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September 2021 Basel-Express.ch
Faszination Sportklettern Seine Wurzeln hat das Sportklettern im Freeclimbing, wessen Geburtsort die Sächsische Schweiz, das Elbsandsteingebirge ist. Hierbei liegt der Fokus nicht darauf, den Gipfel zu erreichen, sondern die Route ist der Mittelpunkt – der Weg ist das Ziel!
S
omit werden die alpinistischen Motive in den Hintergrund gerückt und die sportlichen Fähigkeiten priorisiert. Alex Rohr, Profikletterer aus der Schweiz, hat sich seit 2013 das Sportklettern zur Leidenschaft gemacht. Mit seinem stetig kompromisslosen und fokussierten Training sowie seiner Entschlossenheit, zählt Alex Rohr mittlerweile zu den besten der Welt in dieser Sportart. «Mit Routenlängen von 10 bis 50 Metern überwindet man beim Sportklettern zwar keine grossen Distanzen, aber die kurzen Stecken können in der Bewältigung sehr intensiv sein», erklärt Alex. Die Athletik und kunstvolle Fertigkeiten definieren den Unterschied zum klassischen Bergklettern, bzw. Bergsteigen. Sportklettern wird sowohl als Wettkampfsport und von vielen Begeisterten auch als Breitensport betrieben, wodurch sich aber Letzteres vom wettkampforientierten Leistungssport abgrenzt. Auch Alex sieht hier klar Unterschiede, wobei die Routen im Wettkampf grösstenteils sehr anspruchsvoll sind. Es ist schwer, beides miteinander zu kombinieren, denn man kann in allem gut sein, aber nur in einem wirklich gut. Und genau dieses Streben nach Perfektion ist es, was Alex ausmacht. Sich ambitionierte Ziele zu setzen und diese mit reflektiertem, analytischem Vorgehen und einem starken Willen zu erreichen. Sportklettern kann an einem natürlichen Felsen sowie in künstlichen Anlagen, wie zum Beispiel der Kletterhalle, ausgeübt werden. Sportklettern zählt im Augenblick noch immer zu einer Nischensportart, doch die Popularität steigt kontinuierlich an. Nicht zuletzt dank dem stark angestiegenen Angebot an attraktiven Kletteranlagen, die das Freizeitangebot
Profikletterer Alex Rohr
bereichern, hat sich die Anzahl der ausübenden Personen, welche zumindest sporadisch klettern, deutlich erhöht. Wie bei allen Sport, bzw. Bergsportarten, ist ein Verletzungsrisiko auch hier immer einzukalkulieren. Gerade durch die kunstvolle Athletik und die massive Körperbeanspruchung der intensiven Routen, passieren die meisten Verletzung im Sportklettern durch Überlastung. Die hohe Belastung beim län-
geren Festhalten der diversen Griffformen, kann die Handmuskelgruppen und Sehnenscheiden ganz schön überlasten. Auch Hautrisse, Abschürfungen und Schnitte sind an der Tagesordnung. Abhilfe kann hier Tape schaffen, welches schützend eingesetzt wird. Was die Schwierigkeiten anbelangt, so ist die gängigste Skala zur Beurteilung des Grades einer Kletterroute die UIAA-Skala. Diese wird in römischen Ziffern angegeben und erstreckt sich vom 1. bis zum 12. Grad. Mit steigendem Grad nimmt auch die Schwierigkeit zu. Parallel dazu dient ebenso die Französische-Skala, wobei hier wieder etwas umgerechnet werden muss. Als wichtigste Voraussetzung, um mit dem Sportklettern zu beginnen, gilt ein gutes Kraft/Leistungsverhältnis sowie gute Beweglichkeit. Wer zudem noch eine ausgezeichnete Fingermuskulatur und eine hervorragende Orientierungs- und Antizipationsfähigkeit mitbringt, ist für diesen Sport bestens n gerüstet!
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