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Archiv des Badewesens

03 | März 2016 Neubau in Gütersloh

Hallenbad neben dem Freibad „Nordbad“

Wasseraufbereitung

 Ultrafiltration drucklos  Aluminium und Alzheimer

Richtlinien

Drei neue Weißdrucke

Marktübersicht

Infrarotkabinen

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Die zweite Stelle hinter dem Komma? Editorial

Auch auf die Gefahr hin, dass es einige vielleicht nicht mehr hören möchten: Mir persönlich geht das Schicksal der Flüchtlinge noch immer sehr unter die Haut, denn es führt uns vor Augen, welch ein ­Privileg es ist, hier, mitten in Europa, geboren zu sein. Auf meinen vielen Dienstreisen – besonders durch Bayern – habe ich mehrfach größere Gruppen von Flüchtlingen völlig erschöpft z. B. über die Stand­spur der Autobahn oder auch über Landstraßen laufen sehen. Das wirkt intensiver, als es „nur“ in der Tagesschau zu sehen. Meine Generation kennt den Krieg üblicherweise nur aus dem Fernsehen und vielleicht aus spärlichen Erzählungen innerhalb der Familie. Über einen persönlichen Kontakt zu einem Flüchtling habe ich ganz aktuell aus erster Hand erfahren, was Krieg, Terror und Folter anrichten können.

Dipl.-Ing. Stefan Mersmann, Obmann des Arbeitskreises Wasserauf bereitung der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, und Geschäftsführer der btplan GmbH, Essen

Und was machen wir? Wir kümmern uns – z. B. als Betreiber oder Fachingenieure für Schwimmbäder – darum, Wasseraufbereitungsverfahren und Energietechnik, die in Deutschland in vielen Fällen meist schon vergleichsweise gut sind, noch etwas besser oder sparsamer zu machen. Damit kümmern wir uns für viele eher um die zweite Stelle hinter dem Komma! Dennoch ist es richtig und geradezu unverzichtbar, dass wir uns um eine effiziente und sparsame Anlagentechnik in unseren Schwimmbädern gerade bei immer knapper werdenden Betriebsbudgets und erhöhten Belastungen bemühen. Bei allen bekannt gewordenen Schwierigkeiten können und sollen Schwimmbäder auch gute Einrichtungen zur Integration von Flüchtlingen und deren Kinder sein. Es ist daher auch vor dem Hintergrund vielleicht wieder steigender Besucherzahlen sinnvoll, ständig an einer effizienteren Anlagentechnik bei guter Wasserqualität und minimalen Betriebskosten zu arbeiten. Hierdurch kann auch ein erheblicher Beitrag zur Bestandssicherung von Schwimmbädern geleistet werden. In ­d iesem Sinne ist z. B. auch der Artikel über drucklose Ultrafiltration von Bedeutung (ab Seite 159). Durch Verwendung von drucklosen Ultrafiltrationssystemen wird die Einsparung von Investition- und Betriebskosten unter bestimmten Rahmenbedingungen in Aussicht gestellt. Ebenso interessant ist die Einschätzung des Gefährdungspotenzials von Rest-Aluminium im Schwimmbadwasser (Artikel ab Seite 165). Hier werden zunächst die Ergebnisse mehrerer Studien vorgestellt und anschließend über ein gut nachvollziehbares Vergleichs­ szenario bewertet. Die professionelle und kontinuierliche Bewertung der Wasserqualität sowie ein ständiges Bemühen und Verbessern der Anlagentechnik sind eben doch mehr als das Beschäftigen mit der zweiten Stelle hinter dem Komma. Eine friedvolle Lektüre wünscht Ihnen Ihr

Editorial

125 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Editorial


Inhalt | AB Archiv des Badewesens 03/2016 126

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Bäderbau

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Bädertechnik Startblock j Thema

Bäderbau

Synergieeffekte nutzen – Neubau eines Hallenbades Das im Jahr 1962 erbaute Hallenbad in Gütersloh sollte zunächst saniert werden. Aufgrund der zu erwartenden hohen Kosten entschied man sich jedoch für einen Neubau – idealerweise direkt neben dem bestehenden Freibad. Davon profitieren die Gäste und der Badbetreiber. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 134.

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127 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Inhalt

j Editorial

j Startblock

125 ������������������ „Die zweite Stelle hinter dem Komma? 128 ������������������ Balaruc-les-Bains: Neues Thermalbad in Südfrankreich 128 ������������������ Stuttgart: Bäder-Auszubildende hospitierten im Labor des Klärwerks Mühlhausen 129 ������������������ Essen: Neues Sportbad am Thurmfeld 129 ������������������ #Flüchtlinge auf DGfdB-Homepage: Übersetzungshilfe und Unterweisungskonzept für das Badpersonal 129 ������������������ Nach DGfdB-Einladung: Bäderpolitik-Workshop Ende Januar in Essen 130 ������������������ AquaMagis in Plettenberg: Weltweit erste Steh-Wasserrutschen eröffnet

j Kongresse und Messen

j Bäderbau

j Bäderbetrieb

Kompetenz durch

Wissen und Erfahrung im Schwimmbadwesen Personalschulung

132 ������������������ interbad 2016 mit 66. Kongress für das Badewesen, spa market conference und Forum creating atmospheres 134 ������������������ Gütersloh: Neubau eines Hallenbades neben dem Freibad „Nordbad“ 148 ������������������ Neuer Entwurf des BMF: Bewegung beim steuerlichen Querverbund mit Blockheizkraftwerken 151 ������������������ Informationen zur vertraglichen Übertragung der Wasseraufsicht an Dritte 156 ������������������ Im World Wide Web gefunden (178): Bäder & Co. im Internet

j Bädertechnik

j Verbände

j Sammelbecken

j Rubriken

Betriebsanalyse

Personalgestellung

159 ������������������ Ultrafiltration drucklos: Innovative Membran-Systeme für die Wasseraufbereitung 165 ������������������ Aluminium und Alzheimer – Wie gefährdet ist der Badegast? 174 ������������������ DGfdB: Drei neue Richtlinien nun gültig

Geschäftsbesorgung

176 ������������������ Marktübersicht zu Infrarotkabinen 180 ������������������ Geburtstage 180 ������������������ Personalien 181 ������������������ Neue Mitglieder 182 ������������������ Medien 182 ������������������ Aus- und Fortbildung 183 ������������������ Termine 184 ������������������ Firmen und Produktinfos 185 ������������������ Stellenmarkt 192 ������������������ Anzeigenindex 192 ������������������ Impressum

Fotonachweis Bäderbau Bädertechnik Startblock

| Inhaltsverzeichnis |  Foto: Stadtwerke Gütersloh |  Foto: WTA Vogtland, Plauen |  Foto: Agrob Buchtal, Schwarzenfeld

Fotonachweis

|  Titelseite Hallenbad in Gütersloh; Foto: Stadtwerke Gütersloh

Betriebsführung

Dilgerhofstr. 21a, 79117 Freiburg Telefon: +49 761 - 368 58 29 Email: info@baeder-competence.de www.baeder-competence.de


Startblock | AB Archiv des Badewesens 03/2016 128

Auszubildende der Stuttgarter Bäder

Hospitanz im Labor des Klärwerks Mühlhausen

Neues Thermalbad in Südfrankreich

Baukörper erinnert an Schiff

Rund 30 km südwestlich von Montpellier in der französischen Region Languedoc-­ Roussillon liegt der traditionsreiche Kurort Balaruc-les-Bains, der bereits seit dem 16. Jahrhundert für die hohe Qualität seines Thermalwassers bekannt ist. Dort entstand direkt am Ufer der Mittelmeer-Lagune Étang de Thau ein neues Thermalbad, das im Frühjahr 2015 den Betrieb für täglich bis zu 4200 Badegäste aufgenommen hat. Das von den Architekturbüros DHA, Lyon, und AMG Architectes, Montpellier, geplante Bauwerk erinnert in seinem äußeren und inneren Erscheinungsbild bewusst an ein Schiff. Auf insgesamt fünf Geschossen und ca. 16 800 m2 Fläche bietet der Neubau Platz für zahlreiche Wasserbecken, Ruhe-, Warte- und Behandlungsräume sowie einen Gesundheits- und einen Konferenzbereich. Den Mittelpunkt bildet der lichtdurchflutete Badebereich im Erdgeschoss, wo sich fünf große, leicht geschwungene Wasserbecken mit Massagedüsen für Rücken und Beine sowie Möglichkeiten zum Wassertreten befinden. Dank großer Glasflächen ist dieser Zentralbereich von der Uferpromenade gut einsehbar, und umgekehrt bietet sich den Besuchern ein herrlicher Blick auf die Mittelmeer-Lagune und den weithin sichtbaren Kalksteinhügel Mont Saint-Clair.

j Die Raumform der Badehalle erinnert an einen Schiffskörper; Fotos: Agrob Buchtal, Schwarzenfeld

j Traditionelles Wassertreten à la Kneipp im modernen Ambiente

j Im SES-Labor (von links): (hinten) Peter Schilling (Abwasserlabor, SES), Uwe Klatte (Ausbildungsleiter, Bäderbetriebe Stuttgart) und Frank Endrich (Kaufmännischer Betriebsleiter, SES) sowie (vorn) Dr. Reiner Amend (Institutsleiter, SES) und Anke Senne (ehemals Geschäftsführerin, Bäderbetriebe Stuttgart) – mit Labormitarbeiterinnen und den vier Auszubildenden; Foto: Bäderbetriebe Stuttgart

Vier Auszubildende aus dem Berufsbild Fachangestellte für Bäderbetriebe hospitierten Anfang Februar im Klärwerk Stuttgart-Mühlhausen. Die Bäderbetriebe Stuttgart und die Stadtentwässerung Stuttgart (SES) haben im Bereich Labortechnik eine ­Kooperation vereinbart. So bekommen die Auszubildenden, die gerade ihr 3. Lehrjahr absolvieren, zusätzlich zum normalen Ausbildungsrahmenplan für die Dauer von einer Woche Einblicke in labortechnische Arbeiten. Der Laborleiter des SES-Labors im Klärwerk Stuttgart-Mühlhausen, Dr. Reiner Amend, und sein Kollege Peter Schilling haben u. a. Fertigkeiten zur Einhaltung der geforderten DIN-Normen bei der Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser vermittelt. Außerdem standen der richtige Umgang mit Arbeitsstoffen, das Anwenden von biologischen, chemischen und physikalischen Methoden, das Anwenden von Informations- und Kommunikationssystemen sowie Sicherheits- und Gesundheitsschutz bei der Arbeit und nicht zuletzt der Umweltschutz auf dem Lehrplan.

In den Innenräumen setzten die Architekten unterschiedliche Fliesen je nach ästhetischem Anspruch und funktionalen Erfordernissen wie Trittsicherheit ein. So ver­ Die jungen Leute waren an ihrem ersten mitteln die weißen Beckenfliesen Frische und Freundlichkeit, dunkle Bodenbeläge Tag im Labor von Anke Senne, ehemals strahlen in den Ruhezonen Geborgenheit aus, und Verkehrs- und Wartezonen sind Geschäftsführerin der Bäderbetriebe bewusst farbig gestaltet. Zi Stuttgart, und von SES-Institutsleiter Dr. Amend begrüßt worden. Bäderbetriebe Stuttgart / jh


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#Flüchtlinge auf www.baederportal.com Freibad planerisch schon vorgesehen

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, hat auf ihrer Homepage www.baederportal.com einen neuen Bereich #Flüchtlinge bereitgestellt. Dort stehen Arbeitshilfen und Informationen zum Thema „Hilfen für Badbetreiber im Umgang mit Flüchtlingen“ kostenlos zur Verfügung (www.baederportal. com/fluechtlinge).

Essen hat ein neues Sportbad

Anfang Januar haben die Sport- und Bäderbetriebe der Stadt Essen im Nord­ osten des Stadtzentrums ein neues Sportbad eingeweiht. Das Hallenbad am Thurm­feld soll das Ende letzten Jahres geschlossene Hauptbad ersetzen, das aufgrund seiner maroden Bausubstanz und Bädertechnik nicht mehr zu halten war. Das neue Schul-, Sport- und Vereinsbad hat ein wettkampfgerechtes 25-m-­ Mehr­zweckbecken mit acht Bahnen, einer Sprunganlage, einem Teilhubboden und einer digitalen Zeitnahme. Die ­Zuschauertribünenanlage verfügt über 235 Sitzplätze bzw. fasst insgesamt 700 Personen. Ein 10 x 16,66 m großes Lehrschwimmbecken, ebenfalls mit einem Teilhubboden, kann auch als Einund Ausschwimmbecken genutzt werden. Ein großer Multifunktionsraum mit Nebenflächen bietet Platz für Gymnastikkurse oder Caterings bei Sportveranstaltungen.

j Eine der insgesamt 13 Übersetzungshilfen in den Sprachen Deutsch und Englisch sowie – jeweils auf der Rückseite – Arabisch; Quelle: DGfdB

Neben den Sicherheitshinweisen für Flüchtlinge (siehe dazu ausführlich AB 10/15 S. 562, 01/16 S. 6 und 02/16 S. 61) finden sich dort zum einen Druckvorlagen für insgesamt 13 Übersetzungshilfen in Kartenform in den Sprachen Deutsch, Englisch und Arabisch zur Unterstützung des Badpersonals vor Ort. Diese stehen in zwei Varianten zur Verfügung: eine Druckvorlage für Druckereien zur Erstellung von DIN-A6-Karten und eine Druckvorlage zum Selbstausdrucken. Die Vorlagen für die Übersetzungshilfen hatte die BBF – Bielefelder Bäder und Freizeit GmbH der DGfdB kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Zum anderen steht auf der DGfdB-Homepage eine weitere, aktuell erstellte DGfdB-­ Arbeitshilfe für Badbetreiber zum Download zur Verfügung: das „Unterweisungskonzept für das Badpersonal zum Umgang mit Badegästen mit geringen Deutschkenntnissen“. Diese Arbeitshilfe wurde von der DGfdB-Arbeitsgruppe „Betreiber-Informationen für den Umgang mit Badegästen mit geringen Deutschkenntnissen“ erstellt. jh

Auf Einladung der DGfdB:

Workshop zur Bäderpolitik Ende Januar in Essen Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, haben sich am 27. Januar in Essen die wichtigsten Verbände der deutschen Bäder­ szene zu einem Workshop zur Bäderpolitik getroffen, der von DGfdB-Präsident Dr. h. c. Fritz Schramma geleitet wurde.

j Badehalle mit wettkampfgerechtem Sportbecken; Foto: Pellikaan, Ratingen

DGfdB-Vorstandsvorsitzender Berthold Schmitt übernahm die Einführung in das Thema. Er skizzierte die Ausgangssituation und erläuterte die Ziele des Workshops aus DGfdB-Sicht. Reinhard Rasch, stellvertretender DGfdB-Vorsitzender und Bäderpolitischer Beauftragter der DGfdB, ging in seinem anschließenden Vortrag auf strukturelle Fragen ein.

Moderiert von Dr. Christian Kuhn, stellvertretender Vorsitzender der Sektion DeutschBei der Planung spielten Funktionalität land der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen und Vertreter und Wirtschaftlichkeit sowie Energieeffi- des DGfdB-Arbeitskreises Bäderpolitik, der seit den DGfdB-Ausschusssitzungen im zienz und Gestaltung eine große Rolle. Dezember letzten Jahres in Berlin d­ irekt am Vorstand angebunden ist, sammelten Als Architekturbüro zeichnet die GSF ­alle Anwesenden (siehe unten) Ideen für mögliche bäderpolitische Beiträge der zuPlanungsgesellschaft für Sport- und sammengekommenen Verbände und formulierten erste Aufgaben und Maßnahmen. Freizeitbauten mbH aus Hamm verantDie Veröffentlichung konkreter Ergebnisse ist für Ende April geplant. wortlich; Generalunternehmer ist die Beim Workshop mit dabei waren auch Vera Wucherpfennig vom Niedersächsischen ­Pellikaan Bauunternehmen Deutschland Ministerium für Inneres und Sport, Andreas Klages vom Deutschen Olympischen GmbH, Ratingen. Die Gesamtkosten beSportbund, Helmut Stöhr von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Dr. Uwe trugen netto 9,6 Mio. €. Hoffmann vom Verband Deutscher Sporttaucher, Peter Harzheim vom BundesverAuf dem Grundstück ist entwurflich auch band Deutscher Schwimmmeister, Dr. Michael Stehr vom VDB-Physiotherapieverein Freibad vorgesehen, das in einem band, Michael Palmen vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Prof. Dr. Robin späteren Bauabschnitt realisiert werden Kähler von der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft und DGfdB-Geschäftssoll. Zi führer Dr. Christian Ochsenbauer. jh

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Kostenlose Übersetzungshilfe und Unterweisungskonzept für das Badpersonal


+ + + Online-Bewerbung www.baederportal.com/public-value-award/ + + + Online-Bewerbung

Aktivsein für die ganze Gesellschaft

Public Value Award für das öffentliche Bad 2016

+ Wettbewerb ausgelobt! + + + Benefits für Badbetreiber! + + + Wettbewerb ausgelobt! + + + Ben

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Geschick und Nervenkitzel im sauerländischen Plettenberg

Weltweit erste Steh-Wasserrutschen im AquaMagis eröffnet Seit Mitte Juli 2015 kann im AquaMagis in Plettenberg gesurft – oder präziser – im Stehen gerutscht werden. Die beiden Steh-Rutschen, der „SauerlandSurfer“ und der ­„CrazySurfer“, sind nach Aussage des sauerländischen Betreibers Weltneuheiten. Der Einweihung der neuen Attraktionen waren umfangreiche Planungen, Berechnungen und Tests auf dem eigens auf dem Herstellergelände errichteten Prototypen vorausgegangen. Der ca. 35 m lange, grün gehaltene „SauerlandSurfer“ verläuft innerhalb des Bades entlang der Glasfassade. Hier muss der Gast zunächst ein „Surf-Training“ absolvieren, um sich mit dem Prinzip des Surfens oder besser des Steh-Rutschens vertraut zu machen. Erst dann wird automatisch die herausfordernde, ca. 110 m lange Steh-Rutsche „CrazySurfer“ freigeschaltet. Sie befindet sich im Außenbereich am Rutschenturm und ist in orangerot gehalten. Benutzer müssen mindestens zwölf Jahre alt und 1,40 m groß sein. Die Steh-Rutschen sähen zwar harmlos aus, erforderten aber Geschick und Körperspannung, erklärt Betriebsleiter Martin Roth.

j Die indoor-Steh-Rutsche „SauerlandSurfer“, auf der erst geübt werden muss, …

j … bevor es auf den „CrazySurfer“ gehen kann; gut erkennbar auf dem Foto die Handläufe auf den etwa hüft­hohen Rutschenwangen; Fotos: AquaMagis, Plettenberg

Die neuen Rutschen haben im wahrsten Sinne einen schnellen Durchlauf: Der „SauerlandSurfer“ verfügt über eine Kapazität von 120 Personen pro Stunde, der „CrazySurfer“ „schafft“ sogar 150 Per­sonen in derselben Zeit. Für die unbegrenzte Steh-­Rutschen-Nutzung erhebt das Bad eine minimale Tagespauschale von 2 €. Zi


Bäderbetrieb: Mit uns Risiken beherrschen + Personal effizient einsetzen = Sicherheit gewinnen, Kosten sparen!

Wir zeigen Ihnen mithilfe unserer innovativen Konzepte zur Risikobewertung und Personaleinsatzsteuerung, dass in der Sicherheit des Badebetriebs und einem optimierten Personaleinsatz kein Zielkonflikt liegt. Zentrale Bäderberatungsstelle Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Jörg R. Suchanka Haumannplatz 4 · 45130 Essen Telefon 02 01 / 8 79 69-28 · j.suchanka@baederportal.com


interbad 2016 · Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 03/2016 132

Ideenforum liefert zur interbad 2016 Know-how für Entscheider 66. Kongress für das Badewesen, spa market conference und Forum creating atmospheres

Die einzigartige Kombination aus Ausstellung, Kongress und vielseitigem Rahmenprogramm hat die interbad in Stuttgart zum internationalen Branchentreffpunkt gemacht. Ein Erfolgskonzept: 95 % der Besucher bescheinigten der „Internationalen Fachmesse für Schwimmbad, Sauna und Spa mit Kongress für das Badewesen“ – so der Untertitel der interbad – 2014 eine gleichbleibend hohe bis wachsende Bedeutung. Auch bei der 50. Ausgabe vom 27. bis 30. September 2016 setzen die Veranstalter, die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, und die Messe Stuttgart, auf Austausch in allen Bereichen.

Expertenforum: 66. Kongress für das Badewesen Ein Kernpfeiler im Veranstaltungskonzept der interbad ist der von der D ­ GfdB veranstaltete Kongress für das Badewesen, der in diesem Jahr bereits zum 66. Mal stattfindet. Thematisch gegliederte Fachtagungen und Sonderveranstaltungen vermitteln wertvolles Know-

how für Betreiber kommunaler Schwimm- Neben Fachvorträgen in deutscher Sprabäder, Inhaber privat geführter Bäder che zielt der englischsprachige „Interoder Hotelmanager. national Business Day“ auf ein internationales Publikum, das 2014 erstDas inhaltliche Spektrum ist entspre- mals zum Gedankenaustausch auf der chend breit gefächert: Dazu zählt in interbad zusammenkam – laut DGfdBerster Linie die Fachtagung „Öffentli- Geschäftsführer Dr. Christian Ochsenche Bäder“, die den Kongressteilneh- bauer ein gelungener und „ausgespromern mit den drei Themenkreisen Bä- chen anregender“ Start. derbau, Bädertechnik und Bäderbetrieb wissenschaftliche Erkenntnisse, Trends Austausch: 6. spa market conference und Entwicklungen aus dem Bereich Zahlreiche Vorträge namhafter natioder öffentlichen Bäder vorstellt. Ein naler und internationaler Referenten Highlight im Kongress ist die Veröf- und Spa-Professionals liefern den Teilfentlichung einer Badewasserbroschü- nehmern – Betreiber von Wellness-Einre, welche die DGfdB in Kooperation richtungen, Thermen, Day Spas oder mit dem Umweltbundesamt erarbeitet. Hotels – neue Impulse für die tägliche Ein weiterer thematischer Schwerpunkt Berufspraxis. Die interbad sei daher liegt auf dem geplanten Energieleitfa- ein idealer Rahmen, um aufzuzeigen, den für Bäderbetriebe. wie die einzelnen Anbieter im Bereich Spa und Wellness voneinander lernen In der Fachtagung „Sauna“ beleuchtet können, meint Birgit Wolf hard vom der Deutsche Sauna Bund e. V., Biele- Veranstalter Spa Business Verlag aus feld, gemeinsam mit der DGfdB wich- Dürnau. Zu lernen gibt es in der Tat tige Aspekte beim Bau und Betrieb von eine ganze Menge: Marketing, ManageSaunabädern. Personalwirtschaftliche ment und Human-Resources-KonzepProbleme und Lösungsansätze stehen te sind nur einige der vielen Themen, im Zentrum der Fachtagung „Schwimm- die im Mittelpunkt der Tagung stehen. badpersonal“, die von der DGfdB und dem Bundesverband Deutscher Schwimm- Atmosphäre schaffen: creating meister e. V., Wesseling, ausgerichtet atmospheres wird. Für viele Aussteller sind private Bauherren von zunehmender Bedeutung. Um diesen Trend aufzugreifen, wird


133 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Kongresse und Messen · interbad 2016 · Kongress für das Badewesen

Kongresse und Messen

Keine Konkurrenz.

ili-D Seerenbach die Schwimmbadbrause Beständig gegen Salzwasser, Chemikalien und mikrobielle Verkeimung j In diesem Jahr findet der Kongress für das Badewesen bereits zum 66. Mal statt (hier ein Vortrag beim Themenkreis Bäderbau im Jahr 2014); Foto: Frank Eppler/DGfdB

das Forum „creating atmospheres“ in diesem Jahr deutlich erweitert. „Wir sprechen hier gezielt Architekten, Hoteliers und Planer an“, erklärt Joachim Sauter, Teamleiter interbad bei der Messe Stuttgart. „Es geht um Licht, Wasser, Klima und Oberflächen. Dabei werden auch in diesem Jahr wieder hochkarätige Referenten und Aussteller in Vorträgen über Themen wie beispielsweise Energieeinsparung oder Betreiberkonzepte informieren.“ In einer neu geschaffenen Becken- und Saunalandschaft finden die Messebesucher zudem viele kreative Anregungen für die eigene Bauplanung sowie ein umfassendes Beratungsangebot.

blic Value Award für das öffentliche Bad“ hingegen urteilt eine Expertenjury. Mit dem 2010 ins Leben gerufenen Preis, der alle zwei Jahre verliehen wird, zeichnet die DGfdB öffentliche Bäder aus, die durch eine optimale gesellschaftliche Wertschöpfung überzeugen. Im Bereich Spa schließlich vergibt der Spa Business Verlag in mehreren Kategorien den „Spa Business Award“. Nähere Informationen zur interbad und zu den Informationsforen finden sich im Internet unter www.interbad.de. Messe Stuttgart / jh j

ili-D V4A Edelstahl-Serie

Blick in das Innere der ili-D Handbrause (wasserführender Kanal) Schwimmbadbrause ili-D Seerenbach

Die neue ili-D Edelstahl-Serie ist salzwasserbeständig,

resistent

gegen

Chemikalien und Reinigungsmittel, widerstandsfähig gegen mikrobielle Verkeimungen, Biofilm und Korrosion. Weder Metallionen noch Schadstoffe werden vom Edelstahl abgegeben. Alle wasserführenden Teile sind aus DVGW zugelassenem Edelstahl gefertigt und

Frische Ideen: Preise und Auszeichnungen

entsprechen den Anforderungen der

Besonders innovative Neuentwicklungen werden seit dem Jahr 2014 mit dem „Innovation Award“ der DGfdB und der Messe Stuttgart ausgezeichnet. Der Preis soll die hohe Innovationskraft einer Branche herausstellen, deren ganzes Potenzial auf der interbad erlebbar wird. Die Gewinner werden per Besucherabstimmung ermittelt. Beim „Pu-

Zu der Serie gehören Kopfbrausen,

novellierten Trinkwasserverordnung. Handbrausen,

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2016 134

Bäderbau

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Lichte Sportstätte mit Erholungsqualitäten Neubau eines Hallenbades neben dem Freibad „Nordbad“ in Gütersloh Dipl.-Ing. Heinrich Blass, b/a blass architekten, Euskirchen

Das Hallenbad in der Innenstadt von Gütersloh war nach 55 Jahren Betriebszeit und mehrfachen Sanierungen in die Jahre gekommen. Um auch weiterhin der großen Nachfrage an Schwimmmöglichkeiten gerecht werden zu können, wurden Überlegungen ­a ngestellt, das alte Hallenbad zu sanieren. Doch bei genauer Überprüfung der vorhandenen Substanz konnte ein Investitionsvolumen von rund 5,9 Mio. € erwartet werden.


