International Art before 1900

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INTERNATIONALE KUNST BIS 1900

2. April 2025

Basel

INTERNATIONALE KUNST BIS 1900

2. April 2025 – ab 15 Uhr

Schwarzwaldallee 171 4058 Basel

INTERNATIONALE KUNST BIS 1900

Auktion Nr. 31

VORBESICHTIGUNG

Basel von Donnerstag, 27. März bis Sonntag, 30. März täglich 10 – 17 Uhr

VORBESICHTIGUNG AUSGEWÄHLTER WERKE

Genf

Dienstag, 18. März 11 – 18 Uhr

Mittwoch, 19. März 11 – 18 Uhr

Zürich

Freitag, 21. März 15 – 19 Uhr

Samstag, 22. März 11 – 16 Uhr

AUKTIONSZEITEN

2. April 2025 – ab 15 Uhr Internationale Kunst bis 1900 Los Nr.  200–268

WEITERE AUKTIONEN

2. April 2025 – ab 13 Uhr

Schweizer Kunst Los Nr. 1–122

3. April 2025 – ab 13 Uhr Eine Schweizer Privatsammlung Los Nr.  300–575

Informationen & Online-Katalog www.bbw-auktionen.com

Basel

Schwarzwaldallee 171, 4058 Basel

Tel.: +41 61 312 32 00

Fax.: +41 61 312 32 03 info@bbw-auktionen.com

St. Gallen

Unterstrasse 11, 9001 St. Gallen

Tel.: +41 71 227 68 68

Fax.: +41 71 227 68 60 info@bbw-auktionen.com

Zürich

Kirchgasse 33, 8001 Zürich

Tel.: +41 43 343 90 33

Fax.: +41 43 343 90 34 info@bbw-auktionen.com

Genf

28, rue de Saint-Léger, 1204 Genf info@bbw-auktionen.com

Verfolgen Sie die Auktion live unter: Suivez la vente en direct sur: The auction will be streamed live at: www.bbw-auktionen.com

Artcurial Beurret Bailly Widmer ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzpreis von mind. CHF 1 500 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbestand des Art Loss Register abgeglichen.

Nordspanien

1. Hälfte 14. Jh., wohl Navarra

Sedes Sapientia

Holz, wohl Ahorn, vergoldet und pigmentiert

H 103 cm

Provenienz:

Samuel und Mathilde Kocherthaler, Spanien

Sammlung Dres. Ernst und Marta Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967)

Privatbesitz, St. Gallen

Ausstellung:

Ausstellung von Werken Alter Kunst, Berlin, Palais Redern, 27.1.– 7.3.1906, Nr. 160.

5 000 – 8 000 CHF

201

Norditalienische Schule um 1500

Madonna mit Kind

Öl auf Holz

unten rechts der Mitte bezeichnet

IOANES.BELINUS

71 × 55,5 cm

4 000 – 6 000 CHF

202

Norditalienische Schule um 1500

Madonna in den Armen haltend das Jesuskind – 1511

Öl auf Holz

unten in der Mitte datiert und bezeichnet 1511 Simoni Bardi faciebat

43,5 × 34 cm

Provenienz:

Galleria dell’Accademia, Florenz (bis 1960) Privatbesitz, Schweiz

12 000 – 15 000 CHF *

Nach der Verbreitung dieses Motivs durch Giovanni Bellini (um 1430–1516) 1 eroberte die Ikonographie der Jungfrau mit Kind, die in eine Landschaft gestellt ist, die Produktion religiöser Gemälde der venezianischen Schule. Ihre Verbreitung auf der Terraforma war der logische Prozess, der aus einem solch großen Erfolg hervorgehen musste.

Après la diffusion de ce motif par Giovanni Bellini (vers 1430–1516) 1, l’iconographie de la Vierge à l’Enfant placée dans un paysage se répand dans la production de peintures religieuses de l’école vénitienne. Sa diffusion sur la Terraforma est le processus logique qui devait découler d’un tel succès.

1 – Siehe als Beispiel die Vierge à l’Enfant, 1510 datiert, aufbewahrt in der Pinakothek von Brera (Inv.-Nr. 298).

203

Andrea MELDOLLA

1510–1563, auch bekannt als Andrea Schiavone, zugeschrieben

Kreuzweg mit der Heiligen Veronika

Öl auf Leinwand

54,5 × 106,5 cm

Provenienz:

Sammlung Dres. Ernst und Marta Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967)

Privatbesitz, St. Gallen

10 000 – 15 000 CHF

204

Venezianische Schule

1. Hälfte 16. Jh.

Jungfrau mit Christuskind inmitten von Heiligem Bartholomäus und Heiligem Martin

Öl auf Leinwand

69,5 × 83,5 cm

Provenienz:

Sammlung Dres. Ernst und Marta Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967)

Privatbesitz, St. Gallen

6 000 – 8 000 CHF

205

Salzburg

wohl 2. Viertel 15. Jh.

Gotische Maria mit Kind, sog. «Schöne Madonna»

Lindenholz, rundum geschnitzt und pigmentiert rückseitig unleserlich auf Etikette bezeichnet

H 85 cm

Provenienz: Privatsammlung, Schweiz

5 000 – 7 000 CHF

206

Josse LIEFERINXE

um 1493–1503/08, Umkreis

Kreuztragender Christus und die Heilige Veronika – um 1495

Öl auf Holz

44 × 32,5 cm

Provenienz:

Privatsammlung, Schweiz (vor 1973)

Auktion Dobiaschofsky, Bern, 18.– 19.10.1973, Los 188

Auktion Christie’s, London, 9.7.1993, Los 247

Auktion Dobiaschofsky, Bern, 5.– 8.11.2014, Los 307

Privatsammlung, Schweiz

6 000 – 8 000 CHF

Süddeutschland

spätes 15. Jh.

