IMPARI Konzeption

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Konzeption

Urban meets Chic Entwicklung eines Corporate Designs f端r ein neues Modelabel



Konzeption

Urban meets Chic Entwicklung eines Corporate Designs f端r ein neues Modelabel


Berit Nolte Matrikel-Nr.: 538381 WiSe 2014/15 Thesis B.A. Erstpr端fer: Prof.-Verw. Christoph Lemmer Zweitpr端fer: Dipl. Des. Stephanie Schober


Inhalt 04 1. Status Quo

48 4. Anwendungen

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1.1. Jana Heinemann

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4.1. Imagebrosch체re

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1.2. Modestile

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4.2. Lookbook

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4.3. Gesch채ftsausstattung

12 2. Das Unternehmen

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4.4. Flyer

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2.1. Markenanalyse

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4.5. Anh채nger

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2.2. Philosophie

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4.6. Textil-Etiketten

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2.3. Modestil

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4.7. Verpackung

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4.8. Website

26 3. Die Marke

98 5. Fazit

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3.1. Naming

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3.2. Logo

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3.3. Gestaltungselemente

100 6. Anhang

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3.4. Typografie

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6.1. Adressen

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3.5. Farben

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6.2. Chronologischer Bildnachweis

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3.6. Material

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3.7. Studio

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3.8. Bildsprache des Labels

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3.9. Bildsprache der Mode



1. status quo


1.1. Jana Heinemann Die angehende Modedesignerin Jana Heinemann plant, sich nach ihrer erfolgreichen Ausbildung in einem eigenen Atelier in Berlin selbstständig zu machen. Sie entwirft Bekleidung und Accessoires mit einer Kombination aus Chic und Urban Style. Immer neue, kreative Verbindungen zwischen Elementen wie z. B. Materialien und Schnitten zu erschaffen, ist ihre Leidenschaft. Dabei achtet die Designerin darauf, dass ihre Mode durch veränderbare Details ­entweder eine zusätzliche Funktion erhält und bzw. oder ein weiterer Look beim selben Kleidungsstück möglich wird. Unter speziellen Mottos entstehen stilvolle und authentische Kollektionen, die anschließend in den Maßen der Kunden bzw. Kundinnen neu geschneidert wird. Frau Heinemann setzt dabei in allen Bereichen auf ­Qualität statt Quantität. Ebenso kreiert die Designerin maßgeschneiderte Kleidung sowie Accessoires (bedingt maßgeschneidert) nach den Wünschen des Kunden bzw. der Kundin. Dabei ist es möglich, dass ausschließlich der Stil und Geschmack des Kunden bzw. der Kundin in die Kleidung einfließen. Aber es kann auch eine Kombination mit den Entwürfen der Designerin entstehen – je nach Wunsch.

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1. STATUS QUO


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1.2. Modestile Urban »Der Urban Style ist eine junge Mode, die von der Hip Hop Szene Modelabels sind beispielsweise: beeinflusst ist. Sie kristallisierte sich zunächst in den großen Timberland® (www.timberland.eu) oder Metropolen der Welt heraus. UrbanOutfitters (www.urbanoutfitters.com). In den 80ern entwickelte sich der Modetrend besonders in der Bronx. Die Styles die entstanden, waren vom Lebensstil der Jugendlichen in der Großstadt geprägt und erhielten viele Elemente aus dem Skateboard Sport. Individuelle Ausdrucks­ formen werden gefördert und diese Tendenz schlägt sich auch in der Mode nieder. Heute ist Streetwear längst zu einem Trend geworden, den viele Designer aufgegriffen haben. Bei den Anhängern des urbanen Stils besteht ein großes Markenbewusstsein. Neue Trends sind immer wieder angesagt. War der Stil ursprünglich von den Zeichen finanzieller Entbehrung geprägt, der Kreativität und Individualität erzeugte, so hat sich heute daraus eine Kultmode entwickelt, die den Stempel der trendigsten Designer trägt. Streetwear macht Spaß und man findet immer wieder verschiedene Trends, so dass es für jeden Geschmack dir richtigen Modelle gibt. Auch heute ist der urbane Stil in der Mode eine Verkörperung unseres neuen Lebensstils. In den Metropolen der Welt ist man heute lässig, locker und bequem gekleidet und die Kleidungszwänge von einst treten immer mehr in den Hintergrund.« [http://www.zalando.de/urban-style, 23.11.2014]

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1. STATUS QUO


Timberland速

UrbanOutfitters

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Chic Schmale Silhouetten, reduzierte, edle Schnitte und dezente Details prägen meist diesen Look. Hochwertige Materialien wie Seide, Kaschmir und Leder werden ebenso verwendet wie Perlen und Applikationen mit Metallen oder Fell. Die Farben wirken im Herbst/Winter dezent glamourös, wie beispielsweise Schwarz, Grau, Aubergine, Metall- oder Naturfarben. Im Frühling und Sommer fallen die Kollektionen auch oft sehr farbenfroh bis hin zu »knallig« aus. Bekannte Modelabels sind beispielsweise Escada oder JOOP! . http://de.escada.com http://joop.com [www.modeopfer110.de/mode-know-how/ modelexikon-begrifferklaerung/modebegriffe-mit-c.html]

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1. STATUS QUO


Escada

JOOP!

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2. Das Unternehmen


2.1. Markenanalyse Zielgruppe Die Zielgruppe umfasst im Kern gut situierte Frauen zwischen » Ich bin 49 Jahre alt, geschieden und habe eine fast erwachsene 25 und 50 Jahren. Tochter. In meinem Leben konnte ich beruflich schon vieles erreichen. Mein früherer Ehemann und ich betreiben gemeinsam ein » Ich bin 28 Jahre alt, verheiratet und von Beruf Immobilienmak- Autohaus mit insgesamt vier Filialen. Da wir oft Kontakt zu gut lerin. Bereits seit einigen Jahren führe ich sehr erfolgreich eine betuchten Kunden haben, achte ich stets auf mein Äußeres. eigene Firma für exklusive Immobilien. Auch Abends gehe ich manchmal aus und habe dann meist Bei Mode mache ich keine Kompromisse zwischen praktikabel wenig Zeit mir eine entsprechende Garderobe heraus zu suchen. und gutem Geschmack. Ebenso kaufe ich am liebsten aus­gesuchte, Da muss es auch mal etwas schneller gehen, wobei ich trotzdem hochwertige Kleidung, die mir » auf den Leib « geschneidert ist Wert darauf lege, gut gekleidet zu sein. und einen guten Eindruck bei meiner Klientel hinterlässt. ›Meine‹ Mode passt sich mir an, bietet durch die hochwertige Maß­ Oft bleibt nur wenig Zeit, um für verschiedene Anlässe die pas- anfertigung ein angenehmes Tragegefühl und sicheres Auftreten. sende Garderobe griffbereit zu haben, wenn ich den ganzen Tag Neue, kreative Kombinationen und Herangehensweisen in der unterwegs bin. Da ist es sehr wichtig, Kleidung zu haben, die in Mode­welt finde ich sehr spannend und informiere mich stets jeder Situation einen guten Auftritt garantiert. über die ­neuesten Kollektionen. Dabei interessieren mich ins­ Außerdem ist es mir ein Anliegen, sich vom all­gemeinen Business- besondere Krea­tionen aus gegensätz­lichen, sich miteinander reiLook oder Standard-Etuikleid abzuheben. benden Stilen, weil aus meiner Sicht erst dann wirklich etwas Der Vorteil bei Maßkleidung ist die Passgenauigkeit; alles sitzt interessantes und spannendes entsteht, das sich vom ›normalen‹ wie es soll. Dabei kann ich meinen eigenen Stil und Geschmack Look abhebt. Ich stehe fest im Leben, verfolge meine Ziele und unterstreiche mit in meine Kleidung einfließen lassen. Auch zu einer Party möchte ich nicht jedes Mal mein Outfit mit meiner Garde­robe ­einen unabhängigen und erfolgreichen wechseln, um passend gekleidet zu sein. Lebensstil. « Privat ziehe ich mich zwar legerer aber auch schick an. «

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2. DAS UNTERNEHMEN


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Konkurrenz Die Konkurrenz der Marke sind andere kleine Modelabels, die kleine Stückzahlen produzieren und bei denen die Krea­tionen noch von Hand entstehen, aber als Konfektionskleidung (Prêt-àporter) verkauft wird. Desweiteren gehören größere Marken, die eine ebenso exklusive Kundschaft haben, jedoch mehr in Richtung » Massenanfertigung  « produzieren, wie beispielsweise Club Monaco, zur näheren Konkurrenz. Größere Modeketten wir H&M sprechen aufgrund der Qualität und des Preises eine andere Zielgruppe an und gehören somit höchstens indirekt zur Konkurrenz.

Hier eine kleine Auswahl anderer exklusiver Modelabels, die aber mit Konfektionsgrößen arbeiten: #1 Club Monaco www.clubmonaco.com Lookbooks: http://lookbook.clubmonaco.com #2 Fay www.fay.com

#3 Belstaff Daher liegt die Konkurrenz in einem ähnlichen Qualitäts- und www.belstaff.com Preissegment wie das Modelabel, jedoch unterscheidet sie sich grundsätzlich darin von ihnen, ausschließlich maßgeschnei- #4 DKNY derte Kleidung (neben Accessoires, die auch auf Wunsch kreiert www.dkny.com werden) anzubieten. Aufgrund dessen besitzt die Marke neben lichen USP dem inhaltlichen Konzept dadurch einen zusätz­ (Unique Selling Point). Momentan findet man maßgeschneiderte Kleidung (Haute Couture) meist nur bei Anzügen, Tanzkleidung sowie für festliche Anlässe wie z. B. Hochzeiten, wodurch sich ein ganz neuer Markt für das Unternehmen erschließt, in dem es bisher keine tatsächlich direkte Konkurrenz gibt. Die Idee, Kleidung einen »Mehrwert« zu geben, in Form von kleinen Details wie ein Loop, den man auf- und zuknöpfen kann und in eine Stola umwandelbar ist, bis hin zu ganzheitlichen innovativen Funktionen in der Kleidung, gibt es auf diese Weise bislang von keinem anderen Label.

