Werner Gadliger_Leseprobe

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Im Atelier und unterwegs: Künstlerporträts

«Wie kaum ein anderer Zeitgenosse hat der sensible Fotograf Werner Gadliger Zugang zu spannenden und wichtigen Künstlern der Gegenwart erhalten. Seine fotografischen Einblicke in die Welt der Kunst zeugen von Empathie, Intuition und Kunstverstand und verdienen es, einem erweiterten Kreis vorgestellt zu werden.» Roy Oppenheim, Publizist, Medienspezialist und Kurator

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Werner Gadliger

Im Atelier und unterwegs: K체nstlerportr채ts

Herausgegeben von Ines Anselmi Texte von Guido Magnaguagno, Manfred Papst, Werner Gadliger Interviews mit Nora Iuga, Manfred Papst und Roman Signer Nachwort von Ines Anselmi

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Vorwort

Vom Charme des Künstleralltags Von Guido Magnaguagno Wenn einer 1950 in der Schweiz geboren ist und sich schon jung zur Welt der Kunst und vor allem der Künstler hingezogen fühlte, selber dann bald Fotograf wurde und ein fabelhafter figurativer Zeichner und Radierer, dann konnte er eintauchen in ein Biotop, das heute etwas ausgedünnt scheint. Wenn einer wie Werner Gadliger immer die Kamera dabei hatte bei seinen weitläufigen Exkursionen in Ateliers und Künstlerrestaurants, dann konnte er fündig werden in einem Spektrum, das von Outlaws wimmelte, von vermeintlichen Avantgarden überschäumte, von genialischen Einzelgängern überquoll und vor allem durch ausgewachsene Individualisten blühte. Selten war die helvetische Kunstszene bunter als nach 1970, man denke nur an die Berner Vorherrschaft, die Bieler Plastikausstellungen, den Siegeszug von Tinguely und Co., die Gruppe Olten oder lokale Vulkanausbrüche wie die «kleine Zürcher Wahnwelt». Selten gut war auch das publizistische Revier bestückt mit Paul Nizon, Peter F. Althaus, Fritz Billeter, Wolfgang Bessenich, Annemarie Monteil etc., und Schweizer Kuratoren hievten städtische Kunsthallen in die vordersten Ränge: Harald Szeemann, Jean-Christophe Ammann, Johannes Gachnang, Charles Goerg, Martin Kunz. Auch die Schweizer «Jungfilmer» beackerten das fruchtbare Feld, von Fredi Murer zu Georg Radanowicz oder Richard Dindo. Und die Fotografen? Da gab es einen Bern-Solothurner namens Bezzola, der einfach «clic» machte und bis jetzt drei sehr dicke Fotobände publizierte. Auch Magnum-Grössen wie René Burri wollten nicht zurückstehen: Auch er verfolgte den von «Heureka» aufgeschreckten Jeannot, aber auch Architekten wie Le Corbusier, und brachte es wie der Basler Kurt Wyss selbst in das Atelier von Picasso, was etwa dem Eintritt in ein Heiligtum gleichkam. Aber schon die vorangegangene Fotografengilde hatte die Bildreize des Künstlerporträts erkannt: So wurden in den Bildbänden der drei grossen «S» fast notwendigerweise Serien aufgenommen von Casals bis Grock, von Braque bis Ramuz. Gotthard Schuh, Paul Senn und Hans Staub pflegten ihre Künstlerbekanntschaften mit Leidenschaft und verhalfen der Fotoreportage fast nebenbei zu Kunststatus. Und nun legt Werner Gadliger eine wahre Flut vor, das Biotop mutiert zum Meer. Wenn er in seinem Fotobuch mit dem herrlichen Titel «Vom Süden her kommt ein Herz auf Stelzen» als «eine Art Flaneur» vorgestellt wird, «der die Kamera dann zur Hand nimmt, wenn ihm der Zufall flüchtige Bilder zuspielt», so gilt das auch für seine Künstlerporträts. Nie hat man das Gefühl, er hätte sich auf die Suche gemacht, vor verschlossenen Ateliertüren gewartet, im Gegenteil: Er bewegt sich einfach in seiner Welt, die die Welt der Porträtierten ist. Unter seinesgleichen. Respekt ein bisschen, Ehrfurcht keine. Er kennt sich aus, ist ein Teil vom Ganzen, ein Copain, ein Freund oder mindestens ein Kollege. Falls es das Gegenbild zum Paparazzo braucht – hier liegt es vor. Den Umschlag des erwähnten Herz-Stelzen-Buchs ziert etwa ein Foto eines älteren Velofahrers, der in Follonica am Strand kurz anhält, um trotz wolkenverhangenem Himmel mit den Händen die Augen abzuschirmen und auf das Meer zu blicken. Unverschämterweise steht jedoch in seinem Blickfeld eine auf der Aussichtsterrasse abgestellte leere Limousine. Was ihn aber keineswegs zu stören scheint. Fürs Sehen  ist der Raum immer gross genug. Auf einem anderen Foto blickt ein melonenbekrönter Herr frontal mit 5

