DANIEL BARENBOIM
WEST- EASTERN
DIVAN ORCHESTRA MICHAEL BARENBOIM
WALDBÃœHNE BERLIN SAMSTAG, 17. AUGUST 2019
SAMSTAG, 17. AUGUST 2019, 19.00 UHR WALDBÜHNE BERLIN
20 JAHRE WEST-EASTERN DIVAN ORCHESTRA Daniel Barenboim Musikalische Leitung Michael Barenboim Violine West-Eastern Divan Orchestra
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Ouvertüre zu Egmont op. 84 (1809) Sostenuto ma non troppo – Allegro – Allegro con brio Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 (1806) I. Allegro ma non troppo II. Larghetto – III. Rondo Pause Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92 (1811/12) I. Poco sostenuto – Vivace II. Allegretto III. Presto – Assai meno presto IV. Allegro con brio
Grußwort des Bundespräsidenten Manchmal sind die Wege kurz – von der Musik zur Politik und zurück. Zwischen der Barenboim-Said Akademie und dem Auswärtigen Amt, in dem ich einmal mein Büro hatte, liegt nur eine schmale Straße. Bei geöffneten Fenstern könnte man, jedenfalls wenn die Bauarbeiten darum herum einmal ruhen, fast ein paar Probentöne erhaschen. Das kann man an vielen Orten in der Mitte Berlins – die Staatsoper ist nicht weit, der Pierre Boulez Saal, etwas weiter das Konzerthaus. Die Musik ist in Berlin zuhause. Aber mir vorzustellen, dass die Klänge, die da von der anderen Straßenseite herüberwehten, von einem Orchester stammen, das ein Stück einstudiert, von dem so viele träumen – und an dessen Vollendung auch im Auswärtigen Amt gearbeitet wurde – das war, das ist etwas Besonderes. Als das West-Eastern Divan Orchestra vor 20 Jahren gegründet wurde, hatte niemand die Erwartung, es könne einen Frieden im Nahen Osten herbeispielen. Und heute sind die Hoffnungen auf einen solchen Frieden kaum größer geworden. Doch dass junge Menschen, Musiker aus dem Libanon, aus Syrien, Israel, Ägypten und Palästina, aus Jordanien, dem Iran und der Türkei, Juden, Muslime und Christen, die gemeinsam musizieren, damit die Grundlage für eine Verständigung untereinander schaffen können, gegen alle Vorbehalte, gegen Widerstände in ihren Ländern, ja selbst gegen eigene innere Widerstände: daran glaube ich. Und daran haben Daniel Barenboim und sein Freund Edward Said geglaubt, als sie das Orchester gründeten. Und davon sind alle, wirklich alle überzeugt, die in den vergangenen 20 Jahren an diesem großartigen Projekt mitgewirkt haben und es weiter unterstützen. Das Orchester war die Idee zweier großer Männer: Daniel Barenboim, dem großen Musiker, und Edward Said, dem bedeutenden Literaturwissenschaftler und Intellektuellen. Ein Israeli, ein Palästinenser – Freunde, auch über den Tod von Edward Said hinaus. Sie haben Großes geleistet, jeder auf seinem Gebiet. Für ihr gemeinsames Werk aber verdienen sie unseren besonderen Dank: ein Orchester gegründet zu haben, das Menschen zusammenbringt, die einander nur hier, in der Musik, begegnen können. Beide lieben und liebten die Musik. „Große Musik ist das Ergebnis intensiven Hörens“, sagt Daniel Barenboim. Jedes Orchestermitglied muss zuhören können, dem Komponisten, seiner Musik, den anderen Stimmen und Instrumenten im Orchester. Harmonie braucht offene Ohren, internationale Verständigung ebenso.Wir müssen einander zuhören, um uns verstehen zu können. Nur so erreichen wir ein Verständnis füreinander und eine Verständigung untereinander. Und nur so können wir etwas schaffen: große Musik und, auch darauf werde ich nicht aufhören zu hoffen: Frieden. Die Hoffnung auf eine Verständigung zwischen den Menschen im Nahen Osten lebt von Initiativen wie dieser. Und sie lebt mit dem West-Eastern Divan Orchestra – solange seine Musiker weiter proben.
Frank-Walter Steinmeier
A Message from the Federal President Sometimes distances are short—from music to politics and back again. The Barenboim-Said Akademie and the Federal Foreign Office, where I used to have my office, are separated by just one narrow street.When the windows are open, you can almost catch the sound of musicians rehearsing, at least when the construction work round about is not in progress. The same goes for many places around the center of Berlin—the Staatsoper is close by, as is the Pierre Boulez Saal, and a bit further away is the Konzerthaus. Music is at home in Berlin. But to imagine that the sounds floating over from the other side of the street were being created by an orchestra rehearsing a piece of which so many dream—and to which the Federal Foreign Office also contributed—was, and indeed still is, something quite special. When the West-Eastern Divan Orchestra was founded 20 years ago, no one expected it to bring about peace in the Middle East. And today the hope of such peace being achieved is hardly any greater than it was back then. However, I do believe that young people, musicians from Lebanon, Syria, Israel, Egypt and Palestine, from Jordan, Iran and Turkey, Jews, Muslims and Christians who play music together can create a basis for mutual understanding: in the face of all reservations, resistance in their home countries, and perhaps even their own inner resistance. Daniel Barenboim and his friend Edward Said also believed this when they founded the orchestra. And all those who have taken part in this great project and have continued to support it during the last 20 years are truly convinced of this. The orchestra was the brainchild of two great men: Daniel Barenboim, the celebrated musician, and Edward Said, the renowned literary scholar and intellectual. An Israeli and a Palestinian— friends, even beyond the death of Edward Said. They achieved great things, each in their own field. However, they deserve special thanks for the work they did together: for founding an orchestra that brings people together who could only meet here in the context of making music. Both men love and loved music.“Great music is the result of concentrated listening,” says Daniel Barenboim. Every member of an orchestra must be able to listen—to the composer, to his music, as well as to the other voices and instruments in the orchestra. Harmony needs open ears, as does international understanding. We have to listen to each other in order to understand one another. That is the only way to develop understanding for each other and to foster communication. That is the only way to create something: great music and, I will never cease to hope: peace. The hope of reaching an understanding among people in the Middle East depends on initiatives like this one. And the West-Eastern Divan Orchestra will continue to be a beacon of hope—for as long as its musicians continue to rehearse.
