EDITORIAL
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, wissen Sie, was unsere Kulturlandschaften in Bayern alles zu bieten haben? Oder was eine Stadtverführung auf gut Bayerisch bedeutet? Nein? Dann blättern Sie durch die nachfolgenden 68 Seiten des „Bayern Magazins“. Wir versprechen Ihnen, dass Sie den Freistaat auf traditionell andere Weise kennenlernen werden. Denn die Menschen lieben ihre über Jahrhunderte gewachsenen Traditionen und Bräuche, sie hegen und pflegen sie mit Einsatzbereitschaft und Zusammenhalt. Und doch gelingt es ihnen – manchmal mit einem kleinen Augenzwinkern – die Brücke zu schlagen zwischen früher und heute, zwischen alt und neu. Ein gutes Beispiel dafür sind unsere einfallsreichen Freigeister. Mit ihren Ideen lassen sie alte Handwerkskunst wieder aufleben und interpretieren diese auf ihre Art neu. Ihre Kreativität macht sie auf der ganzen Welt bekannt, in ihrem Inneren sind sie aber eng mit ihrer bayerischen Heimat verbunden. In Sachen Kulinarik blicken sie gerne über den eigenen Tellerrand hinaus, wohl wissend, dass Regionalität die besten Spezialitäten hervorbringt. Wir nehmen Sie mit zu verschiedenen Brauchtumsveranstaltungen, die erst durch die Insidertipps der Einheimischen zu echten Szenetreffs werden. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen und Entdecken, Staunen und Schmunzeln!
Jens Huwald Geschäftsführer
Dr. Martin Spantig Geschäftsführer
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BAYERN DAS URLAUBS-MAGAZIN | SOMMER 2017
TRADITIONELL ANDERS
LANDLEBEN, BUCKELWIESEN, WELLENGANG DREHMOMENT
Wenn in Limmersdorf Kerwa ist, dann geht es im Dorf rund.
ABENDSTIMMUNG
Auf den Stufen der Walhalla den Sonnenuntergang genieÃ&#x;en.
BAYERN DAS URLAUBS-MAGAZIN | SOMMER 2017
TRADITIONELL ANDERS
KULTURGUT, STADTVERFÜHRUNG, SIEGERTREPPCHEN
WANDERSCHAFT
Schäfer Willy kennt das Nördlinger Ries wie seine Westentasche.
DREHMOMENT
Wenn in Limmersdorf Kerwa ist, dann geht es im Dorf rund.
BAYERN DAS URLAUBS-MAGAZIN | SOMMER 2017
TRADITIONELL ANDERS
ABENDSTIMMUNG
Auf den Stufen der Walhalla den Sonnenuntergang genießen.
FREIGEIST
Wie ein Mode-Rebell die Trachtenszene aufmischt.
KRATERLAND, NATURIDYLL, SCHÄFERSTÜNDCHEN
BAYERN DAS URLAUBS-MAGAZIN | SOMMER 2017
TRADITIONELL ANDERS
STERNSTUNDE
Alexander Huber serviert moderne Kreationen in traditionellem Ambiente.
LINDENTANZ, KULTURERBE, SZENETREFF
FREIGEIST
Wie ein Mode-Rebell die Trachtenszene aufmischt.
INHALT
INHALT FRANKEN
Nürnberg
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BAYERN & SEINE REGIONEN
OSTBAYERN Regensburg
ALLGÄU/ BAYERISCHSCHWABEN
05 – Was Bayern so traditionell anders macht
Augsburg München
OBERBAYERN
06 – Wie sich die Oberbayern auf ihren Umzugstag vorbereiten 08 – Wo sich im Allgäu die schönsten Königslogen befinden 10 – Wieso in Franken Kulturgenuss amtlich verordnet wird 12 – Wo die Ostbayern ihre tiefgründigen Seiten entdecken
02 KULTURLANDSCHAFTEN Vielfältig und außergewöhnlich sind die Landschaften Bayerns. Genau wie ihre Bewohner. Mit viel Herzblut und Hingabe setzen sie sich dafür ein, dass die einzigartige Heimat, in der sie leben, erhalten bleibt. 14 – Gratwanderung: Mit Schäfer Willy Maurer unterwegs im Nördlinger Ries 18 – Im Naturpark Altmühltal Geschichte erleben 19 – Naturschätze in Kelheim und im Frankenwald 20 – Spurensuche in Oberbayern
22 – Blühendes Freising und 500 Jahre Salz in Berchtesgaden
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23 – Gipfelsturm in der Alpenwelt Karwendel 24 – Radeln am Chiemsee? Ausgezeichnet!
34 – Wellnesstipps und Traditionsmomente / Impressum
25 – Aussichtsreiche Wandertouren in Oberaudorf und Inzell
35 – Wilde Seiten des Bayerischen Waldes
26 – Zuhause in den Bergen 27 – Herzklopfen im Allgäu
36 – Goldenes Naturschauspiel im Oberpfälzer Wald 37 – Bayerns neue Seiten
03 FREIGEISTER
28 – Basislager in den Explorer Hotels und kleine Entdecker unterwegs in Pfronten
Bayerische Künstler und Handwerker sind kreativ, unkonventionell – und dabei urbayerisch. Sie lassen sich von Traditionen inspirieren, um doch ihre eigenen Wege zu gehen.
29 – Familienabenteuer im Oberstdorf Resort 30 – Gesunde Urlaubsmomente in Bayern 32 – In Bad Kissingen entspannen
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33 – Wasserkraft im bayerischen Golf- und Thermenland 3
38 – Freigeister: weltweit erfolgreich – in Bayern daheim 42 – Hinter den Kulissen der Ammergauer Alpen
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04 43 – Visionäre, Hutmacher und Chocolatiers 44 – Natürliche Lehrmeister in Ruhpolding
04 SZENETREFF Traditionelle Feste und Veranstaltungen sind in Bayern wichtige Ereignisse im Jahreskalender. Ganze Dörfer stecken unzählige Arbeitsstunden in die liebevollen Vorbereitungen ihrer Feste. Und machen diese zu ganz besonderen Treffpunkten für Jedermann.
55 – Geschichte und Geschichten im Passauer Land und in Bamberg 56 – Ausgezeichnete Städtetipps
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57 – Bauwerke und Brauwerke in BayerischSchwaben und Amberg
STADTVERFÜHRUNG Die Mischung aus Tradition und Moderne macht den Charme der bayerischen Städte aus. Es sind besondere Orte, an denen man mit Einheimischen ins Gespräch kommt, herzlich bayerische Lebensart hautnah erlebt und ihr für immer verfällt.
58 – Grenzenlose Sommerabenteuer
© Fotograf Mathias Neubauer, Fackelträger Verlag GmbH
INHALT
06 REINE GESCHMACKSSACHE Frankenwein, bayerisches Bier und traditionelle Schmankerl sind auf der ganzen Welt bekannt. Einheimische sowie Besucher erleben im Freistaat einzigartige Geschmackserlebnisse. 59 – Haute Cuisine auf Bayerisch 63 – Die heiligen Helfer des Brauwesens 64 – Genussmomente in Franken 66 – Süßes oder Saures im Tölzer Land
50 – Walhalla: Sonnenuntergang überm Siegertreppchen 54 – Burg- und Stadtgeflüster in Burghausen
45 – In Limmersdorf ist der Tanz um die Krone eröffnet 49 – Feierliche Hochzeit und zauberhafte Eröffnung
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TRADITIONELL ANDERS
Landshuter Hochzeit, Limmersdorfer Kerwa, Inzeller Pfingstroas: Noch nie dabei gewesen? Dann wird es Zeit, dass Sie unsere Geschichten lesen – oder gleich nach Bayern kommen. Traditionen werden hier nicht nur gelebt, sondern auch gern mit Besuchern geteilt. Schließlich ist jede Menge Heimatverbundenheit und manchmal auch Schwindelfreiheit mit im Spiel, zum Beispiel wenn die furchtlosen Burschen den Maibaum mit bloßen Füßen bezwingen oder die Plootzer ihre Tanzrunden in luftiger Höhe drehen. Und genau das ist vermutlich das Geheimnis gelebter bayerischer Tradition: Jede Generation interpretiert sie ein wenig unterschiedlich, ohne dass der Ursprung verloren geht. Das macht Bayern so traditionell anders. Aber sehen Sie selbst …
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BRAUCHTUM, PROZESSIONEN, PFERDEFLÜSTERER Ob hoch zu Pferd, auf einem geschmückten Wagen, in traditioneller Tracht oder als Zuschauer – egal in welcher Rolle man an den typisch bayerischen Brauchtumsfesten teilnimmt, es ist immer ein Erlebnis. Über das ganze Jahr verteilt, finden in Oberbayern farbenprächtige Festumzüge und Prozessionen statt. Und damit der lang herbeigesehnte Tag auch zum Erfolg wird, packt jeder mit an! Einwohner, Vereine und Organisationskomitees helfen alle mit und sind teils monatelang mit den Vorbereitungen beschäftigt. In liebevoller Handarbeit werden historische Trachten aufbereitet, Fahnen aufwändig mit Ornamenten bestickt und ganze Dörfer mit buntem Blumenschmuck dekoriert. Während der offiziellen Festakte ziehen Trachtenvereine und Gespanne durch die Ortschaften – wahre Pferdeflüsterer sorgen sich dabei um die Vierbeiner. Nach den offiziellen Festlichkeiten kommen Einheimische und Besucher, Jung und Alt zusammen, um bei einem kühlen Bier und Schmankerl den Tag in geselliger Runde ausklingen zu lassen. Gemeinsam werden so die bayerischen Traditionen gelebt und an die nachfolgenden Generationen weitergegeben.
© mauritius images/Westend61/Martin Siepmann
OBERBAYERN
INFOS Tourismus Oberbayern München e. V., Balanstr. 57, 81541 München, Tel.: 089/63895879, info@oberbayern.de, www.oberbayern.de
FEIERABEND, KULTURGENUSS, STADTGEFLÜSTER Langsam bricht die Nacht heran und der Himmel über Nürnberg wird immer dunkler. Während die sonst so geschäftigen Einkaufsstraßen zur Ruhe kommen, genießen Einheimische und Besucher den Feierabend vor der einmaligen Kulisse der historischen Altstadt. Im Schein der Laternen wird der von Fachwerkhäusern umgebene Tiergärtnerplatz zum Treffpunkt für Kultur und Geselligkeit. Mit Blick auf die Kaiserburg machen es sich mehr und mehr Menschen auf den noch von der Sonne gewärmten Pflastersteinen gemütlich. Sie lassen den Tag Revue passieren oder planen bereits die Aktivitäten für den folgenden: eine Stippvisite in einem der zahlreichen Museen Nürnbergs, wie dem Historischen Kunstbunker, dem Germanischen Nationalmuseum oder des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände. Oder ein Besuch der Ausstellung „Neuer Geist und Neuer Glaube – Albrecht Dürer als Zeitzeuge der Reformation“ (30. Juni bis 4. Oktober 2017), dem wohl bekanntesten Bürger Nürnbergs. Es wird geplaudert und gelacht, geflirtet und sich zugeprostet. Natürlich mit einer der zahlreichen fränkischen Bierspezialitäten aus dem am Platz gelegenen Bieramt. Die ehemalige Pferdetränke ist heute ein Lokal mit regionalen Produkten des Bierlands Franken, das mit 300 Brauereien die größte Brauereidichte weltweit aufweist. Und je weiter der Abend voranschreitet, umso leiser wird das Stadtgeflüster in der Altstadt …
FRANKEN
INFOS FrankenTourismus, Postfach 44 04 53, 90209 Nürnberg, Tel.: 0911/941510, info@frankentourismus.de, www.frankentourismus.de
BERGWELT, TRAUMWERKSTATT, KÖNIGSLOGE Von oben sieht die Welt meist ganz anders aus – das dachte sich wohl auch der bayerische Märchenkönig. Denn inmitten der Allgäuer Bergwelt hat sich Ludwig II. mit Schloss Neuschwanstein ein ehrwürdiges Monument geschaffen. Gewissermaßen eine Königsloge, die heute den Besuchern der beliebtesten Sehenswürdigkeit des Freistaats offen steht. Zahlreiche weitere Aussichtspunkte rund um das Schloss laden die Besucher dazu ein, einen Blick auf die atemberaubende Landschaft zu werfen: ursprüngliche Natur, bewaldete Höhen, verschlungene Wege, malerische Dörfer und wildromantische Flüsse. Weiter hinten am Horizont ragen Gehrenspitze, Gimpel und Große Schlicke in den Himmel und zeichnen einen schroffen Kontrast zum sanften Blau. Auf viele Gipfel führen Wandertouren, manche Felsen werden nur über Klettersteige erklommen und für alle, die es weniger sportlich aber genauso aussichtsreich mögen, stehen Bergbahnen zur Verfügung. Doch egal auf welchem Weg man sich der unberührten Landschaft nähert, der Alltag gerät hier ganz schnell in Vergessenheit und setzt eine wahre Traumwerkstatt in Gang.
ALLGÄU/BAYERISCH-SCHWABEN
INFOS Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben e. V., Schießgrabenstr. 14, 86150 Augsburg, Tel.: 0821/4504010, info@tvabs.de, www.allgaeu.de, www.bayerisch-schwaben.de
NATURIDYLLE, KRAFTQUELLE, SEENSUCHT Wie viele kleine Puzzlestücke fügen sich im Land der tausend Teiche die Seen aneinander. Sie sind groß oder klein, tief oder seicht. Vor über eintausend Jahren hat man damit begonnen, das sumpfige Gelände im Herzen der Oberpfalz zu kultivieren. Die Teichpfanne ist Teil eines geologischen Grabenbruchs, ohne den es diese Naturidylle nicht gäbe. Viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten finden auf dem Gebiet mit seinen 2.500 Teichen ein geschütztes Zuhause. Seltene Vogel-, Reptilien- und Amphibienarten wurden gesichtet und auch Biber haben sich auf dem geschützten Gelände wieder angesiedelt. Heimische Fischer gehen dort ihrem Beruf nach und Erholungssuchenden dienen die Seen als Kraftquelle für das eigene Wohlbefinden. Etliche Rad- sowie Wanderwege durchziehen die Teichlandschaft. Und sogar eine Himmelsleiter können die Besucher erklimmen. Von der circa 20 Meter hohen Aussichtsplattform eröffnet sich ein atemberaubender Blick über das Naturschutzgebiet, das seinesgleichen sucht und eine wahre Seensucht bei seinen Besuchern weckt.
OSTBAYERN
INFOS Tourismusverband Ostbayern e. V., Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg, Tel.: 0941/58539-0, info@ostbayern-tourismus.de, www.ostbayern-tourismus.de
KULTURLANDSCHAFTEN
LAMMFROMME WANDERSCHAFT Sanft und karg, farbenprächtig und hügelig – das ist der Arbeitsplatz von Willy Maurer. Der Schäfer ist fast täglich in der Heidelandschaft im Nördlinger Ries unterwegs. Stets mit dabei ist sein 700-köpfiges Team, das ihm auf Schritt und Tritt folgt.
KULTURLANDSCHAFTEN
Schäfer mit Leib und Seele – Willy Maurer und seine Herde. Mit ihnen verbringt er seine Tage im Nördlinger Ries. Bei Wind und Wetter, an Sonn- und Feiertagen.
Die Heidelandschaft im Nördlinger Ries ist in jeder Hinsicht einzigartig, denn sie entstand durch einen gewaltigen Meteoriteneinschlag vor rund 15 Millionen Jahren. Ein wuchtiger Gesteinsbrocken aus dem All schlug mit unvorstellbarer Kraft auf die Erde und riss einen gigantischen Krater in den Boden. Noch heute zeichnet sich dieser ab und beheimatet in seinem Inneren eine ganz besondere Kulturlandschaft, die die Flora, Fauna und Menschen nachhaltig prägt. Dicht bewaldete Buchenwälder säumen den Rand des Rieses, von dem ein großer Teil als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Seit
2007 trägt das Nördlinger Ries als erste Region in Bayern das Prädikat Nationaler Geopark. Willy Maurer kennt die weiten Wacholderwiesen zwischen Holheim und Utzmemmingen wie die Taschen seiner schwarzen Schäferjoppe. Zwischen Mitte April und Weihnachten trifft man ihn dort täglich umringt von rund 700 Schafen und Ziegen an. „Ich weiß auf einen Blick, ob alle Schafe da sind – das habe ich im Gefühl“. Jedes Tier ist unverwechselbar: „Das eine hat ein schlankes Antlitz, das andere trägt auf dem Kopf mehr Wolle – ich tue mich leicht, die Tiere auseinanderzuhalten“, erklärt er. Tierische Landschaftspfleger – Der erfahrene Schäfer mit dem wettergegerbten Gesicht macht den Job, seitdem er im Jahr 1967 ein Lämmchen geschenkt bekommen und es mit der Flasche aufgezogen hat. Das war der Startschuss für seine eigene Zucht. Der gelernte Zimmermann 15
folgt damit dem Ruf seiner Vorfahren. Schon sein Großvater und sein Onkel waren Schäfer. „Das liegt uns im Blut“, sagt Maurer und lächelt stolz. Denn die Arbeit ist hart und die hügelige Gegend rund ums Nördlinger Ries tut ihr Übriges dazu. Bei Wind und Wetter, Hitze und Frost geht es raus auf die Weide. Maurer kennt keine Wochenenden oder Feiertage: „Die Tiere haben sich an einen festen Rhythmus gewohnt – da gibt es keine Ausreden.“ Seine Herde besteht aus Merino Landschafen. Die Rasse gilt als besonders robust und eignet sich perfekt für die Wanderschaft. Auch Ziegen sind wichtig in der Herde. Sie beißen die holzigen Triebe der Sträucher zurück. Aber nicht nur seine tierischen Begleiter sind auf Willy Maurer angewiesen. Die beweideten Wacholderwiesen sind eine selten gewordene, uralte Kulturlandschaft, die nur durch die Wanderschaft der Hirten erhalten bleibt. Es gibt nur noch sieben
KULTURLANDSCHAFTEN
Der weite Blick über das Nördlinger Ries, einer Naturschönheit dank eines Meteoriteneinschlags.
aktive Schäfer im Ries. Und ohne sie würde es die Gegend mit ihren Heideflächen wohl gar nicht mehr geben. „Die Natur würde verwildern.“ Das wäre das Aus für seltene Pflanzen wie die Silberdistel, die Karthäuser-Nelke oder der Blaue Enzian. Denn „keine Maschine arbeitet so genau wie die Schafe.“ Die tierischen Landschaftspfleger halten die Heide kurz. Spurensuche in der Natur – der Schäferweg – Willy Maurers Weidegebiet grenzt an den 18 Kilometer langen Schäferweg, dem ersten Geopark-Rundwanderweg südlich von Nördlingen. 16
Er führt entlang der alten Routen der Wanderschäfer vom üppigen Kraterinneren bei Nördlingen auf die mageren Wiesen und Wacholderheiden des Kraterrandes. Durch die westliche Riesebene geht es hinauf zum Riegelberg und zu den berühmten Ofnethöhlen. Wanderer und Radfahrer kommen vorbei an ausgewählten Steinbrüchen und Gesteinsformationen. Ereignistafeln erläutern, wie diese entstanden sind. Der Rückweg folgt dem Flusslauf der Eger nach Nördlingen. Die ganze Runde dauert rund sechs Stunden zu Fuß. Seit es den Schäferweg gibt, wird Willy Maurer immer wieder zum Fotomotiv. Viele Urlauber freuen sich, auf dem Schäferweg einen echten Hirten mit seiner Herde zu treffen und zücken ihre Fotoapparate. „Ich unterhalte mich gerne mit den Leuten“, so Maurer. Die Tiere zeigen sich von Menschen unbeeindruckt und grasen in aller Ruhe weiter.
KULTURLANDSCHAFTEN
Willy Maurers Herde verhindert, dass die schützenswerte Flora verwildert. Und so haben in der Kulturlandschaft auch teils selten gewordene Pflanzen, wie Wachholder, der Blaue Enzian oder Sildberdisteln ein Zuhause.
Ein Leben für Tier und Natur – Maurer ist oft allein, aber niemals einsam. Immer treu an seiner Seite sind seine beiden Hütehunde. Sie wachen stets aufmerksam am Rand des Feldes. Die Ohren gespitzt, warten sie auf ein Kommando ihres Herrchens. Eine Handbewegung genügt und schon sprinten die Altdeutschen Hütehunde los und treiben die Herde zusammen. „Die Hunde sind meine wichtigsten Helfer. Jeden habe ich selbst gezüchtet und abgerichtet“, sagt Maurer stolz. Mittlerweile ist er 71 Jahre alt und hat die Schafzucht seinem Sohn überlassen, doch ans Aufhören denkt er noch lange nicht. Schließlich habe er jetzt auch endlich Zeit auf einem der traditionellen Schäferfeste mit Kollegen zu fachsimpeln. Hier tauscht er sich über Neuerungen aus, genießt das zünftige Essen und lauscht der Blasmusik.
