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Herbst 2013 Erscheint viermal jährlich Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen
Herbstzeit – Erntezeit Herbstzeit ist Erntezeit. Was im Laufe des Sommers gewachsen ist, wird reif: Äpfel, Birnen, Trauben, Nüsse, Kürbisse und Blumen.
Jahreszeiten mir einen Rhythmus vorgeben, tut es mir gut, wenn ich immer wieder bewusst Zeiten suche um innezuhalten und wahrzunehmen, wo mich das Leben beschenkt hat, wo mich Gott beschenkt hat. Ein Reichtum, der sich vor uns aus- Vielleicht sind es viele kleine Dinge, breitet. Wir geniessen ihn im Wisdie ich leicht vergesse. Vielleicht sind sen, dass der Herbst vom Winter in es besondere Erlebnisse oder Menseiner Kahlheit abgelöst wird. An schen oder Tiere oder sonst etwas den Bäumen werden die Blätter für mich wichtiges. bunt. Die Wälder werden immer Mich hinsetzen und mir all die farbiger. Die Natur zeigt sich noch kleinen und grossen Geschenke in einmal in ihrer ganzen Schönheit. meinem Leben vor Augen halten, Schönheit ernährt das Herz! Je mehr das macht mich dankbar. Das ist ich mich der Schönheit öffne, umso Nahrung für meine Seele. Das sind Vorräte für kalte Zeiten. Dann kann reicher wird mein Herz. Schönheit ich einstimmen in die Worte des kann die Seele reich machen. Erntezeit, Zeit um Vorräte anzulegen Psalmes: Lobe den Herrn, meine für den Winter! Erntezeit kann im- Seele, und alles, was in mir ist, mer auch dann sein, wenn ich inne- seinen heiligen Namen. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss halte und Vorräte sammle für die Durststrecken im Leben. So wie die nicht, was er dir Gutes getan hat.
Der dir deine Schuld vergibt und alle deine Gebrechen heilt, der dein Leben vom Verderben erlöst und dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit. (Psalm 103, 1-4) Natürlich gibt es auch Dinge, die mir das Leben schwer machen: bittere Erinnerungen, Verluste, die weh tun, Konflikte, die Kraft kosten oder einfach Mühe mit mir selber. Das alles kann auch zu meinem Leben gehören. Es kann mich belasten und blockieren. Wenn ich meine Dankbarkeit pflege, wird es mich aber nicht mehr ganz besetzen. Wenn es mir gelingt, mir all die Vorräte an Gutem in meinem Leben in Erinnerung zu rufen, wird das Schwere mit der Zeit seine Macht verlieren und ich werde wieder freier. So wünsche ich Ihnen eine gute Herbstzeit und eine gute Erntezeit! Barbara Jansen
«...Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat...» aus Psalm 103
Grüssgott Neues Leben erwacht Liebe Leserin Lieber Leser Verena Riemek, Leitung Ressort Weltweite Kirche, Infokomm
Impressum Informationsblatt der Evangelisch-Reformierten Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen Redaktion: Willy Müller Bilder: Wo nicht anders vermerkt, zur Verfügung gestellt. Zuschriften an: Pfr. Willy Müller, Weidweg 8, 4102 Binningen Layout/Gestaltung: Basel West Druck: Bürgerspital Basel Grafisches Zentrum Auflage: 4000 Ex.