Frank-Walter Steinmeier
Liebe Freunde des West-Eastern Divan Orchestra! Im Sommer 1999 brachten Bernd Kauffmann, der damalige Programmverantwortliche für die Europäische Kulturhauptstadt Weimar, Edward W. Said und ich in Weimar eine Gruppe junger Musiker aus Israel, Palästina und anderen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas zu einem Workshop zusammen. Keiner von uns hatte damit gerechnet, doch sofort war klar, dass wir ein Orchester vor uns hatten. Niemals aber hätten wir uns damals im Traum vorstellen können, dass dieses Orchester 20 Jahre später als musikalischer Botschafter des Dialogs und der Verständigung durch die ganze Welt reisen würde. Unser alljährliches Konzert in der Berliner Waldbühne liegt mir und vor allem den Musikern ganz besonders am Herzen, und ich freue mich sehr, Sie in unserem Jubiläumsjahr wieder hier in dieser einmaligen Open-Air-Atmosphäre begrüßen zu dürfen. Die diesjährige Sommertournee begann Ende Juni mit einem Konzert in Sevilla. Im Juli und August reisten wir weiter zum Festival de Música y Reflexión nach Buenos Aires, zu den BBC Proms in der Londoner Royal Albert Hall und zu den Salzburger Festspielen nach Österreich. Auf das heutige Konzert in der Waldbühne folgt zum Abschluss der Tour wie in den vergangenen Jahren noch ein Auftritt beim Lucerne Festival in der Schweiz. Im Oktober wird das Orchester für eine besondere Herbsttournee anlässlich des Jubiläums erneut zusammenkommen.Wir freuen uns darauf, dann in den Philharmonien von Köln, Paris und Berlin zu spielen, gemeinsam mit den beiden wunderbaren Solisten Anne-Sophie Mutter und Yo-Yo Ma. Das heutige Waldbühnenkonzert ist aber auch einem zweiten Jubiläum gewidmet – es bildet für uns den Auftakt zum Beethoven-Jahr 2020, in dem die Musikwelt den 250. Geburtstag des Komponisten feiert. Wir hoffen, dass Ihnen dieser Abend so viel Freude bereiten wird wie uns und sind bereits jetzt gespannt darauf, Sie auch im kommenden Jahr in Berlin wiederzusehen!
Daniel Barenboim
Dear Friends of the West-Eastern Divan Orchestra, In the summer of 1999, Bernd Kauffmann—who was responsible for the program of that year’s European Capital of Culture,Weimar—Edward W. Said, and I brought together a group of young musicians from Israel, Palestine, and other countries of the Middle East and North Africa for a workshop in Weimar. None of us had expected this, but it was immediately obvious that what we had was an orchestra. And yet, at the time, we would never have dreamed that 20 years later, this orchestra would be traveling the world as a musical ambassador of dialogue and understanding. Our annual concert at Berlin’s Waldbühne is particularly close to my and to the musicians’ hearts, and I am very glad to welcome you back to this extraordinary open-air venue in our anniversary season. This year’s summer tour began at the end of June with a concert in Seville. In July and August we traveled to the Festival de Música y Reflexión in Buenos Aires, to the BBC Proms in London, and to the Salzburg Festival in Austria. Following tonight’s concert at the Waldbühne we will once again close the tour with a performance at the Lucerne Festival in Switzerland. In October, the orchestra will come together again for a special fall tour. We are looking forward to playing at the Cologne, Paris, and Berlin Philharmonie, together with two wonderful soloists, Anne-Sophie Mutter and Yo-Yo Ma. But tonight’s concert is also dedicated to another anniversary: it is our prelude to the Beethoven Year 2020, when the entire music world will celebrate the composer’s 250th birthday. We hope that you will enjoy this evening as much as we will, and we are already looking forward to welcoming you again in Berlin next year.
Daniel Barenboim
Botschaft der Freiheit Das West-Eastern Divan Orchestra spielt Beethoven „Ueber Beethhofens Concert ist das Urtheil von Kennern ungetheilt, es gesteht demselben manche Schönheit zu, bekennt aber, daß der Zusammenhang oft ganz zerrissen scheine, und daß die unendlichen Wiederholungen einiger gemeiner Stellen leicht ermüden können. […] Man fürchtet aber zugleich, wenn Beethhofen auf diesem Weg fortwandelt, so werde er und das Publikum übel dabey fahren.“ Für den weitaus größten Teil der vergangenen 200 Jahre sind Publikum und Künstler mit Ludwig van Beethovens Violinkonzert alles andere als übel gefahren. Doch die Uraufführung des Werks am 23. Dezember 1806 im Theater an der Wien stand nicht unbedingt unter einem guten Stern, was das kritische Urteil der Wiener Theater-Zeitung erklären mag (deren Autor im übrigen auch feststellt, dass die Reaktion des Publikums insgesamt durchaus positiv ausfiel). Am Ende eines arbeitsreichen Jahres, in dem Beethoven die Vierte Symphonie, das G-DurKlavierkonzert und die drei „Rasumowsky-Quartette“ vollendet und sich außerdem mit Fidelio und der Fünften Symphonie beschäftigt hatte, schrieb er das Violinkonzert in großer Eile innerhalb weniger Wochen nieder, im Auftrag von Franz Clement, einem der bedeutendsten Geiger seiner Zeit. Es blieb wenig Gelegenheit für Proben, und Beethovens Schüler Carl Czerny behauptete später, Clement habe das Stück im Konzert vom Blatt gespielt. Erstmals getroffen hatten sich Beethoven und Clement 1794, als der 13-jährige Geiger bereits in ganz Europa als musikalisches Wunderkind bekannt war. Acht Jahre später wurde er als Konzertmeister ans Theater an der Wien engagiert, wo er Beethoven öfter begegnete (so auch als Mitglied des Orchesters bei der ersten öffentlichen Aufführung der „Eroica“ 1805). Der Komponist hatte sich zu Beginn der 1790er Jahre schon einmal an einem Violinkonzert versucht, das Projekt aber rasch wieder aufgegeben. Zu dem Zeitpunkt, als Clement Beethoven 1806 um ein Konzert bat, hatte dieser seine beiden Romanzen für Violine und Orchester und neun seiner zehn Violinsonaten vollendet und war mit den technischen und expressiven Möglichkeiten des Instruments bestens vertraut. Zeitgenossen rühmten an Clement insbesondere seinen lyrischen Stil, die Klarheit und Eleganz seines Vortrags – alles Qualitäten, die in der Musik, die Beethoven für ihn schuf, exemplarisch zum Ausdruck kommen.Virtuosität um der Virtuosität willen findet sich hier nirgends.Vielmehr stehen die erheblichen technischen Herausforderungen des Soloparts immer ganz im Dienst des musikalischen Ausdrucks. Der unverkennbar prägnante und oft kommentierte Beginn des Konzerts – vier sanfte Paukenschläge – ist ebenso unauffällig wie revolutionär. Zum damaligen Zeitpunkt hatte kein Komponist je etwas Ähnliches gewagt. Diese einleitende Geste wird von den Holzbläsern mit einer zarten Melodie beantwortet, die Schläge erklingen nochmals, und nur einige Takte später übernehmen die Violinen den Paukenrhythmus – auf einem merkwürdigen und unerwarteten Ton (dis), der zur Grundtonart D-Dur völlig quer steht. In nicht mehr als 20 Sekunden hat Beethoven seine Zuhörer zweimal überrascht, ja schockiert, ohne in der Dynamik über ein Piano hinauszugehen. Der ganze, umfangreiche erste Satz wird von diesem Paukenschlag-Motiv zusammengehalten, das in unterschiedlichen Erscheinungsformen (und Instrumentierungen) immer wieder erklingt. Dazu treten zwei zentrale lyrische Themen: das erste, das gleich zu Beginn zu hören war, und ein zweites, weiter ausgreifendes, welches ebenfalls von den Holzbläsern eingeführt wird. Neunzig
Takte Orchesterexposition gehen dem Einsatz des Solisten voraus, bevor die Spannung sich löst – aus einem leisen, gehaltenen Streicherakkord heraus steigt die Violine langsam auf wie aus dem Nichts, verweilt für einen Moment in einer Kette aus Läufen und Verzierungen und nimmt dann das erste Thema auf, gesangvoll und im höchsten Register. In dem folgenden, fein ausbalancierten Dialog zwischen Solist und Orchester geht trotz aller dramatischer Kontraste und virtuoser Solopassagen der liedhafte Charakter dieser Musik nie verloren. Ungewöhnlich ist, dass das anmutige zweite Thema zunächst dem Orchester vorbehalten bleibt; erst ganz zum Ende hin, nach der Kadenz, ist es in der Solovioline zu hören, aus der tiefsten in die höchste Lage sich aufschwingend, bevor der Satz seinem Fortissimo-Abschluss zueilt. Das Larghetto, eine Reihe frei gestalteter Variationen über ein schlichtes Thema, ist das emotionale Zentrum des Werks – eine Romanze von großer Ruhe und Zartheit. Die Musik steht hier fast still. Etwa in der Mitte des Satzes erklingt in der Sologeige plötzlich eine neue Melodie. Ihr folgen eine weitere Variation und eine Coda, die direkt in das lebhafte, unbeschwerte Finalrondo überleitet. Dessen überaus eingängiges Hauptthema erinnert an den Ruf eines Jagdhorns: Die pastorale Atmosphäre der vorangegangenen Sätze erscheint so auf lebhaftere Weise erneut aufgegriffen. Nach dem mäßigen Erfolg seiner Premiere fand Beethovens Violinkonzert nur langsam Eingang ins Repertoire. Erst 1844, durch eine von Felix Mendelssohn dirigierte Aufführung der Londoner Philharmonic Society mit dem zwölfjährigen Joseph Joachim als Solisten, setzte es sich endgültig beim Publikum durch.