Der Schäfer kann sich ein Leben abseits seiner Heimat und der beeindruckenden Landschaft des Nördlinger Ries nicht vorstellen. „Hier fühle ich mich zu Hause. Auf den Hügeln ist es einfach schön. Ich schwelge gerne in Erinnerungen, denke aber auch an die Zukunft.“ Informationen zum Nördlinger Ries und zu Schäfer Willy sowie weiteren „Kulturlandschaften“ finden Sie unter www.bayern.by/traditionellanders Mit einem Lämmchen fing alles an mittlerweile zählt Willy Maurers Herde rund 700 Tiere.
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KULTURLANDSCHAFTEN
Geschichte wird im Naturpark Altmühltal zum Greifen nah, denn hier können sich große und kleine Entdecker auf eine spannende Reise in die Jurazeit begeben. Doch Vorsicht! Denn im grünen Dickicht lauern gut versteckt die Giganten der Urzeit.
© Naturpark Altmühltal
Naturpark Altmühltal – Ob Dinos oder Fossilien – im Altmühltal lassen sich Jahrmillionen an Erdgeschichte hautnah erleben. Gilt doch der Solnhofener Plattenkalk, nicht zuletzt wegen der Entdeckung des Urvogels Archaeopteryx lithographica, als eine der bedeutendsten Fossilfundstellen der Welt. Wer im neuen Dinopark bei Denkendorf unterwegs ist, findet
sich tatsächlich Auge in Auge mit den Giganten der Urzeit wieder. Denn dort begeben sich wagemutige Abenteurer auf einen 1,5 Kilometer langen Erlebnispfad durch den Wald. Doch damit nicht genug! Entlang des Weges werden die Besucher durch verschiedene Erdzeitalter – vom Erdaltertum über Trias und Jura bis in die Kreidezeit und schließlich die Erdneuzeit geführt. Dabei trifft man nicht nur auf über 60 große und kleine Dinosauriermodelle – Amphibien wie Mastodonsaurus, Pflanzenfresser wie Stegosaurus, Flugsaurier wie Pterodactylus oder Raubsaurier wie den Tyrannosaurus Rex –, sondern lernt auch die wissenschaftlichen Hintergründe kennen. 230 Millionen Jahre Evolution werden auf dem Rundgang anschaulich dargestellt. Verschiedene Erlebnisstationen laden Kinder und Erwachsene ein, selbst aktiv zu werden: zum Beispiel, indem man seine Schnelligkeit mit der eines Raubsauriers oder der eines Pflanzenfressers misst. Am Start- und Zielpunkt des Erlebnispfads wartet eine überdachte Aktionsfläche auf kleine Forscher, die selbst einmal nach Fossilien suchen wollen. Das ist auch in einem der insgesamt fünf Steinbrüchen und Sammelstellen im Naturpark Altmühltal möglich. Kleine Raubfische und Meeresschnecken, Flugsaurier und urzeitliche Insekten können hier zwischen den Solnhofener Platten in Form von Versteinerungen geborgen werden. Durch die recht weichen Gesteinsschichten kommen auch junge Hobbyforscher ohne Probleme mit Hammer und Meißel zurecht – so wird die Zeitreise ein Erlebnis für die ganze Familie. Wer weiterführende Informationen zum Thema möchte, dem stehen in der Region neben dem Dinosaurier Freiluftmuseum noch neun weitere, wie etwa das Eichstätter Jura-Museum und das Museum Solnhofen, zur Verfügung, die ihre spektakulären Funde und viel Wissenswertes präsentieren.
INFOS Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt, Tel.: 08421/98760, info@naturpark-altmuehltal.de, www.naturpark-altmuehltal.de/fossilien 18
© Naturpark Altmühltal
IN EINEM LAND VOR UNSERER ZEIT…
KULTURLANDSCHAFTEN
AUSGEZEICHNET WANDERBAR
© Moritz Kertzscher
Frankenwald – Steig, Steigla, kaum noch zu steigern: Als erste Region in Bayern darf sich der Frankenwald als „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ bezeichnen. Ein engmaschiges und top gepflegtes Wanderwegenetz, wanderfreundliche Gastgeber, aktuelle Informationen und ein perfekter Wanderservice machen die Region im Nordosten Bayerns zu einer empfehlenswerten WanderDestination. Die beruhigende Stille und Weite der Natur zwischen Kulmbach, Kronach und Hof wird durch die abwechslungsreichen 32 „FrankenwaldSteigla“ erschlossen. Jeder der zwischen 5 und 18 Kilometer langen Rundwege widmet sich einer anderen Geschichte und ist dabei stets einem der drei Kernerlebnisse
EINDRUCKSVOLLES NATURSCHAUSPIEL
Kelheim – Was haben die versteinerte Jungfrau, die Bischofsmütze oder Peter und Paul gemeinsam? Sie alle bezeichnen eindrucksvolle Kalksteinformationen, die Teil von einem der größten Naturschätze Deutschlands sind. Vor den Toren Kelheims wartet mit der Weltenburger Enge inmitten des Naturparks Altmühltal ein Naturschutzgebiet, das vor hunderten Millionen Jahren seinen Ursprung fand. Auf einer Strecke von rund fünf Kilometern strömt die Donau zwischen den bis zu 70 Meter aufragenden Kalkfelswänden hindurch. Da sich die einzigartige Naturlandschaft der Weltenburger Enge am besten zu Fuß erkundet lässt, führen besonders viele Wanderwege in das Biotop. Ein echtes Highlight ist die Fahrt mit einer Zille, einem traditionellen Fischerkahn. Spannende und sagenumwobene Geschichten vom Fährmann sind dabei garantiert!
„Stille hören“, „Weite atmen“ oder „Wald verstehen“ zugeordnet. Gelegenheit zum Eintauchen in das vollkommene Wanderglück bietet auch der 242 Kilometer lange Fern-Rundwanderweg „FrankenwaldSteig“. Er umrundet die Region in 13 Etappen und wurde für die Wahl zu „Deutschlands schönster Wanderweg 2017“ nominiert. Ausgangs- und Endpunkt liegen im Bayerischen Staatsbad Bad Steben. Rund 50 zertifizierte Wandergastgeber verteilt über die gesamte Region sorgen für einen unbeschwerten Aufenthalt und haben stets den ein oder anderen Wander(geheim)tipp parat. Die leckere, regionale Frankenwald-Küche bietet die nötigen Schmankerl als Stärkung für unterwegs.
© Foto: Naturpark Frankenwald/Maria Setale
Auch für Fernradfahrer auf dem Altmühltal-Radweg oder für Wanderer auf dem Altmühltal-Panoramaweg stellt Kelheim einen krönenden Abschluss oder einen spannungsreichen Ausgangspunkt dar. Schon von Weitem ist die über der Stadt thronende Befreiungshalle, Kelheims Wahrzeichen, zu erkennen. Auf die Besucher wartet ein atemberaubender Ausblick und ein spannender Einblick in ein Stück europäische Geschichte.
TIPP Auftanken für Rad und Fahrer In einem der schattigen Biergärten der Region können Wanderer oder Radfahrer ein kühles Bier und bayerische Schmankerl genießen. Mit „Stromtreter“ gekennzeichnete Betriebe laden den Akku der E-Bikes kostenlos auf.
INFOS Tourist-Info Stadt Kelheim, Ludwigsplatz 1, 93309 Kelheim, Tel.: 09441/701234, tourismus@kelheim.de, www.kelheim.de
INFOS FRANKENWALD TOURISMUS Service Center, Adolf-Kolping-Str. 1, 96317 Kronach, Tel.: 09261/601517, mail@frankenwald-tourismus.de, www.frankenwald-tourismus.de
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© Berchtesgadener Land Tourismus
© Salzheilstollen Berchtesgaden GmbH
KULTURLANDSCHAFTEN
SPURENSUCHE IM WEISSEN GOLD Kaum ein Mineralstoff ist wichtiger für unseren Organismus als das Salz. In Oberbayern kann die Geschichte des wichtigen Rohstoffs hautnah erlebt werden. Oberbayern – Salz ist für unseren Körper elementar. Keine Zelle könnte ohne den wertvollen Rohstoff existieren, er reguliert unseren Flüssigkeitshaushalt, ist unverzichtbar in Sachen Nerven- und Muskeltätigkeit, Blutzirkulation, Stoffwechsel sowie für die Verdauung. Und da der Körper es selbst nicht produzieren kann, ist der Salzabbau ein wesentlicher Industriezweig mit einer langen Tradition. Schließlich verhalf er der bayerischen Landeshauptstadt München im 12. und 13. Jahrhundert zu einem regelrechten Boom. Salz wurde damals vor allem zur Konservierung von Lebensmitteln oder Herstellung von Gerbmitteln benötigt. Bevor das weiße Gold aus Berchtes-
gaden und Bad Reichenhall weitertransportiert werden durfte, musste es in München abgeladen und zum Verkauf angeboten werden. Dank des florierenden Salzhandels nahm Oberbayern in der Geschichte des Salzes eine zentrale Rolle ein. Bis heute gibt es in der ganzen Region zahlreiche Orte, an denen sich Historie sowie Produktion hautnah und aktiv erleben lassen. Wandertour mit Pep Der Salzalpensteig führt nicht nur durch herrliche Bergwelten mit glitzernden Seen und mystischen Moorlandschaften – er führt ebenso durch Jahrhunderte der Salzgeschichte, zurück in eine Zeit, in der das „weiße Gold“ einen ähnlich hohen Wert hatte wie das Edelmetall. Wo Salz war, war Wohlstand. Und erst der Wohlstand ließ die Entwicklung von Tradition, Brauchtum und Hand-
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© Andreas Jakob, Chiemsee Alpenland
KULTURLANDSCHAFTEN
Mit Schwung in den Salzberg Ob bei einer Einfahrt mit der Grubenbahn, auf einer Bergmannsrutschfahrt oder auf einer Floßfahrt – „Eintauchen und Erleben“ heißt es im Salzbergwerk Berchtesgaden, das seinen Besuchern hautnahe Erfahrungen erlaubt. In Ergänzung dazu zeigen moderne audiovisuelle Darstellungen, 3D-Animationen und Lasershows eindrucksvoll, was Salzabbau früher und heute bedeutet. Seit seiner Umgestaltung 2007 gilt das Bergwerk als weltweit innovativstes Erlebniszentrum des Salzabbaus. Im Jubiläumsjahr 2017, in dem 500 Jahre aktiver Salzabbau gefeiert werden, sind zusätzliche Programmpunkte wie Themenabende, Festkonzerte, das Bergfest zu Pfingsten sowie verschiedene Vorführungen zu traditionellen Verfahren wie Deichelbohren oder Salzsieden geplant.
werk zu. So passierte es in der Salz-Region vom Chiemsee und Chiemgau, über Bad Reichenhall, Berchtesgaden und den Salzburger Tennengau bis ins Dachstein-Salzkammergut. Hier verläuft der Fernwanderweg Salzalpensteig auf 230 Kilometer, aufgeteilt in 18 Tagesetappen. Alpinfreunde erfahren in vielerlei Orten und durch zahlreiche Sehenswürdigkeiten jede Menge Wissenswertes über Salzquellen, Salzvorkommen und die Geschichte der Salzgewinnung. Schiff ahoi! Eine Plättenfahrt auf der Salzach gibt Einblicke, wie das Salz im Mittelalter aus den Salinen von Hallein bei Salzburg nach Burghausen transportiert wurde. In Tittmoning oder Raitenhaslach steigen die Gäste den früheren Salzkähnen zu, um dann sanft durch die reizvolle Landschaft des Salzachtals zu gleiten. Bei der Einfahrt nach Burghausen eröffnet sich ihnen ein unvergessliches Motiv: Die prächtige Burg thront wie eine Schutzfeste über der Stadt und die Teilnehmer fühlen sich regelrecht in vergangene Zeiten zurückversetzt. Besondere Highlights sind die musikalischen Plättenfahrten mit Jazzmusik oder bayerischer „Danzlmusik“. Großen Unterhaltungswert haben auch die „Plätten G‘schicht‘n“ - Fahrten, auf denen Theaterschauspieler Anton Kraus historische Figuren der Salzachschiffahrt lebendig werden lässt.
Radfahren auf den Spuren des Salzes Auf dem länderübergreifenden Salinen-Radweg erleben Radfahrer 130 Kilometer Salzgeschichte vorbei an historischen Salzgewinnungsstätten, Soleleitungen und Salzhandelswegen. Schon der Start in Rosenheim als Jahrhunderte alter Umschlagplatz für Salztransporte ist symbolträchtig. Direkt am Salinengarten, dem Endpunkt der letzten Soleleitung, fahren die Radler los. Über hügeliges Gelände geht es zum Chiemsee, weiter entlang der Chiemgauer Alpen zur ehemaligen Salinenstadt Traunstein. Schließlich führt der Radweg bis zur Saline Bad Reichenhall, wo die spektakuläre Soleleitung von Georg Friedrich von Reichenbach endet. Weiter in Berchtesgaden sollten die Radler unbedingt einen Halt im Salzbergwerk einplanen. Flussabwärts geht es im Endspurt über die ehemalige Saline in Marktschellenberg bis ins österreichische Hallein im Salzburger Land.
INFOS Tourismus Oberbayern München e. V., Balanstr. 57, 81541 München, Tel.: 089/63895879, info@oberbayern.de, www.oberbayern.de
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KULTURLANDSCHAFTEN
Freising – Fernab der Isaruferwege bietet Freising außergewöhnliche Naturerlebnisse. Diese lassen sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad bestens erkunden. Buntes Blumenmeer – Freising zeichnet sich durch eine lange Geschichte der Gartenkunst in Weihenstephan aus – und durch farbenfrohe Rosenpflanzungen überall im öffentlichen Grün. Allein auf der sogenannten Roseninsel zwischen Bahnhof und Innenstadt wachsen über 80 verschiedene Rosensorten und sorgen so für eine farbenfrohe Abwechslung. Nicht nur die Freisinger selbst nutzten die blühende Oase im Sommer gerne als Rückzugsort.
Waldwissen für alle – Ein Waldspaziergang ist den Kindern zu langweilig? Dann auf zum Waldlabyrinth, zum Barfußpfad und zum Baumtelefon! Auf einem Rundweg durch den Freisinger Forst wird an 23 Stationen mit Schautafeln oder interaktiven Spielangeboten einiges über die heimischen Baumarten und die Waldökologie vermittelt – ein Erlebnis für kleine und große Kinder.
werden. Hier können Besucher nicht nur Mammutbäume aus Nordamerika oder Japanische Schirmtannen bestaunen, man findet auch reizvolle Ausblicke und beschauliche Plätze zum Entspannen.
Dem Weltwald ganz nah – Auf einer Fläche von beinahe 100 Hektar entsteht im Kranzberger Forst eine Sammlung von Baumarten aus aller Welt. Seit den ersten Pflanzungen 1987 sind im Bayerischen Landesarboretum – wie der Weltwald auch genannt wird – nun schon mehr als 300 Baum- und Straucharten vertreten, 600 sollen es
© Touristinformation Freising / G. Standl
WEGE ZUR NATUR
INFOS Touristinformation Freising, Rindermarkt 20, 85354 Freising, Tel.: 08161/54444111, touristinfo@freising.de, www.tourismus.freising.de
500 JAHRE SALZBERGWERK © Salzbergwerk Berchtesgaden
Salzbergwerk Berchtesgaden – Dunkle Schächte, klares Quellwasser und reines Alpensalz bestimmen die wechselvolle Geschichte der beharrlichen Arbeit der Bergleute, besonderer Traditionen und technischer Spitzenleistungen. Das Salzbergwerk Berchtesgaden ist als tragender Pfeiler der bayerischen Solegewinnung seit dem Jahr 1517 Teil deutscher Industriegeschichte. Dass es auch noch inmitten einer großartigen Naturlandschaft liegt – ein attraktives i-Tüpfelchen. Tief im Berg erwartet die Besucher die Welt des Salzes mit einer Mischung aus Tradition und moderner Unterhaltung. Seit seiner Umgestaltung 2007 gilt das Salzbergwerk als weltweit innovativstes Erlebniszentrum des Salzabbaus. In modernen audiovisuellen Darstellungen, 3DAnimationen und Lasershows wird er eindrucksvoll präsentiert. Live tauchen die Besucher in das mächtige Bergmassiv mit Hilfe der klassischen Attraktionen ein: Es geht mit der Grubenbahn und auf der Bergmannsrutsche in der Salzkathedrale hinein ins Innere des Salzbergwerks. Ein Highlight ist auch die Floßfahrt über den unterirdischen Salzsee. Das Jubiläumsjahr 2017 wird mit zahlreichen spannenden Events gefeiert: Neben Themenabenden
und einem Festkonzert, gehören das Bergfest zu Pfingsten, der Jubiläumspfad sowie im Sommer verschiedene Vorführungen zu traditionellen Verfahren wie Deichelbohren oder Salzsieden zum Programm. „Eintauchen und erleben“ heißt dabei das Motto.
INFOS Salzbergwerk Berchtesgaden, Bergwerkstr. 83, 83471 Berchtesgaden, Tel.: 08652/60025060, info@salzbergwerk.de, www.salzbergwerk.de 22
TIPP Besucher können auch online ihre Tickets kaufen und bestimmte Einfahrtszeiten reservieren. Preisvorteile warten durch die Kombination des Besuches mit weiteren Ausflugszielen, z. B. der Alten Saline Bad Reichenhall. Für Romantiker besteht die Möglichkeit zu einem Dinner unter Tage mit abendlicher Führung und Menü.
KULTURLANDSCHAFTEN
© Alpenwelt Karwendel GmbH
GENUSSTOUR ODER GIPFELSTURM?
Alpenwelt Karwendel – Sanfte Buckelwiesen, kristallklare Bergseen, wilde Isarauen oder die sagenhafte Geisterklamm – in der Alpenwelt Karwendel lassen sich viele eindrucksvolle Naturschauspiele zu Fuß entdecken. Das Wanderangebot erstreckt sich quasi auf drei Etagen, von Spazierwegen über Seenwanderungen, Isartrails, Hüttentouren, rauschenden Klammerlebnissen bis hin zum Mittenwalder Klettersteig.
© Wolfgang Ehn
Knapp eineinhalb Stunden südlich von München, idyllisch zwischen Karwendel-, Wetterstein-, Soiern- und Estergebirge gelegen, bietet die Alpenwelt Karwendel ein abwechslungsreiches 750-Kilometer-Wanderwegenetz. Von Barfußpfad bis Klettersteig reicht die abwechslungsreiche Palette der beliebten Wanderregion.
Höher hinaus geht es auf den Wanderrouten der zweiten „Etage“, wie etwa auf den 1.391 Meter hohen Kranzberg. Auf diesem Parade-Aussichtsberg kann man am Barfußwanderweg seinen Füßen Prickelndes gönnen oder das von dort circa 45 Gehminuten entfernte „Panoramakino“ auf Ruheliegen genießen. In der „dritten Etage“ können Outdoorfans auf den Spuren seiner Majestät, Ludwig II. von Bayern, wandern. Von Krün oder Wallgau erreicht man das heutige Soiernhaus (1.613 Meter), in das sich der „Märchenkönig“ gern mit Dienerschaft und feudalen Speisen zurückzog. Auf den Auf dem Isar-Natur-Erlebnisweg in Mittenwalder Klettersteig Krün entdecken Jung und Alt auf interaktiven Stationen einen der sollten sich hingegen nur letzten Wildflüsse Bayerns auf Schwindelfreie mit großer spielerischer Art und Weise. Ausdauer wagen. Dort klettert man – meist an Drahtseilsicherungen – über acht Zweitausender.
In der ersten „Etage“ genießt man die mannigfaltige Blütenpracht, von Krokussen zu Herbstzeitlosen. Favoriten gemütlicher Wanderer und Spaziergänger sind unter anderem der „Magdalena-Neuner-Panoramaweg“, den Wallgau seinem Biathlon-Weltstar gewidmet hat. Geheimtipps gerade für Familien sind die Leutascher Geisterklamm, in der laut Sage ein kleiner Klammgeist sein Unwesen treibt, und das sanfte Auf und Ab „durch die Buckelwiesen“. Auf dem Weg durch eines der Top100-Biotope Bayerns liegen der Schmalensee, die Goas-Alm, eine beliebte Einkehr, wo es aus der Milch „glücklicher Ziegen“ sogar Eis gibt, oder die romantische Kapelle Maria Rast. Entlang des Isarufers folgt man der Route bis Wallgau.
