbehälter, Pumpen und Dosiertechnik), die Warmwasserbereitung und die Heizungsverteilung befinden sich in den Räumen unter den Beckenebenen. Sie sind über einen eigenen Zugang an der Rückseite des Gebäudes zugänglich. Die Lüftungsanlagen wurden im Obergeschoss über den Filtern und in einem von der Galerie zugänglichen Raum untergebracht. Der Betrieb eines Schwimmbades erfordert aufgrund des hohen Energiebedarfs deutlich höhere Kosten als dessen Errichtung. Bei der Planung und dem Bau des Hallenbades Peine war die Aufgabenstellung daher, ein Kon-

Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen Es wurde im Schwimmbad ein Wassermanagementsystem installiert, das den Wasserverbrauch an allen Entnahmestellen wie Duschen und Waschtischen erfasst und so die Laufzeiten und damit auch den Wasserverbrauch zentral anpassen kann. Weiterhin ist hierdurch der bestimmungsgemäße Betrieb der Trinkwasserversorgungsanlage sichergestellt.

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Wärmeversorgungsanlagen Vorgabe für die Planung und Aus­ führung der Wärmeversorgung des Schwimmbades war die EnEV 2009 und das EEWärmeG 2009. Hier wird für Neubauten ein bestimmter Anteil an Energie aus regenerativen Brennstoffen vorgeschrieben. Dies entspricht auch dem Anspruch der Stadtwerke Peine zur nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Energie. Umgesetzt ist dieses im Hallenbad durch die Versorgung mit Fernwärme. Die für das Hallenbad errechnete Heizlast beträgt gemäß EN 12 831 und VDI 2089 etwa 560 kW. Die Vor- und Rücklauftemperaturen betragen 70 bzw. 50 °C. Zur Umwälzung des Heizwassers werden elektronisch geregelte Hocheffizienzpumpen gemäß EnEV eingesetzt. Lufttechnische Anlagen Für den Neubau wurden die Lüftungsanlagen im Obergeschoss des Gebäudes untergebracht. Für die Schwimmhalle wurden zwei Lüftungsanlagen installiert. Die Anlage zur Be- und Entlüftung des Schwimmerbereiches liefert eine Gesamtluftmenge von etwa 19 600 m 3/h. Eine weitere Anlage versorgt den Bereich Kursbecken und Kinderplanschbecken und hat eine Gesamtluftmenge von etwa 24 000 m 3/h. Die Dimensionierung der Anlagen erfolgte nach VDI 2089 (Januar 2010).

Für die Nebenbereiche wie Galerie und Aufsichtsraum ist eine Lüftungsanlage mit einer Gesamtluftmenge von 2100 m 3/h installiert. Alle neu errichteten Lüftungsanlagen sind mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet. Starkstrom-, Fernmelde- und Informationsanlagen Die Stromversorgung für das neu errichtete Hallenbad erfolgt aus einer zentralen Niederspannungshauptverteilung der Stadtwerke Peine.

Zur Beleuchtung der Badehalle kommen Induktionsdeckenstrahler zum Einsatz. So ist eine direkte Ausleuchtung möglich. Die Steuerung der Beleuchtung erfolgt zentral. Im Schwimmerbecken sind LED-Unter wasserscheinwerfer installiert, ebenso im Kursbecken, dort jedoch mit Farbwechsel. Hier ist neben der hohen Effizienz und langen Betriebsdauer auch noch die entstehende Atmosphäre im Fokus. Die Waschräume verfügen über Decken­ einbauleuchten, die mittels Präsenzmelder – also bedarfsabhängig – geschaltet werden. In den übrigen Nebenräumen wird die Beleuchtung mittels Serien- oder Wechselschaltern vor Ort gesteuert.

Für die Sicherheitsbeleuchtung gemäß DIN EN 50 172 (DIN VDE 0108-100) ist im Obergeschoss des Gebäudes eine zentrale Batterieanlage installiert. Ihre Leistung ist so berechnet, dass bei Des Weiteren wurde im Gebäude eine Netzausfall eine Betriebsdauer von drei Beschallungsanlage installiert. Stunden gewährleistet ist. Badewasseraufbereitung Die Beleuchtung wurde gemäß DIN EN Jedes der insgesamt drei Badebecken 12 464-1 (Beleuchtung von Arbeitsstät- des Hallenbades verfügt über einen eiten), AMEV Beleuchtung 2006 (AMEV genen Auf bereitungskreislauf nach = Arbeitskreis Maschinen- und Elek- DIN 19 643, Teile 1 und 2. trotechnik staatlicher und kommunaler Ver waltungen), ZV EI-Leitfaden Die beiden neu errichteten Becken, das (ZVEI = Zentralverband Elektrotech- Schwimmer- und das Kursbecken, sind nik- und Elektroindustrie e. V.) zur Um- jeweils mit einer horizontalen Durchsetzung der Richtlinie R 66.01 der Deut- strömung ausgestattet. Das Kursbecken schen Gesellschaft für das Badewesen hat aufgrund des eingebauten Hubboe. V. (DGfdB), Essen, und BGR 131/131-1 dens eine in zwei Ebenen angeordne(BGR = Berufsgenossenschaftliche Re- te Durchströmung. So ist in jeder Stelgeln) von Oktober 2006 (natürliche und lung des Hubbodens eine optimale künstliche Beleuchtung von Arbeits- Durchströmung sowohl über als auch stätten) geplant und umgesetzt. unter dem Hubboden gewährleistet.

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81 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Bäderbau · Neubau

Das Kinderbecken, das bereits Teil des Bestands war, wurde im Zuge der Baumaßnahme von einem Außen- zu einem Innenbecken umgewandelt. Es handelt sich hier um ein Edelstahlbecken mit einer vertikalen Durchströmung. Zur Überprüfung der Anforderungen an die Hydraulik in den Becken wurden für alle Becken Färbeversuche nach der Richtlinie DGfdB R 65.04 „Funktionsprüfung von Anlagen zur Aufbereitung und Desinfektion von Schwimm- und Badebeckenwasser nach DIN 19 643:1997-04 und Ultrafiltrationsanlagen“ durchgeführt. Die Anforderungen wurden in allen Becken erfüllt.

mit PM-Motoren (PM = Permanentmagnet) eingesetzt. Sie sind mit Frequenz­ umformern zur Drehzahlregelung ausgerüstet. Zur Desinfektion des Beckenwassers kommt Chlorgas zum Einsatz. Hier ist eine Vollvakuumanlage ausgeführt. Unterdruckfilter regeln die Filtration des Badewassers. Zur Eliminierung der Desinfektionsnebenprodukte ist in den Mehrschichtfiltern aktivierte Kornkohle eingesetzt.

Das zur Filterspülung benötigte Wasser wird in einem zentralen Spülwasserspeicher, der mit Reinwasser aus den Zur Umwälzung des Beckenwassers Aufbereitungskreisläufen gespeist wird, werden besonders effiziente Pumpen vorgehalten. So können die Rohwas-

Projekt Neubau Hallenbad P3 Neustadtmühlendamm 11 31226 Peine Projektbeteiligte Bauherr und Betreiber Stadtwerke Peine GmbH Woltorfer Straße 64 31224 Peine Projektsteuerung ESN Consult GmbH Friedrichstraße 95 10117 Berlin Generalplanung und Architektur Geising + Böker Generalplaner GmbH Schulterblatt 58 20357 Hamburg Tragwerkplanung Ingenieurbüro Abel · Gebhart GmbH & Co. KG Palmaille 124 b 22767 Hamburg Technische Gebäudeausrüstung Planungsgruppe VA Expo Plaza 10 30539 Hannover Freianlagen Wiebold LandschaftsArchitektur GmbH Ziegelstraße 26 49074 Osnabrück

Kenndaten Beauftragung (VOF-Verfahren) 12/2012 Bauzeit 1/2014 - 8/2015 Gesamtbaukosten

7,4 Mio. € (KG 200 - 700, netto)

Bruttogrundfläche Bruttorauminhalt Nettogrundfläche

ca. 4.081m2 ca. 19.700 m3 ca. 3.700 m2

Wasserflächen Sportbecken 390 m2 25,00 x 15,50 m, WT 1,40 - 1,80 m, Wtemp. 27 °C 100 m2 Kursbecken mit Hubboden 12,50 x 8,00 m WT 0,15 - 1,80 m, Wtemp. 29 °C Kinderbecken 145 m2 WT 0,10 - 0,20 m, Wtemp. 32 °C Öffnungszeiten Hallenbad Mo., Mi., Fr. Di., Do. Sa., So., Feiertage

6.00 bis 20.00 Uhr 6.00 bis 17.00 Uhr 8.00 bis 20.00 Uhr

Badehaus Textil-Nutzung täglich 10.00 bis 16.00 Uhr FKK-Nutzung täglich 16.00 bis 21.00 Uhr Montags ist Damensauna.

serspeicher deutlich kleiner als üblich dimensioniert werden, da hier keine zusätzliche Kapazität zur Speicherung des notwendigen Spülwassers erfolgen muss. Das Spülabwasser wird in einem Spülabwasserspeicher gesammelt, in einer Auf bereitungsanlage nach DIN 19 645 zu Betriebswasser, Typ 3, aufbereitet und dann direkt in den Vorfluter (Fuhse) eingeleitet. So kann die Menge an Schmutzwasser aus der Badewasserauf bereitung auf ein Minimum reduziert werden. Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik Die Steuerung der technischen Anlagen erfolgt jeweils autark für die einzelnen Gewerke. Eine zentrale Gebäudeleittechnik ist nicht vorhanden. Zi

Projektdaten

Eintrittspreise Hallenbad Erwachsene Ermäßigte* Mini-Familie (1 Erw., 1 Kind**) Familie (2 Erw., 1 Kind**) Weiteres Kind**

90 min Tagestarif 3,00 €   5,00 € 2,00 €   3,00 € 4,00 €   7,00 € 7,00 € 12,00 € 1,00 €   2,00 €

Weitere Ermäßigungen für Frühschwimmer und Schü­ ler während der Ferien * Kinder/Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr, Schwer­ behinderte ab 80 %, Schüler/Studenten bis zum 27. Lebensjahr mit Ausweis ** Kinder/Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr; im Bade­ haus nur in Begleitung eines Erwachsenen Badehaus Erwachsene Ermäßigte* Kind**

120 min 180 min Tagestarif 9,00 € 12,00 € 15,00 € 7,00 €   9,50 € 12,00 € 5,00 €   6,50 €   8,00 €

Aufbuchung der Tageskarten aus dem Hallenbad/Frei­ bad für das Badehaus: Erwachsene 10,00 €, Ermäßigte* 9,00 €, Kinder** 5,00 € Kurzzeit- und Frühschwimmertarife sind von einer Aufbuchung ausgeschlossen. Geldwertkarten, die im gesamten P3 Gültigkeit haben, bieten differenzierte Rabatte.


Politik · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2016 82

Zuwanderungsstrom als Herausforderung und Chance für Badbetreiber I n t e r v i e w m i t B e r t h o l d S c h m i t t u n d D r. C h r i s t i a n O c h s e n b a u e r z u m B o r n h e i m e r S c h w i m m b a d v e r b o t f ü r Flüchtlinge und zu den Folgen

Zum pauschalen Schwimmbadverbot für Flüchtlinge im Bornheimer Freizeitbad hatte die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, ab dem 15. Januar kritisch Stellung bezogen und damit in zahlreichen Medien – darunter der „Tagesschau“ – Gehör gefunden (siehe dazu den Startblock-Artikel in dieser Ausgabe auf der Seite 00). Aus diesem Anlass hat die AB-Redaktion mit Bert­ hold Schmitt und Dr. Christian Ochsenbauer, DGfdB-Vorstandsvorsitzender und DGfdB-Geschäftsführer, ein Interview zum Bornheimer Schwimmbadverbot für Flüchtlinge und zu den Folgen geführt, das hier im Folgenden wiedergegeben wird. jh

AB Archiv des Badewesens: Herr Schmitt, Sie sind neben Ihrer Funktion als DGfdB-Vorstandsvorsitzender auch der Chef der Kölner Bäder. Können Sie sich vorstellen, in Köln ein pauschales Schwimmbadverbot für Flüchtlinge anzuordnen?

Berthold Schmitt: Nein, das kann ich mir nicht vorstellen! Hier bin ich zu 100 % auf der Linie unseres Verbandes! Pauschalisierungen, Vorab-Verurteilungen und präventive Bestrafung halte ich nicht für geeignete Maßnahmen, um die vorhandenen Probleme zu bewältigen. Pauschalisierungen sind mit unseren rechtsstaatlichen Grundsätzen nicht

zu vereinbaren und auch ungerecht. Das heißt aber keinesfalls, dass wir in Köln sexuelle Belästigungen in unseren Bädern tolerieren. Das gilt übrigens nicht nur gegenüber den weiblichen Badegästen, sondern das gilt auch für die Frauen, die in unseren Bädern ihren Dienst tun! Besonders wenig Verständnis habe ich, wenn weibliche Badegäste sexuell belästigt werden und die Täter dann dabei nicht einmal ein Unrechtsbewusstsein haben, weil sie meinen, dass so ein Verhalten wie auch immer entschuldbar sei, z. B. deswegen, nur weil die Frauen beim Baden vielleicht einen Bikini tragen. Wo kommen wir denn da hin! Aber wie gesagt, das gilt für alle unsere Gäste, unabhängig von Herkunft, Alter und Geschlecht!

AB: Herr Dr. Ochsenbauer, Sie haben als DGfdB-Geschäftsführer den Überblick über die deutsche Bäderszene. Meinen Sie, dass Bornheim ein Einzelfall bleiben wird?

Dr. Christian Ochsenbauer:

j DGfdB-Vorstandsvorsitzender Berthold Schmitt (links) und DGfdB-Geschäftsführer Dr. Christian Ochsenbauer beim Interview; Foto: DGfdB

Wir hören durchaus aus anderen Kommunen, dass man sich dort ebenfalls mit dem Gedanken trägt, den Zugang für Flüchtlinge zu reglementieren. Bornheim hatte ja den Ansatz verfolgt,


83 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Bäderbetrieb · Politik

AB: Herr Schmitt, mit welchen Herausforderungen haben denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihren Bädern in Köln zurzeit besonders zu kämpfen?

Schmitt: Probleme durch Badegäste, insbesondere junge männliche Badegäste in der Gruppe, die Mädchen und Frauen belästigen, sind nicht neu. Wir haben es mittlerweile allerdings z. T. auch mit einer ganz anderen Qualität zu tun. Die Flüchtlinge kommen mit einer bestimmten Herkunftserfahrung, die sie, sagen wir mal, sehr durchsetzungsfähig gemacht hat. Sich da zu behaupten, ist eine besondere Herausforderung für das Personal. Belastungen entstehen dadurch, dass die Zahl der Rettungseinsätze im Bad punktuell ansteigt. Da die betreffenden Personen im Allgemeinen keine Erfahrung mit Baden, Schwimmen und Schwimmbädern haben, haben sie auch kein Gefühl für die Gefahren des Wassers. Neu ist, dass Badegäste immer sensibler reagieren. Da genügt schon ein Blick, und der Schwimmmeister wird angesprochen, und schon gibt es eine Beschwerde über Belästigung. Ein recht großes Problem ist auch die Badebekleidung bzw. die nicht korrekte Badebekleidung bei den Flüchtlingen. Teilweise wird das Bad sogar in Unterwäsche betreten.

AB:

entwickelnde kritische Situationen Herr Dr. Ochsenbauer, was tut denn die schon frühzeitig zu erkennen und dar­ DGfdB? auf einzuwirken, dass sich konkrete Vorfälle gar nicht ereignen können. Dr. Ochsenbauer: Was nicht dabei ist: waffenlose SelbstWir sind auf breiter Front in die Offen- verteidigung. Dafür gibt es Spezialissive gegangen. Wir nehmen permanent ten. in allen Medien auf allen Kanälen deutlich Stellung. Wir geben Sicherheits- AB: und Verhaltenshinweise heraus, mit Herr Schmitt, fühlen sich die deutschen deren Hilfe unsere Badbetreiber ihre Badbetreiber eigentlich von der PoliBadegäste aus dem Bereich der Flücht- tik alleingelassen? Haben Sie besonlinge über die Regeln beim Schwimm- dere Wünsche an die Politik? badbesuch informieren können, derzeit in acht Sprachen. Wir bieten spe- Schmitt: zielle Schulungen an für das Personal, Es hilft jetzt nichts, die Hände in den um mit der neuen Situation erfolgreich Schoß zu legen und zu lamentieren, umgehen zu können. Wir haben eine wie schwierig denn alles sei. Man muss Aktion „Badbetreiber helfen Badbetrei- auf der anderen Seite auch Verhältnisbern“ gestartet; dabei werden Ideen, mäßigkeiten beachten und nicht zu Hilfsmittel und konkrete Projekte ge- Übertreibungen neigen. Jeder muss sammelt und auf unserer Internetsei- jetzt an seiner Stelle in unserem Land te allen Interessierten frei zugänglich in die Hände spucken und die Problezur Verfügung gestellt. Wir haben ex- me konstruktiv, zielgerichtet angehen. tra eine Arbeitsgruppe „Integration“ Die Politik ist ja für uns Badbetreiber ins Leben gerufen, die diese Aktion be- insbesondere die Kommunalpolitik. gleitet. Hier haben wir ganz klar die Forderung, dass Kommunalpolitiker den AB: ­Badbetreibern, wenn gewünscht, UnHerr Dr. Ochsenbauer, wenn sie jetzt terstützung gewähren. Der Politiker von speziellen Schulungen für die Mit- muss auch in solchen Themen Vertrauarbeiter sprechen, was sind denn die en zu seinem Badbetreiber haben. wesentlichen Inhalte dieser Schulungen? AB: Herr Dr. Ochsenbauer, wenn sie in die Dr. Ochsenbauer: Zukunft blicken, wird Ihnen da Angst Das wichtigste ist, das Selbstbewusst- und Bange? sein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken. Dann das Verhal- Dr. Ochsenbauer: tenstraining: deutliche Ansprache, Wir erleben gerade eine besondere Zeit, deutliche Körpersprache, deutliche die besondere Herausforderungen mit Kommunikation der Machtverhältnis- sich bringt. Wer sich jetzt nicht mit alse. Es muss klar werden, dass die Mit- ler Kraft den Herausforderungen stellt, arbeiterinnen und Mitarbeiter das Haus- wird in jedem Fall eine schwere Zeit recht haben. Sie sorgen für die Rah- erleben. Aber wie jeder Wandel beinmenbedingungen, damit alle ruhig und halten auch die derzeitigen Entwicksicher baden und schwimmen können. lungen Chancen. Diese gilt es jetzt zu Darüber hinaus Informationen: über nutzen. Wenn dies gelingt, muss niedie besondere Situation der Flüchtlin- mandem Angst und Bange werden! ge, über Unterschiede hinsichtlich Kultur und Verhalten. Schließlich auch AB: zum Thema Prävention: In der Praxis Herr Schmitt, Herr Dr. Ochsenbauer, kommt es besonders darauf an, sich wir danken für dieses Gespräch! j

Bäderbetrieb

aus erzieherischen Gründen ein temporäres pauschales Badeverbot für männliche Flüchtlinge ab 18 Jahren zu verhängen. Mittlerweile überlegen immer mehr Bäderbetriebe, Flüchtlinge nur noch dann in die Bäder zu lassen, wenn sie einen Badepass haben. Den bekommen Flüchtlinge dadurch, dass sie an einer Art Einweisung teilnehmen und unterschreiben, dass sie sich an die Regeln, die in einem Schwimmbad gelten, halten wollen. Auch dieser Lösungsversuch wird heftig diskutiert. Wir sind hier zumindest skeptisch!


Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2016 84

Link führt zum neuen Saunabereich, jetzt ohne solche grafi sche Finessen dem man eine eigenständige Site wid- aus, die oft zu Lasten der Übersichtmet. lichkeit gehen. Zu allen wichtigen Daten und Programmen gibt es Flyer zum Herunterladen, dazu die Speise- und Getränkekarte des „Gaumenspa“. Für den reichhaltigen Shop öffnet sich unter „Gutscheine“ eine bestens konziI m W o r l d W i d e W e b g e f u n d e n | 17 7 pierte Extraseite.

Bäder & Co. im Internet

www.sauna-embricana.de Der Verfasser der Rezensionen dieser Seite schaut jetzt öfter in die „alten“ Beschreibungen, denn „Bäder & Co. im Internet“ gibt es seit nunmehr 15 Jahren. Seitdem hat sich viel getan – bei den betreffenden Bädern eventuell, im Web aber bestimmt. So haben die aktuellen Homepages meistens mit den damaligen nichts mehr gemein – manchmal jedoch ist die Art der Kundenansprache geblieben.

Gegenüber dem frischen „Embricana-Blau“ zeigt sich die Homepage der Sauna in dunkel-sanfter Farbgebung. Auch hier laufen im oberen Bereich der Site Bilder vorbei; besser ist jedoch, dass diese mitsamt einprägsamen Stichworten auch entsprechend den aufgerufenen Inhalten wechseln. Darunter informiert man weitergehend über die verschiedenen Angebote bzw. Schwitzkabinen, gibt Tipps und klärt auch über das Saunabaden auf. Die Info-Seite mit Anfahrtsbeschreibung, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen verweist zusätzlich auf Unterkünfte für Touristen; unter „Aktuelles“ ist ein kurzes, professionelles Video über die Saunaanlage und deren Veranstaltungen abzurufen.

www.embricana.de Vor zwölf Jahren wurde dem Embricana in Emmerich an dieser Stelle eine gelungene Homepage bescheinigt – mit einigen Unzulänglichkeiten. Ein erneuter Besuch zeigt eine zeitgemäße Darstellung der Angebote. Die Site besteht aus einem „Kopf“ als Diaschau mit ansonsten unveränderten Inhalten; erst darunter fi ndet man die über Menüs erreichbaren Bereiche und Angebote des Bades. Nachteil: Man muss immer scrollen. Die Besucher der Homepage werden auch jetzt mittels freundlicher, einladender Erläuterungen angesprochen. Eine Bildergalerie und zwei Rutschen-Videos zeigen, was man erwarten kann. Die Homepage gibt es in deutscher und wegen der Grenznähe auch in niederländischer Sprache. Ein

www.nautilla.com Die Seite des Nautilla in Illertissen wurde bereits vor 14 Jahren besucht; seitdem ist sie „erwachsen“ geworden. Wer das Bad nicht kennt, sollte auf der Startseite den „Virtuellen Rundgang“ anklicken; es lohnt sich. Es gibt zehn davon, und so bekommt man vorab eine gute Vorstellung von der Anlage. Die Bereiche werden dem Betrachter in Bildern und freundlichen Beschreibungen nähergebracht. Die Site mit einer einfachen Menüführung kommt auch

www.aquana.de Schon für die erste Folge von „Bäder & Co. im Internet“, im Jahr 2001, wurde die Homepage des Aquana in Würselen besucht. Damals neu: das Anklicken der Bereiche des Bades im Grundrissplan. Auf der Startseite der Homepage, die jetzt im Netz für das Bad wirbt und die Gäste informiert, ermöglichen intuitiv anzuklickende Kacheln den Zugang. Darunter erscheint unübersehbar im Wechsel das, was der Badleitung wichtig ist: z. B. das Verbot von Smartphones und Tablets in der Sauna, die Nutzung von „Aqua-Windeln“ für Kleinkinder. Weiter über die Menüs wird die Navigation etwas unübersichtlich, denn man hat viel zu bieten und will es auch zeigen. Man meint es gut und ist sehr ausführlich. Der Rezensent hat aus Zeitgründen nicht alles aufnehmen können. Im Gegensatz zu sonstiger Ausführlichkeit findet man unter „Sauna-Tipps“ nur solche für Schwangere. Die lange Abhandlung über die Funktionen des neuen Kassensystems wäre bei „Aktuell“ oder der „Info-Box“, wo man nach den Tarifen sucht, wohl besser untergebracht als beim ersten Aufruf von „Freizeitbad“ und „Sauna-Welt“. Beim Klick auf die Fahne der Niederlande erscheint die komplette Homepage in holländischer Version, auf Französisch nur die genannte Kasseninformation. WJR j


Was ist ein sicheres Bad – Wasseraufsicht quo vadis? Beratung und Zertifikate als Geschäftsmodell?

Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass ein Schwimmbad sicher sein muss; und das tun deutsche Städte und Gemeinden sowie auch private Unternehmen mit hohem Verantwortungsbewusstsein und guten Ergebnissen. Es ist daher nicht nachzuvollziehen, dass diese Sicherheit von Beratungsunternehmen in Frage gestellt wurde oder ein Sicherheitszertifikat für öffentliche Schwimmbäder erforderlich sein sollte. Die fachgerechte Organisation, der hohe Ausbildungsstand des Fachpersonals und ein solider rechtlicher Rahmen durch verschiedene Regelwerke sind und bleiben ein Garant für das sichere Bad.

Brauchen deutsche Schwimmbäder eine Sicherheitszertifizierung? Das Beratungsangebot für Bäder erlebte mit der Veröffentlichung der DIN EN 15 288 im Jahr 2009 einen wahren Schub. In dieser, im europäischen Rahmen era rbeiteten Nor m w u rde i n Deutschland erstmals die Risikobeurteilung als Instrument der Sicherung des Badebetriebes vorgestellt. Es dauerte nicht lange, da fragte ein Berater in seinen Akquisitionsrunden: „Ist ihr Bad sicher?“ Nicht, ohne die Risikobeurteilung als Allheilmittel für den nun hoffentlich verunsicherten Badbetreiber anzubieten. Was dabei herauskam,

hatte mit einer Risikobeurteilung in der Regel nicht viel zu tun; es gab eher Sicherheitsschecks, aber das Geschäftsfeld war eröffnet. Eine Plakette an der Eingangstür, die dem Badegast mitteilt, dass dieses Bad nun sicher sei, war die Idee. Es dauerte aber einige Jahre bis ein deutscher Berater 2013 stolz verkünden konnte, er habe ein Bad nun als sicher zertifiziert. Das Bad war zu diesem Zeitpunkt schon seit 18 Jahren in Betrieb; da kann man sich schon fragen, was vor dem Jahr 2013 war. Hat der gleiche Betreiber seine Kunden im Unsicheren gelassen? Und denken wir den Gedanken einmal weiter: Wenn erst eine Sicherheitszertifizierung mit vorangegangener Beurteilung nötig ist, um ein Bad sicher zu machen, dann müssen sich augenblicklich alle Bäderberater der Republik zu einer großen konzertierten Aktion zusammenschließen. In kürzester Zeit müssten sie knapp 7500 Bäder in Deutschland begehen, besichtigen, beurteilen und zertifizieren.

Richter nicht zu Recht fragen, was in diesem Hallenbad los sei, warum im Bad des Nachbarortes die Sicherheit überprüft und zertifiziert sei und hier nicht? Würde sich in dem nicht zertifizierten Bad plötzlich die Beweislast umdrehen, müsste der Betreiber darlegen, warum sein Bad trotzdem sicher sei? Was wäre, wenn alle Berater in einem ersten Jahr nur 200 Bäder schaffen würden, wären dann 7300 unsicher?

„Brauchen deutsche Schwimmbäder eine Sicherheitszertifizierung?“ lautete die Eingangsfrage, und die Antwort ist angesichts der beschriebenen Szenarien klar. Natürlich nicht! Zunächst einmal gibt es einen formalen Grund: Es gibt kein Gesetz, keine Verordnung, keine Norm oder Richtlinie, in der solch eine Zertifizierung gefordert wird. Es gibt aber ein noch viel besseres Argument: In Deutschland arbeitet, im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern, in den Schwimmbädern ausgebildetes Fachpersonal – Frauen und Männer, die in einer dreijährigen Ausbildung nicht nur lernen, Denn was wäre, wenn ein Hallenbad wie man den Badebetrieb organisiert ein Sicherheitszertifikat hätte, das Bad und die Technik beherrscht, sondern in der Nachbargemeinde aber nicht? auch, wie man ein Bad sicher betreibt. Und wenn in diesem Bad nun ein Ertrinkungsunfall geschähe. Würde der

Bäderbetrieb

85 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Bäderbetrieb · Aufsicht


Aufsicht · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2016 86

Ein Blick über die Grenzen

Infokasten

Kanada (Quelle: National Lifeguard Service, Basic Lifeguarding) Intensive (zone) scanning „Intensive or zone scanning systems“ kommen immer dann zur Anwendung, wenn in größeren Schwimmbädern mehr als eine Aufsichtkraft anwesend ist. Die zu beaufsichtigende Zone sollte so festgelegt werden, dass ein Bereich von 180° nicht überschritten wird. Aufsichtsbereiche sollten sich in Bereichen mit höherem Risiko überschneiden und rotierend angelegt sein. „Zone scanning systems“ sollten dokumentiert werden, um Verwirrung zu vermeiden, und sicherstellen, dass alle Bereiche überwacht werden können. Extensive scanning „Extensive scanning“ wird angewandt, wenn eine Aufsichtkraft das gesamte Becken überwachen muss. Combined approach Der kombinierte Ansatz wird angewandt, wenn zusätzlich zum Scannen der definierten Zonen ein Gesamtüberblick des Beckens erforderlich ist (z. B. vor dem Sprungturm). Singapur Scanning strategies Das Scannen beinhaltet das Schauen nach vorn und nach hinten in Form eines Rundblicks. Die Aufsichtskraft muss den Kopf vorsichtig drehen, um den gesamten Bereich zu erfassen. Der menschliche Blick ist am besten, wenn das beobachtete Objekt sich genau vor den Augen befindet.

in öffentlichen Bädern während des Badebetriebes“.

Prinzipien der Wasseraufsicht in Deutschland In Deutschland sind die Vorgaben für die Wasseraufsicht in der Richtlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungsund Aufsichtspflicht in öffentlichen Bädern während des Badebetriebes“ festgelegt. Hier geht es aber über die Wasseraufsicht hinaus, denn Thema dieser Richtlinie ist die Verkehrssicherungspflicht in Bädern. Der Begriff der Verkehrssicherungspf licht spielt im deutschen Haftungsrecht eine wichtige Rolle, aber auch im angelsächsischen Bereich gibt es eine ähnliche rechtliche Konstruktion, die „Duty of Care“. Zur Verkehrssicherungspflicht nach DGfdB R 94.05 gehören die Betriebsaufsicht und die Beaufsichtigung des Badebetriebes, deren Bestandteil die Wasseraufsicht ist. Weitere Hinweise zur Wasseraufsicht sind in der DIN EN 15 288 „Schwimmbäder – Sicherheitsanforderungen an den Betrieb“ enthalten, deren Hinweise zur Wasseraufsicht aber hinter den Anforderungen der Richtlinie DGfdB R 94.05 zurückbleiben. Deshalb ist in deutschen Schwimmbädern immer anzuraten, die deutsche Richtlinie zu befolgen.

In der Richtlinie DGfdB R 94.05 werden die Anforderungen an die Wasser­ aufsicht nur grundsätzlich definiert; es gibt insbesondere keine Festlegung Die durchschnittliche Dauer des Rundblicks sollte in Abhängigkeit von der zur Anzahl der WasseraufsichtskräfGröße des Beckens und der Anzahl der Badenden 10 - 30 Sekunden betrate. Die Umsetzung dieser Anforderungen. gen muss jeweils vor Ort unter Berücksichtigung der dort herrschenden Bedingungen vorgenommen werden. EiDie Bäder werden von Fachkräften ge- ter immer wechselnden betrieblichen ne wichtige Rolle spielt hierbei die Orleitet, die nach ihrer Ausbildung zu- Bedingungen. ganisation der Wasseraufsicht, die vor sätzlich reichhaltige Erfahrungen in allem sicherstellen muss, dass die Wasihrem Bad sammeln konnten. Die Fach- Unterstützt werden die Badbetreiber seraufsicht jederzeit personell ausreiangestellten und Meister für Bäderbe- und das Fachpersonal durch eine Viel- chend ausgestattet ist. triebe sind die eigentlichen Garanten zahl von Normen und Richtlinien, z. B. der Sicherheit in den Schwimmbädern, die DIN 19 643 „Auf bereitung von Eine weitere wichtige Anforderung an und dies nicht nur in einer Moment- Schwimm- und Badebeckenwasser“ die Organisation der Wasseraufsicht aufnahme – mehr kann ein Zertifikat oder die Richtlinie DGfdB R 94.05 „Ver- ist, dass jeder Aufsichtsperson ein Aufnicht sein –, sondern Tag für Tag un- kehrssicherungs- und Aufsichtspflicht sichtsbereich zugewiesen werden muss. Aufsichtskräfte nutzen auch das periphere Sehen, um auch Vorgänge außerhalb des eigentlichen Sichtbereichs zu erfassen.


87 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Bäderbetrieb · Aufsicht

Die Aufsicht soll dabei so gestaltet werden, dass das Aufsichtspersonal jeden Punkt des Aufsichtsbereichs so einsehen kann, dass Ertrinkende unverzüglich für die lebensrettenden Maßnahmen erreicht werden können. Die Zeitangabe „unverzüglich“ („ohne schuldhaften Verzug“) ist gewählt, weil es bei einem Ertrinkungsunfall ganz unterschiedliche Ausgangssituationen geben kann, die eine feste Zeitvorgabe unmöglich machen. Als Faustregel gilt aber, dass ein Ertrinkender in drei Minuten erreicht und lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden sollten.

der Pflicht, sich „... auf die in einem Badebetrieb typischen Gefahren durch gesteigerte Vorsicht einzustellen.“ Auch bei der Durchführung der Wasseraufsicht ist eine absolute Absicherung nicht möglich; die Aufsichtskräfte haben ja nicht nur die Wasserfläche zu beobachten, sondern auch den Badebetrieb um das Becken herum und in den Nebenräumen. In der Richtlinie DGfdB R 94.05 wird deshalb eingeräumt: „Es kann nicht erwartet werden, dass die Wasserfläche und die im Wasser befindlichen Personen ständig beobachtet werden.“

Für Wasseraufsichtskräfte gilt, dass sie ihren Standort so zu wählen haben, dass sie den ihnen zugewiesenen Aufsichtsbereich überblicken können. Sie sollen die Wasseraufsicht weiterhin in Form eines Rundganges durchführen, um ihren Standort wechseln und das Geschehen im Bad aus verschiedenen Blickwinkeln verfolgen zu können. Die Aufsichtskräfte müssen dabei regelmäßig nicht nur die Wasserfläche beobachten, sondern auch in das Wasser hineinschauen, um den Beckenboden zu überblicken.

Die Festlegungen dieser Richtlinie in ihren verschiedenen Ausgaben haben sich zwar weit über drei Jahrzehnte bewährt, dennoch müssen auch diese Festlegungen immer wieder hinterfragt und bei Bedarf angepasst werden. Die Zukunft der Wasseraufsicht in Deutschland kann vielleicht anders aussehen; es wird wohl auch von künftigen Bedingungen, wie z. B. von den Bewegungsfertigkeiten, und damit auch dem Schwimmvermögen künftiger Kinder und Jugendlicher oder auch der Migranten abhängen.

Im Abschnitt 4.1 der Richtlinie DGfdB R 94.05 „Inhalt der Verkehrssicherungspflicht“ werden aber auch wesentliche Einschränkungen formuliert, um die Anforderungen an die Wasseraufsicht nicht unrealistisch werden zu lassen. Danach ist eine Verkehrssicherung, die jeden Unfall ausschließt, nicht erreichbar. Es folgt ein Satz im schönsten Juristendeutsch: „Es sind solche Sicherungsmaßnahmen erforderlich, die ein verständiger und umsichtiger, in vernünftigen Grenzen vorsichtiger Mensch für ausreichend halten darf, um andere Personen vor Schaden zu bewahren, und die ihm den Umständen nach zumutbar sind.“

Andere Länder haben andere Bedingungen, und es macht Sinn, bevor über die Zukunft der Wasseraufsicht in Deutschland nachgedacht wird, auch einmal über die Grenzen zu schauen.

Es muss also nicht jede Gefahr in einem Bad abgewendet werden; nicht jeder mögliche Unfall kann vorhergesehen werden. Auch der Badegast ist in

Wasseraufsicht in anderen Ländern Der Blick in die angelsächsischen Länder zeigt ein ganz anderes Bild, als wir es von Deutschland kennen. Dort sitzt die Aufsichtskraft in der Regel auf einem Stuhl und scannt die Wasseroberfläche (siehe Infokasten „Ein Blick über die Grenzen“) In der ISO/TC 83 „Sports and other recreational facilities and equipment“, WG 4 „Public swimming pools – Computer vision items“ mit dem Themenschwerpunkt „Ertrinkenden-Erkennungs-Systeme“ (siehe AB 06/15 S. 359 ff./364) wurde auffallend häufig die „10-20 Second Protection Rule“ in die Diskussion eingebracht, die welt-

Infokasten

Die 10-20-Sekunden-Regel weltweit

Singapur Es ist damit zu rechnen, dass ein Wasser-Notfall unwahrscheinlicher wird, wenn ein Schwimmer in Not in den ersten zehn Sekunden entdeckt und Hilfe in weiteren 20 Sekunden geleistet wird. Irland Aufsichtskräfte sollten in der Lage sein, ihren Aufsichtsbereich innerhalb von zehn Sekunden zu scannen und dann innerhalb von 20 Sekunden den Ertrinkenden zu erreichen. Dies ist die international anerkannte Praxis, bekannt als das 10-20-System, und ist ein spezifisches Niveau der Verantwortung für die Sicherheit in Schwimmbädern. weit eine hohe Verbreitung erfährt (siehe Infokasten „Die 10-20-Sekunden-Regel weltweit“). Das amerikanische Unternehmen Jeff Ellis and Associates hat diese „10-20-Regel“ ab 1983 entwickelt. Jeff Ellis and Associates, das sich selbst als das seit 25 Jahren führende Unternehmen im Bezug auf Wassersicherheit in den USA bezeichnet, bietet Schulungen von Aufsichtskräften und Risikobeurteilungen an. Es repräsentiert ungefähr 93 % der großen Wasserparks und 800 öffentliche Schwimmbäder in den USA und definiert diese Regel wie folgt: „Die 10-20-Sekunden-Regel erlaubt, einen Wasser-Notfall innerhalb von 10 Sekunden zu erkennen und in weiteren 20 Sekunden die Rettung durchzuführen und lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.“ Die 10-20-Regel wurde durch die „Jeff Ellis Studie“ in den Jahren 2001 und 2002 in den USA untermauert. Es wurden in den Monaten von Juni bis August 682 Tests in mehreren hundert


Aufsicht · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2016 88

Es liegt auf der Hand, dass ein Ertrinkenden-Erkennungs-System die perfekte Lösung sein könnte, und so findet man auf der australischen Seite von Poseidon ein Bild (siehe Abbildung 2), auf dem die zehn Sekunden das Maß aller Dinge sind.