Bäderbau

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Das 25-m-Schwimmerbecken mit Sprunganlage Das Foyer mit „Sitzflügeln“ Technik mit Einblick Einrichtung mit Farbkonzept Lüftung mit Spiegelung

Fotos: Stadtwerke Gütersloh

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2016 136

Ausgangslage

j Der Umkleidetrakt

j Ansicht von Südosten

In Gütersloh mit seinen knapp 100 000 Einwohnern gab es bislang ein Hallenbad, das, 1962 eröffnet, werktags für Schulen und Vereine und freitags bis sonntags für die Öffentlichkeit zum Schwimmen genutzt wurde. Im Sommer öffnet zusätzlich das Freibad „Nordbad“ (Baujahr 1972) mit großem Außengelände. Das 1992 errichtete Freizeitbad „Die Welle“ sorgt als Erlebnisbad für Kinder und Familien, auch mit der „JärveSauna“, für großen Freizeitwert. Die Saunaanlage wurde 2008 erweitert und saniert. Die historischen Gütersloher Bäder, das Wapelbad (erbaut 1925) und das Parkbad (erbaut 1928) sind heute beliebte Naherholungsziele, die als Event-Flächen in Vereinsregie genutzt werden. Alternativ zu der zunächst geplanten Sanierung des Hallenbades in der Innenstadt wurde die Errichtung eines neuen Hallenbades an einem anderen Standort, und zwar neben dem Gütersloher Freibad, untersucht. Die Kalkulation belief sich auf 6,7 Mio. €. Die Entscheidung fiel auf den neuen Standort, um auch Synergien nutzen zu können. Außerdem wäre eine Sanierung des vorhandenen Bades mit einer 1,5-jährigen Schließzeit einhergegangen. Im Rahmen des notwendigen VOF-Wettbewerbsverfahrens galt es sodann für die teilnehmenden Architekturbüros, eine Lösung aufzuzeigen, wie der Ersatzneubau in die bestehenden baulichen Strukturen des Nordbades – also des Freibades – integriert werden könnte.

Städtebauliche und entwurfliche Kriterien

j Die Schwimmhalle von Westen

Das Nordbad wurde seinerzeit durch den Architekten Werner Rehage als Hallen-Freibad konzipiert. Gebaut wurde zu Beginn der 1970er Jahre jedoch, wenn auch großzügig ausgelegt, lediglich das Freibad. Dort gab es, wie zu der Zeit üblich, Umkleidekapazitäten, die im Hinblick auf das heutige Besucherauf kommen überdimensioniert


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1 Haupteingang 2 Foyer 3 Umkleiden, Duschen, WCs 4 Badehalle

5 Wärmezentrale 6 Ausgang Freibad 7 Freibadumkleide Bestand 8 Saisonzugang Freibad

sind. So lag es auf der Hand, Duschund Umkleideräume für das Freibad zu reduzieren und auf den freiwerdenden Flächen den Neubau des Hallenbades einzufügen.

9 Parkplatz Gäste 10 Parkplatz Personal 11 Technikandienung 12 Freibad Bestand

Durch Rückgriff auf die bestehenden Erschließungselemente kann nunmehr das neue Foyer des Hallenbades in Schwachlastzeiten auch als Zugang für das Freibad genutzt werden. Das ver-

N

j Lageplan

bleibende Freibadgebäude wurde durch die Stadtwerke Gütersloh in Eigenregie unter Beachtung der gestalterischen Vorgaben des Neubaus modernisiert. Parallel zur Kahlertstraße liegt der Um-


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j Grundriss Badeebene 1 Eingang 2 Windfang 3 Foyer 4 WC Herren 5 WC Damen 6 Badleitung 7 Sekretariat 8 Kasse 9 Backoffice

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10 Stiefelgang 11 Fönen 12 Flur Personal 13 Besprechung 14 Personal Herren Umkl./WC/DU 15 Personal Damen Umkl./WC/DU 16 Geräte 17 Sammelumkleide Herren 18 Barfußgang

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19 Sammelumkleide Damen 20 Putzmittel 21 DU/WC Herren 22 DU/WC Damen 23 Zugang Technikkeller 24 Sanitätsraum 25 Schwimmmeisterraum 26 Eltern-Kind-Serviceeinheit 27 DU/WC Behinderte

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j Schnitt A - A 1 Windfang 2 Kasse/Foyer 3 Badehalle 4 Kursbecken

28 Kursbecken 29 Schwimmerbecken 30 Wärmebank 31 Gymnastik 32 Technik 33 Zugang Freibad 34 Technik Freibad Bestand 35 Wärmezentrale

5 Schwimmerbecken 6 Spülwasser 7 Schlammwasser 8 Montagekeller

9 Technik Freibad Bestand 10 Wärmezentrale

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j Grundriss Technikebene 1 Zugang vom Sanitätsraum 2 Außenzugang/Einbringschacht 3 MSR/Batterie 4 Filterzentrale

kleidetrakt, über den die Badehalle erschlossen wird. Großzügige, durchgängige Dreifachverglasungen öffnen die Halle optisch zur Freibadanlage, die mit ihrem Großbaumbestand eine attraktive Kulisse für die Badeplatte dar-

5 Lüftungszentrale 6 Frischluftschacht 7 Fortluftschacht 8 Kursbecken

9 Spülwasser 10 Schlammwasser 11 Schwimmerbecken Sprungggrube 12 Technik Freibad Bestand

stellt und so für den Badegast die Auf- wusst ruhig gestaltet. Nur wenige Farbenthaltsqualität deutlich steigert. und Materialakzente sollten genügen, um der Sportstätte auch ErholungsquaDer so entstandene „Logenplatz“ für litäten zu vermitteln und den Nutzern die Schwimmsportler wurde im Be- somit eine emotionale Bindung zum reich des raumbildenden Ausbaus be- Gebäude zu ermöglichen. Dazu zählt

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2016 140

chenhafte Architektursprache betont und gibt dem Gebäude Identität und Wiedererkennungswert. So präsentiert sich das neue Hallenbad Gütersloh am Standort Nordbad nicht nur für die erwarteten 60 000 Besuche pro Jahr attraktiv.

Raum- und Funktionsprogramm Im Vorfeld der Realisation wurde in intensiver Zusammenarbeit mit Vertretern von Schulen und Vereinen das Raum- und Funktionsprogramm diskutiert, um so ein für alle Nutzer bestmögliches Angebot vorhalten zu können. Dies gelang nicht zuletzt deshalb, weil die Moderation zwischen den Zielgruppen in den Händen eines Projektsteuerers lag, der mit den Beteiligten einen Workshop durchführte und die nachfolgende Realisation begleitete.

j Eingang zum Bad

j Die Schwimmhalle, abendlich einladend

j Blick in die lichte Schwimmhalle

die durchgängige, großzügige Verglasung der Badehalle, auf der die (unsichtbare) Dachkonstruktion mit ihren weißen Unterdecken zu schweben scheint. Leuchtende Grünakzente und kieselgraue Warmtöne greifen nicht nur die Farbwerte der Umgebung auf, sondern transportieren zudem die Hausfarben der Stadtwerke Gütersloh. Die anthrazitfarbenen Handformklinker an den geschlossenen Außenfassaden stehen in einem spannungsreichen Kontrast zu dem umlaufenden Aluminiumband der Badehalle, aber auch zu den glatten Sichtbetonelementen der Sprungtürme. Durch wenige, aber eindrucksstarke Materialien wird die zei-

Über die 150 m 2 große Eingangshalle fällt der Blick direkt auf die Badeplatte mit den beiden Schwimm- und Badebecken. Unregelmäßig positionierte „Sitzflügel“ laden zum Verweilen ein. Eine Automatengastronomie hält ein reichhaltiges Erfrischungsangebot vor. Noch vor der Drehkreuzanlage befinden sich, auf kurzem Weg erreichbar, behindertengerechte Umkleidemöglichkeiten und Duschen. Ein großzügiger Vorraum für Badrollstühle ist dort ausgewiesen. Der Stiefelgang wird von drei Frisierbereichen flankiert, um insbesondere den Schülergruppen das g le ic h z e i t i ge Föh ne n n ac h d e m Schwimmsport zu ermöglichen. Fünf Sammelumkleiden mit insgesamt 167 Vollschränken bieten zusätzlich je zwei Einzelumkleidekabinen. Dadurch entsteht für den Betreiber eine größtmögliche Flexibilität für Schul- und Vereinsnutzung, für Familien und Einzelgäste. Auf eine kleinräumliche Abtrennung der beiden Schwimmbecken durch eine Glaswand wurde vorerst aufgrund der jetzigen Hallenbelegungspläne verzichtet. Sollte eine betriebliche Not-


141 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bäderbau · Neubau

NanoPower 2016 Serie:

Bessere Ausleuchtung mit weniger “

Lampen”

j Fönplätze im Umkleidebereich

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Halogen Beleuchtung LED Beleuchtung Verbrauch pro Stunde Verbrauch pro Stunde ———————————————————————— Solebecken 5.000 Watt 640 Watt Kombibecken 6.000 Watt 960 Watt Glaskuppel 4.800 Watt 400 Watt ———————————————————————— Gesamt 15.800 Watt 2.000 Watt j Sammelumkleide

“Nicht nur die Energieeinsparung von mehr als 85% ist enorm, wir sparen auch bei den Installationskosten und bei zukünftiger Wartung” Martin Luig, Betriebsleiter Bädergesellschaft Iserlohn mbH

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2016 142

wendigkeit durch intensivere Belegungen erforderlich sein, ist das Gebäude so konzipiert, dass die Glaswand nachträglich ergänzt werden kann. Die dafür notwendige Gebäudetechnik ist dazu ausgelegt.

j Frisierplätze

Das neue Hallenbad am Standort Nordbad ist aufgrund des Gütersloher Bäderkonzepts bewusst nicht als Kombibadanlage konzipiert. Vor diesem Hintergrund sind die Ausgänge aus der Badehalle hinführend auf den Grünbereich des Freibades lediglich als Not­ ausgänge deklariert. Ein Kombibadbetrieb wird zukünftig am Standort des Freizeitbades „Die Welle“ entwickelt. Aufgrund der Schwerpunktnutzung des Bades für schulsportliche Belange wurden der Badeplatte ausreichend große Geräteräume direkt zugeordnet. Ein vielfach nutzbarer Gymnastikraum ermöglicht ein vorbereitendes Sportangebot bei normalen Raumtemperaturen. Zur Vermeidung von Zielgruppenkonflikten wurde das 25-m-Schwimmerbecken mit einer Wassertiefe von 2,00 m und mit einer Einsprungtiefe von 3,50 m ausgebildet. Das Kursbecken kann mittels des Scherenhubbodens schnell und bequem auf die Erfordernisse der Nutzergruppe eingestellt werden.

j Die Schwimmhalle, im Vordergrund das Kursbecken

Technische Gebäudeausrüstung Dipl.-Ing. Ulf Dittberner, Planungsgruppe VA, Hannover Wie bei allen Schwimmbädern wird der notwendige Energiebedarf die Ressourcen für die nächsten 25 - 50 Jahre beeinflussen. Die Betriebskosten eines jeden Bades betragen im Lebenszyklus des Gebäudes ein Vielfaches der Investitionskosten. Daher galt es, sowohl monetär als auch zur Schonung der Ressourcen das Augenmerk auf das energetische Konzept zu richten. So kamen in allen Bereichen hocheffiziente Wärmerückgewinnungen zum Einsatz.

j Das Schwimmerbecken mit der Sprunganlage


143 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bäderbau · Neubau

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j Blick von der Sprunganlage …

j … und von gegenüber

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2016 144

Wärmeversorgungsanlagen Die Anforderungen an die Wärmeversorgung für das Hallenbad wurden durch die EnEV 2009 und das EEWärmeG 2009 bestimmt. Insbesondere die Anforderungen des ­EEWärmeG 2009 schrieben bei Neubauten einen Anteil regenerativ erzeugter Energie an der Wärmeversorgung vor. Seitens der Stadtwerke Gütersloh war auf Grund des Nachhaltigkeitsgedankens ohnehin klar, dass hohen Anforderungen unter Nutzung regenerativer Energien entsprochen werden sollte.

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Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen Der Trinkwasserverbrauch wird im Wesentlichen durch die Badegäste bestimmt. Möglichkeiten zur Ressourcenschonung gibt es dadurch nur wenige, bzw. sie sind abhängig vom Nutzerverhalten. So wurde für alle Waschtische und Duscharmaturen ein zen­t rales Wassermanagement-System installiert, um die Laufzeiten zentral verändern zu können. Mit diesem System wird zusätzlich der bestimmungsgemäße Betrieb aller Entnahmearmaturen sichergestellt, da neben dem Verbrauch von Ressourcen auch die Trinkwasserhygiene bei der Planung höchste Priorität hatte.

Seitens der Planungsgruppe VA wurde in Abstimmung mit den Stadtwerken Gütersloh die Baseline für die Wärmeversorgung ausgearbeitet. Vorgegeben wurde der Einbau eines Brennwert- und eines Spitzenlastkessels in Kombination mit drei Blockheizkraftwerken (BHKWs) (zwei optional) zur 80%igen Abdeckung des Wärmeenergiebedarfs. Für die Befeuerung des Spitzenlastkessels und der BHKWs wurde Erdgas vorgegeben. Gemäß DIN EN 12 831 und VDI 2089 – Heizungsanlagen in Gebäuden – wurde die ­Gebäudeheizlast mit ca. 1200 kW ermittelt. Die Systemtemperaturen betragen 70/40  °C. Sie gewährleisten während der Hauptnutzungszeit, die man als Übergangsjahreszeit bezeichnet, eine kontinuierliche Nutzung des Brennwertes, d. h. die im Abgasmassenstrom enthaltene „feuchte“ Wärmeenergie wird in einem Wärmetauscher zurückgewonnen. Alle Umwälzpumpen wurden gemäß EnEV elektronisch geregelt ausgeführt. Die Wärmeerzeugungsanlage dient auch der Freibadbeckenwasser-Erwärmung. Lufttechnische Anlagen Im Hinblick auf die Gebäudekubatur war es möglich, die Lüftungszentralen im Kellergeschoss zu integrieren. Die Be- und Entlüftung der Badehalle übernimmt eine ­L üftungsanlage mit einer Gesamtluftmenge von ca. 25 000 m 3/h. Die Dimensionierung der Anlagen erfolgte nach der VDI 2089, Stand Januar 2010. Für die Nebenbereiche wie Umkleiden, Duschen usw. wurde eine Lüftungsanlage mit einer Gesamtluftmenge von ca. 7500 m3/h installiert. Die Räume der Dusch- und WC-Bereiche wurden

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145 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bäderbau · Neubau

mit

abluftseitig an die Lüftungsanlage der gestellter Beleuchtungsstärke. Es gibt Schwimmhalle angeschlossen. Die be- eine Beschallungsanlage ohne Sprachreits erwärmte Luft wird somit mehr- alarmierungsfunktion. fach genutzt. Badewasseraufbereitung Starkstrom-, Fernmelde- und Jedes Becken besitzt einen eigenen Informationsanlagen Aufbereitungskreislauf. Die Auslegung Die Stromversorgung erfolgt aus einer erfolgte auf Basis der DIN 19 643 Teizentralen Niederspannungshauptver- le 1 und 2. Das Schwimmer- und das teilung der Stadtwerke. Zur Versorgung Kursbecken wurden mit einer horizonder Sicherheitsbeleuchtung nach DIN talen Durchströmung konzipiert. Mit EN 50 172 (DIN VDE 0108-100) wurde Hilfe eines Färbeversuchs konnte in im Untergeschoss eine Zentralbatterie- allen Becken nachgewiesen werden, anlage installiert. Die Kapazität der dass die Anforderungen gemäß RichtBatterieanlage ist für eine Betriebs- linie DGfdB R 65.04 „Funktionsprüdauer von drei Stunden nach Netzaus- fung von Anlagen zur Auf bereitung fall berechnet. und Desinfektion von Schwimm- und Badebeckenwasser“ erfüllt werden. AlDie beiden Badehallen wurden mit le permanent laufenden UmwälzpumLED-Strahlern über der Wasserfläche pen erhielten Permanentmagnet-Mofür die direkte Ausleuchtung ausge- toren und Frequenzumformer. Die Desstattet. Sie sind dimmbar und in ein- infektion des Badewassers erfolgt mit zelnen Gruppen über die zentrale Ge- Chlorgas, die Adsorption nach der Unbäudeleittechnik schaltbar. In den terdruckfiltration mit aktivierter KornSchwimmbecken sind LED-Unterwas- kohle. serscheinwerfer eingebaut. Die Beleuchtung in den Fluren und Treppenhäu- Zur Aufnahme des Überlauf- und Versern wird durch programmierbare drängungswassers aus beiden Becken Schaltungen gesteuert. Das Einschal- wurden den Filteranlagen Wasserspeiten der Beleuchtung in den Wasch- und cher in GFK-Bauweise (GFK: GlasfaWC-Räumen erfolgt bei Zutritt mit ein- serverstärkter Kunststoff) vorgeschaltet. Aus diesen sog. Rohwasserspeichern erfolgt das Spülen der jeweiligen Filter. Das Abwasser aus den Spülvorgängen wird in einem Schlammwasserbehälter gesammelt und nach Aufbereitung gemäß DIN 19 645 Typ 3 in den Regenwasserkanal eingeleitet. Mess-, Steuer- und Regeltechnik Die Regelung der heizungs- und badetechnischen Anlagen geschieht mittels einer DDC-Steuerung (DDC: Direct Digital Control). Die eigenständigen Regelungsanlagen für die Lüftung können über eine BACnet-Schnittstelle (BACnet: Building Automation and Control Network) ausgelesen und an den jeweiligen Bedienstationen der Gebäudeleittechnik beeinflusst werden. Die Bedienung der MSR-Anlage (MSR: Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik) ist webbasiert aufgebaut und

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2016 146

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kann sowohl vom Badleiterbüro als Die Stadtwerke Gütersloh als Bauherr auch von externer Leitstelle bedient luden am ersten Betriebswochenende und überwacht werden. die Bevölkerung zu einem kostenfreien Kennenlernen des Bades mit der Fazit Möglichkeit des Probeschwimmens ein. Sowohl die Bauzeit als auch die Inves- Bei diesem „Stresstest“ fanden die Batitionskosten konnten eingehalten wer- degäste nur lobende Worte für „ihr“ den. Der Baubeginn erfolgte im April neues Bad. Insbesondere gelobt wurde 2014. Nach knapp 16-monatiger Bau- die durchgängig helle und freundliche zeit wurde das Bad im August 2015 fei- Gestaltung. WJR j erlich eröffnet.

Projekt Neubau des Hallenbades Gütersloh Kahlertstraße 70 33330 Gütersloh Projektbeteiligte Bauherr und Betreiber Stadtwerke Gütersloh GmbH Berliner Straße 260 33330 Gütersloh Projektsteuerung Constrata Ingenieur-Gesellschaft GmbH Oberntorwall 16 - 18 33602 Bielefeld Objektplanung b/a blass architekten Wilhelmstraße 46 53879 Euskirchen

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Objektüberwachung PBC Projektbauleitung Pollerbäumchen 20 41169 Mönchengladbach

Projektdaten

Kenndaten Baubeginn Eröffnung

April 2014 August 2015

Baukosten 6,6 Mio. € netto (Kostengruppen 200 - 700 inkl. Nebenkosten) Nettogeschossfläche Bruttogeschossfläche Bruttorauminhalt Wasserflächen Schwimmerbecken mit Sprunganlage (1-m-Brett und 3-m-Platt­form) 25,00 x 12,50 m, WT 2,00 - 3,50 m, Wtemp. 28 °C

2.938,00 m2 3.586,00 m2 17.135,00 m3

312,50 m2

Kursbecken mit Hubboden 12,50 x 8,00 m, WT 0,00 - 2,00 m, Wtemp. 30 - 32 °C

100,00 m2

Wasserfläche gesamt

412,50 m2

Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinaton (SiGeKo) B2 Architekten Nickelstraße 21 33378 Rheda-Wiedenbrück

Öffnungszeiten Montag - Donnerstag 6.00 -   8.00 Uhr Freitag 6.00 - 8.00 und 13.00 - 20.00 Uhr Samstag und Sonntag 8.00 - 16.00 Uhr

Technische Gebäudeausrüstung Planungsgruppe VA Beratende Ingenieure VBI Expo Plaza 10 30539 Hannover

Eintrittspreise Erwachsene Ermäßigte Familien Einzeleintritt   4,00 €   2,50 € 8,00 € Aktionskarte 45,00 € 90,00 € Wintersaison

Tragwerksplanung und Bauphysik Ingenieurbüro Grage Gesellschaft für Tragwerksplanung mbH Bielefelder Straße 9 32051 Herford

Darüber hinaus gibt es Halbjahres- und Jahres­ karten für alle Gütersloher Bäder.

Brandschutzkonzept Brandschutzbüro Eger Brüsseler Allee 23 41812 Erkelenz


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03/2016

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Politik · Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 03/2016 148

Bewegung beim steuerlichen Querverbund mit Blockheizkraftwerken N e u e r E n t w u r f d e s B u n d e s m i n i s t e r i u m s d e r F i n a n z e n v o m 10 . D e z e m b e r 2 0 15

RA Jörg Bittscheidt und RA/StB/FAStR Eike Christian Westermann, Wibera AG, Düsseldorf

Einen Hauptanwendungsfall zur steuerlichen Verrechnung von kommunalen Gewinn- und Verlusttätigkeiten stellt die Zusammenfassung eines gewinnerzielenden Stromversorgungsbetriebes (Stadtwerk) mit einem dauerdefizitären kommunalen Bäderbetrieb mittels eines Blockheizkraftwerkes (BHKWs) dar. Nachdem der letzte Entwurf eines Schreibens des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) zu diesem Thema vom Juli 2014 seitens der Verbände stark kritisiert wurde, hat die Finanzverwaltung nunmehr am 10. Dezember 2015 einen neuen Entwurf an die Verbände verschickt. Die wichtigsten Eckpunkte bzw. Neuerungen dieses Entwurfs stellen wir nachfolgend vor.