TIPP
INFOS Alpenwelt Karwendel Mittenwald Krün Wallgau Tourismus GmbH, Dammkarstr. 3, 82481 Mittenwald, Tel.: 08823/33981, info@alpenwelt-karwendel.de, www.alpenwelt-karwendel.de 23
KULTURLANDSCHAFTEN
AUSGEZEICHNET! RADELN ZWISCHEN ALPENKETTE
© Chiemgau Tourismus e. V.
© Chiemgau Tourismus e. V.
UND CHIEMSEE
Chiemgau – Vom nördlichen Alpenvorland, über den Chiemsee und den Waginger See, entlang von Flüssen, durch Wälder und Moore bis hin zu den Chiemgauer Alpen erstreckt sich ein dichtes Radwegenetz. Bauernhof-Safari, Eiszeit-Runde oder doch lieber eine Radtour durch „Klein-Kanada“? Wer im Chiemgau eine Radtour plant, hat die Qual der Wahl. Denn Zweiradfans können hier aus über 20 Erlebnisradtouren wählen. Zwar sind Streckenführung und Thema immer unterschiedlich, doch eines haben alle Routen gemeinsam: Sie führen durch
Liebliche Alpentäler mit traditionsreichen Dörfern, erfrischende Seen und geheimnisvolle Moore – dabei immer im Blick das imposante Bergpanorama des Chiemgaus. Auf den schönsten Radtouren entdecken Urlauber Bayern in der vom ADFC ausgezeichneten RadReiseRegion Chiemsee-Chiemgau. traumhafte Bergkulissen, vorbei an glasklaren Seen und saftig-grünen Wiesen. Von Hof zu Hof geht es auf der 47 Kilometer langen, familienfreundlichen „Bauernhof-Safari“. Vorbei an modernen Höfen und traditionellen Bauernhäusern führt die Tour u.a. zu einem Bauernhofmuseum, einer Straußenfarm und einem Filmtierhof und liefert somit einen Blick in das landwirtschaftliche Leben von früher und heute. Auf den Spuren der Urgeschichte wandeln interessierte Radler auf der „Eiszeitrunde“. Unterwegs begleitet Mammut „Rudi“ die Radler durch eine ehemalige Gletscherlandschaft und vorbei an Moorlandschaften bis zum Highlight der Tour: Im Naturkundemuseum Siegsdorf kann Europas größtes Mammutskelett besichtigt werden. Für sportliche und motorisierte Radler
empfiehlt sich dank seines anspruchsvollen Höhenprofils der Chiemgau-Radweg. Der Weg verbindet die drei bekannten Chiemgauer Ferienorte: das Eislauf-Mekka Inzell, die BiathlonHochburg Ruhpolding und Reit im Winkl, die Heimat von Rosi Mittermaier. Der Weg führt dabei durch das Drei-Seen-Gebiet, das aufgrund seiner herrlichen Landschaft auch „Klein Kanada“ genannt wird. Die insgesamt 20 Erlebnisradtouren halten auf bestens beschilderten und steigungsarmen Wegen weitere Überraschungen für Radler bereit.
INFOS Chiemgau Tourismus e. V., Haslacher Str. 30, 83278 Traunstein, Tel.: 0861/909590, urlaub@chiemsee-chiemgau.info , www.chiemsee-chiemgau.info 24
TIPP Die Erlebnisradtouren sowie viele weitere Tourentipps finden sich in der Chiemgauer Radkarte. Bestellbar unter Tel.: 0861/9095900 oder www.chiemsee-chiemgau.info
KULTURLANDSCHAFTEN
GUT GELAUFEN …
DER STRESS LÄSST NACH ...
© Tourist-Information Oberaudorf / Yvonne Tremml
TIPP
Inzell – Im weiten Talgrund der Chiemgauer Alpen liegt Inzell, umgeben vom Rauschberg, Zinnkopf, Teisenberg und Staufen ist die Region ein wahres Paradies für Wanderer. 150 Kilometer Wanderwege sind rund um den Ort ausgewiesen: angefangen bei der leichten Kalorien-Runde über den Moor- bzw. BergwaldErlebnispfad mit Infotafeln und Mitmachstationen bis hin zu längeren Touren auf Almen oder steilen Steigen, die zu Aussichtspunkten führen. Ganz neu ist der durch Inzell verlaufende SalzAlpenSteig. Der Premiumwanderweg zieht sich von Prien am Chiemsee auf 236 Kilometern bis an den Fuß des Dachsteinmassivs. Und damit der sportliche Gipfelsturm bei Wind und Wetter Spaß macht, können sich interessierte Gäste einmal pro Woche von Orthopädieschuhmachermeister Paul Gambs Tipps zum richtigen Schuhwerk holen. „Walking, Wandern, Trekking oder hochalpine Touren – für jeden
Wanderpackerl Sonnenaufgang über den Gipfeln, Frühnebel im Tal, grüne Weiden, weite Wälder, frische Luft und vor allem kein Stress - bei unserem Oberaudorfer Wanderpackerl können Urlauber zur Ruhe kommen und aktiv entspannen. Enthalten sind 4 Übernachtungen im Doppelzimmer, eine Wanderkarte sowie eine Berg- und Talfahrt mit der Bergbahn Hocheck u.v.m. Zeitraum: 01.06.-30.09.2017, Preis: ab 139,-pro Person im DZ.
TIPP Die 9. Musikalisch kulinarische Pfingstroas am 4. Juni 2017 begeistert ihre Gäste mit einem breitgefächerten Programm von einer BulldogParade über den Handwerksund Brauchtumsmarkt bis hin zu Volksmusikdarbietungen von 20 unterschiedlichen Musikgruppen.
© Inzeller Touristik GmbH
Oberaudorf – Aktiv erholen oder einfach nur die Seele baumeln lassen: Beides ist im idyllischen Oberaudorf möglich. Denn das bayerische Inntal liegt direkt an der Grenze zu Tirol und ist umrahmt von Wildbarren, Brünnstein, Kaisergebirge sowie Kranzhorn. Inmitten der wildromantischen Natur heißt es abschalten und die Stille genießen. Passend zum Thema gibt es während der Sommermonate mehrmals eine gleichnamige Wanderung, die ganz ohne große Worte auskommt. Denn das bewusste Schweigen steht im Mittelpunkt, gelauscht wird nur den Geräuschen der Natur, dem Gesang der Vögel und der eigenen Atmung. Alle, die lieber ihre Herzen schneller schlagen lassen wollen, können den leichten Klettersteig auf den Brünnstein-Gipfel, dem Hausberg der Region, wählen. Wer da hinauf möchte, der sollte auf jeden Fall trittsicher und schwindelfrei sein. Die Wasserfälle am Tatzelwurm, der Höhlenwanderweg Grafenloch, die Ruine Auerburg oder das Naturdenkmal Grauer Stein sind ebenfalls lohnende Ziele für kleinere Unternehmungen. Geruhsam geht es mit dem Sessellift von Oberaudorf aus in Richtung Berge – die zahlreichen Aussichtspunkte sind der ideale Ort, um die Gedanken in aller Ruhe schweifen zu lassen.
Zweck gibt es spezielle Modelle“, weiß der Fachmann. Alle Urlauber, die nicht auf eigene Faust die traumhaft schöne Gegend erkunden möchten, erkunden die Gegend gemeinsam mit einem Gästebetreuer. Unter Anleitung lässt sich auch spielend einfach Neues erlernen, wie zum Beispiel das Nordic Walken. Kurse bietet das Nordic Aktiv Zentrum am Badepark an, das auch die nötige Ausrüstung verleiht und Startpunkt für drei Touren ist. Zahlreiche weitere Highlights bietet die Chiemgau Karte Ruhpolding | Inzell, die man bei der Buchung einer Unterkunft bekommt. Mit der Karte ist beispielsweise der Eintritt zum Publikumseislauf in der Max Aicher Arena ebenso frei wie eine FußballGolfrunde im Soccerpark, die Plätze im Inzeller Tennisclub, Leih-Räder und sogar Bergund Talfahrt mit Seilbahnen.
INFOS
INFOS
Tourist-Information Oberaudorf, Kufsteiner Str. 6, 83080 Oberaudorf, Tel.: 08033/30120, info@oberaudorf.de, www.oberaudorf.de
Inzeller Touristik GmbH, Rathausplatz 5, 83334 Inzell, Tel.: 08665/98850, info@inzell.de, www.inzell.de 25
KULTURLANDSCHAFTEN
CHARMANTES ZUHAUSE
© Bayrischer Hof Inzell
IN DEN BERGEN Ob Aktivurlaub oder Entspannung vom hektischen Alltag – im Alpenhotel Bayerischer Hof wird Wohlfühlen leicht gemacht.
© Bayrischer Hof Inzell
Alpenhotel Bayerischer Hof – Wenn am Morgen langsam die Sonne über der Chiemgauer Alpenwelt aufgeht und den weiten Talgrund in ein warmes Licht taucht, dann bietet sich den Gästen des Alpenhotel Bayerischer Hof eine spektakuläre Szenerie, um in den neuen Tag zu starten. Das einladende Feriendomizil liegt im Herzen von Inzell und verfügt über etwa 100 AppartementZimmer. Eine großzügige Parkanlage umgibt das Anwesen und lädt zu Spaziergängen und gemütlichen Sonnenstunden an der frischen Luft ein. Vom Hotel aus lässt sich aber auch die umliegende Bergwelt einfach erkunden: Zwischen Hochriess und der Kampenwand führen zahlreiche Touren zu den umliegenden Gipfeln.
Genießen und Wohlfühlen mit allen Sinnen wird hier großgeschrieben: Die regional und saisonal inspirierte Küche verführt mit allem, was Bayern zu bieten hat, und wagt auch den Sprung über die Alpen bis hin zu mediterranen Kreationen. Im Wellnessbereich spiegeln sich die Schönheit und der Reichtum der Bergwelt spiegeln wider: Glasklares Quellwasser und die heilenden Kräfte heimischer Pflanzen und Kräuter bilden die Basis für ein erholsames Verwöhnprogramm. Ob Beauty-Treatment, Relaxmassage oder entspannede Auszeit am hoteleigenen Pool mit Blick auf den Park – das „Alpenhotel Bayerischer Hof Inzell“ ist einfach der ideale Ort um Kraft zu tanken.
Entspannen können die Gäste in den liebevoll renovierten Zimmern und Appartements des Alpenhotels. Dort trifft „Bavarian Mountain Style“ auf kosmopolitisches Flair: modern ausgestattete Küchen und Bäder, hochwertiges Massivholzmobiliar, eine eigene Gartenterrasse oder ein eigener Balkon und viele ausgesuchte Wohnaccessoires machen jeden Raum unverwechselbar.
INFOS Alpenhotel Bayerischer Hof Inzell, Lärchenstr. 10, 83334 Inzell, Tel.: 08665/6770, hotel-bayerischer-hof-inzell@t-online.de, www.alpenhotelbayerischerhof.de 26
KULTURLANDSCHAFTEN
HERZKLOPFEN HOCH DREI
Kostenloses Kartenmaterial, Servicebuch und Gastgeberverzeichnis helfen bei der Wanderplanung. Das gesamte Infomaterial kann kostenfrei bestellt werden per Mail unter info@allgaeu.de und telefonisch unter Tel.: 08323/8025931. Alle Infos sind auch auf www.wandertrilogieallgaeu.de zu finden.
Gemütlich – sportlich – ambitioniert: Das sind die drei eindrucksvollen Routen aus der „Wandertrilogie Allgäu“. Sie verschaffen „Wiesengängern“, „Wasserläufern“ und „Himmelsstürmern“ Gänsehautmomente in traumhafter Kulisse. Allgäu – Noch ein paar Schritte bis zum Gipfelkreuz. Das Herz klopft nicht nur von den Höhenmetern, sondern vor allem wegen der atemberaubenden Aussicht auf die felsigen Bergspitzen ringsherum. In Jahrmillionen hat das schmelzende Eis der Gletscher das charakteristische Bild des Allgäus erschaffen. Mächtige Steinriesen, die schroff in den Himmel ragen, und sanfte grüne Hügelmeere im Tal prägen die Szenerie. Überall ist das kristallklare Blau des Wassers gegenwärtig – in wilden Schluchten, tosenden Flüssen und stillen Seen. Auf engem Raum entstanden völlig unterschiedliche Landschaftsbilder sowie Höhenlagen und diese gilt es im Rahmen der „Wandertrilogie Allgäu“ zu erkunden. Die drei Routen bilden die enorm abwechslungsreiche Landschaft der Region ab. Zugleich stehen sie für drei verschiedene Wandertypen: Der „Wiesengänger“, der gerne in der Hügellandschaft unterwegs ist, der „Wasserläufer“ mit seiner Vorliebe für mittlere Lagen sowie der „Himmelsstürmer“, der die steilen Gipfel erobert. Das Weitwanderwegenetz durchzieht die Landschaft auf 876 Kilometern vom Tal bis zu den Gipfeln und zeigt, wie
schön und schützenswert die Lebensräume sind. Die insgesamt 53 Etappen sind alle miteinander verbunden und schnell erreichbar. So kann jeder Wanderer selbst entscheiden, wie die eigene Tagesform ist und welche Tour er sich zutraut. Und aufgepasst! Denn links und rechts des Weges lauern zahlreiche Geschichten von Helden, Allgäuer Sagen und Brauchtümern. Erzählt werden diese mit Hilfe speziell gestalteter Tafeln an unterschiedlichen Schauplätzen.
© Allgäu GmbH
© Allgäu GmbH
TIPP
INFOS Allgäu GmbH, Allgäuer Str. 1, 87435 Kempten, Tel.: 08323/8025931, info@allgaeu.de, www.allgaeu.de 27
KULTURLANDSCHAFTEN
BASISLAGER FÜR
ABENTEUERSPIELPLATZ
Wandern, Mountainbiken oder einfach die Natur genießen – in den Explorer Hotels startet das Outdoor-Abenteuer direkt vor der Haustür. Denn die nachhaltigen Design-Budgethotels liegen inmitten traumhafter Bergkulissen in Oberstdorf und Nesselwang im Allgäu sowie im Berchtesgadener Land und bieten sportlich-aktiven Urlaub zum kleinen Preis. Eine lockere Atmosphäre, modernes Design, sportbegeisterte Gäste und ein junges Team versprechen Urlaubsfeeling für echte Entdecker. Übernachtet wird im trendigen Design-Zimmer mit jeder Menge Stauraum für das Sport-Equipment und gemütlicher Sitznische mit Bergblick.
NATUR
Wer mag, brutzelt sich am Frühstücksbuffet sein Rührei selbst und informiert sich an den interaktiven Touchwalls über die besten Bike- und Wandertouren. Zurück aus den Bergen entspannen die Gäste im Sport Spa mit Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Fitnessraum. Und alle Mountainbike-Herzen schlagen im Explorer Bike-Testcenter höher, denn dort gibt es neben den neuesten Bikes zum Ausleihen auch geführte MTBTouren und Explorer Bike Camps mit Fahrtechniktraining. Das eigene Bike bringt man am Waschplatz sowie an der Werkbank mit ausreichend Werkzeug wieder auf Vordermann. In den funktionalen, beheizten Sportlockern findet das gesamte SportEquipment Platz.
TIPP
© Explorer Hotels, www.explorer-hotels.com
Explorer Hike Deal 3 Übernachtungen im trendigen Design-Zimmer inkl. vitalem Frühstücksbuffet, 1x gratis Bergbahnkarte, Sport Spa mit Sauna, Dampfbad und Fitnessraum, WLAN 3 Nächte ab 125,- Euro pro Person
Moorwanderung, BergwiesenTour und Bachsafari – große und kleine Entdecker finden in Pfronten im Allgäu alles, was das Wanderherz begehrt. Bunte Blumenwiesen, zahlreiche Seen und rauschende Wildbäche machen die Region zum perfekten Abenteuerspielplatz für alle Altersgruppen. Die Pfrontener Naturerlebnispfade verbinden Wanderungen in traumhafter Kulisse mit allerlei Wissenswertem über die Bergwelt. Zum Beispiel, dass Bergwiese nicht gleich Bergwiese ist, welche verschiedenen Sorten es zu erkennen gibt und was sie voneinander unterscheidet. Wie sehen Breitwegerich, Bergarnika, Sauerampfer und Johanniskraut aus? Und wie mühsam war die Arbeit der Bergbauern bei der Heuernte? All das wird auf dem Bergwiesenpfad anschaulich erklärt. Mit Sieb und Becherlupe ausgestattet, geht’s auf zur feucht-fröhlichen Bachsafari. Die Familien wandern zunächst flussaufwärts entlang
der Vils. Am sogenannten Steinmeer geht’s dann ab ins Wasser, um die verschiedenen kleinen Bachbewohner unter die Lupe zu nehmen. Für alle, die lieber in der Gruppe unterwegs sind, bietet Pfronten Tourismus eine Vielzahl geführter thematischer Wanderungen an, zu nahe gelegenen Bauernhöfen oder in der Dämmerung durch das Pfrontener Moor. Als kleine Motivationshilfe für Wanderkids gibt es den Hüttenpass. Auf der Alm angekommen, erhalten Wanderhelden vom Wirt einen Stempel ins Heft. Das Sammeln lohnt sich, denn kleine Wanderer erhalten je nach Anzahl eine Wandernadel.
TIPP Spiele-Tipp Nach dem Wandern noch nicht müde? Dann toben sich kleine Energiebündel in Pfronten am besten auf einem der insgesamt zwölf vom ADAC mit dem Tourismuspreis 2016 (3. Platz) ausgezeichneten Themenspielplätze aus. Weitere Informationen unter: www.pfronten.de/familie/spielplaetze/
INFOS Explorer Hotels Locations DE: Oberstdorf, Neuschwanstein, Berchtesgaden, Tel.: +49 8322/94079445 Locations AT: Montafon, Kitzbühel, Zillertal, Tel.: +43 5558/20333445 Explorer Hotels Entwicklungs GmbH, GF: Jürnjakob Reisigl, An der Breitach 3, 87538 Fischen, www.explorer-hotels.com/sommer
INFOS Gemeinde Pfronten, Pfronten Tourismus, Vilstalstr. 2, 87459 Pfronten, Tel.: 08363/69888, info@pfronten.de, www.pfronten.de 28
© Pfronten Tourismus, E. Reiter
ALPEN-ENTDECKER
KULTURLANDSCHAFTEN
© Oberstdorf Resort
Geheimnisvolle Schätze suchen, spannende Flussüberquerungen meistern und versteckte Berghütten bis in den letzten Winkel erkunden: Bei Oberstdorf Resort wird Familienurlaub zum abwechslungsreichen Erlebnis.
TIPP Sieben Übernachtungen inklusive Halbpension und täglich gratis Bergbahnkarten sowie spannendem Familien-Ferienprogramm gibt es schon ab 388,- Euro pro Person.
Oberstdorf Resort – Morgens auf Wandertour, mittags in der Hotelküche Pizza, Kaiserschmarrn oder Grinsekekse backen, nachmittags in Dirndl und Lederhose das echte „Oberstdorfer Leaba“ nachspielen: Kinder wünschen sich im Urlaub nichts sehnlicher als Abenteuer, Freiheit und unvergessliche Sommererlebnisse. Bei Oberstdorf Resort werden diese Träume Wirklichkeit! Denn hier finden große und kleine Gäste den größten Naturspielplatz, den man sich vorstellen kann. Rund um den idyllischen Ort im Allgäu warten über 200 Kilometer markierte Wanderwege auf drei Höhenlagen, zahlreiche Mountainbikerouten und interessante Sehenswürdigkeiten darauf entdeckt zu werden. Die Kinder können sich beim kostenlosen Familien-Ferienprogramm mit verschiedenen Angeboten austoben. Mama und Papa genießen in der Zwischenzeit ein paar Stunden für sich selbst, aktiv beim Wandern, entspannend im Wellnessbereich oder gemütlich auf der Ter-
rasse. Bei Oberstdorf Resort findet jede Familie das passende Zuhause, je nach Anspruch und Budget. Stilvolles Ambiente und kulinarischer Genuss erwartet die Gäste im 4-Sterne Hotel Mohren direkt am Marktplatz. Das 4-Sterne Superior Hotel Oberstdorf verspricht Urlaub im 1. Feelgood-Hotel des Allgäus mit 1.500 m² Alpen Wellnesswelt und eigenem Naturbadesee. Auch das trendige Design-Budget Explorer Hotel Oberstdorf für sportlich-aktive Entdecker und die gemütliche Alpe Oberstdorf am Familienberg Söllereck sind ein Teil der Hotelgruppe. Natur pur erleben die Gäste auf der urigen Wannenkopfhütte auf 1.350 Metern ebenso wie in den gemütlichen Ferienwohnungen im Sonnenhof. Im modernen Oberstdorf Hostel finden Outdoorbegeisterte ihre trendige und preiswerte Unterkunft in den Alpen. Und was Mama und Papa besonders freut: Bei Oberstdorf Resort gibt es viele Vergünstigungen für die ganze Familie.