Unsere 2-wöchigen Sommerferien haben wir dieses Jahr auf den Kanarischen Inseln verbracht. Die erste Woche stand unter dem Motto «Klassik unter Sternen». Jeden Abend konnten wir auf der Finca von Justus Frantz ein klassisches Konzert von der Philharmonie der Nationen hören. Die zweite Woche wechselten wir auf die kleinere Kanareninsel Gomera – eine typische Vulkaninsel, 1.487 m ü.M. Dort befindet sich auch das von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannte Naturschutzgebiet Garajonay. Es besteht aus einem besonderen Regenwald, wie er in unseren Breitengraden vor den Eiszeiten existiert hat. Letztes Jahr gab es auf Gomera einen verheerenden Brand, der vom 2. August bis zum 30. Oktober andauerte. Viele ha Land, darunter viele Kiefern und Palmen, verbrannten. Acht Monate später entdeckt man überall Spuren des Lebens. Aus verkohlten Kiefern und Palmenstämmen spriesst kraftvoll junges Grün hervor. Drei Pfarrpersonen werden unsere Kirchgemeinde verlassen. Sie treten aus einer gut funktionierenden Gemeinschaft aus. Das Bild der verkohlten Landschaft trifft auf unsere Gemeinde nicht zu. Und doch wage ich den Vergleich, dass mit den neu eintretenden Pfarrpersonen und Diakoniemitarbeitenden neues Leben in unsere Kirchgemeinde kommt. Sehen wir die personellen Wechsel als Chancen und tragen wir zum guten Gelingen mit den neu Beginnenden bei. Bildlich gesprochen wünsche ich mir viel kraftvolles junges Grün für unser Kirchgemeindeleben. Verena Riemek
Adieu Sabine Brändlin, adieu Benedikt Gyssler
Abschied von Pfarrerin Sabine Brändlin Von Gross und Klein bis Mattinée
«Gottesdienste für Gross und Klein», die sofort starken Anklang fanden. Ein motiviertes Gottesdienstteam sorgt dafür, dass sich Eltern und Kinder mit demselben Thema auf ihre eigene Weise auseinander Erst kurz liegen die wohltuend beschauli- setzen können gedanklich und spirituell chen Sommerferien zurück. Noch haben die Erwachsenen, spielerisch und baswir uns nicht ganz an den höheren telnd die Kleinen, mit Freude und Gemüt Rhythmus am Arbeitsplatz und in der beide Gruppen. Ganz wesentlich geprägt Schule gewöhnt. Und schon gibt es und mitgestaltet hat Sabine Brändlin wieder Veränderungen im Pfarrteam. auch die »Matinéen um elf», die seit Wir nehmen Abschied von Pfarrerin nunmehr zehn Jahren inzwischen fünf Sabine Brändlin-Müller, welche die Mal jährlich in der Margarethenkirche Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen stattfinden. Die »Matinéen» sind ein auf Ende August 2013 verlassen hat. anregendes, anspruchsvolles Forum für den Austausch zwischen Kirche, Kunst, Nach ihrer Ausbildung in Basel und Literatur und Musik, aber auch für den einem Vikariat in Muttenz stiess Sabine interreligiösen Dialog. Brändlin als junge Pfarrerin am 1. April Pfarrerin Sabine Brändlin hat sich bei uns 2001 zu uns. Mehr als zwölf Jahre lang nicht nur im Amt entwickelt. Gemeinbetreute sie mit einem 50%-Pensum unsere Doppelgemeinde. Sabine Brändlin sam mit ihrem Mann Dominik erweiterte sie in den letzten Jahren ihre Familie, zu übte ihr Amt mit grossem Einsatz und der zwei Töchter und ein Sohn stiessen. Freude aus. Wer sie erlebte, spürte, wie Diese Veränderungen, aber auch ihre stark sie sich bei den vielfältigen Aufgapersönlichen Interessen mögen Sabine ben, die sie wahrnahm, persönlich einbrachte. Als sie begann, waren Frauen im Brändlin bewogen haben, das ihr lieb gePfarramt und Teilzeitpensen keineswegs wordene Pfarramt in Binningen-Bottmingen abzugeben. Sie wird neu die Leitung selbstverständlich. Sabine Brändlin lag der Fachstelle »Frauen, Männer, Gender» viel daran, das traditionelle, männlich geprägte Bild des »Dorfpfarrers», der den der reformierten Aargauer Landeskirche geistlichen Kurs mit Autorität vorgibt, zu übernehmen. Wir danken Sabine