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2. DAS UNTERNEHMEN


#1

#1

#1

#1

#4

#3 #2

#3

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Markenpositionierung Mit einem kleinen Atelier selbstständig zu werden, wird wahrscheinlich mit geringeren Investitionen als bei herkömmlichen Modelabels möglich sein. Das liegt an ihrem Ansatz, jedes Kleidungsstück auch jedes Accessoire (außer Kollektionsstücke) speziell für jeden Kunden bzw. Kundin anzufertigen. Die ausgewählten Stoffe werden erst bestellt, sobald die Fertigung des gewünschten Kleidungsstückes (o. ä.) in Auftrag gegeben wurde. Dadurch wird weniger Lagerplatz benötigt und es fallen geringere Kosten für Stoffe an. Ebenso kann die Designerin flexibler auf die Wünsche ihrer Kunden bzw. Kundinnen bzgl. Materialauswahl eingehen. Bei Mode, die nach Konfektionsgrößen geschneidert werden (Prêt-à-porter), muss die Kleidung bereits vorher und vorrätig geschneidert werden. Dabei wird die Stückzahl geschätzt und es besteht die Gefahr, zu viel oder zu wenig herzustellen, was die Kosten steigen lässt. Zwar wird bei » personalisierter « Mode mehr Zeit benötigt, bis der Kunde oder die Kundin das fertige Kleidungsstück erhält, dafür ist es aber absolut einzigartig und es passt exakt zur Person, die es trägt – sowohl von den Maßen als auch vom Geschmack. Maßgeschneiderte Mode muss zudem nicht teurer sein als Prêtà-porter. Preislich kann sich die Marke sogar unter einigen Labels mit Konfektionskleidung platzieren. Da sie aufgrund der Maßanfertigungen nur Einzelkosten hat, kann sie besser kalkulieren und muss keine aus einer Fehlkalkulation resultierenden Zusatz­kosten auf den Verkaufspreis aufschlagen. Im Jahr werden voraussichtlich ca. 200 Kunden und Kundinnen bedient.

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2. DAS UNTERNEHMEN


Preis*

Qualität*

* Vergleich von mänteln (Durschnittspreise und material) Preisspanne: 50 – 2000€

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2.2. philosophie Raffinesse

Neben spannenden Kombinationen von Materialien, Farben und Formen zwischen urban und chic besticht die Mode besonders durch ihre raffinierten Details und variablen Einsatz­ möglichkeiten, die jedes Kleidungsstück sowie Accessoire zu einem Allrounder und gleichzeitig zu einem Unikat werden lässt.

Exklusiv

Das Label steht für hochwertige, maßgeschneiderte Kleidung, wobei Kunden selbst entscheiden können, ob sie Kreationen aus Kollek­ t ionen als Grundlage für ihre Kleidung nehmen oder eigene Wünsche umgesetzt werden. Durch Voranproben und wei­tere Feinarbeiten wird das Kleidungsstück perfekt an die Körpermaße angepasst. Ebenso können Accessoires nach Wunsch kreiert werden, sodass sie für den persönlichen Look Akzente setzen. Die Verwendung von ausschließlich hochwertigen Materialien ist für das Label selbstverständlich. Mit einem unendlichen Pool an Möglichkeiten, Materialien, Schnitte, Farben und Funktionen zu kombinieren, gewinnt diese Mode neben dem Aspekt der Maßanfertigung auf eine raffinierte Art und Weise an Einzigartigkeit und Exklusivität.

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2. DAS UNTERNEHMEN

Authentisch

Die Marke ist selbstbewusst und authentisch; sie rennt keinen Trends hinterher, sondern setzt welche. Dabei bleibt sie ihren Werten treu. Kreationen wirken durch neue und innovative Kombinationen von Elementen wie Schnitten und Materialien echt und erfrischend anders. Durch ihre Raffinesse und Stilsicherheit ist die Marke unverwechselbar und authentisch. Die Wahl der Materialien ist ebenso Ausdruck der Authentizität von IMPARI. Sie werden bewusst gewählt. Das heißt, es werden ausschließlich hochwertige Recyclingmaterialien oder bio­lo­gisch zertifiziert erzeugte Rohstoffe verwendet, welche nachvollziehbare­ ­Produktions- und Vertriebswege und so wenig ­Zwischenhändler wie möglich aufweisen. Dabei nimmt IMPARI Abstand von tierischen Produkten wie Leder oder Fell und konzentriert sich auf entsprechend hochwertige Imitate. Ebenso ist es von großer Bedeutung, dass die Hersteller und Lieferanten ihre Mitarbeiter korrekt entlohnen, die Arbeitsbedingungen gerecht sind und alles entsprechend kontrolliert wird.


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variabel

Liebe zum Detail

Raffinesse

intelligent

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2. DAS UNTERNEHMEN

effizient


persĂśnlich

Qualität

exklusiv Unikat

authentisch echt selbstbewusst

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2.3. modestil Die Marke liegt mit ihrem Stil zwischen urban und chic, wobei dies durch Materialkombinationen aber auch Schnitten zum Ausdruck kommt. Glatte, leuchtende Stoffe schmiegen sich an raue, urbane Stoffe mit Fischgrätenmuster. Strick vereint sich mit Chiffon oder Leder mit Cord. Leder und Felle sind zwar meist mit dem edlen Stil verbunden, findet aber zunehmend auch in Streetwear Verwendung; jedoch verrät dann der Schnitt und kleine Details, wie bei der Mode­marke » Fay « (siehe Kapitel » Konkurrenz «) eine rote Ziernaht und Ösen auf dem Mantel, den urbanen Stil. Die Art und Weise des Material­ einsatzes spielt also auch eine wichtige Rolle. IMPARI verwendet Fell- und Lederimitate auf eine Art, dass beides sehr urban und chic zugleich wirkt. Goldene Pailetten, Spitzenborten und verspielte Raffungen finden ebenso ihren Einsatz wie Ringe aus Messing oder dezente Nieten. Gerade und klare Schnitte dominieren den Stil der Marke, aber auch figurbetonte Kleidung darf nicht fehlen. Die Funktion und Änderbarkeit des Looks spielen, wie bei den Werten des Modelabels bereits erwähnt, eine sehr wichtige Rolle. Dadurch ergibt sich oft die Kombinationsweise von Materialien, wie z. B. bei einer Kette, die aus zwei unterschiedlichen Looks besteht, damit man sie unterschiedlich um den Hals hängen kann. Dabei achtet die Designerin natürlich auch darauf, dass beide Looks sich gegenseitig ergänzen bzw. miteinander harmonieren; in Farbe sowie Material.

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2. DAS UNTERNEHMEN


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3. die Marke


3.1. Naming Erste Ansätze Um einen ersten Überblick über Begriffe zu erhalten, die mit den Werten des Modelabels assoziierbar sind sowie welche, die im Zusammenhang mit dem Schneidern bzw. Nähen an sich stehen, wurden sie zunächst alle aufgelistet; oftmals mit Beschreibungen und Gedanken versehen. Im Anhang ist diese Auflistung zu finden. Anschließend wurden potenzielle Begriffen bzw. Namen herausgefiltert. Dabei waren auch Wortneuschöpfungen interessant, da sie meist wertfreier zu sein schienen als bekannte Begriffe. Auch die Möglichkeit, das Wort anders zu schreiben, als es herkömmlich geschrieben wird, war eine Möglichkeit der Namensbildung. Die ersten ernsthaften Vorschläge waren: Schmelzpunkt, 32° Fahrenheit

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3. DIE MARKE

Wechsel eines Zustandes in den anderen (Eis schmilzt zu Wasser) -> Veränderung, Wandel, umwandeln Name wirkt authentisch, unkonventionell, ehrlich, aber auch in gewisserweise emotional -> » Sie schmilzt dahin « Verschmelzung -> Verbindung von Kleidung mit Funktion, Verbindung von Stilen

Syntikat

Synthese + Unikat Verbindung von Mode + Funktion, Stile urban + chic | Materialien

Kokon, Kukon oder Koukon

Im Kokon » verwandelt « sich die Raupe in einen Schmetterling; Verbindungsort von rau/borstig und chic Kukon oder Koukon abgeleitet von frz. » coucon «

feinherb

fein (chic) + herb (urban), Kombination von Gegensätzen -> Kleidung und Funktion, Materialien

Botenstoff

Anderer Ursprung -> Hormon; Wortspiel, Begriff » Stoff « hat zwei Bedeutungen Mit der Mode ein Statement setzen bzw. ­Botschaft senden


Der finale Name Die finale Idee war schließlich der italienische Begriff » impari «, was übersetzt » ungleich « bedeutet. Dieser Begriff besitzt viele Eigenschaften, die dem Modelabel die Möglichkeit geben, durch den Namen selbst seine Botschaft und Werte zu kommunizieren. » Ungleich « oder auch » anders « spiegelt einerseits die Exklusivität (hochwertige Maßkleidung) wider, da kein Kleidungsstück wie das andere ist – sie sind eben nicht gleich. Die Raffinesse der Mode zeigt sich durch viele » Ungleichheiten «, was auf verschiedenen Wegen deutlich wird: Die Stoffkombinationen an sich schaffen bereits eine Ungleichheit, im Schnitt des Kleidungsstückes ist oft eine Ungleichheit eingearbeitet (siehe Kleid »Cross The Line« oder »Blue Spark«) oder durch eine Veränderung in der Kleidung bzw. Accessoire wird ein zweiter Look erschaffen (siehe bspw. das rote Oberteil beim Daumenkino oder die Kette »Circle«, welche auch offen getragen werden kann). Im Umkehrschluss zeigt impari die Authentizität der Marke durch die Raffinesse und Exklusivität, denn sie erfindet sich auf immer anderen Wegen neu, besitzt einen eigenen Stil und wird persönlich angefertigt. Der Klang von impari wirkt sehr edel und unterstreicht nochmals die Hochwertigkeit der Produkte. Der Ursprung im Italienischen unterstützt die hochwertige Wirkung der Marke, da aus Italien viele Modetrends kommen und renommierte Modedesigner wie Armani oder Versace stammen. Jana Heinemann spricht außerdem fließend italienisch, da sie einige Monate in Rom lebte, wodurch sie bereits Land und Leute kennen und schätzen lernte.