Kurzer Rückblick Die Zusammenfassung eines Elektrizitätsversorgers mit einem Bäderbetrieb ist mangels Gleichartigkeit bzw. mangels Nennung als Katalogbetrieb in § 4 Abs. 6 des Körperschaftsteuergesetzes (KStG) nur möglich, wenn zwischen beiden Betrieben eine enge, wechselseitige, technisch-wirtschaftliche Verflechtung von einigem Gewicht vorliegt. Diese Verflechtung wird in der

Großzahl der Fälle mittels eines ­BKHWs hige Energieversorgungsbetriebe nur hergestellt. Elektrizitätsversorgungsunternehmen im Sinne des § 5 Nr. 13 des ErneuerDie Finanzverwaltung versucht seit bare-Energien-Gesetzes (EEG), die übermehreren Jahren, für diese Art der Zu- wiegend Letztverbraucher versorgen, sammenfassung einheitliche Leitlini- oder Netzbetriebsunternehmen in Fraen zu erarbeiten und hat im Juli 2014 ge kommen. einen Entwurf vorgelegt, der jedoch seitens der Stadtwerke und kommuna- Dabei können diese Betriebe auch mit len Verbände auf erhebliche Kritik stieß. Betrieben, die andere Tätigkeiten ausNach der in dem Entwurf des BMF-Schrei- üben, zusammengefasst sein. Hierzu bens enthaltenen Übergangsregelung hatte der letzte Entwurf verlangt, dass sollten die „bisher geltenden Grund- die Elektrizitätsversorgung dem zusätze“ auf Antrag weiterhin angewen- sammengefassten Betrieb das „Geprädet werden, wenn das BHKW bis zum ge“ geben müsse. Hiervon ist das BMF 31. Dezember 2015 in Betrieb genom- nunmehr abgerückt. In dem neuen Entmen wurde. Im Hinblick auf diese Über- wurf heißt es „nur“ noch, die Tätigkeit gangsregelung wurden hiernach auch der Elektrizitätsversorgung bzw. des wieder verbindliche Auskünfte erteilt. Netzbetriebs dürfe nicht von „untergeordneter“ Bedeutung sein. Nach der Kritik der Verbände hat die Finanzverwaltung nun mehr als ein In den vergangenen Monaten hatte die Jahr gebraucht, um einen neuen Ent- Finanzverwaltung im Rahmen der Erwurf (Stand: 10. Dezember 2015) vor- teilung verbindlicher Auskünfte imzulegen. Hier sind die wesentlichen mer mal wieder gefordert, die ElektriNeuerungen gegenüber dem vorheri- zitätsversorgung (Stromvertrieb) müsgen Entwurf: se „von einigem Gewicht“ sein. Diskutiert wurde dann darüber, ob sich dieVerflechtungsfähige ses „Gewicht“ durch eine bestimmte Versorgungsbetriebe gewerblicher Anzahl von Kunden ausdrückt oder Art auch bei wenigen Kunden mit einem Das BMF hält – insoweit unverändert hohen Stromverbrauch (z. B. Industrie­ zu dem letzten Entwurf – weiterhin unternehmen) gegeben sein kann. Beidaran fest, dass als querverbundsfä- de Varianten sind in der Praxis aner-


kannt worden. Sollte in dem endgültigen BMF-Schreiben keine weitere Klarstellung erfolgen, ist wohl künftig eine ähnliche Diskussion zu dem Begriff der „nicht untergeordneten Bedeutung“ zu erwarten. Ein möglicher Maßstab könnte sich aus einem Vergleich mit § 3 g Abs. 1 Satz 1 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) ergeben, wonach ein Wiederverkäufer von Energieerzeugnissen seine Eigenschaft so lange behält, wie sein eigener Verbrauch von „untergeordneter Bedeutung“ ist. Nach Auffassung der Finanzverwaltung gilt hier eine 5 %-Grenze (Abschnitt 3g.1 Abs. 2 Umsatzsteuer-Anwendungserlass [UStAE]). Bezogen auf zusammengefasste Tätigkeiten könnte dies bedeuten, dass z. B. der Umsatz aus der Elektrizitätsversorgung bzw. dem Netzbetrieb mindestens 5 % des Gesamtumsatzes ausmachen muss. Hinweisen möchten wir an dieser Stelle darauf, dass auch der neue Entwurf wieder davon ausgeht, dass neben Bädern auch andere Einrichtungen, die Wärme- und Strombedarf haben, mittels BHKW mit Elektrizitätsversorgungsunternehmen zusammengefasst werden können. Als Beispiel wird weiterhin ausdrücklich die Stadthalle genannt. Sollte sich die Auffassung durchsetzen, dass auch dauerdefizitäre Betriebe gewerblicher Art (BgA) als Organträger in Betracht kommen (entsprechende Verfahren sind beim Bundesfinanzhof anhängig), eröffnen sich hier neue Möglichkeiten der Erweiterung von Querverbünden, für die dann noch nicht einmal kommunales Vermögen übertragen werden muss. Einige Äußerungen aus der Finanzverwaltung lassen hoffen, dass sie sich dieser Sichtweise anschließen wird.

Gewichtigkeit der Verflechtung Nach wie vor verlangt der Entwurf, dass die technisch-wirtschaftliche Verflechtung sowohl für das Bad als auch für den Elektrizitätsversorgungsbetrieb „von einigem Gewicht“ ist. Die hierfür zu erfüllenden Kriterien wurden allerdings im Vergleich zum alten Entwurf erheblich abgemildert. Aus Sicht des Bades soll die Gewichtigkeit schon dann gegeben sein, wenn die vom BHKW erzeugte Wärme mindestens 25 % des Wärmebedarfs des angeschlossenen Bades abdeckt. Der Entwurf aus 2014 enthielt stattdessen die Forderung, das BHKW müsse mindestens 80 % seiner Wärmeproduktion an das Bad abgeben. Aus Sicht des Elektrizitätsversorgungsbetriebs soll die Gewichtigkeit vorliegen, wenn das eingesetzte BHKW über eine elektrisch installierte Leistung von mindestens 50 kW verfügt. Im letzten Entwurf war noch davon die Rede, dass das BHKW 120 % des Strombedarfs des angeschlossenen Bades erzeugen müsse. Diese Forderung scheint somit vom

Bäderbetrieb

149 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bäderbetrieb


Politik · Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 03/2016 150

Tisch. Die Grenze von 50 kW erscheint aber zu hoch und kann einen wirtschaftlichen Einsatz von ­BHKWs – insbesondere in Freibädern – verhindern. Die Grenze wäre daher angemessen abzusenken.

diese Wirtschaftlichkeit nicht mehr durch ein Gutachten gemäß der VDIRichtlinien 2067 bzw. 6025 nachgewiesen werden muss. In dem neuen Entwurf heißt es vielmehr, der Steuerpflichtige könne zum Nachweis der Wirtschaftlichkeit ein VDI-Gutachten vorlegen. Die Finanzverwaltung könne aber auch verlangen, dass an Stelle des VDI-Gutachtens eine „an den tatsächlichen Gegebenheiten orientierte Einnahme-Überschussrechnung ­(Prognose)“ vorgelegt werde. Nähere Angaben, welche Bestandteile eine solche Berechnung enthalten muss/darf, sind dem Entwurf nicht zu entnehmen.

Der neue Entwurf schweigt allerdings gänzlich zu der Frage, ob es künftig möglich sein soll, mit einem BHKW mehrere Bäder in den Quer verbund einzubeziehen. Nach dem alten Entwurf sollten die darin genannten Gewichtigkeitskriterien (Abdeckung von 80 % des Wärmebedarfs und 120 % des Strombedarfs) dann im Verhältnis zu den kumulierten Werten (Gesamtbedarfe aller einzubeziehenden Bäder) Wärmelieferung an Dritte nur gelten. Eine vergleichbare Regelung eingeschränkt möglich wurde in den neuen Entwurf – bewusst (?) Die Wärmelieferung aus dem BHKW – nicht mit aufgenommen. an Dritte (z. B. Wohngebäude im Umfeld des Bades) soll auch weiterhin Eine besondere Relevanz erlangt die- grundsätzlich möglich sein. se Frage unseres Erachtens, wenn mittels eines mobilen BHKWs – das auch Allerdings enthält der neue Entwurf nach dem neuen Entwurf grundsätz- diesbezüglich neue Einschränkungen. lich geeignet ist, eine technisch-wirt- Demnach muss das BHKW dem Bad schaftliche Verflechtung zu begrün- dienen. Diese Voraussetzung sei nicht den, sofern es „mehr als 50 % seiner mehr gegeben, wenn die „Erträge“ aus Wärmeleistung im Jahr an das Bad ab- der Wärmelieferung an Dritte die durch gibt“ – ein Freibad und ein Hallenbad das Wirtschaftlichkeitsgutachten/die mit dem Elektrizitätsversorgungsun- Einnahme-Überschussrechnung ermitternehmen zusammengefasst werden telten „Vorteile bzw. Überschüsse“ auf sollen. Nach unserer Auffassung soll- Dauer übersteigen. te es grundsätzlich möglich sein, mittels eines mobilen BHKWs, das im Som- Es erscheint gegenwärtig noch unklar, mer im Freibad und im Winter im Hal- warum hinsichtlich der Wärmeliefelenbad betrieben wird, beide Bäder in rungen an Dritte nur auf die „Erträge“ den Querverbund einzubeziehen. Nach (also nur die Einnahmen ohne Berückder aktuellen Fassung des Entwurfs ist sichtigung der Aufwendungen) abgees jedoch nicht klar, ob diese Möglich- stellt wird, während auf der anderen keit grundsätzlich besteht oder ob die Seite die „Vorteile bzw. Überschüsse“ Finanzverwaltung auch in solchen Fäl- (also der Saldo aus Einnahmen und len die Zusammenfassung auf eines Aufwendungen) betrachtet werden. der beiden Bäder beschränken will. Hier sollte noch einmal nachgeschärft Würde es hierbei bleiben, wären Wärwerden. melieferungen an Dritte wohl kaum noch möglich, es sei denn, sie würden Wirtschaftlichkeit zu äußerst geringen Entgelten erfolDie Wärmeerzeugung des Bades mit- gen. Dies kann jedoch nicht das Ziel tels BHKW muss wirtschaftlicher sein eines energetisch sinnvollen Nahwärals eine alternative Wärmeversorgung, mekonzepts sein. Außerdem stellt sich z. B. mittels Heizkesseln. Neu ist, dass hier auch die Frage, wie die Finanz-

verwaltung damit umgehen würde, wenn Wärmelieferungen zu Entgelten erfolgen würden, die ggf. weit unterhalb der üblichen Marktpreise lägen. Man kann daher davon ausgehen, dass diese Formulierungen noch einmal aufgegriffen werden.

Übergangsregelung Die in dem alten Entwurf enthaltene Übergangsregelung, nach der sich der Steuerpf lichtige auf Antrag auf die „bisher geltenden Grundsätze“ berufen konnte, wenn das BHKW bis zum 31. Dezember 2015 in Betrieb genommen wurde, ist in dem neuen Entwurf um ein Jahr verlängert worden (In­ betriebnahme des BHKWs vor dem 1. Januar 2017). In diesem Zusammenhang ist allerdings darauf hinzuweisen, dass diese Frist derzeit auch nur Gegenstand eines Entwurfs ist, also rein formal betrachtet noch gar nicht existiert. Es wäre daher wünschenswert, wenn entweder das BMF-Schreiben nunmehr schnell veröffentlicht würde oder – zumindest f ür Nordrhein-Westfalen (NRW) – das Finanzministerium klarstellen würde, dass verbindliche Auskünfte nach den bisher geltenden Grundsätzen nunmehr auch erteilt werden können, wenn das BHK W vor dem 1. Januar 2017 in Betrieb geht. Bislang gibt es in NRW nur das Schreiben des Finanzministeriums vom 24. Juli 2014, wonach verbindliche Auskünfte unter Berufung auf die Übergangsregelung im BMF-Entwurf vom Juli 2014 (Inbetriebnahme des BHKWs bis zum 31. Dezember 2015) erteilt werden können. j


Übertragung der Wasseraufsicht an Dritte Erfüllt die vertragliche Übertragung der Wasseraufsicht an Dritte die Anforderungen an die Verkehrssicherungspflicht des Badbetreibers?

Prof. Dr. Carsten Sonnenberg, Professor für Wirtschaftsrecht an der Hochschule Anhalt (FH), Bernburg, Mitglied des Erweiterten Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, Präsident des Deutschen Sauna-Bundes e. V., Bielefeld, und Syndikus der Stadtbad Braunschweig Sport und Freizeit GmbH

Immer wieder taucht bei Badbetreibern die Frage auf, ob die Wasseraufsicht an Dritte, z. B. Wasserrettungsorganisationen, Vereine oder Schulen, übertragen werden kann und was dabei rechtlich zu beachten ist. In der Praxis passiert es sehr häufig, dass die Verantwortung für die Wasseraufsicht in Bädern ganz oder teilweise, z. B. für bestimmte Bahnen, auf Badnutzer übertragen wird. Vor dem Hintergrund des bestehenden Kostendrucks für die Betreiber wird auch von Seiten der Politik nach Lösungen gefragt, die zum einen den Zuschussbedarf des Bades reduzieren, zum anderen aber das Badangebot möglichst nicht einschränken.

Ein Mittel dafür ist das vertragliche Delegieren der Wasseraufsicht und damit der Verkehrssicherungspflicht für diesen Bereich auf einen Dritten, sodass der Badbetreiber Personalkosten einsparen kann.

Anforderungen an die Verkehrssicherungspflicht Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH) – vgl. nachfolgend BGH VI ZR 126/07, Urteil vom 22. Januar 2008 mit weiteren Nachweisen (m. w. N.) – können Verkehrssicherungspflichten mit der Folge einer Entlastung für den Pflichtigen auf andere delegiert werden. Die Verkehrssicherungspflichten des ur-

sprünglich Verantwortlichen reduzieren sich dann auf Kontroll- und Überwachungspflichten. Wer diese übernimmt, wird seinerseits deliktisch verantwortlich. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Übertragung klar und eindeutig vereinbart wird. Die Folge ist, dass dem Beauftragten unmittelbar die Gefahrenabwehr obliegt und er dafür zu sorgen hat, dass niemand zu Schaden kommt. Der Inhalt und der Schutzbereich dieser selbständigen Verkehrssicherungspflicht bestimmen sich allein danach, was objektiv erforderlich ist, um mit der Gefahrenstelle in Berührung kommende Personen vor Schaden zu bewahren.

Bäderbetrieb

151 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bäderbetrieb · Rechtsfragen


Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 03/2016 152

Bezogen auf den Betrieb eines Bades bedeutet dies, dass der Badbetreiber die Wasseraufsicht auf Personen, die nicht seinem Unternehmen angehören, wirksam übertragen kann. Damit ist der Dritte eigenverantwortlich für die Wasseraufsicht zuständig und haftet, wenn er diese fehlerhaft ausübt und dadurch ein Schaden bei einem Badegast bzw. einem Kursteilnehmer entsteht. Diese rechtlichen Vorgaben hat die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, z. B. mit ihren Musterverträgen DGfdB A 10 „Muster eines Vertrages zur Übertragung der Beaufsichtigung des Badbetriebes auf Wasserrettungsorganisationen (WRO)“, Fassung von Januar 2016, DGfdB A 11 „Muster eines Vertrages zur Unterstützung der Wasseraufsicht durch Wasserrettungsorganisationen (WRO)“, Fassung von Januar 2016, und DGfdB A 51 „Muster eines Nutzungsvertrages für die Überlassung von Schwimmbädern an Vereine“, Fassung von August 2011, umgesetzt. In allen Musterverträgen finden sich Passagen über die erforderliche Einweisung der Wasseraufsichtspersonen durch den Badbetreiber, die Durchführung der Wasseraufsicht und die erforderliche Qualifikation des aufsichtführenden Personals des Dritten. Ergänzend wird auch auf die derzeit als Blaudruck vorliegende Richtlinie D ­ GfdB R 94.10 „Einsatz von Rettungsschwimmern der Wasserrettungsorganisationen (WRO) in öffentlichen Bädern zur Beaufsichtigung des Badebetriebes oder zur Wasseraufsicht“ (siehe AB 02/16 S. 91) hingewiesen. Die beschriebenen Voraussetzungen sind zu erfüllen, damit keine Verletzung der Verkehrssicherungspf licht durch den Badbetreiber und den Dritten vorliegt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich der Muster vertrag ­DGfdB A 51 ausdrücklich auch auf das Vermieten von Schwimmbahnen an Vereine, Schulen oder Gruppen bezieht. Die erforderliche Qualifikation für die

Personen, welche die Wasseraufsicht durchführen, ergibt sich aus dem Verweis in der Nr. 5 auf die Richtlinie ­DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungsund Aufsichtspflicht in öffentlichen Bädern während des Badebetriebes“, Fassung von April 2015. Dort sind in der Nr. 6.2 die Anforderungen fixiert.

OLG Oldenburg, Urteil vom 13. Februar 2014 – 1 U 77/13

Mit der Frage der Haftung bei einer Verletzung der Kontroll- und Überwachungspflicht durch den Übertragenden hat sich das Oberlandesgericht (OLG) Oldenburg, Urteil vom 13. Februar 2014 – 1 U 77/13, beschäftigt. Dem Urteil lag der folgende Sachverhalt zuMittels der vorgenannten Musterver- grunde: träge ist es für den Badbetreiber relativ einfach möglich, die Verkehrssi- Eine Wohnungseigentümergemeincherungspflicht für die Wasseraufsicht schaft hatte über ihre Verwalterin im wirksam auf Dritte zu delegieren. Da- Jahr 1987 einen Vertrag mit einem dabei ist aber zu beachten, dass er seiner mals 59-Jährigen über die Außenpfleihm obliegenden Verkehrssicherungs- ge des Grundstücks geschlossen, wopflicht nach der Rechtsprechung noch zu auch die Streu- und Räumpflicht bei nicht Genüge getan hat, da bei ihm ei- Schnee- und Eisglätte gehörte. Am ne Kontroll- und Überwachungspflicht Morgen des 28. Januar 2010 kam der für den Vertragspartner bestehen bleibt. inzwischen 82-Jährige der Streupflicht Auch dieses findet sich in den Muster- nicht nach, weil er aufgrund eines verträgen wieder. Insofern sind dort Rohrbruches in seinem Haus verhinzwei Maßnahmen verankert, die der dert war. Deshalb stürzte der bei der Badbetreiber beachten muss. Danach Klägerin unfallversicherte Geschädighat er stichprobenartige Prüfungen te gegen 10.00 Uhr auf dem glatten hinsichtlich der Qualifikation und der Gehweg vor dem Grundstück der WohEignung der Wasseraufsichtskräfte vor- nungseigentümergemeinschaft und zunehmen, und vorab sind dem Bad- verletzte sich. Nach der städtischen betreiber die Qualifikation bzw. Eig- Satzung beginnt die Streu- und Räum­ nung sowie die Namen der Aufsichts- pflicht um 8.00 Uhr. Die Klägerin, die kräfte mitzuteilen. an den Verletzten Unfallversicherungsleistungen, insbesondere HeilbehandDiesbezüglich findet man häufiger die lungskosten und Verletztengeld nebst Meinung, dass der Vertragsschluss be- Sozialversicherungsbeiträgen, erbracht reits ausreicht, um die Verkehrssiche- hat, macht gegen die Beklagte, die Wohrungspflicht wirksam auf die Nutzer nungseigentümergemeinschaft, Anzu übertragen. Insbesondere bei Ver- sprüche aus übergangenem Recht aus einen und Schulen kommt es zu Pro- dem Glatteisunfall geltend. blemen, da sich diese vom Badbetreiber nicht kontrollieren lassen wollen Das OLG Oldenburg hat die Beklagte und auch nicht bereit sind, die erfor- u. a. dazu verurteilt, 60 % aller künfderliche Qualifikation vorab mitzutei- tigen materiellen Schäden gemäß § 823 len. Insofern wird auch die Behaup- Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches tung aufgestellt, dass bei einem Un- (BGB) zu ersetzen. Der Geschädigte fall, der durch die Verletzung der Ver- muss 40 % selbst tragen, da es offenkehrssicherungspflicht des Übertrage- sichtlich gewesen sei, dass der Weg nen entsteht, nur dieser haftet und der nicht gestreut bzw. geräumt war. Das Badbetreiber von einem Gericht nicht OLG Oldenburg führt in seiner Begrünverurteilt werden würde. dung aus, dass die Wohnungseigentümergemeinschaft die Verkehrssicherungspflicht in Form der ihr obliegenden Überwachungs- und Kontrollpflicht verletzt hat. Dieser oblag nach den


153 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bäderbetrieb · Rechtsfragen

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Grundsätzen der Verkehrssicherungspflicht (allgemein dazu Palandt/Sprau, § 823 BGB Rn. 45 ff.) die Verpflichtung, in dem Bereich ihres Eigentums die Personen, die am allgemeinen Verkehr teilnehmen und in diesen Einwirkungsbereich geraten, vor vorhersehbaren und vermeidbaren Gefahren durch mögliche und zumutbare Maßnahmen zu schützen. Dabei geht es nicht darum, für alle denkbaren, entfernten Möglichkeiten eines Schadens­eintritts Vorsorge zu treffen; vielmehr genügen diejenigen Vorkehrungen, die nach den konkreten Umständen zur Beseitigung einer erkennbaren Gefahr erforderlich und zumutbar sind (vgl. Palandt/Sprau, § 823 BGB Rn. 51, m. w. N.). In diesem Rahmen gehört zur Verkehrssicherungspflicht insbesondere auch im Winter die Räum- und Streupflicht bei gefährlicher Glätte, die der Wohnungseigentümergemeinschaft oblag. Es ist zwar zulässig, die Räum- und Streupflicht nach den für Verkehrssicherungspflichten geltenden Grundsätzen auf Dritte zu übertragen. Bei Einsatz von Hilfspersonen und Beauftragten, die selbstständig den Winterdienst wahrnehmen sollen, ist aber eine sorgfältige Auswahl, gründliche Anweisung über die Art des Streuens und insbesondere auch eine Überwachung erforderlich (vgl. BGH NJW 2008, 1440 = BGH 22.01.2008 – VI ZR 126/07; NJW 1996, 2646 = BGH 04.06.1996 – VI ZR 75/95; NJW 1985, 270, 271 = BGH 02.10.1984 – VI ZR 125/83; OLG Hamm NJW 2013, 1375, 1376; Palandt/Sprau, § 823 BGB Rn. 229, m. w. N.). Diese Verpflichtung, insbesondere die der Überprüfung und Überwachung, traf im vorliegenden Fall die Wohnungseigentümergemeinschaft. Diese konnte und durfte sich auch nicht auf eine Wahrnehmung der mit dem Winterdienst verbundenen Aufgaben durch die beauftragte Verwalterin verlassen. Es war unbedenklich, die Räum- und Streupflicht auf den damals 60-Jährigen zu übertragen. Aber spätestens nach Überschreitung des 80. Lebensjahres war im Rahmen der dargestellten Überwachungsverpflichtung eine kritische Überprüfung geboten, ob der mit dem Winterdienst Beauftragte trotz seines Alters noch hinreichend leistungsfähig war, um der von ihm übernommenen Räum- und Streupflicht sicher und zuverlässig nachzukommen. Auch wenn das Alter des Beauftragten allein eine unbedenkliche und hinreichend gesicherte Wahrnehmung des Winterdienstes nicht ausschloss, musste jedoch der allgemeinen Erfahrung Rechnung getragen werden, dass in hohem Alter die Leistungsfähigkeit, die für die typischerweise bereits früh morgens erforderliche Ausführung des Winterdienstes in einer Wohnungseigentumsanlage vorhanden sein muss, und die notwendige Flexibilität, auf unerwartete Schwierigkeiten zu reagieren (etwa in dem hier vorliegenden Fall kurzzeitig nach Feststellen des Wasserrohrbruchs per Telefon bzw. Handy einen Ersatz zu organisie-

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Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 03/2016 154

ren), nachlassen und dies zumindest senen „engmaschigen“ Überwachung bei vielen Menschen dieses Alters Pro- kann keine Rede sein. bleme bereitet. Das Abwarten eingehender BeschwerIm Hinblick auf diese ersichtlichen Ge- den stellt Passivität dar und läuft auf fahren und möglichen Probleme war das Warten von Zufallsergebnissen hineine verstärkte Überprüfung und Über- aus. Es stellt keine ausreichende Überwachung des mit der Wahrnehmung wachungstätigkeit dar, die eine systedes Winterdienstes betrauten Rentners matische und kontinuierliche Überprügeboten. Hinzu kommt, dass es nach fung des Handelns der zu überwachenZeugenbekundungen Beschwerden bzw. den Person mit präventiver Zielsetzung zumindest einzelne Mitteilungen ge- erfordert. Eine ordnungsgemäße Übergeben hatte, dass nicht gestreut wor- wachung schließt bei festgestellten den war. Pflichtverletzungen auch entsprechende Konsequenzen ein, etwa in der Form Wenn unter Berücksichtigung dieser von Ermahnungen, Abmahnungen und Umstände, nämlich des Alters des Be- einer dann ggf. im Falle wiederholter auftragten und zumindest vereinzelt Pflichtverletzungen vorgenommenen aufgetretener Nicht- bzw. Schlechter- Beendigung des Rechtsverhältnisses füllung des Winterdienstes, eine Fort- durch außerordentliche Kündigung. führung der Aufgaben des Winterdienstes durch den Beauftragten über- Es ist danach festzustellen, dass die haupt noch vertretbar war, war im Hin- beklagte Wohnungseigentümergemeinblick auf seine nicht mehr zweifels- schaft nach Übertragung des Winterfreie Zuverlässigkeit eine „engmaschi- dienstes der bei ihr verbliebenen Überge“, durchgehende Überwachung des wachungsverpflichtung hinsichtlich Beauftragten erforderlich. Eine Über- des damit Beauftragten in keiner Weiwachung des Beauftragten erfolgte im se nachgekommen ist. vorliegenden Fall jedoch in keiner Weise; von einer den Umständen angemes- Bedeutung für die Übertragung der

Wasseraufsicht auf Dritte

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Es stellt sich die Frage, was dieses Urteil mit der Übertragung der Wasseraufsicht auf Dritte, wie es in den Musterverträgen A 10, 11 und 51 der ­DGfdB geschieht, zu tun hat. Deutlich werden die Grundzüge der Verkehrssicherungspflicht bei der Übertragung von Pflichten auf Dritte. Es ist also rechtlich möglich, die Wasseraufsicht, die grundsätzlich beim Badbetreiber liegt, an Dritte, z. B. Vereine, Schulen, Gruppen und Wasserrettungsorganisationen, rechtswirksam zu delegieren. Allerdings verbleibt beim Badbetreiber eine Kontroll- und Überwachungspflicht. Auch dieses ist in den Musterverträgen verankert, indem stichprobenartige Prüfungen hinsichtlich der Qualifikation und der Eignung der Wasser­ aufsichtskräfte vorgesehen sind. Daneben sind dem Badbetreiber vorab die Qualifikation bzw. Eignung sowie die

Namen der Aufsichtskräfte mitzuteilen. In der Praxis kommt es hier zu Problemen, da z. B. Vereine oder Schulen eine Kontrolle verweigern oder die erforderliche Qualifikation nicht mitteilen. Wenn der Badbetreiber auf eine Kontrolle verzichtet oder sich die Qualifikation nicht vorab geben lässt, ergibt sich die Rechtslage aus der einschlägigen Rechtsprechung. Sollte es z. B. zu einem Ertrinkungsunfall kommen, weil eine nicht qualifizierte Person, welche die Wasseraufsicht durchführt (Übungsleiter, Lehrer etc.), die verunfallte Person mangels Rettungsfähigkeit nicht bergen kann, ist rechtlich zu klären, ob auch der Badbetreiber wegen Verletzung der Verkehrssicherungspflicht haftet. Das oben dargestellte Urteil des OLG Oldenburg macht deutlich, dass eine solche Haftung wegen Verletzung der dem Eigentümer (Badbetreiber) obliegenden Überwachungs- und Kontrollpflicht gegeben ist. Hinsichtlich der Haftungsquote für den Badbetreiber hängt es vom Einzelfall ab, wie hoch diese ausfällt. Je offensichtlicher es ist, dass eine Kontrolle vor der Übertragung der Wasseraufsicht bzw. während der Wasseraufsicht erforderlich ist, umso größer ist die Haftungsquote. Da es bei der Wasseraufsicht und der damit verbundenen Qualifikation der Aufsichtsperson für jeden erkennbar um Leben und Tod geht, ist es unerlässlich, vorab zu prüfen, ob die entsprechende Qualifikation vorhanden ist. Dieses geschieht im Normalfall durch Vorlage der entsprechenden Nachweise im Sinne der Richtlinie DGfdB R 94.05 zur Ersten Hilfe und zur Rettungsfähigkeit. Daneben ist die ordnungsgemäße Durchführung der Wasseraufsicht stichprobenartig zu überwachen bzw. zu kontrollieren. Die stichprobenartige Kontrolle ist zu verschärfen, sobald sich Pflichtverletzungen bei der Wasseraufsicht zeigen. Werden


155 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bäderbetrieb · Rechtsfragen

diese festgestellt, hat der Badbetreiber Konsequenzen in der Form von Ermahnungen, Abmahnungen bis hin zur außerordentlichen Kündigung zu ziehen. Damit ist er verpflichtet einzuschreiten, sobald er feststellt, dass Personen die Wasseraufsicht nicht ordnungsgemäß durchführen. Das Zulassen der Wasseraufsicht durch Personen, die nicht die erforderliche Qualifikation aufweisen, stellt analog zum Urteil des OLG Oldenburg eine grobe Verletzung der Verkehrssicherungspflicht durch den Badbetreiber dar, sodass bei einem Unfall seine Haftungsquote entsprechend hoch ausfallen würde.

