Umfrage: Auswirkungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

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Jahresbilanz

BDI – Unternehmensumfrage Auswirkung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes 23. Januar 2024 (LkSG) auf Unternehmen Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Recht, Wettbewerb und Verbraucherpolitik / Abteilung Internationale Zusammenarbeit, Sicherheit, Rohstoffe & Raumfahrt


ÜBERSICHT 2

Umfang der Befragung • Knapp 400 teilnehmende Unternehmen • Zeitraum: 30. Oktober – 17. November 2023

155 der befragten Unternehmen fielen bereits im Jahr 2023 unter den gesetzlichen Anwendungsbereich des LkSG.* 204 fielen 2023 nicht unter das Gesetz, waren aber dennoch von seinen Auswirkungen betroffen.** 10

24

Branchenschwerpunkte

155

• Metall & Elektronik

• Chemie • Maschinen- & Anlagenbau • Pharma & Gesundheit

Über 80 % der befragten Unternehmen

204

• Bau(stoffe)

• Automobil • Sonstige Branchen

Direkt betroffen

Indirekt betroffen

Nicht betroffen

Nicht bekannt

* Im weiteren Verlauf werden solche Unternehmen als „direkt betroffen“ bezeichnet. ** Im weiteren Verlauf werden solche Unternehmen als „indirekt betroffen“ bezeichnet


KERNAUSSAGEN

3

Bürokratie hoch

LkSG kein Gütesiegel

KMUs belastet

Diversifizierung erschwert

Hoher Ressourceneinsatz

90 Prozent der befragten

77 Prozent der befragten

Auch Unternehmen, die

LkSG-pflichtige

Über 50 Prozent der

Unternehmen schätzen

Unternehmen glauben,

nicht direkt unter das

Unternehmen reagieren

befragten Unternehmen

den bürokratischen

dass das LkSG die

LkSG fallen, sehen sich zu

mit Anpassungen in der

müssen Leistungen

Aufwand des LkSG für

Attraktivität deutscher

88 Prozent einem

Lieferkette: 24 Prozent

externer

ihre Organisation als

Unternehmen bei

„hohen“ oder „sehr

meiden schwer zu

Beratungsunternehmen und

„sehr hoch“ oder „hoch“

Zulieferern im Ausland

hohen“ Mehraufwand

prüfende Zulieferer und

Anwaltskanzleien in

ein.

senkt.

ausgesetzt.

minimieren die Anzahl

Anspruch nehmen.

ihrer Zulieferer. 14 Prozent prüfen einen

Rückzug aus risikoreichen Ländern.


U N T E R N E H M E N N A C H M I TA R B E I T E R Z A H L

4

Wie viele Mitarbeitende beschäftigen Sie in Ihrer Organisation? (im Inland)

Anzahl der Beschäftigten der befragten Unternehmen 120 104

100 82 80 60

54 46

38

40

29

20

20

20

< 5.000

< 10.000

0

< 100

< 250

< 500

< 1.000

< 3.000

Mehr als 10.000


UNTERNEHMERISCHER AUFWAND DURCH DAS LKSG

5

Wie hoch schätzen Sie Ihren bürokratischen Mehraufwand durch das LkSG ein?

100%

80%

60%

55% 43%

45%

37%

40%

20%

13% 5%

2% 0%

Gering

Moderat Direkt betroffene Unternehmen

Hoch Indirekt betroffene Unternehmen

Sehr hoch


UNTERNEHMERISCHER AUFWAND DURCH DAS LKSG

6

Hat Ihre Organisation bereits externe Beratungsunternehmen oder Anwaltskanzleien beauftragt, die bei der Umsetzung des LkSG unterstützen? Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen, die unter den gesetzlichen Anwendungsbereich des LkSG fallen, erhalten externe Unterstützung bei der Umsetzung des Gesetzes.

1%

54% 45%

Ja

Nein

Nicht bekannt


UNTERNEHMERISCHER AUFWAND DURCH DAS LKSG

7

Wurden zusätzliche Stellen für die Durchführung des Risikomanagements geschaffen oder Stellen umgeschrieben? 100% 82%

85% 79%

80%

70%

64% 118

68%

59%

60%

49% 51% 41% 36%

40%

177

20%

30%

32%

21%

18%

15%

< 100

< 250

0%

Ja

Nein

2,7

< 500 < 1.000 < 3.000 Anzahl der Beschäftigten Ja

< 5.000 < 10.000 Mehr als 10.000

Nein

Stellen werden im Schnitt für die Umsetzung des LkSG neu geschaffen oder umgeschrieben.*

* Alle Unternehmen betrachtend, die bei der Frage nach Neuschaffung oder Umschreibung von Stellen mit „Ja“ antworteten.


FOLGEN DES LKSG FÜR DIE UNTERNEHMEN

8

Welche Umstrukturierungsmaßnahmen wurden getroffen oder sind geplant? (Mehrfachantwort möglich)*

Produktionsprozesse werden zunehmend internalisiert und seltener outgesourct

3%

Größere Zulieferer werden bevorzugt

12%

Der Rückzug aus risikoreichen Ländern erfolgt

14%

Die Anzahl der Zulieferer wird minimiert

24%

Schwer zu prüfende Zulieferer werden gemieden

24%

Risikoreiche Zulieferer werden gemieden Sonstiges

39%

5%

* In Prozent, als Anteil aller befragten Unternehmen, die unter den gesetzlichen Anwendungsbereich fallen.


EINSCHÄTZUNG DER UNTERNEHMEN

9

Welcher dieser Aussagen trifft eher zu? 100%

80% 77%

60%

40%

20% 3%

20%

0% Das LkSG erhöht den bürokratischen Aufwand bei Verträgen mit deutschen Unternehmen und senkt deren Attraktivität bei Zulieferern aus dem Ausland. Das LkSG ist ein Gütesiegel und erhöht die Attraktivität deutscher Unternehmen bei Zulieferern aus dem Ausland. Keine dieser Aussagen trifft zu.


K O N TA K T

10 Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Breite Straße 29 | 10178 Berlin www.bdi.eu

Niels Lau Abteilungsleiter Recht, Wettbewerb und Verbraucherpolitik Matthias Wachter Abteilungsleiter Internationale Zusammenarbeit, Sicherheit, Rohstoffe und Raumfahrt Verena Westphal Referentin Recht, Wettbewerb und Verbraucherpolitik Vanessa Wannicke Referentin Internationale Zusammenarbeit, Sicherheit, Rohstoffe und Raumfahrt

Anne Lauenroth Stellvertretende Abteilungsleiterin Internationale Zusammenarbeit, Sicherheit, Rohstoffe und Raumfahrt Jonathan Kaupenjohann Werkstudent Internationale Zusammenarbeit, Sicherheit, Rohstoffe und Raumfahrt

n.lau@bdi.eu

m.wachter@bdi.eu

v.westphal@bdi.eu

v.wannicke@bdi.eu

a.lauenroth@bdi.eu


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