Ausgabe: September 2014 · Preis: 4,25 g
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Europas größte Wirtschafts-Zeitung für den Direktvertrieb
„Ohne Wenn und Aber, und ohne jegliche Grenzen!“ Network-Karriere-Interview mit Hollywood-Star Jürgen Prochnow
Cengiz Ehliz: „Smartphone wird die Schaltstation unseres Lebens“
Torsten Sedlmeier: Viel Pech gehabt? Oder typisch Network-Marketing?
Uwe Scheuermann: Vileda Home Produkte nicht im Einzelhandel
Ingolf Winter: proWIN: Mit dem 1. Halbjahr 2014 mehr als zufrieden
Jochen Acker: Deutsche Direktvertriebs-Branche wächst kontinuierlich
Tun Sie sich was Gutes, lesen Sie was Gutes: Die Network-Karriere.
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Meinung
Ticks, Tricks und Stories: Zehn Jahre Network-Karriere
Liebe Leserinnen und Leser, über was haben wir nicht schon alles berichtet? Die Lügen im Network-Marketing, die Vorteile, die Nachteile, die Ideen, Strukturen, Grundsätze, die Jahreszeiten, die Gewohnheiten, die Vorlieben, Abneigungen, die Ticks, Tricks und Stories. Sie denken, es ist nichts mehr übrig? Sie kennen uns doch – wir setzen immer noch einen drauf. Besonders viel Resonanz haben wir in den letzten Jahren immer dann bekommen, wenn Sie liebe Leserin und Leser, auch zu Wort kommen durften. Egal ob meckern, motzen, Lob oder Tadel – Sie kommen gerne zu Wort und dürfen das bei uns auch. Die Network-Karriere wird im Oktober zehn Jahre alt. Ein schönes Ruhekissen, möchten Sie jetzt denken. Aber nein, wir bleiben für Sie weiterhin am Ball und berichten über alles, was die Branche hergibt. Extra zu unserer Jubiläumsausgabe, die Ende September im Handel sein wird, dürfen Sie sich einmischen. Ja, genau Sie. Den Senf dazu geben, immer noch ein letztes Wort haben, den Brei dazu
geben, vom Hundertsten ins Tausendste kommen, auf die Barrikaden gehen/steigen, etwas durch die Blume sagen, den Bogen überspannen, eine Breitseite abfeuern, steigen Sie jemandem aufs Dach, machen Sie jemandem Dampf, fackeln Sie nicht lange, machen Sie kein großes Federlesen, kreiden Sie an, ziehen Sie vom Leder, nehmen Sie jemanden in die Mangel, treffen Sie den Nagel auf den Kopf, nennen Sie Ross und Reiter, treten Sie jemandem auf den Schlips, seien Sie auf Zack: Schreiben sie uns Ihre beliebtesten Erklärungen, Erlebnisse, Meinungen zum Network-Marketing. Ausreden, Begründungen, Meinungen, warum das Business auch ohne viel Stress läuft, nicht läuft, Spaß macht, einzigartig ist, vorbei ist, gerade erst anfängt. Was ist Ihnen begegnet? Welche Ausreden kommen besonders häufig? Welche nutzen Sie selbst? Was finden Sie gut? Was mögen Sie gar nicht? Wir sammeln die LeserLieblings-Ausreden, Ihre Meinungen und Ideen und widmen in der Jubiläumsausgabe eine ganze Sei-
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auch weiterhin unser Ziel, weshalb wir Sie gerne einbeziehen. Ihre Einsendungen sollten 500 Zeichen haben und eine kurze Definition, wo Ihnen die Ausrede begegnet ist. Oder was Sie mögen, nicht mögen. Das ist natürlich kein Muss, macht aber dann im Gegenzug allen Spaß, sowohl den Lesern als auch uns in der Redaktion. Auf die Ausrede, fertig, los … Senden Sie Ihre Ausreden/Meinungen/Erlebnisse an: verlag@network-karriere.com
Herzlichst Ihr
te nur Ihnen und Ihren besten, schönsten, tollsten und verrücktesten Glaubenssätzen. Ihre Ausreden und Meinungen sind unser Ansporn, jetzt erst recht weiter zu machen, nie aufzugeben und immer noch neue Ideen zu entwickeln. Immer wieder werde ich gefragt, warum ich denn nicht das Handtuch werfe, engagiert bin,
optimistisch und gut gelaunt. Und natürlich kontaktfreudig. Die Antwort ist simpel. Zum einen, Sie wissen es, bin ich wissbegierig, und zum anderen immer aktiv. Es ist eigentlich noch leichter: Es darf humorvoll sein. Nichts geht ohne ein kleines Späßchen am Rande. Unter diesem Motto steht auch unsere Aktion der schönsten Sto-
ries. Böse gesagt habe ich vor Jahren mal eine Redensart gehört, über die ich doch schmunzeln musste: Ausreden sind wie A… Lö…, jeder hat eins … Wir haben immer noch einen Galgenhumor parat und Leidenschaft für das, was wir machen. Seit zehn Jahren Bernd Seitz berichten wir für Sie, mit Ihnen Herausgeber der und in Ihrem Interesse. Das ist Network-Karriere
Impressum
Coachen wir uns weg? Europas größte Wirtschafts-Zeitung für den Direktvertrieb
GKM-Zentralredaktion GmbH Boslerstraße 29 · 71088 Holzgerlingen Tel.: 0 70 31/744-0 · Fax: 0 70 31/744-199 E-Mail: verlag@network-karriere.com www.network-karriere.com Verlagsleiterin: Petra Seitz E-Mail: vl@network-karriere.com Herausgeber: Bernd Seitz Chefredakteur: Bernd Seitz V.i.S.d.P. E-Mail: herausgeber@network-karriere.com Assistentin der GF: Sanela Cutura E-Mail: cutura@network-karriere.com Gastautoren:
Bildnachweis: fotolia Anzeigenabteilung: Andrea Hiddemann E-Mail: anzeigen@network-karriere.com kleinanzeigen@network-karriere.com Tel.: 07031/744-110 Fax: 07031/744-195 Internet: Thomas Groh E-Mail: webmaster@network-karriere.com Grafik: Thomas Prantl Redaktion: Daniela Hillers, B.A. E-Mail: hillers@network-karriere.com
● Rolf Albrecht
Lektorat: Kerstin Thierschmidt
● Beat Ambord
Kundenservice: Sandra Schneider E-Mail: abo@network-karriere.com
● Prof. Dr. Gunter Dueck ● Dr. Johannes Fiala ● Uwe Göthart ● Jens Kegel ● Prof. Dr. Kolass-Hundeshagen ● Dr. Georg Kraus ● Lutz Langhoff ● Monika Scheddin
Vertrieb: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH Düsternstraße 1 · 20355 Hamburg E-Mail: info@dpv.de · www.dpv.de Druck: Bechtle Druck&Service GmbH & Co. KG Zeppelinstraße 116 · 73730 Esslingen Printed in Germany
● Dr. Rainer Zitelmann
Copyright: Alle Inhalte der Network-Karriere sind urheberrechtlich geschützt. Die Rechte für Konzeption und Layout liegen bei der GKM-Zentralredaktion. Vervielfältigungen jeglicher Art sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags erlaubt.