Abendmahl

Lindenholz, polychrom gefasst

59 × 86 cm

Provenienz:

Samuel und Mathilde Kocherthaler, Berlin

Sammlung Dres. Ernst und Marta Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967)

Privatbesitz, St. Gallen

8 000 – 12 000 CHF

208

Spanien 16. Jh.

Kreuzabnahme

Nussbaum, polychrom gefasst und vergoldet

43 × 60 cm

Provenienz:

Samuel und Mathilde Kocherthaler, Spanien

Sammlung Dres. Ernst und Marta

Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967)

Privatbesitz, St. Gallen

Ausstellung:

Ausstellung von Werken Alter Kunst, Berlin, Palais Redern, 27.1.– 7.3.1906, Nr. 202a.

4 000 – 6 000 CHF

209

Spanien 16. Jh.

Anbetung Jesu durch die drei Weisen

Nussbaum, pigmentiert und vergoldet

55,5 × 43,5 cm

4 000 – 6 000 CHF

Spanien 16. Jh.

Grablegung Christi

Nussbaum, polychrom gefasst und vergoldet

33 × 43 cm

Provenienz:

Samuel und Mathilde Kocherthaler, Spanien

Sammlung Dres. Ernst und Marta Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967)

Privatbesitz, St. Gallen

3 000 – 4 000 CHF

Unser Gemälde greift die berühmte Komposition von Anthonis van Dyck (1599–1641) auf, die auf Bestellung von König Karl I. von England (1600–1649) entstanden ist. Nach der Hinrichtung des Monarchen wurde seine Sammlung bei einer berühmten Auktion verstreut, wodurch der französische König Ludwig XIV. das Gemälde erwarb, nachdem es durch verschiedene Zwischenhändler gegangen war. Daher wird es heute im Musée du Louvre aufbewahrt (INV 1238; MR 667).

Die Pfalzgrafen, die um die Unterstützung ihres königlichen Onkels am Hof in London baten, um die Ländereien ihres Vaters Friedrich V. zurückzuerhalten, der durch den Dreißigjährigen Krieg enteignet worden war, werden in einer kriegerischen Aufmachung dargestellt. In ihrer glänzenden Rüstung gekleidet, zeigen sie jene aristokratische Eleganz, die den Erfolg des Malers am Hofe ausmachte, verstärkt durch das Medaillon des Ordens von SaintGeorges, das stolz vom älteren Bruder Charles-Louis getragen wird.

Notre tableau reprend la célèbre composition réalisée par Anton van Dyck (1599–1641), sur commande du roi Charles I er d’ Angleterre (1600–1649). À la suite de l’exécution du monarque, sa collection est dispersée lors d’une célèbre vente qui permet au roi de France Louis XIV, d’acquérir le tableau après son passage entre les mains de différents intermédiaires. Cela explique qu’il soit actuellement conservé au musée du Louvre (INV 1238 ; MR 667).

Les princes palatins, venus réclamer le soutien de leur oncle royal à la cour de Londres pour recouvrer les terres de leur père, Frédéric V, dépossédé par la Guerre de Trente ans, sont représentés dans une iconographie guerrière. Vêtus de leur étincelante armure, ils affectent cette élégance aristocratique qui fait le succès du peintre à la Cour, et que renforce le médaillon de l’Ordre de Saint-Georges, fièrement porté par le frère aîné Charles-Louis.

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Französische Schule

Anfang 19. Jh., nach Anthonis van Dyck, 1599–1641

Porträt des Pfälzer Prinzen Karl Ludwig I., Kurfürst (1617–1680), und seines Bruders Robert (1619–1682)

Öl auf Leinwand rückseitig Brandmarke L.P.D. 114 × 131 cm

Provenienz: Graf Louis-Philippe d’Orléans, Frankreich (vor 1830)

Privatbesitz, Schweiz

8 000 – 12 000 CHF

212

Holländische Schule

17. Jh.

Frauenbildnis mit Blumenstillleben

Öl auf Leinwand 89,5 × 71,5 cm

10 000 – 15 000 CHF

Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieses Gemälde das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen zwei Künstlern ist. Während die Identifikation des Meisters, der die Figur gemalt hat, ein Rätsel bleibt, könnte der Autor der Blumen

Simon Verelst (1644–1721) sein, von dem zahlreiche ähnliche Blumensträuße bekannt sind.

Ganz im typisch holländischen Stil, vereint diese Komposition eine tiefe

Meditation über das Werden mit einer augenscheinlichen inneren Einfachheit. Wie die Blume, die den Launen des Wetters unterworfen ist, ist das Leben der Menschen zerbrechlich, ständig bedroht und doch so reich an Versprechen von Schönheit. In der schlichten Art der nordischen Sitten gekleidet, zeugt diese Frau von der Demut, die dieses Prinzip verlangt.

Il est fort probable que ce tableau soit le fruit d’une collaboration entre deux artistes. Si l’identification de la main qui a peint le personnage reste mystérieuse, l’auteur des fleurs pourrait être Simon Verelst (1644–1721) dont on connaît nombre de bouquets similaires. Tout à fait caractéristique de la délicatesse hollandaise, cette composition conjugue la profonde méditation du

devenir à une apparente simplicité intérieure. Comme la fleur soumise au caprice du temps, fragile est l’existence des hommes, sans cesse menacée et pourtant si généreuse en promesses de beauté. Vêtue à la sobre manière des coutumes du nord, cette femme témoigne de l’humilité que commande ce principe.

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Flämische Schule

17. Jh., Atelier des Hendrick de Clerck

Minerva und die Musen auf dem Helikon

Öl auf Holz

52,5 × 70,5 cm

Provenienz:

Auktion Lempertz, Köln, 5.- 6.11.1929, Los 243

Auktion Christie’s, Wien, 29.10.1996, Los 64

Privatbesitz, Schweiz

8 000 – 12 000 CHF

Unser Gemälde stellt eine Nachbildung des Originals von Hendrick de Clerck (ca. 1570–1630) dar, das in der Gemäldegalerie in Berlin aufbewahrt wird (Inv. 681). Es zeigt den Moment, in dem Athene die Musen auf dem Berg Helikon besucht, um dort die Quelle Hippokrene zu entdecken, die kürzlich aus einem Felsen sprudelte, als der Huf von Pegasus darauf schlug. Verzaubert von den Musen, ist dieser Berg der Ort, den die Dichter suchen, wenn sie auf Inspiration warten.