Lösung in der Praxis

son nicht die erforderliche Qualifikation bzw. Rettungsfähigkeit aufweist, sind die Wasseraufsicht zu beenden und der Kurs abzubrechen, falls keine geeignete Ersatzkraft zur Verfügung steht. Die Wasseraufsichtsperson darf erst wieder tätig werden, wenn sie den erforderlichen Qualifikationsnachweis erbracht hat.

verzichten. Allerdings bleibt ein rechtliches Restrisiko, da nicht abschließend beurteilt werden kann, ob die Gerichte die allgemein geltenden strengeren Anforderungen an das Einhalten der Verkehrssicherungspflicht in diesem Punkt bei Schulen abschwächen. Sollte der Badbetreiber feststellen, dass die Lehrkräfte die Wasseraufsicht nicht ordnungsgemäß durchführen, hat er Probleme können bei Schulen entste- genauso einzugreifen wie bei Vereinen hen, wenn die einschlägigen Erlasse oder Gruppen. der Länder eine geringere Qualifikation, z. B. das Deutsche Rettungsschwimm­ Fazit abzeichen in Bronze, vorsehen, als sie Die immer wieder auftretende Behaupwegen einer größeren Wassertiefe für tung, dass die vertragliche Übertradie Rettungsfähigkeit erforderlich ist. gung der Wasseraufsicht auf Dritte daHier ist zivilrechtlich immer die größ- zu führt, dass diese allein haften, wenn te Wassertiefe des Bades für das Vor- ein Ertrinkungsunfall geschieht, entliegen der Rettungsfähigkeit entschei- spricht nicht der Rechtsprechung und dend. Der Badbetreiber darf also nur damit nicht der geltenden Rechtslage. Personen die Wasseraufsicht übertra- Das gilt unabhängig davon, ob die Wasgen, die rettungsfähig sind, da er sonst seraufsicht auf Wasserrettungsorganidie Verkehrssicherungspflicht verletzt sationen, Vereine, Schulen oder Grupund bei einem entsprechenden Unfall pen übertragen wird. Vielmehr hat der haftet. Badbetreiber eine vorherige Prüfungspflicht hinsichtlich der Qualifikation Ein weiterer Konfliktpunkt ist das The- und Rettungsfähigkeit sowie eine Konma, ob Schulen bzw. Lehrer verpflich- troll- und Überwachungspf licht der tet sind, dem Badbetreiber die erfor- Wasseraufsicht, die von ihm stichproderlichen Qualifikationsnachweise vor- benartig zu kontrollieren ist. ab vorzulegen. Grundsätzlich stellt die Vorlage oder die Übersendung von Ko- Bei festgestellten Pflichtverletzungen pien den Idealfall dar. Allerdings ha- muss er mittels Ermahnungen, Abmahben sich in der Praxis auch Kompro- nungen etc. bis hin zur Kündigung tämisse herausgebildet. Z. B. übersendet tig werden und die Kontrolldichte verder Schulleiter oder das Schulverwal- stärken. Hält er sich nicht an die Vortungsamt an den Badbetreiber vorab gaben der Rechtsprechung, ist die Wahreine Namensliste der Lehrkräfte, wel- scheinlichkeit sehr groß, dass ihn eiche die Wasseraufsicht beim Schul- ne nicht unbedeutende prozentuale schwimmen durchführen. Daneben Haftung trifft. Daneben besteht dann wird erklärt, dass diese Lehrkräfte die auch das Risiko strafrechtlicher Sankerforderliche aktuelle Qualifikation tionen. j bzw. Rettungsfähigkeit aufweisen, um die Wasseraufsicht ordnungsgemäß durchführen zu können.

Damit die Verkehrssicherungspflicht des Badbetreibers bei der Übertragung der Wasseraufsicht auf Dritte eingehalten wird, sind die in den Musterverträgen beschriebenen Anforderungen einzuhalten. Das bedeutet, dass vor der Übertragung die Namen der die Wasseraufsicht durchführenden Personen zu melden sind. Daneben ist deren Qualifikation nachzuweisen, indem z. B. die entsprechenden Bescheinigungen im Original oder in Kopie vorgelegt werden. Aus Beweisgründen sollten die Unterlagen zu den Akten genommen werden. Während der Wasseraufsicht ist eine stichprobenartige Kontrolle vorzunehmen, bei der die Namen der Aufsichtspersonen sowie die ordnungsgemäße Durchführung überprüft und protokolliert werden. Sollten hierbei Verstöße festgestellt werden, sind diese ebenfalls zu protokollieren und die Kontrollfrequenz zu erhöhen. Daneben sind Maßnahmen zu ergreifen, z. B. Ermahnungen oder Hinweise, um die Aufsichtskraft zu einem ordnungsgemäßen Verhalten zu bewegen. Sollte dieses nichts nutzen, ist als letzter Schritt die ordentliche oder au- Da ein solches Schreiben von einer ßerordentliche Kündigung auszuspre- amtlichen öffentlichen Stelle bzw. eichen. ner Amtsperson kommt, erscheint es – anders als bei Vereinen oder Gruppen Sollte während der Überprüfung fest- – vertretbar, auf eine weitergehende gestellt werden, dass die Aufsichtsper- Prüfung oder Dokumentenvorlage zu


Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 03/2016 156

Bäder & Co. im Internet

ches Wissenswerte und z. B. Belegungspläne sind als pdf-Datei zu haben. Nicht veröffentlicht werden die Preise der zahlreichen Kurse.

I m W o r l d W i d e W e b g e f u n d e n | 17 8

Bäder, deren Schwimm- und Badebecken während der allgemeinen Öffnungszeiten auch von Schulen, Vereinen und Kursen frequentiert werden, sollten zur Information der Freizeitgäste Belegungspläne veröffentlichen, damit bekannt ist, wann es „eng“ wird. Das „Wesavi“ in Nienburg stellt immer die aktualisierten Wochenpläne ins Netz.

www.wesavi-nienburg.de

www.thueringentherme.de Im Jahr 2001 wurde der Thüringentherme in Mühlhausen an dieser Stelle ein zeitgemäßer Internetauftritt bescheinigt. 15 Jahre später schaut der Rezensent noch einmal hin. Bei der Betätigung der Menüs mittels „Mouseover“ empfiehlt sich ein „ruhiges Händchen“, denn die Untermenüs erscheinen sehr flüchtig. Scrollt man die Startseite hinunter, fi ndet man alle Bereiche aber auch noch auf „Hinweistafeln“; fallweise kann man also diese eher barrierefreie Variante nutzen. Vorgestellt werden die Angebote auf vielen Einzelseiten; eine logische Systematik und ein lichtes Layout machen das Zurechtfi nden und Lesen leicht. Es fällt auf, dass die Betreiber die Schwimmhalle nur mit (bebilderten) Stichworten vorstellen, während man andere Bereiche und Angebote erheblich ausführlicher beschreibt. Die Ankündigungen zu Veranstaltungen sind aktuell, doch beim Klick auf „mehr …“ erfährt man weniger!

Zum Zeitpunkt des Besuchs der Seite des Nienburger Bades „Wesavi“ durch den Rezensenten war der Startseite die aktuelle Ankündigung eines Schwimmwettkampfs vorgeschaltet. Den eigentlichen Start bildet eine großformatige Diaschau, die durch professionelle Fotos einen guten Eindruck von Gebäude und Einrichtungen vermittelt. Die einfache, weil in allen Bereichen gleichbleibende Menüführung, die intuitiv zu bedienenden Klickmöglichkeiten, die Farbgebung und das augenfreundliche Layout machen es dem Betrachter leicht. Die wichtigsten Informationen sind immer im Blick. Auch bei der „Besucher-Info“ geht es weiter „aufge- www.baeder-goeppingen.de räumt“ zu; das „Wo finde ich was?“ Zur „Bäderwelt Göppingen Geislingen“ zeigt ein interaktiver Lageplan. Man- zählen außer den Barbarossa-Thermen

drei weitere Bäder. Die Bilder auf der Startseite mitsamt passenden Slogans zeigen diese Bäderanlagen im Wechsel. Allen widmet man eigenständige Homepages, die je nach Angebotsvielfalt unterschiedlich reichhaltig sind. Dabei bleiben sie im Sinne der „Corporate Identity“ einer Linie treu. Die Barbarossa-Thermen offerieren auf ihrer Startseite die tagesaktuellen Öffnungszeiten, die anstehenden Veranstaltungen und laden zu einer Besichtigung ein. Damit meint man die neuen 360°Rundumblicke. Über übliche Menüs erreicht der Betrachter die zahlreichen Angebote, die, gut bebildert und freundlich-kurz beschrieben, eine schnelle und doch umfassende Orientierung ermöglichen.

www.stadtwerke-giessen.de/ baeder.html Die Bäder in Gießen werden auf der Stadtwerke-Homepage vorgestellt. Hier sind zunächst nicht die Bäder, sondern die Angebotsarten anzuklicken: Schwimmen, Sauna, Gesundheit und Fitness, Kosmetik usw. Wählt man „Schwimmen“, erhält man auf je einer Seite die Informationen zu den sechs betriebenen Bäderanlagen mit einem Foto, mit Beschreibung, Eintrittspreisen, Öffnungszeiten und Orientierungsplan sowie Fahrplanauskunft. Massageangebote und zahlreiche Kurse werden detailliert aufgelistet und beschrieben. Insgesamt ist es eine Homepage, die keine Emotionen wecken wird, aber in sachlicher und kompakter Form aussagefähig ist. Leider haben die wenigen Fotos nur Briefmarkengröße. WJR j


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Ihre Vorteile als Mitglied: • monatlicher kostenfreier Bezug der verbandseigenen Fachzeitschrift • laufende Informationen über die Verbandsaktivitäten • kostenlose Auskünfte und Sachhinweise • Rabatt bei Beratungen und gutachtlichen Stellungnahmen der „Zentralen Bäderberatungsstelle“ • kostenloser Bezug der DGfdB-Richtlinien und DGfdB-Arbeitsunterlagen (Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI mit 75 % Rabatt), ausgenommen diejenigen, die zusammen mit dem Deutschen Sauna-Bund e. V. herausgegeben werden. • Rabatt beim Besuch unserer Schulungen • ermäßigter Eintritt beim Besuch des „Kongresses für das Badewesen“ • umfangreiche Informationen auf der verbandseigenen Internetseite www.baederportal.com: Artikeldatenbank mit über 15 000 Artikeln (von 1906 bis heute), Urteilssammlungen, Verbandsmitteilungen sowie Informationen zu Themenbereichen wie Bäderbetrieb, Bäderbau und Technische Gebäudeausstattung Sie interessieren sich für eine Mitgliedschaft? Dann kontaktieren Sie Frau Ulrike Rüger: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Haumannplatz 4, 45130 Essen, Postfach 34 02 01, 45074 Essen, Telefon: 02 01 / 8 79 69-22, E-Mail: u.rueger@baederportal.com, Internet: www.baederportal.com


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159 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung

Bädertechnik

Ultrafiltration drucklos Innovative Membran-Systeme für Wasseraufbereitung in öffentlichen Bädern

Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Zoch, Leiter Vertrieb, WTA Vogtland GmbH, Plauen

Können Sie sich noch an die Zeit erinnern, als die ersten drucklosen Filter im Jahr 2002 für Staunen auf der interbad in Stuttgart sorgten? Teilweise wurden die seltsam anmutenden „Kunststoffkisten“ auch belächelt. Schließlich hatte man sich über Jahrzehnte an Stahl- und GFK-Filter gewöhnt. Jeder kannte sich damit aus, und in der DIN 19 643 waren alle Parameter für die altbewährte Technik nachzulesen. Doch es dauerte nicht lange mit dem Durchbruch, denn die Vorteile druckloser Filter waren für Bauherren, Architekten, Planer und Betreiber offensichtlich. Nicht nur der geringere Raumbedarf in der Bauhöhe, auch die guten Beobachtungsmöglichkeiten bei Betrieb und Spülung

durch die offene Bauweise überzeugten. Ausschlaggebend waren aber letztendlich die geringeren Betriebskosten gegenüber den Druckfiltern, die Planer und Bauherren zum Umdenken bewegten.

cher Technik. Wenn da nicht die hohen Betriebskosten wären und der Wunsch nach Filteranlagen, die sowohl die geforderten Parameter erfüllen als auch leicht zu bedienen sind.

Nun also Ultrafiltration (UF) drucklos. Wieder wird es Berührungsängste geben, zumal dieses System bisher noch nicht in der DIN 19 643 enthalten ist. Die bekannten UF-Anlagen mit druckbetriebenen Hohlfasermodulen funktionieren doch ganz gut, wenn man die notwendigen Voraussetzungen und Betriebsbedingungen erfüllt. Gegen funktionierende Aufbereitungsanlagen gibt es ohnehin nichts einzuwenden – egal mit wel-

In der Industrie setzen zahlreiche Branchen daher schon seit 1995 serienmäßig auf drucklose Auf bereitungsverfahren. Insbesondere in den Bereichen j kommunale/industrielle Wasserund Abwasseraufbereitung, j Lebensmittelindustrie, j Pharma- und Textilindustrie sowie j Elektronik- und Chemieindustrie sind getauchte UF-Module nicht mehr wegzudenken.


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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2016 160

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Auch in der öffentlichen Bädertechnik ist dieses Verfahren schon angekommen. So wurde z. B. im Jahr 2009 unter Federführung des Ingenieurbüros Kannewischer aus Baden-Baden eine getauchte Membran in der Auf bereitungsanlage eines Therapiebeckens der Max-Grundig-Klinik Bühl/Baden eingesetzt – bisher sehr erfolgreich und ohne Beanstandungen. Dabei standen bei der Entscheidung neben den Betriebskosten natürlich die Einhaltung der Beckenwasserqualität bei extrem hoher Belastung im Vordergrund. Letzteres hätte vielleicht auch mit herkömmlichen Druckmodulen funktioniert, aber eben nur mit höherem Energie- und Wartungsaufwand. Die WTA Vogtland GmbH (ehemals WTA Plauen GmbH), Plauen, hat aufbauend auf ihren Erfahrungen im öffentlichen Bäderbau nunmehr ein Plattenmodul entwickelt, das sich besonders gut in der Spülabwasser- und Beckenwasseraufbereitung von Schwimmbädern einsetzen lässt und den Anforderungen der DIN 19 643-4 entspricht. Unter dem Begriff IMS (Innovative MembranSysteme) werden in werkseigener Produktion UF-Module hergestellt, die flexibel auf die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Die Anlage wird mit Grundgestell und anschlussfertiger Verrohrung geliefert. Gewählt werden kann zwischen freier Aufstellung im Technikraum oder Montage in geschlossenen Behältern. Dies ist besonders dann interessant, wenn die UF-Anlage wegen Platzmangel, z. B. bei Spülabwasseraufbereitungen, nur noch im Schlammwasserbehälter montiert werden kann (siehe Abbildung 5). In diesem Fall ist sogar ein Mannloch DN 600 für die Nachrüstung ausreichend, denn die Diagonale des kleinsten Standardmoduls beträgt gerade einmal 578 mm (siehe Abbildung 1), bei Bedarf auch noch kleiner.

j Abbildung 1: IMS-Modul 20 m2/3 m3/h, Flux 150 l(m2/h); Abbildungen und Fotos (ohne weitere Quellenangabe): WTA Vogtland, Plauen

j Abbildung 2: Moduleinheit und Grundgestell 400 m2 Filterfläche – vertikale Bauweise

j Abbildung 3: Moduleinheit und Grundgestell 400 m2 Filterfläche – horizontale Bauweise

Je nach Einsatzfall können die Elemente in Höhe und Länge beliebig aneinander montiert werden. Der räumlichen Anordnung sind dabei keine Grenzen gesetzt. Beispielhaft dafür wurde ein vermaßtes Modul mit 400 m2 Filterfläche in Abbildung 2 vertikal und in Abbildung 3 in horizontaler Bauweise dargestellt.


161 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung

Mediums beträgt ca. 3 - 4 bar. Dahingegen arbeiten Plattenmodule im Unterdruck bis max. -350 mbar und fördern von der UF-Anlage in einen Vorlagebehälter. Von hier aus ist lediglich noch die geodätische Höhe zum Becken­ einlauf über eine Förderpumpe zu berücksichtigen. In der Regel liegt der bei 12 m, sodass mit insg. nur ca. 1,5 - 2,0 bar zu rechnen ist.

Wodurch unterscheiden sich klassische Hohlfasermodule von getauchten Membranen?

Für kleinere Anlagen bis ca. 50 m 3/h werden bevorzugt Exenterschneckenpumpen eingesetzt. Diese Pumpen sind mit robustem Auf bau sehr beständig und haben den Vorteil, dass wahlweise Vor- und Rücklauf möglich ist. Filtration und Spülung werden also durch eine Pumpe realisiert (siehe Abbildung 6).

Bauart Hohlfasermodule werden sehr eng gepresst gefertigt (siehe Abbildung 4) und meist in 60-m2-Einheiten geliefert. Der Pumpendruck zur Durchdringung des

Die Filtrationskörper sind so aufgebaut, dass durch eine Vierfach-Absaugung und kompakte Module kurze Permeatwege realisiert werden. Daraus folgend

j Abbildung 4: Hohlfasermodul; Foto: Pall, Dreieich

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j Abbildung 5: Schema der Spülabwasseraufbereitung – IMS-Modul im Schlammwasserbehälter Antiscalantdosierung: Härtestabilisierung für Umkehrosmose-Anlagen

j Abbildung 6: Schema der Badebeckenwasseraufbereitung – IMS-Modul in freier Aufstellung

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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2016 162

j Abbildung 8: Datenblatt IMS konstruktiv

j Abbildung 7: Getauchte Membranen im Einsatz – Permeatleistung 100 m3/h (Wasserauf bereitung im Zoo Leipzig)

j Abbildung 9: Datenblatt IMS technisch

ist außerdem eine unkomplizierte und vollständige Entlüftung des Filtrationstascheninnenraumes und dessen vollständige Durchströmung zur chemischen Desinfektion in jedem Betriebs­ zustand gegeben.

Plattenmodule werden dagegen zyklisch mit feinblasiger Luft umspült. Die Scherkräfte der Luft sorgen dafür, dass sich ein Belag gar nicht erst bilden kann. Bei den Wasserspülungen werden die Platten zusätzlich gereinigt. Der sich bildende Schlamm setzt sich Detaillierte Informationen zur Ausfüh- auf einem Schrägboden im Behälter ab rung der Module finden sich in den und wird von hier aus über den inteAbbildungen 8 und 9. grierten Schlammabzug in die Kanalisation abgeleitet. Betriebsstabilität Biofouling ist leider unvermeidbar. Um IMS-Module benötigen keine den Belag auf Membranen zu begren- Vorfilteranlagen zen, sind Spülungen notwendig, not- Durch die hohe Aufnahmekapazität an falls auch mit Chemikalien. Wer schon den Membranaußenflächen ist die Vereinmal versucht hat, verblockte Hohl- blockungsgefahr geringer als bei Hohlfasermodule wieder freizuspülen, kann fasermodulen. Ein vorgeschalteter Grobden enormen Aufwand einschätzen, filter zur Vermeidung von Membrander dazu notwendig ist. beschädigungen reicht daher aus. Par-

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163 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung

Wartung, Inspektion Es ist für jeden Betreiber sehr von Vorteil, wenn er nicht vor einer „Blackbox“ steht, sondern sieht, was passiert. Durch die offene Bauweise der IMS-Module können, ähnlich wie bei offenen Sandfiltern, sowohl Filtration als auch Spülungen gut beobachtet werden (siehe Abbildung 7). Schon mit bloßem Auge ist so der Zustand der Membran zu erkennen. Sollte wider Erwarten einmal eine Undichtheit der Membran auftreten, kann dies über einen Integritätstest im Behälter schnell geortet und sichtbar gemacht werden. Ausgetauscht wird dann jeweils nur das einzelne Modul, unkompliziert und ohne lange Betriebsunterbrechungen.

j stapelbare Anordnung ohne Zusatzgestell möglich j kurze Permeatwege durch Vierfach-Absaugung j Montage und Demontage einfach möglich j Bei Betriebsruhe wird keine Konservierung der Membran erforderlich. j reduzierter Platzbedarf für Rohrleitungssystem, daher besonders platzsparend j vollständige Entlüftung des Permeatraumes

j geringer Spülabwasseranfall, integrierter Schlammwasserabzug j keine Faseranhaftungen möglich, geringe Verblockungsgefahr durch Luft-Scherkraft j geringer Aufwand bei chemischer Reinigung j offene Bau- und Betriebsweise j hohe Servicefreundlichkeit und einfacher Wartungsaufwand, geringe Wartungskosten Nachteil druckloser UF-Systeme j Gebläse für Belüftung erforderlich →

Zusammenfassung UF-Anlagen zur Aufbereitung von Beckenwasser sind nach DIN 19 643-4 genormt. Sie werden insbesondere in hochbelasteten Schwimm- und Badebecken eingesetzt, da hier die klassische Aufbereitung mit Sandfiltern an Grenzen stößt bzw. nur mit hohem personellem und technisch-finanziellem Aufwand (Ozon, UV, Chlordioxid) die Einhaltung der hygienischen Grenz­ werte gewährleisten werden kann. Allein der sichere Rückhalt von Bakterien und Viren ist oftmals Grund genug, UF-Anlagen trotz der etwas höheren Investitionskosten vorzugsweise einzusetzen. Neben der Keimfreiheit des Beckenwassers spielen aber auch immer mehr die Betriebs- und Wartungskosten eine entscheidende Rolle. Allein schon physikalisch bedingt wird der Betrieb druckloser Filteranlagen immer günstiger sein als der Einsatz mit Druckfiltern. Dies gilt auch und ganz besonders für UF-Anlagen. Vorteile druckloser UF-Systeme j geringere Investitionskosten, da keine Vorfiltration erforderlich ist j hohe Flexibilität durch modularen Systemaufbau j Variierbarkeit des Membrantaschenabstandes

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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2016 164

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j Abbildung 11: Membranproduktion – Vergießen

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165 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung

Bädertechnik

Aluminium und Alzheimer Wie gefährdet ist der Badegast?