● Wolfram Zurhorst
Erscheinung: Monatlich zum 25.
● Peter Schmidt ● Dr. Norbert Stölzel ● Michael Strachowitz ● Stefanie Voss & Dr. Guido Wolf
Eine große Zeitung, die zufällig wie die Welt heißt, hat es sich in der vergangenen Woche zur Aufgabe gemacht, das Thema Coaching aufzugreifen. Oder doch vielleicht auch zu zerreißen. Ob gut oder schlecht recherchiert lasse ich an dieser Stelle offen. Kritikpunkt schon zu Beginn: Keiner weiß wie viele Trainer es ist in Deutschland gibt. Gut, ich weiß auch nicht wie viele freiberufliche Autoren unterwegs sind, wie vieler Maler oder Sportler ohne Verbände aktiv sind. Muss denn alles haargenau definiert sein, damit es eine Daseinberechtigung gibt? Fakt ist, unsere Leser, die eigene Erfahrung und immens viele Berichte aus diversen NetworkUnternehmen zeigen, dass Coaching nicht einfach in Mode ist, sondern sehr hilfreich und vor allem eine guter Anreiz. Eine Impulsgabe. Vielleicht auch manchmal einfach ein Schubs in die richtige Richtung. Was ist daran verkehrt? Natürlich bilden Coaches auch wieder neue Coaches aus. Es liegt doch auf der
Hand, dass gerade die Persönlichkeiten ausbilden, die sich bereits mit Achtsamkeitstraining, Lösungsorientierung und vielen weiteren Sparten beschäftigt haben. Aber nein, die große Zeitung sieht diese Tatsache als Anlass dafür, großes Unheil zu wittern.
Petra Seitz Nahezu eine Verschwörung wird vermutet. Schneebälle wohin man sieht ... Sogar Anlass für eine Stiftung Warentest-Studie hat das Reizthema Coaching schon gegeben. Fazit: Grob über den Daumen gepeilt ist die Coaching-Branche
ein super interaktives Spielzeug für gut situierte Ehefrauen. Böse, wer Böses dabei denkt, dass in dem Gefälle meistens auch noch die Männer die Konzepte anbieten, und die armen, reichen Frauen auf die CoachingBranche hereinfallen. Das ist zumindest das Fazit des genannten Artikels. Klingt plausibel. Liebe Zweifler, ein nett gemeinter Hinweis an Sie: Es nötigt Sie doch niemand sich coachen zu lassen. Und niemand belästigt Sie. Fühlen Sie sich denn auch von einem Überangebot von Friseuren, Fast-Food-Läden oder Bekleidungsgeschäften gestört? Vermutlich nicht. Vielleicht steckt in Ihren Zweifeln nur die Angst davor, durch Coachings Dinge verändern zu können, die schon lange auf der „Ich-muss-dringend-etwas-verändern-Agenda“ stehen. Kann es sein, dass Sie einfach das Neue scheuen und deshalb in den Widerstand gehen? Leben und leben lassen. Dazu gibt es bestimmt ein ordentliches Coaching ... Ihre Petra Seitz
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Inhalt
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Training
Branche proWin – der saubere Vertrieb: Mit dem ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014 ist man mehr als zufrieden. Das Erfolgsrezept des Familien-Unternehmens 4 proWIN geht auf. Diamond-Position in einer Woche: Durchstarter Torsten Sedlmeier lebt den Erfolg bei dem erst frisch in Europa gestarteten US-NetworkMarketing-Unternehmen ASEA. 6 Neue Anti Ageing, Hautpflege und Hautbehandlung mit „Emmi-skin Gold Ultraschall“: Emmi AG Entwicklungschef Hugo R. Hosefelder im zweiten Teil des großen Network-Karriere Interviews. 8 Biba und Pino Marseglia: Top-Karrieren mit Magnetschmuck von ENERGETIX. Erfolg durch den direkten Vertrieb von exklusivem Designschmuck mit integrierten Magneten.
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Deutsche DirektvertriebsBranche wächst kontinuierlich. Die DirektvertriebsUnternehmen in Deutschland konnten 2013 ihren Umsatz seit 2011 um zwölf Prozent steigern. 14
Wer glaubt, die Garanten zum Erfolg sind Talent, Intelligenz oder nur Zufall, der irrt. Dr. Rainer Zitelmann kommt zu dem Ergebnis, dass erfolgreich ist, wer 25 hoch hinaus will.
Vorwerk kann auf ein gutes Geschäftsjahr 2013 zurückblicken: Im 130. Jahr der Unternehmensgeschichte erreichte die Vorwerk-Gruppe erneut Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis. 16
Alltag zwischen Wutausbruch und Erstarren – Grenzbereiche der Kommunikation. Lesen Sie aus dem Arbeitsalltag von Wolfram Zurhorst und erfahren Sie, wie Sie einfach überraschende Lösungen finden. 26
Titelinterview „Ich galt wirklich zunächst als zu weich.“ Der nette Bösewicht und Weltstar Jürgen Prochnow im Network-Karriere-Titelinterview. Dieses Mal zu Gast ist Weltstar Jürgen Prochnow. Seit seinem internationalen Durchbruch mit „Das Boot“ ist der charismatische Schauspieler immer unterwegs. Die NetworkKarriere hat SchauspielerLegende Jürgen Prochnow in Saas-Fee bei den Dreharbeiten zum neuen Filmprojekt „Interference“ getroffen. 17
Seit Jahren hört Experte Peter Schmidt in Bezug auf Network-Marketing immer wieder: „Hier muss man nicht verkaufen!“ Verkaufen darf offensichtlich geschehen. 28
Branche
Der Schritt in die Selbstständigkeit, die Gründung eines Unternehmens, neue andere Projekte, die Sie schon immer anpacken wollten und es nie gemacht haben. Zum inneren Anstoß mit Lutz Langhoff. 29
Die wichtigste sprachliche Handlung, welche Networker ausüben, ist Argumentieren. Das scheint auch ganz einfach zu sein, weil wir den lieben langen Tag argumentieren, wie Jens Kegel weiß.
33 Michael Strachowitz: Fußfessel des schlechten Gewissens, ein besonders heimtückisches Motiv, das schon so manchen Networker daran gehindert hat, sich innerlich von Vertriebspartnern zu lösen. 34 Wer begeistert, ist auch weniger angreifbar. Dauerhafter Erfolg wird sich nur für den Menschen einstellen, der nach ehrlichen Grundsätzen arbeitet, wie Beat Ambord aus eigener Erfahrung weiß.