INFOS Oberstdorf Resort, c/o Oberstdorf Event GmbH, GF: Jürnjakob Reisigl, Katja Leveringhaus, An der Breitach 3, 87538 Fischen, Tel.: 08322/978517, info@oberstdorf-resort.de, www.oberstdorf-resort.de/familiensommer 29
© Oberstdorf Resort
FAMILIENABENTEUER IN SICHT!
© www.gesundes-bayern.de
KULTURLANDSCHAFTEN
UNBESCHWERTE URLAUBSMOMENTE
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Die schönste Zeit im Jahr können Allergiker häufig nur eingeschränkt genießen. Nicht so in Bayern! Denn das Urlaubsland bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine beschwerdefreie Auszeit …
Gesundes Bayern – Für den einen ist Urlaub eine Auszeit vom stressigen Alltag, für den anderen die Zeit, etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Eines gilt jedoch für alle: die Freude auf erholsame Momente. Für die 25 Millionen in Deutschland lebenden Allergiker leichter gesagt als getan. Denn die Suche nach einer Unterkunft mit allergikerfreundlichen Betten und glutenfreiem Essen erschwert die Urlaubsplanung. Pollenflug trübt die Wandertour an der frischen Luft und der Eisdielenbesuch fällt im Zweifel aus, wenn es kein laktosefreies Eis gibt. Anders im Freistaat! Denn hier finden Allergiker zahl30
reiche Möglichkeiten, einen beschwerdefreien Urlaub zu verbringen. Von Oberstaufen über Bad Tölz bis nach Bodenmais tragen über zehn der insgesamt knapp 50 bayerischen Heilbäder und Kurorte das Qualitätssiegel „Heilklimatischer Kurort“. Ein Aufenthalt hat hier wegen des pollen-, feinstaubund allergenarmen Klimas insbesondere für Besucher mit Heuschnupfen oder Asthma eine rundum wohltuende Wirkung. In Verbindung mit Anwendungen wie Kneipp- und Schrothkuren oder Soleinhalationen können die Besucher
KULTURLANDSCHAFTEN
TIPP
© Elena Alger
Kostenlose Broschüren erhältlich unter der gebührenfreien Servicehotline: 0800/5876783 oder unter www.gesundes-bayern.de/ prospektbestellung
einen unbekümmerten Urlaub verbringen können. Außerdem überprüfen und veröffentlichen die Orte regelmäßig ihr Pollenprofil und achten bei der Neubepflanzung darauf, pollenarme Pflanzen anzuschaffen. Gastronomiebetriebe und Lebensmittelgeschäfte bieten ein breites Alternativangebot für Allergiker an.
ihre Beschwerden spürbar senken. Ganze Gemeinden haben sich in Bayern auf die Bedürfnisse von Allergikern und ihren Angehörigen intensiv eingestellt. Und die Nachfrage ist groß: Heutzutage leidet bereits ein Drittel der Bevölkerung und ein Viertel der Kinder sowie Jugendlichen unter Allergien, allen voran an allergischem Schnupfen, gefolgt von Asthma, Neurodermitis und Kontaktallergien. Statistisch gesehen gibt es in jeder Familie mindestens einen Allergiker und die Zahl soll in den kommenden Jahren weiter steigen.
Glutenfreies Scheidegg Ein spezielles, allergikerfreundliches Setup erwartet die Gäste auch in Scheidegg. Der Kneipp- und heilklimatische Kurort bietet glutenfreien Urlaub pur. Die Betriebe sind fachlich qualifiziert und wurden von der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft zertifiziert. Auf den Speisekarten der Gastgeber und bei den Einzelhändlern finden sich zahlreiche glutenfreie Produkte. Mit glutenfreien Kochkursen und anderen Aktivitäten möchte man hier an Betroffene Wissen vermitteln, damit diese den Alltag auch nach dem Urlaub unbeschwerter genießen können.
Pioniere in Sachen Gesundheitstourismus Seit langem beschäftigen sich die Kurorte Bad Hindelang und Oberstdorf im Allgäuer Alpenvorland mit den Anforderungen, die diese Gästegruppen mit sich bringen. Die beiden Orte wurden von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) als „allergikerfreundliche Kommunen“ zertifiziert. Die Luft in Bad Hindelang ist nicht nur extrem pollen- und feinstaubarm, die oberhalb von 1.000 Metern gelegene Hochtallage von Oberjoch und Unterjoch ist komplett hausstaubmilbenfrei. Zudem zählt der heilklimatische Kurort über 110 allergikerfreundlich klassifizierte Unternehmen in Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel.
Um solch „befreiende“ Urlaubsangebote und die Lebensqualität für Allergiker zu steigern, unterstützt auch der Bayerische Heilbäder-Verband die Kurorte und Heilbäder bei der Zertifizierung zur „allergikerfreundlichen Kommune“. So dürfen sich Allergiker in Zukunft auf weitere Hot Spots wie zum Beispiel Bad Aibling, Bad Füssing oder die Region Ammergauer Alpen freuen. Und über eines werden sich alle Allergiker wohl einig sein: Der Urlaub wird umso schöner, wenn ihre Bedürfnisse nicht mehr als Sonderwünsche, sondern als selbstverständlich wahrgenommen werden.
In Oberstdorf finden Allergiker ebenfalls rund 50 zertifizierte Betriebe. Beide Orte haben eines gemeinsam: Von der Gemeindeverwaltung bis zum örtlichen Bäcker richten hier alle Beteiligten ihr Angebot gezielt allergikerfreundlich aus, sodass betroffene Gäste
INFOS Weitere Informationen zu diesem Thema, Experten-Interviews und Angebote finden Sie unter www.gesundes-bayern.de/allergien 31
KULTURLANDSCHAFTEN
ENTSPANNEN IM RHYTHMUS DER NATUR TIPP
© Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH Foto: Dominik Marx
„Bad Kissingen entspannt“ als kleine Auszeit zwischendurch: Zwei Übernachtungen im Doppelzimmer, eine Tageskarte in die KissSalis Therme inkl. SaunaPark, einem Früchte Smoothie, einem 30-minütigen Moor-Peeling, täglich einer Zusatzstunde und einer Willkommenstasche ab 124 Euro pro Person.
Mitte wieder ins Lot zurück. Auch Joggen, Nordic Walking oder Wandern – macht nicht nur Spaß, sondern ist im Einklang mit der verspielten Landschaft ein kurzweiliger Zeitvertreib. Gut ausgebaute Rad- und Wanderwege führen die Fränkische Saale entlang, die grünen Höhen hinauf oder in die nahegelegene Rhön. Auch in der beinahe futuristisch anmutenden KissSalis Therme lässt sich die wohltuende Wirkung der Heilwässer erfahren. Die lichtdurchflutete Thermenlandschaft wird vom Schönbornsprudel gespeist und bietet Wellnessanwendungen jeder Art.
Bad Kissingen – Ruhe und Stille genießen – wer sehnt sich nicht danach, Stress und Termindruck hinter sich zu lassen, um ein kleines Stück verlorener Lebenszeit wieder gut zu machen? In Bad Kissingen, einem Ort, in dem die Uhren seit jeher langsamer ticken, haben sich über Jahrhunderte die Menschen lustvoll ihrer langen Weile hingegeben. In den heilenden Quellen fanden die Besucher Erholung. Und auch heute noch beschert der Kurort mit seiner ausgewogenen Mischung aus Stille und Anregung, Rückzug und Aktivangeboten seinen Gästen erholsame Antworten auf die Herausforderungen des Alltags. Schon ein Spaziergang durch Bad Kissingen bringt mit seinen Wasserspielen und einer wechselvollen Blütenpracht die eigene
Ob Arbeit, Partnerschaft oder Kindererziehung: Der moderne Alltag ist komplex und verlangt jedem einiges ab. Im täglichen Trubel fehlt meist schlicht die Zeit, um innezuhalten und dem eigenen seelischen sowie körperlichen Befinden die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient. Egal ob zur Prävention, Rehabilitation oder Regeneration – in Bad Kissingen finden Gäste Zeit und Ruhe, ihre seelisch-geistige Widerstandsfähigkeit zu stärken. Und das nachhaltig! Denn alle Besucher bekommen Strategien an die Hand, den Alltag mit mehr Lebensfreude zu meistern.
INFOS Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH, Münchner Str. 5, 97688 Bad Kissingen, Tel.: 0971/8048444, tourismus@badkissingen.de, www.badkissingen.de 32
© Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH / Foto: Dominik Marx
Zeit ist in unserem hektischen Alltag ein knappes Gut geworden. Bad Kissingen mit seinem ganz eigenen Herzschlag gibt seinen Gästen etwas davon zurück …
KULTURLANDSCHAFTEN
ALLER GUTEN DINGE SIND FÜNF! Bayerisches Golf- und Thermenland – Der gesunde Landstrich zwischen Donau, Rott und Inn bietet seinen Gästen Kurbäder, das größte zusammenhängende Golf-Resort Europas, ein gut ausgebautes Radwegenetz, unverfälschtes Brauchtum, Kultur und Lebensfreude pur. Bad Füssing, Bad Birnbach, Bad Griesbach, Bad Abbach und Bad Gögging, die gesunden Fünf im Land der heißen Quellen, die ihrem Namen alle Ehre machen.
© Tourismusverband Ostbayern e. V.
Heiß her geht es im Bayerischen Golf- und Thermenland. Denn zahlreiche Thermalquellen heizen den Gästen in Europas führender Kur-, Wellness- und Gesundheitsregion ordentlich ein.
TIPP Wer die Landschaft mit dem Fahrrad erkundet, kann dies auf zahlreichen gut ausgebauten Routen tun. Auf einer Fahrradtour entlang der Vils beispielsweise ist ein Zwischenstopp in der Schlosswirtschaft Gerzen bei Landshut zu empfehlen.
Kraft des Thermalwassers – Wer schon einmal ein Bad im wohlig-warmen Thermalwasser genommen hat, weiß um die entspannende Wirkung. Bis zu 70° Celsius ist das Thermalmineralwasser heiß, wenn es aus der Tiefe des Urgesteins kommt, ein einzigartiges Geschenk der Natur. Die Quellen schöpfen aus einem Reservoir, das sich vom Alpenrand bis zum Donautal hinzieht. Doch hat das klare Nass neben dem „Wellness-Faktor“ tatsächlich einen positiven Effekt auf die Gesundheit? Ja! Zahlreiche Studien belegen, dass bereits ein einwöchiger Aufenthalt in einem der niederbayerischen Thermalbäder einen beachtlichen Beitrag dazu leistet, Stressfolgen zu reduzieren und chronische Müdigkeit oder Schmerzen deutlich zu mindern. Das legendäre Heilwasser hilft aber beispielsweise auch bei Wirbelsäulenleiden, rheumatischen Beschwerden und Problemen mit dem Stoffwechsel.
historischen Städten. Diese erstreckt sich von der Urlaubsregion Kelheim, mit dem Donaudurchbruch und dem Naturpark Altmühltal bis nach Straubing-Bogen. Hier ist die uralte Kulturlandschaft des Gäubodens und die zauberhafte Stadt Straubing beheimatet. Folgt man im Süden dem Lauf der Isar, gelangt man vom mittelalterlichen Landshut ins Ferienland DingolfingLandau, einem Eldorado für Radler sowie Entdecker, und weiter zum Naturparadies der Isarmündung im Deggendorfer Land. Bäuerliche Idyllen und das Europareservat Unterer Inn prägen die Ferienregion Rottal-Inn. Schließlich, im Passauer Land, dampft in Bad Griesbach und Bad Füssing noch einmal das Thermalwasser in den Becken – unweit der fantastischen Stadtkulisse von Passau.
© Tourismusverband Ostbayern e. V.
Dabei setzt die Region mit der heilenden Kraft des Wassers vor allem auf Prävention. Getreu dem Credo „Vorbeugen ist besser als Heilen“, werden die Angebote abgestimmt. Gerade in der heutigen leistungsorientierten Gesellschaft, in der Burnout, Schlaflosigkeit und Stresssymptome keine Seltenheit sind, kommt diesem Ansatz eine immer wichtigere Bedeutung zu. Zwischen den Kurbädern liegt eine traumhafte Landschaftskulisse mit Kirchen und Klöstern, stattlichen Bauernhöfen und INFOS Tourismusverband Ostbayern e. V., Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg, Tel.: 0941/585390, info@ostbayern-tourismus.de, www.bayerisches-thermenland.de 33
KULTURLANDSCHAFTEN
QUELL DER GESUNDHEIT Eine Auszeit für die Gesundheit nehmen, die heilenden Kräfte des schwefelhaltigen Thermalwassers genießen oder die Vielfalt einer spannenden Natur- und Kulturregion erleben: Der Kurort Bad Füssing in Niederbayern bietet seinen Gästen vielfältige Erholungsangebote auf höchstem Niveau. Die insgesamt 12.000 Quadratmeter Wasserfläche der drei Bad Füssinger Thermen laden zum Abtauchen und Entspannen ein. Denn die legendäre Heilwirkung des Thermalwassers ist wissenschaftlich belegt, insbesondere bei Erkrankungen des Bewegungsapparates. Einer unlängst veröffentlichten Studie der Uni Würzburg zufolge,
Abschlagen auf dem 18-Loch-Golfplatz oder den Aufschlag beim Tennis verbessern oder die Blütenpracht im Kurpark genießen – das ganze Jahr über können Gäste in Bad Füssing regenerieren, zur inneren Ruhe finden und neue Kraft tanken.
senkt das Heilwasser bereits nach 1,5 Wochen das Stresslevel signifikant und kann damit zahlreichen Krankheiten vorbeugen. Drei Quellen mit einer Ergiebigkeit von 100.000 Litern pro Stunde versorgen die Badelandschaften sowie 24 Hotels, die über eigene Thermalbäder verfügen. Ein etablierter Wellness-Führer hat vier der Bad Füssinger Hotels mit den begehrten Wellness-Lilien ausgezeichnet. Mit acht Attraktionssaunen begeistert der Saunahof, ein Bauernhof aus dem 17. Jahrhundert. Außerhalb der Bäder gibt es im malerischen Inntal ebenfalls einiges zu entdecken. Ein dichtes Netz an Wander-, Nordic Walking- und Radewegen führt durch die von idyllischen Flussauen geprägte Landschaft. INFOS
Kur- & GästeService Bad Füssing KdöR, Rathausstr. 8, 94072 Bad Füssing, Tel.: 08531/975580, tourismus@badfuessing.de, www.badfuessing.de
© Wolfgang Gasser
IMPRESSUM Herausgeber: BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH Arabellastr. 17 81925 München Tel.: 089/2123970 tourismus@bayern.info www.bayern.by
TRADITIONSMOMENTE HOCH ZWEI
ABSCHALTEN UM ABZUSCHALTEN
Chiemsee – Maibaumaufstellen, Dorffeste oder Trachtenumzüge sind feste Termine im bayerischen Veranstaltungskalender. Und noch mehr Spaß macht ein Besuch, wenn er ohne Parkplatzsuche dafür aber mit einer Fahrradtour kombiniert wird. Die ADFC zertifizierte RadReiseRegion Chiemsee-Chiemgau bietet mit dem ChiemseeRundweg oder dem Achental-Radweg ein Streckennetz, das die „6 am Chiemsee“ Seeon-Seebruck, Chieming, Grabenstätt, Übersee, Grassau und Rottau sowie Marquartstein miteinander verbindet.
Einfach mal Handy-Pause machen. Leichter gesagt als getan! Doch in Bad Feilnbach schiebt das neue Entschleunigungskonzept von Urlaubsschützer Prof. Axel Koch dem Drang nach permanenter Erreichbarkeit nun einen Riegel vor. Ferien mit Langzeitwirkung, die auch noch den Geldbeutel schonen – denn Urlauber, die ihr mobiles Telefon während des Aufenthalts im Rathaus-Safe in Bad Feilnbach verwahren, erhalten zehn Prozent Rabatt auf den Reisepreis vor Ort.
INFOS
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6 am Chiemsee, Tel.: 08667/7139, marketing@chiemgau-chiemsee.org, www.chiemgau-chiemsee.org
Kur- und Gästeinformation Bad Feilnbach, Bahnhofstr. 5, 83075 Bad Feilnbach,Tel.: 08066/88711, info@bad-feilnbach.de, www.bad-feilnbach.de 34
Verantwortlich: Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer Jens Huwald, Geschäftsführer Anzeigen: Alexandra Zaspel, Tel.: 089/21239715 Gestaltung: Spektrum 44 GmbH www.spektrum44.de Redaktionsbüro: crystal communications GmbH www.crystal-communications.de Druck: ADV Schoder Augsburger Druck und Verlagshaus Aindlinger Str. 17-19 86167 Augsburg
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KULTURLANDSCHAFTEN
An manchen Stellen ist er undurchdringlich und ursprünglich, an anderen kultiviert und von Wegen durchzogen. Der Bayerische Wald und Šumava auf tschechischer Seite bilden das größte zusammenhängende Waldgebirge Mitteleuropas. Ein wahres Abenteuerterrain, das seinesgleichen sucht ... Ostbayern – In der Natur des Bayerischen Waldes werden Kinder zu Entdeckern. Auf dem Bauernhof mithelfen, Tiere in freier Wildbahn beobachten, entlang der Erlebnispfade spazieren – da hat Langeweile keine Chance. Die Region bietet mit zwei Naturparks und dem ältesten Nationalpark Deutschlands im wahrsten Sinne des Wortes „von Natur aus“ die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Familienurlaub.
Familienurlaub im Bayerischen Wald bedeutet auch Action und Abenteuer: Eine geführte Tour mit einem Ranger durch echten Urwald im Nationalpark Bayerischer Wald ist dabei ebenso erlebnisreich wie ein Besuch in den Nationalparkzentren. Spannend wird’s bei einer Bayerwald-Expedition: Unter diesem Motto werden in den BayerwaldExpeditionsorten tolle Naturerlebnispauschalen für die ganze Familie angeboten. Interessante Zeitreisen führen in die Museen, wie z. B. in das Freilichtmuseum Finsterau, wo originale Bauernhäuser aus den letzten Jahrhunderten besucht werden können. Geschichtlich noch weiter zurück geht es beim Further Drachenstich und Kinder-Drachenstich oder im Keltendorf Gabreta in Ringelai. Herrlich austoben kann man sich in Hochseilgärten, auf Baumwipfelwegen, in Erlebnisbädern oder an Naturbadeseen, bei Familienwanderungen und bei genussvollen Radtouren. Die faszinierende Natur und Kultur lässt sich im Bayerischen Wald mit der ganzen Familie sportlich und spielerisch entdecken und erleben. Natürlich darf für den perfekten Familienurlaub die passende Unterkunft nicht fehlen! Zahlreiche familienfreundliche Betriebe – von der komfortablen Pension über den Erlebnisbauernhof bis zum Familienresort – sorgen dafür, dass Sie sich rund um wohl fühlen können. Uriges Ambiente und selbstgemachte Leckereien, traditionell bayerische Gastfreundschaft und Liebe zur Heimat zeichnen die Gastgeber des Bayerischen Waldes aus und machen die Region umso liebenswerter. Familienurlaub im Bayerischen Wald – damit die beste Zeit des Jahres auch zur schönsten wird.
INFOS Tourismusverband Ostbayern e. V., Im Gewerbepark D04, 93059 Regensburg, Tel.: 0941/585390, info@bayerischer-wald.de, www.bayerischer-wald.de 35
©Foto Felgenhauer, woidlife-photography.de
WILDE SEITEN UND WALDGESCHICHTEN
Wie geht Melken, wie fühlt sich das struppige Fell einer Ziege an? Beim Urlaub auf einem der spezialisierten Baby- und Kinderbauernhöfe lernen Kinder jeden Tag viel Neues.