Dr. Ute Jorritsma, Fachärztin für Pharmakologie und Toxikologie, Umweltmedizin, und Dipl.-Ing. Markus Funcke, LVHT-Institut, Mülheim an der Ruhr, sowie Dr. Dirk P. Dygutsch, Dr. Nüsken Chemie GmbH, Kamen

Badbetreiber werden immer wieder mit erhöhten Aluminium-Werten im Schwimm- und Badebeckenwasser konfrontiert, die den oberen Wert der DIN 19 643-1:2012-11 für Aluminium von 0,050 mg/L überschreiten.

die aus unlöslichen Amyloid--Proteinen bestehen. Darüber hinaus lagern sich degenerierte Neurofibrillen in Form von Knäueln in den Neuronen (intrazellulär) ab, die dann zugrunde gehen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer zunehmenden Die zunehmend durch Pressemittei- Degeneration des Hirngewebes. lungen sensibilisierten und zugleich verunsicherten Badegäste befürchten In den letzten Jahren konnten zahlreinun, dass eine erhöhte Aluminium-­ che Erkenntnisse zur Pathologie der Aufnahme in den menschlichen Kör- Alzheimer-Erkrankung mittels geneper durch aluminiumhaltiges Becken- tischer und molekularbiologischer Forwasser möglicherweise mit der Ent- schungen gefunden werden. Die Ätiowicklung einer Alzheimer-Erkran- logie (Entstehung) der Erkrankung ist kung assoziiert ist. jedoch bis heute nicht eindeutig geklärt. Diskutiert werden z. B. genetiDer vorliegende Artikel versucht, ein sche Ursachen, Virus-Erkrankungen mögliches Risiko für Badegäste ab- oder ernährungs- und umweltbedingzuschätzen. te Einflüsse.

Einleitung Der deutsche Psychiater und Neuropathologe Alois Alzheimer beschrieb im Jahr 1901 den ersten Fall der später nach ihm benannten Alzheimer-Erkrankung. Schon damals fand Alzheimer in histologischen Hirnschnitten die Veränderungen vor, die heute für die Alzheimer-Erkrankung als kennzeichnend gelten. Schon im frühen Stadium findet man eine Anhäufung und Ablagerung amyloider Plaques zwischen den Neuronen (extrazellulär),

Die Aluminium-Hypothese und aktuelle/ausgewählte Literatur Die „Aluminium-Hypothese“, dass eine erhöhte Aluminium-Exposition an der Ätiologie der Alzheimer-Erkrankung beteiligt sein könnte, wurde im Jahr 1965 durch Wisniewski, Klatzko und Terry aufgestellt (Lidsky, 2014). Nach Injektion von Aluminium-Salzen in Kaninchengehirne fanden sie neben dem Auftreten von kognitiven Defiziten neurofibrilläre Veränderungen im Gehirn dieser Tiere vor, die den neurofibrillären Knäueln in Gehirnen von an Alzheimer erkrankten Personen ähnelten. Spätere Arbeiten, teilweise von den gleichen Autoren, zeigten, dass sich die durch Aluminium induzierten, neurofibrillären Veränderungen von denen der Alzheimer-Erkrankung in verschiedenen Faktoren unterschieden, z. B. in ihrer Verteilung im Gehirn, ihrer Anordnung in den Nervenzellen, ihrer Struktur oder Peptid-Zusammensetzung (Lidsky, 2014; Virk und Eslick, 2015).

Für die eigentliche Ursachenforschung kommt erschwerend hinzu, dass sich die Alzheimer-Erkrankung über viele Jahre bis Jahrzehnte entwickelt und Symptome, wie Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, schwindendes Urteilsvermögen oder Veränderungen im Verhalten, erst dann auftreten, wenn der Schaden im Gehirn schon irreversibel Weitere Studien ermittelten den Aluist. minium-Gehalt in den Gehirnen von Alzheimer-Erkrankten. So fanden Virk und Eslick (2015) in einer Metaanalyse (Analyse verschiedener Studien),


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2016 166

dass sowohl im Gehirn als auch im Liquor und im Serum von Alzheimer-Patienten höhere Aluminium-Konzen­ trationen gemessen wurden als in der Kontrollgruppe. Allerdings war die Kontrollgruppe in einigen der ausgewählten Studien signifikant jünger als die Probanden der Alzheimer-Gruppe. Da die Alzheimer-Erkrankung überwiegend in höherem Alter auftritt, ist ein unmittelbarer Vergleich so nicht möglich, da nicht sicher ausgeschlossen werden kann, dass jüngere Probanden im höheren Alter noch an Alzheimer erkranken. Darüber hinaus gingen keine Angaben z. B. über weitere Erkrankungen, insbesondere Nierenerkrankungen, Alzheimer-Fälle in der Familie oder mögliche berufliche Aluminium-Expositionen in die Auswertung mit ein.

Die Ausscheidung von Aluminium erfolgt beim Menschen ausschließlich über die Nieren (Marquardt und Schäfer, 2004). Während die Aufnahme auch hoher Aluminium-Mengen bei einem gesunden Menschen keine systemischen Wirkungen mit sich führt, erhöht sich bei nierenerkrankten Personen der Aluminium-Serumspiegel im Laufe der Zeit. In den 1970er-Jahren wurde bei Dialyse-Patienten eine progressive (schnell fortschreitende) Demenz beobachtet, die durch den damals sehr hohen Aluminium-Gehalt in den Dialyse-Flüssigkeiten bedingt war. Neben Sprachstörungen, Myoklonien (Muskelkrämpfen) und psychotischen Symptomen litten nahezu 60 % der Patienten an generalisierten Krämpfen, die bei Alzheimer-Erkrankten nicht auftreten. Der Tod trat unbehandelt etwa sechs Monate nach den ersten Symptomen ein,

während Alzheimer-Erkrankte überwiegend fünf bis zehn Jahre nach Diagnosestellung versterben. Im Gehirn und im Serum der Dialyse-Patienten konnten hohe Aluminium-Konzentrationen bestimmt werden; die für die Alzheimer-Erkrankung typischen Amy­ loid-­-Plaques fanden sich jedoch nicht. Interessanterweise führt bei Dialyse-­ Patienten mit erhöhten Aluminium-Konzentrationen im Plasma die Therapie mit einem Komplexbildner zu einer Verbesserung der Symptomatik. Die Dialyse-Enzephalopathie ist also eindeutig durch eine Intoxikation mit dem neurotoxisch wirkenden Aluminium bedingt. Vergleichend mit der Alzheimer-Erkrankung zeigen sich somit vielfältige Unterschiede sowohl im Krankheitsverlauf als auch in den pathologischen Befunden (Lidsky, 2014; Marquardt und Schäfer, 2004). Dies deutet darauf hin, dass eine nachgewiese-

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ne hohe Aluminium-Belastung nicht onen an Aluminium), behandelte Nahzwangsläufig zu einer Alzheimer-Er- rungsmittel, Impfungen (Aluminium krankung führt. dient als Adjuvans, das die Immunantwort verstärkt), SonnenschutzmitArbeiter in der Aluminium verarbei- tel und Antitranspirantien. Darüber tenden Industrie können inhalativ über hinaus wurden keine möglichen Dostaub- und dampfförmiges Alumini- sis-Wirkungsbeziehungen ermittelt. ummetall und -oxid oder Schweiß- Die Autoren weisen außerdem auf die rauch mit Aluminium belastet werden. bei großen Teilnehmerzahlen praktischen Schwierigkeiten hin, z. B. die Viele Studien untersuchten einen mög- langjährigen Ernährungsgewohnheilichen Zusammenhang zwischen der ten der Studienteilnehmer zu erfassen. beruflichen Aluminium-Belastung und einem erhöhten Auftreten der Alzhei- In die Metaanalyse von Wang et al. mer-Erkrankung und stellten keine (2016) floss, mit einem hohen QualiKorrelation fest (in Lidsky, 2014). Auch tätsscore versehen, die prospektive FolVirk und Eslick (2015) konnten in ei- low-up-Studie von Rondeau et al. (2009) ner Metaanalyse und Auswertung von ein, welche die Aufnahme von Alumi26 Artikeln mit insgesamt 1056 Teil- nium durch Leitungswasser bzw. abnehmern keinen Zusammenhang her- gefülltes Wasser und die mögliche Häustellen. fung von Alzheimer-Fällen untersuchte. Die angegebenen Aluminium-KonEine Metaanalyse von Wang et al. (2016) zentrationen im Leitungswasser entkommt zu dem Schluss, dass die chro- stammten den von 1991 bis 1994 durchnische Aufnahme von Aluminium über geführten chemischen Analysen der das Trinkwasser zu einem erhöhten Gesundheitsbehörde, die gemittelt wur­R isiko führt, an Alzheimer zu erkran- den. ken. Die Aluminium-Konzentration im Trinkwasser betrug in den ausgewer- Die Autoren fanden demnach ein erteten Studien 100 µg Al/L oder war so- höhtes Krankheitsrisiko solcher Persogar höher. Einflussfaktoren wie eine nen, die täglich Leitungswasser zu sich familiäre Häufung von Alzheimer-Er- nahmen, das mehr als 0,1 mg Al/L krankungen, Alter und Geschlecht, be- enthielt. Von 1677 Personen war dierufliche Exposition oder Wohnort fan- ses bei 13 Personen der Fall, von deden in den Studien, die zur Auswer- nen dann sechs Personen im Laufe der tung kamen, Berücksichtigung. Beobachtungszeit an einer Demenz erkrankten, wobei die Demenz nicht näObwohl die Autoren bei ihrer Studien- her charakterisiert wurde (eine Demenz auswertung eine positive Korrelation kann vielfältige Ursachen haben). Weizwischen der chronischen Alumini- tere 364 Probanden wurden als „wahrum-Aufnahme über das Trinkwasser scheinlich“ oder „möglich“ an Alzheiund der Erkrankung an Alzheimer fan- mer erkrankt eingestuft. Von den Auden, schränken sie die Aussagekraft toren als Einflussfaktoren aufgeführihrer Analyse folgendermaßen ein: Die te Parameter wie Geschlecht, Bildung, Autoren konnten nicht für jede Studie Wohnort oder Weinkonsum wurden überprüfen, in welchem Ausmaß eine statistisch in einer Tabelle dargestellt. weitere Aluminium-Exposition statt- Leider fanden die Ergebnisse keinerlei gefunden hat. Denn nicht nur über das Berücksichtigung in der Diskussion. Trinkwasser oder eine berufliche Ex- Die Autoren schränken die Interpretaposition kann Aluminium chronisch tion ihrer Daten dahingehend ein, dass zugeführt werden, sondern beispiels- die tägliche Aluminium-Aufnahme des weise auch über Medikamente (z. B. Menschen zu 95 % aus der Nahrung enthalten Antazida hohe Konzentrati- erfolgt und lediglich 1 - 2 % aus dem

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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2016 168

Trinkwasser stammt. Aber es sei zu berücksichtigen, dass die Bioverfügbarkeit (siehe den Abschnitt „Orale Aluminium-Aufnahme“) des über die Nahrung aufgenommenen Aluminiums (ca. 0,1 %) geringer als die von Trinkwasser (ca. 0,3 %) ist. In ihrer Diskussion fragten sich Virk und Eslick (2015), warum Patienten mit einer hohen Aluminium-Aufnahme infolge einer Antazida-Medikation, dessen Aluminium-Gehalt einer einzelnen Dosis (500 - 1600 mg) mehreren tausend Litern Wasser mit einer Konzentration von 0,1 mg Al/L entspricht, kein höheres Alzheimer Erkrankungsrisiko aufweisen. Auch sie spekulieren über mögliche Einflüsse, welche die Bioverfügbarkeit von Aluminium so beeinflussen, dass es zu einer merklichen Resorptionssteigerung kommt (z. B. Anwesenheit von organischen Komplexbildnern im Trinkwasser). Ferritin, ein Protein, das hauptsächlich Eisen speichert, könnte nach einer Studie von De Sole et al. (2013) ein möglicher biochemischer Faktor sein, der die Bioverfügbarkeit von Aluminium erhöht, das bei physiologischem pH-Wert nur eine geringe Löslichkeit aufweist. Die Autoren fanden bei 21 Alzheimer-Patienten eine höhere Aluminium-Belastung des Ferritins als bei der Kontrollgruppe. Bei chronisch nierenerkrankten, dialysepflichtigen Patienten konnte jedoch keine erhöhte

Aluminium-Anreicherung im Ferritin über die Nahrung überwiegt (zehnfach nachgewiesen werden. und mehr) und der Aluminium-Gehalt je nach Lebensmittel stark variiert, ist Transgenen Mäusen mit genetischen es sehr schwierig, eine genaue EinMutationen, die zu einer Anreicherung schätzung der chronischen Aluminivon Amyloid--Protein und neurofi- um-Aufnahme vorzunehmen. Darüber brillären Knäueln im Gehirn dieser Tie- hinaus existieren keinerlei Berichte re führen (welche die Pathologie der über eine durch Nahrungsmittel verAlzheimer-Erkrankung simulieren), ursachte Aluminium-Intoxikation. wurde über vier bis zehn Monate annähernd 100 mg Al/kg Körpergewicht Den kumulativen Charakter von Aluund Tag über das Trinkwasser verab- minium stützen diverse Tierstudien, reicht (Akiyama et al., 2012). Im Ge- die u. a. höhere Aluminium-Konzen­ hirn der Tiere konnte kein signifikan- trationen im Hippocampus, einer Hirnter Effekt bzgl. einer Zunahme von region, die für Gedächtnis und Lernen Amyloid--Proteinen oder neurofibril- zuständig ist, nachwiesen. lären Knäueln gefunden werden. Die Autoren schlussfolgern, dass langfris- Die Aluminium-Exposition im nicht tig oral verabreichtes Aluminium kei- toxischen Bereich von trächtigen und nen Einfluss auf die bestehende Alz- säugenden Ratten- und Mäuseweibheimer-Pathologie von transgenen Mäu- chen führte zu Verhaltensauffälligkeisen hat. Die orale Aufnahme von Alu- ten bei der Nachkommenschaft dieser minium stellt demnach keinen Risiko- Tiere (möglicher embryotoxischer Effaktor für die Alzheimer-Erkrankung fekt). dar. Für die Neurotoxizität von AluminiEin Übersichtsartikel von Kandimalla um könnten verschiedene biochemiet al. (2015) beleuchtet verschiedenste sche Veränderungen verantwortlich Aspekte eines möglichen Zusammen- sein. Diese spielen möglicherweise eihanges zwischen einer Aluminium-Ex- ne kardinale Rolle in der Entstehung position und der Entstehung von Alz- von neurodegenerativen oder auch Alzheimer. So finden die Autoren sowohl heimer-Erkrankungen. Studien, die eine Korrelation zwischen der Aluminium-Aufnahme über das Die Autoren resümieren, dass eine hoTrinkwasser und der Entstehung einer he Aluminium-Absorption zukünftig Alzheimer-Erkrankung sehen, als auch als Risikofaktor einer Alzheimer-ErStudien, die keinen Zusammenhang krankung angesehen werden könnte. finden. Da die Aluminium-Aufnahme Mehr Forschung sei jedoch nötig, um


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über die genaue Bioverfügbarkeit und die Mechanismen zu erfahren, die Aluminium befähigen, die gastrointestinale und Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. In seinem Übersichtsartikel führt Lidsky (2014) zu beinahe jedem aufgeführten Artikel, der einen positiven Effekt bzgl. einer Aluminium-Exposition und der Erkrankung an Alzheimer herstellt, einen weiteren Artikel mit ganz ähnlichem Studiendesign auf, der keinen Zusammenhang finden konnte. Diese Diskrepanzen in der Datenlage verdeutlichen, warum die Diskussion zum Thema Aluminium und Alzheimer so kontrovers geführt wird. Zwei Beispiele aus der Arbeit von Lidsky sollen dies aufzeigen: Zahlreiche epidemiologische Studien fanden bei Arbeitern in der aluminiumverarbeitenden Industrie (Gießerei, Schmelzerei) kognitive Störungen vor, für die sie die berufliche Exposition mit Aluminium verantwortlich machten. Jedoch konnten viele andere Studien keinen solchen Nachweis erbringen. Nicht nur bei epidemiologischen Studien verschiedener Autoren, sondern auch innerhalb dergleichen Autorengruppe gab es widersprüchliche Studienergebnisse. So fand eine Gruppe von Autoren in ihrer ersten Fall-Kontroll-Studie einen Zusammenhang zwischen der Aluminium-Konzentration im Trinkwasser und dem Erkrankungsrisiko für Alzheimer. Ihre zweite Studie, die durch wichtige methodische Veränderungen verbessert worden war, konnte jedoch keine Korrelation mehr herstellen. In zwei in-vivo-Studien (hier: Studie A und B genannt) wurden Ratten chronisch mit Aluminium über die Nahrung exponiert. Beide Studien berücksichtigten die Messung von Aluminium im Blut, um genaue Daten über die Bioverfügbarkeit zu erhalten. Beide Studien überprüften die Nierenfunk-

tion, da die Nieren bei Nagetieren be- Orale Aluminium-Aufnahme sonders empfindlich auf Aluminium Die durchschnittliche orale Aluminireagieren. um-Zufuhr über Lebensmittel und Getränke (außer Trinkwasser) liegt nach In der Studie A kam es bei einem Drit- einer Einschätzung der European Food tel der Ratten zu Beeinträchtigungen Safety Authority (EFSA) (2008) bei des Lernverhaltens und zu einer Ver- 0,2 - 1,5 mg/kg Körpergewicht in der minderung der Aufmerksamkeit. Bei Woche. Bei einem 60 kg schweren, geallen Versuchstieren fanden sich Alu- sunden Erwachsenen entspricht dies minium-Anreicherungen in einem be- einer täglichen Aufnahme von 1,7 - 13 mg stimmten Hirnbereich und neuropa- Al. Dabei ist zu berücksichtigen, dass thologische Veränderungen. die Aluminium-Aufnahme je nach Zusammensetzung der Nahrung, WohnIn der Studie B erhielten die Versuchs­ ort, Alter und Geschlecht variieren kann. tiere im Mutterleib über das Mutter- Sie soll ca. 95 % der täglichen Alumitier, während der Stillzeit und danach nium-Aufnahme betragen (Rondeau hohe Dosen an Aluminium. Die Auto- et al., 2009). ren fanden keine Verhaltensauffälligkeiten der Versuchstiere und keine neu- Erstmals seit 2008 wird Aluminium ropathologischen Veränderungen, die im Lebensmittel-Monitoring des Bunauf die Aluminium-Exposition zurück- desinstitutes für Verbraucherschutz zuführen wären. Bei den exponierten und Lebensmittelsicherheit (BVL) beTieren kam es jedoch häufiger zu alu- rücksichtigt. Die Aluminium-Konzenminiumbedingten Funktionsstörungen trationen (Mediane) in Lebensmitteln der Nieren. Für Lidsky sind die unterschiedlichen Ergebnisse typisch für die Aluminium-Literatur: Zwar könnten methodische Unterschiede zu den Ergebnissen beigetragen haben. Trotzdem sei es nicht verständlich, wieso in einer genetisch homogenen Tierversuchsgruppe und identischer Aluminium-Exposition lediglich ein Drittel der Tiere verhaltensauffällig waren (Studie A). Darüber hinaus erhielten die Versuchs­ tiere in Studie B signifikant höhere Aluminium-Konzentrationen und zeigten lediglich Nierenfunktionsstörungen.

Aluminium-Aufnahme über verschiedene Pfade und Einstufung des Gefahrenpotenzials Inhalative Aluminium-Aufnahme Die inhalative Aluminium-Zufuhr der nicht beruflich exponierten Allgemeinbevölkerung ist gering. Sie liegt bei 0,01 - 0,02 mg Al/Tag (Wichmann et al., 1994) und ist für den Gesamteintrag an Aluminium in den menschlichen Körper zu vernachlässigen.


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2016 170

Expositionspfad Aufnahme Gemüse 0,3 - 26 mg/kg 0,5 - 14 mg/kg Obst Tierische Lebensmittel 0,9 - 1,6 mg/kg Erhitzen und Aufbewahren in Töpfen und Pfannen aus Aluminium 0,06 mg/kg 0,007 - 0,12 mg/kg Übergänge aus Bedarfsgegenständen nach Kochen, Einfrieren, Auftauen   Rhabarber 41,8 mg/kg   Sauerkraut 16,4 mg/kg   Tomaten 64,8 mg/kg Durchschnittliche Aufnahme aus Lebensmitteln 2 -   6 mg/Tag   Kinder   Erwachsene 2 - 13 mg/Tag Arzneimittel (z. B. Neutralisation der Magensäure) bis 6.400 mg/Tag 0,2 - 0,4 mg/Tag Trinkwasser (1 - 2 L/Tag, 0,2 mg Al/L) 0,005 mg/Tag Vergleich: Schwimmbeckenwasser (100 ml/Tag, 0,05 mg Al/L)

stanz oder ein Pharmakon aus einer Ma­t rix in den großen Körperkreislauf gelangt. Die Art, Beschaffenheit und Zusammensetzung des Lebensmittels oder die Anwesenheit von Citraten, Laktaten, Phosphaten, Silikaten oder schlecht resorbierbaren Polyphenolen, aber auch der pH-Wert und weitere Faktoren üben einen starken Einfluss auf die Bioverfügbarkeit von Aluminium aus.

Die Absorption von Aluminium aus Nahrungsmitteln steigt so z. B. bei Anwesenheit von Citrat oder niedrigem j Tabelle 1: Beispielhafte orale Aufnahme von Aluminium (verschiedene Quellen und eigene pH-Wert stark an. Hohe Aluminium-GeBerechnungen) halte in einem Lebensmittel führen also nicht zwangsläufig zu einer hohen pflanzlicher Herkunft waren, je nach ne nennenswerte zusätzliche orale Be- systemischen Belastung, sondern erst untersuchtem Lebensmittel, 5- bis lastungsquelle darstellen. Darüber hin­ die das Aluminium umgebende Mat16-fach höher als die in Lebensmitteln aus findet Aluminium auch als Zusatz- rix ist von entscheidender Bedeutung. tierischer Herkunft. Als mögliche Er- stoff (Trennmittel, Stabilisator, Anklärung für die höheren Aluminium-Ge- tiklumpmittel, Emulgator usw.) Ver- Die EFSA hat im Jahr 2008 einen Wert halte in pf lanzlichen Lebensmitteln wendung und gelangt so in die Lebens- für die tolerierbare wöchentliche orawerden eine erhöhte Aluminium-An- mittel. Personen, die sich hauptsäch- le Aufnahme (TWI, Tolerable Weekly reicherung aus dem Boden oder Ver- lich von Fertigprodukten ernähren, Intake) von 1 mg/kg Körpergewicht abwendung und Kontamination mit alu- können so eine höhere Aluminium-Auf- geleitet. Dieser Richtwert gibt die tominiumhaltigen Pflanzenschutzmit- nahme haben als Personen, die über- lerable Aufnahmemenge für Aluminiteln genannt. wiegend frische Produkte zu sich neh- um an, die ein Mensch wöchentlich ein men. Leben lang ohne gesundheitliche SchäDie durchschnittliche orale Aluminidigungen aufnehmen kann. Er gilt jeum-Zufuhr kann um ein Vielfaches Aluminiumhaltige Therapeutika, wie doch nicht für Säuglinge mit einem steigen, wenn Aluminium z. B. ver- z. B. Antazida, führen zu einer weite- Alter von unter zwölf Wochen oder für stärkt aus Verpackungsmitteln (Alu- ren starken oralen Belastung mit Alu- Frühgeborene. folie, Dosen) oder Aluminium-Geschirr minium, die bis zu 6,4 g/Tag betragen freigesetzt wird. Der Umfang dieser kann. Für einen 60 kg schweren ErwachseZusatzbelastung hängt entscheidend nen ergibt sich somit eine wöchentlich von verschiedenen Bedingungen ab, Die orale Bioverfügbarkeit von Alumi- tolerierbare orale Aluminiumaufnahwie z. B. pH-Wert oder Salzgehalt der nium ist mit etwa 0,1 % sehr gering me von 60 mg, pro Tag entsprechend in Alufolie verpackten Lebensmittel. und kann bei hoher Zufuhr von Alu- 8,6 mg. Geht man nun von einer BioEntsprechende Hinweise finden sich minium (> 1 g) bis auf 0,01 % sinken verfügbarkeit des aufgenommenen Alumittlerweile auf diesen Verpackungs- (EFSA, 2008). Dabei versteht man un- miniums von 0,1 % aus, würde dieses mitteln. Auch der Gebrauch von alu- ter Bioverfügbarkeit das Ausmaß und einer systemischen Aluminium-Aufminiumhaltigen Zahnpasten kann ei- die Geschwindigkeit, mit der eine Sub- nahme von 8,6 g/Tag entsprechen.

