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Der Farbcode der Wanderwege

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DER FARBCOD der Wanderwege E

Gelb, weiss-rot-weiss oder weiss-blau-weiss? – Wer wandert ist gut beraten, wenn er versteht, was die unterschiedlich gefärbten Wanderwege bedeuten.

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Text und Fotos: Schweizer Wanderwege

Die Schweiz ist ein Wanderparadies. Mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer wandert und rund 80% nutzen die unzähligen Wanderwege, die ein Netz von insgesamt über 65 000 Kilometern bilden. Darauf informieren etwa 50 000 Wegweiser über Ziel- und gegebenenfalls Zeitangaben sowie die Wegkategorie der Routen. Denn Wanderweg ist nicht gleich Wanderweg: Es gibt drei offizielle Kategorien, die farblich unterschieden werden.

Gelb: «klassische» Wanderwege

Diese Signalisation ist am bekanntesten. Kein Wunder, denn fast 64% des gesamten Netzes bestehen aus gelb markierten Wanderwegen. Diese sind oft breit, steile Passagen werden auf Stufen überwunden und Absturzstellen sind mit Geländern gesichert. Die Signalisation besteht aus gelben Wegweisern, Rhomben und Richtungszeigern. An Wandernde stellen Wanderwege keine besonderen Anforderungen. Schuhe mit griffiger Sohle, eine der Witterung angepasste Ausrüstung und topografische Karten werden jedoch empfohlen.

Weiss-Rot-Weiss: Bergwanderwege

In der Kategorie «Bergwanderwege» tragen die Wegweiser zwar immer noch die Grundfarbe Gelb, doch die Spitze trägt die Farbkombination Weiss-Rot-Weiss. Zwischenmarkierungen sind weiss-rot-weiss gemalt. Bergwanderwege decken rund 35% des Wegnetzes ab. Sie erschliessen teilweise unwegsames Gelände und führen über steile, schmale und teils exponierte Stellen. Besonders schwierige Passagen sind mit Seilen oder Ketten gesichert. Benützer/innen müssen trittsicher, schwindelfrei und in guter körperlicher Verfassung sein sowie die Gefahren im Gebirge kennen (z. B. Steinschlag, Rutsch- und Absturzgefahr, Wetterumschwung).

Weiss-Blau-Weiss: Alpinwanderwege

Nur 1% des Wegnetzes gehört zur Kategorie «Alpinwanderweg». Die Signalisation wechselt die Farbe: Anstatt gelb sind Wegweiser blau mit weiss-blau-weisser Spitze, die Zwischenmarkierungen sind weiss-blau-weiss. Alpinwanderwege führen zum Teil über Schneefelder, Gletscher oder Geröllhalden und Fels mit kurzen Kletterstellen. Bauliche Vorkehrungen können nicht vorausgesetzt werden. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine sehr gute Fitness sind ein Muss. Zudem sollte man die Gefahren im Gebirge gut kennen. Steigeisen, Seil und Pickel können nötig sein.

Der Dachverband Schweizer Wanderwege setzt sich mit seinen 26 kantonalen Wanderweg-Organisationen dafür ein, dass die Wanderwege den hohen Qualitäts- und Sicherheitsansprüchen genügen. Die Wanderweg-Signalisation wird je nach Kanton durch ehrenamtliche Mitarbeitende der kantonalen Wanderweg-Organisationen oder von Gemeindeangestellten angebracht und instandgehalten. Alle Wanderwege werden jedes Jahr mindestens einmal begangen und die Wegweiser eingehend kontrolliert. Nur durch eine gründliche Planung und den beherzten Einsatz vor Ort können die Orientierung im Gelände und die verlässliche Information über die Wegkategorien gewährleistet werden.

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