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Vorwort

dem Feldstecher auf den Betrachter. Eine überdimensionierte Werbewand steht in einer Strasse von Santander und wirbt für die Firma «Jota» mit der Maxime: «No te lo querrás perder». Nein, in der Bilderwelt und im Blickfang des Werner Gadliger geht niemand verloren, auch nicht das Pärchen, das etwas einsam davor wartet. Gadligers Künstlerporträts verführen und berühren durch ihre absichtslose Beiläufigkeit. Am anderen Ende der schweizerischen schwarz-weissen Ausdrucksskala steht der Künstlerblick des Kurt Blum, auch er ein Berner Ungetüm, das eben und endlich mit einer umfassenden Monografie samt Ausstellung gewürdigt worden ist. Bei Blum ist alles mit Bedacht gewählt, von der Pose bis zur Lichtregie. Solche Effekte sind für Gadliger auch nicht ohne Belang. Er vertraut aber auf eine Nähe, die eine wie selbstverständliche Annäherung an das Objekt der Begierde voraussetzt, seinen unbeschwerten Umgang, seine Intuition. Er muss ein herzlicher Mensch sein – das sagen uns schon seine Fotos. Es gibt Künstlerporträts, bei denen man den leisen Unwillen spürt, die Verlegenheit vielleicht. Bei Gadliger herrscht hingegen Sorglosigkeit. Bar jeder Inszenierung, operiert er mit dem Charme des Alltäglichen und erhält dafür jene kostbare Ingredienz zurück, die an Authentizität grenzt. Was schon fast ein zu hehres Wort ist. Zum Charme gehört indessen der Verzicht auf zu viel «Technik» im Sinn von Können, die Perfektion verschliesst den Lebensfluss. Vertrautheit kann mit fotografischen Installationen schwer garantiert sein, vielmehr dient ihr ein hintergründiges Understatement. Was ein Künstlerporträt einem Künstler bedeuten kann, habe ich mit einer gleichermassen belustigenden wie erhellenden Geschichte in der Sammlung des Zürcher Kunsthauses erfahren. Ich spazierte anlässlich seiner Ausstellung zur Jahrtausendwende mit Walter De Maria durch die Säle der Giacometti-Stiftung, als dieser ein Foto Albertos erspähte, das als Geschenk seines Bruders Bruno eben gerade, entgegen allen anderen Usanzen, die Weihe der Dauerpräsenz erhalten hatte. Ein schönes, ein charakterstarkes Gesicht, das Ernst Scheidegger, Hugo Weber, Herbert Matter, René Burri, Kurt Blum und viele mehr zur Ikone stilisiert hatten. «Wenn du so gut aussiehst», murmelte der ebenso good looking Walter etwas betreten, «dann musst du ja weltberühmt werden». Diesen Anspruch verfolgt unser Künstlerfreund nie. Aber er adelt sein Gegenüber mit der Aufnahme in eine Gemeinschaft, welche neben der Einsamkeit der künstlerischen Arbeit und ihren permanenten «Chancen des Scheiterns» die Versöhnlichkeit der gemeinsamen Alltagsrealität teilt.