Prof. Dr. Klaus Hagen


171 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung

Aluminium-Aufnahme über das Trinkwasser Der nach der Trinkwasserverordnung gültige Grenzwert für Aluminium liegt bei 0,2 mg Al/L Trinkwasser. Geht man von einer täglichen Trinkmenge zwischen 1 und 2 L Wasser aus, beträgt die aufgenommene Aluminium-Menge ca. 0,2 - 0,4 mg/Tag. Aluminium-Aufnahme über Bedarfsgegenstände Die Aluminium-Aufnahme über Lebensmittelbedarfsgegenstände, wie z. B. Aluminium-Folie, Dosen, Kochgeschirr und Tuben, ist laut Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gering (Nr. 033/2007). Häufig sind aluminiumhaltige Lebensmittelverpackungen (z. B. Deckelfolien von Kunststoffbechern, Getränkedosen) mit Beschichtungen versehen, die einen Übergang von Aluminium verhindern. Allerdings sollten im Hinblick auf die erhöhte Löslichkeit von Aluminium bei basischem und/oder saurem pH-Wert für die Auf bewahrung und/oder Zubereitung von Lebensmitteln, wie z. B. Spargel, Apfelmus, Rhabarber oder Salzheringe, keine aluminiumhaltigen Töpfe, Schalen oder Einwickelfolien verwendet werden. Es wird über hohe Aluminium-Übergänge insbesondere bei sauren Lebensmitteln im Bereich von 16,4mg/kg (Sauerkraut) bis 64,8 mg/kg (Tomaten) berichtet. Vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart wurden in den Jahren 2013 und 2014 ca. 265 Bedarfsgegenstände auf ihren Gehalt an Aluminium bzw. auf die Abgabe an Aluminium auf das Simulanzlebensmittel untersucht. Die beprobten Bedarfsgegenstände setzten sich aus Lebensmittelkontaktmaterialien, Spielzeug und Gegenständen, die mit dem Körper in Kontakt kommen, zusammen. Nur 3 % der Lebensmittelkontaktmaterialien wiesen auffällige Gehalte an Aluminium im Simulanzlebensmittel auf; die

übrigen untersuchten Bedarfsmittel waren unauffällig. Dermale Aluminium-Aufnahme Eine Aluminium-Exposition über die Haut kann beispielsweise über Antitranspirantien erfolgen, die Aluminium-Salze enthalten. Diese wirken über ein Zusammenziehen der Haut (adstringierend) und schweißhemmend über die Bildung eines gelartigen Protein-­ Komplexes, der die Ausführungskanäle der Schweißdrüsen verschließt. Dar­ über hinaus werden Aluminium-Verbindungen in der dekorativen Kosmetik als Farbpigmente (Lippenstifte, Lidschatten, Make-up) oder in Sonnenschutzmitteln (Beschichtung von Nanopartikeln) eingesetzt. Die Penetrationsrate von Aluminium über die Haut scheint laut der bisher einzigen bekannten in-vivo-Studie bei ca. 0,014 % zu liegen (BfR, 2014). Das BfR hat unter Heranziehen dieser Penetrationsrate eine systemische Expositionsdosis (SED) von 0,175 g/kg Körpergewicht/Tag bzw. für einen 60 kg schweren Erwachsenen einen täglichen, einmaligen Eintrag von 10,5 g Al berechnet. Dieser Wert überschreitet den als unbedenklich geltenden Wert von 8,6 g Al bei oraler Aufnahme (siehe auch den Abschnitt „Orale Aluminium-Aufnahme“). Somit würde eine einmalige, tägliche Anwendung eines aluminiumhaltigen Antitranspirants den als unbedenklich geltenden T WI-Wert komplett ausschöpfen. Die Überschreitung des TWI geht nicht unmittelbar mit einer gesundheitlichen Gefährdung einher. Dieser wurde mit entsprechenden Sicherheitsfaktoren aus den Daten von Tierstudien berechnet. Letztendlich würde eine dauerhafte Überschreitung des TWI aber zu einer Herabsetzung des Sicherheitsabstandes führen und wäre deshalb auf Dauer toxikologisch nicht tolerierbar.


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2016 172

Einen Überblick über mögliche orale Aufnahmemengen unterschreitet den Grenzwert nach Trinkwasserverordnung von Aluminium gibt Tabelle 1. (TrinkwV) von 0,200 mg Al/L Trinkwasser um das 4-fache. Eine Überschreitung des oberen Wertes der DIN 19 643 Risikoabschätzung bei Überschreitung des oberen bis zu einem Wert von 0,200 mg Al/L Badebeckenwasser Wertes für Aluminium im Badebeckenwasser würde demnach immer noch innerhalb des gesundheitlich Überschreitungen des oberen Wertes für Aluminium abgeleiteten Grenzwertes für Trinkwasser liegen. (0,050 mg/L) im Badebeckenwasser können z. B. durch Übertritt des bereits gebundenen Flockungsmittels durch das Aluminium gelangt überwiegend über die Nahrung in den Filterbett erfolgen. Denkbar sind auch pH-Wert-Schwan- menschlichen Kör per. Hier wurde ein T W I-Wert von kungen im Beckenwasserkreislauf, die dazu führen, dass 1 mg Al/kg Körpergewicht als gesundheitlich unbedenkdas amphotere Flockungsmittel (optimale Flockung bei lich eingestuft. Dies entspricht für einen 60 kg schweren, pH-Wert 6,5 - 7,2) nicht optimal ausfällt. Es kommt dann gesunden Erwachsenen eine tägliche, unbedenkliche Aluzu einem verstärkten Übertritt von freiem Aluminium in minium-Aufnahme von 8,6 mg. das Badebeckenwasser. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass es sich bei der Bildung von Aluminium­hydroxid um Bei der theoretischen Annahme, dass das Badebeckenwaseine Gleichgewichtsreaktion handelt, die u. a. vom pH-Wert ser einen Aluminium-Gehalt von 1 mg/L aufweist, was eiabhängt. Eine Restkonzentration, die in der Regel zwar äu- ner 20-fachen Überschreitung des technischen Richtwerßerst gering ist, ist daher unvermeidlich. Die entscheiden- tes bedeuten würde, könnte ein Badegast 8,6 L Badebede Größe ist dabei das sog. Löslichkeitsprodukt. ckenwasser oral zu sich nehmen, ohne den gesundheitlich unbedenklichen TWI-Wert zu überschreiten (vorausgeDer obere Wert von 0,050 mg Al/L Badebeckenwasser wur- setzt, der Badegast unterliegt keiner weiteren Aluminide nicht gesundheitlich abgeleitet, sondern stellt vielmehr um-Belastung). Die Einhaltung des oberen Wertes von die notwendige Zugabemenge an Flockungsmittel dar, um 0,050 mg/L im Beckenwasser ließe theoretisch sogar die eine optimale Flockungsfiltration zu erreichen. Der Wert orale Aufnahme von 172 L zu. Dieses Beispiel zeigt, in welchem Größenverhältnis eine mögliche Aluminium-Aufnahme durch Badebeckenwasser steht, dessen Richtwert überschritten wurde. Eine Überschreitung des TWI-Wertes führt zudem nicht unmittelbar zu einer gesundheitlichen Gefährdung. Er ist ein Richt wert, der die tolerable DAS KRAFTPAKET Aufnahmemenge für Aluminium angibt, die ein Mensch EFFEKTIV, KRAFTVOLL, LANGLEBIG wöchentlich ein Leben lang ohne gesundheitliche Schädigungen aufnehmen kann.

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Zusammenfassung Viele Studien haben sich mit der Frage beschäftigt, ob eine erhöhte Aluminium-Aufnahme in den menschlichen Körper das Risiko erhöht, an Alzheimer zu erkranken. Aufgrund der uneinheitlichen Datenlage lässt sich eine wissenschaftliche Beweisführung zurzeit nicht erbringen. Erst wenn die Ätiologie (Ursache) der Alzheimer-Erkrankung bekannt ist, werden weitere Untersuchungen Ergebnisse darüber liefern, ob tatsächlich Aluminium als Risikofaktor anzusehen ist oder nicht. Aluminium wird überwiegend über die Nahrung und möglicherweise Kosmetika, wie Antitranspirantien, aufgenommen. Die Aufnahme von Aluminium über belastetes Badebeckenwasser ist vernachlässigbar gering. Ein Badegast wird keinem erhöhten Risiko ausgesetzt, an Alzheimer zu erkranken, wenn er in Badebeckenwasser schwimmt, dessen oberer Wert an Aluminium überschritten ist. Vielmehr sollte auf eine Verminderung der Alumi-


173 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Bädertechnik

nium-Zufuhr z. B. durch unsachgemäß gelagerte Nahrungsmittel und/oder Gebrauch von aluminiumhaltigen Antitranspirantien geachtet werden.

Literatur

j Akiyama, H., Hosokawa, M., Kametani, F., Kondo, H., Chiba, M., Fukushima, M., Tabira, T. (2012): „Long-term oral intake of aluminium or zinc does not accelerate Alzheimer pathology in AßPP and AßPP/tau transgenic mice”. Neuropathology 32, 390 - 397 j Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) (2008). Berichte zur Lebensmittelsicherheit – Lebensmittel-Monitoring j Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) (2012). Berichte zur Lebensmittelsicherheit – Monitoring 2012, Report 8.3 j Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) (2013). Berichte zur Lebensmittelsicherheit – Monitoring 2013, Report 9.3 j Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) (2014). Berichte zur Lebensmittelsicherheit – Monitoring 2014, Report 10.3 j Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (2007): „Keine Alzheimer-Gefahr durch Aluminium aus Bedarfsgegenständen.“ Aktualisierte gesundheitliche Bewertung Nr. 033/2007 des BfR vom 22. Juli 2007 j Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (2014): „Aluminiumhaltige Transpirantien tragen zur Aufnahme von Aluminium bei.“ Stellungnahme Nr. 007/2014 des BfR vom 26. Februar 2014 j Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (2014): „Aluminium im Alltag: ein gesundheitliches Risiko? Aufnahme über Bedarfsgegenstände“ j De Sole, P., Rossi, C., Chiarpotto, M., Ciasca, G., Bocca, B., Alimonti, A., Bizzarro, A., Rossi, C., Masullo, C. (2013): „Possible relationship between Al/ferritin complex and Alzheimer’s disease”. Clinical Biochemistry 46, 89 - 93 j European Food Safety Authority ­(EFSA) (2008): Safety of aluminium from dietary intake. EFSA Journal 754, 1 - 34 j Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives (JECFA) (2006): Summary and conclusions of the sixty-­seventh meeting of the Joint FAO/WHO Expert Committee on Food ­Additives (JECFA), issued 7 July 2006 j Kandimalla, R., Vallamkondu, J., Corgiat, E. B., Gill, K. D. (2015): „Understanding aspects of aluminium ­e xposure in Alzheimer’s disease development”. Brain pathology 1 - 16 j Lidsky, T. I. (2014): „Is the Aluminium hypothesis dead?“ JOEM 56, 73 - 79 j Marquardt, H., und Schäfer, S. (2004): „Lehrbuch der Toxikologie“, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart j Rondeau, V., Jacqmin-Gadda, H., Commenges, D., Helmer, C., Dartigues, J.-F. (2009): „Aluminium and silica in drink­ ing water and the risk of Alzheimer’s disease or cognitive decline: Findings from 15-year Follow-up of the PAQUID cohort”. Am J Epidemiol 169, 489 - 496 j Virk, S. A., und Eslick, G. D. (2015): „Aluminium-levels in brain, serum, and cerebrospinal fluid are higher in Alzheimer’s disease cases than in control: a series of meta-analyses”. J Alzheimers Dis 47, 629 - 638 j Virk, S. A. und Eslick, G. D. (2015): „Occupational exposure to aluminium and Alzheimer disease“. JOEM 57, 893 - 896 j Wang, Z., Wie, X., Yang, J., Suo, J., Chen, J., Liu, X. (2016): „Chronic ­e xposure to aluminium and risk of Alzheimer’s disease: A meta-analysis”. Neuroscience Letters 610, 200 - 206 j Wichmann, H. E., Schlipköter, H.-W., Fülgraff, G.: „Handbuch der Umweltmedizin“, ecomed, 1994


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 03/2016 174

Richtlinien nach Bestätigung des Erweiterten Vorstandes nun gültig D e r Te c h n i s c h e A u ss c h u ss v e r a b s c h i e d e t e i m D e z e m b e r l e t z t e n Ja h r e s i n B e rl i n d r e i We i ß d r u c k e

Christiane Leifeld, BBA, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Der Technische Ausschuss (TA) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, hat während seiner Sitzung am 1. Dezember 2015 in Berlin drei Richtlinien als Weißdrucke verabschiedet. Diese Weißdrucke wurden vom Erweiterten Vorstand der DGfdB im Februar beschlossen und stehen nun zum 1. März 2016 zur Verfügung. Sie können in der Geschäftsstelle in Essen bestellt werden.

Verabschiedung von Richtlinien zum Weißdruck Die nachfolgend vorgestellten Richtlinien sind nach dem Abschluss des Einspruchsverfahrens vom TA als Weißdruck verabschiedet und vom Erweiterten Vorstand bestätigt worden. DGfdB R 60.03 „Vermeidung von Gefahren an Ansaug-, Ablauf- und Zulaufanlagen in Schwimm- und Badebecken“ Die Praxis in Bädern hat mehrfach gezeigt, dass Ansaug-, Ablauf- und Zulaufanlagen zu einer Gefahr für Badegäste werden können. Ansaugen, Einsaugen und Verklemmen von Körperteilen, Haaren, Badekleidung etc. sei-

en hier als wenige Beispiele der mög- nungen einer Abdeckung. Die DIN EN lichen Gefährdungen genannt. 13 451-3 forderte hier 0,5 m/s – die ­DGfdB-Richtlinie 0,3 m/s –, stellte alDie Richtlinie DGfdB R 60.03 soll Pla- so eine schärfere Anforderung. In der nern, Herstellern, Anlagenbauern und Neufassung wird nun analog zur Norm Betreibern mögliche Unfallgefahren eine maximale Durchströmgeschwinan Ansaug-, Ablauf- und Zulaufanla- digkeit durch die Abdeckung von gen in Schwimm- und Badebecken be- 0,5 m/s gefordert, 0,3 m/s wird jedoch wusst machen. Hierzu werden Grund- empfohlen. Damit sind die Anfordebegriffe definiert und Möglichkeiten rungen in den Regelwerken angeglider Unfallvermeidung aufgezeigt. Hin- chen; die fachliche Meinung des DGfdBweise zur rechnerischen Auslegung Arbeitskreises Wasserauf bereitung und Konstruktion von Ansaug-, Ab- wird aber in der Empfehlung dokumen­ lauf- und Zulaufanlagen unterstützen tiert. die Handlungsempfehlungen. DGfdB R 65.06 „Rohwasserspeicher Zudem bietet diese Richtlinie wertvol- und Überlaufrinnen“ le Formblätter zur Vermeidung von Ge- Allgemeine Hinweise auf Wirkungsfahren an Ansaug-, Ablauf- und Zu- weise und Funktion des Rohwasserlaufanlagen in Schwimm- und Bade- speichers und der Überlaufrinne werbecken. Eine Checkliste fasst die wich- den bereits in der DIN 19 643 („Aufbetigsten Anforderungen zur Gefahren- reitung von Schwimm- und Badebeund Unfallvermeidung für den alltäg- ckenwasser“) behandelt. Darüber hinlichen Gebrauch hilfreich zusammen. aus benötigen Bauherren, Betreiber von öffentlichen Bädern, Planer und ausDie Neufassung beinhaltet eine Reihe führende Firmen Informationen und von Verbesserungen in der Beschrei- Berechnungsgrundlagen, die eine sachbung der Anforderungen und eine we- gerechte Dimensionierung, Ausfühsentliche Änderung, die als Konsens- rung und Ausstattung ermöglichen. vorschlag zur Angleichung an die DIN Somit ist diese Richtlinie als ErgänEN 13 451-3 zu verstehen ist. Hier gab zung zur DIN 19 643 zu verstehen. Sie es bisher eine Differenz in der Anfor- bezieht sich ausschließlich auf die Ausderung an die Durchströmgeschwin- führung des Rohwasserspeichers und digkeit im Querschnitt der Einzelöff- der Überlaufrinne.


175 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Verbände

Diese Richtlinie wurde gemeinsam vom VDE-Ausschuss für Blitzschutz und Blitzforschung (ABB) und von der ­DGfdB erstellt. Sie wendet sich an Badbetreiber.

Preise und Bestelladresse Die Weißdrucke sind ab dem 1. März 2016 verfügbar. Die Preise der Richtlinien sind im Einzelnen: j DGfdB R 60.03 „Vermeidung von Gefahren an Ansaug-, Ablauf- und Zulaufanlagen in Schwimm- und Badebecken“: 30,00 € j DGfdB R 65.06 „Rohwasserspeicher und Überlaufrinnen“: 20,00 € j DGfdB R 94.06 „Blitzschutz für Bäder und Badebetrieb bei Gewittern“: 45,00 € Seit dem 1. Januar 2015 erhalten D ­ GfdB-Mitglieder (ausgenommen die Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI) das Regelwerk der DGfdB (Richtlinien und Arbeitsunterlagen, ausgenommen diejenigen, die mit dem Deutschen Sauna-Bund e. V. herausgegeben werden) kostenlos. Diese stehen auf der Web­site www.baederportal.com zum Download zur Verfügung. Die Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI erhalten auf Richtlinien und Arbeitsunterlagen 75 % Rabatt.

ng Einladu Verbände

DGfdB R 94.06 „Blitzschutz für Bäder und Badebetrieb bei Gewittern“ An durchschnittlich 20 Tagen pro Jahr im Norden bzw. 35 Tagen im Süden Deutschlands kommt es zu Gewittern. Personen im Freien sind dann besonders gefährdet. Jedes Jahr sind schwere Blitzunfälle mit Verletzten und Toten zu verzeichnen. Die Richtlinie D ­ GfdB R 94.06 „Blitzschutz für Bäder und Badebetrieb bei Gewittern“ führt die wesentlichen Grundbegriffe des Blitzschutzes ein und gibt anhand hilfreicher Schaubilder einen Überblick über die Gefahren bei Gewitter. Sie geht detailliert auf den Schutz der Besucher und Mitarbeiter in Bädern ein und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf den äußeren und inneren Blitzschutz sowie deren ergänzende Blitzschutzmaßnahmen. Typische geschützte Bereiche in Bädern werden in tabellarischer Form erörtert; richtige Verhaltensweisen werden aufgezeigt.

Dynamik. Planung, Bau und Betrieb von Schwimmbädern.

bernadette grimmenstein fotografie

SCHOMBURG Schwimmbadforum 14. – 15. April 2016 Düsseldorf Schwimmbäder, Spas, Thermen, Wellnesslandschaften im Fokus. Praxisorientierte Fachvorträge, Best-Practice-Beispiele und ein dynamischer Dialog mit den Referenten erwarten die Teilnehmer des SCHOMBURG Schwimmbadforums 2016. Das Highlight am Abend: Die Preisverleihung für das „Schwimmbad des Jahres 2015“.

Weitere Infos und Anmeldung unter www.schwimmbadforum.com

Nichtmitglieder und Mitglieder der Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI können die Richtlinien und Arbeitsunterlagen auf der Grundlage der o. g. Preise im Webshop der DGfdB unter der Internet-Adresse https://shop.baederportal.com und unter der E-Mail Adresse u.rueger@baederportal.com bestellen. j

Schwimmbad Forum

2016


Marktübersichten · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 03/2016 176

Wärme für die Gesundheit Marktübersicht zu Infrarotkabinen für öffentliche Bäder

Die infrarote Wärmestrahlung wird von vielen Menschen geschätzt, weil ihr eine heilende Wirkung zu eigen ist. Die Muskeln werden entspannt, die Durchblutung wird gefördert. Diese besondere Art der „Durchwärmung“ des Körpers geschieht anders als in der Sauna, und zwar mit niedrigeren Temperaturen. Wer also hohe Temperaturen scheut oder nicht verträgt, nutzt eher eine Infrarotkabine. Diese hat auch das Merkmal, dass lokal begrenzte Bereiche bestrahlt werden können. Diese Abhandlung will jedoch weniger auf die Eigenarten und Wirkungen der Infrarotstrahlungen eingehen. Die Veröffentlichung einer Marktübersicht zu dieser Thematik wurde vielmehr durch Badbetreiber angeregt, die auf Grund der Nachfrage Infrarotkabinen suchen, die für den Einsatz in öffentlichen bzw. gewerblichen Bädern geeignet sind. Das Gros der Anbieter, und da gibt es zahlreiche Unternehmen, stellt nämlich nur Produkte für den Privatbereich oder zum Aufstellen in Hotelzimmern her.

Für den öffentlichen Einsatz gelten besondere Anforderungen an Sicherheit, Hygiene und Dauerhaftigkeit. Der hier zu berücksichtigende Dauerbetrieb, die Art der elektronischen Steuerung und deren Kontrolle, nicht zuletzt die Materialwahl und eine gute Pflegemöglichkeit der Oberflächen spielen eine wesentliche Rolle. Oftmals werden Infrarotkabinen nachträglich in bestehenden Bäder- oder Saunaanlagen aufgestellt. Das ist wegen der geringen räumlichen und technischen Voraussetzungen relativ einfach. Erfreulich ist die Tatsache, dass man sich heute nicht mehr mit diesen „Holzschränken“ begnügen muss, sondern auch unter gut designten Modellen wählen kann.

Die Redaktion hat bei zahlreichen Unternehmen, die Infrarotkabinen herstellen, angefragt, um Daten zu ihren Produkten zu erhalten. Einerseits hat eine ganze Reihe von Firmen, von denen angenommen werden kann, dass sie Produkte auch für öffentliche Bäder anbieten, leider nicht geantwortet oder Angaben verweigert. Andererseits kann eine Gewähr dafür, dass tatsächlich alle Unternehmen kontaktiert wurden, die infrage kämen, auch nicht gegeben werden. Die sechs nachfolgend aufgeführten Unternehmen stellen nach eigenem Bekunden Infrarotkabinen für den Einsatz in öffentlichen Bädern her. Die Auskunftsbereitschaft ist dabei, wie man sieht, sehr unterschiedlich.

Wie immer gibt diese Marktübersicht Alle Anbieter, die ihre Daten für die- keine Empfehlungen und ist auch kein se Marktübersicht zur Verfügung ge- Testbericht. WJR stellt haben, fertigen individuell solche Kabinen an, die den Räumen angepasst und maßgenau eingebaut werden können. Bei Bäderneubauten wird man solche Einrichtungen ohnehin individuell planen und damit der vorgegebenen Architektur bzw. Raumgestaltung Rechnung tragen.


Sammelbecken

177 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Sammelbecken · Marktübersichten

Unternehmen

Anton Müther GmbH Münsterknapp 17 45721 Haltern am See

Fladung Wellness & Innenausbau Im Grund 4 36145 Hofbieber

Teleadressen, Homepage

Telefon 0 23 64 / 93 74-0 Telefax 0 23 64 / 16 71 83 info@muether.de www.muether.de

Telefon 0 66 57 / 6 08 68-0 Telefax 0 66 57 / 6 08 68-10 office@fladung-wellness.de www.fladung-wellness.de

Angaben zu Nieder­lassungen oder Regionalvertretungen

-

-

Vorgefertigte Infrarotkabinen für den öffentlichen/ gewerblichen Bereich unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen an Sicherheit, Robustheit, Reinigungs- und Desinfektionsmöglichkeit, Bauweise, Materialien und Größen

Unternehmen fertigt ausschließlich Infrarotkabinen für den gewerblichen Einsatz. Für Dauerbetrieb geeignet

Nein

Individuelle Fertigung von Infrarotkabinen nach Kundenwunsch, auch Einbaumöglichkeiten gemäß räumlichem Konzept

Mit einem „integrativen Ansatz“ designt, plant und baut das Unternehmen auch Infrarotkabinen objektbezogen, individuell auf die Kundenwünsche zugeschnitten.

Auftragsbezogene individuelle Fertigung für den gewerblich-­öffentlichen Bereich; je nach Kundenwunsch und räumlichen Vorgaben werden Kabinengrößen, Holzart, Farben, Bauform und Ausstattung gewählt.

Angaben zur Art der ­Strahler, der Steuergeräte

Flächenstrahler, Philips-Vitae-Strahler, EOS-Steuergeräte

Ausstattung mit Physiotherm-Technik: mit Lavasand gefüllte Keramikstrahler und Niedertemperatur-Infrarottechnik

Hervorzuhebende Alleinstellungsmerkmale, evtl. Patente, innovative Besonderheiten

Im Sinne der Nachhaltigkeit Nutzung von Biosphärenholz (Birke) aus dem Saarland, das in waldbaulicher Tradition geschlagen und handwerklich verarbeitet wird

-

Nutzungs-Kombinationen, z. B. mit Sauna, Dampfbad

Kombination Sauna- und Infrarot-Elemente

Ja

Sonstiges Lieferprogramm (Produkte für öffentliche Bäder und Saunaanlagen, Hotels, Therapieeinrichtungen)

Individuelle Element- und Blockbohlensaunas, Solekabinen, Abkühlungseinrichtungen, Eisanlagen, Ruheräume u. a.

Saunaanlagen, Außensaunahäuser, Dampfbäder, Erlebnisduschen, Wärmebänke, Wärmeräume u. a.