GOLDENES NATURSCHAUSPIEL
© Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald
KULTURLANDSCHAFTEN
TIPP
Ursprünglich, wohltuend still und doch erlebnisreich – der Oberpfälzer Wald zeigt sich mit seiner großen Vielfalt an Naturschauspielen und geologischen Schätzen als echter Geheimtipp für Wanderer mit Anspruch. Oberpfälzer Wald – Mystische Waldlandschaften mit herrlichen Aussichtspunkten, wildromantische Gewässer und verwunschene Steinformationen: Die Aktivregion Oberpfälzer Wald punktet mit abwechslungsreichen Möglichkeiten. Mit 660 Kilometern ist der Goldsteig Deutschlands längster Qualitätswanderweg und sicherlich auch einer der schönsten. Er führt von Marktredwitz über den Steinwald ins wunderschöne Waldnaabtal. Später teilt er sich in eine Nord- und eine Südroute mit jeweils spektakulären Landschaftsbildern. Entlang des Weges warten zahlreiche Attraktionen, die die Tour zum unvergesslichen Erlebnis machen. Exemplarisch für die zahlreichen Burgen, die die Route säumen, können Besucher auf der Burg Falkenberg eine Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen. Im Waldnaabtal wird es mächtig: 30 bis 50 Meter hohe Granitmassen türmen sich neben dem Flussbett auf und bilden einen eindrucksvollen Kontrast zur lieblichen Waldidylle.
Im Tourenportal www.oberpfaelzerwald.de/tourenportal findet sich für jedes Ziel der passende Weg: Ob Radausflug mit der Familie, mehrtägiger Wanderurlaub oder Motorradroute, einfach nach Art, Länge, Schwierigkeitsgrad und weiteren Kriterien suchen – schon kommt der passende Tourenvorschlag zum Ausdrucken oder aufs Handy.
© Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald
Waldnaab genießen. Eine Stadterfahrung mit lieblichen Bauten wartet in der historischen Altstadt Weiden mit ihrem charmanten Rathaus. Für die nötige Abkühlung sorgen schließlich die Gewässer des Oberpfälzer Seenlands. Nicht nur optisch bereitet die Kombination aus Wald und Wasser Vergnügen – Attraktionen wie Wasserski, Segeln, Rudern, Kanufahren oder einfach nur Schwimmen sorgen für sportliche Alternativen. Wer wenig planen und dafür umso mehr erleben möchte, für den eignen sich die vorgefertigten Pauschalangebote „Wandern ohne Gepäck“. Mit der Tour „Goldene Zeiten“ beispielsweise lässt sich der Goldsteig in acht Etappen von Marktredwitz bis Waldmünchen ganz entspannt entdecken.
Auch das regionaltypische Zoigl-Bier ist fester Bestandteil der Wanderreise. Interessant nicht nur für Biertrinker: Schließlich ist das Kultbier des Oberpfälzer Waldes mit über 600 Jahren Brautradition auch Kulturgut. Das untergärige, unfiltrierte Bier, das nur die natürliche Kohlensäure enthält, lässt sich beispielsweise in der Zoiglhauptstadt Windischeschenbach oder in Neustadt a.d. INFOS Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald, Mähringer Str. 7, 95643 Tirschenreuth, Tel.: 09631/88223, tourismus@tirschenreuth.de, www.oberpfaelzerwald.de 36
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FREIGEISTER
KREATIV, CHARISMATISCH UND IN BAYERN ZUHAUSE
Sie schmieden Glocken, die jeder Alm den richtigen Sound verpassen, lassen das Abendessen zu einem Gesamtkunstwerk werden, tätowieren nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Lederhosen, und beweisen, dass Mundart-Akrobatik Menschen auf der ganzen Welt verbindet.
FREIGEISTER
Einer, der immer den richtigen Ton trifft: Als Kuhschellenschmied sorgt Kilian Trenkle für den passenden Sound auf der Alm, als Yogalehrer bringt er Körper und Geist in Einklang.
Ideenreich und unkonventionell, kosmopolitisch aber dabei urbayerisch – zugegeben, es fällt schwer die Vielzahl bayerischer Künstler und Handwerker mit nur wenigen Worten zu beschreiben. Sie alle lassen sich von teils jahrhundertealten Techniken und Traditionen inspirieren, um doch ganz eigene Wege zu gehen. Ihre Ateliers, Werkstätten und Betriebe richten die kreativen Bayern in ihren Heimatorten ein und lassen sie zu festen Adressen der Kunst-, Handwerk- und Gourmetszene werden. Dürfen wir vorstellen? Vier bayerische Freigeister, die unterschiedlicher nicht sein könnten … Kuhschellenschmid mit Karma Kilian Trenkle ist ein Freigeist – allerdings in doppelter Hinsicht. Denn der Allgäuer bringt als Kuhschellenschmied Metall in Form und als Yogalehrer seine Schüler. Das Schellenschmieden wird in seiner Familie seit Generationen weitergegeben, das Feuer der Schlosserei und Schellenschmiede „Beim Hummelbaur“ in Pfronten-Heitlern glüht heute bereits in vierter Generation. Wenn er zurückdenkt, dann war „die Schmiede für mich immer ein magischer Ort.“ Der warme Feuerschein, das dumpfe Schlagen des Hammers, die bedachten Bewegungen des Schmieds – das Schellenschmieden
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hat etwas Meditatives. Es passt, dass Trenkle auch Yoga zum Beruf gemacht hat. Schmieden sei nie eine Verpflichtung für ihn gewesen, sagt er. In der Berufswahl war er damit frei: „Nach dem Abi war ich eine Weile unschlüssig, was ich machen wollte. So kam es, dass ich dann erst mal als Produktdesigner einen Kopfstandhocker fürs Yoga entwickelt habe. Ich gab ihm den Namen FeetUp und begann, ihn über das Internet zu vertreiben.“ Barcelona, London, Amsterdam – der Kopfstandhocker war schnell gefragt und Kilian stellte seine Idee immer wieder auch auf Yoga-Konferenzen und Messen vor. „Über die Jahre ist das ein richtiges kleines Familienunternehmen geworden, in dem mich Vater, Mutter und Schwester unterstützen.“ Yoga und alles was damit zu tun hat, bezeichnet Kilian gerne als seine weiche Seite. Als das komplette Gegenteil des archaischen, kraftvollen SchellenschmiedeHandwerks. Dieser Kontrast reizt ihn. „Das Schellenschmieden habe ich dann mit Anfang zwanzig für mich entdeckt. Neben dem Yoga nimmt das Schmieden inzwischen mehr und mehr Zeit ein. Mich fasziniert es immer wieder aufs Neue, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen. Heute ist für mich klar: Schmied ist der schönste Beruf der Welt.“
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Unkonventionelle Gourmetküche auf Fränkisch: Felix Schneider zaubert zusammen mit seinem Team feinsinnige Kreationen.
Einer, der nach den Sternen greift Dass das „Sosein“ anders als andere Restaurants ist, fällt schon am Eingang auf: Die Gäste klingeln an der Tür eines altehrwürdigen Hauses in Heroldsberg bei Nürnberg. Gleich darauf öffnen die drei Gastgeber selbst die Türe, begrüßen und bitten herein in eine eher private Atmosphäre. Die Drei, das sind Jens Brockerhof, Johannes Müller und Felix Schneider. Im Oktober 2015 starteten sie gemeinsam ihr Gourmetlokal, das unter Feinschmeckern auf der Stelle als eine der spannendsten Restaurant-Eröffnungen des Jahres gehandelt wurde. Und diese sollten recht behalten, denn im November 2016 bekam das Restaurant vom Guide Michelin einen Stern verliehen und gleich darauf im Gault Millau eine 17 Punkte-Bewertung. Die Küche im Sosein: auf höchstem Niveau, aber immer
bodenständig. Alles dreht sich um das Produkt, die Natur und um den besten Geschmack jeder einzelnen Komponente. Unermüdlich ist Felix Schneider „auf der Suche nach dem Wesen einer Zutat“, wie er sagt. Nur wenn man den Charakter einer Zutat kennt, kann sich auch ihr Geschmack bestmöglich entfalten. „Im eigenen Garten sehe ich eine ganz andere Qualität von Gemüse. Und ich halte mich an den Takt der Natur; erfahre, wann etwas verfügbar ist. Und wann eben nicht.“ Die Konsequenz dieses äußerst regionalen und saisonalen Ansatzes: Eine Speisekarte gibt es im Sosein nicht. Felix Schneider sucht und findet das Beste, was die Natur zu jedem Moment, zu jeder Jahreszeit bietet. Daraus entsteht eine regelmäßig wechselnde Menüfolge. Regionale Erzeuger spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn sie liefern einen Großteil der Zutaten. Mit ihnen plant er langfristig. Ihnen vertraut er. „Die Qualität muss stimmen. Gerade hier in Franken gibt es eine erstaunliche Zahl von Menschen, die alte Tierrassen oder alte Gemüsesorten züchten, die man sonst kaum noch findet. Meist passiert das aus einer Leidenschaft heraus. Für mich als Koch ist das ein wahrer Glücksfall.“
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Aufwändige Lederhosen-Tattoos: Michi Thalhammer macht es mit seinem speziell entwickelten Verfahren möglich.
© Restaurant Sosein - Cristopher Civitillo www.cris-c.de
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Tätowiert und gegen den Strich gebürstet „Als kleinen Mode-Rebellen sehe ich mich schon“, lacht Michael ‚Michi’ Thalhammer, als er seine Lederhosen zeigt. Gearbeitet nach allen Regeln der Schneiderkunst aus knapp drei Millimeter dickem Hirschleder. Verziert mit traditionellen Stickereien in gelb, grün oder blau. So weit, so bekannt. Die Besonderheit von Thalhammers Kreationen: Er tätowiert seine Lederhosen. Das „Tätowieren“ ist eigentlich ein Einbrennen, doch die Motive sind so individuell wie ein Tattoo. Selbst Lederhosen-Träger aus Leidenschaft, war schnell klar, dass der studierte Sozialpädagoge gerne mal etwas Eigenes machen würde. Und so kam eines zum anderen. Als Michi Thalhammer an seinem Ladenkonzept feilt, weiß er: Ganz außergewöhnlich verzierte Lederhosen zu verkaufen, das wär’s. Große Stickereien kamen dafür nicht in Frage, zu starr und zu unbequem waren diese, vor allem wenn größere Motive eingestickt wurden. „Eines Tages hab ich dann an meinen Großvater gedacht. Daran, dass bei ihm früher überall diese gebrannten Holzbrettchen mit Motiven und Sprüchen hingen. Da überlegte ich:
Bavarian Wildstyle – so bezeichnet Maria Reiser gerne die Musikrichtung ihrer Band.
Warum kann ich nicht einfach eine Lederhose mit Motiven brennen?“ Ausgedacht und ausprobiert, verfeinert und perfektioniert. Und tatsächlich: Die eingebrannten Motive wirken wie Tattoos. 2015 eröffnete er in Sauerlach seinen Laden „Brandner und Kneißl“. Weil seinen Stil Tätowierungen komplettieren, hat er dem Laden ein helles TattooStudio angeschlossen. Vor allem samstags ist viel los in dem kleinen Geschäft. Wenn die richtige Farbe und der passende Schnitt ausgesucht werden. Wenn ausgiebig über das gewünschte LederhosenTattoo gesprochen wird. Denn eins ist klar: So ein Unikat lässt sich nicht im Internet bestellen. „Meine Hosen muss man anfassen!“
Die singende Weltenbummlerin Niederbayern ist ihre Heimat und doch musste Maria Reiser diese erst hinter sich lassen, um ihre Wurzeln zu finden. Dass sie einmal professionell Musik machen wird, ist ihr schon im Kindesalter klar. Sie besucht eine Musikschule und spielt Gitarre, Klavier und Schlagzeug. Von Anfang an schlägt ihr Herz für die Popmusik. „Ich bin mit dieser Musik aufgewachsen.“ Um den passenden Stil für sich zu finden, ging sie auf musikalische Wanderschaft, wenn man so will. Afrika, Asien, Amerika – die fremden musikalischen Klänge fließen in ihre Songs mit ein. „Die Sprache der Herzen der verschiedenen Kulturen ist immer die Musik. Aus diesen Einflüssen habe ich meine
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Das Beste aus zwei Welten oder traditionell und doch ganz lässig – so könnte man Michi Thalhammers ‚Bavarian Surfstyle‘ umschreiben.
Sprache entwickelt“, so Maria Reiser. Und die ist eben typisch bayerisch, mit erdigen, kraftvollen Klängen von Blasinstrumenten und bayerischer Mundart. „Ich mache herzhaft, deftige, sehr moderne, bayerische Popmusik – kombiniert mit bayerischer Mundart-Akrobatik“, sagt die 36-Jährige. Mit diesem außergewöhnlichen Stil feiert die Sängerin weltweit Erfolge. Im Dialekt kann sie sich am besten und authentischsten ausdrücken. „In meiner Musik lebe ich die bayerische Tradition durch meine Texte, meine Videos oder durch das Tragen der Tracht. Das ist meine Form, Traditionen modern zu leben.“ Ihre Heimat Abensberg für immer verlassen könnte die Sängerin nicht: Es prägt ihre Identität. „Es gibt einen Spruch: Nur wer Wurzeln hat, kann fliegen! Ohne sie könnte ich nicht derart kreativ sein und nicht das leben, was ich lebe. Meine Herkunft schwingt immer mit, sie gibt das ‚Gschmacki‘ bei allem, was ich tue“, erklärt die Sängerin. Informationen zu diesen und weiteren „Freigeistern“ finden Sie unter www.bayern.by/traditionell-anders
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Einmal das Schlafzimmer des bayerischen Märchenkönigs aus der Nähe betrachten, erleben, wie der Geist in die Flasche kommt und die Geheimnisse einer Theaterbühne erkunden – die Ammergauer Alpen laden zu einem Blick hinter die Kulissen ein.
© www.zugspitz-region.de / Fotograf Wolfgang Ehn
EINBLICKE & UNVERGESSLICHE AUGENBLICKE TIPP Kulturtipp In den Sommermonaten Juli und August wird in Oberammergau Theater gespielt. Auf dem regelmäßigen Programm steht der „Brandner Kaspar“ sowie das „Heimatsound Festival“. Dieses Jahr ergänzt durch die Wagner-Oper „Der fliegende Holländer“ und das Schauspiel „Die Geierwally“.
Ammergauer Alpen – Schloss Linderhof ist als idyllischer Rückzugsort des Märchenkönigs Ludwig II. weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Wer sich beim Flanieren durch royale Gemächer wie der König selbst fühlen möchte, sollte sich die Schlossführungen, die privaten Gruppenführungen „Ludwig II. und der Orient“ oder „Königinnen, Göttinnen und Mätressen“ nicht entgehen lassen. Wem nach so viel königlichem Flair der Magen knurrt, setzt die Reise durch die Ammergauer Alpenwelt am besten in Ettal fort. In der dort ansässigen Schaukäserei sind Produktion und Lagerung dank großer Schaufenster live mitzuerleben. Im Verkaufsraum reihen sich leckere Käsesorten auf, die im gemütlichen Stüberl bei einer zünftigen Brotzeit gleich verkostet werden. Gut gestärkt geht es weiter in die eindrucksvolle, barocke Basilika von Kloster Ettal und seine angeschlossenen Betriebe. Bei einer Führung durch die Destillerie werden dann die Geheimnisse der Ettaler Liköre gelüftet.
im Pilatushaus gerne bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Zudem kann man dort an der Fassade typische Lüftlmalerei bewundern. Geschichte gespielt wird auf der Bühne des Passionstheaters Oberammergau. Alle zehn Jahre, schon 2020 wieder, werden hier die berühmten Passionsspiele aufgeführt. Wer neugierig auf Theatergeheimnisse ist, der nimmt an einer spannenden Führung teil, in der zum Beispiel gezeigt wird, wie die Kreuzigung in den Passionsspielen von statten geht.
© Oberammergau Museum
Geschichte spielt die größte Rolle – Lange bevor Mönche und Märchenkönig die Region prägten, haben Römer und Räter dort ihre Spuren hinterlassen. Im Oberammergau Museum sind neben Metallfunden römischer Legionäre auch Werke aus der Zeit der florierenden Holzschnitzerei zu sehen, die das Oberammergau bis heute prägt. Der Ort trägt daher auch den Namen „Dorf der Herrgottsschnitzer“. Noch heute gehen Schnitzer dem Handwerk nach und lassen sich in der „Lebenden Werkstatt“ INFOS Ammergauer Alpen GmbH, Eugen-Papst-Str. 9a, 82487 Oberammergau, Tel.: 08822/922740, info@ammergauer-alpen.de, www.ammergauer-alpen.de 42
VISIONÄR IN ZEITEN DER REFORMATION
© Kunstsammlungen der Veste Coburg
Coburg – Vergebung aller Sünden ganz ohne Ablass: Mit Thesen wie dieser sorgte Luther für reichlich Gesprächsstoff und brachte weltweit jahrhundertealte Ansichten ins Wanken. Auch im traditionell katholisch geprägten Bayern. Sein Leben und Wirken besonders im süddeutschen Raum steht deshalb, passend zum 500-jährigen Jubiläum der
Reformation, im Mittelpunkt der Bayerischen Landesausstellung 2017. Unter dem Titel „Ritter, Bauern, Lutheraner“ bekommen interessierte Besucher vom 9. Mai bis zum 5. November 2017 einen intensiven Einblick in das Leben auf dem Land, in der Stadt, in den Klöstern und in den Ritterburgen zur Zeit um und nach 1500. Aber nicht nur der Reformator selbst steht im Mittelpunkt, sondern seine Wirkung auf die Menschen zur bewegten Zeit der Reformation. Nachdem Luther viele Jahre auf der Veste Coburg verbrachte, ist die fränkische Stadt auch Partner der Bayerischen Landesausstellung 2017. An vielen weiteren Orten im ganzen Freistaat finden Veranstaltungen, Lesungen und Vernissagen zum Thema statt.
VOM HUTMACHER BIS ZUM CHOCOLATIER Passau – Der Charme der DREI_FLÜSSE_STADT Passau lebt nicht nur von seiner lieblichen Kulisse. Denn zahlreiche kreative Köpfe fertigen in den Läden handgefertigte Produkte „Made in Passau“. Dabei bieten sie zum einen die Gelegenheit zum Erwerb echter Originale, zum anderen geben talentierte Handwerker auch interessante Einblicke in den individuellen Herstellungsprozess. Bei Spatz-Hutdesign in der Theresienstraße beispielsweise entwirft Elisabeth Spatz-Distler ganzjährig einzigartige Hut-Objekte von der Idee bis zur handgefertigten Kreation. Geigenbaumeister Oskar Kappelmeyer ist Experte für Streichinstrumente, die er in seiner Werkstatt in der Innstadt repariert und neu herstellt. Goldschmiedin Beate Suhr fertigt in ihrem Laden in der Grabengasse unter anderem eine handgemachte „Dreiflüsse-Kette“ aus drei verschiedenen Mineralsteinen. Und als „süße Versuchungen“ hat Konditor und Chocolatier Walter Simon mit den Goldhauben Pralinen eine echte Passauer Spezialität geschaffen. Weitere Originale finden sich wie von selbst – einfach durch die Altstadt schlendern und hinter die Kulissen schauen.