35 Steuer Exklusiv für die Leser der Network-Karriere startet Steuerberater Dr. Norbert Stölzel ab dieser Ausgabe die neue „Steuer-Rubrik“ mit umfassenden Informationen für Networker. 36
FlexCom-International-Gründer Cengiz Ehliz war als Verkaufsprofi künftigen Marktentwicklungen schon immer voraus: Hohe Treffsicherheit und ein ausgeprägtes Gespür für kommende Markttrends. 10
MLM Training mit Randy Gage: Praktisch jeder Mensch auf der ganzen Welt hat die Fähigkeit, eine massive NetworkMarketing-Organisation aufzubauen. Die meisten Menschen werden es nie tun. 20
Veränderungsprozesse begleiten – das ist heute eine (fast) alltägliche Aufgabe von Führungskräften. Oft entwickeln sie selbst Widerstände gegen das Projekt, wie Autor Dr. Georg Kraus erklärt. 30
Rolf Albrecht für die Network-Karriere: Werbung mit Gewährleistung und Co., falscher Eindruck beim Kunden kann bereits zur Wettbewerbswidrigkeit führen. 37
Nachhaltiges Reinigen mit natürlichen Inhaltsstoffen – Indees-Reinigungsprodukte erobern den Markt: Ein neues Konzept, ein tolles Sortiment und überzeugende Qualität. 12
Die Mormonen und ihre erfolgreichen (MLM-)Unternehmen: Sie sind reich, arbeitsam, gut vernetzt und gottesfürchtig. Exklusiv berichtet Expertin Prof. Dr. Kolass-Hundeshagen aus den USA. 22
Dr. Guido Wolf und Stefanie Voss präsentieren Szenarien aus ihrer Arbeit: sorgfältig inszenierte, durchgestylte Ego-Shows. Im Mittelpunkt sind Menschen, die schlichtweg Publikum brauchen. 31
Der steuerliche Berater haftet seinem Mandanten, wenn es durch Unachtsamkeit beispielsweise zu einem Bußgeld beim Mandanten kommt, wie die Dr. Johannes Fiala und Peter Schramm erklären. 38
Vileda Home startet im Direktvertrieb: Seit mehr als 60 Jahren ist Vileda ein Markenbegriff, der mit seinem hohen Bekanntheitsgrad überall für Qualität, Innovation und solide Wertarbeit steht. 13
Konkrete Umsatzsteigerung und ein stetig wachsendes Business: Mit diesen Wünschen treten seit Jahren Unternehmen aus dem Network-Marketing an Dale Carnegie Training heran. 23
Bevor jemand in Sachen Netzwerk beginnt, ist es sinnvoll, sich ein paar Gedanken über die diesbezüglichen Ziele und Erwartungen zu machen, erklärt Autorin Monika Scheddin. 32
Das Letzte
Recht
Wettbewerb ist das Zauberwort der neueren Zeit. Alles muss dem „harten“ Wettbewerb „ausgesetzt“ werden, wie Prof. Dr. Gunter Dueck erläutert. 40
+++ Die Lesermeinung +++ Die Lesermeinung +++ Die Lesermeinung +++ Die Lesermeinung +++ Ihre Meinung ist gefragt! Liebe Leserinnen und Leser, Ihre Meinung ist wichtig für uns. Schließlich machen wir diese Zeitung für Sie. Schreiben Sie uns, was Sie gut oder schlecht finden, geben Sie Anregungen, äußern Sie Wünsche, kommentieren Sie einzelne Berichte … – wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen! Und unkompliziert ist es auch: Senden Sie uns einfach eine E-Mail an: lesermeinung@network-karriere.com Kompliment, liebes Network-Karriere-Team für die Titelseitenstory mit Joachim Löw. Aktueller kann man das Thema „Was können wir von der Weltmeisterschaft für unser Geschäft lernen?“ wohl nicht rüberbringen. Wirklich großartig gemacht. Hans-Peter Krieger Schon vorab herzliche Gratulation zu 10 Jahren Network-Karriere. Ich beziehe Ihr Magazin von Anfang an und möchte keine der nunmehr 120 Ausgaben vermissen. Wenn Sie für Ihre Geburtstags-
party noch ein paar flotte Damen einladen wollen: Wir sind 16 Teampartnerinnen, die nicht nur verkaufen, sondern auch feiern können. Beate, Uschi, Hanne, Iris, Klärchen, Heidi und 10 weitere
Dass die Network-Karriere es schafft, laufend die bedeutendsten Politiker und prominente Persönlichkeiten auf die Titelseite zu bringen und deren Interviews zu veröffentlichen, spricht für Ihre professionell gemachte Zeitung. Danke an dieser Stelle für den neuesten Zehn Jahre Network-Karriere? So Bericht mit Jogi Löw. Solche Artilange eine solch erstklassige Zei- kel werten den gesamten Direkttung zu machen ohne in der Qualität und Spannung nachzulassen, ist eine reife Leistung, zu der man Sie nur beglückwünschen kann. Machen Sie so weiter. Luis Ungerer vertrieb auf und helfen ihn als seriöses Geschäft darzustellen. Ich wollte am Bahnhof zu Spon- Josef Pfingstag sorzwecken fünf Network-KarriereAusgaben mit dem Löw-Bericht Was für ein kraftvolles Jogi Löwkaufen. Leider ausverkauft! Kann Titelbild! Und was für eine Überich beim Verlag noch Exemplare schrift: „Glaube an deine Fähignachbestellen? keiten: Verlasse die Komfortzone!“ Susanne Weinmann Ich bin stolz darauf ein langjähriger Network-Karriere-Leser zu sein. Anmerkung der Redaktion: Trotz Gottfried Lang der erheblichen Mehrauflage haben auch wir nur noch einen klei- Ihr Artikel „Einfach einmal dazu nen Restbestand dieser Ausga- stehen, wenn es schlechter läuft“ be. Also bitte schnell im Shop auf spricht sicher vielen Vertriebspartwww.network-karriere.com bestel- nern aus der Seele. Viele jubeln len. das Geschäft hoch, mein Haus,
zen geprahlt. Teilt man jedoch diese Zahlen durch die für diese Unternehmen tätigen Berater, dann kommen minimale Pro-Kopf-Umsätze heraus. Sprich, die meisten Berater verdienen nicht einmal Doch, ich gebe es zu, das Geschäft ihr Benzingeld für die Fahrt zum läuft zurzeit nicht so wie es ein- Kunden. mal war. Insbesondere das Spon- Klaus Willer sern wird meiner Meinung nach Der Bericht über den Airbus-Piloten, der seinen Job an den Nagel gehängt hat und im Emmi-Direktvertrieb eingestiegen ist, zeigt welche großartige Möglichkeiten dieimmer schwerer. Die Älteren win- ses Geschäft bietet. Bitte mehr ken ab, weil sie schon schlechte solcher Beispiele. Überzeugender Erfahrungen gemacht oder über kann man es nicht darstellen. schlechte Erfahrungen gehört ha- Anne Briczko ben. Und die Jungen brauchen offenbar kein Geld. Papa erhöht Michael Strachowitz beschreibt die das Taschengeld, bevor sein Jun- Networkerwelt genauso, wie sie ge irgendetwas im Direktvertrieb ist. Übereifer auf der einen Seite, verkauft. Aber das wird sich spä- Verweigerungshaltung auf der antestens dann wieder ändern, wenn deren Seite. Das ist eben der Stoff, aus dem unser Geschäft besteht. die Hochkonjunktur abflaut. Gottseidank oder leider? G. Sannwald Urs Bumann Neulich hatten Sie eine Umsatzauflistung der größten MLM-Fir- Warum bekommt man den Bemen in Ihrer Zeitung. Hier wird mit griff Schneeball-System nicht aus Milliarden- und Millionen-Umsät- den Köpfen der Leute? Noch heumeine Jacht, mein Auto, und wenn man hinter die Kulissen schaut, dann ist meist nichts als heiße Luft. O. P. Steinmann