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3.2. Logo Erste Schritte der Logoentwicklung Bei der Logoentwicklung für IMPARI passt eine serifenlose und breit laufende Groteskschrift gut zur Gesamtwirkung des Labels. Die klaren Schnitte und Stoffkombinationen aus chic und urban werden optisch gut durch diesen Schrifttypus widergespiegelt. Durch die klare Schrift wirken andere Gestaltungselemente und Fotos viel stärker, da das Logo nicht von ihnen ablenkt, sondern sie durch seine Optik unterstützt. Die verwendeten Farben Schwarz und das Papierweiß unterstützen diese Eigenschaft des Logos (siehe dazu Kapitel » Farben «). Als Basis für die ersten Entwürfe diente die Schrift » Eurostile Extended «, » Bank Gothic « sowie » Sevigne «. Mit diesen Schriften entstanden die ersten Kombinationen und Varianten des Logos. Bestandteil davon war unter anderem der Stencil-Charakter, Ligaturen (insbesondere das angelehnte » A « mit einem 45°-Winkel), sowie elementar das integrierte Ungleichzeichen, was zugleich als A-Strich diente. Problem waren jedoch größtenteils die komplizierten Abstände zum Buchstaben » A «. Der Stencil-Charakter wurde nicht weiter verfolgt, da die bekannte Modemarke » Esprit  « dieses Stilmittel bereits in ihrem Logo verwendet. Da alle Schriften nicht ganz den Vorstellungen entsprachen, wurde ein Logo konstruiert.

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3. DIE MARKE


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Das finale Logo Dieses Logo wurde mit Hilfe eines Rechtecks (3 x 24 mm), dem 45°-Winkel, (ergab sich aus dem Ungleichzeichen der Schrift » Walkway «) sowie einem Halbkreis (der entsprechend verlängert wurde) konstruiert. Am Faktor 3 (aus der Breite des Rechtecks abgeleitet) orientiert sich das gesamte Design; sogar der Winkel ist ein Vielfaches von 3. Dabei ist die kleinste mögliche Einheit 1,5. Das Logo wird ebenso in diesen Schritten skaliert. Die kleinste mögliche Breite beträgt bspw. 12 mm. Das Einbinden des Ungleichzeichens direkt im Logo erwies sich in den Vorentwürfen aufgrund der Abstandsprobleme zum » A « als problematisch. Daher wurde nun der A-Strich entfernt und die 45°-Linie des Buchstabens » A « verlängert. Sie dient nun als Querstrich des Ungleichzeichens. Die parallelen Linien des Ungleichzeichens sind entgegengesetzt bis zum Ende des Wortes verlängert worden. Dadurch bildet sich eine » Treppe «, auf der entlang das Wort IMPARI exponiert steht. In der Folge wurden die Buchstaben » I « und » M « innerhalb des Logos nach unten verschoben, wodurch die Bedeutung des Namens optisch betont wird und zugleich eine dezente Tiefenwirkung entsteht. Das » Ungleiche « verstärkt sich durch die unterschiedlich langen parallelen Linien, die zudem eine Dynamik erzeugen. Diese Dynamik findet sich in der Mode durch die Wandelbarkeit der Kleidung und Accessoires wieder sowie durch die Kombina­ tionen von Schnitten und Stoffen. Der 45°-Winkel unterstützt ebenso diese dynamische Wirkung.

Das Ungleichzeichen ist Ursprung des Corporate Designs. Dies wird bei den Anwendungen entsprechend näher erläutert. Das Logo wird folglich nicht nur platziert, sondern ein Teil davon taucht immer wieder als Gestaltungsmittel auf. Somit bildet sich eine einheitliche Linie im Design, die jedoch flexibel einsetzbar ist und dadurch immer anders wirken kann. Das sehr schlichte und geometrisch konstruierte Logo bildet einen Kontrast zu den verschiedensten Kreationen. Dadurch entsteht keine Konkurrenz zwischen Mode und Marke, sondern eine gegenseitige Unterstützung und Harmonie. Die klaren Formen und der Aufbau des Logos wirken einerseits dynamisch und modern, aber auch standhaft und hochwertig.

12 mm

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3. DIE MARKE


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3.3. Gestaltungselemente Die Schnittflächen, welche sich aus dem Ungleichzeichen und einer dahinter liegenden Fläche ergeben, bilden die Basis der verwendeten Gestaltungselemente und prägen das gesamte Corporate Design. Dabei wurde die schräg verlaufende Linie absichtlich asymmetrisch (nicht mittig) platziert, um das »  Ungleiche  « visuell neben dem Offensichtlichen auf eine dezente Art darzustellen. Diese daraus resultierenden » Grund­ elemente « werden in reiner Form ausschließlich in der Image­ broschüre gezeigt, wodurch deren Sonderstellung als » Urgestalt « hervorgehoben wird. Eine Weiterentwicklung dieser Grundelemente, inspiriert durch den gefalteten Briefbogen (siehe Anwendungen), wird für alle weiteren Medien eingesetzt. Hier wurde jeweils ein Element beider Seiten, die vom schrägen Strich getrennt wurden, miteinander auf » ungleiche « Weise kombiniert. Das ursprünglich oben platzierte Element wird nach unten gesetzt, das unten liegende nach oben. Dazwischen wurde der » Mittelteil « durch ein neutrales Rechteck ersetzt und alles miteinander zu einem einzigen Objekt verbunden. Entstanden ist nun ein Gestaltungselement, das durchgängig im Corporate Design variablen Einsatz findet und den Wiedererkennungswert von IMPARI steigert. Diese Form ist an sich symmetrisch, jedoch liegt nun der Fokus auf der Interaktion zwischen den angeschrägten Kanten und den verbliebenen Ecken. Es entsteht eine Dynamik von links unten nach rechts oben und dies visualisiert nochmals das inhaltliche Konzept des » stetigen Wandels « bei IMPARI in Form von immer anderen Kreationen als auch innerhalb jeder Kreation, da sie sich » (ver-)wandeln «, bzw. » a nders « tragen kann. 34

3. DIE MARKE

Bei den verschiedenen Anwendungen wird als besonderes Merkmal von IMPARI das Endformat selbst in Form dieses Gestaltungselements beschnitten. Dadurch wird diese spezielle Form auch haptisch erlebt und steigert den Wiedererkennungswert des Modelabels. Ein Beispiel dafür wäre die Visitenkarte (siehe Kapitel » Anwendungen «). Das Logo nur auf den ersten Blick bei einigen Anwendungen (z. B. Visitenkarte oder Flyer) frei platziert. Denn wenn man das auf dieses abgewandelte Gestaltungselement zugeschnittene Medium mit dazu zählt, wird das Logo immer auf einem der beiden Gestaltungselemente platziert. Die einzige Ausnahme ist das bedruckte Textil-Etikett (siehe Kapitel » Etiketten «), wobei dies produktionstechnisch bedingt ist. Bisher ist dabei das Logo in jeder Anwendung weiß platziert worden, jedoch ist es auch möglich, bei zu hellen Flächen den Kon­ trast durch ein schwarzes Logo zu gewährleisten. Bei diesen Anwendungen wirkte bislang jedoch das weiße Logo besser, da es nicht allzu dominant wirkt. Oder es ist weiß auf ein schwarzes Gestaltungselement platziert worden, wenn genau dies das Ziel war (z. B. auf den Etiketten).


Die ersten entstandenen Gestaltungselemente durch das Ungleichzeichen

Weiterentwickeltes Gestaltungselement

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3.4. Typografie Die verwendete Schrift » Orgon Slab « bietet einen schönen Kon­ Designer: Dieter Hofrichter trast zum konstruierten Logo. Die Schrift wirkt durch die groben Entstehungsjahr: 2014 Serifen eher kantig und hart, jedoch wird dieser Eindruck auf- Herausgeber: Hoftype grund der dezenten Abrundung der Serifen abgeschwächt. Sie besitzt dadurch eine » Ungleichheit « in sich und erzeugt Spannung. Durch die daraus resultierende Dynamik bietet sich die » Orgon Slab « als Hausschrift für IMPARI hervorragend an, ohne jedoch mit dem Logo in Konkurrenz zu treten; im Gegenteil: Aufgrund seiner etwas rauen und urbanen Wirkung durch die Serifen erweist sich die » Orgon Slab « als passende Ergänzung zum klaren Stil des Logos. Die Orgon Slab wird ausschließlich im Light-Schnitt verwendet, wodurch keine Unruhe im Design entsteht und der klare Stil des Logos auf diese Weise dezent wieder aufgenommen wird. Eine Unterscheidung zu Meta-Ebenen entsteht durch den Einsatz von Versalien als höchste Instanz und desweiteren durch unterschiedliche Schriftgrößen, wobei darauf geachtet wird, dass der Differenzierungsgrad hoch genug ist. Es wäre natürlich möglich, in der weiteren Entwicklung des Corporate Designs weitere Schnitte aufzunehmen, um Meta-Ebenen noch stärker voneinander zu trennen. Jedoch würde sich dann der sehr schlichte Charakter etwas verlieren.

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3. DIE MARKE


ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz 0123456789 @¶§#%$£€¥¢©ß{}()[]&&&?! åéîøüñœæ Œ Æ In der Liebe zum Ganzen tritt das Individuelle in Erscheinung. In der Liebe zum Ganzen tritt das Individuelle in Erscheinung. In der Liebe zum Ganzen tritt das Individuelle in Erscheinung. In der Liebe zum Ganzen tritt das Individuelle in Erscheinung. In der Liebe zum Ganzen tritt das Individuelle in Erscheinung. In der Liebe zum Ganzen tritt das Individuelle in Erscheinung.

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3.5. Farben Als Logofarbe wird ausschließlich Schwarz (K 100), sowie in der negativen Form das Papierweiß, weißes Nähgarn, etc. verwendet. Damit wird die Klarheit und Schlichtheit durch die Farbwahl unterstrichen und das Logo wirkt insgesamt so neutral, dass die Materialien der verschiedenen Kreationen zur Geltung kommen. Ebenso bildet das Schwarz einen schönen Kontrast zu den in der Gestaltung verwendeten Bildern farbiger Stoffe. Im weiteren Sinne kann man die Stoffe, welche für die Visitenkarte (siehe Kapitel » Anwendungen «) verwendet werden, sowie die Textil-Etiketten, die zur Auszeichnung an der Kleidung und Accessoires dienen, als »  Farbe  « angesehen werden. Je nach Beschaffenheit der Stoffe und die Lesbarkeit des Logos darauf wird das Logo in Schwarz oder Weiß dargestellt.