Hinweise zu Wartung und Reparaturen

Durch eigenen Kundendienst

-

Das Unternehmen ist ­Hersteller, Lieferant, ­ausführender Betrieb

Hersteller und ausführender Betrieb

Hersteller, Lieferant und ausführender Betrieb


Marktübersichten · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 03/2016 178

Unternehmen

Paul Bemberg GmbH & Co. KG Biegelstraße 14 74336 Brackenheim

Physiotherm GmbH Physiothermstraße 1 A 6065 Thaur

Teleadressen, Homepage

Telefon 0 71 35 / 98 70-0 Telefax 0 71 35 / 98 70-11 saunabau@bemberg.de www.bemberg.de

Telefon +43 55 23 / 5 47 77 Telefax +43 55 23 / 5 47 77 10 22 infrarot@physiotherm.com www.physiotherm.com

Angaben zu Nieder­lassungen oder Regionalvertretungen

München, Heilbronn, Köln, Hannover, Berlin, Hamburg, Lüneburg, Schweiz. Zentrale Telefonnummer 0 71 35 / 98 70-0

-

Vorgefertigte Infrarotkabinen für den öffentlichen/ gewerblichen Bereich unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen an Si­cherheit, Robustheit, Reinigungs- und Desinfektionsmöglichkeit, Bauweise, Materialien und Größen

Infrarotkabinen für Mehrpersonen- und Einzelplatznutzung in öffentlichen und gewerblichen Wellness-Bereichen. Hohe Sicherheit durch patentierte In­ frarotwandlertechnik, Sensorsteuerung. Leicht zu reinigen, Spritzwasserfest. Materialien Holz, Carbon und Glas. Baugrößen durch patentierte Technik individuell gestaltbar

Vorgefertigte Standardlösungen und individuell gefertigte Systeme mit z. T. mo­du­laren Komponenten. Gewerblich eingesetzte Infrarotkabinen erfüllen die − speziell in Österreich − formulierten Normen und Richtlinien (vgl. ÖNorm 6219-2). Materialien: Holz und/oder Verbundwerkstoffe, Glas und Aluminiumprofile als dauerhaftes, ro­ bustes Grundsystem. Hochwertige Verbindungstechniken erlauben intensive Nutzung. Physiotherm-Intensitätssteuerung mit Lavasand-Infrarot-Elementen. Größen: bis vier Personen bei vorgefertigten Modellen, bis zwölf Personen bei Individualsystemen. Verwendete Materialien mit glatten Oberflächen sind einfach zu reinigen und zu desinfizieren. Boden mit Rutschhemmung nach ÖNorm. Notrufsystem optional

Individuelle Fertigung von Infrarotkabinen nach Kundenwunsch, auch Einbaumöglichkeiten gemäß räumlichem Konzept

Die individuellen Infrarotkabinen werden zum maßgerechten Einbau für annähernd alle Einbausituationen angeboten.

Individuelle Lösungen in Zusammenarbeit mit Tischlern. Bei Systemen mit mehr als vier Anwenderplätzen, die in einen vorgegebenen Raum integriert werden sollen, werden Planung, Projektmanagement und Technik zur Verfügung gestellt. Individuelle Planungen auch als Modifizierungen der Standardlösungen

Angaben zur Art der ­Strahler, der Steuergeräte

Eigenprodukt: patentierte „Infrarotwandlertechnik“. Die p­ rozessorbasierenden Sensorsteuerungen sind ebenfalls ein Eigen­erzeugnis.

Infrarotelemente mit lavasandgefülltem Keramikstab. Ab­strahlerspektrum im IR-C-Bereich. Vollelektronische Systemsteuerung zur optimalen Anpassung der angegebenen Wärmeintensität an die Aufnahmefähigkeit des Anwenders. Musik, LED-Farblicht, Audio-Anweisung in vier Sprachen. Integriertes Notrufmanagement, Notrufmeldung an Haussystem, Kabinenbelüftungssystem, optional automatische Aktivierung der Anwendung über Erkennungskontakt

Hervorzuhebende Alleinstellungsmerkmale, evtl. Patente, innovative Besonderheiten

Sensorgesteuerte, gesundheitsverträgliche Infrarotwandlertechnik, laut Bemberg eine Weiterentwicklung der üblichen Infrarotstrahlertechnik. Platzsparende patentierte Kabinentechnik (flexible Kabinenwände), auch auf engstem Raum in­­stallierbar. Hochenergetische Wärmeerzeugung durch Bemberg-Hy­ brid-Heiztechnik

Eigenentwicklung: Strahler- und Steuerungssystem optimal abgestimmt auf das Physiotherm-Durchwärmungsprinzip. SensoCare-Technologie: Intensitätsregelung mit manueller Anpassung der Wärmeintensität, optional vollautomatische Intensitätsregelung über die Hauttemperatur. Individuelle Regelung jedes Anwenderplatzes. Patente/Gebrauchsmuster für Lavasand-Strahlertechnologie, vollelelektronische Steuerung und Datenauswertung

Nutzungs-Kombinationen, z. B. mit Sauna, Dampfbad

Kombinationen mit Finnischer, Bio- und Klimadampfsauna. Aufgrund des hohen elektrischen Isolierwertes können Infrarotwandler auch in Volldampf­ bädern und Nasszellen installiert werden.

-

Sonstiges Lieferprogramm (Produkte für öffentliche Bä­der und Saunaanlagen, Hotels, Therapieeinrichtungen)

Platzsparende Einzelplatznutzung z. B. in Hotelzimmern oder Anlagen des betreuten Wohnens. Herstellung von Saunen, Dampfbädern, Planung und Errichtung von kompletten Wellness-Anlagen und Saunahäusern im Innenund Außenbereich

-

Hinweise zu Wartung und Reparaturen

Inspektion und Wartung durch das Unternehmen mit Service­rahmenverträgen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Wartung durch Betreiber, Reparatur durch Physiotherm

Das Unternehmen ist ­Hersteller, Lieferant, ­ausführender Betrieb

Hersteller

Hersteller, Lieferant und ausführender Betrieb


179 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Sammelbecken · Marktübersichten

Unternehmen

Röger GmbH Hardtstraße 41 - 45 74523 Schwäbisch Hall

Tischlerei & Saunabau Johannes Jelitto, Inh. A. Kulgemeyer e. K. Vogteistraße 19 49509 Recke

Teleadressen, Homepage

Telefon 0 79 77 / 73-0 Telefax 0 79 77 / 73-10 info@roeger-sauna.de www.roeger-sauna.de

Telefon 0 54 53 / 9 61 23 Telefax 0 54 53 / 9 61 24 a.kulgemeyer@saunabau-jelitto.de www.saunabau-jelitto.de

Angaben zu Nieder­lassungen oder Regionalvertretungen

Ausstellungen in zahlreichen deutschen Städten

-

Vorgefertigte Infrarotkabinen für den öffentlichen/ gewerblichen Bereich unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen an Sicherheit, Robustheit, Reinigungs- und Desinfektionsmöglichkeit, Bauweise, Materialien und Größen

Modell Soleto, Fichte lackiert, Glaselemente und Glastür 6 mm ESG parsolgrau, Türdurchgangsmaß 190 cm, Sitzbank aus Fichte mit gerundeter Vorderkante, ergonomische Rückenlehne. Größen 80 x 115 cm, 115 x 128 cm, 112 x 141 cm, 125 x 200 cm, Kabinenhöhe 208 cm. Anschluss 230 V, alle Leitungen mit Steckverbindungen, elek­tronische Steuerung mit Einzelplatzsteuerung. Hygienischer Fußboden mit HPL-Fußbodenbelag

Keine vorgefertigten Kabinen

Individuelle Fertigung von Infrarotkabinen nach Kundenwunsch, auch Einbaumöglichkeiten gemäß räumlichem Konzept

Ja

Alle Infrarotkabinen werden individuell nach Kundenwünschen und den Gegebenheiten vor Ort hergestellt.

Angaben zur Art der ­Strahler, der Steuergeräte

Optimale Bestrahlung durch „M-Reflektor“, Komfortstrahler, LED-Farblichtbad und Vollspektrum-Sonnenlicht-Reflektor, optional: SensoCare-Technologie

Die Kabinen werden mit der Technik der Firma EOS ausgestattet. Strahler: IRS 35 / IRS 50 Langfeldstrahler, IRS 4 RHK bzw. Vitae 350/500/750; Steuergeräte: Econ I1, Infratec Premium, InfraTouch

Hervorzuhebende Alleinstellungsmerkmale, evtl. Patente, innovative Besonderheiten

Patentierter Infrarot-C-Keramikstrahler mit Lavasandfüllung mit lebenslanger Garantie, optional SensoCare

Die individuelle Herstellung

Nutzungs-Kombinationen, z. B. mit Sauna, Dampfbad

Ja

Kombinationen mit Sauna sind möglich.

Sonstiges Lieferprogramm (Produkte für öffentliche Bäder und Saunaanlagen, Hotels, Therapieeinrichtungen)

Saunaanlagen

Maßgefertigte Saunaanlagen und Dampfbäder, Außenhäuser, auch in KeloHolz, Eisbrunnen, Sole-Inhalationsräume

Hinweise zu Wartung und Reparaturen

Durch eigenen Kundendienst

Auf Wunsch Wartungsverträge. Wartungsarbeiten durch eigene Monteure und Elektrofachkraft

Das Unternehmen ist ­Hersteller, Lieferant, ­ausführender Betrieb

Hersteller und ausführender Betrieb

Hersteller

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Geburtstage · Personalien · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 03/2016 180

Geburtstage 16.04.1946

Dipl.-Ing. Detlef Cordsen Admiralstraße 54 28215 Bremen 19.04.1931

Günter Poell Am Stadtwald 119 b 53177 Bonn

Personalien Karl-Heinz Reuter zum 75. Geburtstag

Sein Büro hat sich nach der Modernisierung des Hallenbades BremenVegesack im Jahr 1989/90 auf den Einsatz der Beckenbaumethode in Edelstahl Rostfrei spezialisiert. Erstmals in Deutschland setzte er in Teilbereichen runde Beckenformen im Karlsbad Brühl und im Parkbad Velbert um. Zwischenzeitlich stehen weit über 100 Großbeckenanlagen aus Edelstahl auf seiner Referenzliste. Mit der Modernisierung des Hallenbades Eschweiler erfolgte 1994 erstmals der Einsatz eines Api-Balles zur Wellenerzeugung in Deutschland.

Karl-Heinz Reuter blickt mit seiner erfolgreichen Planungsgruppe auf mehrere Auszeichnungen zurück. Im Landeswettbewerb 2000 „Vorbildliche und kostengünstige Sportstätten NRW“ wurden das Hallenbad Eschweiler mit einem ersten und das Freibad Hexenland in Issum-Sevelen mit einem zweiten Preis ausgezeichnet. Seine größte Auszeichnung erDer Bäderarchitekt Karl-Heinz Reuter hielt er jedoch 2003 für die Modernivollendete am 19. Februar sein 75. Le- sierung des Agrippabades in Köln bensjahr. Nach seiner über 40-jähri- (siehe AB 09/01 S. 501 ff.) mit dem gen Tätigkeit im Bäderbau kennt er internationalen Architekturpreis des die Branche mit all ihren Facetten. IOC/IAKS-Awards in Silber. Zuletzt Die Bäderszene ihrerseits kennt und wurde ihm im Jahr 2010 von der schätzt ihn als kompetenten, aber Energie-Effi zienz-Agentur Rheinauch durchaus in der Sache streitba- land-Pfalz für das umfassend moderren Fachmann. nisierte Freibad in Edesheim das Zertifi kat für ein energiekostenneutrales In Kamsdorf/Thüringen geboren und Freibad verliehen. 1948 nach Bayern übergesiedelt, kam er nach seiner berufl ichen AusbilEr war bis 2014 ehrenamtlich im dung Mitte der 1960er Jahre zum Technischen Ausschuss der DeutBäderbau. Anfänglich war er an der schen Gesellschaft für das BadeweEntwicklung von schlüsselfertigen sen engagiert und ist darüber hinaus Bädern zum Festpreis beteiligt. Von als Referent bei diversen Fortbil1974 bis 1982 war er Mitarbeiter im dungsveranstaltungen über Bäderbau renommierten Architekturbüro BDA und -sanierung aufgetreten. Er beDr. Lutz Limmer, Meerbusch. Im An- eindruckt aber nicht nur durch Fachschluss an diese Zeit gründete er un- kompetenz, sondern auch durch Körter dem Namen „Planungsgruppe pergröße, Gewicht und Stimmgewalt. Bad“ sein eigenes Büro. Mit über Hinter der mächtigen Fassade ver60 Hallen- und Freibädern auch aubirgt sich aber ein sensibler Mensch ßerhalb Deutschlands avancierte er mit der Fähigkeit zu echter Freundzu einem der erfolgreichsten Bäderschaft und rheinischer Geselligkeit. planer (man sieht, Integration kann Wie sehr er trotz seines (Beinahe-) auch in Bayern gelingen!). Ruhestandes noch immer in der Bä-

derszene verwurzelt ist, wurde vor wenigen Wochen deutlich, als unter großer Anteilnahme u. a. von Planern, Betreibern und Firmen aus der Bäderbranche die Trauerfeier für seine verstorbene Frau Marion abgehalten wurde. Wir gratulieren Karl-Heinz Reuter nachträglich ganz herzlich und wünschen ihm Gesundheit und Kraft im nächsten Lebensabschnitt, für seine Hobbys und die geplanten Reisen, nunmehr allein und ohne seine Partnerin. Der Bäderstammtisch in der Düsseldorfer Altstadt erwartet ihn! Rüdiger Steinmetz, Braunschweig

Peter Harzheim wurde 60

Am 26. Februar hat Peter Harzheim sein 60. Lebensjahr vollendet. Dazu gratulieren wir dem Präsidenten des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister (BDS) nachträglich herzlich. Nach einer Ausbildung zum Fernmeldehandwerker und anschließend zum Schwimmmeistergehilfen – mit zwischenzeitlicher Ableistung des Wehrdienstes – trat der gebürtige Olper 1979 seine erste Stelle als Schwimmmeistergehilfe in seiner Heimatstadt an. Nach Ablegung der Prüfung zum Gepr. Schwimmmeister im Jahr 1983 stieg er 1990 zum stellvertretenden Betriebsleiter des Freizeitbades in Olpe auf. 2001 wechselte er als Schwimmmeister zur Gemeinde Finnentrop, wo er zwei Jahre später Betriebsleiter des Erlebnisbades Finto wurde.


Seit 1979 Mitglied im BDS, machte Peter Harzheim dort schnell Karriere, wurde 1988 Geschäftsführer und ein Jahr später Vorsitzender des BDS-­ Bezirks Süd-Westfalen. Von 1991 bis 2010 Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, ist er seit 2009 Präsident des BDS, der seine Bundesgeschäftsstelle in Wesseling hat, und auch Chefredakteur der verbandseigenen Zeitschrift „Das

Schwimmbad und sein Personal“. Seit 2012 leitet er darüber hinaus die Bundesfachschule des BDS, die sich in den Räumen der BDS-Bundesgeschäftsstelle befindet.

Wir wünschen Peter Harzheim noch viele erfolgreiche Jahre im Hauptund Ehrenamt, aber immer auch genug Zeit für seine Familie – seine Frau, seine beiden Töchter und seine vor einem Jahr geborene EnkeltochSeit über fünf Jahren ist er darüber ter – und für sein Hobby, das Camhinaus gewähltes Mitglied des Verpen, das er seit einigen Jahren mit bandsrats der Deutschen Gesellschaft großer Leidenschaft „betreibt“. Und für das Badewesen (DGfdB) mit Sitz wir hoffen natürlich auch weiterhin in Essen. auf eine gute Zusammenarbeit mit ihm im DGfdB-Verbandsrat. jh

Neue Mitglieder

Geschäftsstelle: Haumannplatz 4, 45130 Essen · Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69-0, Telefax: 02 01 / 8 79 69-20 E-Mail: info@baederportal.com · Internet: www.baederportal.com

Wir freuen uns, folgende neue Mitglieder in unserem Verband begrüßen zu dürfen: Gemeinnützige Schwimmbadgenossenschaft Rheingrafenstein eG Burgstraße 22 55583 Bad Kreuznach Bad Münstereifel Marktstraße 11 53902 Bad Münstereifel Bad Saarow Kur GmbH Am Kurpark 1 33631 Bad Saarow Jutta Döring Danziger Straße 10 66497 Contwig Gemeinde Diemelsee Am Kahlenberg 1 34519 Diemelsee Dipl.-Ing. Rolf Linsenmeier Neunlindenstraße 35 79106 Freiburg Mark Kurtz Josef-Lang-Straße 22 94118 Jandelsbrunn Aquaria Erlebnisbad Betriebs GmbH Alpenstraße 5 87534 Oberstaufen

Stadtwerke Ochtrup Witthagen 3 48607 Ochtrup Stadt Olfen Kirchstraße 5 59399 Olfen Andreas Moll Hohe Straße 40/1 72793 Pfullingen Jürgen Reichert, Freier Architekt Leuschnerstraße 48 a 70176 Stuttgart Stadt Waldkirch Marktplatz 1 - 5 79183 Waldkirch Schwimmbadservice Amigo ­Kaufmann Inselbergstraße 18 99880 Waltershausen Stefanie Ottilie Große Dammstraße 10 38855 Wernigerode

Werden auch Sie Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., und nutzen Sie die vielen Vorteile, die damit verbunden sind: So schicken wir Ihnen nicht nur jeden Monat die neueste Ausgabe der Fachzeitschrift AB Archiv des Badewesens frei Haus zu. Sie können dann unsere Richtlinien und Arbeitsunterlagen (Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI mit 75 % Rabatt) kostenlos beziehen, mit Ausnahme derjenigen, die zusammen mit dem Deutschen Sauna-Bund e. V. herausgegeben werden. Weiterhin können Sie auch die nicht allgemein zugänglichen Datenbanken auf unserer Website nutzen, erhalten kos­tenlos Auskünfte und Sachhinweise sowie diverse Ermäßi­gungen – z. B. beim Besuch von Seminaren und dem Kongress für das Badewesen. Haben Sie noch Fragen zur Mitgliedschaft? Dann rufen Sie uns bitte an, oder mailen Sie uns: Dirk Hoffmann Telefon: 02 01 / 8 79 69-14 E-Mail: d.hoffmann@baederportal.com Ulrike Rüger Telefon: 02 01 / 8 79 69-22 E-Mail: u.rueger@baederportal.com

Rubriken

181 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Rubriken · Personalien · Neue Mitglieder


Medien · Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 03/2016 182

Medien Legionellen in TrinkwasserInstallationen Gefährdungsanalyse und Sanierung

arbeitern. Botschaften für die Gäste bestimmungsgemäßen Betrieb von sollten auch die Mitarbeiter kennen. Trinkwasser-Installationen, zu den Kosten: geeigneten Sanierungsmaßnahmen 795 € einschl. Unterkunft und Verpflesowie zu den Rechtspfl ichten von gung (Mitgliederrabatt: 35 €) Planern, Installateuren und Betreibern. Zi

Seminar 1634:

Aus- und Fortbildung

Autor: Arnd Bürschgens Herausgeber: Deutsches Institut für Normung e. V. (DIN), Berlin Verlag: Beuth Verlag, Berlin 1. Auflage 2016, 272 Seiten, 24,0 x 17,0 cm, zahlreiche farbige Abbildungen und Tabellen, gebunden Buch: ISBN 978-3-410-25279-5, 68 € E-Book: ISBN 978-3-410-25280-1, 68 € Kombi (Buch und E-Book): ISBN 978-3-410-25281-8, 88,40 € Wasser aus Großanlagen zur Trinkwassererwärmung muss gemäß Trinkwasserverordnung regelmäßig auf Legionellen untersucht werden. Das Fachbuch „Legionellen in Trinkwasser-Installationen“ fasst erstmalig in kompakter Form die komplexen Vorgaben und Zusammenhänge der Regelwerke und Verordnungen zusammen, die im Zusammenhang mit einer Legionellen-Kontamination zu beachten sind. Der Band präsentiert alle wichtigen Fakten zu Legionellen im Allgemeinen, zu den Vorgaben der Trinkwasserverordnung, zur Beprobung von Trinkwasser-Installationen und über den Ablauf von Gefährdungsanalysen. Damit enthält das Werk die wesentlichen Informationen zu den hygienisch-technischen Grundlagen, zum

Geschäftsstelle: Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01/ 8 79 69-0 Telefax: 02 01/ 8 79 69-20 E-Mail: info@baederportal.com Internet: www.baederportal.com (Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”) Änderungen vorbehalten; die Programme können zwei Monate vor Seminarbeginn angefordert werden.

Seminare 1635:

Kompaktseminare: Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser Seminar 1, 15. - 18. März 2016 Seminar 2, 15. - 18. November 2016 Willingen/Hochsauerland Themen:  Wasserchemie und Wasserhygiene  Verfahrenskombinationen zur Beckenwasseraufbereitung  Produkte und Anlagen  Die hydraulischen Systeme  Qualitätsanforderungen an das Badebeckenwasser  Korrosion und Korrosionsschutz

Schwimm- und BadebeckenwasserAufbereitung nach DIN 19 643 für Fachkräfte Stufe 1, 25. - 27. April 2016 Stufe 2, 24. - 26. Oktober 2016 Willingen/Hochsauerland Themen:  Wasserkreislauf und Wasserchemie  Wasserphysik und Anforderungen der DIN 19 643 an die Wasserqualität – chemisch-physikalische Parameter  Messverfahren zur Eigenkontrolle  Wassermikrobiologie  Anforderungen der DIN 19 643 an die Wasserqualität – mikrobiologische Parameter  Wasseruntersuchungsmethoden  Allgemeine Anforderungen an die Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser  Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser – Verfahrenskombinationen Kosten je Seminarstufe: 580 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 35 €)

Seminare 1677:

Training in der Gestaltung von Schichtplänen in Bäderbetrieben Seminar 2, 9. Juni 2016 Seminar 3, 24. November 2016 Fulda

Themen: Arbeitsrechtliche Grundlagen der DienstplanKosten je Seminar: gestaltung 755 € einschl. Unterkunft und Verpfle Begriff der Arbeitszeit und Höchstargung (Mitgliederrabatt: 35 €) beitszeit  Ruhezeit und Ruhepausen  Schichtarbeit Seminar 1662:  Sonn- und Feiertagsarbeit 5. MarketingWerkstatt – Aus der Praxis  Rufbereitschaft für die Praxis  Mehrarbeit und Überstunden 12. - 13. April 2016  Umfang und Grenzen des DirektionsWillingen/Hochsauerland rechts des Arbeitgebers  Rechte des Betriebs-/Personalrates Themen:  Arbeitsschutz (Mutterschutz, schwer Die moderne Homepage und Webselbehinderte Menschen, Jugendliche) ling – Was zeichnet eine ansprechende und nutzerfreundliche Homepage aus? Begriff, Ziele und Bedeutung des Dienstplans  Neue Event-Trends in der Bäderbran Defi nition des Dienstplans und Rahche – Von Holi-Festivals, Bubbling, mendienstplans Creativ-Camp und Party 2.0  Zu berücksichtigende Aspekte bei der  Plakate, Aushänge & Co. – Die Kunst, Dienstplangestaltung Gäste ansprechend im Bad zu infor Der Dienstplan als juristisches Dokumieren ment  Erfolgreiches Marketing funktioniert mit motivierten und informierten Mit-


183 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Rubriken · Aus- und Fortbildung · Termine

Die Technik der Dienstplangestaltung K Das Dienstplanformular und seine Bestandteile K Die Vorgehensweise bei der Planung K Dienstplangestaltung und Personalausfälle Überprüfung von Dienstplänen im Rahmen einer praktischen Übung Kosten je Seminar: 435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 35 €)

Seminare 1657:

„Ganz nah am Kunden ...“ – Kommunikation und Interaktion für Fachkräfte in der ­Reinigung und im Service Seminar 2, 12. Oktober 2016, Stuttgart Themen: K Bedeutung der Reinigungskräfte im Bad und im Team K Grundlagen der Gesprächsführung K Macht der Körpersprache K Umgang mit unterschiedlichen Gästetypen K Professionelles Verhalten im Service K Befugnisse und Kompetenzen einer Reinigungsfachkraft K Fallbeispiele aus der Praxis Kosten: 395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 35 €)

Termine

Haus der Technik e. V. (HDT) Außeninstitut der RWTH Aachen Kooperationspartner der Universitäten Duisburg – Essen – Münster – Bonn – Braunschweig Hollestraße 1, 45127 Essen Telefon: 02 01 / 18 03-1 Telefax: 02 01 / 18 03-2 69 E-Mail: hdt@hdt-essen.de Internet: www.hdt-essen.de

Baubetrieb und Baurecht 07.04.2016 Grundlagen der VOB für Einsteiger anschaulich erklärt Leitung: Rechtsanwalt Jens Böttcher Ort: Berlin HDT-Mitglieder: 570 € Nicht-Mitglieder: 650 €

11.04.2016 HOAI für Einsteiger aus kaufmännischen und technischen Bereichen Leitung: Rechtsanwalt Christoph Bubert Ort: Essen HDT-Mitglieder: 590 € Nicht-Mitglieder 670 €

Baubetriebswirtschaft und Baurecht

11. - 12.04.2016 Teil 2: Projektmanagement im Bauwesen Leitung: Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Thomas Wedemeier Ort: Essen HDT-Mitglieder: 1090 € Nicht-Mitglieder: 1190 €

18. - 19.04.2016 Baumaßnahmen professionell planen und ausführen Referent: J. Bail Ort: Ostfildern Gebühr: 980 €

12.04.2016 VOB/A, B, C für Einsteiger aus ­kaufmännischen und technischen Bereichen Leitung: Dr. Reinhard Voppel Ort: Essen HDT-Mitglieder: 590 € Nicht-Mitglieder: 670 € 14.04.2016 Update Bauleiterrecht Leitung: Rechtsanwalt Jens Böttcher Ort: Berlin HDT-Mitglieder: 570 € Nicht-Mitglieder: 650 € 18.04.2016 Ausschreibung und Vergabe von ­Bauleistungen nach VOB/A Leitung: Dr. Reinhard Voppel Ort: Essen HDT-Mitglieder: 690 € Nicht-Mitglieder: 760 € 19. - 20.04.2016 Nachträge, Abrechnung und ­Mängelhaftung nach VOB/B Leitung: Dr. Reinhard Voppel Ort: Essen HDT-Mitglieder: 1150 € Nicht-Mitglieder: 1250 €