Brändlin überwinden. Als sozial engagierte Pfarre- ganz herzlich für ihr engagiertes, reiche Frucht tragendes Wirken in unserer rin setzte sich Sabine Brändlin intensiv mit dem pulsierenden, gelegentlich aber Kirchgemeinde und wünschen ihr, ihrem Mann und ihren Kindern alles Gute auf auch rastlosen Leben in unserer Aggloihrem künftigen Lebensweg. meration auseinander. Sie legte grossen Für die Kirchenpflege: Wert auf den Aufbau und die Pflege Marc Schinzel vertrauensvoller Beziehungen. Sabine Brändlin war ausgezeichnet vernetzt, nicht nur in der Orts- und Kantonalkirche und bei den Freiwilligen, sondern auch bei den Behörden. Kirche war für Wenn ich an die zwölf Jahre hier in der sie mehr als ein Ort der Verkündigung des christlichen Glaubens. Sie setzte sich Kirchgemeinde denke, erfüllt mich eine grosse Dankbarkeit. Ich hatte hier sehr für eine lebendige, von den Gemeindegute Jahre, habe hier an meiner ersten gliedern mitgestaltete Kirche ein, die Stelle viel gelernt, konnte Neues entdeRaum und schützende Geborgenheit gleichermassen bietet. Pfarrerin Brändlin cken und entwickeln, konnte mich einbringen und zusammen mit anderen das kümmerte sich ideenreich um die Gemeindeentwicklung. Sie war stets bereit, Leben in unserer Kirchgemeinde gestalten. Vor allem aber denke ich an die vieNeues zu wagen. Dabei verfing sie sich len Menschen, die ich durch meine Tätignicht in Theorien, sondern entwickelte umsetzbare Konzepte. Besonders wichtig keit als Pfarrerin kennen gelernt habe. Ich bin tief dankbar für das grosse Vertrauen, war es ihr, dazu beizutragen, dass sich das mir viele Menschen geschenkt haben. in unseren Kirchen unterschiedlichste Sie haben mich Anteil nehmen lassen an Menschen begegnen, ja miteinander in Beziehung treten können. So entwickelte ihrem Leben, ihrem Glück und ihrem Leid. Der Alltag einer Gemeindepfarrerin spielt Sabine Brändlin bereits 2002 die
Mit grossem Dank!
sich zwischen Glück und Leid ab und umfasst so die ganze Bandbreite des Lebens. Nach einer Beerdigung Konfirmationsunterricht zu erteilen und so nach der grossen Trauer und der Beschäftigung mit dem Tod in die quirlige Lebenskraft der Jugendlichen einzutauchen, war für mich immer sehr wohltuend. Diese Erfahrung hatte für mich etwas Österliches: Nach den Karfreitagen des Lebens folgt Ostern , frisch, kräftig und in grosser Neugierde und Sehnsucht auf die Zukunft. Seit 1. September leite ich die Fachstelle «Frauen, Männer & Gender» der Aargauer Landeskirche. Wenn ich den 85. Psalm bete, wo geschrieben steht: « Dann verbünden sich Güte und Treue, Gerechtigkeit und Frieden küssen sich», dann beinhaltet Gerechtigkeit für mich immer auch die Gerechtigkeit zwischen Frauen und Männern. Ich hoffe, an meiner neuen Stelle einen Beitrag zur Gerechtigkeit leisten zu können und freue mich, dass diese grosse Leidenschaft meines Lebens nun neuen Raum bekommt. Der Abschied von Binningen und Bottmingen fällt mir nicht leicht, weil mir viele Menschen hier sehr ans Herz gewachsen sind. Neben meiner Neugierde auf ein neues Arbeitsfeld sind es vor allem auch familiäre Gründe, weswegen wir uns zu einem Weggang entschieden haben. Wir wollten vor dem Schuleintritt unserer ältesten Tochter eine feste Wohnsituation für unsere Familie schaffen und freuen uns nun sehr auf unser neues Leben in unserer alten Heimat in Liestal. Ich wäre nach dem Mutterschaftsurlaub gerne nochmals in das Kirchgemeindeleben zurückgekehrt, doch war die Stelle in Aarau bereits seit März vakant und mein Stellenantritt im September für Aarau bereits spät. Die Kirchgemeinde habe ich mit einem grossen Dank verlassen. Ich danke für die vielen Begegnungen mit den Mitgliedern unserer Gemeinde, ich danke den angestellten, freiwilligen und ehrenamt-