Die Geschichte dieses Mythos wird uns von Ovid in seinem fünften Buch der Metamorphosen erzählt (Verse 256 und folgende).

Notre panneau constitue une reprise réalisée par l’atelier de la composition originale d’Hendrick de Clerck (vers, 1570–1630) conservée à la Gemäldegalderie de Berlin (Inv. 681). Elle met en scène la visite qu’Athéna rend aux muses sur le mont Helikon pour y découvrir la source Hippocrène, récemment jaillie d’un rocher sous le coup d’un sabot de Pégase. Envoutée par les muses, cette montagne est le lieu que recherchent les poètes en attente d’inspiration.

L’histoire de ce mythe nous est contée par Ovide dans le cinquième livre des Métamorphoses (vers 256 et suivants).

214

Holländische Schule

17. Jh.

Eisvergnügen

Öl auf Holz 35 × 59,5 cm

Provenienz:

Hoogendyck Sammlung, Amsterdam Auktion Frederik Muller, Amsterdam, 28.– 29.4.1908, Los 134 (als Esaias van de Velde) Privatbesitz, Schweiz

Literatur:

George S. Keyes, Esaias van den Velde 1587–1630, Doornspijk, Davaco, 1984, S. 201, Nr. REJ.47 (die Zuschreibung an Esaias Van de Velde wird hier zurückgewiesen).

8 000 – 12 000 CHF

215

Belgische Schule

19. Jh., nach Peter Paul Rubens, 1577–1690

Selbstbildnis

Öl auf Leinwand

76 × 62 cm

Dieses Gemälde greift das Selbstbildnis von Rubens, welches in der Royal Collection im Windsor Castle, London, aufbewahrt wird (INV. 1238; MR 667), auf. Verschiedene Kopien sind im Corpus Rubenianum vermerkt. Siehe dazu: Hans Vlieghe, Rubens, Portraits of identified sitters painted in Antwerp, 1987, Part XIX, II, S. 153–157, Nr. 135.

2 000 – 3 000 CHF

216

Englische Schule

17. Jh., Werkstatt von Cornelis Janssens van Ceulen

wohl Porträt von Henriette Marie de France, Königin von England

Öl auf Leinwand

76 × 64 cm

Provenienz: Sammlung Dres. Ernst und Marta Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967) Privatbesitz, St. Gallen

4 000 – 6 000 CHF

217

Jan de BISSCHOP

um 1628–1671, zugeschrieben

Judith mit dem Kopf des Holofernes

Feder, laviert auf Papier

23,5 × 18,5 cm (Lichtmass)

3 000 – 4 000 CHF

Spanische Schule

2. Hälfte, 17. Jh. Hochzeit Ludwig XIV. und Maria Theresia von Spanien

Öl auf Leinwand

101 × 119 cm

8 000 – 12 000 CHF

Le thème du marchand d’orviétan, plus communément appelé charlatan, est largement traité dans l’œuvre de Nicolas-Antoine Taunay. Notre panneau peut être mis en relation avec une autre version du même sujet, présentant le même motif mais traité dans un cadre différent et passé en vente en 1963 1. Ces deux

œuvres peuvent être rapprochées du Marchand d’orviétan référencé dans le dernier catalogue raisonné  2 de l’œuvre de l’artiste.

1 – Auktion Sotheby’s, London, 26.6.1963, Los 129.

2 – Claudine Lebrun Jouve, NicolasAntoine Taunay 1755–1830, Paris, 2003, S. 112, Nr. P. 15.

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Nicolas-Antoine TAUNAY 1755–1830

Schausteller

Öl auf Holz

27 × 33,5 cm

4 000 – 6 000 CHF

Das Thema des Orviétan-Händlers, allgemein als Scharlatan bezeichnet, wird im Werk von NicolasAntoine Taunay weitgehend behandelt. Unser Gemälde kann in Zusammenhang mit einer anderen Version desselben Themas gebracht werden, die das gleiche Motiv zeigt, jedoch in einem anderen Rahmen behandelt wurde und 1963 1 versteigert wurde. Diese beiden Werke können mit dem OrviétanHändler verglichen werden, der im neuesten Werkverzeichnis 2 des Künstlers aufgeführt ist.

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Thomas HEEREMANS 1641–1694

Szene am Fluss

Öl auf Holz

40,5 × 57,5 cm

3 000 – 4 000 CHF

Egbert van HEEMSKERCK

1634/35–1704

Junge Predigerin vor Quäkern

Öl auf Leinwand

63,5 × 76 cm

3 000 – 5 000 CHF

Baldassare FRANCESCHINI 1611–1689, zugeschrieben

Porträt eines Bildhauers in blauer Veste

Öl auf Leinwand

67,5 × 52,5 cm

8 000 – 12 000 CHF

Alexis GRIMOU

1678–1733

Portrait d’un homme avec un chapeau et un col de fourrure Öl auf Leinwand

81 × 65 cm (oval)

8 000 – 12 000 CHF

Als Erbe der imposanten Tradition, die durch das Dreigestirn Hyacinthe Rigaud (1659–1743), François de Troy (1645–1730) und Nicolas de Largillière (1656–1756) geprägt wurde, beginnt die Generation der Maler unter der Führung von Antoine Watteau (1684–1721), die Porträts zu vereinfachen. Der betonten Noblesse der Porträts des Großen Jahrhunderts folgt eine subtilere Eleganz, eine Intimität, die die Régence ankündigt und allmählich den Formalismus ersetzt, der unter der Herrschaft Ludwigs XIV. in Mode war. Es ist allgemein anerkannt, dass Alexis Grimou seine Ausbildung bei François de Troy absolvierte. Die Quelle der Innovationen, die der Künstler durch seine Technik einführte, muss jedoch in der Schule der Maler des Nordens gesucht werden. Durch Werke im Pariser Kunstmarkt angeregt, leihte er sich von diesen Künstlern eine besondere Art, das Licht anzuwenden, eine schillernde Atmosphäre, in die er das gesamte Werk eintauchte. Genau das drückt unser sehr schönes Porträt hier aus.

