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Der Energiespender macht es vor: El Tony expandiert
DIE ENERGIESPENDER Ein kleines Luzerner Unternehmen mischt im hartumkämpften Getränkemarkt tüchtig mit. Dabei spielen Mate, das kultische Nationalgetränk Argentiniens und Paraguays, und ein fokussiertes Marketing die entscheidende Rolle.
BILD UND TEXT ANGEL GONZALO
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Das Luzerner Unternehmen insich 2008 ans Herz und gründete aus telligentfood Schweiz AG wureigenem Antrieb das Unternehmen de zwar erst vor zwölf Jahren mit der Intention, gesunde Energiegegegründet, doch seine Geschichte tränke auf der Basis von Malz und reicht im Grunde fast 100 Jahre zuFrüchten, aber ohne chemische Zurück. Es war die bittere Notwendigsatzstoffe zu produzieren. Er brachte keit, die den Solothurner Alphons den Energydrink namens «IXSO» 2010 «Alfonso» Scherer dazu bewog, um auf den Markt. Weil die hochstehen1920 nach Argentinien auszuwanden Ziele nicht erreicht wurden, verdern, um – wie viele Landsleute kaufte von Moos die Marke mit Redannzumal – das Glück ausserhalb zeptur und Konzept an einen österder Schweizer Grenzen zu suchen. reichischen Partner. Heute ist das Der studierte Ing. Agronom gelangte Produkt nur noch in Österreich erden Fluss Paranà aufwärts in Richhältlich. Aus diesem Erlös entwickeltung Norden ins kleine Dorf Puerto te intelligentfood die Marke «MONEsperanza an der Grenze zu ParaguDAY», die ironischerweise als konvenay, um sich der Kultivierung des Urtionelles Energy-Getränk dem Unterwalds anzunehmen. Dort lernte er CEO Karl Schnyder neben dem stolzen «El Tony» am Sitz nehmen das Überleben sicherte und das Argentinische und Paraguaynides Unternehmens in Ebikon. sich einen Platz im hart umkämpften sche Nationalgetränk Mate kennen Energy-Getränkemarkt eroberte. Der und schätzen. Der ursprünglich im Beginn war harzig, zehrte gleicherUrwald wild wachsende Mate Strauch aus der Gattung der Stechmassen bedrohlich an der Energie und dem Kapital des mutigen palmen (Ilex paraguariensis) weckte das Interesse des Schweizer Unternehmers, der es gewagt hatte, in den Chor der GetränkegiAgronomen auf Anhieb. Der nunmehr von den Einheimischen ganten – wie etwa Red Bull – einzustimmen. ehrfurchtsvoll «Don Alfonso» genannte Scherer «domestizierte» bereits wenige Jahre nach seiner Ankunft die Pflanze und kultiNeuer Energieschub durch Misserfolg vierte diese fortan auf seiner Farm. Was hat dies nun mit dem Allen Widrigkeiten zum Trotz: Roland von Moos blieb beharrlich. Luzerner Unternehmen zu tun? Nun, Alfonso Scherer ist der Mit den Learnings aus dem Misserfolg der Marke «IXSO» tüftelte Grossvater von Karl Schnyder (42), der seit einiger Zeit als CEO das Unternehmen ständig an neuen Rezepturen und fokussierte von intelligentfood das Unternehmen leitet. Die Familien-Farm sich schliesslich auf den Mate-Tee mit seinen natürlichen Eigen«Puerto Mate» dient dem Unternehmen heute als Rohstoffliefeschaften als Energiespender und Wachmacher. Hier kommt nun rant für hochwertigen Mate-Tee. der HSG-Absolvent Karl Schnyder ins Spiel, der mehrere Jahre als
Der Luzerner Roland von Moos ist der Gründer von intelliABB-Manager tätig war, sich aber immer wieder mit dem Aufbau gentfood. Nach über 25 Jahren als Manager in internationalen von Start-up-Unternehmen beschäftigte. Nach der Begegnung mit Konzernen und ehemaliger Europa-Chef von Red Bull fasste er Roland von Moos wusste Schnyder, dass er für sich das Richtige ge