lichen Mitarbeitenden für die Zusammenarbeit, ich danke unseren Kindern für die Geduld und vor allem danke ich meinem Mann für seine grosse Unterstützung, sein Mittragen meiner Arbeit und für all unser Glück in diesen Jahren. Pfarrerin Sabine Brändlin
Wandern, Feste feiern Altersferien 2013 «Weißt du, wo der Himmel ist…»
Unsere Begleitpersonen Eveline Jakob, Mathias Jäggi, Pfarrer Willy Müller, Jürgen Roos, Annegret Schriber und Peter Setz sorgten liebevoll für unser körperliches und seelisches Wohl. Ich konnte wunderbar schlafen, weil Für eine fröhliche, unternehmungs- ich mich um gar nichts kümmern lustige Gruppe von Feriengästen aus musste. Binningen und Bottmingen war der Die pfiffige, lebenslustige Frau Pösel Himmel vom 26. Juni bis am 6. Juli weihte uns ins Leben der Kurgäste am Titisee. in den goldenen Zwanziger Jahren Auf die Bitte und zur grossen Freude ein. Dass sie dabei charmant mit Jürder Schreibenden verfassten viele gen Roos flirtete, ja ihn unverhohlen Teilnehmende kürzere und längere anhimmelte, wurde zum allgemeiBeiträge mit ihren Eindrücken und Er- nen Gaudi. lebnissen in den ökumenischen SenioBei Regen tuckerten wir glacéschlerenferien. Der folgende Bericht ist aus ckend mit dem Piratenschiff gemütdiesen Beiträgen zusammengesetzt. lich über den See. Eine wunderschöne Busfahrt führte Schon lange habe ich mich auf die uns zum Freilichtmuseum «VogtsFerien am Titisee gefreut und nun bauernhof», wo wir über die damalischaue ich auf die gemeinsam verge bescheidene, aber erfinderische brachten Tage zurück. Der Blick Lebensweise, staunten. vom Ufer des lieblichen Titisees auf Der Besuch auf dem Ospelehof zeigdie Berge, die Schwarzwaldtannen te uns, dass die Bauern auch heute und den Himmel, der dieses Jahr noch erfinderisch sein müssen, um das Thema war, begleiten mich heute noch im Alltag. Es war schön, überleben zu können. sich in der Gemeinschaft wohl und Besonders beeindruckend für mich war die geführte Wanderung nach geborgen zu fühlen und doch die Hinterzarten, vorbei an kleinen Seen freie Zeit nach den eigenen Bedürfund einer Moorlandschaft. Anschliesnissen gestalten zu können. Heiterkeit und Zufriedenheit haben send genoss ich bei strahlendem Sonnenschein das Schwimmen im See. uns über die Ferienzeit begleitet. Der Schlussabend mit dem HüttenAlles war vorzüglich und nett, von zauber in Hinterzarten brachte mit der besinnlichen Andacht morgens Apéro, Essen, Musik und (etwas zu) bis zum Singen und zum Gutelautem Gesang Schwung in unsere Nacht-Wunsch am Abend. Gruppe. Die gemeinsamen Stunden in den Bei einem feinen Mittagessen im Andachten, beim Essen, während Garten des Restaurant Waldhaus den Ausflügen und in der Freizeit boten Gelegenheit für immer wieder am Rhein liessen wir die Ferien neue Begegnungen und Gespräche. ausklingen. Auch die Fröhlichkeit beim Singen, Und schon freuen wir uns aufs beim Kegeln, beim Lottomatch und nächste Jahr! im Turnen kam nicht zu kurz. Eveline Jakob
Baselbieter Wanderung bei herrlichem Frühsommer Wetter Das Wandern war der Binninger und Bottmingerinnen Lust an diesem strahlenden Tag nach einer Zeit intensiver Regenfälle. !n leuchtenden Farben und wie «frisch gewaschen» präsentierte sich die Natur zwischen Hersberg und Olsberg und die Luft war so klar und rein, dass man zu schweben glaubte. Als sich dann die fröhliche Schar auf der Sennweide anstatt mit Rehen und Hasen plötzlich Aug’ in Auge mit Löwen, Kamelen und exotischen Schweinchen befand, wurde die Situation vollends unwirklich und die Fröhlichkeit wuchs an zu fast kindlichem Übermut. Bei der Besichtigung der Kirche des Stiftes Olsberg wurde die Stimmung etwas ernster, um bei einem Glas Wein in der Gartenwirtschaft von Olsberg gleich wieder aufzublühen. Spannend war die Heimfahrt mit dem Schiff auf dem Rhein, der Hochwasser führte und für den Kapitän und die Mannschaft eine grosse Herausforderung bedeutete. Ein herzliches Dankeschön allen Teilnehmenden für die unbeschwerten gemeinsamen Stunden, für die anregenden Gespräche, für das Lachen und einfach das ganze fröhliche Beisammensein. Eveline Jakob