Im Jahr 1705 an der Königlichen Akademie zugelassen, zögerte der Maler, zwei Werke zu liefern, die ihm für die Aufnahme als Mitglied vorgeschrieben wurden. Er schlug dann einen weniger konventionellen Weg ein und trat der LukasAkademie bei, einer Institution, die leicht abseits der offiziellen Kanäle stand. Seine Bekanntschaften lenkten ihn von der aristokratischen Kundschaft ab und führten ihn in weniger prestigeträchtige Kreise, wie den der Weinhändler, bei denen er viele Porträtmodelle fand. Diese Elemente und seine Heirat mit der Nichte eines Wirts trugen dazu bei, die «schwarze Legende» des Malers bei Historikern zu formen. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts rehabilitiert, hebte sich Alexis Grimou als eleganter Porträtmaler hervor, dem manchmal der Spitzname «Französischer Rembrandt» gegeben wurde.

Héritière de l’imposante tradition forgée par le triumvirat formé par Hyacinthe Rigaud (1659–1743), François de Troy (1645–1730) et Nicolas de Largillière (1656–1756), la génération des peintres emmenée par Antoine Watteau (1684–1721), entreprend d’adoucir la construction des portraits. A la noblesse affectée des portraits du Grand Siècle, succède une élégance plus discrète, une intimité annonciatrice de la Régence remplace peu à peu le formalisme en vogue sous le règne de Louis XIV. Il est couramment admis qu’Alexis Grimou effectue son apprentissage auprès de François de Troy. C’est pourtant à l’école des peintres du nord, qu’il faut chercher la source des innovations que l’artiste introduit par sa technique. Découvrant ces artistes par l’intermédiaire du marché de l’art parisien, il leur emprunte une façon d’appliquer l’éclairage, une atmosphère chatoyante où il

plonge l’ensemble. C’est précisément ce qu’exprime ici notre très beau portrait.

Agréé à l’Académie royale en 1705, le peintre traîne à fournir deux morceaux qui lui avaient été prescrits à titre de réception. Il s’engage alors dans une voie moins conventionnelle auprès de l’Académie de Saint-Luc, institution légèrement en marge des canaux officiels. Ses fréquentations le détournent de la clientèle aristocratique, et s’attachent à des milieux moins prestigieux, comme celui des marchands de vin où ils trouvent de nombreux modèles de portraits. Ces éléments et son mariage avec la nièce d’un cabaretier contribuent à façonner la légende noire du peintre auprès des historiens. Réhabilité dans la seconde partie du siècle dernier, Alexis Grimou se démarque comme un élégant portraitiste, à qui fut parfois donné le surnom de « Rembrandt français ».

Französische Schule

18. Jh., nach Hyacinthe Rigaud, 1659–1743

Portrait présumé du Prince Marc de Beauvau-Craon Öl auf Leinwand 65 × 91 cm

Vergleichsliteratur:

Arianne James-Sarazin, Hyacinthe Rigaud 1659-1743, Catalogue raisonné, Bd. 2, Dijon, Faton, 2016, S. 380, Nr. P.1138.

5 000 – 7 000 CHF

Unser Gemälde beruht auf einer Vorlage, die von Hyacinthe Rigaud (1659–1743) gemalt wurde und als Porträt von Marc de BeauvauCraon (1679-1754) erworben wurde. Es wird derzeit im Musée lorrain aufbewahrt (Inv. C1711 / 2005.5.1). Es ist auch eine Replik bekannt, die näher an unserem Werk liegt und ähnliche Dimensionen aufweist. Die Identifikation des Modells ist nicht mit Sicherheit festgelegt, und Arianne James-Sarazin stellt es als Officier supérieur inconnu vor.

Notre tableau constitue une reprise du modèle peint par Hyacinthe Rigaud (1659–1743) acquis comme portrait de Marc de Beauvau-Craon (1679–1754) et actuellement conservé au Musée lorrain (inv. C1711 / 2005.5.1). On en connaît également une réplique, plus proche de la nôtre et de dimensions équivalentes. L’identification du modèle n’est pas établie avec certitude et Arianne James-Sarazin le présente comme Officier supérieur inconnu.

Jean-Baptiste PERRONNEAU

1715–1783

Portrait en buste du maréchal

Charles de Rohan Soubise

Öl auf Leinwand

40,5 × 32 cm

Provenienz:

Sammlung Dres. Ernst und Marta Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967)

Privatbesitz, St. Gallen

Die Echtheit des Werkes wurde von Dominique d’Arnoult in einer E-Mail vom 29.5.2014 bestätigt.

6 000 – 8 000 CHF

In seinem Werkverzeichnis über den Künstler erwähnt Dominique d’Arnoult ein bedeutendes

Pastell von Charles Mériadec de Rohan, Prinz von Soubise, das 1751 entstanden ist und heute als verschwunden gilt.1 Dieser Auftrag wurde an Jean-Baptiste Perronneau erteilt, als der Prinz –als Anerkennung für seine Erfolge im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748), insbesondere bei der Schlacht von Fontenoy (1743) – zum Gouverneur und

Generalleutnant der Provinzen

Flandern und Hennegau sowie zum Chef der Stadt und Zitadelle von Lille ernannt wurde. Sein Preis von 1 000 Livres lässt an ein imposantes Ganzkörperporträt denken, das den Prinzen als mächtigen Kriegsherrn darstellt. Die interessante Entdeckung, die unser Gemälde darstellt, lässt uns vermuten, dass dem Künstler von dem Modell ein weiteres großes Porträt, diesmal in Öl, beauftragt worden sein könnte.