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Reportage

Ein Besuch bei Jean Tinguely Von Werner Gadliger Erste Begegnung Jean Tinguely bin ich erstmals 1978 an der «Hammer-Ausstellung» in Basel begegnet. Eddie Meier, ein guter Freund, stellte mich dem charismatischen Künstler vor. Bei dieser Gelegenheit machte ich ein paar Fotos. Die höchst ungünstigen Lichtverhältnisse und der Trubel um Tinguely liessen nur ein einziges Foto gelingen. Ein Porträt von seitlich hinten rechts. Die übrigen Aufnahmen waren alle stark unterbelichtet oder unscharf – das Risiko der Methode, mit dem vorhandenen Licht zu arbeiten. Jahrelang begleitete mich der Traum, irgendwann weitere Porträts von Jean Tinguely machen zu können. Dieser Wunsch war umso stärker, als mir von Eddie Meier immer wieder Nachrichten über Tinguely und andere Künstler zugetragen wurden. Mein Freund Eddie war ein Lebenskünstler, den man sich in keiner festen Anstellung vorstellen konnte. Knapp und in anarchischer Manier hielt er Frau und Tochter und sich selbst über Wasser. Eines Tages führte er das erste «London-Taxi» in der Schweiz ein. Das hierzulande auffallende Gefährt steuerte er – ein ungewöhnlicher Fahrer – angetan mit langem dunklem Cape, spezieller Mütze, gezwirbeltem Schnauz und einer mit Fensterglas bestückten Hornbrille. Eddie Meier als Vermittler Nebst der üblichen Taxikundschaft verlangten auch namhafte Künstler immer wieder nach seinen Diensten, nicht selten für ausgedehnte Fahrten. Der unorthodoxe Taxifahrer und die Künstler passten wunderbar zusammen und hatten viel Spass miteinander. Dazu trug der Alkohol nicht wenig bei; wohl oft förderlich für das Kunstgeschäft, nicht aber für Chauffeurdienste.

Eddies wahnwitzige Idee, eines Tages mit seiner angeheiterten Künstlerfracht im London-Taxi die breite Treppe auf dem Basler Barfüsserplatz hinunterzurollen, hatte den endgültigen Entzug seines Führerscheins zur Folge. Es war nicht sein erster Vorfall mit Alkohol am Steuer. Diese Münchhausiade führte aber auch dazu, dass Eddie Meier fortan mit dem «Hausieren» von Kunst sein Geld verdienen konnte. Tinguely amüsierte sich so sehr über die Treppenfahrt, dass er zu einigen Künstlerfreunden sagte: Diesem verrückten Kerl müssen wir helfen! Tinguely, Bernhard Luginbühl, André Thomkins, Claude Sandoz, Peter Stiefel und andere Künstler gaben Eddie portable Kunstwerke in Kommission. Von da an bis zu seinem frühen Tod war Eddie Meier als «Courrier d’art» unterwegs. Ausgerüstet mit edlen Ledermappen und Generalabonnement erster Klasse reiste er als fliegender Kunsthändler in der ganzen Schweiz herum. Sein weitreichender Bekanntenkreis bildete dabei die Geschäftsgrundlage. Eddie und ich sprachen oft davon, einmal gemeinsam zu Tinguely zu fahren. Immer wieder kam etwas dazwischen, doch am 27. März 1984 bestiegen wir tatsächlich in Zürich den Zug und fuhren Richtung Neyruz, einem kleinen Strassendorf unweit von Fribourg, das der weltbekannte Künstler 1968 als Wohn- und Arbeitsort gewählt hatte. Für mich war es ein Glückstag. Eddie hatte mir versprochen, mich bei seinem Freund anzumelden. Während der Fahrt fragte ich Eddie, wie dieser auf die Ankündigung reagiert habe. Es stellte sich schliesslich heraus, dass ich gar nicht erwähnt worden war. Er werde dieses Versäumnis vom Bahnhof Fribourg aus telefonisch nachholen, beruhigte mich Eddie, und Tinguely persönlich  hole uns dort mit dem Auto ab. 31