n und viel Musik geniessen Geburtstagsfeste
«Die musikalischen Darbietungen von Herrn Wagner waren umwerfend und ich glaube Eine grosse Zahl von Jubilarinnen jedermann fühlte sich um Jahre und Jubilaren der Jahrgänge 1923, zurückversetzt. Der Anlass war 1928 und 1933 folgte am 4. Juni der ein voller Erfolg und ich werde Einladung in den Saal der Kirche mich lange und gern daran Bottmingen zu einem fröhlichen erinnern.» Geburtstagsfest. Aber lassen wir die Teilnehmenden selber zu Worte «Der kurze Gottesdienst hat alle kommen: unter einen weit gespannten Schirm gestellt. Und das fand ich sehr gut.»
La serva padrona und Volklieder
Zwei Nachmittage mit viel Musik unter der Leitung von Dieter Wagner genossen viele ältere und auch jüngere Menschen im Saal der Kirche Bottmingen. Giovanni Pergolesis komische Oper mit dem Da Vinci Symphonic Orchestra begeisterte die Zuhörer und Zuhörerinnen. Viel Heiterkeit weckten die Intrigen der Dienerin, die gern Herrin sein «Für das feine Jubiläums-Mitwollte, verschmitzt dargestellt von tagessen und die herrliche, Marnie Schwonberg mit ihrem wunpassende musikalische Unterderbar klaren Sopran. Sekundiert haltung möchte ich mich ganz wurde die listige Magd von einem herzlich bedanken. Es war sehr stummen Diener in Gestalt eines «Vergangenen Dienstag durfte interessant, mit so vielen adrett gekleideten Besens. Wie froh ich gemeinsam mit netten LeuGleichaltrigen zusammen zu war da der Padrone, souverän gesunten herrliche Stunden verbrinkommen. Auch den vielen gen von Sebastian Goll, als ihm gen. Die Idee, Personen mit helfenden Damen und Herren, endlich bewusst wurde, wie gross gleichem Jahrgang einzuladen die Grossartiges geleistet sein Glück war, zu dem er mehr oder war genial. Auf diese Weise behaben, danke ich sehr.» weniger sanft gezwungen wurde. gegnete ich unerwartet einigen Am 10. Juni durften dann die Gäste Mitschülern aus der PrimarAuch wir alle vom Team der freiwil- selber musizieren. Es war eine Freuschulzeit und ebenso alten Belig Mitarbeitenden und der Angede, die schönen alten Volkslieder mit kannten, wo der Kontakt über stellten haben die Stunden mit den so vielen Menschen zu singen. Und Jahre verloren gegangen war. Jubilarinnen und Jubilaren von die Geschichte von Miggeli AeberDer Anlass war von Anfang bis Herzen genossen. sold über die Fehde zwischen BinSchluss optimal organisiert und Eveline Jakob ninger und Basler Schulkindern, die schön gestaltet.» mit Utensilien aus den Schrebergartenhäusern ausgetragen wurde, rief so manches Schmunzeln hervor. Abgerundet wurden beide Nachmittage mit einem feinen Zvieri, bei dem sich wunderbar plaudern liess. Ein grosses Dankeschön dem Team für die liebevoll gedeckten Tische, für die Vorbereitung und das aufmerksame Servieren. Eveline Jakob
Weltweite Kirche
Binningen-
Ein Herz für Kaluga In Russland ist die Wirtschaftskrise überwunden. Aber mit dem steigenden Lebensstandard ist ein Preisanstieg von 20–30 % verbunden, vor allem in den Städten, auch in KaluSeit 2004 unterstützt ga. Die Wohnungen sind viel teurer der ökumenische geworden mit der Konsequenz, dass Verein «Ein Herz für Kaluga» das Rehabili- Familien ihre Drogen- oder Alkoholabhängigen nicht mehr mittragen tationszentrum wollen oder können. Weil es kein «Wasraschdenje §», Geld im sozialen Bereich gibt, ist die des Schweizer Agronomen Martin Kindler. Verwahrlosung viel grösser geworden, die Abhängigen landen immer Die ev.-ref. Kirche Binningen/ Bottmingen schneller auf der Strasse. hilft bei der Finanzierung mit.