Dans son catalogue raisonné de l’artiste, Dominique d’ Arnoult mentionne un important pastel de Charles Mériadec de Rohan, prince de Soubise, réalisé en 1751 et aujourd’hui disparu 1. Cette commande est adressée à Jean-Baptiste Perronneau, l’année durant laquelle le prince est nommé gouverneur et lieutenant général des Provinces de Flandres et de Hainaut, chef des ville et citadelle de Lille, en récompense de ses exploits lors de la Guerre de Succession d’Autriche (1740–1748), notamment à la

bataille de Fontenoy (1743). Son prix de 1 000 livres amène à imaginer un imposant portrait en pied, représentant le prince chef de guerre. L’intéressante découverte que constitue notre tableau nous laisse penser qu’un autre grand portrait, cette fois-ci à l’huile a pu être commandé à l’artiste par le modèle.

1 – Dominique d’Arnoult, Perronneau ca. 1715–1783, Paris, 2014, S. 242–243, Nr. 112Pa.

Francesco FRACANZANO

1612–1656

Kopf eines Apostels oder Heiligen – um 1640

Öl auf Leinwand

61,5 × 48 cm

Provenienz:

Sammlung Dres. Ernst und Marta Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967)

Privatbesitz, St. Gallen

Die Echtheit des Werkes wurde von Nicola Spinosa in einer E-Mail vom 30.5.2024 bestätigt. Er datiert das Werk um 1640. 15 000 – 20 000 CHF

Nach José de Ribera (1591–1652), dessen Schüler er war, reiht sich Francesco Franzano in die Generation neapolitanischer Künstler der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein, die zum Realismus zwischen «Dunkelheit und Licht» beitrugen, der vom spanischen Meister entwickelt worden war. Stark geprägt von den Erfindungen Caravaggios (1571–1610), mit dem der Künstler die Neigung zu einem turbulenten Leben teilte, widmete sich Franzano vor allem religiösen Themen. Besonders hervorzuheben ist sein Talent in der Darstellung von alten Figuren, die in das Halbdunkel getaucht sind, das der Andacht und den inneren Auseinandersetzungen der Seele entsprechen. Diese charakteristische Atmosphäre findet man in zahlreichen Gesichtern, wie zum Beispiel bei Saint Jacques-leMineur  1 und Saint Pierre  2 ,

die beide kürzlich versteigert wurden. Sein Œuvre, welches früher nur einige Dutzend Werke umfasste, wurde durch zahlreiche Entdeckungen und Neuzuschreibungen in den letzten dreißig Jahren erheblich erweitert. Das Porträt, das wir hier präsentieren, gehört zu dieser Reihe von Heiligen- und Apostelgesichtern, die der Künstler gerne darstellte. Sein Blick fleht mit Andacht zum Himmel, was keinen Zweifel an der Frömmigkeit seines Charakters lässt und der Komposition eine starke Emotion verleiht, die für den Barockstil typisch ist. Francesco Fracanzano erlebte das tragische Schicksal, dass seine Malerei zu prophezeien schien; er starb, von der schrecklichen Pest von 1656 dahingerafft, die einen grundlegenden Einschnitt im Leben der Stadt Neapel markierte.

À la suite de José de Ribera (1591–1652) dont il fût l’élève, Francesco Franzano s’inscrit dans cette génération d’artistes napolitains de la première moitié du XVII e siècle, qui concourent à ce réalisme entre « ténèbres et lumières », développé par le maître espagnol. Fortement marqué par les inventions du Caravage (1571–1610), avec qui l’artiste partage les penchants d’une vie turbulente, son œuvre privilégie les sujets religieux. Il excelle particulièrement dans l’exécution de figures de vieillards, plongées dans la pénombre qui sied au recueillement et aux confrontations de l’âme. On retrouve cette atmosphère caractéristique sur de nombreux visages, comme sur celui de Saint Jacques-le-Mineur 1 et de Saint Pierre 2, tous deux passés en vente récemment. Limité à quelques dizaines d’œuvres autrefois, le corpus de son œuvre s’est largement enrichi

grâce aux nombreuses découvertes et réattributions de ces trente dernières années.

Le portrait que nous présentons ici appartient à cette série des visages de saints et d’apôtres que l’artiste aime à représenter. Son regard implore le ciel avec dévotion, ne laissant aucun doute sur la piété de son caractère et garantissant à la composition, une forte émotion caractéristique du style baroque. Francesco Fracanzano connaît le destin tragique que semble annoncer sa peinture; il meurt emporté par la terrible peste de 1656 qui marque une césure fondamentale dans la vie de la cité napolitaine.

1 – Auktion Dorotheum, Wien, 9.4.2014, Los 584.

2 – Auktion Artcurial, Paris, 20.1.2016, Los 570 (Les larmes de saint Pierre).

Vicente LÓPEZ PORTAÑA

1772–1850

Porträt von Kardinal Francisco Antonio Cebrian y Valda (1734–1820)

Öl auf Leinwand

unten bezeichnet El Emino y Exmo f.D. Francisco Antonio Cebrian y Valda Presbitero Cardenal de la Santa Romana / Yglesia Patriarca de las Yndias Pro Capellan y Limosnero mayor de S. M. Vicario General de los Reales Exercitor de mar y / tierra Arcediano Titular de la Santa Yglesia Primada de Toledo, Gran Canciller de la Real y distinguida Orden espanola de Carlos III Caballero Gran Cruz de la misma, y de la ame – / ricana de Isabel la Catolica del Consejo et S. M. nacio en San Felipe de Jativa en 19 de febrero de 1734 fue catedratico perpetuo de Instituto civil en la Univ. De Valencia y dos veces Rector de ella / Siendo canonico de su Metropolitana Yglesia desde 1767 hasta 1797 en que fue nombrado Obispo de Orihuela, cuya Dignidad renuncio en 1815 por los nuevos destinos a que fue llamado