TIPP Sommerlicher Kulturgenuss Die ausgelassene Stimmung in der DREI_FLÜSSE_STADT Passau lässt sich auch im Rahmen des Kultursommers genießen. Zahlreiche Veranstaltungen auf dem Wasser und zu Land bezaubern Einheimische und Gäste gleichermaßen. Weitere Hinweise unter www.tourismus.passau.de
INFOS
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Weitere Informationen zur Bayerischen Landesausstellung 2017 in Franken finden Sie unter: www.franken-luther.de oder unter www.hdbg.de
Passau Tourismus und Stadtmarketing, Bahnhofstr. 28, 94032 Passau, Tel.: 0851/955980, tourist-info@passau.de, www.tourismus.passau.de 43
© Stadt Passau
© Stadtmarketing Coburg, Dr. Otmar Fugmann
FREIGEISTER
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© Ruhpolding Tourismus GmbH
NATURGEISTER ALS LEHRMEISTER
© Ruhpolding Tourismus GmbH
Wie kann der Wald vor Lawinen schützen? Wer braucht einen toten Baum? Warum ist er so wichtig? Kölli, der gute Geist des Ruhpoldinger Rauschberggipfels, geht diesen und vielen weiteren Fragen zu den Themen Schutzwald und Totholz auf den Grund. Ruhpolding – Kölli, so der Name des guten Geistes des Rauschberggipfels. Und er ist ein Wanderführer der besonderen Art. Denn entlang des „Holzgeisterwegs“ auf dem Ruhpoldinger Hausberg führt er große und kleine Entdecker in die Geheimnisse des Waldes ein. Totes Holz, das voller Leben steckt, Wälder, die Wanderer im Gebirge beschützen, aber auch die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind. Die guten Geister, die entlang des Weges platziert sind, wurden von Schülern der Schule für Holzbildhauerei in Berchtesgaden angefertigt und nehmen Themen aus Sagen und Mythen des Ruhpoldinger Tales auf.
verhält. Oder aber sie gehen auf Erkundungstour in das Innere eines Baumstamms. Insgesamt stehen sieben Stationen zum Lernen, Spielen und Staunen bereit. Der Erlebnispfad befindet sich auf 1.600 Metern und ist problemlos mit der Rauschbergbahn zu erreichen. Auch mit dem Kinderwagen kann die Strecke spielend gemeistert werden. Auf dem Gipfel angekommen, bezaubert das 360-Grad-Panorama Jung und Alt gleichermaßen. Entstanden ist der kurzweilige Erlebnispfad im Herbst 2016 unter Federführung der Bayerischen Staatsforsten in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und ForsAb Mai 2017 gibt es in Ruhpolding ten, der Gemeinde Ruhpolding bei Anreise die Chiemgau Karte. Diese beinhaltet viele Vorteile und der Rauschbergbahn.
TIPP
Beim niedlichen Felshaus heißt es Hochklettern und sich den richtigen Überblick verschaffen. An anderer Stelle können es die Kinder regnen lassen und beobachten, wie sich das Wasser
und Vergünstigungen bei über 30 Attraktionen der Region.
INFOS Tourist Info Ruhpolding, Hauptstr. 60 (ab Sommer 2017 Bahnhofstr. 8), 83324 Ruhpolding, Tel.: 08663/88060, tourismus@ruhpolding.de, www.ruhpolding.de 44
SZENETREFF
TANZ UM DIE KRONE Wenn in Limmersdorf Kerwa ist, dann geht es im Dorf hoch her. Und das im wahrsten Sinne des Wortes! Denn in schwindelerregender Höhe tanzen junge Paare um eine alte Linde herum.
Schon von weitem ertönen die festlichen Klänge der Blaskapelle. Die Stimmung ist ausgelassen, es liegt der Duft von frisch gegrillten Bratwürsten in der Luft. Nach und nach füllen sich die Straßen. Von überall strömen festlich, oft in fränkischer Tracht gekleidete Menschen in Richtung Lindenplatz. Denn – Limmersdorf feiert Kirchweih! Und das lässt sich keiner entgehen: Einwohner, deren Verwandte und Freunde, Menschen aus den Nachbarorten oder weitgereiste Besucher, sie alle kommen in den oberfränkischen Ort, um die besondere Atmosphäre und das einzigartige Spektakel zu genießen.
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SZENETREFF
Und mit Spektakel ist ein ganz besonderer regionaler Brauch gemeint. Im Mittelpunkt steht dabei eine 300 Jahre alte Linde. Ihre Äste ragen weit in den Himmel, das grüne Blattwerk spendet wohltuenden Schatten. Der ist für die wagemutigen Tänzer an einem sonnigen Tag wie diesem auch nötig. Denn in vier Metern Höhe umschließt den kräftigen Stamm eine hölzerne Tanzbühne, auf der junge Paare ihre Runden drehen. Die sogenannten Plootzer tanzen dort oben um die Linde herum. Eine Kapelle spielt auf und sorgt für Stimmung. Für die Musikanten ist extra ein kleines Häuschen auf der Tanzfläche errichtet. Auch unter dem Baum geben die Plootzer beim „Tanz um die Linde“ und beim „Kerwa aufspielen“ ihr Bestes. Jeder packt mit an – Die Lindenkirchweih in Limmersdorf geht auf das Jahr 1540 zurück – die Einweihung der Kirche „St. Johannes der Täufer“. „Der Bau unserer Kirche hat 30 Jahre gedauert – eine unglaubliche Leistung für so ein kleines Dorf, die nur mit einer tiefen religiösen Motivation zu bewältigen war.
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Tanzaufgebot in luftiger Höhe: Die Plootzer drehen ihre Runden um den Lindenstamm. Solange der Platz ausreicht, können auch Zuschauer das Spektakel unter der Baumkrone aus unmittelbarer Nähe betrachten.
Dann führt aber eine ordentliche Kirchweih durch, verstanden?“). Darin liegt laut Veit Pöhlmann wahrscheinlich das Geheimnis, warum sich das Fest kontinuierlich und bis heute hält. Die Jugend sorgt dafür, dass die Tradition erhalten bleibt und trotzdem den Zeitgeist trifft.
An diese Wurzeln wollen wir nicht nur erinnern, sondern sie auch und gerade in der heutigen Zeit wieder besonders betonen“, erklärt Veit Pöhlmann. Er sorgt zusammen mit dem Verein zur Erhaltung und Förderung der Limmersdorfer Kirchweihtradition dafür, dass das Fest so bleibt wie es ist. Als dessen erster Vorsitzender setzt er sich seit 1982 dafür ein, dass die wertvollen Traditionen gewahrt und gleichzeitig weiterentwickelt werden. Und die Arbeit geht auf. Das traditionelle Fest wächst, wird immer bekannter und gilt als absoluter Szenetreff weit über die Grenzen des Freistaats hinaus. Trotzdem hat es seine Ursprünglichkeit nicht verloren. Immer noch erwartet die Gäste jedes Jahr trotz gleichbleibenden Programms eine neue, unverwechselbare Kerwa: „Unsere Kirchweih hat einen eigenen Ablauf, der sich erst über die gesamte Zeit von Donnerstag bis Dienstag entwickelt. Diesen können Besucher aber nur erleben, wenn sie unsere Kirchweih mitfeiern und nicht nur zusehen“, so Pöhlmanns Appell an alle Gäste. Trotz gleichbleibender Rituale ist die Veranstaltung jedes Mal ein neues Abenteuer: Die Tanzpaare wechseln von Jahr zu Jahr und haben freie Hand bei der Gestaltung des Festes. Ganz nach dem Motto des Bürgermeisters: „Also gut, dann seid ihr heier dro. Dann führt fei a g’scheita Kerwa auf, gell?“ („Also gut, dann seid ihr dieses Jahr dran.
Die Tanzlinde – Erinnerungen aus der Kindheit – Veit Pöhlmann selbst verbindet viele schöne Erinnerungen mit der Tanzlinde und ihrem Platz. Seit Generationen wohnen er und seine Familie direkt nebenan. Als Kind trifft er sich mit anderen Kindern. Sie spielen und nutzen die Tanzlinde während des Jahres als Kletterbaum. Für ihn ist sie schon immer etwas ganz Besonderes: „Die Tanzlinde, der Lindenplatz und die Lindenkirchweih haben mich ein Leben lang begleitet.“ Die Zeit der Kirchweih verbindet er in der Rückschau mit dem Besuch der Verwandtschaft und dem „Kerwageld“ – diese Art Taschengeld bekommen die Kinder, damit sie sich an den Festtagen etwas Schönes kaufen können. Seit er ein kleiner Junge ist, verpasst Veit Pöhlmann keinen der Höhepunkte des Festes: Jedes Jahr besucht er den Festgottesdienst, lauscht dem Kirchenkonzert und feuert die Teilnehmer beim Sandbahnkegeln an. Wer bei diesem Spiel mit drei Würfen die meisten Treffer erzielt, gewinnt das Krügla – einen Bierkrug mit graviertem 47
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Die vier Platzpaare der Limmersdorfer Kerwa machen selbst die Wiese zum Tanzparkett. Sie bereiten mit Freunden und Familien die Veranstaltung vor und stehen während der vier Festtage im Mittelpunkt des Geschehens.
Dorfgemeinschaft in geselliger Runde - ob Einheimische oder Besucher von außerhalb, auf der Limmersdorfer Kerwa kommen alle ins Gespräch.
Zinndeckel. Pöhlmann lässt nichts aus. Nur die Tanzlinde selbst ist für ihn als Kind ein mystisches Geheimnis gewesen. „Als Kinder durften wir während des Tanzes nicht hinauf.“ Das macht den 300 Jahre alten Baum für ihn nur noch interessanter und faszinierender. Fränkische Kirchweih: regionale Schmankerl inklusive –Auch wenn sich die Plootzer und das Programm der Lindenkirchweih verändern, auf eines können sich die Besucher in Limmersdorf verlassen: typisch fränkische Spezialitäten. Von Krenfleisch über Haxn (Donnerstag und Freitag bei der „Werdshauskerwa“) bis hin zu Lachslabla und Keesstanga – auf der Kirchweih im Landkreis Kulmbach schmeckt es jedem. „Absoluter kulinarischer Höhepunkt ist bei der Lindenkirchweih der Frühschoppen am Montag um 10.00 Uhr, bei dem es nur „Blaug´sud´na“ (warme Bratwürste in einem Essig-Zwiebel-
Sud) gibt.“ Ein Pflichttermin, den kein Gast versäumen darf, wenn es nach Veit Pöhlmann geht. Das Dorf und die Gemeinde, die ganze Region sind stolz auf ihre Traditionen – und das können sie auch: Die Limmersdorfer Lindenkirchweih ist aufgenommen in das deutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes. In den Reigen werden nur Kulturformen aufgenommen, die in besonderem Maße Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist sind, Identität und Kontinuität vermitteln. Dem Verein von Veit Pöhlmann wurde zudem der Kulturpreis des Landkreises Kulmbach verliehen. Das freut den ersten Vorsitzenden sehr: „Dadurch beschäftigen sich nun mehr Menschen im Dorf mit unseren Bräuchen und tragen zu deren Erhalt bei – das ist gut und wichtig.“ Informationen zur Limmersdorfer Kirchweih und weiteren „Szenetreffs“ finden Sie unter www.bayern.by/traditionell-anders
TIPP Mittendrin im Geschehen Wer zwar nicht selbst zur Limmersdorfer Kirchweih kommen kann, den jahrhundertealten Brauch aber trotzdem erleben möchte, kann sich mit einem 360°-Video an den Ort des Geschehens versetzten lassen. Stimmungsvolle Aufnahmen, kurze Interviews mit den Plootzern und ein Drohnenflug lassen das traditionelle Fest auch zu Hause Wirklichkeit werden. Das Video steht unter www.bayern.by/traditionell-anders zum Download bereit.
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HOCHZEIT
TRAUMHAFTE PFERDEWELT
MIT PAUKEN UND BUSINEN
© Verkehrsverein Landshut e. V.
APASSIONATA – Reitkunst, Tanz, Akrobatik, Musik und eindrucksvolle Effekte, damit wurde die PferdeEntertainment-Show APASSIONATA weltweit bekannt. In München eröffnet im Herbst der APASSIONATA Showpalast und begeistert mit einer einzigartigen, exklusiven Show. Diese erzählt die fantasievolle Geschichte um eine verlorene Schwanenfeder. Von dunklen Mächten geraubt, führt die Reise die Darsteller durch entlegene, unwirkliche Welten, in der Hoffnung, die Feder wiederzufinden. Energiegeladene Tanz- und Akrobatikdarbietungen, einzigartige Licht-, Soundund Bühneneffekte, märchenhaft geschneiderte Kostüme und eigens komponierte
© APASSIONATA
Landshut – Eine Stadt im Ausnahmezustand: Von 30. Juni bis 23. Juli 2017 wird Landshut zur historischen Festbühne. Dann strömen mehr als 100.000 Besucher nach Niederbayern, um ein mittelalterliches Spektakel der Extraklasse zu erleben, denn eine königliche Heirat steht an! Die „Landshuter Hochzeit 1475“ gehört zu einem der größten Historienspiele Europas, das Besucher aus der ganzen Welt begeistert. Alle vier Jahre schlüpfen ca. 2.000 Laienschauspieler in originalgetreuer Kleidung in ihre Rollen und lassen das Mittelalter mit großer Liebe zum Detail wieder Wirklichkeit werden. Anlass ist die Hochzeit des jungen Herzogs Georg mit der polnischen Königstochter Hedwig im Jahr 1475, die damals das christliche Abendland vereinte. Eine ganze Woche dauerten die Festlichkeiten, zu denen Europas Hochadel und sogar der Kaiser geladen waren. Die Altstadt, Europas längster gotischer Straßenzug, die Burg Trausnitz, die Residenz und die Original-Hochzeitskirche St. Martin sind die wunderschönen Kulissen für Ritterspiele, Lagerleben, Mummenschanz und vieles mehr. Highlight an den Festsonntagen ist der Hochzeitszug, der sich mit Paukenschlägen, Businenklängen und Hufgetrappel durch das Herz der Stadt zieht. Ein einzigartiges Erlebnis in atemberaubender Atmosphäre!
Musik werden die Besucher begeistern. Der neue Showpalast ermöglicht großen und kleinen Gästen dank modernster Technik ein unvergessliches 360-GradErlebnis. Insgesamt 62 Beamer erschaffen spektakuläre Bühnenbilder, von Wolkenreich bis Blütenregen. Die Bildwelten werden in den gesamten Raum projiziert und spezielle Effekte intensivieren das eindrucksvolle Erlebnis zusätzlich. In die Welt der eleganten Vierbeiner tauchen die Besucher dann ab Frühjahr 2018 noch tiefer ein: Denn rund um den Showpalast eröffnet mit der APASSIONATA World ein Pferde-Erlebnispark, der exklusive Blicke hinter die Kulissen ermöglicht.
INFOS Landshut Tourismus, Altstadt 315, 84028 Landshut, Tel.: 0871/922050, tourismus@landshut.de, www.landshuter-hochzeit.de, www.landshuter-hochzeit-tickets.de
INFOS APASSIONATA Park München GmbH & Co. KG, Hans-Jensen-Weg 3, 80939 München, Tel: 01806/733333, muenchen@apassionata.com, www.apassionata.com
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STADTVERFÜHRUNG
SONNENUNTERGANG IM DONAUAUENLAND
Majestätisch thront die Gedenkstätte Walhalla über dem Regensburger Donautal. Nicht nur aus kultureller Sicht ein beeindruckender Ort – denn wer einmal einen Sonnenuntergang auf den weißen Kalksteinstufen erlebt hat, wird diesen so schnell nicht wieder vergessen …
© huber-images.de/Gräfenhain
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Sie überstrahlt das satte Grün der bewachsenen Donauauen. Das Erscheinungsbild der Walhalla lässt auf antike Wurzeln schließen - doch weit gefehlt! Ludwig I. eröffnet am 18. Oktober 1830 die Ehrenhalle feierlich.
Egal wohin man den Blick richtet – er fällt immer auf ein fantastisches Bild. Auf ein satt grünes Mosaik aus Feldern und den saftigen Wiesen der Donauauen beispielsweise. Oder auf die blau-glitzernde Donau, die sich sanft durch das Tal windet. Ausflugsdampfer und voll beladene Lastkähne ziehen gemächlich vorbei. Sie hinterlassen eine wellige Schneise im sonst so ruhigen Wasser. Inmitten der hügeligen, bewaldeten Landschaft blitzt ein weißer Punkt, der Schritt für Schritt immer größer wird und das Ziel für viele Wanderungen in der Region ist: die Gedenkstätte Wahlhalla. 66,7 Meter lang, 31 Meter breit – schon
von weitem ist das eindrucksvolle Bauwerk am Horizont auszumachen. Den spektakulären Sonnenuntergang über den Donauauen mit Blick auf Regensburg einmal live zu erleben, ist für viele Besucher das I-Tüpfelchen und ein gebührender Tagesabschluss. Ein perfekter Sommertag startet in der Innenstadt Regensburgs. Sie gilt als einzige authentisch erhaltene mittelalterliche Großstadt Deutschlands. Historische Ensembles, entzückende Plätze sowie imposante Baudenkmäler reihen sich hier aneinander. Insgesamt 1.500 denkmalgeschützte Gebäude können dort besucht werden, doch damit nicht genug. Denn 984 davon bilden das von der UNESCO zum Welterbe erklärte Ensemble „Altstadt mit Stadtamhof“. Und Regensburg setzt noch einen weiteren Superlativ oben drauf: Als Ort mit der deutschlandweit höchsten Kneipendichte ist selbst zu späterer Stunde noch einiges geboten. Zahllose Restaurants, Bars und Cafés machen 51
das mittelalterliche Zentrum zu einem quirligen Mix aus moderner Urbanität und lebendiger Historie; eine Stadtverführung im wahrsten Sinne des Wortes. Von Regensburg aus starten viele mit dem Fahrrad, Auto oder der Schmalspurbahn in Richtung Walhalla. In nur einer halben Stunde erreicht man die wohl beliebteste Sehenswürdigkeit der Region. Ein Ort, der verbindet – Abwechslungsreiches Highlight ist die Wanderung von Regensburg aus. Ein gut beschilderter Wanderweg schlängelt sich durch schattenspendende Wälder, auf einer Forststraße, die sich ihren Weg zu der erhabenen Lichtung bahnt. Hoch oben thront sie, die Walhalla, gebaut aus leuchtend weißem Kalkstein. 358 Stufen müssen die Besucher dort erklimmen, bevor sie vor dem riesigen Eingangsportal stehen. Der Ausblick über das Donautal ist atemberaubend – das Ambiente weltoffen und gesellig. Es ist ein Ort der Geschichte, für Geschichten – denn sowohl
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Einheimische als auch Besucher nutzen die Gelegenheit, um auf den Stufen der Walhalla ins Gespräch zu kommen. Hier werden Tipps ausgetauscht und Kontakte geknüpft, es wird gelacht, geplaudert oder auch einfach gemeinsam geschwiegen. Von außen mutet die Walhalla wie ein antiker Tempel an. Der klassizistische Architekt Leo von Klenze lässt sich vom Parthenon, dem berühmten Tempel auf der Athener Akropolis, inspirieren. In ihrem Inneren öffnet sich eine weite, mit edlem, rosarotem Marmor ausgekleidete Halle. Der Betrachter findet sich Auge in Auge mit 130 Marmorbüsten, die in zwei Reihen übereinander auf Podesten aufgestellt oder auf Tragsteinen an der Wand angebracht sind.
Im Inneren der Ruhmeshalle finden die Besucher 130 Marmorbüsten sowie 65 Gedenktafeln, die an besondere Persönlichkeiten erinnern oder ihnen gewidmet sind.
Treffpunkt Geschichte – König Heinrich I. macht den Anfang, ein Stück weiter steht Johannes Gutenberg. Albrecht Dürer und Martin Luther dürfen nicht fehlen. Aber auch Büsten jüngeren Datums sind zu finden: Konrad Adenauer blickt von seinem Podest hinab und, als letzte Büste direkt neben der Tür, die junge Widerstandskämpferin Sophie Scholl. Dazu finden historisch Interessierte 65 Gedenktafeln, die entweder an besondere Ereig52
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Beliebter Treffpunkt: Mit Blick auf die Donauauen und Regensburg am Horizont genießen Einheimische wie Urlauber entspannte Stunden.
nisse erinnern oder Persönlichkeiten gewidmet sind, von denen mangels authentischer Abbildungen keine Büste angefertigt werden konnte. Es ist ein Schnelldurchlauf durch die deutsche Geschichte, der noch nicht an seinem Ende angelangt ist: Vier Büsten können hier noch stehen. Benannt ist die Walhalla übrigens nach der gleichnamigen Stätte für gefallene, verdiente Krieger in der nordischen Mythologie. Wie in dieser werden auch in der realen Walhalla Männer und Frauen „teutscher Zunge“, die Großes für ihr Land geleistet haben, nach ihrem Tod gewürdigt. Der Gedenkort soll die Deutschen daran erinnern, woher sie stammen. Ein Moment für die Ewigkeit – Während einige Besucher noch durch die Gedenkstätte schlendern, neigt sich draußen der Tag langsam seinem Ende entgegen und die noch warmen Steinstufen füllen sich. Zahlreiche Besucher machen es sich gemütlich und genießen die
Stimmung. Ein Musikstudent spielt Gitarre, eine junge Frau entkorkt mit einem satten „Plopp“ eine Flasche Rotwein. Jugendliche liegen lässig auf mitgebrachten Decken, rüstige Wanderer verschnaufen von dem anstrengenden Aufstieg. Die untergehende Sonne lässt den Himmel über dem Donautal in sattem Orange-Rot erglühen. Langsam verstummen die letzten Gespräche. Jung und Alt, Einheimische und Touristen, Wanderer, Autofahrer, Motorradfahrer – sie alle genießen schweigend den Blick in die Ferne. So manches Paar findet vor dieser romantischen Kulisse zusammen. Die Walhalla ist eben ein Ort, der verbindet. Genau wie es sich ihr Erbauer, der bayerische König Ludwig I., auch gewünscht hat.