In Martin Kindlers RehabilitationsZentrum leben im Sommer ungefähr 20, im Winter 25 Abhängige. Die Aufnahmeschwelle zur Reha ist niedrig, die «Interessenten», die meistens über Mund zu Mund Propaganda von der Reha gehört haben, kommen von sich aus und stammen in der Regel aus sozial schwachen Schichten. Obwohl Martin Kindler nur entsprechend seinem begrenzten Budget Leute aufnehmen kann, hat er noch nie einen ernsthaft Interessierten abgewiesen. Der Entzug wird über strikte Tagesstrukturen und körperliche Arbeit (nach den Möglichkeiten der Abhängigen) relativ schnell erreicht. In seinem Dankesschreiben vom Dez. 2012 schreibt Martin Kindler: «Mit der Reha-Arbeit läuft es gut… Alle Absolventen der Reha haben eine normale Arbeit gefunden und viele gründen sogar eine Familie. Verschiedene Absolventen bleiben auf der Reha und helfen anderen von der Sucht freizukommen. Einige bleiben in der Stadt und schicken neue Abhängige zu uns. Wir sehen immer wieder die unglaublichsten Veränderungen im Leben dieser Menschen. Gott sei Dank.» Martin Kindler strebt die Selbstfinanzierung der Reha an: Im Sommer ist die Reha bis zu 90 % selbsttragend, dank Gemüseanbau, Landwirtschaft und Kälberaufzucht. Im Winter liegt die Selbstfinanzierung wegen der ständig steigenden Strompreise und Heizungskosten bei ca. 50 %. «Ein Herz für Kaluga» hat das Projekt seit 2004 mit monatlich Fr 1 000.– unterstützt. Martin Kindler blickt vertrauensvoll in die Zukunft. Sein unerschütterliches Gottvertrauen, seine christliche Motivation und das immer wieder überwältigende Erlebnis, zu beobachten, wie sich Menschen verändern können, tragen ihn. Karin Hofheinz
Sommerserenade Gay Landscapes – Gardens of Roses Am 16. Juni, dem ersten richtig warmen, schönen Sommertag, lud die Margarethen-Kantorei BinningenBottmingen zur Serenade ein. Sie entführte die Zuhörer mit Liedern und Melodien nach England, Schottland und Irland. Die Lieder aus verschiedenen Epochen, komponiert von John Dowland, Ludwig van Beethoven und Gwyn Arch, erzählten von Liebe, beschrieben einzigartige Landschaften und auf homorvolle Art Lebensgeschichten.