Die Uraufführung von Beethovens Siebter Symphonie hingegen, die am 8. Dezember 1813 im Wiener Universitätssaal stattfand, wurde zu einem der nachhaltigsten Triumphe in der Laufbahn des Komponisten. Das Konzert diente als Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der „in der Schlacht bei Hanau invalid gewordenen kaiserlich österreichischen und königlich bayerischen Krieger“. Dort hatten die Koalitionstruppen den Rückzug Napoleons nach seiner Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober des gleichen Jahres aufzuhalten versucht. Den Abschluss des Programms bildete Beethovens symphonische Fantasie Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria (mit der ein weiterer wichtiger Sieg über die napoleonische Armee einige Monate zuvor musikalisch gefeiert wurde). Die enthusiastische Reaktion des Publikums auf diese dramatisch wirkungsvolle, künstlerisch allerdings weniger bedeutende Novität erstreckte sich auch auf die um einiges anspruchsvollere neue Symphonie, deren zweiter Satz wiederholt werden musste. So groß war der Erfolg, dass das gesamte Programm vier Tage später noch einmal aufgeführt wurde. Zu verdanken hatten die Wiener diese Benefizveranstaltung der Initiative Johann Nepomuk Maelzels, der als Erfinder des Metronoms in die Musikgeschichte eingegangen ist. Der Abend war zugleich ein großes gesellschaftliches Ereignis, an dem, in den Worten Beethovens, „ein seltener Verein vorzüglicher Tonkünstler“ beteiligt war: Der mit dem Komponisten befreundete Ignaz Schuppanzigh, dessen Streichquartett fast alle späten Quartette Beethovens zur Uraufführung brachte, übernahm die Position des Konzertmeisters. Unter den Tuttigeigern war kein geringerer als Louis Spohr, und der bekannte Gitarrist Mauro Giuliani hatte sein Instrument gegen ein Cello
eingetauscht. Das umfangreiche Schlagzeugkontingent in Wellingtons Sieg erhielt seine Einsätze von Antonio Salieri, der als Subdirigent des Abends fungierte; zu den ihm unterstellten Musikern zählten unter anderem seine Schüler Johann Nepomuk Hummel und Ignaz Moscheles sowie der 22-jährige Giacomo Meyerbeer. Beethoven selbst leitete die Aufführung, obgleich der Verlust seines Gehörs zu diesem Zeitpunkt bereits so weit fortgeschritten war, dass er die leisen Passagen seiner Musik nicht mehr wahrnehmen konnte. In seinen Erinnerungen berichtet Spohr, dass Beethoven an einer Stelle während der Probe über eine Pianofermate hinwegdirigierte und dem Orchester um mehrere Takte vorausgeeilt war, ehe er seinen Irrtum bemerkte. In seiner Schrift Das Kunstwerk der Zukunft von 1849 prägte Richard Wagner das oft zitierte Wort von der Siebten Symphonie als einer „Apotheose des Tanzes“ – und tatsächlich kommt dem rhythmischen Element in allen vier Sätzen dieses energiegeladenen, melodienreichen Werks in strahlendem A-Dur eine ganz zentrale Rolle zu. Noch nicht allzu deutlich zu spüren ist dies in der ausgedehnten langsamen Einleitung, der gewichtigsten, die Beethoven in all seinen Symphonien komponiert hat und die – nach der freier strukturierten Sechsten Symphonie, der „Pastorale“ – eine Rückkehr zur klassischen Form markiert. Doch von dem Moment an, in dem die Holzbläser das Vivace-Hauptthema beginnen, erklingt in diesem ganzen ersten Satz kaum ein Takt mehr, in dem nicht ein punktiertes Dreitonmotiv zu hören ist. Ähnliches ließe sich auch von dem markanten Rhythmus sagen, der das Allegretto bestimmt. Trotz seiner Vortragsbezeichnung ist der Charakter dieses Satzes oft mit dem eines Trauermarsches verglichen worden (im richtigen Tempo gespielt, würde dies zu einem eher leichtfüßigen Trauerzug führen). Andere vermuten hier einen Bezug auf das Litanei-Singen, auf Prozessionen und Wallfahrten.Welche Assoziationen die Musik auch immer auslöst – ihr wehmütig-melancholischer, leicht rätselhafter Tonfall hat diesen Satz zu einem der beliebtesten in Beethovens symphonischem Schaffen gemacht. Das sich anschließende Scherzo stürmt in halsbrecherischem Tempo dahin, zweimal unterbrochen von einem ruhigeren Trio-Abschnitt. Nach dem dritten Scherzo-Teil lässt der Komponist noch einmal die Anfangstakte des Trios erklingen, als ob eine weitere Wiederholung folgen sollte – nur um den Satz dann, mit einem typisch Beethovenschen musikalischen Scherz, durch wenige Fortissimo-Akkorde abrupt zu beenden. Höhepunkt und Abschluss des Werks bildet einer der mitreißendsten Symphoniesätze aller Zeiten, dessen übermütige, fast wütende Energie selbst für Beethovens Verhältnisse bemerkenswert ist. Kurze eröffnende Orchesterschläge stellen den scharf umrissenen rhythmischen Grundgedanken vor. Dann rast die Musik davon mit einer kreiselnden Streicherfigur, die weite Teile des Finales dominiert, und das Tempo lässt bis hin zu den brillanten Schlusstakten nicht nach. Im Herbst 1809, zwei Jahre bevor er die Arbeit an der Siebten Symphonie aufnahm, erhielt Beethoven von Joseph Hartl, dem Direktor des Wiener Hoftheaters, den Auftrag, für eine Aufführung von Goethes Egmont eine Schauspielmusik zu schreiben. Das Stück, das 1789 erstmals auf die Bühne gekommen war, erzählt die (mit literarischer Freiheit interpretierte) Geschichte des historischen Grafen von Egmond, einem der ersten Anführer des niederländischen Widerstandskampfes gegen die spanische Herrschaft im 16. Jahrhundert. Wien hatte unmittelbar zuvor zum zweiten Mal die Besetzung durch die Truppen Napoleons erlebt, und Goethes Darstellung eines Volkes, das gegen unterdrückerische Fremdherrschaft aufsteht, eines Helden, der für seine Überzeugung in den Tod geht, muss auf den freiheitsliebenden Beethoven in diesem Moment einen starken Eindruck gemacht haben. Von den zehn Musiknummern, die er für die Bühnen-
produktion komponierte, hat sich nur die Ouvertüre im Repertoire gehalten. Sie verdichtet die wesentlichen Elemente der Dramenhandlung auf ein knappes Tongemälde: die langsame Einleitung (beginnend im Rhythmus einer Sarabande, einem ursprünglich mit Spanien assoziierten Tanz) repräsentiert die bedrückende spanische Herrschaft und das Leid des Volkes. Im vorwärtsdrängenden Allegro-Hauptsatz kommen sowohl Egmonts leidenschaftlicher Widerstand als auch der Sturm des Aufstands zum Ausdruck. Die weichen Holzbläserphrasen im Seitenthema (die einem Rückgriff auf den Sarabanden-Rhythmus gegenübergestellt sind) mögen für die Liebe von Egmont und Klärchen stehen. Eine plötzliche Stille markiert den Moment von Egmonts Tod. Doch es ist noch nicht alles verloren: in der finalen „Siegessymphonie“ – die auch den letzten Akt des Schauspiels beschließt, während der Titelheld zur Hinrichtung geführt wird – ist die Tyrannei endlich bezwungen.