Ihre Meinung ist gefragt
te werde ich immer wieder darauf angesprochen, dass ich in einem solchen unerlaubten System arbeite. Ihr Bericht zeigt sehr gut auf, dass wir mit einem Schneeball-System überhaupt nichts zu tun haben. Karin Röder Der Artikel über Patrik König zeigt, wie wichtig es ist, auch außerhalb der D-A-CH-Länder seine Teams aufzubauen. Das ist sicher nicht einfach, aber dürfte ein stabileres Geschäft versprechen. Ein Handwerker oder Einzelhändler kann das nicht machen. Wir haben weltweit alle Möglichkeiten. Bertram Milla Schon jetzt herzlichen Glückwunsch zum 10. Geburtstag der Network-Karriere, die ich seit Jahren interessiert verfolge. Ich war selber viele Jahre in der Verlagsbranche tätig und weiß den Aufwand einer so gut gemachten Monatszeitung einzuschätzen. Um so mehr spreche ich Ihnen meine Hochachtung aus. Bitte weiter so, lieber Herr Seitz! Max Schwedler
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„Ich galt wirklich zunächst als zu weich.“ Der nette Bösewicht und Weltstar Jürgen Prochnow im Network-Karriere-Titelinterview – oben angekommen hatte ich sich die angesehene Promi- doch Befürchtungen, ob ich wienenz: Dieses Mal zu Gast ist der heil runterkomme. Aber es ist Weltstar Jürgen Prochnow. Seit ja alles gut gegangen.
Bei der Network-Karriere häuft
seinem internationalen Durchbruch mit „Das Boot“ ist der charismatische Schauspieler immer unterwegs. Besonderes Markenzeichen des 73-Jährigen sind das markante narbige Gesicht und der strenge Blick. Drehort, wie es der Zufall will, ist Saas-Fee, dessen deutscher Botschafter Network-KarriereHerausgeber Bernd Seitz ist. Die
NK: Aktuell stehen Sie für den Film „Intereference“ vor der Kamera in Saas-Fee. Wie ist es zu Ihrem Engagement gekommen? Jürgen Prochnow: Ganz einfach – mir wurde das Drehbuch angeboten. Ich hab es gelesen und war von der Story überzeugt. Dann habe ich mich entschlossen dort mitzumachen.
Network-Karriere hat Schauspieler-Legende Jürgen Prochnow in Saas-Fee bei den Dreharbeiten zum neuen Filmprojekt „Interference“ getroffen.
Network-Karriere: Herr Prochnow, wie gefällt es Ihnen in Saas-Fee? Sie sind ja international sehr viel unterwegs und haben sicherlich so manches spannende Fleckchen Erde gesehen. Jürgen Prochnow: Ganz wunderbar. Ich schätze die Gastfreundschaft und die Qualität der guten Weine sehr. Es so gut, wie ich das in Erinnerung habe. Ich war schon mal vor Jahren hier und habe hier auch Skilaufen gelernt. Zunächst in Saas-Balen – es hat etwas gedauert bis ich mich in Saas-Fee an einen Bügellift gewagt habe. Es waren eindrucksvolle Erlebnisse
NK: Sie haben in Ihrer Karriere als Schauspieler derart viele Charaktere gespielt. Die Guten, die Bösen, eigentlich alles. Was reizt Sie an Ihrer Rolle in „Interference“? Jürgen Prochnow: Die Rolle stellt einfach eine gute Abwechslung. Ich spiele dort keine zentrale Rolle. Lediglich einen Schweizer, der in den Bergen lebt und sein Chalet vermietet. Gerade weil mich die Geschichte interessierte, war meine Idee, dass ich durch meine Rolle dazu beitragen kann, dass der Film gut wird. Der Erfolg setzt sich ja aus vielen einzelnen Bausteinen zusammen. NK: Die Schauspieler waren, entschuldigen Sie die Bemerkung, doch stellenweise erheblich jünger. Wie verläuft eine
Zusammenarbeit am Filmset mit den doch sehr jüngeren Kollegen, die auch Ihre Enkel sein könnten? Jürgen Prochnow: Sehr gut. Ich habe immer die Hoffnung, dass die jungen Kollegen etwas über das Projekt hinaus mitnehmen können. Wenn Sie es so wollen, einen Mehrwert durch die Zusammenarbeit erfahren und etwas lernen können. Junge Schauspieler sind manchmal zu wenig konzentriert vor einer Szene. Vielleicht bringt meine Erfahrung etwas Ruhe und Struktur mit. NK: Dann sind Sie als Vorbild die Disziplin in Person? Jürgen Prochnow: Schon mein Großvater hat mir den Ratschlag mitgegeben, immer fleißig und vor allen Dingen diszipliniert zu arbeiten. Daran habe ich mich bis heute strikt gehalten. NK: Für „Interference“ war zunächst auch Rutger Hauer im Gespräch. Wirkt fast so, als ob man einen Bösewicht gesucht hätte. Die Rolle des Bösewichts scheint Ihnen wie auf den Leib geschneidert, wenn man Ihre Karriere ansieht. Jürgen Prochnow: Das weiß ich nicht, aber etwas Wahres ist schon dran. Ich hab im Verlauf meiner Karriere wirklich sehr viele Bösewichte gespielt. Es interessiert
mich oft einfach mehr, einen zerrissenen oder bösen Menschen zu porträtieren, als den Helden zu spielen. Das gilt auch fürs Theater. Dort spiele ich auch lieber Franz als Karl Moor. NK: Haben Sie ein Ritual oder eine Art besondere Vorgehensweise, wie Sie in eine solche Figur reingehen? Jürgen Prochnow: Es gibt natürlich verschiedene Methoden, sich auf eine Rolle vorzubereiten. Ich habe unter anderem eine gewisse Zeit lang Method Acting studiert. Alles hilft irgendwo, wenn man es beherrscht und einsetzen kann. Hilfreich ist natürlich auch privates Interesse als Person an gesellschaftlichen Themen. Als Schauspieler trage ich auch einen Teil politische und gesellschaftliche Verantwortung. Ich kann mir auch in Rollen den Luxus leisten, von dem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch zu machen.
geht man oft schon sehr weit. Manchmal möchte ich aus einer Rolle gar nicht mehr aussteigen, wenn ich richtig intensiv im Geschehen bin. Zumindest während der Drehzeit. Das kann dann auch zuweilen dazu führen, dass meine Frau nicht mehr neben mir schlafen will, weil es für sie unbehaglich wird. So tief in der Rolle versunken, ist es nicht einfach, wieder rauszukommen. Aber wie in jedem Beruf ist der Umgang mit solchen Begebenheiten aber letztlich eine Übungssache.