Die Zukunft der Wasseraufsicht in Deutschland Spätestens nun gilt es, wachsam zu sein, denn wie oben angesprochen war die „10-20 Second Protection Rule“ in den Sitzungen der ISO/TC 83 „Sports and other recreational facilities and equipment“, WG 4 „Public swimming pools – Computer vision items“ ein j Abbildung 1: Erkennungszeiten eines untergetauchten Dummies; Quelle: JeffEllisvigilance durchaus dominantes Thema. Nun kann study.pdf man sagen: Das ist weit weg, unsere Art der Wasseraufsicht ist bewährt und Bädern unterschiedlicher Abmessun- kungsfälle mit möglicherweise lebens- findet bei Gericht Anerkennung. gen durchgeführt; die Betreiber waren langen Folgen aufgetreten wären. (...) nicht informiert. Die Studie sollte mesAber die Kollegen aus den Niederlansen, wie schnell Aufsichtkräfte einen Die Ergebnisse weisen auf Zusammen- den berichten, dass die 10-20-SekunSchwimmer in Not entdecken konnten, hänge hin, die jährlich für Hunderte den-Regel dort auch Verbreitung finalso das Aufmerksamkeitsverhalten von Toten in amerikanischen Schwimm- det; sie ist also nicht mehr so weit weg. von Aufsichtkräften in Bezug auf die bädern verantwortlich sein könnten.“ Es ist ja auch nicht so, dass diese ReEntdeckungen von Ertrinkungsfällen gel nur ein Marketing-Instrument ist, bewerten. In jedem Fall wurde ein Dum- Die Begründung hierfür wird aus den um Sicherheit in Bädern zu verkaufen; my versenkt und die Zeit von dem Mo- Testergebnissen hergeleitet, die in Ab- Jeff Ellis and Associates hat als Betreiment an, in welcher der Dummy un- bildung 1 zu sehen sind. Es wird fest- ber von vielen Bädern natürlich auch terging, bis zur Entdeckung gemessen. gestellt, dass der Dummy im Durch- ein Interesse gehabt, die WasseraufDurchgeführt wurden die Studien durch schnitt nach 1:09 Minuten entdeckt sicht zu optimieren. Aber auch im anPoseidon Technologies, Inc. (USA). Das wurde. „Aufsichtskräfte entdeckten gelsächsischen Raum wird diese Regel Ergebnis der Studie wurde als pdf-Da- den Dummy in der idealen Zeitspanne kritisch hinterfragt, z. B., ob diese Vortei (Jeff Ellisvigilancestudy.pdf) mit von 10 Sekunden oder weniger nur in gabe nicht das Personal überfordert dem Titel „Lifeguard Vigilance Stu- 16 % der Tests. (...) Und nahezu 40 % und Rechtsunsicherheiten schafft. Audies“ auf der Website www.poseidon der Aufsichtskräfte brauchten zwischen ßerdem wird kritisiert, dass die Entsaveslives.com veröffentlicht, das auf einer und mehr als drei Minuten, den wicklung dieser Regel keine wissenschaftliche Basis hat (vgl. www.aquatics dieser Firmenseite zurzeit aber nicht Dummy zu entdecken.“ intl.com/training/a-timing-issue.aspx). auffindbar ist. Verfügbar ist es jedoch auf der deutschen Facebook-Seite der Wir erinnern uns an die oben beschrieFirma Poseidon: www.facebook.com/ bene deutsche Praxis (ca. drei Minu- Wir tun gut daran, auch hier in DeutschPoseidon.net/posts/419744118058439. ten) und können erkennen, dass in die- land unsere eigene Praxis immer wieser Studie 86 % der Fälle den deutschen der zu hinterfragen. Die Festlegungen Dort sind einige harsche Formulierun- Kriterien genügt hätten – und defini- der Richtlinie DGfdB R 94.05 und auch gen zu lesen, die ganz offensichtlich tiv: Unsere Praxis hat mit den oben zi- die Rechtsprechung gehen noch von die Notwendigkeit der 10-20-Regel be- tierten Interpretationen nur wenig ge- einer typisch deutschen Situation aus, meinsam, und auch zwischen der 10- die man etwas überspitzt etwa so auslegen sollen: „... Die dramatischen Testergebnisse 20-Regel und unseren eigenen Anfor- drücken kann: Der deutsche Badegast ertrinkt nicht; es gibt so etwas wie eizeigen, dass in der Mehrzahl der Fäl- derungen liegen Welten. ne stille Abmachung zwischen Badele Ertrinkungs- oder Beinahe-Ertringast und Aufsichtskraft. Du musst nicht


89 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Bäderbetrieb · Aufsicht

j Abbildung 2: Erkennungszeiten eines untergetauchten Dummies durch Poseidon; Quelle: www.drowningprevention.com.au

immer schauen, dafür gehe ich nicht der Fachkräfte vorstellen, der plötzlich unter. auf Stühlen sitzt und wie gebannt nur noch auf das Wasser starrt. Diese These hat aber auch eine ganz reale Grundlage. Es ist in Deutschland Aber die Zeiten ändern sich auch. Es eben traditionell üblich, dass man in sind nicht nur Migranten, die sich im seiner Kindheit Schwimmen lernt. Schu- Bad nicht auskennen und die Gefahr len, Vereine und Organisationen sowie des tiefen Wassers nicht einschätzen die Badbetreiber sorgten immer schon können. Es besteht die Gefahr, dass wir dafür. Und dann gehen natürlich in auf mittlere Sicht einer breiten „Deerster Linie diejenigen ins Schwimm- mobilisierung“ unserer Kinder entgebad, die das Wasser mögen und schwim- gensehen. Wenn in Deutschland Kinmen können. Und Eltern und die be- der bei der Einschulung nicht mehr reits erwähnten Fachkräfte sorgen in rückwärts laufen können oder in der allen anderen Fällen dafür, dass der 3. Klasse, so wie in Münster gescheSchwimmbadbesuch ein sicherer bleibt. hen, die Fahrradprüfung von der Polizei abgebrochen wird, weil sich die Wir können also davon ausgehen, dass Kinder schon auf dem Schulhof nicht Ertrinkungsfälle mit der geübten Pra- auf dem Rad halten konnten, dann könxis des Rundganges, des gelegentlichen nen wir uns lebhaft vorstellen, dass es Herantretens an den Beckenrand, um mit der Schwimmfähigkeit dieser Kinden Boden zu beobachten, vermieden der auch in der Zukunft nicht mehr werden und mit der gleichzeitigen Be- weit her sein könnte. Das Ideal der Beaufsichtigung der anderen Bereiche wegungsfreude, das den Kindern von und mit der präventiven Ansprache ihren Eltern nahegebracht werden sollvon Badegästen deren Sicherheit ge- te, ist leider etwas aus der Mode gewährleistet werden kann. Und man mö- kommen, und dies wird wahrscheinge sich einmal unseren Berufsstand lich auch auf die Praxis der Wasser-

aufsicht in Deutschland Auswirkungen haben. Es wird künftig darum gehen, das hohe Niveau der Wasseraufsicht nicht nur zu halten, sondern auch Verbesserungspotenziale konsequent zu erschließen. Es wird vor allem darum gehen, die Anforderung der Richtlinie DGfdB R 94.05, dass jeder Aufsichtsperson ein Aufsichtsbereich zugewiesen werden muss, in der Organisation der Betriebsabläufe zu präzisieren. Wenn die Wegeführungen der Rundgänge des Aufsichtspersonals optimal gestaltet werden, hat dies sicherlich positive Auswirkungen auf die Erkennungszeit bei Ertrinkungsfällen. Jörg Rainer Suchanka, Leiter der Zentralen Bäderberatungsstelle der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, hat 2012 in der Fachzeitschrift AB Archiv des Badewesens in seinem Betrag „Dynamische Personaleinsatzplanung in größeren Bäderanlagen“ die Möglichkeiten für diese Optimierungspotenziale beschrieben (siehe AB 10/12 S. 624 ff.). j


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 02/2016 90

Richtlinien-Beschlüsse der Ausschüsse Anfang Dezember 2015 TA und ABB verabschiedeten z wei Blaudrucke und z wei Arbeitsunterlagen – ABB zog z wei Richtlinien zurück

Christiane Leifeld, BBA, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Der Technische Ausschuss (TA) und der Ausschuss Bäderbetrieb (ABB) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, verabschiedeten während ihrer Sitzungen am 1. Dezember 2015 in Berlin zwei neue Richtlinien als Entwurfsfassungen, also als Blaudrucke. Für die Blaudrucke gilt eine Einspruchsfrist bis zum 4. April 2016. Nach den Grundsätzen für das Regelwerk der DGfdB werden Blaudrucke auf blauem Papier gedruckt. Zur besseren Lesbarkeit wird hiervon jedoch künftig abgesehen; ein blauer Streifen an der linken Blattseite kennzeichnet die Richtlinien nun als Blaudrucke. Der ABB verabschiedete ferner zwei Arbeitsunterlagen, die nun nach Bestätigung des Erweiterten Vorstandes gültig sind. Der ABB beschloss zudem die Rückziehung zweier Richtlinien.

Blaudrucke Verfahren und Abwicklung des Einspruchsverfahrens In den Grundsätzen für das Regelwerk der DGfdB ist die Abwicklung des Ein-

spruchsverfahrens festgelegt. Danach können Einsprüche und Kommentare ausschließlich auf einem vorgegebenen Formblatt eingereicht werden, einem Word-Dokument, das auf www. baederportal.com unter dem Menüpunkt „Regelwerk“ zum Download zur Verfügung gestellt wird. Die Einsprüche sind per E-Mail an die eigens für Regelwerkseinsprüche eingerichtete E-Mail-Adresse regelwerk@baederpor tal.com zu schicken. Einsprüche, die auf dem Postweg eingehen oder an eine andere E-Mail-­ Adresse geschickt werden, sollen nach Möglichkeit berücksichtigt werden; für die Bearbeitung kann aber keine Gewähr übernommen werden. Dieses Verfahren ist notwendig, weil ein möglicherweise umfangreiches Einspruchsverfahren nur auf diese Weise rationell und sachgerecht abgewickelt werden kann; es ist überdies auch bei anderen regelwerksgebenden Einrichtungen, wie z. B. dem Deutschen Institut für Normung (DIN), üblich. Weiterhin sind alle Einsprecher aufgefordert, das Word-Dokument, das als fertiger Einspruch an die Geschäftsstelle geschickt wird, so umzubenennen, dass der Name des Einsprechers erkennbar ist.

Verabschiedung von Richtlinien zum Blaudruck Die nachfolgend vorgestellten Blaudrucke wurden in Berlin von TA und ABB als Entwurfsfassungen verabschiedet, die gemäß den Grundsätzen für das Regelwerk der DGfdB einer am 4. April 2016 ablaufenden Einspruchsfrist unterliegen. Bis zu diesem Zeitpunkt können Einsprüche oder Kommentare bei der DGfdB-Geschäftsstelle eingereicht werden, die dann in einem Einspruchsverfahren beraten werden. DGfdB R 25.09 „Einsatz von Bauteilen aus Edelstahl oberhalb der Wasseroberfläche in Schwimmbädern“ Die Richtlinie DGfdB R 25.09 soll Herstellern, Planern, Ausführenden und Betreibern eine Übersicht über die Anforderungen und die zu beachtenden Regeln der Technik bei der Herstellung und dem Einsatz von Bauteilen und Geräten aus Edelstahl geben. Sie wurde in Zusammenarbeit mit der Bun­ desanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Berlin, erarbeitet. In Schwimmhallenatmosphäre ist grundsätzlich von einer verstärkten korrosiven Belastung durch Chloride und oxidative Bestandteile aus der Wasserauf bereitung auszugehen. Wenn z. B. durch Wasserrutschen oder -at-


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Ein daraus resultierender Korrosionsangriff kann im einfachen Fall zu optischen Beeinträchtigungen führen, bei tragenden Teilen aber eine hohe ­Sicherheitsrelevanz besitzen. Diese Richtlinie enthält Anforderungen für die Auswahl von Edelstählen nach dem Verwendungszweck und gibt Hinweise für die Reinigung und Pflege. DGfdB R 94.10 „Einsatz von Rettungsschwimmern der Wasserrettungsorganisationen (WRO) in öffentlichen Bädern“ In Zeiten der Spitzenauslastung in Bädern ist der Einsatz von freiwilligen, ehrenamtlichen Mitgliedern von Wasserrettungsorganisationen eine mögliche Alternative zur Gewährleistung der Beaufsichtigung des Badebetriebes bzw. zur Wasseraufsicht. Für den Einsatz können verschiedene Kooperationsformen mit den Wasserrettungsorganisationen Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG), DRKWasserwacht und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) vereinbart werden. Die Beaufsichtigung des Badebetriebes und die Wasseraufsicht erfolgen nach den Richtlinien DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht in öffentlichen Bädern“ und DGfdB R 94.12 „Verkehrs- und Aufsichtspflicht in öffentlichen Naturbädern“ während des Badebetriebes. Die Richtlinie DGfdB R 94.10 wurde unter der Mitwirkung der DLRG erarbeitet.

Arbeitsunterlagen Die nachfolgend vorgestellten Arbeitsunterlagen sind vom ABB verabschiedet worden. Durch die Bestätigung des Erweiterten Vorstandes erhalten sie nun ihre Gültigkeit. DGfdB A 10 „Muster eines Vertrages zur Übertragung der Beaufsichtigung des Badebetriebes auf Wasserrettungsorganisationen (WRO)“ DGfdB A 11 „Muster eines Vertrages zur Unterstützung der Wasseraufsicht durch Wasserrettungsorganisationen (WRO)“ Der Arbeitskreis (AK) Organisation hat die bisher in der Richtlinie DGfdB R 94.11 „Muster eines Vertrages über die Übernahme der Wasseraufsicht im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht in öffentlichen Bädern“ enthaltenen Musterverträge überarbeitet und zwei Arbeitsunterlagen – die DGfdB A 10 „Muster eines Vertrages zur Übertragung der Beaufsichtigung des Badebetriebes auf Wasserrettungsorganisationen (WRO)“ und DGfdB A 11 „Muster eines Vertrages zur Unterstützung der Wasseraufsicht durch Wasserrettungsorganisationen (WRO)“ – erarbeitet.

Rückziehungen Der ABB entschied die Rückziehung folgender Richtlinien: DGfdB R 25.02 „Einrichtung und Ausstattung von Sanitätsräumen und Erste-Hilfe-Einrichtungen in öffentlichen Bädern“ Der ABB beschloss während seiner Sitzung die Rückziehung der Richtlinie DGfdB R 25.02, da die Angaben zu ­Sanitätsräumen in den KOK-Richtlinien für den Bäderbau umfassender und aktueller erfasst wurden. Aus diesem Grund ist eine eigene Richtlinie zu diesem Thema nicht mehr erforderlich. →

Keine Konkurrenz. Verbände

traktionen Spritz- und Sprühwasser sowie Wasservernebelung (Aerosole) auftreten, wird die korrosive Wirkung verstärkt. Die Passivschicht nichtrostender Stähle kann unter diesen Bedingungen durch auftrocknende Inhaltsstoffe aus dem Schwimmbadwasser und Ablagerungen von Schmutzpartikeln auf Konstruktionsbauteilen gestört werden.

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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 02/2016 92

Die Preise der Blaudrucke und Arbeitsunterlagen sind im Einzelnen: j DGfdB R 25.09 „Einsatz von Bauteilen aus Edelstahl oberhalb der Wasseroberfläche in Schwimmbädern“: 30 € j DGfdB R 94.10 „Einsatz von Rettungsschwimmern der Wasserrettungsorganisationen (WRO) in öffentlichen Bädern“: 18 € j DGfdB A 10 „Muster eines Vertrages zur Übertragung der Beaufsichtigung des Badebetriebes auf Wasserrettungsorganisationen (WRO)“: 20 € j DGfdB A 11 „Muster eines Vertrages zur Unterstützung der WasserPreise und Bestelladresse aufsicht durch WasserrettungsorDie Arbeitsunterlagen und Blaudrucke ganisationen (WRO)“: 20 € sind ab dem 4. Januar 2016 verfügbar. Die Einspruchsfrist für die Blaudrucke Seit dem 1. Januar 2015 erhalten D ­ GfdBendet am 4. April 2016. Mitglieder (ausgenommen die MitDGfdB R 94.11 „Muster eines Vertrages über die Übernahme der Wasseraufsicht im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht in öffentlichen Bädern“ Der ABB beschloss während seiner Sitzung die Rückziehung der Richtlinie DGfdB R 94.11, da der AK Organisation der Auffassung ist, dass Musterverträge grundsätzlich als Arbeitsunterlagen veröffentlicht werden sollten. Musterverträge haben einen eher informativen Charakter, weil sie an die örtlichen Bedingungen angepasst werden müssen und deshalb nicht normativ vorgeschrieben werden können.

gliedsgruppen AI, AIII und CI) das Regelwerk der DGfdB (Richtlinien und Arbeitsunterlagen, ausgenommen diejenigen, die mit dem Deutschen Sauna-Bund e. V. herausgegeben werden) kostenlos. Diese stehen auf der Web­ site www.baederportal.com zum Download zur Verfügung. Die Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI erhalten auf Richtlinien und Arbeitsunterlagen 75 % Rabatt. Nichtmitglieder und Mitglieder der Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI können die Richtlinien und Arbeitsunterlagen auf der Grundlage der o. g. Preise im Shop der DGfdB unter der Internet-­ Adresse https://shop.baederportal.com und unter der E-Mail Adresse u.rueger @baederportal.com bestellen. j


Historische Volks- und Stadtbäder in Deutschland und Frankreich Wegbereiter einer europäischen Sozialpolitik

Kathleen Hirschnitz, Halle (Saale)

Eine ganze Reihe von ca. 100 Jahre alten Stadtbädern sind Zeugnisse einer langen Badekultur in Deutschland. Auch heute noch verfügen die historischen Stadtbäder über ein großes Potenzial, neben dem baukulturellen Ambiente und den zahlreichen gesundheitsfördernden Angeboten nicht zuletzt als Ort zum Schwimmen lernen. Doch tragen die ca. 100 Jahre alten Bauwerke oft die Probleme eines modernen Nutzungskonzeptes in sich, zudem die Frage, wie diese wirtschaftlich betrieben und saniert werden können. Zahlreiche Beispiele zeigen jedoch, dass es sich lohnt, die Bäder als Alleinstellungsmerkmale in den Kommunen zu entwickeln. Dies zeigt eine Ausstellung mit dem Titel „Historische Volks- und Stadtbäder in Deutschland und Frankreich – Wegbereiter einer europäischen Sozialpolitik“, die von Halle (Saale) ausgehend u. a. auch in Strasbourg, Gotha und Mannheim gezeigt wird. Zi