Die engagierte Leitung von Olga Machonova Pavlu, das begleitende Spiel von Klavier, Violine und Cello, die volkstümlichen Melodien, geblasen auf Tinwhistle und Bagpipes machten die Serenade zu einem einmaligen Erlebnis. Die Zuhörer erwartete nach dem Konzert ein Apéro mit echt englischen Sandwiches. Viele liessen das Konzert bei einem Glas Prosecco ausklingen. Elisabeth Buess
-Bottmingen musiziert
Kinder Gottesdienst zum Schulanfang mit der Cuba Libre Band und Larissa Zutter
Adressen Pfarrämter Franziska Eich Gradwohl Schafmattweg 60 4102 Binningen Telefon 061 425 70 55 Fax 061 425 70 51 Barbara Jansen Vertretung Telefon 061 901 20 62 Kim Marie Vertretung Telefon 078 965 08 57 Willy Müller Weidweg 8 4102 Binningen Telefon 061 421 58 80 Fax 061 423 88 86 Tom Myhre Buchenstrasse 7 4103 Bottmingen Telefon 061 421 21 28 Fax 061 423 82 01
Sommerkonzerte 2013 auf St. Margarethen Gesungen – gespielt – geblasen – im mittlerweile dritten «Jahrgang» unserer Sommerkonzertreihe durften wir uns erneut über abwechslungsreiche Darbietungen und zahlreiche Konzertbesucher freuen. Der musikalisch-historische Bogen wurde in diesem Sommer besonders weit gespannt: ein besonderer Bezug zu Ort und Geschichte wurde gleich zu Beginn durch das rein vokale «Margarethenoffizium» hergestellt, das vom Ensemble «Stella Maris Basilea» vorgetragen wurde. Hierbei handelte es sich um musikalische Unikate aus den uns erhaltenen mittelalterlichen Handschriften der Stadt Basel. Im zweiten Konzert reduzierte sich die Besetzung auf zwei Musiker an nur einem Instrument: Thomas Leininger
und Marton Borsanyi gaben einen Eindruck von der Farbigkeit und Lebenslust klassischer Musik und spielten vierhändig Kompositionen von Burney, Haydn und Mozart am Cembalo. Im letzten Konzert schließlich gestaltete das «Basler Clarinettenconsort» eine eigene kleine Reise durch die Geschichte der Klarinette. Zu hören waren neben den ersten barocken und noch recht trompetenhaften Instrumenten (Händel) auch das dunkelsamtige Chalumeau (Telemann), drei klassische Bassetthörner (Mozart) sowie zum Beschluß frühromantische Klarinetten in B. Ich möchte allen Beteiligten sehr herzlich danken - dem Kirchgemeindeverein als Initiator und Veranstalter, der Kirchgemeinde für ihre finanzielle und logistische Unterstützung, dem Publikum für das bleibende Interesse, den Zuspruch und zahlreichen Besuch! Thomas Leininger
Am 11. August 2013 erlebten wir in Bottmingen einen fröhlichbeschwingten Gemeindegottesdienst mit der Band Cuba Libre unter der Leitung von Dieter Wagner. In diesem zweiten „Anderen“ Gottesdienst wurde den Schulanfang gefeiert.
Jugendarbeit Marion Siegenthaler Telefon 061 425 70 56 Altersarbeit Eveline Jakob Telefon 061 425 70 54 Kirchenpflege Arnold Kuhn Präsident Gustackerstrasse 92 4103 Bottmingen Telefon 061 401 11 88 Walter Meerwein Vizepräsident Im Zehntenfrei 5 4102 Binningen Telefon 061 422 01 36 Thomas Herzog Vizepräsident Höhenweg 29 4102 Binningen Telefon 061 421 74 18
Der Gottesdienst wurde gut besucht und danach genossen alle das gesellige Beisammensein bei einem feinen Apéro, begleitet von der Musik der Cuba Libre Band. Der nächste Sing-Gottesdienst mit Cuba Libre findet am 17. November um 10:15 Uhr in der Paradieskirche statt. Tom Myhre
Verwaltung Schafmattweg 60 4102 Binningen Roland Tschudin, Verwalter Anita Egle, Sekretariat Telefon 061 425 70 50 Fax 061 425 70 51 Sigriste Daniel Widmer Telefon 079 955 08 64 Priska Dürr Telefon 078 810 85 50 Weitere Angaben www.kgbb.ch
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Herbst 2013 Erscheint viermal jährlich Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen
kirchenfenster
Herzenswunsch
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Sich einer Blume nähern Bienengleich Farbenfroh Duftneugierig Himmelleicht Sich dem Leben öffnen Blumenkelchgleich Erdverbunden Verletzlich Sonnenhungrig Himmelstraumvoll
Sich dem Wandel stellen Gotteskindgleich Im Keimen und Wachsen Im Blühen und Reifen Bei Sonne und Regen In allen Widrigkeiten Dem Himmel traun
Text und Bild: Willy Müller