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klima] Ganzdachlösung zum Thema Photovoltaik
Keine Kompromisse bei Design und Nachhaltigkeit
Die Ganzdachlösung zum Thema Photovoltaik
Im Ortskern des idyllischen Pfannendorf steht seit diesem Jahr ein Gebäude, das sich nahtlos in die umliegende Natur und Architektur einfügt und aufgrund einiger Merkmale dennoch auf seine ganz eigene Weise heraussticht.
Als Holzmonolith beschrieben, nimmt das aufgeständerte Privathaus sowohl die Maserung als auch die Dachform seiner Umgebung subtil auf und erzeugt mit seiner gestaffelten Struktur aus Steinsockel und auskragendem Holzbau eine optische Verbindung mit den umliegenden Fachwerkhäusern. Um keine Kompromisse in puncto Design eingehen zu müssen, hat man sich beim Thema Photovoltaik für eine Ganzdachlösung des Magdeburger Unternehmens Ennogie entschieden.
Bei dem „Haus Hoinka“ genannten Projekt haben sich die Architekten vom Atelier Kaiser Shen zum Ziel gesetzt, „ein Gebäude zu realisieren, das möglichst aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen besteht“, die dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt werden können. Dabei sollten Ästhetik und Wohnkomfort miteinander verknüpft und helle, flexibel einsetzbare Räume geschaffen werden. Das Besondere an dem Wohnhaus: Die aktive Dacheindeckung, welche die Grundlage für die Energieversorgung des Hauses darstellt. Denn beim Ennogie-Solardach bilden die Photovoltaikmodule selbst die dichte Dacheindeckung und wasserführende Schicht des Gebäudes.
Insgesamt produzieren die PV-Elemente des Solardachs 30.000 kWh Strom pro Jahr, was den prognostizierten Bedarf um rund 6.000 kWh übersteigt. Ein Tagesstromspeicher mit einer Kapazität von 10 kWh sorgt dafür, dass der tagsüber erzeugte Strom auch in den Abendstunden und in der Nacht zur Verfügung steht. Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion, die eine Deckenflächenheizung versorgt. Insgesamt erreicht das Haus so das KfW-Effizienzhaus 40 Plus und den Effizienzhaus PlusStandard, da es sowohl einen negativen Jahres-Primärenergiebedarf als auch einen negativen Jahres-Gesamtenergiebedarf aufweisen kann. Wärmepumpe, Batteriespeicher und die einfache Möglichkeit zur Nachrüstung einer Wallbox für E-Autos runden das energetische Gesamtkonzept des Gebäudes ab.
Der nachhaltigen Idee des Gebäudes folgend, wurden Strohballen in Kombination mit Lehmputz als thermische Hülle für Böden, Decken, Dächer und Wände verwendet. Zudem konnte durch die Erhöhung um ein ganzes Stockwerk auf eine aufwendige Abdichtung verzichtet und umweltschädliche Klebeverbindungen so weit wie möglich vermieden werden. Unter Berücksichtigung all dieser Aspekte weist das Gebäude eine besonders gute Ökobilanz auf: Im Vergleich zu einer neuen konventionellen Doppelhaushälfte gleicher Größe aus Ziegeln und mit klassischer Dämmung werden 95 Prozent CO₂ eingespart. In den 140 Kubikmetern Holz, die für das Haus verwendet wurden, sind zudem rund 100 Tonnen CO₂ gespeichert.
www.ennogie.com/de/
Atelier Kaiser Shen Architekten PartGmbB BDA
Stuttgart | info@atelierkaisershen.com | atelierkaisershen.de