Mit den drei Werken des heutigen Programms blicken Daniel Barenboim und das West-Eastern Divan Orchestra auf Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag im kommenden Jahr voraus. Sie feiern aber auch das 20-jährige Bestehen des Orchesters. Durch die Musik einen Dialog zu ermöglichen, ist den Mitgliedern dieses außergewöhnlichen Ensembles schon immer ein zentrales Anliegen gewesen. Und fast hat man den Eindruck, als eigneten sich die Werke gerade dieses Komponisten besonders gut, diesem Ziel ein Stück näherzukommen. „Das etwas fragwürdige Klischee von Musik als der universellen Sprache wird mit Beethoven beinahe Wirklichkeit“, erklärte Leonard Bernstein (dessen 100. Geburtstag die Musikwelt im vergangenen Jahr feierte). „Es gibt keinen anderen Komponisten, der auf so direkte Art und Weise so viele Menschen anspricht, junge und alte, gebildete und unwissende, Liebhaber und Könner, kluge und naive. Und für all diese Menschen unterschiedlichster Klassen, Nationalitäten und ethnischer Herkunft spricht aus dieser Musik eine Universalität des Denkens, der menschlichen Brüderlichkeit, der Freiheit und der Liebe.“ Philipp Brieler
Message of Freedom The West-Eastern Divan Orchestra plays Beethoven “The connoisseurs’ verdict on Beethoven’s concerto is unanimous; its many beauties must be conceded, but it must also be admitted that the continuity often seems completely disrupted and that the endless repetitions of certain commonplace passages might easily become tedious… At the same time, it is to be feared that if Beethoven continues along this path he and the public will fare badly.” For most of the past 200 years, artists as well as audiences have fared anything but badly with Ludwig van Beethoven’s Violin Concerto. But the work’s premiere, on December 23, 1806 at Vienna’s Theater an der Wien, did take place under less than ideal circumstances, which may explain the critical assessment of the Wiener Theater-Zeitung (whose reviewer also notes that the public’s reaction in general was positive). At the end of a busy year that saw the completion of the Fourth Symphony, the G-major Piano Concerto, and the three “Razumovsky” string quartets, in addition to work on Fidelio and the Fifth Symphony, Beethoven wrote the concerto in great haste within a few weeks, at the request of Franz Clement, one of the best-known violinists of the era. There was little time to rehearse, and, if we are to believe Beethoven’s student Carl Czerny, Clement sight-read the score at the performance. Beethoven and Clement had first met in 1794, when the 13-year-old violinist had already made a name for himself across Europe as a musical prodigy. Eight years later, he became concertmaster at the Theater an der Wien, where he crossed paths with Beethoven again (including as leader of the orchestra for the first public performance of the “Eroica” in 1805). The composer had previously tried his hand at a violin concerto in the early 1790s but quickly abandoned the project. By the time Clement asked Beethoven to write a concerto for him in 1806, he had completed the two Romances for Violin and Orchestra and all but one of his ten Violin Sonatas and was intimately familiar with the technical and expressive possibilities of the instrument. Clement’s playing was praised by his contemporaries for its lyricism, clarity, and elegance—all qualities that are perfectly embodied in the music Beethoven wrote for him. There are no showy flashes of virtuosity here; the solo part’s considerable technical demands always spring from the need for musical expression. The Concerto’s iconic beginning—four soft beats of the timpani—is as quiet as it is revolutionary. In 1806, no composer had ever done anything like it. The woodwinds respond to this initial gesture with a gentle melody, the beats return, and just a few bars later, the violins take up the timpani rhythm on a strange, unexpected pitch (D sharp) that is completely alien to the home key of D major. Within the first 20 seconds, Beethoven has surprised, even shocked his audience twice, without ever going beyond a piano dynamic. The entire, expansive first movement is built around the drumbeat motif, which reappears throughout in various guises (and instruments), interwoven with two main lyrical themes: the one heard right at the beginning and a second, more extended one, also introduced by the woodwinds. Ninety bars of orchestral exposition build up suspense toward the soloist’s entrance. From a soft, sustained string chord, the violin rises slowly, as if out of nowhere, briefly remains suspended in a series of runs and passages, and then takes up the first theme, singing at the top of its range. What follows is an intricate dialogue between soloist and orchestra that, for all its dramatic contrasts and virtuoso writing for the solo instrument, maintains its overall songlike character. Unusually, the lovely second theme is reserved for the orchestra until the very end after the cadenza, when
the soloist finally gets to play it, taking it from the lowest to the highest register, before the movement rushes to its fortissimo conclusion. The Larghetto marks the work’s emotional center. A set of free variations on a simple theme, it is, as one commentator put it, “music without action”—a romance of great tranquility and tenderness. Halfway through, the solo violin suddenly introduces a new melody. This is followed by one more variation and a coda that leads straight into the lively, lighthearted rondo finale. Its catchy main theme is reminiscent of the call of a hunting horn, thus taking the pastoral atmosphere of the preceding movements to a more animated level. After its moderately successful premiere, Beethoven’s Violin Concerto was slow to enter the repertoire. Not until 1844, when Felix Mendelssohn conducted the work at the Philharmonic Society in London with 12-year old Joseph Joachim as the soloist, did it finally win over audiences.
