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BIM Entwicklung 2021

DR.-ING. HEINRICH BÖKAMP, PRÄSIDENT DER BUNDESINGENIEURKAMMER

» „Immer mehr klagen über Materialmangel“

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Mehr als ein Jahr hatte die Coronapandemie uns fest im Griff. Inzwischen geht wieder vieles, was vor Kurzem noch nicht möglich war. Das gilt auch für das

Planen und Bauen. Durch unsere regelmäßigen Corona- Kurzumfragen konnten wir uns in den vergangenen Monaten ein gutes Bild von der Situation der Planungsbüros machen. So zeigt das Ergebnis der jüngsten Befragung: Immer weniger Ingenieurbüros klagen über abgesagte oder verschobene Aufträge, die Lage stabilisiert sich. Doch ebenfalls deutlich wird, dass die Auswirkungen der Pandemie mittlerweile anders gelagert sind als zu Beginn. So klagen beispielsweise immer mehr Büros über Lieferverzögerungen und Materialengpässe. Der zunehmende Baustoffmangel macht uns große Sorgen.

Das betrifft die Verfügbarkeit von Kies, Sand, Zement und Beton genauso wie von Stahl, Holz oder Dämmstoffen. Inzwischen mehren sich die Rückmeldungen aus den Ingenieurbüros, dass wegen Baustoffmangels nicht mehr so gearbeitet werden kann, wie es eigentlich sein sollte. Davon ist vom Rohbau bis zum Ausbau alles betroffen. Aus Sicht der Bundesingenieurkammer ist es daher dringend geboten, die Baustoffproduktion künftig wieder verstärkt in die EU zu holen, um sich hier unabhängiger zu machen und Transportwege im Sinne der Nachhaltigkeit möglichst kurz zu halten.

Langfristig muss es aber auch darum gehen, Recycling von Baumaterial stärker zu fördern. Wichtig bei alldem ist: Wir müssen jetzt umsteuern, denn der Bau von Wohnungen, Kitas, Straßen und Radwegen kann und darf nicht warten.

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