NK: Sind Sie privat denn auch ein harter Kerl? Jürgen Prochnow: Nicht wirklich. Die Leute identifizieren einen mit dem, was sie gesehen haben, und nehmen das als 1:1-Übersetzung für den Menschen dahinter. Das kann natürlich nicht stimmen. Immerhin ist es mein Beruf in verschiedenste Rollen, Charaktere, Situationen und Umstände zu schlüpfen, wie in ein Kostüm. Ich NK: Ich stelle mir den Spagat muss und möchte mich intensiv zwischen einzelnen Charakte- mit der darzustellenden Figur ausren und Rollen nicht nur inter- einandersetzen. essant vor, sondern auch gefährlich. Verliert sich ein Schau- NK: Sie haben natürlich nicht spieler auch ab und zu in einer immer nur den Fiesling gespielt. Rolle? Dann und wann haben Sie auch Jürgen Prochnow: Ein spannen- die Gelegenheit genutzt um der Aspekt, den Sie anführen. Vie- Ihre sensible Seite zu zeigen, len ist die Tragweite unseres Be- etwa in „Die Konsequenz“, wo rufes nicht so bewusst. Sicherlich Sie einen homosexuellen Schau-
spieler verkörpern. Damit haben Sie für mächtig viel Aufruhr in der Gesellschaft gesorgt. Liegt darin als Schauspieler auch ein besonderer Reiz, Menschen wachzurütteln und Themen, die als Tabu gelten, zur jeweiligen Zeit zu durchbrechen? Jürgen Prochnow: Ja, das stimmt wohl. Die „Konsequenz“ ist einer der Filme, der mich bis heute verfolgt und das seit den 1970er-Jahren. Sie müssen sich vorstellen, dass Homosexualität damals noch strafrechtlich verfolgt wurde. Die Bernd Eichinger-Produktion sorgte für einen waschechten Skandal und hat eine wirklich gewaltige Resonanz gezeigt. Tausende Zuschriften, auch ganz berührende, haben uns erreicht. Allerdings hat mir die Rolle zunächst die Chancen meine Rolle für „Das Boot“ verbaut. Ich galt wirklich zunächst als zu weich. Eine weitere Thematik war, dass ich im Theater sehr viele homosexuelle Kollegen hatte und wusste, dass sie erpresst wurden und nie an die Öffentlichkeit gelangen konnten mit ihren Problemen. Mit „Die Konsequenz“ haben wir einen kleinen Skandal produziert und für die Homosexualität langfristig eine Lanze gebrochen. Also nicht der Film war ein Skandal, sondern viele fühlten sich bei dem Tabuthema peinlich berührt.
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NK: Es war aber doch so, dass Sie dieser Film fast um Ihre Rolle in „Das Boot“ gebracht hat? Jürgen Prochnow: Wolfgang Petersen wollte „Das Boot“ unbedingt mit mir machen. Dann kam aber mit Bernd Eichinger ein neuer Verleihchef dazu, mit dem ich zuvor „Die Konsequenz“ gedreht habe. Die Reaktion war dann: Der hat einen Homosexuellen gespielt. Der kann jetzt nicht einen U-BootKapitän spielen. Und schon war ich zunächst raus aus dem Projekt. Dann kam ein Prozess in Gang – mal suchten sie für die Hauptrolle einen ganz Unbekannten, dann wieder einen großen Star. Doch zu meinem Glück schien das alles nicht zu funktionieren. Neun Monate später, als ich die Geschichte bereits abgehakt hatte, rief mich Petersen mit der Frage an, ob ich die Rolle immer noch wolle. Er kannte mich durch und durch, aber trotzdem musste ich noch Probeaufnahmen. Bei gewissen Leuten war wirklich noch Über-
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ich diese Figur spiele, dann auch richtig. Dann muss ich wirklich in sie hineingehen. Ohne Wenn und Aber, ohne jegliche Grenzen. NK: Ihr Name steht für eine Bilderbuchkarriere in Hollywood, wie sie nur wenige Deutsche geschafft haben. Sie sind durchgestartet und haben sich dort konstant gehalten. Wäre dies ohne „Das Boot“ auch möglich gewesen? Jürgen Prochnow: Nein. Ich hätte auch gar nicht darauf spekuliert oder mich dort beworben. Womit auch. Referenzen sind schon notwendig und auch die Erfahrungen. „Das Boot“ war schon ein großer Glücksgriff für mich. Das war mein Ticket nach Hollywood. Meine Eintrittskarte, mein Fahrschein, wenn Sie es so wollen. Wer keine solchen Erfolge vorweisen kann, hat es schwierig. Dafür gibt es zu viele Schauspieler und jeder von ihnen möchte ein Star werden. In Amerika ist ein Filmstar nach dem
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nal-Sound, also den Ton, nicht verwenden, weil der Kameramann eine Spezialkamera kreiert hatte für diesen Film. Der gesamte Film musste also nachsynchronisiert werden. Ich habe insgesamt mindestens zwei Jahre an dem Film zugebracht. NK: Seit einiger Zeit spielen Sie zunehmend auch wieder in Deutschland. Haben Sie Heimweh auf Ihre „alten Tage“? Sind noch Ziele für Ihren Beruf übrig? Jürgen Prochnow: Heimweh ist das weniger. Das hat weniger damit zu tun, sondern vielmehr mit den Angeboten. Mit zunehmendem Alter werden die Angebote aus Hollywood immer dünner. Wobei man ab 70 wieder interessant wird für gewisse Rollen. Das Alter hat auch seine Vorteile. Und ich meine, einen Oscar würde ich schon noch gerne gewinnen.