The first performance of Beethoven’s Seventh Symphony on December 8, 1813 in Vienna’s University Hall, in contrast, marked one of the most significant triumphs in the composer’s career. The concert was held as a benefit for soldiers wounded in the Battle of Hanau. Austro-Bavarian troops had fought there in an attempt to stop Napoleon’s retreat following his defeat in the Battle of Leipzig in October of that year. Concluding the program was Beethoven’s symphonic fantasy Wellington’s Victory, or The Battle of Vitoria (a tribute to another major victory over Napoleon’s forces in Spain a few months earlier), and the public’s enthusiasm for this dramatically effective if not overly sophisticated novelty extended to the much more challenging new symphony as well, whose second movement had to be encored.The success was such that four days later the entire program was repeated. The charity performance was organized by Johann Nepomuk Maelzel—best known as the inventor of the metronome—and a major social event that involved, in Beethoven’s words, “an unusual congregation of admirable artists”: the composer’s friend Ignaz Schuppanzigh, whose string quartet premiered most of Beethoven’s late quartets, served as concertmaster. Louis Spohr was part of the violin section, and the well-known guitarist Mauro Giuliani had switched his instrument for a cello. The extensive percussion section for Wellington’s Victory was cued by the evening’s secondary conductor, Antonio Salieri, and included Salieri’s students Johann Nepomuk Hummel and Ignaz Moscheles, as well as 22-year-old Giacomo Meyerbeer. Beethoven himself led the performance, although at the time his hearing had become impaired to such a degree that he was no longer able to follow the music’s quieter passages. Spohr recounts in his memoirs how at one point during rehearsals Beethoven conducted through a piano fermata and got several measures ahead of the orchestra before realizing his mistake. In his 1849 essay The Artwork of the Future, Richard Wagner famously described the Seventh Symphony as “the apotheosis of dance”—rhythm in fact is a, if not the, defining element in all four movements of this energetic, tuneful work in bright A major. This may be less obvious in the extended slow introduction, the weightiest Beethoven composed for any of his symphonies, which signals a return to classical form after the more freely constructed “Pastoral” Sixth Symphony. But from the moment the woodwinds introduce the Vivace main theme, there is hardly a measure in the entire first movement that does not contain a dotted three-note figure. Something similar
could be said for the distinctive rhythm that pervades the Allegretto. Despite the movement’s heading, its character has often been compared to that of a funeral march (performed at the proper tempo, it would make for a brisk cortege indeed); others hear allusions to a religious procession or the chanting of a litany.Whatever the association, the music’s mysterious, wistful sense of melancholy has made this one of the most popular pieces in all of Beethoven’s symphonic output. The following scherzo rushes along at breakneck speed, interrupted twice by a calmer trio section. After the scherzo’s third appearance, the composer brings back the opening measures of the trio one more time, as if another repeat was coming—only to abruptly end the movement, in a typical Beethovian musical joke, with a few fortissimo chords.The work comes to a close with one of the most high-spirited, exciting symphonic movements ever written, whose unrestrained, almost furious energy is remarkable even by Beethoven’s standards. A brief “curtain” of orchestral chords introduces the sharply defined central rhythmic idea.The music then takes off with a swirling string figure that dominates large sections of the finale, and the pace never flags all the way to the brilliant, rousing conclusion. In the fall of 1809, two years before beginning work on the Seventh Symphony, Beethoven had received a commission from Joseph Hartl, director of the Vienna Hoftheater, to compose incidental music for a performance of Goethe’s Egmont. The play, first seen on stage in 1789, tells the fictionalized story of the historical Count of Egmont, one of the first leaders of the Dutch resistance against Spanish rule in the Netherlands in the 16th century. Vienna had just lived through its second occupation by Napoleon, and Goethe’s story of a country rising up against an oppressive empire and a hero who dies for his cause must have struck a powerful chord with the freedom-loving Beethoven. Of the ten musical numbers he wrote for the stage production, only the overture has maintained a place in the repertoire. It condenses the central elements of the drama’s plot into a compact tone poem: the slow introduction (beginning with the rhythm of a sarabande, a dance originally associated with Spain) reflects the weight of the Spanish occupation and the people’s suffering. In the driving Allegro, Egmont’s resilient spirit and the storm of the uprising can be heard. The soft woodwind phrases in the second theme (which are set against a return of the sarabande rhythm) may stand for the love of Egmont and Klärchen. A sudden silence marks the moment of Egmont’s death. But all is not lost: in the final “Victory Symphony” —which also ends the play as the title hero is led off to his execution—tyranny is defeated.
With the three works on tonight’s program, Daniel Barenboim and the West-Eastern Divan Orchestra look ahead to Ludwig van Beethoven’s 250th anniversary in 2020. But they also celebrate the orchestra’s 20th birthday. For the members of this extraordinary ensemble, creating a dialogue through music has been a major goal from the beginning. One might think that the works of this one composer lend themselves particularly well to the purpose. “That dubious cliché about music being the universal language almost comes true with Beethoven,” said Leonard Bernstein (whose 100th birthday was celebrated throughout the music world last year). “No composer has ever lived who speaks so directly to so many people, to young and old, educated and ignorant, amateur and professional, sophisticated, naive. And to all these people of all classes, nationalities and racial backgrounds, this music speaks a universality of thought, of human brotherhood, freedom and love.” —Philipp Brieler
West-Eastern Divan Orchestra 1999
Daniel Barenboim und Edward W. Said gründen in Weimar den West-Eastern Divan Workshop für junge Musikerinnen und Musiker aus Israel, Palästina und anderen arabischen Ländern / Daniel Barenboim and Edward W. Said found the West-Eastern Divan Orchestra in Weimar as a workshop for young musicians from Israel, Palestine, and other Arab countries
Aug. 16, 1999
Konzertdebüt in der Kongresshalle Weimar / Inaugural concert at the Weimar Kongresshalle
2001
Das Orchester gibt mit einem Konzert in Chicago sein USA-Debüt / The orchestra makes its U.S. debut with a concert in Chicago
2002
Erster Workshop und Konzert in Sevilla, wo das Orchester und die Fundación Barenboim-Said ab 2004 ihren Sitz haben / First workshop and concert in Seville, Spain, which becomes home to the orchestra and the Fundación Barenboim-Said in 2004
2003
Debüt bei den BBC Proms in der Londoner Royal Albert Hall. Ein Konzert in Rabat (Marokko) ist der erste Auftritt in einem arabischen Land / Debut at the BBC Proms at London’s Royal Albert Hall. A concert in Rabat, Morocco, marks the first performance in an Arab country
2005
Das Orchester spielt erstmals Werke von Richard Wagner. Abschluss der Tournee in diesem Jahr ist das inzwischen legendäre Konzert in Ramallah, der bisher einzige Auftritt des Orchesters in Palästina / The orchestra performs works by Richard Wagner for the first time. This year’s tour concludes with the nowlegendary concert in Ramallah, the orchestra’s only appearance in Palestine to date
2006