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3. DIE MARKE


3.6. Material Als Papier wird durchgehend das Designpapier » lakepaper « in verschiedenen, dem Einsatz angepassten Grammaturen verwendet. Das » lakepaper « weist eine raue Haptik auf und wirkt durch sein hohes Volumen sehr edel; ein konträres Papier, das die Botschaft von IMPARI materialistisch kommuniziert. Dieses Papier besitzt einen natürlichen Weißton, wodurch es generalistisch eingesetzt werden kann; vom Lookbook bis hin zur Visitenkarte. Zudem entspricht dieses Papier dem bewussten Anspruch von IMPARI, da es 100% FSC®-zertifiziert ist. Näheres zu lakepaper: http://de.gmund.com/ueber-uns/lakepaper.html Als besondere zusätzliche Materialien wird bei der Visitenkarte mit Stoffresten aus bereits entstandenen Kreationen und Garn gearbeitet. Desweiteren gibt es Textil-Etiketten für die Kleidung und Accessoires von IMPARI, sowie Folien für Beschriftungen und Etikett-Aufkleber. Als besondere Stoffe wurden allgemein die beiden grünen Stoffe gewählt, welche für einen Mantel der aktuellen Kollektion verwendet wurden, da ihre Strukturen sich gegenseitig gut ergänzen und die Sinnbotschaft des » Ungleichen « optisch vermitteln. Weiteres wird im Kapitel » Anwendungen « erläutert. Soweit es möglich ist, wird bei den verwendeten Materialien bei Verpackungen und der Bürokommunikation die schräg laufenden Linien immer wieder verschieden integriert; die Folie weist eine Struktur aus parallel verlaufenden, schrägen Linien auf und bei der Papiertragetasche bestehen die Henkel aus einem rauen schwarzen Baumwollstoff, der ein eingewebtes Fisch­ grätenmuster aufweist. 39


3.7. Studio Das Modeatelier könnte in Wilmersdorf, einem gehobenen Bezirk Berlins liegen, das an dem Kurfürstendamm grenzt. Dort geht die gehobene Gesellschaft einkaufen. Man betritt das Studio durch ein großzügiges Entrée, das gleichzeitig als Showroom dient. Dort werden die fertigen Krea­tionen sowie Accessoires präsentiert. Es schließt sich ein etwas priva­terer Bereich mit stilvoller und ansprechender Sitzmöglichkeit an, in dem Kunden bzw. Kundinnen sich bei einer Tasse ­Kaffee oder Champagner beraten lassen können. Dort finden auch die Anproben statt. Desweiteren gibt es ein separates, großzügiges Arbeitszimmer für die Designerin und ggf. für die Angestellten, wo die Krea­tionen entstehen und die tatsächliche Arbeit stattfindet. Ein kleines Lager, in dem die Musterstoffe und einige gut laufende Stoffe deponiert sind, ist außerdem vorhanden. Das Interieur ist dem Stil von IMPARI angepasst und bildet eine optische Einheit. Klare Linien treffen auf Strukturen, Glas und glatte Oberflächen verbinden sich mit Kork, Holz und Metall. Beton steht neben Gold und Edelstahl. Farben erscheinen dezent, um die Stoffe der Kreationen selbst wirken zu lassen. Alles wird fein akzen­tuiert eingesetzt und wirkt dadurch nicht überladen, wodurch eine feine und geschmackvolle, aber auch sehr klare Komposition einsteht.

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3. DIE MARKE

Das Studio besitzt eine Schlüsselfunktion in der Corporate Identity von IMPARI, da hier der Ort ist, wo sich so gut wie alles abspielt. Vom ersten Kundenkontakt bis zum fertigen Kleidungsstück geschieht an diesem Ort alles, wodurch es von größter Bedeutung ist, dass alle Faktoren stimmen. Die Örtlichkeit des Geschäfts in Berlin ist sehr ausschlaggebend. Es muss dort eröffnet werden, wo die potenziellen Kunden und Kundinnen einkaufen gehen, damit die Zielgruppe angesprochen werden kann. Desweiteren ist der für IMPARI passende innere Aufbau nötig, um die Prozessabläufe eines Modeateliers zu garantieren. Ein weiterer Faktor ist dann zum Schluss natürlich die Innen­ einrichtung, welche sich optisch und inhaltlich an den Stil von IMPARI anpassen muss, wie eben beschrieben.


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3. Die marKe


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3.8. Bildsprache des labels Die Bildwelt von IMPARI unterteilt sich in mehrere Bereiche. Der Einsatz von Makro-Aufnahmen verwendeter Stoffe ist ein großer Schwerpunkt, der größtenteils in der Bürokommunikation und Imageprofilierung eingesetzt wird. Dabei wird als prinzipielles Gestaltungsmittel die Tiefenunschärfe genutzt, um einen bestimmten Fokus auf den Stoff zu erschaffen und gleichzeitig den Blick in eine Richtung lenken zu können. Wenn ein Stoff eine richtungsweisende Struktur aufweist, wie hier bspw. der blaue Samt, dann werden die » Linien « bewusst in eine Richtung platziert, sodass der Blick des Betrachters zusätzlich in eine Richtung gelenkt wird oder eine aufstrebende Wirkung erzielt wird. Ebenso ist die Interaktion zwischen den Stoffen ausschlaggebend für die entsprechende Platzierung. Zudem muss bereits beim Fotografieren darauf geachtet werden, die Tiefenunschärfe passend zur Struktur einzusetzen und von jedem Stoff verschiedene Varianten aufzunehmen, damit im Nachhinein die Stoffe korrekt platziert werden können. Ein anderer Bereich stellt die Darstellung von Produktionsschritten direkt im Atelier bis zur Produktion der Rohstoffe dar, um Kunden bzw. Kundinnen die Arbeit zu veranschaulichen und diese stimmungsvoll näher zu bringen. Auch hier kann die Tiefenschärfe für künstlerische Zwecke eingesetzt werden und um den Fokus des Betrachters zu lenken. Zusätzlich und als dritter Bereich gibt es Werbeaufnahmen, die den Stil der Mode in visueller Form transportieren. Hier zu sehen ist ein Bild mit Glühbirnen als Motiv, das die Kombination von urban und chic sehr gut visuell kommuniziert. Es verbindet sich Glanz bzw. helles Licht und satte Farbe mit rauem dunklen Beton mit Fabrik-Charakter. Die Glühbirnen sind in rohe Fassungen geschraubt, die direkt zu einem stabilen Kabel führen. Solche 44

3. DIE MARKE

und ähnliche Bilder können flexibel eingesetzt werden, von der Imageprofilierung bis hin zu Newslettern – je nach Bedarf und Zielsetzung. Dabei ist eine Tiefenschärfe im Motiv möglich, aber nicht zwingend.


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3.9. Bildsprache der Mode Bei den Bildern für Kampagnen wird die Mode in einer realen Umgebung oder dem Stil entsprechend in einer Umgebung präsentiert, welche die Mode wirkungsvoll in Szene setzt. Dabei ist so gut wie jeder Ort denkbar, von der Straße bis zum Meeting, beim Spaziergang im Park, abends an der Bar oder auf einer angesagten Party. Es zeigt, wie variabel die Mode tragbar ist.

Dabei posiert das Model aktiv und agiert direkt mit der Kamera, um diese Bilder geplant und künstlerisch aussehen zu lassen. An dieser Stelle spielt außerdem die nachfolgende Bildbearbeitung auch eine wichtige Rolle, da diese Art der Modefotografien am Ende auch farblich und vom Kontrast her » k ünstlerischer « aussehen sollen.

Um den Fokus stärker auf dem Model bzw. den Models zu legen, muss die Umgebung entweder unschärfer werden, einen Kontrast bilden, bzw. ruhig und klar wirken. Dabei wird darauf geachtet, dass sich der Hintergrund bzw. die Umgebung von der Kleidung abhebt, diese aber auch in der Wirkung durch den Hintergrund ergänzt und verstärkt wird.

Der Wechsel zwischen den verschiedenen Fotografie-Stilen ermöglicht mehr Abwechslung und eine größere Bandbreite, um die jeweilige Kollektion effektiv in Szene zu setzen.

Studioaufnahmen Als weitere Variante kann die Kreation mit einem neutralen Hintergrund präsentiert werden. Dabei bleibt die Aufmerksamkeit Der » Schnappschuss « des Betrachters nur beim Model, das die Kleidung präsentiert Eine Möglichkeit der Darstellung ist, das Model » in Aktion « zu zei- und es herrscht keine Ablenkung. gen, sodass es wirkt, als sei das Bild eher ein spontaner Schnappschuss. Dies suggeriert Spontanität und Dynamik, was gut zur Schwarzweiß Botschaft von IMPARI passt. Als schmückendes Element in Akzidenzien ist es ebenso möglich, Das Präsentieren mehrerer Models, die mit­einander agieren, ist Modefotos in Graustufen darzustellen; dies dient dann jedoch an dieser Stelle ebenso möglich, um eine Alltagssituation realis- nicht dem Präsentieren der realen Mode, sondern dazu, einen Eindruck davon zu vermitteln. Zudem wirkt es sehr edel und tischer und ungezwungener darzustellen. zeitlos, was kombiniert mit einem urbanen Hintergrundmotiv Künstlerischer Stil eine ausdrucksstarke Wirkung erzielt. Die Umgebung wirkt bei diesem Stil eher unrealistisch bzw. künstlerisch, bspw. ein altes Fabrikgelände, auf dem es normalerweise menschenleer ist. Allein durch diese spezielle Art der Umgebung hebt sich das Model bereits vom Hintergrund ab und ein starker Kontrast entsteht.