99 × 56 cm

Provenienz: vom Kardinal Francisco Antonio Cebrian y Valda Geschenk an sein Kapitel

Samuel und Mathilde Kocherthaler, Madrid (1906)

Sammlung Dres. Ernst und Marta Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967)

Privatbesitz, St. Gallen

20 000 – 30 000 CHF

Vicente LÓPEZ PORTAÑA Porträt von Kardinal F. A. C. y Valda

Vicente López Portaña begann seine Ausbildung beim franziskanischen Maler Antonio de Villanueva (1714–1785), bevor er 1785 in die Königliche Akademie der Schönen Künste von San Carlos in Valencia eintrat. Vier Jahre später, nachdem er einen Wettbewerb mit dem Bild König Ezéchias zeigt seine Reichtümer (Museum der Schönen Künste von Valencia, Inv. 637) gewonnen hatte, zog er nach Madrid, um an der Akademie von San Fernando zu studieren, wo er 1790 den ersten Preis in Malerei mit Die katholischen Könige empfangen eine Gesandtschaft des Königs von Fès (Königliche Akademie der Schönen Künste von San Fernando, Inv. 0730) gewann. Anschließend arbeitete er in der Werkstatt von Mariano Salvador Maella (1739–1819), entschloss sich jedoch 1792, anstatt als Stipendiat nach Rom zu gehen, lieber in seine Heimatstadt Valencia zurückzukehren. Von dieser umfangreichen Ausbildung behielt er eine geschickte Kombination zwischen der strengen neoklassizistischen Linie, die er von Mengs (1728–1779) über Maella übernommen, und der Opulenz der

Farben, die er in den Dekorationen von Giambattista Tiepolo (1696–1770) in den Palästen der Hauptstadt beobachtet hatte. Nach Francisco de Goya (1746–1828) machte ihn diese Synthese zum bedeutendsten Künstler in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zunächst 1802 von Karl IV. entdeckt, trat er 1814 die Nachfolge seines Meisters Maella als erster Hofmaler von Ferdinand VII. an, wobei er den Spanischen Unabhängigkeitskrieg gegen Frankreich relativ unbeschadet überstand, während dem er in Valencia blieb und für beide Kriegsparteien arbeitete. Durch diese Erfolge zog er sowohl die prestigeträchtigsten Aufträge an –darunter Dekorationen für den königlichen Palast oder königliche Porträts – als auch Ehrungen. Zunächst Direktor der Malerei an der Akademie, war er später an der Gründung des Prado-Museums beteiligt, dessen erster Direktor er zwischen 1823 und 1827 wurde.

Unter den vielen Talenten des Künstlers verdient sein Können als Porträtmaler besondere Beachtung, da er in diesem Bereich das ideale Medium fand, um sein Talent

zu entfalten. Das auf 1826 datierte Porträt des Malers Francisco de Goya (heute im Prado-Museum, Inv. P000864), ist das beste Beispiel für seine außergewöhnliche Fähigkeit, die Psychologie seines Modells zu erfassen und durch den Blick auszudrücken, wobei er die Leichtigkeit des Pinsels mit dem Realismus der Zeichnung kombiniert.

Auch das hier präsentierte Werk ist keine Ausnahme. In einem aussergewöhnlich guten Zustand zeigt es den Reichtum des Gewandes, hervorgehoben durch das Band des Großkanzlers des Ordens von Karl III., das würdige Gesicht, dessen Züge vom Alter geprägt sind; alles an diesem Kardinal drückt das Prestige seines Ranges und die Bedeutung seines Amtes aus. Um sich davon zu überzeugen, reicht es aus, die lange Titulatur zu lesen, die auf dem Gesims steht, auf dem der Prälat seinen Hut abgelegt hat. Von Spanien, wo seine Aufgaben ihn dem König nahebrachten, bis zu den westindischen Gebieten, deren Patriarch er war, verbreitete Francisco Antonio Cebrián y Valda sein Lehramt in alle Ecken des Reiches.

Und doch, und das ist das wahre Genie des Malers, weckt die Demut, welche die Pose dieses gealterten Mannes inspiriert, die Müdigkeit, die sein Blick und seine mühsam erhobene Hand ausdrücken, eine starke Menschlichkeit und ruft großes Mitgefühl hervor. Obwohl es in vielerlei Hinsicht unterschiedlich ist, sollte unser Gemälde im Zusammenhang mit den beiden anderen Versionen dieses Porträts betrachtet werden, die im katalogisierten Werk 1 abgebildet sind. Es sei auch auf die beiden Porträts 2 von Francisco Antonio Cebrián y Valda hingewiesen, die Vicente López anfertigte, als der Kardinal noch Abt war, und in denen bereits das strahlende zukünftige Schicksal zu ahnen ist, das ihm bevorstehen würde.

1 – José Luis Díez, Vicente López (1772–1850), Catálogo Razonado, Madrid, 1999, Vol. II, S. 132–133, Kat.-Nr. P. 537 und P. 538, Tafel 157.

2 – José Luis Díez, Vicente López (1772–1850), Catálogo Razonado, Madrid, 1999, Vol. II, S. 132, Kat.-Nr. P. 534 und P. 536, Tafel 67.