Debüt in der Carnegie Hall. Abschiedskonzert für UNO-Generalsekretär Kofi Annan im Saal der UNO-Generalversammlung in New York / Carnegie Hall debut. Farewell concert for UN Secretary General Kofi Annan at the UN General Assembly in New York
2007
Residency bei den Salzburger Festspielen / Residency at the Salzburg Festival
2009
Konzert in der Stadthalle Bayreuth auf Einladung der Bayreuther Festspiele / Concert at the Bayreuth Stadthalle on invitation of the Bayreuth Festival
2010
Das Orchester tritt zum 85. Geburtstag von Pierre Boulez in der Staatsoper Unter den Linden in Berlin auf. Erstes Konzert im wiedereröffneten Teatro Colón in Buenos Aires. In diesem Jahr gibt das Orchester außerdem Debüts in der Dominikanischen Republik, in Venezuela, Ecuador, Kolumbien und Katar. Beginn eines über drei Jahre angelegten Beethoven-Symphonien-Zyklus / The orchestra performs at Berlin’s Staatsoper Unter den Linden for the 85th birthday of Pierre Boulez. First concert at the reopened Teatro Colón in Buenos Aires. This year also sees debuts in the Dominican Republic, Venezuela, Ecuador, Columbia, and Qatar. Start of a three-year Beethoven symphony cycle
Eine Chronik A Timeline Konzerte in Shanghai, Seoul, der Verbotenen Stadt in Peking und der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea sowie beim Lucerne Festival. In Katar bestreitet das Orchester ein eigenes Festival / Concerts in Shanghai, Seoul, Beijing’s Forbidden City, and the Demilitarized Zone between North and South Korea, as well as at the Lucerne Festival.The orchestra presents its own festival in Qatar
2011
Konzert in Rom in Anwesenheit von Papst Benedikt XVI. und dem italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano. Sämtliche Beethoven-Symphonien und Werke von Pierre Boulez bei den BBC Proms. Ab jetzt jährliche Auftritte bei den Salzburger Festspielen / Concert in Rome attended by Pope Benedict XVI and Italian President Giorgio Napolitano. Performance of complete Beethoven symphonies and works by Pierre Boulez at the BBC Proms. Beginning of annual appearances at the Salzburg Festival
2012
Sämtliche Beethoven-Symphonien in der Carnegie Hall. Konzerte mit Auftragswerken der israelischen Komponistin Chaya Czernowin und des jordanischen Komponisten Saed Haddad. Lecture-Konzert im Miller Theater der Columbia University in New York zum zehnten Todestag von Edward W. Said / Complete Beethoven symphonies at Carnegie Hall. Performances of commissioned pieces by Israeli composer Chaya Czernowin and Jordanian composer Saed Haddad. Lecture concert commemorating the tenth anniversary of the death of Edward W. Said at Columbia University’s Miller Theater in New York
2013
Konzert in Abu Dhabi auf Einladung des Kultusministers der Vereinigten Arabischen Emirate. Auftritt beim ersten Festival de Música y Reflexión im Teatro Colón in Buenos Aires / Concert in Abu Dhabi on invitation of the Minister of Culture of the United Arab Emirates. Appearance at the inaugural Festival de Música y Reflexión at the Teatro Colón in Buenos Aires
2014
Das Orchester tritt in der Menschenrechtskammer der Vereinten Nationen in Genf auf / The orchestra performs at the Chamber for Human Rights at the United Nations in Geneva
2015
Konzert in Istanbul auf Einladung der Vereinten Nationen. Das Orchester wird von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon zum UN Global Advocate for Cultural Understanding ernannt / Concert in Istanbul on invitation of the United Nations. The orchestra is appointed UN Global Advocate for Cultural Understanding by UN Secretary General Ban Ki-moon
2016
Konzerte in der Elbphilharmonie und im Pierre Boulez Saal, die beide in diesem Jahr eröffnen / Concerts at the newly opened Elbphilharmonie and Pierre Boulez Saal
2017
Jubiläumstourneen mit Daniel Barenboim, Martha Argerich, Anne-Sophie Mutter, Yo-Yo Ma und Michael Barenboim / Anniversary tours with Daniel Barenboim, Martha Argerich, Anne-Sophie Mutter,Yo-Yo Ma, and Michael Barenboim
2019
Daniel Barenboim
Daniel Barenboim wurde 1942 in Buenos Aires geboren, wo er im Alter von sieben Jahren sein erstes öffentliches Konzert gab. 1952 zog er mit seinen Eltern nach Israel.Als Elfjähriger nahm er in Salzburg an Dirigierklassen von Igor Markevitch teil; später studierte er bis 1956 Harmonielehre und Komposition bei Nadia Boulanger in Paris. Im Alter von zehn Jahren gab er sein Solodebüt als Pianist in Wien und Rom, an das sich in rascher Folge Auftritte in Paris, London und New York anschlossen. Seitdem unternimmt er regelmäßig Tourneen in Europa und den USA sowie in Südamerika, Asien und Australien. Als Liedbegleiter hat er mit den bedeutendsten Sängerinnen und Sängern unserer Zeit zusammengearbeitet, insbesondere mit Dietrich Fischer-Dieskau.
Seit seinem Debüt als Dirigent 1967 in London mit dem Philharmonia Orchestra ist Daniel Barenboim mit allen führenden Orchestern der Welt aufgetreten. Von 1975 bis 1989 war er Chefdirigent des Orchestre de Paris, von 1991 bis 2006 musikalischer Leiter des Chicago Symphony Orchestra, das ihn nach Ende seiner Amtszeit zum Ehrendirigenten ernannte. Zwischen 2007 und 2014 bekleidete er Leitungspositionen am Teatro alla Scala in Mailand, seit 2011 als musikalischer Leiter. Seinen Einstand als Operndirigent gab er 1973 beim Edinburgh Festival. 1981 trat er erstmals bei den Bayreuther Festspielen auf, wo er fast zwei Jahrzehnte lang jeden Sommer tätig war. Seit 1992 ist er Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden; acht Jahre später wählte ihn die Staatskapelle Berlin zum Chefdirigenten auf Lebenszeit. Sowohl im Opern- als auch im Konzertrepertoire haben Daniel Barenboim und die Staatskapelle die großen Werke und Werkzyklen der Klassik, Romantik und klassischen Moderne in Berlin und auf weltweiten Gastspielreisen präsentiert. Zuletzt brachten sie 2018 sämtliche Symphonien von Brahms in Buenos Aires, Peking und Sydney zur Aufführung. Darüber hinaus widmen sie sich regelmäßig zeitgenössischen Komponisten wie Elliott Carter, Wolfgang Rihm, Jörg Widmann und Pierre Boulez. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese außerordentliche künstlerische Partnerschaft. 2016 gründete Daniel Barenboim gemeinsam mit dem Geiger Michael Barenboim und dem Cellisten Kian Soltani ein Trio, das im gleichen Jahr im Teatro Colón in Buenos Aires erstmals zu hören war. In der Spielzeit 2017/18 brachte das Ensemble im Berliner Pierre Boulez Saal sämtliche Klaviertrios von Beethoven zur Aufführung, kombiniert mit zeitgenössischen Werken. Im Jahr 1999 rief Daniel Barenboim zusammen mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward W. Said das West-Eastern Divan Orchestra ins Leben, das junge Musiker aus Israel, Palästina und anderen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas zusammenbringt. Das Orchester, das jeden Sommer eine internationale Konzerttournee unternimmt, hat sich zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen des Nahen Ostens durch die Erfahrung gemeinsamen Musizierens zu ermöglichen. Aus diesem Projekt ging die 2015 gegründete Barenboim-Said Akademie in Berlin hervor, die seit Herbst 2016 einen vierjährigen BachelorStudiengang in Musik und Geisteswissenschaften für Studierende vornehmlich aus dem Nahen Osten anbietet. Die Akademie befindet sich im ehemaligen Magazingebäude der Staatsoper und beherbergt außerdem den Pierre Boulez Saal. Das von Daniel Barenboim gegründete Boulez Ensemble hat hier seine künstlerische Heimat. Daniel Barenboim ist Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland, Knight Commander of the British Empire, Commandeur de la Légion d’Honneur und UN Messenger of Peace. Die Universität Oxford verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. Zu seinen Buchveröffentlichungen zählen die Autobiographie Musik – Mein Leben (1992, Neuauflage 2002), Parallelen und Paradoxien (gemeinsam mit Edward Said, 2004), Klang ist Leben: Die Macht der Musik (2008), Dialoghi su musica e teatro: Tristano e Isotta (gemeinsam mit Patrice Chéreau, 2008) und Musik ist alles und alles ist Musik: Erinnerungen und Einsichten (2014).