Einleitung Im Jahr 1900 standen auf der Weltausstellung in Paris die soziale Frage und das Leben der Massen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Deutschen hatten in ihrem Pavillon einen goldenen

Obelisk errichtet (zu Ehren der 16 Jahre zuvor eingeführten Bismarck’schen Sozialreformen) – London hingegen präsentierte das Modell eines Stadtbades. Ein Stadtbad bei einer Weltausstellung als vorbildliche Lösung der sozialen Frage zu präsentieren, leuchtete um die damalige Jahrhundertwende offenkundig ein – fanden sich darin doch viele Antworten auf die Frage, wie der Ansammlung immer zahlreicherer, entwurzelter Menschen in den Städten und deren Verwahrlosung in den Mühlen des Industriekapitalismus1) begegnet werden könne. Die Antwort lautete: durch Hygiene, Leibesertüchtigung und Gesundheitspflege. Folgerichtig wurden die Errichtung und der Betrieb von Bädern als kommunale Aufgabe begriffen – und dies mit Erfolg. Für die Einbürgerung des Proletariats in die Gesellschaft2) – heute würden wir von Inklusion spre­chen – ließ sich kaum ein geschickterer Ansatz denken. Die Badewannenmoscheen – als eine solche titulierten die Bürger von St. Gallen liebevoll ihr Stadtbad – zogen schnell viele Nutzer aus den einfachen Einkommensschichten an und halfen, die hygienischen Verhältnisse in den Armenquartieren

Infokasten

Ausstellungsorte 2016

16.01. - 12.03.: Herschelbad Mannheim 19.04.: Eröffnung im Stadtbad Gotha (anlässlich des 102. Geburtstags des Bades) Weitere Standorte sind in Planung.

zu verbessern. Zudem fanden sich in den Schwimm-Hallen bald auch die ersten Schwimmvereine ein – noch unterschieden in Arbeiterschwimmvereine und Bürgerliche Schwimmvereine – und gaben dem Breitensport hier eine Heimat (siehe Abbildung 1). Schwimmbäder haben ihre soziale Funktion bis heute behalten. Sie sind Stätten für Sport, Gesundheit und Wohlbefinden geblieben.3) In den nicht sanierten Stadtbädern liegen ungenutzte Potenziale. Sie verfügen über ein hohes Maß an Raumressourcen – aus den Nutzungsbereichen, die heute mehrheitlich nicht mehr bedient werden, wie die Brause- und Wannenbäder sowie die meist ehemals integrierten Wäschereien, Tischlereien und Schlossereien. Diese Räume wei-

Sammelbecken

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Geschichte · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 02/2016 94

j Abbildung 1: Schülerwettkampf im Stadtbad Halle, um 1930; Foto: Walter Danz, Stadtarchiv Halle (Saale)

sen besondere Entwicklungspotenziale in Bezug auf die Unterbringung unterschiedlicher Nutzungen der modernen Gesundheits-, Fitness- und Wellness-Branche auf. Gezielt innovative und zukunftsweisende Konzepte für die Anpassung und Weiterentwicklung der Human-Ressourcen können für steigende Arbeitsplatz- und Umsatzzahlen sorgen, denn die europäische Dienstleistungsbranche rund um Indoor-Sport, Gesundheit und Wellness hat in den letzten Jahren an Entwicklungsdynamik gewonnen. Hintergründe sind das zunehmende gesellschaftliche Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise und eine steigende Bedeutung präventiver Maßnahmen in der Gesundheitswirtschaft angesichts der demografischen Entwicklung. Historische Stadtbäder zu entwickeln, bedeutet nicht nur Kulturdenkmale zu erhalten und die Schwimmlandschaften der Städte zu stärken, sondern neue Arbeitsplätze in einem definierten Sektor der Gesundheits- und Wellness-Wirtschaft zu schaffen sowie vorhandene Arbeitsplätze zu sichern.

Zwischen Rettung und Verfall – 100 Jahre Stadtbad Halle (Saale) Das Stadtbad in Halle (Saale) (Architekt Wilhelm Jost, Eröffnung 1916) ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler und eine wichtige Sportstätte der Hallenser. Mitten im Ersten Weltkrieg eröffnet, wurde es über Jahrzehnte hinweg als öffentliche Gesundheitseinrichtung erhalten. Unter dieser Prämisse konnte eine Teilsanierung der Außenfassaden in den 1990er Jahren, von der Wüstenrot-Stiftung finanziert, erfolgen. Die damit verbundene Nutzungsbindung gilt bis heute.

einem gemeinsamen Runden Tisch wurde man sich der Problematik, aber auch der Möglichkeiten einer so altehrwürdigen Sportstätte bewusst. Die Probleme liegen nicht nur im unwirtschaftlichen Betrieb der Anlage, sondern u. a. in den seit 1916 unsanierten Außenfassaden des Wasserturms, der Frauenhalle, der Männerhalle und der Wannenbäder. Zudem liegt ein Instandsetzungsstau in den Dusch- und Sanitärbereichen vor, ebenso in den technischen Anlagen wie Lüftung, Elektrik und Heizkörpersteuerung. Eine große Herausforderung stellen die ungenutzten Räume des Ensembles dar: die ehemaligen Duschen, Wannen- und Schwitzbäder, die Wäscherei, die Tischlerei und der Turm.4) Doch eine Schließung des gesamten Bades würde zu einer Gefährdung der sehr aktiven und vielfältigen Schwimmlandschaft in Halle führen. Auswirkungen wären nicht nur für die Bereiche zu verzeichnen, die das Stadtbad abdeckt (Breitensport, Rehabilitationssport, Schulschwimmen), sondern auch im Leistungssport – durch die Verschiebung der Nutzergruppen auf die anderen Bäder.

Im Schnitt konnte das Stadtbad 2012 täglich mehr als 400 Nutzer verzeichnen: aus dem Bereich des Schulschwimmens waren es im gesamten Jahr ca. 40 000 Kinder, aus den Vereinen ca. 58 000 Mitglieder und aus dem Bereich des öffentlichen Schwimmens 35 000 Gäste. Das irisch-römische Bad verDennoch hat sich über die Jahre hin- zeichnete in diesem Zeitraum 4400 weg ein Investitionsstau gebildet. Im Kunden. Jahr 2012 führte ein statisches Gutachten zur Rabitzdecke zur sofortigen Das Stadtbad ist aktiv im Bewusstsein Schließung der Frauenhalle. Der Be- der Hallenser verankert – als Schwimmtrieb der größeren Männerschwimm- stätte, als Kulturdenkmal und als idenhalle wurde weiterhin durch den Be- titätsstiftender Ort. Deswegen ist das treiber (Bäder Halle GmbH) gewähr- Ziel des Fördervereins die Erhaltung, leistet. die schrittweise Sanierung und die Wiederbelebung des gesamten denkNach der Schließung gründete sich ei- malgeschützten Gebäudeensembles. In ne Bürgerinitiative (heute Förderver- Zusammenarbeit mit dem Betreiber, ein Zukunft Stadtbad Halle e. V.), die der Stadt und den Stadtwerken Halle alle gesellschaftlichen Interessenten soll für die Hallenser ein wirtschaftund Akteure noch immer verbindet. In lich tragfähiges, multifunktionales


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Sport-, Bewegungs- und Gesundheitszentrum geschaffen werden, insbesondere für die Öffentlichkeit, für den Gesundheitssport, den Rehabilitationssport, für das Schulschwimmen und den Vereinssport. Der Förderverein vereint die verschiedenen Nutzergruppen des Bades und wird durch lokale Unternehmen und Spitzensportler wie Britta Steffen unterstützt (siehe Abbildung 2).

Historische Volks- und Stadtbäder – als europäische Kulturdenkmäler und aktive Sportstätten Historische Volks- und Stadtbäder sind Bautypen, die sich im 19. Jahrhundert als Symbole eines modernen und aufgeklärten Europas entwickelten. Zu einer Zeit, als Duschen und Bäder in privaten Haushalten noch Luxusgüter darstellten, boten sie allen Einkommensschichten verschiedene Formen der Wassernutzung zu Hygiene- und Gesundheitszwecken (siehe Abbildung 3). Neben mindestens einer Schwimmhalle existierten in den Stadtbädern meist Dusch-, Wannen-, Inhalations- und Schwitzbäder sowie Massageräume. Auch die Entwicklung des Schwimmens als Freizeit- und Breitensport wäre ohne Stadtbäder kaum denkbar gewesen.

denn die Sauberkeit des Körpers galt als Vorbedingung für die Verbesserung der Lebensumstände. Infolge der in Europa grassierenden Cholera-Epidemien wurden Volksbäder zunächst privat, dann kommunal errichtet. Es galt auch, die vorhandenen Flussbadeanstalten als Herde für Infizierungen abzuschaffen. Die neue Sauberkeit der gesamten Bevölkerung stand nun für Disziplin, Kraft und Wohlstand – die Orte des Schmutzes galten im Gegensatz dazu als Herde für Unruhe und Revolution5). Regierungsbeamte, Vertreter der medizinischen Wissenschaft, Industrielle und Kaufleute bekundeten ihr Interesse an der Etablierung des Volks-Badewesens und setzten sich für die Verbesserung der hygienischen Bedingungen vor allem auch in den unteren Bevölkerungsschichten ein, sodass sich 1899 die Deutsche Gesellschaft für Volksbäder gründete. Ihre Forderung lautete: Jedem Deutschen wöchentlich ein Bad.6) Die Industrialisierung und das damit verbundene Anwachsen der Städte erforderten diese neuen Strategien zur Bewältigung der kommunalen hygienischen Aufgaben. So war es eine so-

j Abbildung 2: Britta Steffen in der Frauenhalle des Stadtbades in Halle, 2014; Foto: Ralf Lehmann, Halle (Saale)

zialpolitisch motivierte Aufgabenstellung, die gesundheitsrelevante Infrastruktur in der Stadtplanung zu verbessern und Konzepte für die öffentliche Gesundheitspflege zu entwickeln. Dazu gehörten u. a. Planungen von Kanalisation und Wasserversorgungssystemen. Das schlug sich z. T. in einer funktionalen Neuordnung der Stadtteile nieder. So wurden u. a. neue Friedhöfe in Stadtrandlage geplant sowie

Wesentlich für ihre Entstehung waren medizinische und bakteriologische Forschungen, die sich auf ein neues Bewusstsein im Umgang mit der Hygiene des Menschen auswirkten. Bedeutende Erkenntnisse im Gesundheitswesen gründen im neuen Fachgebiet der experimentellen Hygiene, die Bereiche der Physik, Chemie und der Physiologie verband. Durch sie wurden neue Vorgaben für Städteplaner, Verwaltungsbeamte und Wohnraumspezialisten geschaffen. Die Reinlichkeit wurde nicht mehr nur als ein privates Anliegen, sondern als Gegenstand der Allgemeinheit – das Gemeinwohl betreffend – angesehen,

j Abbildung 3: Medizinische Badeabteilung im Stadtbad Mulhouse (Elsass), nach 1925; Foto: Archives de la Ville de Mulhouse (Frankreich)


Geschichte · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 02/2016 96

Armen- und Krankenhäuser außerhalb der Ballungsräume errichtet. Die städtischen Wasserversorgungseinrichtungen und der Bau von Kanalisationen bildeten nun die versorgungstechnische Grundvoraussetzung für eine funktionierende Stadthygiene und damit auch für den Bau von öffentlichen Volks- und Stadtbädern.

gehören zu den wesentlichen kultur- orientalische und antike Badeanstalhistorischen Fortschritten der europä- ten, waren sie hauptsächlich Einrichischen Moderne.7) tungen zur Körperhygiene. Architektonische Stilnormen etablierten sich Aufgrund ihrer Bedeutung sind die zunächst nicht, jedoch aber KonstrukStadt- und Volksbäder zu einer zen­ tionselemente in der Aneinanderreitralen, aber völlig neuen Bauaufgabe hung der Baukörper, die sich bis zu den geworden. Die ersten öffentlichen, aber Stadtbädern des 20. Jahrhunderts benoch nicht kommunal betriebenen währten. Das sind hauptsächlich die Wasch- und Badeanstalten existieren logischen Aneinanderreihungen der Diese infrastrukturellen Entwicklun- in Europa seit der Mitte des 19. Jahr- Badefunktionen, die einen reibungsgen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts hunderts. Gedanklich angelehnt an losen Ablauf, die Trennung der Geschlechter und die Trennung der Erwerbsklassen garantierten. Auch die ersten kommunal betriebenen Bäder, die auf das Gemeinwohl ausgerichtet waren, folgten diesem Verständnis – auch noch, als eine wesentliche Funktion hinzukam: das Schwimmen im Freizeit- und Leistungssportbereich.8) Die oft noch nicht normierten Schwimmhallen integrierten sich bald in dem Ensemble der tradierten Hygieneabteilungen. In größeren Städten richtete man zwei Hallen ein: eine größere für die Männer und eine kleinere für die Frauen (siehe Abbildung 4). Ansonsten wurde die Geschlechtertrennung über die Öffnungszeiten geregelt. Mit diesen Funktions- und Raumelementen hatte sich ein vollkommen neuer architektonischer Bautyp etabliert, der sich stets im Spannungsfeld zwischen Zweck- und Repräsentationsbau einer selbstbewussten Kommune bewegte.9) Der architektonische Stil folgte dabei meist dem lokalen und zeitgenössischen Architekturgeschmack, geprägt von Historismus und Jugendstil. Die Bäder der 1920er- und 1930er-Jahre griffen die aktuellen Strömungen des Neuen Bauens auf.

j Abbildung 4: Grund- und Aufriss zum Jugendstilbad in Darmstadt; Quelle: Buxbaum, August: Das städtische Hallenschwimmbad zu Darmstadt. In: Der Profanbau, Jg. 6, 1910

Im Allgemeinen kann man sagen, dass sowohl die badetechnische Ausstattung als auch die baukünstlerische Gestaltung für das innere und äußere Gepräge der Bäder entscheidend war.


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Auswahl einiger historischer Bäder in Deutschland und Frankreich

öffnung im Jahr 2000 erfolgen konn- Mark konnte die Stadt ein Volksbad, te10) (siehe Abbildungen 5 und 6). hauptsächlich für die ärmere BevölkeZwickau (Sachsen): Gesundheits- und rung, bauen, das seinerzeit eines der Therapiezentrum Johannisbad München (Bayern): Müller’sches Größten in der Welt war. Erster Bauabschnitt: 1866 - 1904, Volksbad Architekt: Gotthilf Ludwig Möckel Architekt: Carl Hocheder Direkt am Ufer der Isar gelegen, war Zweiter Bauabschnitt: 1899 - 1904, Baubeginn: 1897, Fertigstellung: 1901 dem Architekten die baukünstlerische Architekt: Karl Julius Kretzschmar Einbindung in die städtebauliche UmDer Namensgeber des Bades, Karl von gebung und die logische AneinanderDie Badeanstalt wurde vom Zwickau- Müller, war ein Anhänger der sozial- reihung der Baukörper nach den einer Arzt Dr. Samuel Schlobig als Thera- reformerischen Badebewegung. Durch zelnen Badefunktionen wichtig. Die pieeinrichtung mit Badezellen, Schwe- seine Stiftung in Höhe von 1,5 Mio. Abfolge der Raumeinheiten wurde zum felduschen, Moor- und Massageanwendungen sowie Heilgymnastik eröffnet und kurz vor der Jahrhundertwende mit einer Schwimmhalle für die neuen Anforderungen im Gesundheitsund Freizeitsport ergänzt. Das Äußere wurde von beiden Architekten im neogotischen Backsteinstil errichtet. Die Schwimmhalle Kretzschmars ist durch eine helle Klinkerarchitektur geprägt, die sich mit vielfältigen und variantenreichen Dekorationselementen des Jugendstils einer neuen Architekturauffassung zuwendet. Durch die Fenster im Obergaden und das Oberlicht im Dach wirkt der Raum leicht und luftig. Schon damals war das Johannisbad am Rande der Nordvorstadt eines der wichtigsten Kulturdenkmäler der Stadt. Durch die Weltkriege weitestgehend verschont, wurde jahrzehntelang weder saniert noch investiert, sodass sich trotz des Betriebs der Schwimmhalle und der irisch-römischen Sauna ein erheblicher Investitionsstau bildete und der komplette Verfall drohte. 1991 erfolgte die Schließung. Angeregt durch die Firma Bauconzept Planungsgesellschaft mbH in Lichtenstein, die Stadt Zwickau und einen Bürgerverein sowie durch finanzielle Fördermittel der Europäischen Union war es ab 1997 möglich, mit der Sanierung zu beginnen, die denkmalgerecht erfolgte. Zudem hat die Städtische Bäder Zwickau GmbH das Bad nach den aktuellen Bedürfnissen der Bade- und Wellness-Kultur modernisiert, sodass die Wiederer-

j Abbildung 5: Johannisbad in Zwickau, 1999: Außenansicht; Foto: André Karwath, Zwickau

j Abbildung 6: Sanierte Schwimmhalle; Foto: Thomas Schlegel, Zwickau


Geschichte · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 02/2016 98

Nordhausen (Thüringen): Badehaus Architekt: Gustav Ricken Baubeginn: 1906, Fertigstellung: 1907

j Abbildung 7: Das Müller’sche Volksbad in München: Ansicht von der Isar, 2015; Foto: Marcus Schlaf, Stadtwerke München

Überlegungen zum Bau eines Stadtbades in Nordhausen reichen bis in die 1890er-Jahre zurück. Konkretisiert werden konnten sie, nachdem die Wasserversorgung der Stadt mit dem Bau der Nordhäuser Talsperre 1904 - 1905 eine sichere Grundlage erhalten hatte. Für den Entwurf zeichnete Gustav Ricken (1877 - 1972) verantwortlich, der Nordhausen über Jahrzehnte mit seinen Bauten prägte. Der Bauplatz lag in unmittelbarer Nähe eines Straßenbahnanschlusses, und die Entwässerung konnte über die direkt an der Grundstücksgrenze fließende Zorge erfolgen. Konzipiert wurde das Bad im Verbund mit einer Wasch- und Plättanstalt, die bis 1992 in Betrieb blieb. Seinen Hauptbauteil bildete die Schwimmhalle mit einem 20 x 10 m messenden Becken. Sie zeichnet sich am deutlichsten im Gesamtkomplex durch die Adaption von Jugendstilformen aus. Um- und Erweiterungsbauten erfolgten 1926, 1933 und 1938. Nach vergleichsweise geringen Zerstörungen wurde der Badebetrieb nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 wieder aufgenommen.

j Abbildung 8: Kleine Schwimmhalle, 2007; Foto: Jorge Royan, Stadtwerke München

wichtigsten Grundsatz für den Grund- gut gewählten Farbenstimmung die und Aufriss in der allgemeinen Bäder­ reifste, edelste Frucht dar, welche wir architektur. auf diesem Gebiet der Wohlfahrtspflege besitzen.“11) Den Bau dominiert auch heute noch ein barockisierender Jugendstil. Be- Seit seinem Bau war durchgehend nereits die Zeitgenossen lobten seine ben den Schwimmhallen auch das rözweckmäßige Gestaltung: „Alles in al- misch-irische Dampfbad für die Besulem stellen diese Schwimmhallen mit cher geöffnet sowie einige Brause- und ihrer freien Weiträumigkeit und Über- Wannenbäder. Die bisher umfangreichssichtlichkeit, mit ihrem verschwen­ te Sanierung fand zwischen 1972 und derischen Überfluß an Licht, Luft und 1999 statt und betraf alle Teile des BaWasser, mit ihrer maßvollen, feinsin- des, das durch die Stadtwerke Münnigen künstlerischen Ausbildung und chen betrieben wird (siehe Abbildungen 7 und 8).