Informationen zur Walhalla und weitere „Stadtverführungen“ finden Sie unter www.bayern.by/traditionell-anders 53
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© Burghauser Touristik
BURG- UND STADTGEFLÜSTER
Die Stadtkulisse von Burghausen ist einmalig: Über der denkmalgeschützten Altstadt mit ihren farbenprächtigen Giebelhäusern und Fassaden thront stolz die längste Burg der Welt.
© Burghauser Touristik
Burghausen – Scheinbar ohne Ende ziehen sich Mauern, Zinnen, Türme und Kapellen über eine schmale Bergzunge, eingebettet zwischen dem Naturbadesee Wöhrsee und dem Grenzfluss Salzach. Die Burg zu Burghausen – mit 1.051 Metern die längste Festungsanlage der Welt – ist Zeugin einer über tausendjährigen Geschichte. Neueste Attraktion in den herrschaftlichen Gemäuern ist das Stadtmuseum in der Hauptburg. In den verwinkelten Gängen und Gemächern mit zahlreichen Mitmachstationen tauchen die Besucher tief ins Mittelalter ein. Wie hat man früher Burgen gebaut? Was hat der Adel, was das einfache Volk gegessen? Wie hielt man es mit der Hygiene und wie trägt man ein höfisches Ballkleid? Eine spannende Zeitreise in vergangene Jahrhunderte, die ihren Höhepunkt beim jährli-
chen Burgfest findet. Drei Tage lang, immer zum zweiten Juliwochenende, erwarten Heerscharen von mittelalterlich gekleideten Händlern und Marketendern, die mundgefertigtes Glas, Lederwaren oder Schmuck anbieten, hier die Besucher. Gaukler und Musiker erfreuen mit ihren Darbietungen und der Hunger wird mit historischen Speisen gestillt. Doch auch abseits des Historienspektakels ist Burghausen ein echter Geheimtipp. Denn der quirlige Ort hat für seine Besucher einiges zu bieten. Auf einer Plättenfahrt - den alten Holzbooten, die im Mittelalter das Salz aus den Bergwerken in Hallein flussabwärts transportierten – vereinen sich Naturerfahrung im wunderschö nen Salzachtal mit der interessanten Historie Burghausens als Handelsstadt, in der Salzmaut eingehoben wurde. Bei einem gemütlichen Spaziergang durch die denkmalgeschützte Altstadt lassen sich die malerischen Hausfassaden im Inn-Salzach-Stil bewundern. Und dabei entdecken die Besucher auch immer wieder ein Stück Jazz-Geschichte, die in Burghausen seit 1970 geschrieben wird. Ella Fitzgerald, Count Basie, Chet Baker, B.B. King, Dave Brubeck – diese großen Namen der Musikszene und viele andere Jazz-Stars haben hier ihre Spuren hinterlassen. Ruhe genießen hingegen Urlauber am Wöhrsee, wo Schwimmen oder Bootfahren mit der Burg als herrschaftliche Kulisse angesagt ist.
INFOS Burghauser Touristik GmbH, Stadtplatz 99, 84489 Burghausen, Tel.: 08677/887140, touristinfo@burghausen.de, www.tourismus.burghausen.de 54
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GESCHICHTE ERFAHREN ZEITGEIST ERLEBEN
WELTERBE MIT BESONDERER NOTE
© Toni Scholz, freie Verwendung Tourismus Passauer Land „Bier Tracht Aldersbach 2“
Passauer Land – Brauchtum und Moderne reichen sich im Passauer Land die Hand. Zahlreiche Handwerkstraditionen blicken hier auf eine lange Geschichte zurück und werden heute ganz zeitgemäß interpretiert. Granit und die Historie der Steinhauer lassen sich im Granitzentrum Hauzenberg erleben. Mittels modernster Technik reisen die Besucher hier 500 Millionen Jahre zurück in der Erdgeschichte und 15.000 Meter in das Erdinnere. Im Freibereich mit Felswand und Steinbruchweiher erzählen alte Steinhauer dank Multimedia-Installation ihr Erlebtes um den wertvollen Stein. Mehr über Leinen und das Webereihandwerk ist im Webereimuseum Breitenberg zu erfahren. Hier können die Gäste vor allem Geräte zur Flachsverarbeitung, Weberei, Färberei und zum Blaudruck bestaunen. Webmuster und Leinenstoffe, die heute wieder im Trend liegen, neue Wertschätzung erfahren und im eigenen Stil von Trachtenherstellern aus der Region angeboten werden. Besonders der Biertradition im Passauer Land kann intensiv nachgespürt werden. Und die geschmacklichen Neukreationen der Brauer runden jeden Gastronomiebesuch zu einem Genusserlebnis ab.
Bamberg – Schon der Spaziergang entlang der Regnitz ist ein Genuss für sich. Denn wer sich in Bamberg zu einem Konzert der Bamberger Symphoniker aufmacht, der sollte bereits den Weg zu einem der anerkannt besten Orchester Deutschlands in vollen Zügen genießen. Nicht selten überholt der ein der andere Musiker mit dem geschulterten Geigenkasten die Spaziergänger. Nach dem musikalischen Hochgenuss lässt man es gemütlich angehen. Kleine Weinstuben, Brauereigaststätten oder Restaurants in der historischen Altstadt laden zu einem kühlen Bier oder einem Gläschen edlen Frankenwein ein. Die spätmittelalterlichen Gassen bilden die ideale Kulisse um den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Musikvergnügen anderer Art verspricht die bunte Vielfalt an Musikkneipen und Kleinkunstbühnen sowie die große Basketballarena und die Konzerthalle mit ihrem breiten Angebot. Das Bamberger E.T.A. Hoffmann Theater erwartet Besucher unter neuer Intendanz mit einem anspruchsvollen Repertoire aus Klassikern und zeitgenössischem Drama sowie Erstaufführungen junger Autoren. Das Künstlerhaus Villa Concordia unter Leitung von Bachmann-Preisträgerin Nora Gomringer trägt internationale, zeitgenössische Kunst in die historische Stadt. Renommiert ist die Literarische Fantasiestücke Museumslandschaft in hisGemeinsam mit dem Schauspieler und Theaterleiter Martin Neubauer torischen Bauten mit vielen können sich Besucher auf eine Exponaten von einmaligem Literaturführung begeben. Weltrang, wie die KaiserAuf den Spuren E.T.A. Hoffmanns und seiner Zeitgenossen erleben mäntel aus dem Mittelalter. die Teilnehmer Original-Schauplätze Kult ist mittlerweile auch und eine Theateraufführung in Hoffmanns Wohnhaus. das Schattentheater mit seiner faszinierenden ErzähImmer samstags, 16.00 Uhr, von 13. Mai bis 28. Oktober. lung der Stadtgeschichte.
TIPP
TIPP Wer selbst Hand anlegen und sein eigenes Bier brauen möchte, kann einen eintägigen Bierbrauworkshop in der Schaubrauerei Aldersbach belegen. Passend zum Thema können Fahrradfreunde auf dem BierRadlWeg zwischen Vilshofen und Aldersbach Informatives und Lustiges rund um das Wirtshaus und Bier erfahren.
INFOS
INFOS
Tourismus Passauer Land, Domplatz 11, 94032 Passau, Tel.: 0851/397600, tourismus@landkreis-passau.de, www.passauer-land.de
BAMBERG Tourismus & Kongress Service, Geyerswörthstr. 5, 96047 Bamberg, Tel.: 0951/2976200, info@bamberg.info, www.bamberg.info 55
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© Creativhotel Luise
AUSGEZEICHNET NACHHALTIG!
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© Fotowerbung Bernhard
Creativhotel Luise, Sophienstr. 10, 91052 Erlangen, Tel.: 09131/1220, info@hotel-luise.de, www.creativhotel-erlangen.de
HERZOGSSTADT MIT FLAIR
Straubing – Ein traditionsreicher Ort, erfüllt von städtischem Flair – das ist Straubing. Auf einem Streifzug durch das Zentrum entdecken Gäste bedeutende Zeugnisse der Geschichte, wie beispielsweise den weltberühmten Römerschatz im Gäubodenmuseum, und erleben Geschichten inmitten des quirligen Markttreibens auf dem Ludwigs- und Theresienplatz. Prächtige Kirchen wie die Ursulinenkirche, ein Barockjuwel der Gebrüder Asam, zeugen von Frömmigkeit und Kunstsinn. INFOS Tourist-Information Straubing, Theresienplatz 2 (ab Sommer Fraunhoferstr. 27), 94315 Straubing, Tel.: 09421/94460199, tourismus@straubing.de, www.straubing.de
BIOHOTEL EGGENSBERGER ****
Natürlich erholen im Allgäu: Berge, Schlösser und Seen liegen in bequemer Reichweite zum Hotel. Verwöhnt werden die Gäste mit Bio-Genießer-Kulinarik und im eigenen Wellnessbereich.
FERIENWOHNUNG ALPSPITZLIEBE ****
Design mit Bergblick so das Motto der 4*Ferienwohnung AlpspitzLiebe in Garmisch-Partenkirchen. Liebe zum Detail. Ankommen und aufatmen. Ruhe und Panorama genießen.
INFOS
INFOS
EGGENSBERGER OHG, Enzensbergstr. 5, 87629 Füssen / Hopfen am See, Tel.: 08362/91030, info@eggensberger.de, www.eggensberger.de
Ferienwohnung AlpspitzLiebe 4*, Am Ficht 4, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel.: 08821/9668920, info@alpspitzliebe.de, www.alpspitzliebe.de
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Erlangen – Das Creativhotel Luise im Herzen der Erlanger Altstadt verwöhnt seine Gäste bereits seit drei Generationen. Und dabei nimmt es immer wieder eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit ein. In allen Bereichen verschreibt sich die Hotelierfamilie der eigenen Verantwortung den kommenden Generationen gegenüber. Der Balanceakt zwischen hohen ökologischen Zielen und wirtschaftlichen Aspekten ist dabei nicht immer einfach. Trotzdem oder gerade deshalb feiert das Hotel zahlreiche Erfolge: 2010 wurde es als erstes Hotel in Franken klimaneutral zertifiziert. Das Creativhotel Luise gehört zu den umweltfreundlichsten Stadt- und Businesshotels in Deutschland und Anfang 2017 wurde es mit dem Sonderpreis „Nachhaltigkeit“ des ADAC Tourismuspreises geehrt. Mit dem „nachwachsenden Hotelzimmer“ setzt das Hotel auf ein in Bayern einzigartiges Konzept. Dabei wird versucht Abriss, Umbau, Ressourcennutzung und Recycling nach dem Cradle-toCradle©-Prinzip zu betrachten und so nachhaltig wie möglich einzurichten. Andere Zimmer wiederum sind nach Feng Shui Grundsätzen oder von verschiedenen Künstlern gestaltet. Im Fokus stehen stets die Ansprüche und der Komfort der Gäste – eine Wohlfühlatmosphäre mit hoher Schlafqualität, Entspannungsmomente und ein gesundes Bio-Vital-Frühstück runden das Angebot ab.
STADTVERFÜHRUNG
Amberg – Die heimliche Hauptstadt der Oberpfalz begeistert ihre Gäste mit ihrer fast tausendjährigen Geschichte. Der mittelalterliche Stadtkern ist vollständig umgeben von einer historischen Stadtmauer, mit ihren Türmen und Toren sowie einem einzigartigen Wassertorbau über der Vils. Doch damit nicht genug, denn die Stadt wartet mit einer Reihe weiterer, herausragender Bauwerke auf: Zahlreiche Kirchen, Bürgerhäuser, Klosteranlagen oder das gotische Rathaus sind nicht nur Zeitzeugen längst vergangener Tage. Sie bilden mit verschiedenen modernen architektonischen Meisterwerken ein harmonisches Ensemble. Kein geringerer als Bauhausarchitekt Prof. Walter Gropius hat
beispielsweise die Glaskathedrale entworfen. Das bedeutende Industriedenkmal steht heute unter Denkmalschutz. Aber auch die kulinarischen Genüsse sind fest im kulturellen Erbe der Stadt verwurzelt. Seit über 500 Jahren produzieren Ambergs Brauer qualitativ hochwertige Biere. Heute sind es fünf mittelständische Brauereien mit weit über 30 Sorten Bier. In Wirtshäusern und Restaurants können Besucher diese Biersorten testen, ebenso beim großen Bierfest auf der Bleichwiese vom 21. bis zum 23. April 2017 oder auf einer Plättenfahrt entlang der Vils inklusive Bierprobe. © Michael Sommer
BAUWERKE & BRAUWERKE
INFOS Tourist-Information Stadt Amberg, Hallplatz 2, 92224 Amberg, Tel.: 09621/10239, tourismus@amberg.de, www.tourismus.amberg.de
© Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben e. V.
ROMANTISCHES STÄDTEHÜPFEN
TIPP Aufgehorcht: Ab März 2017 gibt es zwei neue Lauschtouren „Kloster Holzen - zwischen Himmel und Erde“ und „Monheim - 3-Stämme Bayerns“, - via kostenloser App oder mit Leihgeräten vor Ort. Kostenlos bestellbar ist das Reisemagazin „Wo Bayern schwäbisch schwätzt.“
Bayerisch-Schwaben – Die Augsburger Puppenkiste, farbenfrohe historische Feste, Spuren der Fugger und Wittelsbacher – die Region Bayerisch-Schwaben glänzt mit einem breiten kulturellen Angebot. Viele Sehenswürdigkeiten werden durch die Romantische Straße miteinander verbunden. Ab Wallerstein mit Traumblick auf den Geopark Ries erstreckt sich der bayerisch-schwäbische Teil der berühmten Ferienstraße gen Süden. Wenige Kilometer entfernt lädt Nördlingen zum Spaziergang auf der einzigen, rundum begehbaren Stadtmauer Deutschlands ein. Nächstes Ziel ist das Städtchen Harburg mit der imposanten, gleichnamigen Burg. Und dort, wo die Wörnitz auf die Donau trifft, liegt Donauwörth mit seiner bildschönen historischen Reichsstraße. Über die Blumenstadt Rain erreicht die Romantische Straße dann Augsburg. Das einstige „Manchester Deutschlands“ steht für herausragende Industriekultur. Nach der Fuggerstadt lockt die Altstadt von Friedberg: Hier beginnt das Wittelsbacher Land mit altbayerischem Charme. Und noch ein Tipp fürs Städtehüpfen: Auch im Schwäbischen Donautal reihen sich historische Städte wie Perlen an der Schnur – mit Highlights wie Dillingen, dem „schwäbischen Rom“. INFOS Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben e. V., Destinationsmarketing BAYERISCH-SCHWABEN, Schießgrabenstr. 14, Tel.: 0821/450401-0, info@tvabs.de, www.bayerisch-schwaben.de 57
STADTVERFÜHRUNG
Damit sich auch Gäste, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, bei der Urlaubsplanung problemlos zurecht finden, wurde das bundesweite Informations- und Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ eingeführt. Es liefert alle wichtigen Details hinsichtlich der Barrierefreiheit zur Auswahl eines geeigneten Urlaubsziels. In Bayern haben verschiedene Ausflugsziele, Orte und ganze Regionen ihr Angebot bereits überprüfen lassen. Darunter sind auch Ideen, die Vorfreude auf eine sommerliche Auszeit machen: Sehenswert – In der fränkischen Erlebnisregion Ochsenkopf warten gleich zwei Ausflugsziele, die sich bestens miteinander kombinieren lassen. Automobilgeschichte hautnah bietet eines der fünf größten privaten Automuseen Deutschlands in Fichtelberg. Dort können Besucher zahlreiche historische Raritäten bestaunen. Im Wildpark Mehlmeisel kommen Urlauber Luchs, Schwarzbär oder Rotwild ganz nah. Das gesamte Areal ist dort rollstuhlgerecht angelegt.
Durchblick – Traditionsreiches Handwerk und märchenhafte Glaswelten gibt es im Bayerischen Wald zu entdecken. In Frauenau gewährt die historische Ofenhalle der Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur Einblicke in die jahrhundertealte Glasmachertradition. Eine Erfahrung für alle Sinne: Bei den Führungen durch das rollstuhlgerecht angelegte Werk darf sich jeder Besucher im Glasblasen versuchen. In den Gläsernen Gärten, ebenso im Frauenau, gibt es außerdem Werke internationaler Künstler zu sehen.
Rückblick – Der fränkische Naturpark Haßberge ist nicht nur aus landschaftlicher Sicht eine Reise wert. In der Burgruine Altenstein in den Haßbergen tauchen Besucher in vergangene Zeiten ein. Verschiedene Erlebnisstationen geben Einblicke in den Alltag der Adelsfamilie Stein zu Altenstein. Das Burgeninformationszentrum ist für Rollstuhlfahrer befahrbar. Auf den Spuren der Kelten bewegt man sich im ebenerdig zugänglichen Archäologischen Museum in Bad Königshofen. Das angeschlossene Grenzgängermuseum lässt die Zeit der Zonengrenze zur DDR wieder auferstehen.
Kunstschau – Kulturgenuss ohne Grenzen verspricht nicht nur das Haus der Kunst in München. Das Museum wird als eines der führenden Zentren für zeitgenössische Kunst gehandelt und begeistert mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen. Beeindruckende Artistik, stimmungsvolles Ambiente und kulinarische Hochgenüsse gibt es im GOP Varieté Theater in der Maximilianstraße zu sehen. Alle Bereiche im Varieté sind barrierefrei erreichbar, im Theatersaal sind für Rollstuhlfahrer geeignete Tische ausgewiesen.
INFOS BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, Arabellastr. 17, 81925 München, tourismus@bayern.info, www.bayern.by/urlaub-fuer-alle 58
© Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur
© Haßberge Tourismus, A. Hub
KULTURGENUSS FÜR ALLE
REINE GESCHMACKSSACHE
© Fotograf Mathias Neubauer, Fackelträger Verlag GmbH
HAUTE CUISINE AUF BAYERISCH!
Ravioli vom niederbayerischen Reh mit Kürbis und Senfeis oder doch lieber den zartrosa gebratenen Hirschrücken mit Sellerie und schwarzer Nuss? Es fällt in der Tat schwer sich beim Huberwirt in Pleiskirchen für nur eine der exklusiven Kreationen zu entscheiden. Überhaupt ist es nicht leicht, das Wirtshaus in eine der gängigen Kategorien einzuordnen: Juniorchef Alexander Huber steht am Stammtisch und scherzt mit seinen Gästen. So wie man das in einem guten
Seit über 400 Jahren ist der Huberwirt in Pleiskirchen in der Hand von Familie Huber. Tradition und Moderne, bayerische Wirtshauskultur und Sterneküche gehen hier eine ganz ausgezeichnete Liaison ein.
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REINE GESCHMACKSSACHE
Tradition modern interpretiert: Sterneküche und Stubenzauber schließen sich beim Huberwirt nicht aus.
Gastgeber mit Michelinstern und Herz: Alexander Huber ist von klein auf im elterlichen Betrieb mit dabei. Heute führt er den Huberwirt, das Restaurant ist bereits seit elf Generationen in Familienhand.
bayerischen Wirtshaus erwartet. Ganz traditionell ist auch die Lage des Huberwirts: direkt neben der Kirche, mitten in Pleiskirchen, einem dieser unverfälschten Dörfer im „Holzland“ nördlich von Altötting. Gleich neben der ziemlich heiteren Stammtischrunde nimmt eine makellos frisierte Dame im dezenten und sichtlich teuren Kostüm Platz. In einem mondänen Pariser Hotel würde sie nicht weiter auffallen, aber in Pleiskirchen, in einem bayerischen Wirtshaus? Sie ist tatsächlich von München aus fast 100 Kilometer weit gefahren, nur um hier zu essen. Bayerisch inspirierte Sterneküche – Wer die Gerichte sieht und schmeckt, den wundert das
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nicht. Alexander Huber zaubert in der Küche Speisen von solcher Eleganz, dass die Verleihung eines Michelin-Sterns eigentlich nur eine Frage der Zeit sein konnte. Seit 2013 rangiert der Huberwirt auf dieser begehrten Bestenliste, acht Jahre nachdem Junior Alexander die Leitung der Küche übernommen hat. Und doch ist der Huberwirt kein typischer Gourmettempel. Anstatt voll und ganz auf die zahlungskräftige Klientel zu setzen, machen die Hubers einfach beides: einerseits Sterneküche auf höchstem Niveau und andererseits bayerische Wirtshausklassiker. Zwei getrennte Karten, aber ein und derselbe Gastraum.
