Internationaler Spielfilm Interference wird definitiv im Gletscherdorf Saas-Fee gedreht

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Walliser Bote Samstag, 12. April 2014

WALLIS

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Kino | Internationaler Spielfilm Interference wird definitiv im Gletscherdorf Saas-Fee gedreht Unabhängige Tageszeitung, gegründet 1840 Herausgeber und Verleger: Ferdinand Mengis, Nicolas Mengis nicolas.mengis@mengismedien.ch

Rutger Hauer im Cast – Walliser Hauptdarstellerin noch gesucht

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SAAS-FEE/TERMEN | Einst erlangte Rutger Hauer im Sci-Fi-Epos Blade Runner von Ridley Scott Kultstatus. Nun stellt er sich für die Beziehungskiste Interference zur Verfügung. Nicht zuletzt des starken Drehbuchs wegen, weiss Executive Producer Beat Ambord aus Termen. MARTIN KALBERMATTEN

Eigentlich sollte Interference im Bayrischen Schwarzwald gedreht werden. Ambord fand jedoch, das sei altbacken und Saas-Fee würde sich viel besser eignen. Inzwischen ist auch Regisseur Christoph Lehmann davon überzeugt und trifft sich dieses Wochenende mit Produzent Peter Wagner zur Drehbuchbesprechung im Gletscherdorf.

«Österreich hat keine Berge» Wer die offizielle Homepage von Interference besucht, sieht dessen Hauptdarsteller noch in Dirndl und Lederhosen. Weil der Film nun in Saas-Fee gedreht wird, muss das Drehbuch an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Biertrinker werden so kurzerhand zu Weinkennern. Und warum gerade Saas-Fee? Ambord: «Aus dem Schwarzwald gibt es schon Hunderte von Filmen. Saas-Fee ist in dieser Hinsicht noch unberührt und bietet fantastische Schauplätze. Dem Regisseur schwebte zunächst Österreich als alternative Bergwelt vor, bis ich ihn davon überzeugen konnte, dass Österreich gar keine Berge, sprich Viertausender hat. Als ich ihm dann noch Szenen in einer Gletschergrotte auf 3500 Meter über Meer in Aussicht stellte, wurde er endgültig hellhörig.» Nun komme Lehmann am Wochenende nach Saas-Fee, um zu schauen, ob das alles stimme, was er ihm erzählt habe.

Romantische Dramedy mit Tiefgang Die Story des Films ist bald erzählt: Zwei amerikanische Halbbrüder – der Millionär David und der mittellose Poet Trinis

Heisses Drehbuch. Regisseur Christoph Lehmann verspricht eine stimmungsvolle Mischung aus Drama und Romanze mit philosophischem Tiefgang und einer ordentlichen Portion Humor. FOTO ZVG

treffen sich bei einem Kurzurlaub in Saas-Fee zum ersten Mal in ihrem Leben. Sie wollen sich kennenlernen. Fatalerweise bringen sie ihre Lebensgefährtinnen mit. Davids schwangere Frau Steffi, gebürtige Schweizerin und Organisationstalent an seiner Seite, sowie Trinis’ irische Freundin Ciara, ein freches Par-

ziehungs-Härtetest mit viel Augenzwinkern, der wie nebenbei die brennenden Fragen unserer Zeit aufwirft: Was ist erotischer: Geld und Erfolg oder die Familie. Gehen Kind und Karriere zusammen? Ist sich verkaufen wichtiger als Wahrheit und soziale Werte? Oder geht beides zusammen? Wie finde ich meine eige-

«Erfahrene Profis sind ebenso willkommen wie talentierte Laien» Beat Ambord, Executive Producer tygirl. Zwei Weltbilder treffen aufeinander: erfolgssüchtiger Workaholic und kapitalismuskritischer Künstler. Es zeigt sich, dass sich die beiden Frauen vom jeweils anderen Mann viel besser verstanden fühlen als vom eigenen. Und so verbringen die Brüder weniger Zeit damit, sich gegenseitig kennenzulernen, als damit, die Frau des jeweils anderen lieben zu lernen. Das Ganze ist ein ganz normaler Be-

nen Überzeugungen? Für die Hauptfiguren ist am Ende der Story jedenfalls nichts mehr so, wie es am Anfang war. «Interference ist eine Geschichte für jeden, den die grossen Themen unserer Zeit beschäftigen; dies in einer stimmungsvollen Mischung aus Drama und Romanze mit philosophischem Tiefgang und einer ordentlichen Portion Humor vor der einzigartigen Alpenkulisse im Schweizer

Saas-Fee», schwärmt Lehmann.