1994 begann mit der Ausschreibung eines Architektenwettbewerbes durch die Stadt die Phase einer umfassenden Rekonstruktion. Nach Plänen des Büros Dr. Krieger Architekten Ingenieure (Velbert) wurde das zugleich sanierte alte Bad 1999 - 2001 durch einen axial nach Nordosten versetzten Neubau erweitert. Er integriert neben einem 25 x 10 m messenden Sportbecken diverse Erlebnisbereiche. Das Bad firmiert seit seiner Wiedereröffnung 2001 unter dem Namen „Badehaus“ und wird als Tochtergesellschaft der Stadtwerke Nordhausen GmbH betrieben12) (siehe Abbildungen 9 und 10).


99 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Sammelbecken · Geschichte

Strasbourg (Elsass): Städtische Badeanstalt Architekt: Fritz Beblo Baubeginn: 1905, Fertigstellung: 1908 (1. Bauabschnitt), 1911 (2. Bauabschnitt) Seit 1891 hatte es Bestrebungen gegeben, die existierenden Möglichkeiten der Körperhygiene (Freibäder und private Badeanstalten) durch ein Stadtbad zu erweitern. Erst der Abriss der Nikolauskaserne (1903) an der Nahtstelle zwischen dem „alten Strassburg“ und der seit 1878 expandierenden „Neustadt“ eröffnete die Möglichkeit eines Neubaus an zentraler Stelle. Der seit 1903 als Stadtbauinspektor amtierende Architekt Fritz Beblo übernahm vorhergehende Planungen, entwickelte aber eigene, für ihn charakteristische Formen. Deutliches Vorbild war das 1901 eröffnete Müller’sche Volksbad in München. Die äußere Form verrät wenig von der planmäßigen Konzeption des Inneren: Über einem schlossartigen Eingangsbereich mit einer in neobarockem Stil gehaltenen Eingangsrotunde erhebt sich ein mächtiges Walmdach, das für die öffentlichen Gebäude im Elsass ­t ypisch ist. Im Inneren befindet sich rechts das Männerschwimmbad (Länge 24,50 m) mit vorgelagerten Duschen und Wannenbädern von der 1. bis zur 3. Klasse – links davon, symmetrisch angelegt, das Frauenbad mit zugeordneten Duschen und Wannenbädern. In der Mitte des Obergeschosses befindet sich das luxuriös ausgestattete „irisch-römisch-russische Dampf bad“, mit einem heute geschlossenen Solarium im Dach. Der linke Gebäudeteil, das Medizinalbad, war von Anfang an Teil der Gesamtkonzeption. Es integriert im Obergeschoss einen der ersten öffentlichen zahnmedizinischen Dienste. Einige Gebäudeteile stehen seit dem Jahr 2000 unter Denkmalschutz.

j Abbildung 9: Die Außenfassade des Badehauses in Nordhausen …

j Abbildung 10: … und seine Schwimmhalle; Fotos: Dr. Krieger Architekten Ingenieure, Velbert

Das Stadtbad ist – abgesehen von kleinen Änderungen und der Umnutzung des Medizinalbades in eine Sauna und diverse Praxen – vollständig im Originalzustand erhalten, was ein europäisches Alleinstellungsmerkmal darstellt. Dadurch ergibt sich aber auch ein beträchtlicher Renovierungsbedarf, den die Stadtverwaltung durch eine teilweise Privatisierung aufzubringen hofft. Dafür wurde die Eigentümerschaft auf eine nach privatwirtschaftlichen Regeln agierende Firma, deren Träger die Stadt und die Eurométropole ist, übertragen. Die Nutzer des Bades haben im April 2015 eine Petition gegen diese Umbaupläne gestartet13) (siehe Abbildungen 11 und 12).

Gotha (Thüringen): Stadt-Bad Architekt: Wilhelm Goette Baubeginn: 1907, Fertigstellung: 1909 Der aus Strasbourg stammende Architekt Wilhelm Goette schuf mit dem Bad eine der gesamten Bevölkerung offen stehende Hygieneeinrichtung, die durch Mittel der Stadt und durch Privatspenden finanziert wurde, mit einer Schwimmhalle, Brause- und Schwitzbädern sowie Wannenbädern der 1. und 2. Klasse. Durch den funktional-symmetrischen Aufbau war auch hier die Trennung der Geschlechter möglich. Der Innen- und Außenbau ist mit seinen vor allem historisierenden Stilformen der Reformarchitektur zuzuschrei-


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ben und zeigt sich durch die Renaissance- und Barockelemente als öffentlicher Repräsentationsbau.14) 1988 wurde der Badebetrieb eingestellt. Erst 2009 kam der Stadtrat dem lang gehegten Wunsch der Bevölkerung nach und beschloss die Wiederbelebung. Der Entwurf für Sanierung und Neubau ging aus einem Wettbewerb (av-a Veauthier Architekten GmbH, Berlin) hervor und ist vom Respekt vor der denkmalgeschützten Substanz geprägt. In einer klaren linearen Abfolge fügen sich kompakte Erweiterungsbauten in den Bestand ein. j Abbildung 11: Außenansicht des Stadtbades Strasbourg, 2015; Fotos: Alexandre Kostka, Strasbourg (Frankreich)

Zahlreiche Schmuckstücke wurden erhalten und zieren als Decken, Geländer, Fenster oder Fliesen die historischen Bereiche des Sport- und Familienbades. Es umfasst nach der Sanierung und Erweiterung ein Sport-, Lehr-, Kinder- und Jugendstilbecken. Der historische Saunabereich wurde durch weitere Attraktionen aufgewertet. Nach vier Jahren Bauzeit konnte die Badbetreibung Gotha GmbH den Betrieb aufnehmen (siehe Abbildungen 13 und 14). Darmstadt (Hessen): Jugendstilbad Architekt: August Buxbaum Baubeginn: 1907, Fertigstellung: 1909

j Abbildung 12: Innenansicht der Männerschwimmhalle

j Abbildung 13: Stadt-Bad Gotha, 2014, hier Außenansicht des historischen Bades mit dem Erweiterungsbau; Foto: Lutz Ebhardt, Stadt-Bad Gotha

Auch in Darmstadt wurden bereits Ende des 19. Jahrhunderts Stimmen laut, „Gesunden und Kranken ein erfrischendes und stärkendes Bad auf billigste Art“ zu ermöglichen sowie den Bau eines Bades unter städtischer Verwaltung mit Brausebädern in Verbindung mit „Medicinalbädern“ und Massageeinrichtungen zu errichten. Der Bauplatz wurde nach seiner zentralen Lage und nach der Anbindung mit Straßenbahnlinien ausgewählt. Der Außenbau zeigt deutlich die Anlehnung an Schlossbauten mit historisierenden Stilelementen. Die Innen­ einrichtung war dagegen mit reicher


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Ornamentik des Jugendstils versehen – in der Farbgestaltung und der plastischen Ausstattung. Wie bei den Bädern dieser Zeit üblich, gab es hier auch Wannenbäder, eine Brauseabteilung sowie Dampf- und Luftbäder, ein Hundebad und die notwendigen technischen Räume wie Kesselhaus und Wäscherei. Entsprechend den Normen der Zeit gab es zwei Schwimmhallen – eine größere für Männer und eine kleinere für Frauen.15) Im Zweiten Weltkrieg von Bomben getroffen, wurde das Frauenbad völlig zerstört und später als funktionaler Zweckbau wieder aufgebaut. 2005 beschloss die Stadt die technische Modernisierung. Zudem wurde es liebevoll denkmalpflegerisch restauriert. Den heutigen Bade- und Erholungsbedürfnissen entsprechend wurde das ehemalige Zentralbad 2008 mit seinem neuen Namen „Jugendstilbad Darmstadt“ durch die Aquapark Management G ­ mbH wieder eröffnet (siehe Abbildungen 15 und 16).

j Abbildung 14: Schwimmhalle des Stadt-Bades Gotha nach der Wiedereröffnung, Foto: Lutz Ebhardt, Stadt-Bad Gotha

Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt): Stadtbad Architekt: Wilhelm Jost Baubeginn: 1913, Einweihung: 1916 Um das Jahr 1900 hatten gerade einmal 13 % der Halleschen Bevölkerung ein Bad mit fließendem Wasser zur Verfügung. Es existierten in dieser Zeit zwar private Bäder, darunter sieben Flussbadeanstalten, doch waren die Eintrittspreise für die ärmere Bevölkerung unerschwinglich.

j Abbildung 15: Luftaufnahme des sanierten und erweiterten Jugendstilbads in Darmstadt, 2009; Fotos: Nikolaus Heiss, Darmstadt

Zu Beginn des Jahres 1907 wurde der Bau des Stadtbades beschlossen; doch erst mit dem Amtsantritt von Wilhelm Jost (1874 - 1944) hatte der Oberbürgermeister Richard Robert Rive (1864 - 1947) einen fähigen Stadtbaurat an seiner Seite, der sich dieser Aufgabe annehmen konnte. Für den Bauplatz war die zentrale Lage wichtig, aber auch die vorhandene

j Abbildung 16: Männerhalle nach der Sanierung, 2008


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und Erwerbsklassen getrennt. Die rechteckige Männerhalle war mit einer 25-m-Bahn für Wettkämpfe ausgestattet. Auch wurden Wettbewerbe im Wasserspringen von 1- und 3-m-Brettern durchgeführt.17) Die Frauenschwimmhalle erinnert mit ihrem ovalen Grundriss an orientalische Thermen und gilt als Juwel des Bades.

j Abbildung 17: Stadtbad Halle, die ovale Frauenhalle, 2014 (Foto: Anna-Lena Thamm, Eisenach), …

Durch seine Fassadengestaltung wird der öffentliche Charakter des Gebäudes deutlich, denn es sollte sich von den nebenstehenden Privathäusern klar abheben. Deutlich erkennt man die historisierenden Zitate mittelalterlicher Festungsbauten und italienischer Paläste der Renaissance. Architektonisch weitestgehend in seiner Grundstruktur erhalten, steht das Stadtbad auf einer Stufe mit den berühmtesten Bädern seiner Zeit. Derzeit werden die beiden Schwimmhallen genutzt. Das römisch-irische Dampf bad wurde im Mai 2015 durch den derzeitigen Betreiber geschlossen. Technische Räume, wie die alte Tischlerei, Wäscherei, Schlosserei und der Hygienetrakt, sind ungenutzt.

j Abbildung 18: … und die Männerhalle, 1916; Foto: Stadtarchiv Halle (Saale)

Straßenbahnlinie, wodurch das Bad für Bewohner entfernter Stadtviertel gut zu erreichen war. Das sehr verwinkelte Grundstück innerhalb bestehender Straßenzüge bedingte den Entwurf in Grund- und Aufriss.16)

Das Bad wurde sowohl für die Körper­ hygiene als auch zur Körperertüch­ tigung geplant, ausgelegt mit zwei Schwimmhallen, Brause- und Wannenbädern sowie einem römisch-irischen Bad – streng nach Geschlecht

Das Bad wird seit 2010 durch die Bäder Halle GmbH betrieben. Als eines von fünf Hallenbädern in der Stadt nimmt es das kommunale Schulschwimmen und eine Vielzahl von Schwimmvereinen, etwa für den Rehabilitationsund Gesundheitssport, auf, bietet aber auch gleichzeitig einer breiten Öffentlichkeit Platz.


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1 Rohrleitungssystem: Wir desinfizieren den kompletten Wasserkreislauf. j Abbildung 19: Das Stadtbad Halle kurz vor Fertigstellung von der Straße aus; Foto: Stadtarchiv Halle (Saale)

Viele Gebäudeteile sind stark sanierungsbedürftig. Seit Ende 2012 engagiert sich ein Förderverein, mit dem Ziel, das Bad für alle seine Nutzergruppen zu erhalten. Es gilt, ein langfristiges, gemeinwohlorientiertes Nutzungs- und Sanierungskonzept umzusetzen, um die Schließung des Bades abzuwenden. Der Förderverein hat dafür ein Konzept erarbeitet – und sieht das Bad zukünftig als multifunktionales Sport-, Bewegungs- und Gesundheitszentrum (siehe Abbildungen 17 19).

Mannheim (Baden-Württemberg): Herschelbad Architekt: Richard Perrey Baubeginn: 1912, Fertigstellung: 1916

2 Wasserspeicher: Wir reinigen und desinfizieren wirksam gemäß DIN 19643-1.

3 Filtermaterial: Wir beseitigen organische Substanzen.

Der Kaufmann Bernhard Herschel stiftete der Stadt 1905 testamentarisch einen Teil seines Vermögens für den Bau eines für alle Bevölkerungsschichten geöffneten, zentral gelegenen, städtischen Hallenbades. Das im Jahr 1920 eingeweihte Bad wurde als Prestigeobjekt der Stadt mit drei Schwimmhallen verwirklicht und steht am Endpunkt der Entwicklung der vorsportlichen Großbadeanstalten in Deutschland.

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Geschichte · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 02/2016 104

Trotz erheblicher Kriegsschäden und des Verzichts auf eine originalgetreue Rekonstruktion steht die Anlage unter Denkmalschutz und wird in ihrer ursprünglichen Funktion heute noch genutzt, auch wenn sie sich z. T. unter einem stark veränderten Erscheinungsbild präsentiert. Zwischen 2010 und 2012 wurden die Außenfassade, das Dach und die Fenster durch die Stadt Mannheim für ca. 8,6 Mio. € saniert. Durch die Freunde und Förderer des Herschelbades in Mannheim e. V. wurden 50 000 € beigesteuert. Die weitaus kostenintensivere Innensanierung steht noch an. j Abbildung 20: Herschelbad in Mannheim, 2008: Eingangsfassade …

Die Stadt Mannheim, Betreiberin der städtischen Bäder, betreibt die Schwimmhallen und die Sauna des Herschelbades: Halle 1 für das öffentliche Schwimmen, Halle 2 und Halle 3 für das Schulund Vereinsschwimmen. Von großer architektonischer Baukunst zeugt die Sauna, die dem Gast verschiedene Möglichkeiten der Entspannung bietet. Zudem gibt es ein Wannen- und Dampfbad18) (siehe Abbildungen 20 und 21). Mulhouse (Elsass): Schwimmbad Pierre und Marie Curie Architekt: Maurice Baumeister Baubeginn: 1913, Fertigstellung: 1925

j Abbildung 21: … und Schwimmhalle 1; Fotos: Fachbereich Sport und Freizeit, Stadt Mannheim

Das seit 1911 in Planung befindliche Stadtbad liegt auf einer großzügig ge-

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schnittenen Parzelle der westlichen Stadterweiterung, in der Nähe zur Altstadt. Der Bau wurde durch den Krieg unterbrochen, wodurch es erst 1925 zur Einweihung kam. Architektonisches und konstruktives Vorbild war das Strasbourger Bad, das genau die gleichen Abmessungen besitzt. Es handelt sich um eine leicht asymmetrische Konstruktion, da der linke Bauteil etwas kürzer dimensioniert ist. Eine gewisse Monumentalität entsteht vor allem durch den neoklassizistischen Vorbau, der durch Säulen und Pilaster geschmückt wird. Der linke Flügel enthält das Frauenschwimmbad, rechts ist symmetrisch das Männerschwimmbad angeordnet, und in der Mitte des oberen Geschosses befindet sich das Dampfbad.

j Abbildung 22: Stadtbad in Mulhouse, 2015: Außenansicht (Foto: Thomas Itt) …

Stuckaturen, Eisenbeschläge und Fenster des Glaskünstlers Joseph Ehrismann geben der Innengestaltung einen gediegenen, jedoch schlichten Charakter. Unter dem Namen „Pierre et Marie ­Curie“ wird das Bad von der Stadt Mulhouse betrieben. Das Bad besitzt immer noch die beiden Schwimmhallen und das Dampfbad – jedoch ist der medizinische Teil an private Mieter verpachtet. Insgesamt hat sich wenig verändert. Im ganzen Gebäude sind z. B. die ursprünglichen Wasserhähne aus Messing erhalten; sogar die originale Dampfheizungsanlage tut weiter ihren Dienst an Ort und Stelle19) (siehe Abbildungen 22 und 23).

j Abbildung 23: … und Innenansicht des Männerbades; Foto: Alexandre Kostka, Strasbourg (Frankreich)

Literatur/Anmerkungen

1) Vgl.: Naumann, Friedrich: Arbeiterkatechismus oder der wahre Sozialismus. Stuttgart 1889   2) Vgl.: Baader, Franz von: Über das dermalige Mißverhältnis der Vermö-

genslosen oder Proletairs zu den Vermögen besitzenden Klassen der Sozietät in betreff ihres Auskommens, sowohl in materieller Hinsicht, aus dem Standpunkte des Rechts betrachtet. München 1835


Geschichte · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 02/2016 106

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3) Die Vorlage des Textes zur Einleitung wurde geschrieben von Dr. Sven Thomas.   4) Vgl.: Das Stadtbad Halle als Bewegungs- und Gesundheitszentrum. Leitbild als Ergebnis des Runden Tisches „Unser Stadtbad“. Halle (Saale) 2013   5) Vgl.: Pfeiffer, Tobias: Das Stadtbad in Halle (Saale). Architektur zwischen Hygiene und Kommunalpolitik. Magisterarbeit. Halle (Saale) 1977   6) Vgl.: Wohlfeld-Eckart, Claudia: Das städtische Hallenschwimmbad in Deutschland von 1870 bis 1930. Ham­burg 2013   7) Vgl.: Münch, Peter: Stadthygiene im 19. und 20. Jahrhundert. Die Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallbeseitigung unter besonderer Berücksichtigung Münchens. Göttingen 1993. Vgl.: Zwingelberg, Tanja: Medizinische Topographien, städtebauliche Entwicklungen und die Gesundheit der Einwohner urbaner Räume im 18. und 19. Jahrhundert. Göttingen 2013   8) Vgl.: Pfeiffer, Tobias: Das Stadtbad in Halle (Saale). Architektur zwischen Hygiene und Kommunalpolitik. Magisterarbeit. Halle (Saale) 1977   9) Vgl.: Wohlfeld-Eckart, Claudia: Das städtische Hallenschwimmbad in Deutschland von 1870 bis 1930. Hamburg 2013 10) Vgl.: Johannisbad Zwickau. Restau­r ierung einer einzigartigen Gründerzeitarchitektur. Hrsg. von Bauconzept, Rabe & Partner GmbH. Lichtenstein/Sa. 2000 11) Schultze, Rudolf: Die öffentlichen Badeanstalten auf der deutschen Städteausstellung in Dresden. In: Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Volksbäder. 1/1901, Heft 6 12) Die Vorlage des Textes zum Badehaus Nordhausen wurde geschrieben von Dirk Suckow, Halle (Saale). Zudem: Vgl.: Grönke, H.-Jürgen, Krug, Eberhard, und Pohl, Peter: 100 Jahre Jugendstilbad in Nordhausen. 100 Jahre Schwimmverein. Nordhausen 2007 13) Die Vorlage des Textes zum Schwimmbad Mulhouse wurde geschrieben von Prof. Dr. Alexandre Kostka, Strasbourg. Vgl.: Weber, Christiane: Les Bains Municipaux at Strasbourg. An example of cultural and technical transfer ­between France and Germany. In: Campbell, James W. P. a. o. (ed.), Proceedings of the Second Conference of the ­Construction History Society Queens’ College, Cambridge 20 - 21 March 2014 14) Vgl.: Wohlfeld-Eckart, Claudia: Das städtische Hallenschwimmbad in Deutschland von 1870 bis 1930. Hamburg 2013 15) Vgl.: Jugendstilbad Darmstadt. Hrsg. von Nikolaus Heiss. Darmstadt 2009 16) Vgl.: Homagk, Mathias: „Gebaut habe ich genug ...“. Wilhelm Jost Stadtbaurat in Halle (Saale) (1912 - 1939). Halle (Saale) 2013 17) Vgl. Pfeiffer, Tobias: Das Stadtbad in Halle (Saale). Architektur zwischen Hygiene und Kommunalpolitik. Magisterarbeit. Halle (Saale) 1977 18) Vgl.: http://www.herschelbadmannheim.de 19) Die Vorlage des Textes zum Schwimmbad Mulhouse wurde geschrieben von Prof. Dr. Alexandre Kostka, Strasbourg.