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3. DIE MARKE


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4. Anwendungen


4.1. IMagebroschüre Die Imagebroschüre bildet das wichtigste Element im Corporate Design, da auf dieser Gestaltung alle weiteren Medien aufbauen, bzw. sich von ihr ableiten. Desweiteren kommuniziert die Broschüre die wichtigsten inhaltlichen Botschaften des Modelabels und wirkt dadurch als Imageprofilierung. Potenzielle Kunden und Kundinnen werden über dieses Medium angesprochen, um sie von den Vorteilen des Modelabels zu überzeugen und zu begeistern. Wie bereits im Kapitel » Gestaltungselemente « erwähnt, ist das Ungleichzeichen ein zentrales Element, das in der Imagebroschüre von außen (Umschlag) nach innen (Innenseiten) als gestalterischer roter Faden durchgängig verwendet wird. Durch die Aufteilung der Fläche hinter dem Ungleichzeichen ist insgesamt eine spannende Komposition aus dynamischen Elementen, die in eine bestimmte Richtung weisen, entstanden: Rechtecke, die jeweils auf einer Seite im 45°-Winkel angeschnitten sind. Sie sind folglich asymmetrisch aufgebaut, was das Ungleiche  « wieder darstellt und zusätzliche Spannung »  erzeugt. Dies passt sehr gut zu der » veränderbaren « Mode von IMPARI und spiegelt seine Werte » Raffinesse « und » Authentizität « inhaltlich wider. Durch die klare Form zeigt sich der exklusive Charakter. Dabei spielt im Design ebenso der Stoff eine wichtige Rolle, da Aufnahmen von verwendeten Stoffen (siehe Kapitel » Bildwelt des Modelabels «) auf der U1 und U4 dominant in die entstandenen Gestaltungselemente platziert wurden und dadurch den Charakter des Erscheinungsbildes von IMPARI entscheidend beeinflussen. Das Zusammenspiel von Strukturen, Farben und 50

4. ANWENDUNGEN

Tiefenschärfe ist dabei ein wichtiger Aspekt, der die Botschaft von IMPARI vermittelt. Ebenso wird anhand der Darstellung tatsächlich verwendeter Stoffe die Neugier des Betrachters geweckt, wie sie in Wirklichkeit sind und sich anfühlen. Dabei gibt es insgesamt drei Stoff-Kombina­t ionen, die im gesamten Corporate Design kontinuierlich auftauchen bzw. verwendet werden und den Wiedererkennungswert steigern. Die in Weiß gehaltenen Logos sind von der jeweiligen Seite aus unten rechts platziert, wobei entscheidend ist, dass die 45°-Linie des » A « vom Logo in den Linien der Gestaltungselemente wieder aufgenommen wird; sie also » parallel « zueinander verlaufen. Dieses Prinzip zieht sich durch das gesamte Corporate Design. Dabei wird auch das Endformat, bei dem die Kanten im 45°-Winkel angeschnitten sind, mit einbezogen (siehe bspw. Visiten­ karten oder Flyer). So besitzt immer die Seite, auf der das Logo platziert ist, die Blickführung nach rechts oben. Es entsteht dabei eine dynamische und optische Einheit zwischen Logo und den » angeschrägten « Kanten bzw. den Gestaltungselementen. Am besten wird dies bspw. beim Flyer oder der Visitenkarte deutlich, bei denen die Form des Gestaltungselements als Endformat übernommen wurden. Dabei darf das Logo aus platztechnischen Gründen nicht auf der Seite platziert werden, wo die Kante » angeschrägt « wird (siehe bspw. Lookbook oder Visitenkarte).


Wie bereits durch den Umschlag angedeutet (zwei Logos von IMPARI, die verkehrt herum jeweils auf der U1 und U4 platziert wurden), besteht die Broschüre aus zwei Teilen, die » ungleich « zusammen gebunden wurden. In der Mitte muss man also entweder die Broschüre einmal drehen oder von der » verkehrten « Seite beginnen. Dadurch wird erneut das Motto von IMPARI aufgenommen und die Betrachter können es » aktiv « erleben.

Das Format (180 x 120 mm) wurde so gewählt, dass die Hand­ habung für das Daumenkino zu gewährleisten ist (nicht zu groß). Ebenso passt diese Größe besser in Einkaufstüte oder Handtasche. 120 und 180 mm sind zudem ein Vielfaches von drei, wodurch innerhalb eines gesetzten Rahmens (Vielfaches von drei) eine große Flexibilität im Corporate Design möglich ist. Diese Flexibilität ist für das dynamische Konzept von IMPARI wichtig.

Der erste Teil kommuniziert die Kernbotschaft von IMPARI, also dessen Philosophie, um dem Leser von seinem Konzept zu begeistern bzw. zu überzeugen. Als Einstieg wird ein Zitat präsentiert, das indirekt auf die Philosophie von IMPARI hinweist. Denn wenn man die ganze Liebe in die Kreation hinein fließen lässt, besteht sie eigentlich aus Liebe zu vielen kleinen Details. Die Mode von IMPARI steckt voller kleiner Details, die das Gesamtwerk zu einer » ungleichen « und einzigartigen Kreation werden lassen. Auf den Innenseiten werden die Gestaltungselemente des Umschlags in veränderter Weise, jedoch mit Wiedererkennungswert, wieder aufgegriffen. Auch kommt » der Stoff im Gestaltungselement « erneut zum Einsatz, wodurch optische Einheitlichkeit und Ruhe durch große Flächen und wenig verschiedene Elemente die dynamische Wirkung der Form sowie der Struktur, Farbe, etc. des Stoffes etwas ausgleichen. Dadurch bleibt der edle Charakter der Marke erhalten. Die Stoffe wurden im Einklang mit den Farben in den darunter platzierten Bildern gewählt. Der zweite Teil beinhaltet ein Daumenkino, das die Wandelbarkeit der Mode den Lesern direkt demonstriert und ihn aktiv in das » Erleben « mit einbindet. Dadurch können sie auf spielerische Weise ­IMPARI kennen lernen und es bleibt besser im Gedächtnis.

Die Formulierung der Kernphilosophie von IMPARI in der Imagebroschüre wurde etwas unkonventioneller und direkter verfasst als evtl. die Zielgruppe es erwarten könnte. Dadurch wird ihre Neugier geweckt, was hinter dem Modelabel steckt und es wirkt nicht so » trocken «, sondern etwas jünger, dynamisch und vor allem authentisch. Man glaubt IMPARI, was dort steht, da es echt und ehrlich formuliert ist. Die Leser werden gleich zu Anfang durch ein Zitat neugierig auf die » Auflösung « gemacht, was genau in Bezug auf dieses Modelabel damit gemeint ist. Auf der nächsten Seite werden sie dann plötzlich etwas provokant angesprochen. Dies mag die Leser zunächst irritieren, jedoch behalten sie es dadurch auch im Gedächtnis, kann sich möglicherweise sogar darüber amüsieren und wird durch den authentischen Stil auch persönlich angesprochen. Diese Persönlichkeit wird noch durch die Unterschrift von Jana Heinemann untersützt. Trotzdem bleibt die Anrede »Sie«, da die Zielgruppe eine Mischung aus der Oberschicht darstellt (von konservativ bis hin zum Performer). Das »gehobene Persönliche« in der Art zu kommunizieren, ist Bestandteil des Corporate Behaviours und findet sich in der Beratung etc. wieder. Man ist locker, jedoch auch ausgesprochen höflich und korrekt. Freundlich und mit Freude an der Mode und zugleich zielorientiert. 51


Beispiel eines Gestaltungsrasters mit Maßangaben und Demonstration der Herleitung mit Hilfe des Faktors 3 Endformat: 180 x 120 mm Alle Angaben in Millimeter.

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4.2. Lookbook Es gibt von jedem Bereich, Kollektion und Accessoires, jeweils alle drei Monate (Spring, Summer, Autumn, Winter, sowie 1, 2, 3 und 4 // 2015) neue Kreationen, die in einzelnen Lookbooks präsentiert werden. Falls weitere Bereiche hinzu kämen, würden diese ebenso ein gesondertes Lookbook erhalten. Ggf. wäre auch ein Lookbook aller Bereiche möglich, jedoch können auf diese Weise Interessenten auswählen, was sie sich anschauen möchten und sind dadurch aufmerksamer beim Durchblättern. Das Lookbook besticht optisch eher durch Schlichtheit, um nicht vom Inhalt – der Mode – abzulenken. Dabei fungiert die U1 als Eyecatcher. Auf dem Cover dominiert ein Modefoto der Kollektion, was die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich lenken soll. Dabei wird dieses Bild in die vom Basis-Gestaltungselement abgeleitete Form platziert und diese agiert als » Rahmen «. Durch die abgeschnittenen Kanten wird erneut eine dynamische Spannung erzeugt. Die Richtung zeigt » in « das Lookbook. Als besonderes Merkmal ist das Model an einer Stelle vor dem Rahmen; eine optische Täuschung entsteht, die zusätzlich Aufmerksamkeit schafft. Ganz besonders fällt dieses stilistische Mittel beim Lookbook » Accessoires 3 // 2015 « auf. Die Fotos sind bei dieser gesamten Kollektion künstlerisch orientiert und wurden auf einem stillgelegten Kieswerk aufgenommen. Ebenso wurden sie anschließend entsprechend stark bearbeitet, wodurch der Bearbeitungsstil optisch einer Kombination aus urban und chic gleicht. Somit wird der Modestil in dieser Kollektion durch die Art der Fotografie und Bildbearbeitung auf künstlerische Weise widergespiegelt und beides bildet zusammen eine stimmige Einheit.

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4. ANWENDUNGEN

Der Innenteil dagegen ist komplett schlicht gestaltet mit Titel und Beschreibung der Kreation auf der linken Seite sowie das entsprechende Bild ohne speziellen Rahmen auf der rechten Seite. Als Sprache für Titel wurde absichtlich Englisch und für die Beschreibung die Landessprache gewählt, da ein Mix aus Englisch und der Landessprache meist der Normalfall bei Modelabeln ist (siehe bspw. H&M). Auch ein direkter Mix wie z. B. » Aktuelle Prints « sind keine Seltenheit. Zudem steht noch nicht fest, ob das Modelabel national oder international agieren wird. Bei internationalem Auftritt würde entsprechend der Landessprache die Beschreibungen übersetzt, jedoch können die Lookbooks international auch ohne Übersetzung verstanden werden. Auf der U4 ist lediglich die Website an Stelle von allen Kontakt­ daten zu finden, wodurch das Gesamtbild sehr schlicht und edel wirkt und die Modefotos für sich sprechen können. Das Format entspricht dem der Imagebroschüre, jedoch als Hochformat (120 x180 mm). Dadurch entsteht grundsätzlich eine optische Einheit, jedoch unterscheiden sie sich trotzdem durch den »Formatwechsel« gut voneinander. Außerdem spielt auch hier die Handlichkeit eine weitere Rolle; die Lookbooks passen problemlos in jede Einkaufstüte oder Handtasche. Zudem unterscheiden sie sich durch ihr Format von anderen handelsüblichen Katalogformaten, wodurch sie dem Betrachter direkt auffallen.