NK: Mickey Rourke hat es in „The Wrestler“ hervorragend vorgemacht, wie man auch als alterndieser Zeit gab es in Deutschland der Schauspieler noch alle vernoch den Paragraf 175. Dennoch blüffen kann. Beeindruckt Sie waren das alles nicht unbedingt so etwas auch noch? Filme, die das Sprungbrett nach Hollywood waren. Bei den Dreharbeiten zum „Boot“ hatten wir damals unglaubliche Schwierigkeiten, ein Jahr Drehzeit statt geplanten neun Monaten. Überhaupt stand in Frage, ob wir den Film überhaupt weiterdrehen können, weil er ja für damalige Verhältnisse mit Abstand das teuerste Projekt war, was seit langer Zeit gedreht worden war. Es gibt ja immer Ereignisse, die die gesamte Produktion gefährden können. Damals brach uns zum Beispiel dieses Boot, was einem nachgebauten U-Boot von außen also völlig ähnlich sah. Das wurde im Atlantik gedreht, vor La Rochelle, das brach auseinander, und aus diesen Trümmern ist dann noch Medienrummel: Ein Weltstar dreht in der „Freien Ferienrepublik Saas Fee“ einen Film. wieder ein Boot zusammengeflickt worden, mit dem wir die ganze zeugungsarbeit nötig. Das erste Präsidenten immerhin das Höchs- NK: Also nervt es Sie nicht, wenn Schlusssequenz dann drehen Mal in ein Boot geklettert bin ich te, was man werden kann. Man- bei Ihrem Namen an den Welt- konnten, wenn das Boot bombardann zusammen mit Herbert che waren ja auch schon beides. erfolg gedacht wird? diert wird. Grönemeyer – die langen Haare, (lacht) Hinzu kommt natürlich die VorJürgen Prochnow: Nein, ganz und die ich damals trug, unter der Kabereitungszeit, die ganze Post Progar nicht. pitänsmütze versteckt. Da waren NK: Nehmen Sie es uns übel, duction – wir konnten den Origiauch die letzten Zweifler über- wenn wir bei Ihrem Namen so- NK: Im Film „Dune – der Wüsfort die Filmmusik zu „Das Boot“ tenplanet“ waren Sie Duke Leto zeugt. von Klaus Doldinger im Ohr Atreides I., in „Beverly Hills Cop NK: Und zu den weichen Sei- habe? Geht es vielen so? 2“ waren Sie ein Bösewicht ne„Interference“ (Einmischung) heißt mit Erfolg. Am Ende ist nichts mehr, ten … Es gab auch immer wie- Jürgen Prochnow: Nein, natürlich ben Brigitte Nielsen und Eddie die deutsch-amerikanisch-schwei- wie es am Anfang war. „Ein ernster der auch Figuren mit sensiblen nehme ich das als Kompliment Murphy, im Science-Fiction-Klaszerische Co-Produktion, die das Film mit viel Humor“, wie es RegisSeiten, die Sie gespielt habe. Für und nicht übel. Ob viele die Musik siker „Judge Dredd“ haben Sie 30-köpfige Filmteam mit dem seur Christoph Lehmann auf den David Lynch zum Beispiel. Aber im Ohr haben weiß nicht, aber die Judge Griffin gespielt an der deutschen Regisseur Christoph Punkt bringt. Die Produzenten sind dann im Gegenzug dieser Ma- Leute, die mich ansprechen, die Seite von Sylvester Stallone. Die Lehmann seit dem 21. Juli 2014 in Peter Wagner (Zollernalb-Film) und jor Müller in „Der englische Pa- haben natürlich immer das Bild Liste ist endlos. Mit welchen ErSaas-Fee dreht. Zur Geschichte: der den Network-Karriere-Leserintient“, der Leute zwingt, sich die des Kaleu im Kopf, und da bin ich wartungen sind Sie als deutZwei amerikanische Halbbrüder nen und Lesern bestens bekannte eigenen Daumen abzuschnei- natürlich auch stolz drauf, dass scher Schauspieler nach Hollybegegnen sich zum ersten Mal und Schweizer Unternehmensberater ich mal bei einem Film dabei ge- wood gegangen? Gab es klare den … wählen als Treffpunkt eine gemein- und Buchautor Beat Ambord. Jürgen Prochnow: Ich muss wirk- wesen bin, der Filmgeschichte ge- Vorstellungen oder haben Sie Als „Independent Film“ ist „Intersame Ferienwohnung im schweilich gestehen, dass mir diese Rol- schrieben hat. Vor allem war das das eher einfach auf sich zuzerischen Saas-Fee. Die zwei könn- ference“ in vollem Umfang auf Basis le persönlich sehr zugesetzt hat. auch nicht von vornherein abzu- kommen lassen? ten unterschiedlicher nicht sein. innovativer und kreativer FinanzieIch wollte diese Figur nicht spie- sehen, dass das mal passieren wür- Jürgen Prochnow: Überhaupt Der eine, David, ist der Prototyp rungskonzepte realisiert – auf öffentlen, sondern den Caravaggio, den de. nicht. Ich war völlig unvorbereitet eines erfolgreichen Geschäftsman- liche Mittel wird gänzlich verzichAber in einer Produktion dabei da drauf, dass dieser Film plötzdann mein guter Bekannter Wilnes und Erfolg bedeutet ihm al- tet. Realisiert wird das Konzept lem Dafoe verkörperte. Aber der zu sein, die dann ein Welterfolg ge- lich so eine Resonanz bekommen les. Der andere, Trinis, ist erfolg- durch die Produzenten Peter Wagwunderbare Regisseur Anthony worden ist und inzwischen ein be- würde. Was das ausgelöst hat, ist loser Poet mit einer beinahe mar- ner und Beat Ambord. „Die rund Minghella, auch leider schon ver- rühmter Klassiker, ist natürlich et- wirklich unglaublich. Ich hatte ja xistisch anmutenden Lebensbasis. 2,5 Millionen Euro teure Produktistorben, sagte mir: Tut mir leid, die was ganz Besonderes. Über meh- vorher doch einige Filme gemacht, Beide reisen mit ihrer Lebenspart- on wird vor allem durch EigenleisRolle müssen wir mit einem Ame- rere Generationen hat der Film die auch einiges bewirkt haben. nerin (Stefanie und Ciara) an und tungen der Produzenten und durch rikaner besetzen, sonst spielen jetzt Geschichte gemacht und die Wir haben ja eben schon über die fatalerweise entwickelt jeder In- private Sponsoren finanziert. Zudie Geldgeber nicht mit. Ich bin in Leute sehen sich immer noch „Die Konsequenz“ gesprochen, die teresse an der Frau des anderen – dem arbeitet die Filmcrew für bemich gegangen und dachte, wenn diesen Film an. ich mit Petersen gedreht habe. Zu Network-Karriere Verlagsleiterin und Saas Fee-Botschafterin Petra Seitz genießt die Lockerheit des Hollywoodstars Jürgen Prochnow.
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Jürgen Prochnow: Rourke ist ein wunderbarer Schauspieler, den ich schon als ganz jungen Schauspieler kannte. Die ganze Zerstörung seines Körpers kam mit den Jahren dazu, ein hoher Preis, aber es passt natürlich perfekt zu dieser Rolle. So etwas zu erwischen, ist auch immer ein bisschen Glückssache. Eine Rolle, wie auf den Leib geschnitten. Und es braucht auch das Vertrauen des Produzenten, für solch eine Rolle überhaupt ausgesucht und dann auch eingesetzt zu werden. NK: Die alte Garde ist in Hollywood ziemlich angesagt. Man denke nur an Robert de Niro, Silvester Stallone oder Arnold Schwarzenegger. Große Namen, sehr gefragt und alle sehr unterschiedlich. Jürgen Prochnow: Schwarzenegger und de Niro kann man wohl nicht in einem Atemzug nennen. De Niro ist wunderbar und ein bedeutender Teil Schauspielgeschichte. Schwarzenegger ist reduziert ein Bodybuilder. Den hab ich übrigens mal in einem Fernsehfilm gespielt. Die haben mir dann
Aktuell
scheidene Aufwandsentschädigungen und sieht ihr Engagement als Investition in ihre Kinofilmzukunft“, so Peter Wagner. Auch SaasFee trägt seinen Teil zum Gelingen des Films bei: Die führenden Hotels und Restaurants lassen es sich nicht nehmen, freie Kost und Logis für das 30-köpfige Team zu bieten, die Bahnen liefern Gratiskarten und -transporte, Immobilienbesitzer stellen Räumlichkeiten kostenfrei für den Dreh zur Verfügung. Zudem unterstützen regionale Firmen die Produktion mit finanziellen Mitteln. Beat Ambord: „Nicht nur, dass in Saas-Fee ein toller Film entsteht. Wir schreiben damit Geschichte in Sachen Standortmarketing.“ Das Dorf ist quasi in die Produktion involviert – nicht nur der Film spielt in Saas-Fee, alle in Saas-Fee stehen hinter dem Film.