Vicente López Portaña commence son apprentissage auprès du peintre franciscain Antonio de Villanueva (1714–1785), avant de rejoindre l’ Académie Royale des Beaux-Arts de San Carlos de Valence en 1785. Quatre ans plus tard, remportant un concours avec le Roi Ezéquias montrant ses richesses (Musée des Beaux-Arts de Valence, Inv. 637), il se rend à Madrid pour étudier à l’académie de San Fernando où, en 1790, il devient premier prix de peinture avec les Rois catholiques recevant une ambassade du roi de Fez (Académie royale des BeauxArts de San Fernando, Inv. 0730). Il travaille alors dans l’atelier de Mariano Salvador Maella (1739–

1819) mais en 1792, plutôt que de se rendre comme pensionnaire à Rome, il préfère rentrer dans sa Valence natale. De cette riche formation, il retient une savante combinaison entre la rigoureuse ligne néoclassique héritée d’un Mengs (1728–1779) à travers Maella, et le faste des couleurs qu’il observe sur les décors de Giambattista Tiepolo (1696–1770) dans les palais de la capitale. Après Francisco de Goya (1746 –1828), cette synthèse fait de lui l’artiste majeur de la scène espagnole dans la première moitié du XIX e siècle. Repéré une première fois par Charles IV en 1802, il succède à son maître Maella comme premier peintre de la Cour de Ferdinand VII en 1814, n’ayant pas trop souffert de

la Guerre d’Indépendance contre la France, durant laquelle il ne quitte pas Valence et travaille pour les deux belligérants. Fort de ses succès, il s’attire aussi bien de prestigieuses commandes – décor du Palais royal, portraits royaux – que les honneurs. D’abord directeur de peinture à l’académie, il participe ensuite à la création du musée du Prado dont il devient le premier directeur, entre 1823 et 1827.

Parmi les nombreuses qualités de l’artiste, celle de portraitiste mérite une attention toute particulière, tant son talent à su trouver dans ce domaine, le plus agréable support pour se déployer. Le portrait du Peintre Francisco de Goya, daté de 1826 et conservé au

musée du Prado (Inv. P000864), se présente comme le meilleur exemple de cette formidable aisance à capter la psychologie de son sujet, à l’exprimer par le regard, en mêlant la légèreté de la touche au réalisme du dessin. Dans un extraordinaire état de conservation, celui que nous présentons ici ne fait pas exception. La richesse de l’habit soulignée par le cordon de grand chancelier de l’Ordre de Charles III, la dignité du visage, dont les traits sont marqués par le temps ; tout chez ce cardinal exprime le prestige de son rang et l’importance de sa charge. Il suffit pour s’en persuader de lire la longue titulature qui figure sur l’entablement où le prélat à poser sa coiffe. De l’Espagne où ses fonctions le placent au plus près du roi, aux Indes occidentales dont il est patriarche, Francisco Antonio Cebrian y Valda dispense son magistère aux quatre coins du Royaume. Et pourtant, et c’est là tout le génie du peintre, l’humilité qu’inspire la pose de cet homme âgé, la fatigue qu’exprime son regard et sa main péniblement levée ; l’ensemble dégage une forte humanité et appelle une grande compassion. Bien que différent sur de nombreux aspects, notre tableau doit être mis en relation avec les deux autres versions de ce portrait illustrées dans le catalogue raisonné 1. Il faut également mentionner les deux portraits 2 de Francisco Antonio Cebrian y Valda réalisés par Vicente López quand le cardinal n’était encore qu’abbé, où l’on pressent déjà l’avenir brillant qui lui est promis.

1 – José Luis Díez, Vicente López (1772–1850), Catálogo Razonado, Madrid, 1999, t. II, S. 132–133, cat. P. 537 et P. 538, pl. 157 repr.

2 – José Luis Díez, Vicente López (1772–1850), Catálogo Razonado, Madrid, 1999, t. II, S. 132, cat. P. 534 et P. 536, pl. 67 repr.

228

Italienische Schule 18. Jh.

Stillleben mit Pilzen

Öl auf Leinwand

44 × 63 cm

2 000 – 3 000 CHF *

229

Bartolomeo BIMBI

1648–1729, zugeschrieben

Stillleben mit Früchten

Öl auf Leinwand

44 × 62,5 cm

2 000 – 3 000 CHF *

230

Gaspare LOPEZ

1677–1732, zugeschrieben

Stillleben mit Blumen und Vasen

Öl auf Leinwand

84 × 110 cm

Ein Zertifikat vom 1. September 1966 liegt vor.

5 000 – 6 000 CHF *

Schule von BERGAMO 17. Jh.

Stillleben mit Musikinstrumenten, Büchern und Partituren

Öl auf Leinwand unten links signiert Tasso 89 × 114,5 cm

6 000 – 8 000 CHF

232

Englische Schule

18. Jh.

Baths of Pfeffers (Pfäfers bei Bad Ragaz)

Öl auf Leinwand unten rechts auf Mauer unleserlich in Latein bezeichnet

102 × 128,5 cm

Es handelt sich hierbei um eine erstaunliche Ansicht des Bad Pfäfers bei Bad Ragaz.

2 500 – 3 500 CHF *

233

Johann Jakob WOLFENSBERGER

1797–1850

Ansicht von Rom – 1832

Aquarell und Tinte auf Papier unten in der Mitte signiert, bezeichnet und datiert Wolfensberger. fecit Roma 1832

79,5 × 119,5 cm

8 000 – 12 000 CHF

Charles-Louis CLÉRISSEAU

1722–1820, zugeschrieben

Los von zwei Capricci, Architektonische Fantasien

braune Tusche, Feder, Aquarell und Bleistift auf Papier

- Thermen (Caracallas oder Diokletians)

77,5 × 77,5 cm (Lichtmass)

- Interieur einer Palastruine

78,5 × 80 cm (Lichtmass)

Diese Werke können mit den Zeichnungen von Hubert Roberts in Verbindung gebracht werden. Thermen zeigt Ähnlichkeiten zu einer Zeichnung des Musée des Beaux-Arts de Lille, sowie zu einem Zweiten, vor kurzem versteigerten Werk Roberts (Christie’s, New York, 1.2.2024, Los 122).

Interieur einer Palastruine lässt an eine Zeichnung Hubert Roberts erinnern, die der Sammlung von Marie Anne Poniatowski angehört.