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Making of

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4.3. Geschäftsausstattung Briefbogen

Etikett-Aufkleber

Der Briefbogen besitzt eine Besonderheit, da er gleichzeitig als Briefumschlag fungiert. Dies funktioniert dank einer speziellen Falztechnik. Der gefaltete Brief war die Inspiration zum abgewandeltem Gestaltungselement, wie bereits im Kapitel » Gestaltungselemente « erwähnt. Seine Form passt exakt zur Gestaltungslinie von IMPARI, denn es entstehen bei der Faltung oben und unten Kanten in einem 45°-Winkel. Zudem bieten die Flächen, welche sich aus der Faltung ergeben, eine gute Basis, um das Konzept der » Ungleichheit « grafisch zu transportieren. Auf jeder durch Faltung entstandenen Fläche wurde entsprechend seinem Stand auf der Rückseite des Briefbogens, ein » Stoff-Foto « platziert. Alle haben eine bestimmte Platzierung, sodass eine Interaktion untereinander stattfindet.

Als weitere Veredelung und als » Siegel « dient ein schwarzer Etikett-Aufkleber, auf dem das Logo in Weiß platziert ist. Dabei wurde auch hier die Form des abgewandelten Gestaltungs­ elements als Endformat übernommen, wodurch das Corporate Design einheitlich auftritt. Das Logo steht, wie bereits erwähnt, bezogen auf sein » angeschrägtes A « parallel zu den angeschnittenen Kanten des Etiketts. Dies passt sehr gut zum zusammen gefalteten Brief, da das Etikett nun so aufgeklebt werden kann, dass die schräge Linie des » A «s genau auf dem Spalt der beiden angrenzenden Papiere verläuft und insgesamt eine Einheit bildet. Innerhalb dieser Einheit wird jedoch optisch die Vielfältigkeit und Dynamik von IMPARI deutlich; allein über die Interaktion von Faltung und Stoffen, als auch durch den zusätzlichen Aufkleber mit seiner zum gefalteten Brief identischen Form und das bereits in sich dynamische Logo. Im Ganzen wird also ein gestalterischer Rahmen geschaffen, in dem jedoch viele Gegensätze, Spannungen und Dynamik erzeugt wird. Dies entspricht der Mode von IMPARI, da der Stil und die Mode als Medium einen Rahmen bieten, in dem viele Verschiedene Varianten, Wandelbarkeiten und Gegensätze sich zu einer raffinierten und authentischen Komposition vereinen.

Dieser Brief fällt aufgrund seiner Form und Faltung direkt ins Auge und schafft Interesse. In der heutigen Zeit ist das bei der Masse an Briefpost bzw. Einwurf, besonders wenn es sich um Werbung handelt, sehr wichtig. Wenn dem Empfänger dieser gestellt wird, ist es wie ein zusammengefaltete Brief zu­ » Geschenk «, das man öffnen kann. Dadurch erhält er eine viel größere Wertigkeit und Aufmerksamkeit, erzeugt möglicherweise sogar einen Überraschungseffekt und Freude. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Briefumschlag entfällt. Dies schont die Umwelt und spart Kosten.

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Format: 210 x 297 mm Innenseite

Rückseite

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45°

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Visitenkarten Es gibt von den Visitenkarten zwei Varianten, eine sehr exklusive, von Hand gemachte und eine rein gedruckte. Die von Hand gemachte Visitenkarte deutet auf die Maßschneiderei des Labels hin und ist für Personen entwickelt worden, die bereits gute Stammkunden sind und von Frau Heinemann persönlich betreut werden. Daher gibt es für diese Visitenkarte wenig Exemplare, die ausschließlich die persönlichen Kontaktdaten der Designerin beinhalten. Bei dieser sehr exklusiven Visitenkarte handelt es sich um eine Kombination aus Papier und Stoffen, die miteinander verbunden sind. Dabei liegt das Augenmerk auf der Rückseite der Visitenkarte, wo das Logo auf zwei miteinander vernähten Stoffen aufgestickt wurde. Daher wurde die Vorderseite sehr schlicht gestaltet. Die Beschaffenheit der Stoffe kann erforscht sowie seine Farbigkeit entdeckt werden. Diese Besonderheit schafft eine große Aufmerksamkeit, da dieses » 3D «-Erlebnis in Erinnerung bleibt und gleichzeitig direkt als Stoffmuster (es werden nur bereits verwendete Stoffe verarbeitet) dienen kann. So wird das Bedürfnis, neues zu entdecken, geweckt. Produktionsablauf: Es sind immer zwei miteinander korrespondierende Stoffe, die miteinander harmonieren, jedoch zugleich eine gegenseitige Spannung erzeugen, vernäht worden. Dieser » Patchwork «-Stoff ist mit einem Bügelvlies verstärkt, sodass auch feine Stoffe eingesetzt werden können und die Stoffe insgesamt mehr Stabilität aufweisen. Nun wurde das Logo maschinell so auf diesen Patchwork-Stoff gestickt, dass das » A « des Logos auf einer Linie mit der Verbindungsnaht des Stoffes liegt (gleiches Prinzip wie beim Briefbogen mit dem Aufkleber). Das Ganze wurde dann so auf der Visitenkarten-Rückseite fixiert, dass das Logo waagerecht und mittig platziert ist. Dadurch bildet die Verbindungsnaht der 70

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Stoffe folglich eine aufstrebende Linie im 45°-Winkel. Zusätzlich erkennt man zwei Gestaltungselemente der » Urform «, die wie beim Umschlag der Imagebroschüre gegenüber liegen. Im nächsten Schritt wurden die Kanten ausgestanzt, sodass beide Gestaltungselemente, die Urform und die abgewandelte, sich in dieser Visitenkarte wiederfinden und sie vereinen. Da die Visitenkarte einen wesentlichen Bestandteil eines Corporate Designs darstellt, ist sie ein geeignetes Medium, um eine optische » Verbindung « bzw. Überleitung beider Varianten der Gestaltungselemente zu schaffen. An dieser Stelle kann man sehr gut sehen, dass auch beide Formen gemeinsam eine raffinierte Verbindung eingehen können, die nicht überladen wirkt. Die zweite, rein gedruckte Form der Visitenkarte, stellt eine Imitation der Stoff-Variante dar. Hier wurden die entsprechenden Aufnahmen der Stoffe verwendet und sie genau so platziert wie die echten Stoffe. Dabei wird auch hier darauf geachtet, dass die Tiefenschärfe und Struktur mit dem 45°-Winkel möglichst harmonieren und miteinander interagieren, wodurch wieder ein optischer Gegensatz und » Ungleichheit « entsteht. Insgesamt gibt es drei Stoff-Kombina­t ionen, die sich wie bereits erwähnt durch das gesamte Corporate Design ziehen und den Wiedererkennungswert steigern. Durch die reine Nachbildung in gedruckter Form kann diese Variante der Visitenkarte wesentlich kostengünstiger und in viel höherer Stückzahl produziert werden. Daher eignet sie sich für die » breite Masse «, wobei das bei diesem Modelabel auch eher weniger sein wird. Daher ist es wichtig, trotz höherer Anzahl auf ein sehr hochwertiges Designpapier wie das » lakepaper « in hoher Grammatur (hier 300g/m 2) zu setzen, um die Exklusivität von IMPARI zu gewährleisten.


Format: 85 x 54 mm Das Endformat wird mit Hilfe einer Stanzform bei der Weiterverarbeitung zugeschnitten.

12 mm

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4.4. Flyer Der Flyer ist ein Mittel, um kommende Veranstaltungen anzukündigen oder den Bekanntheitsgrad der Marke bei potenziellen Kunden und Kundinnen zu steigern (wie bei dieser Variante). Dabei werden die im gesamten Corporate Design verwendeten Fotos von Stoffen ganzflächig eingesetzt, wodurch die Wieder­ erkennung des Labels verstärkt, bzw. IMPARI an dieser Stelle » vorgestellt « wird. Es werden immer (wie bei allen anderen Anwendungen auch) zwei Stoffe verwendet, die von ihrer Struktur und Farbigkeit her sehr gut miteinander harmonieren und zugleich eine gewisse Spannung zwischen ihnen erzeugen. Meist sind dies Stoffpaare, die in dieser Kombination bereits vorher in derselben Kreation eingesetzt wurden. Die Art und Weise der Kommunikation zum Leser ist bewusst unkonventionell, um im gewissen Maß zu provozieren und zu irritieren. Dadurch » stutzt « dieser evtl. und einige – die potenziellen Kunden und Kundinnen – fühlen sich durch den Inhalt angesprochen und » mitgenommen «. Wie auch in der Imagebroschüre erhält die Leserschaft durch die Unterschrift von Jana Heinemann das Gefühl eines persönlicheren und vor allem auch individuelleren Verhältnisses zur ­Designerin und damit zu IMPARI.

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Format: 99 x 210 mm Das Endformat wird mit Hilfe einer Stanzform bei der Weiterverarbeitung zugeschnitten.

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4.5. Anhänger Jedes Kleidungsstück und Accessoire wird mit einem Anhänger versehen. Dieser ist als vierseitiger Folder aufgebaut, auf dem außen das Logo sowie die Kontaktdaten von IMPARI »gespiegelt« platziert sind und innen die Pflegehinweise vermerkt und die verwendeten Materialien aufgelistet werden können. Der Innenteil ist optisch von außen nach innen orientiert, wodurch ein Gegensatz zur äußeren Gestaltung entsteht; sie sind „ungleich“. Normalerweise werden diese Hinweise als Textil-Etikett eingenäht, jedoch wird jede Kreation maßgeschneidert oder bei Accessoires in so geringer Stückzahl hergestellt, dass die Druckkosten im Vergleich zur Anzahl zu hoch wäre. Auf diese Weise können die Pflegehinweise und verwendeten Materialien ganz individuell per Hand eingetragen werden, wodurch die Botschaft des » Handgemachten « bzw. der Maßschneiderei wie bei der exklusiven Visitenkarte über diese kleinen Details kommuniziert wird. Der Anhänger ist komplett mit Schwarz und dem Papierweiß gestaltet worden, da er aufgrund der vielen verschiedenen Kreationen neutral wirken soll und universell eingesetzt werden kann. Die Kanten sind wie bei der Visitenkarte entsprechend » parallel « zum Logo angeschnitten. Befestigt wird der Anhänger mit einem weißen Zwirn-Bind­ faden (sehr hochwertig, jedoch aus Baumwolle) und einer kleinen schwarzen Sicherheitsnadel. Es werden also die Farben des Anhängers erneut aufgegriffen. Die Sicherheitsnadel besitzt eine » ungleiche « Form; sie ist unten bauchig und verjüngt sich nach oben zur Schließe. Die Eigenschaften des Fadens greifen den Modestil aus einer Kombination von chic und urban indirekt wieder auf.