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Interview

«Das Auge des Porträtfotografen» Ein Gespräch mit dem Kulturjournalisten Manfred Papst Ines Anselmi: Als Kulturredaktor und -journalist hast du viel mit Künstlerinnen und Künstlern zu tun, vor allem mit Musikern und Schriftstellern. Wie reagieren diese auf das Fotografiertwerden? Manfred Papst: Die meisten von ihnen reagieren positiv. Bei der «NZZ am Sonntag» haben wir eine sehr gute Bildredaktion und arbeiten viel mit freien Fotografen zusammen. Einige von ihnen kenne ich seit vielen Jahren. Bevor ich jemanden interviewe, überlegen wir, wer für die betreffende Person die geeignete Fotografin oder der geeignete Fotograf ist. Unter welchen Voraussetzungen arbeiten die Fotografen, die dich begleiten? Die Bedingungen sind sehr unterschiedlich. Manchmal werden dem Fotografen vor oder nach dem Interview nur wenige Minuten eingeräumt. Da muss man jemanden dabei haben, der unglaublich schnell, sicher und routiniert ist. Der Fotograf macht in diesem Fall vielleicht nicht die allerschönsten und dauerhaftesten Bilder, aber er ist pragmatisch eingestellt und kann sich den Bedingungen anpassen. Bei anderen Gelegenheiten ist es so, dass der Fotograf ebenso viel Zeit erhält wie der Interviewer. Wenn ich den Zeitbedarf für den Fotografen anmelden darf, nenne ich jeweils eine halbe oder eine Dreiviertelstunde. Ich finde, bei einer guten Reportage sind die Bilder genauso wichtig wie der Text, und die Fotografen müssen Gelegenheit haben, etwas auszuprobieren. Kannst du das an einem Beispiel erläutern? Im Herbst 2012 traf ich in Wien Christoph Ransmayr im Café Palmengarten, das zur Hofburg gehört. Der Glasbau lag in mildem Abendlicht, und als der Fotograf kam, fand er, eigentlich sei es draussen

schöner als drinnen. In einem solchen Fall muss man die nötige Zeit und Ruhe haben, um neu zu disponieren. Es geht natürlich nur, wenn die Fotografierten mitmachen. Meistens gelingt es, und es entsteht eine entspannte Stimmung. Reagieren Künstler sehr unterschiedlich auf solche Situationen? Bei den grossen Stars ist das Fotografiertwerden tägliche Routine, sie agieren entsprechend professionell, geizen aber auch mit ihrer Zeit. Manche verlangen auch totale Kontrolle über jedes Bild, das von ihnen veröffentlicht wird. Aber die nicht ganz so berühmten Schriftsteller und Musiker freuen sich, wenn sie fotografiert werden und jemand sich Zeit nimmt. Eine ganz grosse Rolle spielt es, dass der Fotograf weiss, wen er vor sich hat. Im Fall von Ransmayr ging der Fotograf auf den Autor zu mit den Worten: «Wie freue ich mich, Sie zu sehen! Ich habe gerade zwei Bücher von Ihnen verschlungen.» Da war das Eis sofort gebrochen, und der Dichter nahm sich eine halbe Stunde mehr Zeit, als er eigentlich eingeplant hatte. Es sollte nicht so sein, dass jemand zu einem Termin kommt und nicht weiss, wen er vor sich hat. Ich behaupte, man sieht jeder Fotografie an, ob der Fotograf eine Beziehung zum Porträtierten hat, genauso wie man merkt, ob der Interviewer das Werk seines Gegenübers gründlich kennt oder nicht. Wenn du die Interviews machst, ist dann der Fotograf manchmal auch während des Interviews am Werk, oder separierst du das immer? Wenn es geht, separiere ich das lieber. Oft ist der Fotograf aber während des Interviews dabei und baut in dieser Zeit seine Ausrüstung auf. Es gibt solche, die das ganz diskret und dezent machen, und es gibt andere, bei denen man sich auf einer