Casting in den nächsten drei bis vier Wochen Die deutsch-amerikanischschweizerische Produktion wird diesen Sommer in Saas-Fee gedreht und soll im Frühjahr 2015 fertiggestellt werden. Nebst den amerikanischen Schauspielern Derek Dean und Ryan Caraway sind unter anderem auch die deutsch-russische Janina Elkin, hauptsächlich bekannt aus Fernsehfilmen, sowie Alicia Gerrard im Cast. Letztere machte unlängst in der BBCErfolgsserie Ripper Street von sich reden. «In Kombination mit Hollywood-Star Rutger Hauer haben wir eine perfekte Mischung», ist Ambord überzeugt. Um das Interesse von grossen Stars zu wecken, brauche es nicht zuletzt eine gute Story. Hauer hat das Drehbuch von Niles Maxwell laut Ambord sehr überzeugt. Und er ist nicht der Einzige. Inzwischen hätten sich auch noch andere Agenten gemeldet. In der Folge könne es beim Cast bis Drehstart noch Änderungen geben. Fest steht indes, dass eine Walliserin eine der Hauptrollen spielen wird. «Um diese ausfindig zu machen, wird in den nächsten drei bis vier Wochen in

Saas-Fee ein Casting durchgeführt. Erfahrene Profis sind dabei ebenso willkommen wie talentierte Laien», so Ambord. Das genaue Datum stehe noch nicht fest, werde aber demnächst bekannt gegeben. Da der Film ursprünglich in Deutschland gedreht werden sollte, war einst Janina Elkin für die Rolle von Davids schwangeren Frau vorgesehen. Folglich dürfte die gesuchte Walliserin in Saas-Fee ihren Part übernehmen. Wie Ambord anmerkt, könnte dann Elkin allenfalls eine Nebenrolle übernehmen. FAKTEN ZUM FILM – Spielfilm für Kino und DVD, ca. 100 Minuten, Genre: Dramedy – Drehort: Saas-Fee – Produzenten: Deutschland/USA/Schweiz – Drehsprache: englisch – TV-unabhängiger IndependentMovie – Produktionsfirmen: Bohamian Entertainment GmbH und Zollernalb Film GmbH, beide Deutschland – Executive Producer: Beat Ambord, Schweiz – Regisseur: Christoph Lehmann – Autor: Niles Maxwell – Kamera: Willy Dettmeyer – Drehzeitraum: Sommer 2014 – Fertigstellung: Frühjahr 2015

KOLUMNE

Das Schweigen Gottes Der Palmsonntag bildet die Ouvertüre zu jener denkwürdigen Woche, die uns zum höchsten Feiertag und gleichzeitig zu jenem Ereignis hinführt, in dem unser Glaube gründet – auf Ostern hin. Es gilt, das Geschehen des Palmsonntags nicht zu früh mit den Osteraugen zu betrachten und die Passion nicht nur als Vorspiel zu Ostern zu sehen. Das verbietet uns schon das unsägliche Leid auf dieser Welt, das uns aus den Lebensbahnen wirft. Bei all dem schweigt Gott. Er schweigt selbst zum Leiden seines Sohnes, selbst als Jesus seinem Vater am Kreuz die Warum-Frage entgegenschleudert. An diesem Palmsonntag wird uns die Passion nach Matthäus vorgetragen. Bei der Schilderung des Passionsgeschehens nach Matthäus berührt mich eigentümlich das Schweigen Jesu. Die Passion nimmt ihren Fortgang, ungerechte Vorwürfe und menschenverachtende Behandlung reichen einander die Hand – und Jesus schweigt. Er verteidigt sich nicht,

pocht nicht auf sein Recht, selbst sein himmlischer Vater beansprucht dies nicht für seinen Sohn. Ist Jesu Schweigen die Antwort auf das Schweigen seines himmlischen Vaters quasi das Echo auf Gottes Schweigen? Was ist der Sinn dieses Schweigens und kann es etwas bewirken? Warum schweigt Jesus? Mit dem Schweigen verzichtet Jesus auf eine Richtigstellung der Dinge, mehr noch, er bewahrt seine Verfolger und Peiniger vor den Folgen ihres Tuns. Sie wären der gerechten Strafe nicht entgangen. Das Schweigen Jesu bringt eine neue Dynamik in Gang, die den normalen Ablauf von Unrecht, Anklage, Ahndung, Strafe zum Stillstand bringt und eine andere Bewegung auslöst. Jesus legt keinen Wert auf Genugtuung. Er will sein Recht nicht auf Kosten der Bestrafung der Ankläger beanspruchen. Auf die Verantwortlichen der Schandtat wird keine Strafe zurückfallen. Beim Mitgehen der Passi-

Madeleine Kronig

onsgeschichte Jesu dürfen wir uns in die eine oder andere Rolle hineinversetzen und dieses Schweigen Jesu auf uns wirken lassen und uns fragen, was wäre gewesen, wenn Jesus sein Schweigen gebrochen und auf sein Recht gepocht hätte? Wie würde ich selber dastehen? Jesus schweigt, um uns mit seiner Liebe zu gewinnen! Jesus und sein himmlischer Vater schweigen auch für uns! Lassen wir als Kirche das Schweigen Gottes an uns heran? Stimmen wir ein in das Schweigen Jesu, ohne es mit voreiligen Halleluja-Rufen zu übertünchen! Die Kirche trauert. Am Palmsonntag kommen wir nicht über das Grab hinaus. Ostern ist nicht die Tat der Menschen, nicht die Tat der Kirche, sondern die Tat Gottes. An Ostern bricht Gott sein Schweigen.


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