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Geschlossenes Format: 66 x 44 mm

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4.6. textil-Etiketten Die Etiketten aus Textil stellen eines der wichtigsten Anwendungen für das Modelabel dar, obwohl es eher im Vergleich unscheinbar wirkt. Diese Etiketten werden an die Kleidung und Accessoires genäht; das » Aushängeschild « von IMPARI. Daher ist es sehr wichtig, sich damit auseinander zu setzen. Es gibt zwei verschiedene Varianten der Textil-Etiketten, um sich einerseits der Größe der Kreationen flexibler anpassen zu können. Ein großes Etikett würde schlecht auf ein schmales Accessoire passen. Besticktes Textil-Etikett (groß) Das Prinzip der Maßanfertigung soll auch beim Etikett nicht Halt machen, da es eher nochmals die Exklusivität des Labels unterstreicht. Mit Hilfe einer vorgefertigten Schablone wird ein schwarzer, grober Stoff in Form des abgewandelten Gestaltungselements zugeschnitten. Auf diese Weise erhält es einen einzigartigen Charakter und passt sich aufgrund des Schnitts ideal ins Corporate Design ein. Gerade beim Textil-Etikett ist dies von größter Wichtigkeit, da die beste Werbung die entstandenen Krea­tionen sind und man durch das Logo und den Zuschnitt sofort erkennen kann, um welches Label es sich handelt. Da bereits die Form der Visitenkarten übernommen worden ist, wird das Logo ebenfalls auf das Etikett gestickt. Dies hat auch den Vorteil, dass jedes Etikett komplett aus Handarbeit gefertigt wurde. Durch die Stickerei besitzt es einen dreidimensionalen Effekt, was haptisch erlebt werden kann. Es kommt ein weißes

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Garn zum Einsatz, da immer auf einem schwarzen Stoff gestickt wird. Das Garn besitzt einen Glanz-Effekt, was dadurch sehr edel wirkt. Daher wird, wie vorhin bereits erwähnt, ein eher grober Stoff verwendet, der den urbanen Anteil im Stil vom IMPARI aufgreifen soll und einen Kontrast zum Garn bildet. Bedrucktes Textil-Etikett (klein) Das Besticken von Stoffen besitzt eine Mindestgröße, die bereits beim » g roßen « Textil-Etikett erreicht worden ist. Daher benötigt man für kleinere Dinge wie Ketten ein sehr schmales Etikett. Dies ist in diesem Fall ein 15 mm hohes Satin-Etikett, das bedruckt wurde. Bei einer wesentlich höheren Auflage wäre auch ein gewebtes Etikett in diesem Format möglich. Dies würde den urban-chic Style von IMPARI noch besser transportieren als diese gedruckte Variante. Das Textil-Etikett kann in dieser Form nur maschinell hergestellt werden und wird einfach an den Enden mit dem Stoff vernäht. Daher ist ein » K antenschnitt « hier auch nicht möglich, das Etikett wäre aber evtl. auch zu klein dafür. Beide Etiketten werden mit unauffälligem schwarzen Garn an die Textilien genäht. In jedem Fall ist das bestickte Textil-Etikett vorzuziehen, sofern dies möglich ist, da es viel besser zum Corporate Design von IMPARI passt.


Bedrucktes Textil-Etikett Format: 56 x 15 mm 2 mm gehen bei Produktion und ­Annähen ungefähr verloren, sodass die » Endbreite « ca. 54 mm beträgt. Die Höhe von 15 mm war eine Vorgabe des Herstellers Dortex.

Besticktes Textil-Etikett Format: 56 x 35 mm Ungefähr 2 mm gehen durch Verschnitt und das ­Annähen ungefähr verloren, sodass die » Endgröße « ca. 54 x 33 mm beträgt.

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4.7. Verpackung Papiertragetasche

Folien-Etikett

Bei meiner Online-Recherche zu möglichen Verpackungsmaterialien bin ich auf die Firma GLORY SASU Pack and Design gestoßen, bei der ich eine Papiertragetasche gefunden habe, die in das Corporate Design von IMPARI passt. Ich habe ein Musterexemplar angefragt (22 x 10 x 27 cm), welches auch sofort verschickt wurde (Artikel-Bez.: SP22BIANCONOIR). Bestellbar sind zwei Formate und entsprechende Preise: 22 x 10 x 27 cm, 17,80 €, Preis ohne MwSt. ab 10 VPE, sonst 19,80€ 6 x 15 x 28 cm, 22,65 €, Preis ohne MwSt. ab 10 VPE, sonst 25,20 € Verpackungseinheit (VPE): 20 Stück Ab einer Abnahmemenge von 250 Stück kann das Logo einfarbig auf eine Seite der Taschen gedruckt werden.

Um die Tasche zu veredeln und gleichzeitig auszuzeichnen, gibt es zusätzlich die Möglichkeit, eine ausgestanzte Folie auf die Tasche zu montieren. Diese hier verwendete Folie ist eine Hochleistungsfolie und weist einen textilartigen Charakter mit rauer Struktur auf. Deshalb eignet sie sich sehr gut für dieses Corporate Design. Es gibt die Möglichkeit, entweder die ausgestanzte Schrift auf die Tasche zu übertragen oder die übrig gebliebene Fläche. Der Vorteil bei einer Fläche ist, dass das abgewandelte Gestaltungs­ element erneuten Einsatz findet. Evtl. wirkt das Logo allein etwas dezenter. Da es handwerklich betrachtet eine echte Hochleistung ist, das Logo freistehend auf die Tasche zu übertragen (nach einigen Testversuchen habe ich aufgegeben), habe ich beim Dummy die erste Möglichkeit gewählt. Das Ergebnis fand ich dann sogar besser, weil das Logo durch das schwarze Gestaltungselement einen festen Stand erhählt. Das Logo ist hier auf der rechten Seite platziert, da die Blickführung des Aufklebers die Kanten der Tasche dort direkt optisch „kreuzt“. Aufgrund der Handhabung würde ich in der Serienproduktion eher auf den Werbedruck, den die Firma GLORY SASU Pack and Design anbietet, umsteigen, obwohl die raffinierte Haptik dadurch natürlich verloren geht. In gedruckter Form würde ich noch einmal beide Varianten der Logoplatzierung testen, da dann der 3D-Effekt entfällt und das Verschachtelung  « Gestaltungselement evtl. eine zu starke »  erzeugt. Es kann aber auch sein, dass das Logo allein zu wenig wirken kann und es ggf. größer platziert werden muss.

Diese Papiertragetasche besteht aus weißem matt beschichteten Papier, 160 g/m2. Die Griffe sind im Kontrast dazu schwarz und weisen ein eingewebtes Fischgrätenstruktur auf, was an die schrägen Linien von IMPARI erinnert und zugleich sehr urban im Vergleich zum edel wirkenden Papier aussieht. Es gab noch eine weitere interessante Papietragetasche, jedoch gab es diese nur in Braun (Artikel-Bez.: SP30BROWN). Die Idee war jedoch die Inspiration zur Weiterentwicklung der Tragetasche. Sie erhielt einen an das Papier fixierten schwarzen Knopf, der mit Hilfe eines dünnen schwarzen Gummibands die Tasche verschließt. So besitzt nicht nur die Kleidung von IMPARI eine Funktion, sondern ebenso ihre Verpackung.

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Folien-Etikett Format: 60 x 24 mm

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4.8. Website Kernziel dieser Seite ist vor allem das Präsentieren bzw. Vorstellen der Kollektionen und Accessoires im jährlichen Takt sowie die Selbstdarstellung von IMPARI. Ein Kundenbereich oder Shop ist nicht vorgesehen, da die meisten Kreationen (außer Accessoires der Kollektionen) maßgeschneidert hergestellt werden und die Kunden sowie Kundinnen für solche Aufträge zum Geschäft gehen müssen.

Wenn man über einen Button scrollt (scroll-over), wandelt er sich ins negative um, sodass nun der Button weiß ist mit einem dünnen schwarzen Rand und die Schrift schwarz. Sofern dieser Menüpunkt Unterpunkte aufweist, öffnen diese sich automatisch nach unten hin. Diese Unterpunkte sind jedoch im » Normalzustand « weiß mit schwarzer Schrift. Sobald über ein Punkt gescrollt wird, wandelt er sich um, sodass nun der Hintergrund schwarz und die Schrift weiß wird. Die Website hat eine Standard-Breite von 1024 px mit einem Wenn man sich in einem Hauptmenüpunkt befindet (z. B. » ÜBER umlaufenden Rand von 36 px und ist nach unten hin scrollbar, UNS «), bleibt dieser im Zustand wie beim » scroll-over «, sodass wodurch die Gestaltung flexibler bleibt. der Nutzer eine Orientierungshilfe erhält. Das Design wirkt sehr klar und schlicht und nimmt den Stil vom Lookbook wieder auf, wodurch eine direkte Wiedererkennung Alle Bilder weisen die rechteckige Form mit angeschnittenen möglich ist. Dieser Stil passt zum exklusiven aber auch authen­ Kanten auf und bilden mit den Buttons eine optische Einheit. tischen IMPARI. Es lassen sich dadurch viele verschiedenartige Die meisten Menüunterpunkte sind als Slideshow aufgebaut, Inhalte – vor allem die Mode – gut inte­grieren und präsentieren. wobei man bei einigen (z. B. bei den Unterpunkten von » KOLLEKEntsprechend werden nur Schwarz und Weiß als Farben ein­ TION «) auf das Bild oder den Titel klicken kann, wodurch sich eine gesetzt. Basiselement der Website ist das abgeleitete Gestaltungs- weitere Ebene eröffnet (z. B. » Au tumn 2015 «). In der Bildergalerie element mit den im 45°-Winkel angeschnittenen Kanten, wodurch der einzelnen Kollektionen gibt es eine zusätzliche Besonderheit die Website eine raffinierte Note erhält. Als Schrift ist ebenso aus- in der Slideshow: Sie ist wie Ein Karussell aufgebaut und man schließlich der Light-Schnitt von » Orgon Slab « verwendet wor- kann die drei hintereinander kommenden Bilder nebeneinander den. Dies stellt technisch kein Problem dar, weil die gesamte sehen, wobei die links und rechts angeordneten abgeschwächt Schrift neben Print auch für das Web konzipiert ist. dargestellt werden und alle drei insgesamt die rechteckige Form Das Logo wurde oben links angeordnet und ist 42 mm hoch. mit angeschrägten Kanten aufweisen, bzw. die » Urform « plus ein Daran orientiert sich ebenso die Höhe der Buttons (99 x 30 px) der Rechteck in der Mitte (siehe dazu Kapitel » Gestaltungselemente «). von oben rechts orientierten Navigationsleiste (siehe Screen­ Dadurch wird der Betrachter neugierig auf die kommenden Bilder shot). Die Buttons besitzen die rechteckige Form mit angeschräg- gemacht und die Mode wird wie bei einem Theater durch » Vorten Kanten links oben und rechts unten. Dabei sind sie schwarz hänge « präsentiert. eingefärbt und die Schrift (in Versalien) darauf weiß.