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Im Atelier und unterwegs mit Schweizer Künstlern und Literaten wie Jean Tinguely, HR Giger, Roman Signer, André Thomkins, Alex Sadkowsky, Peter Bichsel, Hugo Loetscher und vielen anderen. Der Fotograf Werner Gadliger (*1950) kommt den Schweizer Künstlern nah: Jean Tinguely beim Fussballspiel oder Roman Signer inmitten seiner Experimentier-Werkstatt – in so persönlichen Momenten sind die Künstler auf seinen Bildern festgehalten. Seit der Ausbildung ist Gadligers Faszination vom Wesen des Künstlers ungebrochen, und sie prägt seine Arbeit bis heute entscheidend. Schon als junger Mensch befreundete sich Werner Gadliger mit Künstlern, besuchte sie in ihren Ateliers, fotografierte sie und ihre entstehenden Werke – getrieben von der Hoffnung, dem «magischen kreativen Moment» auf die Spur zu kommen. In den 1970er-Jahren entstanden seine ersten Künstlerporträts, inzwischen sind es Hunderte. Sie dokumentieren in erster Linie – aber nicht ausschliesslich – Schweizer Kunst- und Literaturschaffende, bei ihrer Arbeit im Atelier sowie im Privaten, mit Freunden, unterwegs. Dieses Buch ist die Quintessenz von Werner Gadligers jahrzehntelanger fotografischer Auseinandersetzung mit Künstlerpersönlichkeiten, denen er sich mit wachem Blick und respektvoller Zurückhaltung annähert. Stets versteht er es, mit Taktgefühl und Geduld ihr inneres Wesen zu erfassen, und er versucht, nicht nur ein Bild der Person zu machen, sondern das Bild schlechthin.

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Feinfühlige, humorvolle, eindringliche, ungewöhnliche Porträts von Jean Tinguely, HR Giger, Roman Signer, André Thomkins, Alex Sadkowsky und vielen anderen. In ganz persönlichen Momenten sind die Künstler auf den Bildern des Fotografen Werner Gadliger festgehalten. Das Buch ist die Quintessenz von Gadligers jahrzehntelanger fotografischer Auseinandersetzung mit Künstlerpersönlichkeiten, denen er sich mit wachem Blick, respektvoller Zurückhaltung und niemals aufdringlich annähert. Der Fotograf versteht es, mit Taktgefühl und Geduld ihr inneres Wesen zu erfassen.

Im Atelier und unterwegs: Künstlerporträts

Werner Gadliger

Im Atelier und unterwegs mit Schweizer Künstlern und Literaten wie Jean Tinguely, HR Giger, Roman Signer, André Thomkins, Alex Sadkowsky, Peter Bichsel, Hugo Loetscher, Jörg Steiner und vielen anderen. Der Fotograf Werner Gadliger kommt den Schweizer Künstlern nah: Jean Tinguely beim Fussballspiel oder Roman Signer inmitten seiner Experimentier-Werkstatt – in so persönlichen Momenten sind die Künstler auf seinen Bildern festgehalten. Seit der Ausbildung ist seine Faszination vom Wesen des Künstlers ungebrochen, und sie prägt seine Arbeit bis heute entscheidend.

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Im Atelier und unterwegs: Künstlerporträts Benteli

Schon als junger Mensch befreundete sich Werner Gadliger mit Künstlern, besuchte sie in ihren Ateliers, fotografierte sie und ihre entstehenden Werke – getrieben von der Hoffnung, dem «magischen kreativen Moment» auf die Spur zu kommen. In den 1970er-Jahren entstanden seine ersten Künstlerporträts, inzwischen sind es Hunderte. Sie dokumentieren in erster Linie – aber nicht ausschliesslich – Schweizer Kunst- und Literaturschaffende, bei ihrer Arbeit im Atelier sowie im Privaten, mit Freunden, unterwegs. Das Buch ist die Quintessenz von Werner Gadligers jahrzehntelanger fotografischer Auseinandersetzung mit Künstlerpersönlichkeiten, denen er sich mit wachem Blick, respektvoller Zurückhaltung und niemals aufdringlich annähert. Stets versteht er es, mit Taktgefühl und Geduld ihr inneres Wesen zu erfassen, und er versucht, nicht nur ein Bild der Person zu machen, sondern das Bild schlechthin.


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