Daniel Barenboim Daniel Barenboim was born in 1942 in Buenos Aires, where he gave his first public concert at the age of seven. In 1952 he moved to Israel with his parents.When he was 11 years old, he participated in Igor Markevitch’s conducting classes in Salzburg; he later went on to study harmony and composition with Nadia Boulanger in Paris until 1956. At the age of ten he made his solo debut as a pianist in Vienna and Rome, which was quickly followed by appearances in Paris, London, and New York. Since then, he has regularly toured Europe, the United States, South America, Asia, and Australia. As a lied accompanist, he has collaborated with some of the most acclaimed singers of our time, most notably Dietrich Fischer-Dieskau. Since making his conducting debut in 1967 with London’s Philharmonia Orchestra, Maestro Barenboim has appeared with all major orchestras around the world. From 1975 to 1989 he was chief conductor of the Orchestre de Paris; from 1991 to 2006 he served as music director of the Chicago Symphony Orchestra, which at the end of his tenure named him honorary conductor. Between 2007 and 2014 he held leading positions at Milan’s Teatro alla Scala, including that of music director beginning in 2011. He conducted his first operatic performance in 1973 at the Edinburgh Festival. In 1981, he made his debut at the Bayreuth Festival, where he went on to appear every summer for almost two decades. In 1992 he became general music director of the Staatsoper Unter den Linden; eight years later the Staatskapelle Berlin appointed him chief conductor for life. In opera and concert, Daniel Barenboim and the Staatskapelle have performed the great works and work cycles of the Classical, Romantic, and classic 20th-century repertoire in Berlin and on tour around the world. Most recently in 2018, they presented the complete symphonies of Brahms in Buenos Aires, Beijing, and Sydney. They also regularly perform the music of contemporary composers such as Elliott Carter, Wolfgang Rihm, Jörg Widmann, and Pierre Boulez. Their extraordinary artistic partnership is reflected in a number of acclaimed CD and DVD recordings. In 2016, Daniel Barenboim founded a trio with violinist Michael Barenboim and cellist Kian Soltani. The ensemble first appeared that same year at the Teatro Colón in Buenos Aires and in the 2017–18 season performed the complete piano trios of Beethoven, combined with contemporary works, at the Pierre Boulez Saal in Berlin. In 1999, Daniel Barenboim and Palestinian literary scholar Edward W. Said established the West-Eastern Divan Orchestra, which brings together young musicians from Israel, Palestine, and other countries of the Middle East and Northern Africa. The goal of the orchestra, which tours internationally every summer, is to open up a dialogue between the different cultures of the Middle East through the experience of playing music together.The project led to the founding in 2015 of the Barenboim-Said Akademie in Berlin, which since fall 2016 has been offering a four-year bachelor program in music and the humanities for students primarily from the Middle East. The academy is located in the former storage building of the Staatsoper and also houses the Pierre Boulez Saal. The Boulez Ensemble, which was founded by Daniel Barenboim, has its artistic home there. Daniel Barenboim was awarded the Great Cross of Merit of the Federal Republic of Germany; he is also a Knight Commander of the British Empire, a Commandeur de la Légion d’Honneur, and a UN Messenger of Peace, and holds an honorary doctorate from the University of Oxford. His books include his autobiography, A Life in Music (1991, second edition 2002), Parallels and Paradoxes (with Edward W. Said, 2002), Everything Is Connected:The Power of Music (2008), Dialoghi su musica e teatro: Tristano e Isotta (with Patrice Chéreau, 2008), and La musica è un tutto: Etica ed estetica (2012). danielbarenboim.com
Michael Barenboim
Michael Barenboim – geboren in Paris, aufgewachsen in Berlin – studierte Violine bei Axel Wilczok an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock sowie Philosophie an der Pariser Sorbonne. Neben seiner Beschäftigung mit dem klassisch-romantischen Repertoire widmet er sich insbesondere der zeitgenössischen Musik. Ihn verband eine langjährige künstlerische und persönliche Freundschaft mit Pierre Boulez, dessen Anthèmes I und II und Dérive 2 er 2015 zum 90. Geburtstag des Komponisten u.a. in Berlin, London, Paris und bei den Salzburger Festspielen aufführte. Er trat mit renommierten Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Israel Philharmonic Orchestra auf und arbeitete dabei mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Christoph Eschenbach, David Zinman und Lorin Maazel zusammen. In der Spielzeit 2017/18 gab er mit dem Violinkonzert von Schönberg sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Auch als Kammermusiker ist Michael Barenboim weltweit zu erleben. Zu seinen künstlerischen Partnern zählen hierbei u.a. Guy Braunstein, Frans Helmerson, Sir András Schiff und das Erlenbusch Quartett, dessen Gründungsmitglied er ist. Außerdem tritt er regelmäßig mit seinen Eltern Daniel Barenboim und Elena Bashkirova auf.
Born in Paris and raised in Berlin, Michael Barenboim studied violin with Axel Wilczok at the Hochschule für Musik und Theater in Rostock and philosophy at the Sorbonne in Paris. In addition to his interpretations of the Classical and Romantic repertoire, he is an avid champion of contemporary music. He enjoyed a long artistic and personal friendship with Pierre Boulez and in 2015 performed his Anthèmes I and II and Dérive 2 for the composer’s 90th birthday celebrations in Berlin, London, Paris, and at the Salzburg Festival, among other cities. He has appeared with leading orchestras such as the Bavarian Radio Symphony, Chicago Symphony, Mahler Chamber Orchestra, and Israel Philharmonic and worked with conductors including Zubin Mehta, Christoph Eschenbach, David Zinman, and Lorin Maazel. In the 2017–18 season he made his debut with the Berliner Philharmoniker, performing Schoenberg’s Violin Concerto. An internationally acclaimed chamber musician, Michael Barenboim regularly collaborates with artists such as Guy Braunstein, Frans Helmerson, Sir András Schiff, and the Erlenbusch Quartett, of which he is a founding member. He also frequently performs with his parents, Daniel Barenboim and Elena Bashkirova.