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navigations端bersicht der Website

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5. Fazit Es ist ein Corporate Design entstanden, das in einem abgesteckten gestalterischen Rahmen eine große Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Die Werte von IMPARI wurden in das Design durch viele stilistische Mittel transportiert. Voran das Logo, welches den Namen visuell übersetzt, dann die Gestaltungselemente, abgeleitet vom Ungleichzeichen, bis hin zum Einsatz der in der Mode verwendeten Stoffe, die IMPARI erlebbar machen. Der Name ist zum Motto geworden und findet sich in den Werten wieder: Exklusiv, authentisch und Raffinesse. Oder anders herum gesagt: Der Name steht für alle diese Werte. Die entstandenen Anwendungen sollen einen Ausblick geben, wie das Corporate Design angewendet werden kann. IMPARI ist ein sehr exklusives und individuelles Label, das nicht langweilig oder aufgesetzt ist. Dies wird durch das entstandene Erscheinungsbild gut kommuniziert. Das Modelabel hat Potenzial, sich zu etablieren, da dieser Markt der maßgeschneiderten und stilistisch betrachtet sehr authen­ tischen Mode nicht wirklich erschlossen ist. Da die Marke preislich auch mit konventionellen Labels konkurrieren kann, gibt es bestimmt eine potenzielle Kundschaft; gerade auch in Berlin. Falls die Designerin es später erwägen sollte, nach Rom zu expandieren, wird IMPARI sicherlich auch in dieser Modemetropole guten Anklang finden.



6. Anhang


5.1. Adressen Verpackungen GLORY SASU Pack and Design www.packanddesign.com Etikettenherstellung Dortex mbH www.dortex.de Stickerei Cinderella Automatenstickerei KnochenhauerstraĂ&#x;e 30 30159 Hannover Druck und Weiterverarbeitung Copy & Repro Center Hildesheim Steingrube 18a 31141 Hildesheim Buchbindung Bernward Richers Nettelbeckstr. 8 31141 Hildesheim

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6. ANHANG


5.2. chronologischer Bildnachweis 1. Status Quo .1. Jana Heinemann 1 Jana Heinemann 1.2. Modestile http://2.bp.blogspot.com/-ou3MkBruJtU/UbfFSUO9adI/AAAAAAAAAcM/jG7codif8B8/ s640/uo2.jpg http://theimpression.com/media/campaign/53d12f1f1eb479b674000000/timberland-adcampaign-summer-2014-1.jpg

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2. Das Unternehmen 2.1. Markenanalyse http://www.bodenimages.com/productimages/ZoomLarge/ 14WWIN_WM368_NAV_M01.jpg http://www.gettyimages.de/detail/foto/ girl-looking-out-on-the-city-at-nighttime-stock-fotografie/164597206 http://www.gettyimages.de/detail/foto/ couple-drinking-tea-in-modern-living-room-lizenzfreies-bild/143070514 http://i.istockimg.com/file_thumbview_approve/27322942/2/stock-photo27322942-beautiful-women-outdoors-on-patio.jpg http://www.schwartzpr.de/de/newsroom/Regus/Regus_BlondeFrau_Laptop.jpg http://www.gettyimages.de/detail/foto/tailor-pinning-skirt-lizenzfreies-bild/71925828

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/c/c3/Escada.svg/250px-Escada.svg http://www.citygear.com/media/brands/timberland_logo_black http://www.pambianconews.com/wp-content/uploads/2012/02/fay_logo_dentro http://www.worldfashionhub.com/re_images/1412584783_logo 2.2. Philosophie http://www.shz.de/lokales/landeszeitung/das-schneidern-bei-jil-sander-gelerntid7878031.html#!kalooga-12382 Jana Heinemann Fotografin Sarah Brocke, http://www.fotostudio-sichtweisen.de/ 2.3. Modestil Fotografin Sarah Brocke, http://www.fotostudio-sichtweisen.de/

http://40.media.tumblr.com/d7c4a0c32b3dda1fffa16d4b9943813d/tumblr_ mmrhbxyYbm1sph5opo1_1280.jpg

Berit Nolte

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3. Die Marke

Screenshots, Club Monaco, Lookbook Fall 2013, http://40.media.tumblr.com/ http://www.fay.com/sites/default/files/wd_0.jpg http://1-ps.googleusercontent.com/x/www.becomegorgeous.com/static.becomegorgeous. com/img/arts/2013/7/dkny-fall-2013-campaign/gallery_big__DKNY_fall_2013_campaign_look__(4).png http://cdn03.cdn.justjared.com/wp-content/uploads/2012/08/mcgregor-belstaff/ ewan-mcgregor-belstaff-campaign-02.jpg

3.7. Studio http://cdn.shopify.com/s/files/1/0248/5964/t/2/ assets/sprout-store-munich-far-wall.jpg?26056.jpg http://kistenmoebel.ch/files/_mg_9002.jpg http://cdn.shopify.com/s/files/1/0248/5964/t/2/assets/sprout-store-munich-countershelves-door-split.jpg?26056_3.jpg Screenshot, http://www.roomido.com/wohnideen-f/wohnzimmer/natuerlich/ graues-stoffsofa-und-beigefarbener-teppi

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http://www.mxliving.de/wp-content/uploads/2014/01/housedoctor_E14_175a.jpg http://cdn.shopify.com/s/files/1/0248/5964/t/2/assets/sprout-store-munich-steel-woodbench.jpg?26056.jpg http://www.mxliving.de/wp-content/uploads/2014/01/20140115-shabby http://www.mxliving.de/wp-content/uploads/2014/01/housedoctor_E13_72a.jpg RustPaint0164_3_L.jpg, http://www.cgtextures.com/ http://www.möbel.com/uploads/2010/06/Kork.jpg http://www.koinor.com/uploads/pics/leder_e_feeling.jpg http://www.bodendirect.de/images/14WIN_main/Women/ catHeader-wk38WomensCoats.jpg;wae99fe43d4f574879.jpg

4. Anwendungen 4.1. Imagebroschüre Berit Nolte http://www.silke-zyche.de/wp-content/supersized-slides/IMG_2701_2_web01.jpg http://cdn.shopify.com/s/files/1/0248/5964/t/2/assets/sprout-store-munich-far-wall. jpg?26056 http://demandware.edgesuite.net/aatg_prd/on/demandware.static/Sites-dkny-Site/ Sites-dkny-Library/default/v1418792668324/images/homepage/slider/2014/12_wk2/ homeslide_12wk2_r15_saleinprogress.jpg http://www.nicetohavemag.de/wp-content/uploads/photo-gallery/IMG_5476

WoodRough0009_L.jpg, http://www.cgtextures.com/

Jana Heinemann

BronzeCopper0011_9_S.jpg, http://www.cgtextures.com/

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http://fc06.deviantart.net/fs71/f/2012/172/a/6/ gold_texture_by_paulinemoss-d54e150.jpg ConcreteBunker0017_2_L.jpg, http://www.cgtextures.com/ http://www.stonestyler.de/wp-content/uploads/2013/11/Steinwand-Ziegelaida1-034.jpg 3.8. Bildsprache des Labels Berit Nolte http://stadt-land-text.de/wp-content/uploads/2014/07/IMG_2526 http://www.silke-zyche.de/wp-content/supersized-slides/IMG_2701_2_web01.jpg http://www.silke-zyche.de/wp-content/supersized-slides/124_2468_rdz_2.jpg http://demandware.edgesuite.net/aatg_prd/on/demandware.static/Sites-dkny-Site/ Sites-dkny-Library/default/v1418792668324/images/homepage/slider/2014/12_wk2/ homeslide_12wk2_r15_saleinprogress.jpg

4.2. Lookbook Fotografin Sarah Brocke, http://www.fotostudio-sichtweisen.de/ 4.3. Geschäftsausstattung, 4.4. Flyer, 4.5. Anhänger, 4.6. Textil-Etiketten, 4.7. Verpackung Berit Nolte 4.8. Website Fotografin Sarah Brocke, http://www.fotostudio-sichtweisen.de/ http://cdn.shopify.com/s/files/1/0248/5964/t/2/assets/sprout-store-munich-far-wall. jpg?26056 http://demandware.edgesuite.net/aatg_prd/on/demandware.static/Sites-dkny-Site/ Sites-dkny-Library/default/v1418792668324/images/homepage/slider/2014/12_wk2/ homeslide_12wk2_r15_saleinprogress.jpg http://www.nicetohavemag.de/wp-content/uploads/photo-gallery/IMG_5476

3.9. Bildsprache der Mode Berit Nolte

Jana Heinemann

Fotografin Sarah Brocke, http://www.fotostudio-sichtweisen.de/

http://stadt-land-text.de/wp-content/uploads/2014/07/IMG_2526

http://41.media.tumblr.com/ae53f4228aa4fea5a70837bc77accd94/ tumblr_mmsl72fHa21sph5opo1_1280.jpg http://1-ps.googleusercontent.com/x/www.becomegorgeous.com/static.becomegorgeous. com/img/arts/2013/7/dkny-fall-2013-campaign/ gallery_big__DKNY_fall_2013_campaign_look__(3).png http://www.bodenimages.com/productimages/ZoomLarge/ 14WWIN_WM368_NAV_M01.jpg

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6. ANHANG




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