REINE GESCHMACKSSACHE
Zugegeben, auch die Wirtshausklassiker sind von höchster Qualität. Sie sind für jedermann erschwinglich, genau wie die regelmäßig wechselnden Mittagsmenüs. So mischt sich hier das Publikum auf wunderbare Weise. Und beiden Seiten gefällt’s: Es geht herrlich unverkrampft zu im Huberwirt.
Bunte Kreationen zaubert das Team um Chefkoch Alexander Huber auf die Teller. Beim modernen „Wurstsalat“ werden die hauseigenen Wurstspezialitäten des Vaters gekonnt und schmackhaft in Szene gesetzt.
Familienbetrieb – seit elf Generationen Vielleicht ist das gar nicht anders denkbar in einem Haus, das seit elf Generationen in der Hand derselben Familie ist. Seit 1612 sind die Hubers in Pleiskirchen – Generationenkonflikte? Fehlanzeige! Bei den Traditionsverfeinerern ist das Wirtshausgen einfach tief im Erbgut verankert. Bodenständigkeit zeichnet Alexander Huber aus, trotz jahrelanger Erfahrung bei Spitzenrestaurants wie dem Bareiss oder dem Tantris. Schon als Kind hat er im Wirtshaus mit angepackt, zusammen mit den Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten. Und vielleicht liegt auch genau darin das Geheimnis des Erfolgs. Denn die nachfolgenden Generationen wissen genau, was es heißt einen Gastronomiebetrieb zu führen. „Ich habe meine Eltern und auch Großeltern nie jammern gehört, trotz der vielen Arbeit. Die waren glücklich mit ihrem Wirtshaus, mit ihrem Leben. Das hat abgefärbt.“ Wenn auch das Glück von Alexander Huber weiter abfärbt, dann stehen die Chancen auf eine zwölfte Huber-Generation im Wirtshaus gut. Und tatsächlich: Seine kleine Tochter wuselt bereits emsig durch Küche und Gastraum. Wer weiß, vielleicht holt sie eines Tages den zweiten Michelin-Stern nach Pleiskirchen? Informationen zum Huberwirt, weiteren „Traditionsverfeinerern“ und Tipps zum Thema „Reine Geschmackssache“ finden Sie unter www.bayern.by/traditionell-anders
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REINE GESCHMACKSSACHE
HIRSCHRÜCKEN
MIT SELLERIE UND SCHWARZER NUSS
© Fotograf Mathias Neubauer, Fackelträger Verlag GmbH
Hirschrücken – Den Hirschrücken putzen und parieren. Mit Salz, Pfeffer, Mole, Baharat und Rapsöl einreiben. Das Fleisch nacheinander in Klarsichtfolie und Alufolie einschlagen und über einem Wasserbad bei ca. 60 °C 20 Minuten garen. Kurz vor dem Anrichten die Butter in einer Pfanne zerlassen, den Rosmarinzweig einlegen, die Butter aufschäumen lassen und das ausgepackte Fleisch rundum nochmals kurz braten. Die Pfanne vom Herd ziehen, das Fleisch ruhen lassen. Während des Tranchierens mit Meersalz würzen.
Hirschrücken 300-400 g Hirschrücken 2 EL Rapsöl 1 Rosmarinzweig 10 g Butter Mole Baharat Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Gewürz-Nussjus 2 Schalotten 3 Champignons 30 g Haselnusskerne 1 EL Erdnussöl 200 g Parüren vom Hirsch Wacholderbeeren, gestoßen 30 g Johannesbeergelee 1 EL Orangensaft 2 EL Rotwein 2 EL roter Portwein 500 ml Kalbsjus 30 g Butter 10 g Pinienkerne 1 EL Haselnussöl Mole Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Gewürz-Nussjus – Die Schalotten schälen und fein hacken. Die Champignons putzen, feucht abwischen und in kleine Scheiben schneiden. Die Haselnusskerne schälen und stoßen. Das Erdnussöl in einer Pfanne erhitzen und die Parüren, Schalotten und Champignons anbraten. Mit Wacholderbeeren, Salz, Pfeffer und Mole würzen und weiterrösten lassen. Nach kurzer Zeit Johannisbeergelee, Orangensaft, Rotwein und Portwein hinzufügen und reduzieren lassen. Anschließend mit Kalbsjus auffüllen und nochmals um ein Drittel reduzieren lassen. Die Sauce in einen Topf abgießen und durch ein Sieb passieren, dabei die Butter einrühren und ein erstes Mal abschmecken. Pinienkerne, Haselnüsse und Haselnussöl zugeben und die Sauce mit dem Stabmixer fein pürieren. Je nach Bedarf die Sauce nochmals passieren und abschmecken.
Selleriepüree 500 g Knollensellerie 200 ml Milch 70 g Crème fraîche 20 g Ghee Zitronensaft Cayennepfeffer Salz
Selleriepüree – Den Sellerie schälen und in kleine Würfel schneiden. In einen Topf geben, mit der Milch und Wasser knapp bedecken, etwas salzen und zum Kochen bringen. So lange kochen, bis keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist, der Sellerie weich ist und sich eine rahmige Milchhaut gebildet hat. Den Sellerie in einen Mixer geben und mit Crème fraîche und Ghee fein mixen. Das Püree mit Zitronensaft, Salz und Cayennepfeffer abschmecken.
Schwarzes Nussgel 150 g Schwarze Nüsse, klein geschnitten 2 EL Nussbrand 1 EL Zweigeltessig Abrieb von 1 Bioorange 2 g schwarze Lebensmittelfarbe 2 g Xhantan 50 ml Sirup Salz
Schwarzes Nussgel – Die Nüsse klein schneiden. Nussbrand und Essig in einem Stieltopf aufkochen lassen und mit ein wenig Orangenabrieb und einer Prise Salz würzen. Die Lebensmittelfarbe und Xanthan hinzufügen. Die klein geschnittenen Nüssen und den Nusssirup in einer Küchenmaschine fein mixen und mit den Gewürzen abschmecken. Das Gel in eine Spritzflasche füllen und warm stellen.
Verjus-Gel 100 ml Verjus 3 EL Geflügelfond 2 g Agar-Agar 5 g Salz 10 g Zucker
Verjus-Gel – Die genannten Zutaten in einen Topf geben und aufkochen lassen. Das Gel abkühlen lassen. Vor dem Gebrauch mit dem Pürierstab fein mixen. Das Gel in eine Spritzflasche füllen.
Sellerie Sous-Vide 150 g Knollensellerie 30 g Ghee 10 g Meersalz Abrieb von 1 Bioorange frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Sellerie Sous-Vide – Den Sellerie schälen und in grobe Würfel schneiden. Selleriewürfel und die restlichen genannten Zutaten vermengen und in einem Plastiksack vakuumieren. 62
REINE GESCHMACKSSACHE
Das Bierbrauen ist bis heute eine Wissenschaft für sich. Damit schon vor Jahrhunderten der goldene Gerstensaft in Strömen fließen konnte, war mitunter heilige Unterstützung nötig … Bayerischer Brauerbund – Vor Jahrhunderten war die Bierherstellung ein heikles Geschäft. Denn Gerste und Hopfen mussten auf den Feldern gut wachsen, das Braugetreide wurde über dem offenen Feuer im Haus gedarrt. Und auch die richtige Lagerung des untergärigen Bieres war mitunter eine Herausforderung. Kein Wunder, dass die Brauer gleich ein rundes Dutzend Heilige zu ihren Patronen erkoren, die sie auch heute noch in hohen Ehren halten. Zu den bekanntesten „Bierpatronen“ gehört der Heilige Florian, der Beistand in Feuersgefahr und Wassernot verspricht. Ganze Stadtviertel fielen früher den Flammen zum Opfer, wenn in den hölzernen Brauhäusern das offene Feuer unter den Braukesseln außer Kontrolle geriet. Und gutes Wasser spielt heute eine ebenso wichtige Rolle wie damals. Bier besteht zu 90 Prozent aus diesem kostbaren Rohstoff – der Heilige Florian hütet seine Qualität. Am 4. Mai wird dem Patron jährlich gedacht. Fruchtbarkeit und eine gute Ernte bescheren gleich mehrere Schutzheilige. Am 15. Juni muss der Heilige Vitus, einer der vierzehn Nothelfer, im Dienste der
Bauern und Brauer für schönes Wetter sorgen. Patron der Hopfenernte ist der Benediktinermönch Magnus. Am 5. September, einen Tag vor seinem Gedenktag, beginnt deshalb das Einholen des wertvollen Rohstoffs. Ein Patron aller Berufe, die mit Feuer zu tun haben, ist der römische Märtyrer Laurentius. Der römische Kaiser Valerian verurteilte ihn zum Flammentod. Glaser, Köche, Kuchenbäcker, Feuerwehren und natürlich auch Bierbrauer gedenken ihm am 10. August. Nikolaus sorgt am 6. Dezember nicht nur für strahlende Kinderaugen. Denn „Sankt Nikolaus bringt Eis ins Haus“ – so die Hoffnung der Bierbrauer, die den ersten Kälteeinbruch des Winters herbeisehnten, um damit ihre Eisvorräte aufzufüllen. Der Heilige Joseph und der Heilige Georg sind keine Bierpatrone, doch ihre Gedenktage kennzeichnen wichtige Stationen im Braujahr. So beginnt um Josefi am 19. März in Bayern die Starkbiersaison. Am 23. April, dem Jahrestag des Heiligen Georgs, trat im Jahre 1516 das Bayerische Reinheitsgebot in Kraft. Heute feiert der Bayerische Brauerbund an Georgi den Tag des Bayerischen Bieres sowie den Auftakt zur Bayerischen Bierwoche.
INFOS Bayerischer Brauerbund e. V., Oskar-von-Miller-Ring 1, 80333 München, Tel.: 089/28 66040, brauerbund@bayerisches-bier.de, www.bayerisches-bier.de 63
TIPP Immaterielles Kulturgut Der Bayerische Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle erhob 2015 die „Bayerische Brautradition nach dem Reinheitsgebot“ neben zwölf weiteren Bräuchen und Handwerkstechniken zum immateriellen Kulturerbe Bayerns. Damit ehrt er die lange und kultprägende Tradition des Brauwesens im Freistaat.
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HIMMLISCHE UNTERSTÜTZUNG
In Franken kommen sowohl Weinals auch Bierliebhaber voll auf ihre Kosten. Denn die Region begeistert ihre Gäste mit lokalen Spezialitäten, die schmecken.
Franken – Romantische Weinstuben, renommierte Gourmetrestaurants, rustikale Wirtshäuser oder urige Bierkeller: Das Genießerland Franken verzaubert seine Gäste mit zahlreichen kulinarischen Erlebnissen. Dazu lässt sich hervorragend ein Glas Wein aus den fränkischen Anbaugebieten oder ein „Seidla“ frisch gezapftes fränkisches Bier trinken. Entlang des Mains, der als Lebensader das Bierland Franken mit dem Weinland Franken verbindet, kann Hochgenuss mit Hochkultur kombiniert werden: Beispielsweise liegen mit dem Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth, der Bamberger Altstadt und der Würzburger Residenz gleich drei prächtige UNESCO-Welterbestätten am Main. Die harmonische Verbindung aus Kultur, Natur und dem gastronomischen Angebot sorgt dafür, dass auch die edlen Tropfen und prickelnden Biere lange in Erinnerung bleiben.
diese zeichnet in der Regel mehr als nur die Vorliebe für weiße oder rote Trauben aus. Meist sind sie Genießer und Ästheten, die die schönen Dinge des Lebens schätzen. Franken bietet ein Gesamterlebnis in Sachen Wein, Kultur und Genuss. So laden beispielsweise Heckenwirtschaften und Vinotheken bei Wein und Speisen zum gemütlichen Beisammensein ein. Die Winzer geben aber auch mit Weinarchitektur neue Anreize für einen Besuch in Franken. Seit jeher stehen hier prächtige Bauten in enger Verbindung mit den edlen Tropfen. Von der Topografie des Weinbergs über einladende Keller bis hin zu Vinotheken oder Ausstellungsräumen in denen Fachwerk und Stahl, Barock und Moderne, Alt und Neu miteinander verknüpft werden – Wein wird in Franken zum vielschichtigen Erlebnis. So wie auch die magischen Orte des Frankenweins: Allen Orten von „terroir f“ gemeinsam ist der fantastische, sich weit ausdehnende Blick über das Weinland Franken. Jeder der neun Orte ist einem speziellen Weinthema gewidmet, das man hier erleben und erfühlen kann, das die Seele des Weinlands Franken prägt. Feinschmecker können unter dem Motto „Franken – Wein.Schöner.Land!“ hochwertige Genussreisen nach Franken unternehmen. Die Welt
Wein am Main – ein formvollendetes Erlebnis – Die Frankenweine sind vor allem im berühmten Bocksbeutel erhältlich – Silvaner, Müller-Thurgau, Spätburgunder oder Domina sind nur eine kleine Auswahl. Die edlen Tropfen aus Franken feiern weltweite Erfolge und werden von Weinliebhabern geschätzt. Und 64
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TRADITIONSREICHE GENUSSMOMENTE
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REINE GESCHMACKSSACHE
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REINE GESCHMACKSSACHE
Ran an die Fässer – Das Bierland Franken ist auch berühmt für seine edlen Aromahopfen. Zentrum des fränkischen Hopfenanbaus ist Spalt im Fränkischen Seenland. Dort wird im Museum HopfenBierGut – das in einem fast 600 Jahre alten Kornhaus untergebracht ist – die Welt des Hopfens und des Bieres interaktiv und lebendig inszeniert. Im Bayerischen Brauerei- und Bäckerei-museum wird die Bedeutung des „flüssigen Goldes“ ebenso präsentiert wie die Brotgeschichte vom Getreide bis hin zum Bäckerladen. Einen umfangreichen Einblick in die fränkische Braukunst gibt beispielsweise auch die Maisel’s Bier-ErlebnisWelt in Bayreuth. Sie ist Brauerei, Restaurant und Museum in einem und verbindet die Tradition fränkischer Bierkultur mit moderner Technik, historische Gebäude mit zeitgemäßem Ambiente sowie erlebnisreiche Information mit vielfältigem Biergenuss.
rund um den Frankenwein vermitteln zum Beispiel anschaulich Weindozenten oder Gästeführer bei Seminaren, Wanderungen in den Weinbergen oder historischen Rundgängen durch die romantischen Dörfer des fränkischen Weinanbaugebiets entlang des Mains. Facettenreich sind die Angebote an „Weinwanderwegen“, „Feines aus Weinfranken“ oder „Weinfeste & Weinevents“. Die weinkulturellen Veranstaltungen und Weinfeste zeigen, wie wunderbar der Wein das Leben im Weinland Franken umrankt. Gemeinsam mit der einzigartigen Atmosphäre der Festorte, der Freundlichkeit der Menschen und der köstlichen Küche spielt er hier eine der unverzichtbaren Hauptrollen. Informationen zu diesen vielfältigen Angeboten für Reisen zum Frankenwein finden sich in der Premiumbroschüre „Franken – Wein.Schöner. Land!“ wieder. Aktiv im Bierland – Wein ist aber nur einer von vielen Gründen für einen Besuch Frankens. Auch in Sachen Bier jagt in Franken ein Superlativ den nächsten, denn schließlich findet sich hier die höchste Brauereidichte der Welt. Zahlreiche Sorten lassen sich in der gesamten Region verkosten. „Von Seidla zu Seidla“ heißt es auf speziellen Routen, die einen die Biervielfalt erkunden lassen. Abwechslungsreiche Bierthemenwege unterschiedlichster Längen laden dazu ein, bei Wanderungen oder Fahrradtouren Natur, Kultur und Gaumenfreude miteinander zu verbinden. Dabei sorgen Biergärten, Brauerei-Gasthöfe und Bierkeller entlang des Weges für genussvolle Stärkungen, und Brauereimuseen für reichlich Wissen rund um die Welt der Biere. Wer ein noch geselligeres Franken erleben möchte, besucht eines der zahlreichen Bierfeste wie die Bockbieranstiche, die Erlanger Bergkirchweih, das Annafest in Forchheim oder die Kulmbacher Bierwoche.
Und wem allein das Verköstigen und theoretisches Wissen nicht genug sind, hat in vielen fränkischen Brauereien die Möglichkeit, den Bierbrauern bei ihrer Arbeit an den Bottichen über die Schulter zu schauen und selbst aktiv zu werden.
TIPP Interaktive Genussmomente Auf den Webseiten www.franken-bierland.de und www.franken-weinland.de gibt es eine Vielzahl von Informationen, Angeboten und Veranstaltungen zum fränkischen Bier bzw. zum Frankenwein. Diese Inhalte stehen auch jeweils als kostenlose App zur Verfügung.
INFOS FrankenTourismus, Postfach 44 04 53, 90209 Nürnberg, Tel.: 0911/941510, info@frankentourismus.de, www.frankentourismus.de 65
REINE GESCHMACKSSACHE
SÜSSES ODER SAURES …?
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DIE STADT DER CONFESSIO AUGUSTANA
Tölzer Land – ... Das ist hier die Frage! Und die ist gar nicht so leicht zu beantworten. Denn im Tölzer Land gibt es eine Vielzahl regionaler Spezialitäten und Schmankerl zu verkosten. In ihnen finden sich allzu oft die natürlichen Geschmäcker der traumhaften Voralpenlandschaft wieder.
LUTHER IN AUGSBURG
Heiß auf Eis – 100 selbst gemachte Eissorten - der Beindlhof verarbeitet dafür ausschließlich Biomilch von eigenen Kühen und zahlreiche eigene Obstsorten. Bäuerin Monika Kniegl beglückt ihre Besucher mit Klassikern wie Erdbeere und Schoko aber auch ausgefallenen Sorten wie Rosmarin- oder Kürbiskerneis. Ein Besuch lässt sich hervorragend mit einer Wanderung von Bad Tölz über den Isarwanderweg kombinieren.
Das erste Mal, als Martin Luther im Oktober 1518 beim Verhör durch den Kurienkardinal Cajetan in den Fuggerhäusern den Widerruf seiner Thesen verweigerte.
Küsse erlaubt – Auch der Hirschkuss zeigt, was das Tölzer Land an Naturschätzen bereithält. Von Enzian über Melisse und Anis über Kümmel bis hin zu Wachholder – rund 40 verschiedene Kräuter machen den Likör aus. Das Rezept stammte einst von der Großtante von Petra Waldherr-Merk, die erfolgreich das Lenggrieser Familienunternehmen lenkt. Obwohl der Kräuterlikör langsam zum Kultgetränk avanciert – wird jede Flasche vom Hirschkuss von Hand abgefüllt. Kräuter spielen in anderer Form auch bei den Kräutergastgebern und Tafernwirten eine große Rolle, die mit ihrer gesunden, regionalen Küche vor allem auf die frischen Gewürze setzen.
Das dritte Mal 1555, als der Augsburger Religionsfrieden verkündet wurde. Danach setzte sich die Lehre Luthers in Augsburg gegen andere protestantische Lehren durch.
Viermal war Augsburg die bedeutendste Stadt für die Geschichte der Reformation in Deutschland:
Das zweite Mal, als 1530 in der bischöflichen Residenz beim Dom das von Melanchthon verfasste Augsburger Bekenntnis – die Confessio Augustana – vor Kaiser Karl V. und den Großen des Reiches verlesen wurde.
Das vierte Mal, als 1999 die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre in St. Anna, der evangelischen Hauptkirche Augsburgs, unterzeichnet wurde.
Weitere Informationen unter: www.augsburg-tourismus.de
Alles andere als Käse – Bergkäse, Weichkäse, Kräuterkäse, Ziegenkäse – das Tölzer Land hält zahlreichen Variationen bereit. Vom Bauern, der seine liebevoll hergestellten Milchprodukte ab Hof verkauft, über den Tölzer Kasladen, in dem mehr als 100 internationale Spezialitäten angeboten werden. Klassische Handwerkskunst garantiert.
Regio Augsburg Tourismus GmbH Tourist-Information Rathausplatz 1 86150 Augsburg Telefon +49 (0)8 21/5 02 07-0 REGIO www.augsburg-tourismus.de AUGSBURG tourismus@regio-augsburg.de TOURISMUS
INFOS
www.concret-wa.de | Foto: Martin Kluger
Tölzer Land Tourismus, Prof.-Max-Lange-Platz 1, 83646 Bad Tölz, Tel.: 08041/505206, info@toelzer-land.de, www.toelzer-land.de 66
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