West-Eastern Divan Orchestra Seit 20 Jahren ist das West-Eastern Divan Orchestra eine feste Größe in der internationalen Musikwelt. 1999 rief Daniel Barenboim gemeinsam mit dem 2003 verstorbenen palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward W. Said ein Orchester für junge Musikerinnen und Musiker ins Leben mit dem Ziel, den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen des Nahen Ostens durch die Erfahrungen gemeinsamen Musizierens und des Zusammenlebens zu ermöglichen. Sie benannten Orchester und Workshop nach Johann Wolfgang von Goethes Gedichtsammlung West-östlicher Divan, einem zentralen Werk für die Entwicklung des Begriffs der Weltkultur. Die ersten Arbeitsphasen fanden in Weimar und Chicago statt. Das Orchester besteht zu gleichen Teilen aus israelischen und arabischen Musikern sowie Mitgliedern aus der Türkei, dem Iran und Spanien. Sie kommen jeden Sommer zu Probenphasen zusammen, bevor sie auf eine internationale Konzerttournee gehen. In den Jahren seines Bestehens hat das Orchester immer wieder belegt, dass Musik vermeintlich unüberwindbare Barrieren abbauen kann. Der einzige politische Aspekt der Arbeit des WestEastern Divan Orchestra ist die Überzeugung, dass es keine militärische Lösung des Nahostkonfliktes geben kann und dass die Schicksale von Israelis und Palästinensern untrennbar miteinander verbunden sind. Durch seine bloße Existenz beweist das Ensemble, dass es möglich ist, Menschen zum gegenseitigen Zuhören zu bewegen. Musik allein kann den arabisch-israelischen Konflikt nicht lösen, doch gibt sie dem Einzelnen das Recht und die Verpflichtung, sich selbst vollständig auszudrücken und dabei auch dem Nachbarn Gehör zu schenken. Auf den Prinzipien von Gleichheit, Kooperation und Gerechtigkeit für alle aufbauend, stellt das Orchester ein Alternativmodell zur derzeitigen Situation im Nahen Osten dar. Neben symphonischen Werken hat sich das West-Eastern Divan Orchestra ein reiches Repertoire aus Oper und Kammermusik erarbeitet. Konzerte führten die Musikerinnen und Musiker in die Berliner Philharmonie, das Teatro alla Scala in Mailand, den Musikverein in Wien, die Carnegie Hall in New York, das Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau, das Hagia Eirene Museum in Istanbul, die Salle Pleyel in Paris, auf die Plaza Mayor in Madrid sowie ins Teatro Colón und ins Centro Cultural Kirchner in Buenos Aires. Zudem ist das Orchester regelmäßiger Gast bei den BBC Proms und den Festspielen in Salzburg und Luzern. Neben diesen Auftritten bleibt der Wunsch, in den Heimatländern seiner Mitglieder zu spielen, eines der wichtigsten Ziele des Orchesters. Konzerte in Rabat, Doha und Abu Dhabi sowie das symbolträchtige Konzert in Ramallah 2005 waren Schritte zur Erfüllung dieses Ziels. Das Orchester ist auch bei den Vereinten Nationen aufgetreten: im Dezember 2006 zur Verabschiedung von Generalsekretär Kofi Annan in der Generalversammlung in New York und im Oktober 2015 im UNO-Hauptquartier in Genf. Generalsekretär Ban Ki-moon ernannte Daniel Barenboim im September 2007 zum UN Messenger of Peace und das West-Eastern Divan Orchestra im Februar 2016 zum UN Global Advocate for Cultural Understanding.
West-Eastern Divan Orchestra For 20 years, theWest-Eastern Divan Orchestra has been a significant presence in the international music world. In 1999, Daniel Barenboim and the late Palestinian literary scholar Edward W. Said created a workshop for young musicians to promote coexistence and intercultural dialogue. They named the orchestra and workshop after Johann Wolfgang von Goethe’s collection of poems West-Eastern Divan, a central work for the development of the concept of world culture. The orchestra’s first rehearsal sessions took place in Weimar and Chicago. An equal number of Israeli and Arab musicians form the base of the ensemble, together with members from Turkey, Iran, and Spain. They meet each summer for rehearsals, followed by an international concert tour. Since its founding the orchestra has proved time and again that music can break down barriers previously considered insurmountable. The only political aspect that prevails in the work of the West-Eastern Divan Orchestra is the conviction that there is no military solution to the ArabIsraeli conflict, and that the destinies of Israelis and Palestinians are inextricably linked. Through its work and existence the orchestra demonstrates that bridges can be built to encourage people to listen to the other’s narrative. While music alone cannot resolve the Arab-Israeli conflict, it grants the individual the right and obligation to express herself or himself fully while listening to his or her neighbor. Based on this notion of equality, cooperation, and justice for all, the orchestra represents an alternative model to the current situation in the Middle East. The orchestra’s repertoire extends beyond symphonic works to opera and chamber music. Concert highlights have included performances at the Berlin Philharmonie, Milan’s Teatro alla Scala, the Musikverein in Vienna, New York’s Carnegie Hall, the Tchaikovsky Conservatory in Moscow, the Hagia Eirene Museum in Istanbul, Salle Pleyel in Paris, Plaza Mayor in Madrid, and the Teatro Colón and Centro Cultural Kirchner in Buenos Aires. The orchestra is a regular guest at the BBC Proms and the festivals of Salzburg and Lucerne. In addition to these appearances, one of its goals is to perform in the home countries of its members. Concerts in Rabat, Doha, and Abu Dhabi and the landmark concert in Ramallah in 2005 have been steps towards fulfilling this aspiration. The orchestra has also performed at the United Nations: in December 2006 in honor of Secretary General Kofi Annan at the General Assembly in New York and in October 2015 at the UN headquarters in Geneva. Secretary General Ban Ki-moon named Daniel Barenboim UN Messenger of Peace in September 2007 and designated the West-Eastern Divan Orchestra a UN Global Advocate for Cultural Understanding in February 2016.
Unterstützen Sie uns! Die Daniel Barenboim Stiftung fördert den transkulturellen Dialog durch musikalische Bildung und Konzerte. Musik spielt eine Schlüsselrolle: sie ist universelle Sprache, die dabei helfen kann, Grenzen zu überwinden, sie stellt aber auch ein intuitives Kommunikationsmittel dar, das bei der Vermeidung und Beilegung von Konflikten hilfreich sein kann. Die Stiftung wurde 2008 von Daniel Barenboim gegründet, um zunächst das West-Eastern Divan Orchestra und später auch die Barenboim-Said Akademie und den Pierre Boulez Saal zu unterstützen. Sie ist in der BarenboimSaid Akademie in Berlin untergebracht und dort als gemeinnützige Stiftung eingetragen. Um weiterhin ihre Aufgaben erfüllen zu können, ist die Daniel Barenboim Stiftung auf die großzügige Förderung durch Einzelpersonen und Unternehmen angewiesen. Auch Sie können mit Ihrer Spende einen wichtigen Beitrag leisten!
Support Us! The Daniel Barenboim Foundation promotes transcultural dialogue through music education and concerts. Music plays a key role: both as a universal language that can help overcome boundaries and as an intuitive means of communication in avoiding and resolving conflicts.The foundation was established by Daniel Barenboim in 2008, initially to support the West-Eastern Divan Orchestra and subsequently also the Barenboim-Said Akademie and the Pierre Boulez Saal. It is housed at the Barenboim-Said Akademie in Berlin, where it is registered as a charitable foundation. To continue fulfilling its mission in the future, the Daniel Barenboim Foundation depends on generous support from individuals and corporations. With your donation, you can make a vital contribution yourself!
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Impressum Herausgeber Daniel Barenboim Stiftung Tabaré Perlas, CEO Französische Straße 33d, 10117 Berlin daniel-barenboim-stiftung.org Veranstalter Pierre Boulez Saal Barenboim-Said Akademie gGmbH Ole Bækhøj, Intendant Carsten Siebert, Geschäftsführer Clara Stangier, Projektleitung Oliver Klühs, Technische Leitung Französische Straße 33d, 10117 Berlin boulezsaal.de
Präsentierende Partner
Medienpartner
Redaktion: Philipp Brieler, Christoph Schaller Gestaltung: Propaganda B Text- und Bildnachweis: Der Einführungstext und die Grußworte sind Originalbeiträge für dieses Programmheft. Silke Bettermann, Beethoven im Bild: Die Darstellungen des Komponisten in der bildenden Kunst vom 18. bis 21. Jahrhundert. Bonn 2012 (S. 7, 13), Monika Rittershaus (S. 11, 18, 25, 27), Marcus Höhn (S. 22) Herstellung: Ruksaldruck, Berlin Redaktionsschluss: 12. August 2019 Verkaufspreis: €3