16.03.2016 Bieterstrategien im Vergabeverfahren Referent: Rechtsanwalt M. Schneider Ort: Ostfildern Gebühr: 610 €

20. - 21.04.2016 Das neue Vergaberecht 2016 Referent: Rechtsanwalt Mag. rer. publ. T. Osseforth Ort: Ostfildern Gebühr: 890 €

Akademie für Aus- und ­Fortbildung im Badewesen des Deutschen Sauna-Bundes e. V. Meisenstraße 83, 33607 Bielefeld Telefon: 05 21 / 9 66 79-0 Telefax: 05 21 / 9 66 79 19 E-Mail: info@sauna-bund.de Internet: www.sauna-bund.de 16.03.2016 Fachkraft für Saunaaufgüsse (Praxisteil) Markranstädt 19.03.2016 Baby-Sauna und Säuglingsschwimmen Düsseldorf 19. - 20.03.2016 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Heidelberg 05.04.2016 Fachkraft für Saunaaufgüsse (Theorieteil) Neu-Isenburg

Technische Akademie Esslingen Weiterbildungszentrum An der Akademie 5, 73760 Ostfildern Telefon: 07 11 / 3 40 08-18 Telefax: 07 11 / 3 40 08-65 E-Mail: ruediger.keuper@tae.de Internet: www.tae.de

Bautenschutz und Bausanierung 12. - 13.04.2016 Projektmanagement im Bauwesen Referent: Dipl.-Ing. J. Schieler Ort: Ostfildern Gebühr: 980 €

08. - 10.04.2016 Ausbildung zur Wellnessmassagen-Fachkraft Bielefeld 11.04.2016 Relax-Food: Balance für Körper und Seele Bielefeld 14.04.2016 Bau einer Eventsauna Wendisch Rietz


Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens 03/2016 184

Firmen und Produktinfos BSA-Akademie, Saarbrücken:

Professionelles Lehrgangskonzept bereitet flexibel und berufsbegleitend auf die öffentlich-rechtlichen Prüfungen vor Mit ihren Vorbereitungslehrgängen „Fachkraft für Bäderbetriebe“ und „Führungskraft für Bäderbetriebe“ bietet die in Saarbrücken ansässige BSA-Akademie die Möglichkeit, sich optimal auf die öffentlich-rechtlichen Prüfungen zum „Fachangestellten für Bäderbetriebe“ und zum „Gepr. Meister für Bäderbetriebe“ vorzubereiten. Mit den staatlich geprüften und zugelassenen BSALehrgängen machen sich die Teilnehmer nicht nur fit, um eine leitende Tätigkeit in einem Bäderbetrieb zu übernehmen und die Prüfungen erfolgreich zu absolvieren. Sie haben auch den Vorteil, dass sie bei der BSA-Akademie ein professionell konzipiertes Lehrgangskonzept vorfinden, das sich deut-

lich von anderen Anbietern unterscheidet: j Lehrgänge können berufsbegleitend absolviert werden und sind so optimal mit beruflichen und privaten Verpflichtungen vereinbar. j Kompakte Präsenzphasen (Blöcke von drei bis vier Tagen) bedeuten:  weniger Verdienstausfall,  weniger Reise- und Übernachtungskosten sowie  weniger Abwesenheit von zu Hause. j Individuelles Lerntempo im Fernunterricht: Die Teilnehmer be­ stimmten selbst, wann, wo und wie lange sie lernen.

j Unterstützung durch Fernlehrer per Telefon, E-Mail oder den On­line-Campus j Didaktisch speziell aufbereitetes Fernlehrmaterial erleichtert das Lernen und die Prüfungsvorbereitung. j Praxisorientierter Unterricht in Kleingruppen Die Anmeldung zu den Lehrgängen ist jederzeit möglich. j Weitere Informationen: BSA-Akademie, Hermann-Neuberger-Sportschule 3, 66123 Saarbrücken, Telefon: 06 81 / 68 55-0, Telefax: 06 81 / 68 55-1 00, E-Mail: info@bsa-akademie.de, Internet: www.bsa-akademie.de


185 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Stellenmarkt

Stellenmarkt

wirsuchen

Stellenmarkt

www.vereinigte-stadtwerke.de

Wir betreiben als innovativer und serviceorientierter Unternehmensverbund drei Bäder mit Sauna in den Orten Bad Oldesloe, Ratzeburg und Mölln. Zur Verstärkung unseres Hallenbadteams suchen wir für die drei Standorte zu sofort einen

Fachangestellten für Bäderbetriebe und Rettungsschwimmer (m/w) Tätigkeitsprofil: • Beaufsichtigung des Bade- und Schwimmbetriebes • Durchführung von Schwimmkursen und Aqua-Kursen • Saunatätigkeiten • Überwachung von Betriebsabläufen • Reinigungsarbeiten

Anforderungsprofil: • ausgebildeter Fachangestellter (m/w) für Bäderbetriebe oder das Deutsche Rettungsschwimmerabzeichen in Silber (nicht älter als 2 Jahre) • 1. Hilfe-Nachweis • Freude am Umgang mit Menschen • Dienstleistungsbewußtsein • Bereitschaft zur Schicht- und Wochenendarbeit • Fahrerlaubnis B

Wir bieten eine verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Aufgabe in einer modernen zukunftsorientierten Unternehmensgruppe mit 200 Mitarbeitern. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung per Post oder E-Mail.

Vereinigte Stadtwerke GmbH Urte Klockmann Schweriner Str. 90, 23909 Ratzeburg Tel. 04541 807 343 personal@vereinigte-stadtwerke.de

Die Stadt Weißenhorn (13.200 Einwohner), Landkreis Neu-Ulm, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit eine/n

Meister/in für Bäderbetriebe

für das städtische Freibad und die Kleinschwimmhalle Ihre Aufgaben sind insbesondere: - Organisation, Gewährleistung und Beaufsichtigung eines ordnungsgemäßen, sicheren Badebetriebes - Gewährleistung eines störungsfreien Betriebsablaufs, Überwachung technischer Anlagen und der Wasserqualität sowie Pflege und Wartung der Anlagen mit Reinigungsarbeiten Wir erwarten: - erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung - Führungserfahrung in einem Bäderbetrieb - Technische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie handwerkliches Geschick - Entscheidungs- und Konfliktfähigkeit - selbständiges und verantwortliches Arbeiten - aufgeschlossenes und besucherfreundliches Auftreten - Flexible Einsatzbereitschaft, auch an den Wochenenden und Feiertagen sowie Mehrarbeit in der Sommersaison - gute PC-Kenntnisse Wir bieten: - eine interessante, vielseitige und verantwortungsvolle berufliche Vollzeittätigkeit - eine tarifgerechte Bezahlung nach TVöD mit allen im öffentlichen Dienst üblichen Sozialleistungen

Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte bis spätestens 13.03.2016 an die Stadt Weißenhorn, Kirchplatz 5, 89264 Weißenhorn Für Informationen steht Ihnen Geschäftsleiterin Katrin Geiger unter Telefon 0 73 09/84 28 gerne zur Verfügung


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 03/2016 186

STADT VAIHINGEN AN DER ENZ

Die Stadt Vaihingen an der Enz sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für das Enztalbad

Die Gemeinde Forst sucht zum nächst möglichen Eintritt eine/n

zwei Fachangestellte für Bäderbetriebe

Bademeister oder Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w)

(Schwimmmeistergehilfen) m/w

Ihre Aufgaben: Während der Badesaison sind Sie im Freizeitpark Heidesee eingesetzt:  Regelung des Aufsichtsdienstes,  Organisation des Rettungsdienstes,  Betreuung der technischen Einrichtungen,  Messung der Chlorwerte in den Anlagen des Freizeitparks und im Lehrschwimmbecken der Lußhardtschule. Außerhalb der Badesaison wird die Vertretung der Hausmeister in anderen öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde mit übernommen. Ihr Profil:  eine abgeschlossene Berufsausbildung als  Bademeister oder Fachangestellter für Bäderbetriebe (m/w)  eine Ausbildung in einem handwerklichen Beruf wäre wünschenswert  EDV-Kenntnisse  Sie arbeiten selbständig und verantwortungsbewusst, sind zuverlässig, haben handwerkliches Geschick und sind teamfähig  körperliche Eignung und Belastbarkeit werden erwartet. Wir bieten: • ein interessantes, abwechslungsreiches Aufgabengebiet, • einen sicheren Arbeitsplatz, • Bezahlung mit den üblichen Sozialleistungen nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) . Interesse? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie Ihre aussagekräftigen und vollständigen Unterlagen bis spätestens 10.03.2016 an das Bürgermeisteramt Forst, Postfach 1290, 76691 Forst.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen bitten wir zu richten an: Stadtverwaltung Vaihingen an der Enz Postfach 11 80 71654 Vaihingen an der Enz Telefon (07042) 18-361

Für Fragen steht Ihnen Hauptamtsleiter Heimo Czink, Telefon 0 72 51/780-109, gerne zur Verfügung.

Eine Stelle ist für ein Jahr befristet in Vollzeit zu besetzen. Die zweite Stelle ist unbefristet mit einem Beschäftigungsumfang von 40 %. Die Stellen sind in Entgeltgruppe 5 TVöD ausgewiesen. Idyllisch am Stadtrand, direkt an der Enz gelegen, bietet das Enztalbad (Eigenbetrieb der Stadt Vaihingen an der Enz) mit seinem Hallen- und direkt angrenzenden Freibad ideale Badebedingungen für einen ganzjährigen, wechselnden Badebetrieb. In den familienfreundlichen Bädern kommen Schwimmbegeisterte und Erholungssuchende voll auf Ihre Kosten. Zur Ergänzung unseres jungen und motivierten Teams suchen wir Verstärkung. Ihre Aufgaben: • Beaufsichtigung des Badebetriebs • Überwachung der technischen Anlagen • Mitarbeit bei der Vor- und Nachbereitung des Saisonbetriebs im Hallen- und Freibad • Pflege- und Reparaturarbeiten • Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten Sie haben: • eine abgeschlossene Ausbildung zur/zum Fachangestellten für Bäderbetriebe • ein besucherorientiertes und sicheres Auftreten • gute Kenntnisse im Bereich Bädertechnik und sind: • zuverlässig und flexibel • an selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten gewöhnt • bereit im Schichtdienst und an Wochenenden zu arbeiten Wir bieten: • ein abwechslungsreiches und verantwortungsvolles Tätigkeitsfeld • ein aufgeschlossenes und sympathisches Team • Sozialleistungen nach dem TVöD • die Möglichkeit zur Übernahme von Schwimmoder anderen Kursen Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 20.03.2016 an die Stadtverwaltung, Personalabteilung, Marktplatz 1, 71665 Vaihingen an der Enz. Für Fragen stehen Ihnen Herr Schulz, Enztalbad, Tel. 07042 970-130 oder Herr Werner, Personal- und Organisationsabteilung, Tel. 07042 18-361 gerne zur Verfügung.

www.stelleninserate.de

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187 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Stellenmarkt

Die Sport und Freizeit GmbH Werdau, Betreiber des Hallen- und Freibades „WEBALU“, des Freibades Leubnitz und des Strandbads Koberbachtalsperre, beabsichtigt, die Stelle

Fachangestellte/r für Bäderbetriebe unbefristet zu besetzen.

Das Aufgabengebiet umfasst: - Aufgabenkoordinierung in der Schicht und deren Ausführung, - Aufsichts- und Rettungsdienst, - Ausführung von Ordnungs-, Sicherheits- und Verwaltungsaufgaben, - Bedienung, Überwachung und Sicherung der technischen Anlagen, - Durchführung von Reinigungs- und ggf. Desinfektionsarbeiten und - operativer Saunadienst. Wir erwarten von Ihnen: - eine abgeschlossene Berufsausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe, - Bereitschaft zum Schichtdienst und Sonn- und Feiertagsarbeit und - souveränes, aufgeschlossenes und freundliches Auftreten. Wir bieten Ihnen ein leistungsgerechtes Entgelt. Interessiert? Dann schicken Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an die Personalabteilung, Frau Lison, 08412 Werdau, Zwickauer Str. 39. Für unverbindliche Informationen steht Ihnen vorab Frau Lison, Tel. 0 37 61 70 02-29, zur Verfügung.

Stadt Münstermaifeld Die Stadt Münstermaifeld sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine/n Fachangestellte/n für Bäderbetriebe (3-jährige abgeschlossene Berufsausbildung erforderlich)

in Vollzeit mit einer durchschnittlichen regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 39 Stunden. Der Arbeitseinsatz erfolgt in den Sommermonaten von April bis September im Freibad der Stadt Münstermaifeld entsprechend der Öffnungszeiten des Freibades von montags bis sonntags im Rahmen einer Sechstagewoche. Außerhalb der Freibadsaison und bei schlechter Witterung ist der Einsatz als Arbeiter/in im Team des städtischen Bauhofs vorgesehen. Das Beschäftigungsverhältnis wird auf unbestimmte Zeit begründet. Den vollständigen Ausschreibungstext finden Sie auf der Homepage der Verbandsgemeindeverwaltung Maifeld unter: http://www.maifeld.de/vg_maifeld/Aktuelles/Aus schreibungen/ Schriftliche Bewerbungen mit den üblichen aussagekräftigen Unterlagen sowie gültige Prüfbescheinigungen richten Sie bitte bis zum 18. März 2016 an die: Verbandsgemeindeverwaltung Maifeld – Personalabteilung – Herrn Oliver Frings Marktplatz 4–6, 56751 Polch Telefon 0 26 54/94 02-206

Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen: AquaTec Jünger GmbH, Ebern www.aquatec-ebern.de, Beilage (Gesamtauflage) EWA - European Waterpark Association e. V., Nürnberg www.freizeitbad.de, Beilage (Gesamtauflage) IST-Studieninstitut GmbH, Düsseldorf www.ist.de, Beilage (Gesamtauflage) Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen www.tricura.com, Beilage (Gesamtauflage) Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01 / 8 79 69-18 an.


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 03/2016 188

Die Stadt Hüfingen (7 600 Einwohner) sucht für das Familienfreizeitbad Aquari zum nächstmöglichenZeitpunkt eine/n

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe in Vollzeit

Ausführliche Informationen zur Stellenausschreibung erhalten Sie unter http://www.huefingen.de/de/ Rathaus-/-Politik/Stellenangebote. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens 14.03.2016 an die Stadtverwaltung Hüfingen, Personalamt Hauptstraße 18, 78183 Hüfingen Fragen beantwortet Ihnen gerne Hauptamtsleiter Horst Vetter Telefon 07 71/60 09-30, horst.vetter@huefingen.de

Die Sport und Freizeit GmbH Werdau, Betreiber des Hallen- und Freibades „WEBALU“, des Freibades Leubnitz und des Strandbads Koberbachtalsperre, beabsichtigt, die Stelle

Fachangestellte/r für Bäderbetriebe in der Saison vom 01.04.2016 bis 31.10.2016 zu besetzen.

Das Aufgabengebiet umfasst: - Aufgabenkoordinierung in der Schicht und deren Ausführung, - Aufsichts- und Rettungsdienst, - Ausführung von Ordnungs-, Sicherheits- und Verwaltungsaufgaben, - Bedienung, Überwachung und Sicherung der technischen Anlagen, - Durchführung von Reinigungs- und ggf. Desinfektionsarbeiten und - operativer Saunadienst. Wir erwarten von Ihnen: - eine abgeschlossene Berufsausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe, - Bereitschaft zum Schichtdienst und Sonn- und Feiertagsarbeit und - souveränes, aufgeschlossenes und freundliches Auftreten. Wir bieten Ihnen ein leistungsgerechtes Entgelt. Interessiert? Dann schicken Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an die Personalabteilung, Frau Lison, 08412 Werdau, Zwickauer Str. 39. Für unverbindliche Informationen steht Ihnen vorab Frau Lison, Tel. 0 37 61 70 02-29, zur Verfügung.

Anzeigenschluss für die April-Ausgabe ist der 11. März 2016 Erscheinungstermin: 1. April 2016


189 AB Archiv des Badewesens 03/2016 | Stellenmarkt

Die Stadt Bad Breisig ist mit ihren 9.000 Einwohnern ein bekannter Kurort mitten in Deutschland. Etwa 90.000 Übernachtungen pro Jahr kennzeichnen die Stadt als beliebten Urlaubsort am Rhein zwischen Ko­ blenz und Bonn. Ein wesentliches touristisches Stand­ bein sind die Römer­Thermen, ein Schwimmbad mit ei­ nem Innen­ und Außenbereich, Sauna und Fitnessstudio, wobei dem 31 Grad warmen aus der stadteigenen Quelle gewonnenen Thermalwasser heilende und entspannen­ de Wirkung zukommt. Für die Römer­Thermen suchen wir zum nächstmögli­ chen Zeitpunkt eine/n

Geschäftsführer/in / Werkleiter/in Die Aufgabenbeschreibung beinhaltet die Verantwortung für das Management und den Betrieb der Römer­Ther­ men Bad Breisig mit 40 Mitarbeitern/innen, und durch­ schnittlich bis zu 200.000 Gästen pro Jahr. Zu den Aufgabenschwerpunkten zählen…. • Verantwortung für das Geschäft der Thermenland­ schaft mit ihren kommunalrechtlichen Besonderheiten • Optimierung der Aufbau­ und Ablauforganisation der Gesellschaft • Führung eines engagierten Mitarbeiterteams in den einzelnen Geschäftsfeldern • Budgetplanung und ­überwachung, Berichterstattung und Abrechnung gegenüber dem Gesellschafter • Entwicklung von innovativen Strategien für das Stand­ ortmarketing der Römer­Thermen Die Chiemsee Marina GmbH in Prien am Chiemsee sucht für das PRIENAVERA Erlebnisbad

eine/n Fachangestellte/n für Bäderbetriebe ab sofort in Vollzeit. Wir bieten Ihnen: • einen Arbeitsplatz in einem modernen Bäderbetrieb mit einzigartiger Lage im Voralpenland direkt am Chiemsee-Ufer • eine abwechslungsreiche Tätigkeit im Hallenbad, in der Saunaanlage und im Strandbad Wir erwarten von Ihnen: • eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe • Dienstleistungsverständnis und Serviceorientierung • Zuverlässigkeit und Belastbarkeit • Teamfähigkeit, Engagement und Flexibilität • eine selbständige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins an die Chiemsee Marina GmbH – PRIENAVERA Erlebnisbad Herr Andreas Freier – Seestraße 120 – 83209 Prien am Ch. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne unter Tel. 08051 60957-12 oder office@prienavera.de zur Verfügung.

www.prienavera.de

Wir erwarten von Ihnen … • eine überzeugende Führungspersönlichkeit • ein abgeschlossenes Studium aus dem Bereich der Betriebswirtschaftslehre oder Sport­ und/oder Touris­ musmanagement, idealerweise zusätzlich mit einem Abschluss zum/r gepr. Schwimmmeister/in / Meister/in für Bäderbetriebe • Bereitschaft zu einem weit überdurchschnittlichen persönlichen Engagement • Kenntnisse im Bereich kommunalpolitischer Arbeit, insbesondere im Bereich der Führung kommunaler Be­ triebe • Berufs­ und Führungserfahrung im Bäder­ und Touris­ musbereich • Verhandlungsgeschick und überdurchschnittliche kom­ munikative Fähigkeiten • ausgeprägte Marketingkenntnisse sowie im Control­ ling und Kostenmanagement Wir bieten Ihnen … • eine hohe berufliche Herausforderung • eine Stellung mit hoher Eigenverantwortung • ein modernes und attraktives Berufsumfeld • eine der Position angemessene Vergütung Ihre aussagefähige Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis zum 31.03.2016 an Herrn Gerhard Oelsberg (persönlich), Römer­Thermen, Albert­Mertes­Str. 11, 53498 Bad Breisig · www.roemerthermen.de.


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 03/2016 190

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Impressum | AB Archiv des Badewesens 03/2016 192

Impressum AB Archiv des Badewesens 69. Jahrgang Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft und Betriebswirtschaft ISSN 0932-3872 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon 02 01 / 8 79 69-0 Telefax 02 01 / 8 79 69 20 info@baederportal.com www.baederportal.com Redaktionsgeschäftsstelle Postfach 34 02 01, 45074 Essen Haumannplatz 4, 45130 Essen Annegret Jähner (aj) Telefon 02 01 / 8 79 69-18 Telefax 02 01 / 8 79 69 21 a.jaehner@baederportal.com www.baederportal.com

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon 02 01 / 8 79 69-17 k.ziemke@baederportal.com Verlag und Anzeigen Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon 02 01 / 8 79 69-18 Telefax 02 01 / 8 79 69 21 verlag@baederportal.com www.baederportal.com Verlagsleitung Dr. Christian Ochsenbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anschrift: s. Verlag und Anzeigen Stellenanzeigen und Vertrieb Annegret Jähner Telefon 02 01 / 8 79 69-18 a.jaehner@baederportal.com

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Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR) Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers Telefon 0 28 41 / 1 86 95 Telefax 0 28 41 / 1 86 95 walter.richtsteig@t-online.de

Bezugskosten Jahresabonnement 72,- € inkl. MwSt. und Versand, Ausland zzgl. Versandkosten. Einzelhefte 7,- € inkl. MwSt. zzgl. Porto- und Versandkosten

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Anzeigenindex AquaTec Jünger GmbH, Ebern www.aquatec-ebern.de

Beilage (Gesamtauflage)

Fashy GmbH, Korntal-Münchingen www.fashy.de

Seite 146

ProMinent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg www.prominent.com

Seite 163

Seite 139

Roigk GmbH & Co., Gevelsberg www.roigk.de

Seite 143

Seite 153

FWT GmbH Flamingo water technology, Langula www.flamingo-group.de

Seite 151

FWW Fachberatung Wassertechnik Wasserchemie, Prof. Dr. Hagen, Kulmbach Seite 170

RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin www.baederroste.de

Seite 177

B + S Schwimmbadtechnik GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach Seite 168 www.bs-schwimmbadtechnik.de

Hinke Schwimmbad Deutschland GmbH, Berlin www.hsb-bad.de

Schäfer Bädertechnik GmbH, Essen www.baedertechnik.com

Seite 149

Bäder Competence GmbH, Freiburg www.baeder-competence.de

Hugo Lahme GmbH, Ennepetal www.lahme.de

Seite 145

Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach www.scheidt-bachmann.de

Seite 145

Seite 162

Schmalenberger GmbH + Co. KG, Tübingen www.fluvo.de

Seite 160

Seite 133

Schomburg GmbH, Detmold www.schomburg.de

Seite 175

Aschl GmbH, Pichl bei Wels (AT) www.aschl-edelstahl.com Avance Management GmbH, Eschborn www.avance-gm.de

Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr www.beierlorzer-gmbh.de Bestpool GmbH, Steinhagen www.bestpool.de

Seite 127 Seite 158 Seite 173

Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn www.bodan-werft.de 3. Umschlagseite

4. Umschlagseite

IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg www.iba-aqua.com Ilisin & Sohn GmbH Duschsysteme, Henstedt-Ulzburg www.handduschbrause.de IST-Studieninstitut GmbH, Düsseldorf www.ist.de

Beilage (Gesamtauflage)

Schunk Interieur GmbH − The RelaxFactory, Klingenthal www.relaxfactory.de Seite 159

Seite 164

Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH, Neunkirchen am Sand www.speck-pumps.com 2. Umschlagseite

Landesmesse Stuttgart GmbH, Stuttgart www.interbad.de

Bremer Anlagen GmbH, Bremen www.bremag.de

Seite 158

BSA-Akademie, Saarbrücken www.bsa-akademie/baederbetriebe

Seite 144

LVHT − Lehr- und Versuchsgesellschaft für innovative Hygienetechnik mbH, Mülheim an der Ruhr www.lvht.de Seite 166

Seite 169

Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG, Haren www.metallbau-emmeln.de

Carela GmbH, Rheinfelden www.carela.com

Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen www.supergrip.de

Seite 144 Seite 154

Seite 184

SuV Service und Vertriebs GmbH, Berlin www.socialwave.de

dinotec GmbH Wassertechnologie − Schwimmbadtechnik, Maintal www.dinotec.de Seite 161

PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn www.pam-abdecksysteme.de

Seite 137

Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen www.tricura.com Beilage (Gesamtauflage)

Dr. Nüsken Chemie GmbH, Kamen www.drnuesken.de

Poschen Wasseraufbereitung, Solingen www.dp-wasseraufbereitung.de

Seite 167

WaterVision GmbH, Kleve www.watervision.de

Seite 141

Seite 164

WDT Werner Dosiertechnik GmbH & Co. KG, Wertingen www.werner-dosiertechnik.de

Seite 171

Seite 172

EWA − European Waterpark Association e. V., Nürnberg www.freizeitbad.de Beilage (Gesamtauflage)

Prior & Peußner GmbH & Co. KG, Osnabrück www.pp-service.com


Bodan Schwimmbadbau GmbH & Co. KG Im Heidach 27 88079 Kressbronn Telefon: +49-7543-607-14 Telefax: +49-7543-607-75 info@bodan-sbb.com www.bodan-sbb.com www.waterclimbing.com


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