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lich und geistig fit sein ist ein Privileg, das ich wirklich gerne nutze. Es macht mir Spaß, ich mag meinen Beruf einfach zu sehr. Ich kann nicht behaupten, dass ich zu viele Rollen verkörpert habe und nun die Nase voll habe. Solange es gute Angebote gibt, mache ich weiter. Und ich hoffe natürlich, dass ich auch im Alter noch schöne Rollen bekomme. Ich hatte auch in Hollywood nie das Bedürfnis aufzuhören. Die Her-
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ausforderungen sind zu groß und noch größer ist mein Ehrgeiz. NK: Eine sehr persönliche Frage zum Abschluss. Sie sehen sehr fit und trainiert aus. Haben Sie ein Geheimrezept? Jürgen Prochnow: Weniger spektakulär als Sie denken. Tennis, Fitnesstraining und Rollerblades … NK: Vielen Dank für dieses Interview.
Zur Person nationalen Durchbruch als Schauspieler schaffte Prochnow 1981 mit der Hauptrolle des U-Boot-Kapitäns in Wolfgang Petersens „Das Boot“. Daraufhin folgten weitere Rollen in zahlreichen großen Hollywood-Produktionen, unter anderem 1984 in David Lynchs „Der Wüstenplanet“, 1987 „Beverly Hills Cop II“, 1990 spielte Prochnow den Charlie Dowd in „Hurricane
Ehre wem Ehre gebührt: Medy Hischier alias „Dr. Rebe“, Chef des Schweizer Hof und der Weinpapst der Schweiz hat für Jürgen Prochnow einen ganz besonderen Schatz seines riesigen Weinkellers ausgewählt.
Smith“, agierte neben Madonna 1993 in dem Erotik-Thriller „Body of Evidence“ und war 1995 im Sci-
so Polster gegeben um meine fehlenden Muskeln zu ersetzen. Von irgendwo her muss es ja kommen. (lacht) NK: Nicht nur privat, auch beruflich bewegen Sie sich zwischen zwei Kontinenten: in Hollywood-Filmen, deutschen und amerikanischen Fernsehproduktionen. Müssen Sie sich da arg
umstellen, oder gewöhnt man sich an den Spagat? Jürgen Prochnow: Das sind immer große Umstellungen – die Größenordnungen sind völlig verschieden. In den Staaten werden Fernsehserien mit enormem Aufwand produziert, mit den besten Regisseuren und großen Stars. Ich habe gerade für die zweite Staffel der HBO-Serie „Luck“ mit Dustin
Hoffman vor der Kamera gestanden, als Rennbahnbesitzer, nach dem Vorbild des österreichisch-kanadischen Milliardärs Frank Stronach. Um mich vorzubereiten, wurde ich zu Stronach geflogen, das war alles schon sehr aufwendig. Leider wurde das Ganze dann aber eingestellt. Zwei oder drei Pferde sind beim Drehen umgekommen, da war dann Schluss.
NK: Sie üben ja keinen klassischen Beruf aus, in dem irgendwann zwangsläufig die Rente ruft. Gibt es für Sie ein Ziel, wonach Sie aufhören würden wen Sie es erreicht haben? Vielleicht der eben genannte Oscar-Gewinn? Jürgen Prochnow: Nein, solange ich mich wohlfühle sehe ich keinen Grund aufzuhören. Körper-
ence-Fiction-Film „Judge Dredd“ Jürgen Prochnow wurde am 10.
mit Sylvester Stallone zu sehen.
Juni 1941 im Nachkriegs-Berlin als
1996 folgte ferner die Rolle des
Sohn eines Fernmeldeingenieurs
Majors Müller in „Der englische
geboren und wuchs nach dem Um-
Patient“. 1997, wieder unter Pe-
zug der Familie 1952 in Düsseldorf
tersens Regie, folgte die Rolle des
auf. Auf Wunsch seiner Eltern mach-
russischen Rebellengenerals Ivan
te er zunächst eine Ausbildung zum
Radek in „Air Force One“. Heute
Bankkaufmann, danach folgte ein
pendelt Jürgen Prochnow zwischen
Schauspielstudium. Seinen inter-
Los Angeles und München.
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Training
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Emotionen vermitteln – mit Begeisterung überzeugen Dauerhafter Erfolg dank ehrlicher Grundsätze
Der US-amerikanische Schriftsteller Mark Twain erhielt in seiner Zeit als Redakteur bei einer amerikanischen Zeitung eine Vielzahl unverlangter Manuskripte. Ein Einsender, wohl um
die
Rauchleidenschaft
Twains wissend, legte seinem Manuskript eine Schachtel Zigarren bei. Darauf schrieb Mark Twain zurück: „Ihre Zigarren sind hervorragend. Ihr Manuskript ist leider nicht verwertbar. Bitte schicken Sie künftig nur noch Zigarren.“ Eine ehrli-
schlechtes Geschäft für Sie. Wie verhalten Sie sich? Weisen Sie die Kassiererin auf ihren Fehler hin oder stecken Sie das Geld komplett ein? In diesem Fall hätten Sie die Kassiererin betrogen. Ihr fehlen in der Kassenabrechnung zehn Euro, die sie, je nach Arbeitsvertrag, dann aus eigener Tasche bezahlen muss. Hätten Sie ihr das Geld zurückgegeben, hätten Sie nicht nur einen Menschen glücklich gemacht, sondern sich auch selbst vor einem Schaden geschützt.
che Antwort des Autors, die
Leichter Leben „Wer lügt, braucht ein sehr gutes Gedächtnis.“ Er muss sich zu jeder Zeit erinnern, wem er was gesagt hat. Kein leichtes Unterfangen. Bleiben Sie deshalb immer bei der Wahrheit, nicht nur, weil Sie dadurch glaubwürdiger und damit authentischer sind, sondern weil es sich auch viel leichter leben lässt. Und so ganz nebenbei betrügen Sie auch das Leben nicht. Das Universum ist gerecht und sorgt immer für Ausgleich. Durch Ihre Entscheidung bestimmen Sie den Lauf der Dinge.
