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LE PARC Angelin Preljocaj
Choreographie
Uraufführung 1994 PREMIERE
Angelin Preljocaj
Musik Wolfgang Amadeus Mozart
Sounddesign Goran Vejvoda
Bühne Thierry Leproust
Kostüme Hervé Pierre
Licht Christian Kass nach Jacques Chatelet
Musikalische Leitung Koen Kessels
Klavier Dmitry Mayboroda
Bayerisches Staatsballett
Bayerisches Staatsorchester
Nationaltheater
So 12.11.23 11:00 Uhr 10 € Einführungsmatinee �
Sa 25.11.23 19:30 Uhr Preise I Premiere
Fr 01.12.23 19:30 Uhr Preise H Abo 45
Sa 09.12.23 19:30 Uhr Preise H Abo 42, *
So 10.12.23 15:00 Uhr Preise H � 19:30 Uhr Preise H
Fr 22.12.23 19:30 Uhr Preise H Abo 34
Fr 19.04.24 19:30 Uhr Preise I
Mi 03.07.24 19:30 Uhr Preise I Abo 22
Preise in Euro
H 88 / 77 / 63 / 50 / 35 / 23 / 11 / 8
I 100 / 88 / 73 / 56 / 40 / 25 / 12 / 9
Dauer: ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
1 Stunde vor Vorstellungsbeginn (ausgenommen Premierentag) findet eine Einführung im Vorraum zur Königsloge im 1. Rang statt.
* 500 Jahre Bayerisches Staatsorchester: Begegnungen Treffen Sie nach der vorstellung im RHEINGOLD bar-bistro Musiker:innen zu Musik und Gespräch.
Angelin Preljocaj schuf Le Parc 1994 für das Ballett der Opéra de Paris mit Isabelle Guérin und Laurent Hilaire in den Hauptrollen. Die Choreographie spielt mit Elementen aus dem klassischen und dem zeitgenössischen Ballett. Als eine Adaption des Briefromans Gefährliche Liebschaften von Choderlos de Laclos von 1782, gestaltet nach der Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, wirft Le Parc einen Blick auf die Konventionen und Regeln für die Liebe und das Leben in einer von höfischen Idealen geprägten Gesellschaft des 17. und 18. Jahrhunderts. In Le Parc entwickelt sich ein Spiel zwischen Verlockung und Hingabe, zwischen aufkeimenden und enttäuschten Liebschaften, zwischen flüchtigen und doch lange nachhallenden Begegnungen. Das Geschehen entfaltet sich im Raum einer französischen Parkanlage, die an die berühmt gewordene Carte du Tendre erinnert. Diese Karte, auf der eine imaginäre Landschaft des Amourösen abgebildet ist, entstand im Rahmen der Salonkultur im 17. Jahrhundert und trägt unter anderem die Handschrift von Madame de Rambouillet. Sie wurde zum ersten Mal als Kupferstich im Roman Clélie von Mademoiselle de Scudery publiziert und erlangte große Popularität in den damaligen Salon-Zirkeln und wird bis heute in der Kunst rezipiert. Am Anfang des Balletts bespricht eine Gruppe von Gärtnern die Affären ihrer Herrschaft. Die Gärtner ziehen sozusagen keine Blumen, sondern Paare. Sie verkörpern das rationale Prinzip, das das wuchernde, kokettierende und nach lustvoller Fortpflanzung strebende Leben in Schach zu halten versucht. Thierry Leprousts einfallsreiche quasi-industrielle Bühnengestaltung schlägt die Brücke zwischen vergangenen und heutigen Gefühlswelten. Das Bayerische Staatsorchester spielt zu diesem Ballett Orchesterwerke von Wolfang Amadeus Mozart. Diese sind umrahmt und zuweilen abrupt unterbrochen von den von Goran Vejvoda eigens für Le Parc kreierten elektronischen Klanglandschaften. Damit gelingt es Preljoçaj, die Tore in eine elegante und gleichfalls desolate Welt zu öffnen. Als Ballett, das auf Mozarts Musik zurückgreift, verlangt Le Parc den Tänzer:innen äußerste Präzision ab. Es bietet einen faszinierenden Blick auf die flüchtigen Momente wahrer Liebe.
#BSBleparc