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Geburtstage · Personalien · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 02/2016 108

Geburtstage 19.02.1941

Architekt Karl-Heinz Reuter Lupinenstraße 91 41466 Neuss

Personalien Dipl.-Ing. Stefan Mersmann wurde 50

wo er sich zusätzlich auf die Optimierung, Sanierung und Modernisierung technischer Anlagen in bestehenden Bädern spezialisiert hat. Er berät darüber hinaus im Bereich der Energie-, Hygiene- und Hydraulikoptimierung von öffentlichen Bädern. Seine Forschungsergebnisse zum Thema Sicherheit an Ansaugöffnungen sind in nationale und internationale Regelwerke eingeflossen, und auch ehrenamtlich engagiert er sich für die Opfer und Angehörigen von Ansaugunfällen. Weiterhin war Stefan Mersmann von 2000 bis 2010 bei der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen als Gastdozent am Lehrstuhl für Sanitärtechnik tätig. Er wird von Gerichten als Sachverständiger bestellt, ist in Fachkreisen durch eine Vielzahl an Publikationen in AB Archiv des Badewesens bekannt, ebenso durch seine Dozententätigkeit z. B. auch bei Aus- und Fortbildungsveranstaltungen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB).

zu genießen. Und wir hoffen natürlich sehr, dass er der DGfdB und unserer Fachzeitschrift noch viele Jahre mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. jh

Dipl.-Ing. Ingeborg Geier verstorben

Am 28. Oktober letzten Jahres ist Dipl.-Ing. Architektin Ingeborg Geier im Alter von 84 Jahren in Stuttgart verstorben.

In Berlin geboren, aufgewachsen vorwiegend in Aachen, hatte sie nach Seit dem 23. Januar weilt wieder ein der Schulausbildung und einem neuer Fünfziger unter uns – Dipl.-Ing. Praktikum auf dem Bau ihr ArchiStefan Mersmann aus Essen. Dazu tekturstudium in Aachen als Dipl.gratulieren wir nachträglich herzIng. erfolgreich abgeschlossen. 1963 lich. gründete sie zusammen mit ihrem 2008 verstorbenen Mann Rudolf Seine berufl iche Laufbahn begann Geier in Stuttgart das ArchitekturStefan Mersmann als Praktiker im In den DGfdB-Gremien ist er seit büro Geier & Geier, das sich schnell technischen Anlagenbau, arbeitete über 20 Jahren ehrenamtlich aktiv, auf dem Spezialgebiet „Bau von mehrere Jahre auf Großbaustellen. ist seitdem Mitglied im Technischen Thermalbädern“ bundesweit einen Ende der 1980er Jahre studierte er Ausschuss und im Arbeitskreis Was- Namen machte. Mit ihren Projekten dann an der heutigen Westfälischen seraufbereitung, dessen Obmann er hat sie manchen renommierten WettHochschule in Gelsenkirchen Versor- seit 2007 ist. bewerb gewonnen. Von den von ihr gungstechnik und schloss das Studirealisierten Bäderbauten seien hier um als Dipl.-Ing. erfolgreich ab. Ab Entspannung sucht er im Sport, in nur Bad Königstein, Bad Neuenahr, 1992 arbeitete er in einem großen der Fotografie, beim Klavierspiel und Bad Wimpfen und vor allem das LeuArchitektur- und Ingenieurbüro als besonders bei puristischen Motorrad- zebad in Stuttgart genannt. Fachplaner für Gebäudetechnik in reisen mit seiner Frau und Zelt – beBäderbauwerken, wo er von 1996 bis vorzugt in nordische Länder. Nach dem Tod ihres Mannes fi rmier2004 als Abteilungsleiter für den Bete das Büro unter Geier Völlger reich Gebäudetechnik für eine VielWir wünschen Stefan Mersmann für Architekten, denn schon 1992 war zahl bundesweit bekannter Bäderdie zweite Lebenshälfte weiterhin Wolfram Völlger als Gesellschafter projekte verantwortlich zeichnete. viel Freude und Erfüllung bei der Be- aufgenommen worden. Er führt nun wältigung seine zahlreichen Aufgaauch das Büro, ergänzt durch neue Seit 2004 ist er Geschäftsführer eiben, natürlich auch Gesundheit und Schwerpunkte im Gesundheitsbenes eigenen Ingenieurbüros in Essen, immer genügend Zeit, seine Hobbys reich, im Sinne der Verstorbenen


109 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Rubriken · Personalien

weiter, die sich in den letzten Jahren von den aktiven Geschäften weitgehend zurückgezogen hatte. Für die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen und den Bundesfachverband Öffentliche Bäder (BÖB) war Ingeborg Geier vielfach ehrenamtlich aktiv: Sie war lange Jahre Mitglied im Arbeitskreis Bäderbau und im Technischen Ausschuss, war eine Zeit lang Mitglied des Erweiterten Vorstandes des BÖB, hat auf Kongressen für das Badewesen nicht nur Fachvorträge gehalten, sondern dort auch in der Fachtagung „Öffentliche Bäder“ beim Themenkreis „Bäderbau“ die Tagesleitung übernommen – und nicht zuletzt an den „Baurichtlinien für Medizinische Bäder“ mitgewirkt und in unserer Fachzeitschrift manchen vielbeachteten Fachartikel veröffentlicht. Mit Ingeborg Geier, die sich stets und mit viel Engagement für die Belange unserer Verbände des Badewesens eingesetzt hat, verlieren wir eine der großen Bäderar­ chitekten der letzten Jahrzehnte. Wir werden sie stets in guter Erinnerung behalten. jh

Dr. Günther Pagel verstorben

Dr. Günther Pagel ist am 18. November letzten Jahres im Alter von 85 Jahren in Bonn-Bad Godesberg verstorben. Am 17. Januar 1929 in Neustrelitz geboren, war der erfahrene Jurist viele Jahre lang als Referent im Bundesinnenministerium tätig, zuletzt als Ministerialdirektor. Im Anschluss daran hatte er sich als Rechtsanwalt nie-


Personalien · Medien · Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 02/2016 110

dergelassen. Für die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) hat Dr. Günther Pagel das Ehrenamt des Justiziars bis Ende 2003, also nahezu 35 Jahre, ausgeübt. Dabei hat er stets sein großes Fachwissen für die Belange des Verbandes eingesetzt und immer fair und engagiert seine Rechtsauffassung vertreten. Bei vielen ehemaligen Mitstreitern im DGfdB-Vorstand wird auch seine liebenswürdige und verbindliche Art in guter Erinnerung bleiben. Bereits 1981 wurde er in Würdigung seiner großen Verdienste mit der Ehrenmedaille der DGfdB ausgezeichnet.

Aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen aus Entwicklung, Projektierung und Begutachtung von Wärmepumpenanlagen weiß der Autor Jürgen Bonin, welche Fehler im Alltag speziell unter Zeitdruck häufig gemacht werden. Deshalb konzentriert er sich in seinem Buch besonders auf die Analyse dieser Planungs- und Ausführungsfehler sowie auf das Erkennen häufiger Ursachen und Fehlerquellen. Anhand von Praxisbeispielen werden Vermeidungsstrategien aufgezeigt und Handlungsempfehlungen für Planer und Installateure ausgegeben. Zi

Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. jh

Aus- und Fortbildung

Medien Wärmepumpen Fehler vermeiden bei Planung, Installation und Ausführung

Geschäftsstelle: Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01/ 8 79 69-0 Telefax: 02 01/ 8 79 69-20 E-Mail: info@baederportal.com Internet: www.baederportal.com (Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”) Änderungen vorbehalten; die Programme können zwei Monate vor Seminarbeginn angefordert werden.

Februar und März 2016

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Autor: Jürgen Bonin Herausgeber: Deutsches Institut für Normung e. V. (DIN), Berlin Verlag: Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 1. Auflage 2015, 120 Seiten, DIN A 4, zahlreiche farbige Abbildungen und Tabellen, kartoniert Buch: ISBN 978-3-8167-9454-7, 48 € E-Book: ISBN 978-3-8167-9455-4, 48 € BuchPlus (Kombi Buch und E-Book): ISBN 978-3-8167-9600-8, 62,40 € Dieser Praxis-Band bietet fachkundige Unterstützung bei der Planung, Installation und Ausführung von Wärmepumpenanlagen.

Seminare 1657:

„Ganz nah am Kunden ...“ – Kommunikation und Interaktion für Fachkräfte in der Reinigung und im Service Seminar 1, 17. Februar 2016, Fulda Seminar 2, 12. Oktober 2016, Stuttgart Themen: K Bedeutung der Reinigungskräfte im Bad und im Team K Grundlagen der Gesprächsführung K Macht der Körpersprache K Umgang mit unterschiedlichen Gästetypen K Professionelles Verhalten im Service K Befugnisse und Kompetenzen einer Reinigungsfachkraft K Fallbeispiele aus der Praxis Kosten je Seminar: 395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 35 €)

Seminare 1677:

Training in der Gestaltung von Schichtplänen in Bäderbetrieben Seminar 1, 22. Februar 2016 Seminar 2, 9. Juni 2016 Seminar 3, 24. November 2016 Fulda Themen: Arbeitsrechtliche Grundlagen der Dienstplangestaltung K Begriff der Arbeitszeit und Höchstarbeitszeit K Ruhezeit und Ruhepausen K Schichtarbeit K Sonn- und Feiertagsarbeit K Rufbereitschaft K Mehrarbeit und Überstunden K Umfang und Grenzen des Direktionsrechts des Arbeitgebers K Rechte des Betriebs-/Personalrates K Arbeitsschutz (Mutterschutz, schwerbehinderte Menschen, Jugendliche) Begriff, Ziele und Bedeutung des Dienstplans K Defi nition des Dienstplans und Rahmendienstplans K Zu berücksichtigende Aspekte bei der Dienstplangestaltung K Der Dienstplan als juristisches Dokument Die Technik der Dienstplangestaltung K Das Dienstplanformular und seine Bestandteile K Die Vorgehensweise bei der Planung K Dienstplangestaltung und Personalausfälle Überprüfung von Dienstplänen im Rahmen einer praktischen Übung Kosten je Seminar: 435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 35 €)

Seminar 1645:

Wartung und Instandhaltung der haustechnischen Gewerke Teil 1, 23. - 25. Februar 2016 Teil 2, 22. - 24. November 2016 Willingen/Hochsauerland Themen: K Grundlagen der Wartung und Instandhaltung K Sanitärinstallation K Schwimmbeckenwasser-Aufbereitungsanlagen K Chlorungsanlagen K Elektroinstallation K Raumlufttechnische Anlagen K Auswirkungen der Wartung auf die Energieeinsparung und Ressourcenschonung K Heizungstechnik und Warmwasserbereitung K Störfaktoren in der Haustechnik


111 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Rubriken · Aus- und Fortbildung · Termine

Kosten je Seminarteil: 580 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 35 €)

Seminar 1676:

„Was darf ich, und wo sind die Grenzen?“ – Rechte und Pflichten des Badpersonals 1. - 2. März 2016 Willingen/Hochsauerland Themen: K Ausübung des Hausrechts, Hausfriedensbruch K Die rechtliche Bedeutung der Hausund Badeordnung K Notwehr/Nothilfe K Festnahme von Straftätern K Anwendung körperlicher Gewalt K Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung K Die Gratwanderung zwischen gesetzlicher Sicherungspflicht („Garantenstellung“) und kundenorientierter Dienstleistung Kosten: 465 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 35 €)

Seminare 1635:

Kompaktseminare: Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser Seminar 1, 15. - 18. März 2016 Seminar 2, 15. - 18. November 2016 Willingen/Hochsauerland Themen: K Wasserchemie und Wasserhygiene K Verfahrenskombinationen zur Beckenwasseraufbereitung

K Produkte und Anlagen K Die hydraulischen Systeme K Qualitätsanforderungen an das Badebeckenwasser K Korrosion und Korrosionsschutz Kosten je Seminar: 755 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 35 €)

Termine

Haus der Technik e. V. (HDT) Außeninstitut der RWTH Aachen Kooperationspartner der Universitäten Duisburg – Essen – Münster – Bonn – Braunschweig Hollestraße 1, 45127 Essen Telefon: 02 01 / 18 03-1 Telefax: 02 01 / 18 03-2 69 E-Mail: hdt@hdt-essen.de Internet: www.hdt-essen.de

Baubetrieb und Baurecht Akademie für Aus- und ­Fortbildung im Badewesen des Deutschen Sauna-Bundes e. V. Meisenstraße 83, 33607 Bielefeld Telefon: 05 21 / 9 66 79-0 Telefax: 05 21 / 9 66 79 19 E-Mail: info@sauna-bund.de Internet: www.sauna-bund.de 09. - 10.02.2016 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Berlin 15. - 27.02.2016 Saunameister-Lehrgang Leipzig 17.02.2016 Aufguss heute – Wirkungen und Praxis Bad Staffelstein 24. - 25.02.2016 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Leipzig

03.03.2016 HOAI 2013 - Einsteigerseminar Leitung: Rechtsanwalt Jens Böttcher Ort: Berlin HDT-Mitglieder: 590 € Nicht-Mitglieder: 650 € 07. - 11.03.2016 AVA - Ausschreibung - Vergabe Abrechnung Leitung: Unternehmensleiter, Spikenbohm Architektur Ort: Essen HDT-Mitglieder: 590 € Nicht-Mitglieder: 590 €

Bauschäden, Bautenschutz, Bausanierung 15.03.2016 Typische Bauschäden Leitung: Dipl.-Ing. Horst Irmler MBA Ort: Essen HDT-Mitglieder: 225 € Nicht-Mitglieder 225 €

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29.02. - 04.03.2016 Ausbildung zur Wellnessmassagen-Fachkraft Bielefeld 05. - 06.03.2016 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) München 14.03.2016 Eventaufgüsse für Fortgeschrittene Voors (Niederlande) 14. - 15.03.2016 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Göttingen

Technische Akademie Esslingen Weiterbildungszentrum An der Akademie 5, 73760 Ostfildern Telefon: 07 11 / 3 40 08-18 Telefax: 07 11 / 3 40 08-65 E-Mail: ruediger.keuper@tae.de Internet: www.tae.de

Baubetriebswirtschaft und Baurecht 14.03.2016 Erfolgreiche Durchsetzung von Nachträgen aus rechtlicher Sicht Referent: Rechtsanwalt U. R. Klaus Ort: Ostfildern Gebühr: 610 €


Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens 02/2016 112

Firmen und Produktinfos Fashy GmbH, Korntal-Münchingen:

Sanierung von zwei Schulen in Sierra Leone 2015 abgeschlossen – Fashy setzt das Projekt in diesem Jahr fort Die Projekte 4 und 5 sind Ende 2015 erfolgreich abgeschlossen worden: Zwei Schulen in Madina Town und Sogballeh Village wurden umfassend saniert; 762 Schüler können ab sofort hier unterrichtet werden. Zusätzlich wurden Lehrerunterkünfte, Brunnen mit sauberem Trinkwasser und neue Latrinen gebaut. Der Erlös durch den Verkauf von Original Fashy-Wärmflaschen und -Wärmekissen aus dem Jahr 2015 in Höhe von 53 000 € und der Erlös aus 2016 fließen in die Aufklärungsarbeit von Ebola und in das Bildungsprojekt in Sierra Leone. Auch die Sanierung und

Ausstattung der beiden Schulen wurde davon mitfinanziert. Es freut Fashy besonders, dass trotz des Ebola-Ausbruchs die Sanierungsarbeiten der beiden Schulen Ende letzten Jahres doch noch fertiggestellt wurden. Dank der Hilfe der Unterstützer konnte die Firma diesen 762 Kindern ein Stück Zukunft geben. j Zusammen mit World Vision hat die Firma Fashy in Sierra Leone im vergangenen Jahr zwei Schulen saniert; Foto: Fashy, Korntal-­ Münchingen

j Weitere Informationen: Fashy GmbH, Kornwestheimer Straße 46, 70825 Korntal-Münchingen, Telefon: 0 71 50 / 92 06-0, Telefax: 0 71 50 / 92 06-51, E-Mail: info@fashy.de, Internet: www.fashy.de

Roigk GmbH & Co., Gevelsberg:

Auf Innovationskurs – Firma Roigk stellte im vergangenen Jahr 30 Neuheiten vor Wasserspielareale werden in diesem Jahr noch aufregender: Mit 30 neuen Produkten geht der Schwimmbadausstatter Roigk in die kommende Saison. Das Familienunternehmen stellt damit wieder einmal seine Innovationskraft unter Beweis. Die neuen wasserspeienden Fische und Korallen aus Edelstahl sowie Fontänen in zahlreichen Formen und wassersparenden und zugleich spannenden Wassereffekten machen aus dem Schwimmbadbesuch ein Erlebnis. In Zusammenarbeit mit dem mehrfach ausgezeichneten Public-Designer Markus Ehring entstehen in der firmeneigenen Fertigung im westfälischen Gevelsberg Ge-