Abrechnung mit dem Universum Weil Sie genau das nicht taten, werden Sie für dieses Verhalten recht bald vom Universum zur Kasse gebeten. Natürlich werden Sie diese außerplanmäßigen Kosten nicht mit dem Kassiervorgang in Verbindung bringen, gleichwohl haben sie dort ihre Ursache. Wer sich bereichert und dabei andere schädigt, schädigt am Ende sich selbst. Die Energie, die vom betrogenen Geld ausgeht, wird sich „rächen“. Da muss z. B. plötzlich die Waschmaschine repariert werden oder die Brieftasche geht verloren oder oder oder. Das Universum ist in dieser Beziehung sehr phantasievoll.
Ehrlichkeit gewinnt Lassen Sie mich das an einem Beispiel verdeutlichen. Sie kaufen für neun Euro ein und bezahlen mit einem Zehn-Euro-Schein. Die Kassiererin gibt auf 20 Euro heraus. Auf den ersten Blick kein
Preis ist zweitrangig Nur beispielhaft möchte ich an dieser Stelle eine Studie aus der Versicherungswirtschaft zitieren, die das Problem auf den Punkt bringt. Im Jahr 2005 zog nur knapp jeder dritte Versicherungskunde
für ein entspannteres Leben sorgt, wie Experte Beat Ambord findet.
(30 Prozent) einen Wechsel in Betracht. Inzwischen ist es jeder Zweite (48 Prozent). Nach Aussagen des Branchenblattes „Kundenmonitor Assekuranz“ wechseln die Kunden nicht, wie man gemeinhin annehmen könnte, des Preises wegen, sondern: „Wenn ich das Gefühl habe, bei meiner Versicherung in guten Händen zu sein, ist der Preis für mich zweitrangig.“ Sie sehen, Menschen kaufen von Menschen. Stimmt die Chemie, dann ist der Preis zwar nicht egal, doch nicht das alles entscheidende Kaufkriterium. Das ist Ihre Chance! Emotionen vermitteln An Ihnen liegt es, den ratsuchenden Kaufinteressenten Sicherheit und Emotionen zu vermitteln, indem Sie dafür einstehen! Mit Herz und Verstand und damit nicht nur mit nackten, digitalisierten Zahlen, die das Internet für den Ratsuchenden bereithält. Augenscheinlich geht es im Umgang mit Menschen immer um das Produkt, die Dienstleistung, das Angebot, den Preis etc. Doch am Ende entscheiden Emotionen über Hopp oder Top. Ob im Verkauf, im Service, in der Betreuung, in der Beratung – am Ende entscheidet das Gefühl. Und Gefühle vergisst man nicht. Business excellence Zeigen Sie Ihren Kaufinteressenten und Kunden, dass Sie immer für sie da sind – dass Sie nie fehlen (werden). Bieten Sie den besten Service, den Sie bieten können. Der heutige Kunde erwartet „Bu-
siness excellence“, also herausragende Leistungen, wie bereits an anderer Stelle beschrieben. Dazu gehört auch, Kunden zu begeistern. „Begeisterung“, so schrieb der schottische Arzt und Schriftsteller Samuel Smileys (1812 –1904), „ist darum so schätzbar, weil sie der menschlichen Seele die Kraft einflößt, ihre schönsten Anstrengungen zu machen.“ Tatsächlich fällt uns alles sehr viel leichter, auch der Umgang mit anderen, wenn wir begeistert sind. Begeisterung ist der Treibstoff, der unseren Lebensmotor antreibt. Zu Höchstleistungen motivieren Begeisterung ist der Stoff, der zu Höchstleistungen motiviert. Begeisterung kommt vom Herzen und ist damit die Ehrlichkeit in Person. Man kann nicht begeistert tun, man kann nur begeistert sein. Und ein begeisterter Mensch ist ehrlich, aufrichtig und sich selbst treu. In diesem Zustand fällt es leicht, andere, insbesondere potenzielle Kunden, zu begeistern. Denn Begeisterung ist ansteckend. Deshalb fragen sich erfolgreiche Menschen jeden Morgen aufs Neue, welche Ansteckungsgefahr von ihnen heute ausgehen wird. Stetiger Wachstum durch Begeisterung Die meisten Menschen schaffen es nur für ein paar Wochen, begeistert zu sein. Einigen Menschen gelingt es, sich zwei oder drei Jahre zu begeistern, aber ein wirklicher Gewinner schafft es, 20, 30
oder 40 Jahre lang begeistert zu sein, auf jeden Fall so lange, wie er persönlich und beruflich wachsen will! Nur wenn Sie selbst brennen, können Sie andere Menschen für etwas entzünden. Seien wir doch ehrlich. Suchen Sie die Gesellschaft von langweiligen, enttäuschten, negativen und frustrierten Menschen? Warum sollten es Verkäufer und Kunden dann tun? Wenn es Ihnen an Begeisterung fehlt, überprüfen Sie Ihre Lebensumstände. Schauen Sie genau hin, wo die Ursache liegt. Manchmal sind es nur die negativen Gedanken, die den Blick verklären. Dann reicht es aus, die Einstellung zu ändern, und Sie werden sehen, dass sich die Welt verändert – in Ihrem Sinne. Am besten fangen Sie heute noch an, denn „wer heute nichts verändert, lebt morgen wie gestern“.
en. Dauerhafter Erfolg wird sich nur für den Menschen einstellen, der nach ehrlichen Grundsätzen arbeitet.
£ Zur Person
Beat Ambord erzielte als Verkaufsdirektor eines amerikanischen Informatik-Dienstleisters ein Jahresvolumen von über 250 Millionen US-Dollar. Zudem gründete er einige Firmen, darunter
Ehrliche Grundsätze Wer begeistert ist, ist auch weniger angreifbar, weil er zu dem steht, was er sagt, wie er lebt, handelt und denkt. Wenn Sie auf ehrliche Art und Weise zur finanziellen Freiheit gekommen sind, werden Sie auch Neider haben, die Ihnen schlechte Dinge unterstellen. Vergessen Sie diese unwahren Behauptungen. Geben Sie in diese Richtung keine Energie. Es sind häufig Versager, die selbst nicht fähig sind, redlich gutes Geld zu verdienen. Meiden Sie diese Art von Menschen, indem Sie sich mit denen umgeben, die Ihnen wohlgesonnen sind, die sich mit Ihnen über Ihre Erfolge freu-
die Opusx.tv AG, F1RST GmbH, Leovadis AG und Helix Business Software AG. Beat Ambord ist Mitglied von mehreren Stiftungen, ein aktiver Wachstumsberater diverse Gemeinden, Autor von drei Büchern und ein Pionier im Web-TV-Bereich. Unternehmensvorstände aus dem Vertrieb mit Jahresumsätzen von über 11 Milliarden Euro lassen sich von Beat Ambord coachen. Sein neues Buch „Die Unternehmensformel“ können Sie ab sofort im Onlineshop der NetworkKarriere erwerben: www.network-karriere.com.