Der Schwimmbadausstatter legt großen Wert darauf, fortwährend den Wasserverbrauch seiner Produkte zu reduzieren. Der neue Spar-Brausekopf R52 kommt mit 5 - 11 l Wasser/min aus und benötigt damit deutlich weniger als herkömmliche Modelle. Er ist zudem wartungsarm und problemlos zu installieren. Ein Wechsel lohnt sich also. j Die Fontänen der Oxy-Familie bringen Farbe und Spaß in jedes Wasserspielareal; Foto: Roigk, Gevelsberg

räte von hoher Qualität, die in jedem Attraktionsbecken ein Hingucker sind. Neu im Programm stehen beispielsweise die „Oxy“ genannten bunten Blasen aus robustem V4A-Edelstahl (1.4571). Das Besondere: Die Attraktionen laden Kinder zum Mitmachen ein. Beim See­ igel (Oxy 5) können die kleinen Besucher den Strahl verlängern, indem sie eine der Düsen zuhalten.

j Weitere Informationen: Roigk GmbH & Co., Hundeicker Straße 11 - 19, 58285 Gevelsberg, Telefon: 0 23 32 / 96 99-99, Telefax: 0 23 32 / 96 99-77, E-Mail: info@roigk.de, Internet: www.roigk.de


113 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Firmen und Produktinfos

Schäfer Bädertechnik GmbH, Heiligenhaus:

Zubehör für Innen- und Außenbereiche von öffentlichen Bädern und Einrichtungen erhält man bei der Firma Schäfer Bädertechnik aus Heiligenhaus. Der Fokus liegt dabei bei der Einrichtung von Schwimmbädern, Thermen und Kurbädern. Langjährige Entwicklung hat das Produktprogramm kontinuierlich erweitert und ermöglicht dadurch eine hohe Qualität aller Erzeugnisse.

ge Wartung, sondern funktionieren. Von A wie Abdeckrost bis Z wie Zentralverriegelung bietet die Schäfer Bädertechnik GmbH u. a. Ablagekonsolen, Garderobenleisten, Türbänder oder Trennwandstützen.

dereinrichtungen: Als Produzent werden alle Waren direkt vertrieben und können ab Werk durch kurze Versandwege ohne hohen Transportaufwand nach ganz Europa pünktlich, schnell und sicher geliefert werden. Bei der Schäfer Bädertechnik GmbH erhält man Interessenten können dazu auch die neu- Artikel aus robusten Bauteilen, die nicht gestaltete Website www.baedertech nur Qualität, sondern auch Langlebignik.com besuchen und in den verschie- keit aufweisen. denen Produktsparten stöbern, die beInformationen: reits über viele Jahre hinweg durch j Weitere Schäfer Bädertechnik GmbH, Ausgereifte Produkte stellen Kunden zeitloses Design überzeugen. Die Fir- Firmensitz: im In- und Ausland zufrieden und ha- ma ist ein zuverlässiger Partner für Bä- Moselstraße 61, 42579 Heiligenhaus, Verwaltung: Ringstraße 184, 45219 Essen, ben sich in der Praxis auf lange Zeit Telefon: 0 20 54 / 9 38 46 66, Telefax: 0 20 54 / 9 38 46 67, bewährt. Durch stetige Innovation opE-Mail: schaefer@baedertechnik.com, timiert, erfordern sie keine aufwendiInternet: www.baedertechnik.com

Donau data engineering, Oldenburg:

Das Smartphone zur Erfassung des Badbetriebs – möglich mit Hilfe der App Tasko® Das Smartphone ist inzwischen zu unserem ständigen Begleiter geworden. Ist es da nicht sinnvoll, dem Mitarbeiter seine Aufgaben auf dem Smart­ phone mitzuteilen und auch die Ergebnisse dieser Aufgaben vom Smart­phone abzurufen? Diese Idee hat Donau data engineering aufgenommen und mit Tasko® eine App entwickelt, die Smartphone und Web-Anwendung in eine betriebseigene Cloud zusammenfasst. Innerhalb dieser Cloud lassen sich verschiedene Aufgabentypen (Checklisten, Zähler, Alarmierungen, Messwerte und Bestellungen) so miteinander verknüpfen, dass sich die unterschiedlichsten Prozesse eines Schwimmbadbetriebs modellieren lassen. Mit Tasko lassen sich Wartungsaufgaben steuern, Betriebsereignisse dokumentieren und Aufgaben im Betrieb delegieren. Energiedaten werden zu Berichten zusammengefasst und automatisch per E-Mail versendet.

ser Aufgabe wird der Verantwortliche umgehend per E-Mail informiert. Um sicherzustellen, dass die Aufgaben auch wirklich am richtigen Ort ausgeführt werden, können die Arbeiten mit RFID-Chips (NFC-Technik), die am Objekt montiert werden, gekoppelt werden. Der Mitarbeiter erfasst diesen RFID-Chip mit dem Smartphone und erhält dadurch Rechtssicherheit bei sicherheitsrelevanten Kontrollen. j Sicherheitscheck mit der App Tasko®; Foto: Donau data engineering, Oldenburg

Abhängig von der Konfiguration erzeugen die einzelnen Aufgaben unter bestimmten Bedingungen Berichte oder Meldungen, die per E-Mail oder innerhalb des Systems an einen definierten Personenkreis gesendet werden. Der Mitarbeiter erkennt z. B. eine Störung, nimmt diese innerhalb von Tasko mit Foto, gesprochenem Text oder Handzeichnung auf, und mit Absenden die-

Tasko erleichtert den Mitarbeitern erheblich die Dokumentation von Aufgaben, das Melden von Störungen oder das Auslösen von Bestellungen. Man ist selber deutlich schneller und durchgreifender informiert als auf herkömmlichem Wege. j Weitere Informationen: Donau data engineering, Marie-Curie-Straße 1, 26129 Oldenburg, Telefon: 04 41 /35 07 65 62, Telefax: 04 41 / 2 09 57 60, E-Mail: info@donau-data.de, Internet: www.donau-data.de

Firmen und Produktinfos

Qualität made in germany – Herstellung und Vertrieb aus einem Guss – umfangreiches Produktprogramm


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 02/2016 114

Stellenmarkt Gemeinde Kirchheim (Hessen) Die Gemeinde Kirchheim sucht für das Freizeit- und Erlebnisfreibad Kirchheim einen

Dienstleister für die Betriebsführung und Geschäftsbesorgung ab der Saison 2016. Die Gemeinde Kirchheim hat ca. 3 800 Einwohner und das Freibad wurde im Jahr 1992 grundhaft saniert. Interessenten wenden sich bitte bis 19.02.2016 an: Gemeindewerke Kirchheim Hauptstraße 20 36275 Kirchheim Herrn Helmut Diebel, Telefon: 0 66 25/92 00 15 helmut.diebel@gemeinde-kirchheim.de

Die Bäderverwaltung der Stadtwerke sucht zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine(n)

Fachangestellte(n) Bäderbetriebe oder Schwimmmeistergehilfe(n) Das Aufgabengebiet umfasst: Aufsicht und Betreuung des Badebetriebs Überwachung der technischen Anlagen und der Wasserqualität Pflege und Reinigung der Einrichtungen Mitwirkung bei Kursen sowie Animation bei Veranstaltungen Einsatz in der Sauna Wir bieten: einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz leistungsgerechte Bezahlung nach TV-N unbefristetes Arbeitsverhältnis mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % Bewerbungen erbitten wir an:

Für telefonische Auskünfte steht Ihnen Frau Stiefken unter Tel. 07131 56-2569 zur Verfügung.

www-stadtwerke-heilbronn.de

Stadtwerke Heilbronn Etzelstraße 9 74076 Heilbronn oder per E-Mail (1 Datei) an: info@stadtwerke-heilbronn.de


115 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Stellenmarkt

Der Magistrat der Barbarossastadt Gelnhausen

Wir suchen kurzfristig für mehrere Bäder

Fachangestellte für Bäderbetriebe (befristet für zunächst 2 Jahre) In dieser Funktion sind Sie verantwortlich für einen ordnungsgemäßen und sicheren Badebetrieb. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe oder als Schwimmmeistergehilfin/-gehilfe mit einer entsprechenden, nachgewiesenen beruflichen Erfahrung. Die Tätigkeit erfordert eine selbstständige Arbeitsweise, Verantwortungsbewusstsein, Kooperationsbereitschaft, Flexibilität sowie Teamfähigkeit. Ein aufgeschlossenes und besucherfreundliches Auftreten sowie die Bereitschaft, im Schichtdienst an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten, setzen wir voraus. Die Eingruppierung erfolgt unter Berücksichtigung der Ausbildung und Berufserfahrung nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD). Darüber hinaus kommen betriebliche Regelungen zur Anwendung. Bitte richten Sie Ihre aussagefähige Bewerbung spätestens bis zum 29.02.2016 an die KölnBäder GmbH, Personalabteilung, Kämmergasse 1, 50676 Köln

Die Barbarossastadt Gelnhausen sucht zum frühestmöglichen Termin für die Leitung unseres modernen Freizeitbades eine/n

Meister/in für Bäderbetriebe (Vollzeit)

Unser Freibad ist eine wichtige Freizeiteinrichtung für die gesamte Region und verzeichnet Jahr für Jahr ca.100.000 Besucher. Die Anstellung ist zunächst befristet. Wir erwarten: • erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung • Führungserfahrung in einem Bäderbetrieb • PC-Kenntnisse mit Dienstplanerstellung • technische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie handwerkliches Geschick • selbständiges und verantwortungsvolles Arbeiten • aufgeschlossenes und besucherfreundliches Auftreten • Teamfähigkeit • Flexible Einsatzbereitschaft, auch an den Wochenenden und Feiertagen Ihre Aufgaben: • Aufsicht und Überwachung des Badebetriebes • Unterhaltung des Badebereichs • Pflege der Außenanlagen • Bedienung und Wartung der technischen Anlagen und Einrichtungen • Reinigungsarbeiten Wir bieten: • einen interessanten und abwechslungsreichen Arbeitsplatz • tarifgerechte Bezahlung nach TVöD mit allen im öffentlichen Dienst üblichen Sozialleistungen • Dienstwohnung kann zur Verfügung gestellt werden. Nähere Auskünfte erteilt Herr Michael Schwaab unter Telefon 0 60 51/830-110. Ihre Bewerbung senden Sie bitte baldmöglichst per E-Mail an bewerbung@gelnhausen.de oder per Post an: Stadt Gelnhausen, Fachbereich Personal, z. Hd. Frau Baum, Obermarkt 7, 63571 Gelnhausen.

Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen: BSA-Akademie, Saarbrücken www.dhfpg-bsa.de · Beilage (Gesamtauflage) Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. www.baederportal.com · Beilage (Gesamtauflage) EWA - European Waterpark Association e. V., Nürnberg www.freizeitbad.de · Beilage (Gesamtauflage) KWS Technische Dienstleistungen e. K., Berlin www.kws-td.de · Beilage (Gesamtauflage) Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen www.tricura.com · Beilage (Gesamtauflage) Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01 / 8 79 69-18 an.

Stellenmarkt

Die KölnBäder GmbH - eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Köln GmbH - betreibt im Stadtgebiet Köln derzeit 13 Bäder und zählt damit bundesweit zu den Großen in Sachen Schwimmspaß.


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 02/2016 116

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen Termin eine/n ●

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe (Vollzeit) Techniker(in) (Vollzeit) Rettungsschwimmer(in) (Vollzeit) ●

Die Beschreibung des Aufgabengebietes und weitere Informationen erhalten Sie unter www.foerdeland-therme.de. Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen an: Fördeland Therme Glücksburg GmbH Sandwigstraße 1A, 24960 Glücksburg Mail: bewerbung@foerdeland-therme.de www.foerdeland-therme.de Telefon: 04631.444 07-0

Bei der Stadt Burgwedel ist zum nächstmöglichen Termin im Freibad der Stadt Burgwedel die Stelle als www.burgwedel.de/bewerbung

Die Fördeland Therme Glücksburg GmbH ist eine Wasserfreizeitanlage, die am 29. März 2007 eröffnet wurde. Der Gesamtkomplex beinhaltet eine großzügige Thermen- und Saunenwelt mit rund 700 m² Wasserfläche, Wellnessbereich, zahlreichen Wasserattraktionen im Innen- und Außenbereich, Sportschwimmbad, Ruhezonen und Gastronomiebereich.

Fachangestellte/ Fachangestellter für Bäderbetriebe in Vollzeit zu besetzen.

Die ausgeschriebene Stelle wird nach TVöD bezahlt. Weitere Informationen sowie das Onlinebewerbungsformular finden Sie auf der Internetpräsenz der Stadt Burgwedel.

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine/n

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe Die Stadt Lohr a.Main stellt für das Main-Spessart-Bad ab 01. Mai 2016 bis Mitte September 2016

Fachangestellte für Bäderbetriebe (FAB) oder Rettungsschwimmer/innen zur Verstärkung des Freibadteams ein. Zu Ihren Aufgaben gehören: — Beaufsichtigung und Betreuung der Badegäste; — Bedienung, Überwachung und Wartung der technischen Anlagen; — Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten; — Kassendienst. Wir erwarten von Ihnen: — Abgeschlossene Berufsausbildung zum FAB, mindestens jedoch Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Silber (nicht älter als 3 Jahre) und Erste-Hilfe-Ausbildung (nicht älter als 2 Jahre). — Sicheres, freundliches und besucherorientiertes Auftreten. — Teamfähigkeit und eigenständiges Arbeiten. — Gute Kenntnisse in der Bädertechnik, sowie handwerkliche Fertigkeiten. — Bereitschaft zum Schichtdienst, einschließlich Sonn- und Feiertage nach einem Dienstplan. Die Einstellung und Vergütung richten sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Bewerber(innen) werden gebeten, sich mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bei der Stadt Lohr a.Main, Schlossplatz 3, 97816 Lohr a.Main oder per E-Mail an hrauch@lohr.de zu bewerben. Nähere Auskünfte erteilt die Personalverwaltung der Stadt Lohr a.Main, Herr Rauch, Tel. Nr. 0 93 52/848-222.

Ihre Aufgaben • Betreuung unserer Badegäste • Aufsicht und Überwachung des Badebetriebes und der technischen Anlagen • Wartungs-, Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten • Erste Hilfe bei Notfällen • Einsatz an der Kasse • Vor- und Nachbereitung der Badesaison Ihr Profil • Sie haben eine abgeschlossene Berufsausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe und haben gute Kenntnisse in der Bädertechnik • Sie treten unseren Badegästen gegenüber sicher, freundlich und kundenorientiert auf • Sie sind zuverlässig, teamfähig, flexibel, engagiert und arbeiten mit Verantwortungsbewusstsein • Sie sind bereit an Wochenenden, Feiertagen sowie im Schichtdienst zu arbeiten Eintrittstermin: Ab 1. März 2016. Wir bieten einen unbefristeten, zukunftssicheren Arbeitsplatz sowie eine Vergütung nach TV-V. Noch Fragen? Gerne können Sie sich, unter Telefon 07641 / 468 99 - 21, an uns wenden. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bis zum 17. Februar 2016 an unsere Personalabteilung. Stadtwerke Emmendingen GmbH Personalabteilung Postfach 15 70 • 79305 Emmendingen personal@swe-em.de www.swe-emmendingen.de


117 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Stellenmarkt

Schwimmeister/in Schwimmeistergehilfen/in Fachangestellte/n für Bäderbetriebe Rettungsschwimmer/in Die Verbandsgemeinde Selters im Westerwald sucht für ihr familienfreundliches Freibad zum nächstmöglichen Zeitpunkt bzw. schnellstmöglich eine/n

Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld in Ganzjahresbeschäftigung in übertariflicher Entlohnung. Unser Unternehmen betreut über 15 Kunden im gesamten Rhein-Neckar-Kreis.

Schwimmmeister/in bzw. Fachangestellte/n für Bäderbetriebe

Hierzu suchen wir in Vollzeit Fachkräfte, die uns beim Aufbau und der Betreuung unserer Objekte unterstützen.

Wir bieten einen vielseitigen unbefristeten Arbeitsplatz in Vollzeit, der sportliche Fitness, technisches Verständnis und ein gästeorientiertes Auftreten voraussetzt. Die Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten und zum Dienst am Wochenende bringen Sie mit.

Wir bieten Ihnen: — genügend Spielraum für selbstständiges Arbeiten. — leistungsgerechte Bezahlung — gute Aufstiegsmöglichkeiten in einem motivierten Team

Sie suchen einen sicheren Arbeitsplatz mit langfristigen Perspektiven und leistungsgerechter Bezahlung nach TVöD in einem hochmotivierten und dynamischen Team? Dann zögern Sie nicht und senden Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 29.02.2016 an die Verbandsgemeindeverwaltung Selters - Personalamt Am Saynbach 5 - 7 56242 Selters

Wir erwarten von Ihnen: — selbständiges eigenverantwortliches Arbeiten sowie — gute Kenntnisse im Badewesen — kostenbewusstes Denken, sowie zuverlässiges und pünktliches Arbeiten. Auf Wunsch können Nebentätigkeiten wie Schwimmkurse oder Events ermöglicht werden. Auskünfte erteilt: Martin Schulte

AQUALITY

Erste Auskünfte erteilt Ihnen gerne unser Büroleiter, Herr Wolfgang Klaus, Telefon: 0 26 26/7 64 23, Email: wolfgang.klaus@selters-ww.de.

GmbH & Co. KG Auf der Aue 2A · 69488 Birkenau Telefon: 0 62 01/8 77 64 - 20 Mail: info@aquality-gmbh.de

Weitere Informationen auf unserer Homepage: www.vg-selters.de.

Die Große Kreisstadt Bad Kissingen (ca. 23.500 Einwohner) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine/n Fachangestellte/n für Bäderbetriebe sowie

eine/n Auszubildende/n zur/m Fachangestellte/n für Bäderbetriebe zum 01.09.2016 Nähere Informationen finden Sie unter http://www.badkissingen.de/de/tourismus-kurort-bayern/information/jobs/index.html


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 02/2016 118

Die Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH sucht schnellstmöglich eine/n

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe oder Rettungsschwimmer/in für die Betreuung des Schwimmbadbetriebes inkl. Sauna und Technik :: Fachliche Voraussetzungen: Abgeschlossene Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe oder Rettungsschwimmer Silber :: Voraussetzungen: Bereitschaft zum Schichtdienst, Flexibilität :: Arbeitszeit: Vollzeit, 39 Wochenstunden, befristet bis 30. November 2016 :: Vergütung: Fachangestellte / r: TVöD, Entgeltgruppe 5 Rettungsschwimmer / in: TVöD, Entgeltgruppe 3

> Ihre Bewerbung richten Sie bitte schriftlich an die: Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH | Personalabteilung Cuxhavener Straße 92 | 27476 Cuxhaven Informationen unter Telefon 0 47 21 / 404-124 oder unter E-Mail: jaskamp@tourismus.cuxhaven.de

Die Stadt Hüfingen (7600 Einw.) im Schwarzwald-BaarKreis sucht für das Familienfreizeitbad Aquari in Vollzeit zum nächstmöglichen Termin eine/n

Verwaltungs-/Betriebsleiter/in Der Aufgabenbereich umfasst die Leitung des operativen Geschäftes einschl. Mitarbeiterführung, Entwicklung von Marketingzielen, Durchführung von Werbemaßnahmen u. a. Wir erwarten eine Ausbildung im Bereich Tourismus, Marketing, gehobener Verwaltungsdienst, Betriebswirtschaft oder Bäderwesen. Die Vergütung erfolgt nach TVöD. Die ausführliche Stellenausschreibung kann unter www.aquari.de abgerufen werden. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis zum 10.02.2016 an die Stadtverwaltung, Personalamt Hauptstraße 18, 78183 Hüfingen Bei Fragen wenden Sie sich an Hauptamtsleiter Horst Vetter Telefon 07 71/60 09-30, horst.vetter@huefingen.de

Für die Sommersaison 2016 suchen wir zur Verstärkung unseres Teams in unserem Sport- und Erlebnisbad „Leobad“ zum 1. April 2016 oder später bereits jetzt mehrere

Die Stellen können in Voll- oder Teilzeit besetzt werden. Die Bereitschaft zum Schichtdienst (auch am Wochenende und an Feiertagen) ist jedoch Voraussetzung.

www.stelleninserate.de

Ihre Aufgaben: • Aufsicht und Überwachung des Badebetriebs • Pflege und Instandhaltung des Bades einschließlich der technischen Anlagen • Mitwirkung bei Aktionen und Veranstaltungen • Reinigungsarbeiten Wir erwarten: • eine abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe oder das Deutsche Rettungsschwimmerabzeichen in Silber • Kunden- und dienstleistungsorientiertes Auftreten • Einsatz in allen Schwimmbadbereichen • Teamorientiertes Handeln Wir bieten Ihnen einen interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz. Die Stellen sind für die Dauer der Sommersaison bis 31. Oktober 2016 befristet. Für Fragen zum Aufgabengebiet steht Ihnen der Bäderbetriebsleiter – Herr Hilse unter 07152 990-4520 gerne zur Verfügung. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 21. Februar 2016 an die Stadtverwaltung Leonberg, Personalabteilung, Frau Kolleth, Belforter Platz 1, 71229 Leonberg oder per E-Mail im PDF-Format an Bewerbung@ leonberg.de. Bitte senden Sie uns nur Kopien zu, da keine Rücksendung erfolgt. Nach Abschluss des Auswahlverfahrens werden alle Unterlagen vernichtet.

Die Stadt Neuffen sucht für das Höhenfreibad ab sofort eine/n

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe oder geprüfte/n Meister/in für Bäderbetriebe Ihr Aufgabengebiet umfasst alle dem Berufsfeld entsprechende Tätigkeiten, u.a. ● Organisation, Gewährleistung und Beaufsichtigung eines ordnungsgemäßen, sicheren Badebetriebes ● Gewährleistung eines störungsfreien Betriebsablaufs, Überwachung technischer Anlagen und der Wasserqualität sowie Pflege und Wartung der Anlagen Wir suchen eine verantwortungsvolle, flexibel einsetzbare, freundliche und aufgeschlossene Persönlichkeit. Wir bieten Ihnen ● einen sicheren Arbeitsplatz in angenehmer Atmosphäre ● einen Arbeitsplatz in Vollzeit ● einen unbefristeten Arbeitsvertrag ● eine Vergütung nach dem TVöD ● ein hohes Maß an Eigenverantwortung Senden Sie bitte Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis 15.02.2016 an das Bürgermeisteramt Neuffen, Hauptstraße 19, 72639 Neuffen. Auskünfte erhalten Sie von Stadtkämmerer Herrn Klingler unter Telefon 07025 106-231. Mehr über Neuffen erfahren Sie im Internet unter www.neuffen.de. Bürgermeisteramt Neuffen Hauptstraße 19, 72639 Neuffen www.neuffen.de

Telefon 07025 106-0 Telefax 07025 106-293 stadt@neuffen.de

www.stelleninserate.de

Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w) und Rettungsschwimmer (m/w)


119 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Stellenmarkt

Die GMF, Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen mbH & Co. KG, ist ein führendes Dienstleistungsunternehmen in der Beratung, Projektentwicklung und dem Betrieb von Freizeitbädern, Thermen, Spa-, Wellness- und Freizeitanlagen. Unter den Marken managed by GMF und vivamar betreiben wir aktuell 17 Freizeitbäder und Thermen in Deutschland, Dänemark, Österreich und Tschechien. Unseren Kunden bieten wir individuelle Betreuung und nachhaltige Wirtschaftlichkeit, unseren Gästen Spaß, Erholung sowie Sauberkeit und Sicherheit mit Premiumservice. Für das Sport- und Wellnessbad in Kelsterbach bei Frankfurt a. Main suchen wir eine/n

Meister/in für Bäderbetriebe als stellvertretende/n Betriebsleiter/in Als künftige/r Stellvertreter/in sind Sie eine Persönlichkeit, die entweder über eine mehrjährige Berufserfahrung in der verantwortlichen und erfolgreichen Leitung eines Freizeit- oder Hallenbades verfügt oder auf Grund ihrer bisherigen Tätigkeit und/oder Ausbildung geeignet und motiviert ist, durch eine GMF-Betreuung in diese Position hineinzuwachsen. Ihre Aufgabe wird sein:

Wir erwarten von Ihnen:

 Organisation und Sicherstellung des dienstleistungsorientierten und rechtssicheren Bade- und Saunabetriebes  Überwachung und Optimierung der Betriebsabläufe und des Kundenservice  Erstellung der Dienstpläne und Personalführung  Einführung und Kontrolle der Einhaltung gesetzlicher und betrieblicher Qualitätsvorschriften  Mitarbeit und Umsetzung des Betriebshandbuches Bäder

 eine erfolgreiche Ausbildung zur/zum Meister/in für Bäderbetriebe  ein hohes Maß an persönlicher Souveränität, Integrität und Glaubwürdigkeit mit  Sie arbeiten zielorientiert und bringen sehr gute Umgangsformen mit  Organisationstalent und Durchsetzungsvermögen  Sie erfassen und analysieren schnell komplexe Zusammenhänge und können diese verständlich kommunizieren

Wir bieten Ihnen:  eine verantwortungsvolle Tätigkeit mit individuellen Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten  ein modernes und dynamisches Umfeld in einem professionellen Dienstleistungsunternehmen

Wenn Sie sich dieser vielseitigen und verantwortungsvollen Aufgabe gewachsen fühlen, freuen wir uns auf Ihre ausführliche Bewerbung unter Angabe Ihres möglichem Eintrittstermins. Selbstverständlich wird Ihre Bewerbung vertraulich behandelt. GMF GmbH & Co. KG  Floriansbogen 2/4  82061 Neuried Telefon: +49 89 745180  E-Mail: h.gabriel@gmfneuried.de

 Herr Harald Gabriel  http://www.gmfneuried.de

Die Stadt Werther (Westf.) sucht zum 01.03.2016 für das Freibad

eine/einen Fachangestellte/n für Bäderbetriebe. Detaillierte Informationen zu der ausgeschriebenen Stelle entnehmen Sie bitte der Homepage der Stadt Werther (Westf.), www.stadt-werther.de.

Charlie Chaplin™ © Bubbles Inc SA

Den vollständigen Ausschreibungstext können Sie auch anfordern bei der Stadt Werther (Westf.), Fachbereich 1, Mühlenstr. 2, 33824 Werther (Westf.), Telefon 0 52 03/705-21.

Charlie Chaplin hinterließ der Welt filmische Meisterwerke voller Witz, Parodie und Melancholie. Auch wenn Sie kein berühmter Schauspieler sind: Sie können etwas Bleibendes für die Nachwelt schaffen. Mit einem Testament oder einer Stiftung zugunsten von UNICEF. Wir informieren Sie gern: Deutsches Komitee für UNICEF, Höninger Weg 104, 50969 Köln, Tel. 0221/93650-252, www.unicef.de.


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 02/2016 120

Wir suchen für die Ettlinger Bäder zum 01.03.2016 eine/n ausgebildete/n Fachangestellte/n für Bäderbetriebe bzw. eine/n Rettungsschwimmer/in (Silber) mit Erfahrung Die Stadtwerke Ettlingen sind ein Dienstleistungsunternehmen in der Energieversorgung. Zum Aufgabengebiet gehört sowohl die Lieferung von Energie als auch der Betrieb der Ettlinger Bäder und des Tagungszentrums Buhlsche Mühle. Ettlinger Bäder (insgesamt ca. 380 000 Besucher pro Jahr). Albgau Hallenbad – die dreigeteilte Beckenlandschaft gliedert sich in ein 25 m Schwimmerbecken, ein Sprungbecken mit 1 m Sprungbrett und 3 m Plattform sowie einem Nichtschwimmerbecken mit Massagedüsen, Schwallbrunnen und einer Kleinkinderröhrenrutsche. Entspannung bietet ein großzügiges Außenbecken bei 33 °C Wassertemperatur mit Massagedüsen. Die moderne Rutschenanlage besteht aus zwei Rutschen – Wettkampfrutsche und Body-Slide. Sauna – Sanarium, finnische Saunen, Dampfbad, Whirlpool, großzügige Ruhezonen, moderne Solarien, Außenanlage mit zwei weiteren Saunen und Außenbecken u.v.m. tragen zum Wohlfühlen bei. Pures Schwimmvergnügen bietet im Albgau Freibad das 50m-Becken. Im Erlebnisbecken befindet sich eine 30 m Steilrutsche, 15 m Breitrutsche, Strömungskanal in einer Felsenlandschaft, Unterwasserliegen, Wasser-Igel, Wasserkanonen und ein Wasservulkan. In separatem Becken ist eine 1 m, 3 m und 5 m Sprunganlage vorhanden. Das Waldbad Schöllbronn liegt südlich von Ettlingen im Stadtteil Schöllbronn. Unter einem imposanten Zeltdach befindet sich eine moderne Badelandschaft, eine großzügige Liegewiese schließt sich an. Ein 25 m Schwimmerbecken sowie Erlebnisbecken mit Strömungskanal, Schwallbrunnen, Boden- und Nackensprudlern stehen bereit. Die Breit- und Turborutsche fordert nicht nur junge Besucher heraus. Ein Planschbereich mit Kleinrutsche, großem Sonnensegel und Wasserigel runden das Angebot ab. Badesee Buchtzig - Liegewiese oder Sandstrand, der Badesee bietet beides. Beachvolleyballfeld, Basketballanlage und Tischtennisplatten bieten sportliches, Freilandschach und Tretbootfahren Entspannung. Für die Kleinsten ist ein sicherer Flachwasserbereich und Spielplatz vorhanden Wir suchen eine/n engagierte/n Mitarbeiter/in, der/die vielfältigen Aufgaben selbständig und verantwortungsvoll erledigt. Wir erwarten eine hohe Flexibilität, Belastbarkeit, Teamfähigkeit sowie eine starke Identifikation mit unserem Unternehmen und unseren Bädern. Unser Ziel ist die Zufriedenheit unserer Gäste, deshalb setzen wir gute Umgangsformen, Hilfsbereitschaft und gute Deutschkenntnisse voraus. Wir bieten einen interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz im Schichtdienst. Das Arbeitsverhältnis basiert auf einer 6-Tage-Woche und beinhaltet selbstverständlich auch die Arbeit an Wochenenden. Der Arbeitsvertrag ist zunächst auf ein Jahr befristet, die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39 Stunden. Das Gehalt richtet sich nach dem Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TV-V). Sie haben Interesse an einer abwechslungsreichen Arbeit? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung (tabellarischer Lebenslauf, Zeugniskopien, Tätigkeitsnachweise). Ihre Bewerbung richten Sie bitte an die

Stadtwerke Ettlingen GmbH, Frau Cappek, Hertzstraße 33, 76275 Ettlingen, Telefon 0 72 43/101–605 Für nähere Auskünfte steht Ihnen auch der Leiter der Ettlinger Bäder, Herr Daniel Daul, unter der Rufnummer 0 72 43/101–630, gerne zur Verfügung. Bewerbungen per Mail sind nicht erwünscht.


121 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Stellenmarkt

Das Freizeitbad Netphen sucht kurzfristig eine(n)

Fachangestellte(n) für Bäderbetriebe in Vollzeit

Ihre Aufgaben: • Beaufsichtigen des Badebetriebes • Einleiten und Ausüben von Wasserrettungsmaßnahmen • Betreuen der Saunagäste • Durchführung von Schwimmbad- und Saunaevents • Messen physikalischer und chemischer Größen • Pflegen und Warten der bäder- und freizeittechnischen Einrichtungen • Sonstige dem Berufsbild entsprechende Tätigkeiten Ihr Profil: • Berufserfahrung • Flexibilität in der Aufgabenerfüllung und in der Arbeitszeit • Einsatzfreude und Teamfähigkeit • hohe Belastbarkeit • serviceorientiertes Auftreten Geboten werden eine Dauerstellung, gute Arbeitszeiten und eine leistungsgerechte Bezahlung.

Freizeitpark Obernautal Netphen GmbH, Brauersdorfer Straße 62, 57250 Netphen Telefon: 0 27 38/30 34 83, Mail: info@fzp-netphen.de

Die GMF, Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen Gmbh & Co. KG ist ein führendes Dienstleistungsunternehmen, spezialisiert auf die Beratung, Projektentwicklung und den Betrieb von Freizeitbädern, Thermen, Hotel-Spa-, Wellness- und Freizeitanlagen. Unter den Marken managed by GMF und vivamar betreiben wir aktuell 17 Anlagen in Deutschland, Österreich und Tschechien. Unseren Gästen und Kunden bieten wir wirtschaftliches Handeln, hohe Sicherheit und Kundenservice der Premiumklasse.

Wir suchen für die GMF/vivamar Freizeitbäder in

Gumbala Bade- und Saunaland

Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w) Die Aufgaben  Aufsicht und Betreuung des Bade- und Saunabetriebs  Ausführung technischer Arbeiten, wie Wartung, Bedienung und Überwachung der bädertechnischen Einrichtungen  Mitwirkung im Kurs- und Animationsbereich sowie bei den Aktionen und Veranstaltungen

Die Anforderungen  eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung  technische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie handwerkliches Geschick  dienstleistungs- und teamorientiertes Auftreten und Handeln

 Einsatzbereitschaft in allen Badbereichen  Bereitschaft zum wechselnden Schichtdienst, auch am Wochenende

Die Angebote  einen interessanten und sicheren Arbeitsplatz mit einem vielseitigen und abwechslungsreichen Aufgabenbereich in außergewöhnlichen Bädern und Thermen Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, in der Sie uns von Ihrer Erfahrung und Qualifikation für die Aufgabe überzeugen. Bitte nennen Sie uns Ihren möglichen Eintrittstermin und Ihre Gehaltsvorstellungen. GMF GmbH & Co. KG Telefon: +49 89 745180

 Floriansbogen 2/4, 82061 Neuried  http://www.gmfneuried.de

 Herr Harald Gabriel  h.gabriel@gmfneuried.de


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 02/2016 122

Die Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für das Hallenbad in Waldfischbach-Burgalben und das Freibad in Heltersberg

eine/n staatlich geprüfte/n Schwimmmeistergehilfen/in oder

eine/n Fachangestellte/n für Bäderbetriebe in Vollzeit. Der/die Bewerber/in soll über gute technische Kenntnisse, handwerkliche Fähigkeiten, Zuverlässigkeit und zeitliche Flexibilität verfügen. Die Bereitschaft im Schichtdienst sowie an Wochenenden/Feiertagen zu arbeiten, setzen wir voraus. Die Bezahlung erfolgt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TvöD).

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123 AB Archiv des Badewesens 02/2016 | Stellenmarkt

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Impressum | AB Archiv des Badewesens 02/2016 124

Impressum AB Archiv des Badewesens 69. Jahrgang Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft und Betriebswirtschaft ISSN 0932-3872 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon 02 01 / 8 79 69-0 Telefax 02 01 / 8 79 69 20 info@baederportal.com www.baederportal.com Redaktionsgeschäftsstelle Postfach 34 02 01, 45074 Essen Haumannplatz 4, 45130 Essen Annegret Jähner (aj) Telefon 02 01 / 8 79 69-18 Telefax 02 01 / 8 79 69 21 a.jaehner@baederportal.com www.baederportal.com Redaktion Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich) Anschrift s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon 02 01 / 8 79 69-12 j.heuser@baederportal.com Claus Guhde (cg) Taunusstraße 64, 12309 Berlin Telefon 030 / 7 46 46 51 claus.guhde@web.de Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR) Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers Telefon 0 28 41 / 1 86 95 Telefax 0 28 41 / 1 86 95 walter.richtsteig@t-online.de

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon 02 01 / 8 79 69-17 k.ziemke@baederportal.com Verlag und Anzeigen Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon 02 01 / 8 79 69-18 Telefax 02 01 / 8 79 69 21 verlag@baederportal.com www.baederportal.com Verlagsleitung Dr. Christian Ochsenbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anschrift: s. Verlag und Anzeigen Stellenanzeigen und Vertrieb Annegret Jähner Telefon 02 01 / 8 79 69-18 a.jaehner@baederportal.com Werbeanzeigen und Vertrieb Sebastian Friedrich Telefon 02 01 / 8 79 69-19 s.friedrich@baederportal.com Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17, gültig ab 01. 01. 2016. Layout catsnfrogs medical art Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de Produktion Peetz GmbH Ihr Partner für die Druckvorstufe Eichendorffstraße 3, 40474 Düsseldorf Telefon 01 72 / 2 10 22 53 Telefax 02 11 / 94 25 95 03 info@peetz-dtp.de www.peetz-dtp.de

Druck und Vertrieb Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG Gabelsbergerstraße 1, 59069 Hamm Erscheinungsweise monatlich, am Anfang des Monats. Bei unverschuldetem Nichterscheinen besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung. Bezugskosten Jahresabonnement 72,- € inkl. MwSt. und Versand, Ausland zzgl. Versandkosten. Einzelhefte 7,- € inkl. MwSt. zzgl. Porto- und Versandkosten Hinweise Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht un­bedingt die Meinung der Redaktion dar. Für die Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten wird keine Gewähr übernommen. Die in der Rubrik „Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten Informationen liegen in der Verantwortung der bezugnehmenden Unternehmen. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks und der Vervielfältigung, insbesondere die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren sowie die Übertragung in eine von Maschinen verwendbare Sprache und die Übersetzung in fremde Sprachen bleiben nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren oder auf ähnlichem Wege vorbehalten. © 2008 - 2016 by Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Postfach 34 02 01, 45074 Essen

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Messe Essen GmbH, Essen www.shkessen.de Seite 106 Pam Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn www.pam-abdecksysteme.de Seite 59 Poschen Wasseraufbereitung, Solingen www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 103 Prior & Peußner Gebäudedienstleistungen, Osnabrück www.pp-service.com Seite 109 RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin www.baederroste.de Seite 105 Schirmer Abdecksysteme, Diessen www.wschirmer.de Seite 65 Schomburg GmbH, Detmold Seite 67 www.schomburg.de St. Karasek & Co, Wien (A) Seite 79 www.karasek.co.at Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen Seite 108 www.supergrip.de SuV Service und Vertriebs GmbH, Berlin Seite 111 www.socialwave.de Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen Beilage (Gesamtauflage) www.tricura.com Zeller Bäderbau GmbH, Berlin 2. Umschlagseite www.zeller-baederbau.com


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