10 000 – 15 000 CHF

Paolo ANESI

1697–1773, zugeschrieben

Ansicht von Tivoli

Öl auf Leinwand

140 × 142 cm

25 000 – 30 000 CHF

Paolo Anesi, der von den großen aristokratischen Familien Roms wie den Colonna, Pallavicini und Pamphili sehr geschätzt wurde, spezialisierte sich auf die Herstellung von Veduten, bei denen er die Sehenswürdigkeiten Roms und seiner Umgebung als bevorzugten Hintergrund für seine Werke nutzte. Die Tatsache, dass der sardische König Emanuel III (1701–1773) zu seinen Kunden zählte, ist ein weiterer Beweis für seinen Erfolg. Die Traumvision, die von seinen Kompositionen ausgeht, wird hier durch die Anwesenheit des Vestatempels verstärkt, wodurch der Ort sofort mit dem berühmten Tivoli identifiziert werden kann, der lieferte Malern so viel Stoff. Unsere Komposition ist hervorragend konstruiert und bietet mit dem Wasserfall und den fernen Bergen einen spektakulären Blick auf einen Ort, der von den Liebhabern der Grand Tour sehr geschätzt wurde. Aufgrund seiner Eigenschaften steht es an erster Stelle der kürzlich versteigerten Veduten des Künstlers.

Paolo Anesi wurde von Giuseppe Chiari (1654–1727), Sebastiano Conca (1680–1764) und Bernardino Fergioni (1674–1738) ausgebildet und war anschließend der Lehrmeister von Francesco Zucarelli (1702–1788).

Très apprécié par les grandes familles aristocratiques de Rome, telles que les Colonna, Pallavicini ou les Pamphili, Paolo Anesi se spécialise dans la production de vedute, où les monuments de Rome et de ses alentours, fournissent les supports privilégiés de son œuvre. Preuve de son succès, il compte également le roi de Sardaigne Charles-Emmanuel III (1701–1773) parmi ses clients. La vision onirique qui émane de ses compositions est ici renforcée par la présence du temple de Vesta, permettant d’emblée l’identification du lieu à la célèbre Tivoli qui a fourni tant de matière aux peintres. Admirablement construite, notre composition offre, avec sa cascade et ses montagnes lointaines, une vue spectaculaire d’un endroit très prisé par les amateurs du Grand Tour. Ses caractéristiques la placent donc au premier rang des vedute de l’artiste récemment passés en vente.

Formé par Giuseppe Chiari (1654–1727), Sebastiano Conca (1680–1764 et Bernardino Fergioni (1674–1738), Paolo Anesi est ensuite le maître de Francesco Zucarelli (1702–1788).

Casimir CARBONNIER

1787–1873, zugeschrieben

Vergil liest die Aeneis vor Augustus, Livia und Octavia – 1812

Öl auf Leinwand unten rechts datiert 1812

130 × 160 cm

4 000 – 6 000 CHF *

Agustín ESTÈVE Y MARQUÉS

1753–1820, zugeschrieben

Porträt eines Toreros

Öl auf Holz

links der Mitte unleserlich bezeichnet

Pacorro a / Rafael / 1 […] 35,5 × 26,5 cm

Provenienz:

Valerian von Loga, Spanien

Mathilde Kocherthaler (1909, bei Obigem erworben)

Sammlung Dres. Ernst und Marta Kocherthaler, Spanien (bis 1955, danach Schweiz)

Unternehmensbesitz, Liechtenstein

Sammlung Otto E. Stadler, St. Gallen (ab 1967)

Privatbesitz, St. Gallen

10 000 – 15 000 CHF

Als bedeutender Porträtmaler der gleichen Generation wie Francisco de Goya (1746–1828), begann Agustín Estève y Marqués seine Karriere in Valencia und zog 1770 nach Madrid. Zunächst von Francisco Bayeu (1734–1795), Mariano Salvador Maella (1739–1819) und Raphael Mengs (1728–1779) beeinflusst, lernte er später Goya kennen, der ihn am Hofe einführte. Er schuf daraufhin eine Reihe von Porträts, darunter

das von Karl IV., das im Museo del Prado aufbewahrt wird (P000727), oder das der Herzogin von Alba, das 2003 versteigert wurde.1 Ganz außergewöhnlich präsentieren wir hier das Porträt eines jungen Mannes, der in traditioneller spanischer Torerokleidung der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgebildet ist.

Important portraitiste de la même génération que Francisco de Goya (1746–1828), Agustín Estève y Marqués débute sa carrière à Valence et rejoint Madrid en 1770. D’abord influencé par Francisco Bayeu (1734–1795), Mariano Salvador Maella (1739–1819) ou Raphael Mengs (1728–1779), il fait ensuite la connaissance de Goya qui l’introduit auprès de la cour. Il réalise alors une série de portraits, dont on peut mentionner les plus célèbres, comme

celui de Charles IV conservé au musée du Prado (P000727) ou celui de la duchesse d’ Albe passé en vente en 2003 1. Le somptueux portrait que nous présentons ici figure un jeune homme habillé en toréro dans la plus pure tradition espagnole propre à la première partie du XIX e siècle.

1 – Auktion Christie’s, Paris, Vente de la succession du baron Fould-Springer et Cécile de Rothschild, 11.3.2003, Los 425.

238

Jean-Baptiste Camille COROT 1796–1875

Arbres près de Ville d’Avray

Bleistift auf Papier unten rechts Stempel VENTE COROT 25,1 × 38,7 cm

Provenienz: Jill Newhouse, New York

Auktion Sotheby’s, Sammlung Charles Ryskamp, New York, 25.1.2011, Los 118 bedeutende Privatsammlung, Schweiz

Ausstellung: Varieties of Romantic Experience, Yale, Center for British Art, 4.2.– 25.4.2010, Nr. 95.

Das Werk wird in den sich in Vorbereitung befindenden Corot-Werkkatalog von Martin Dieterle, Claire Lebeau und Jill Newhouse aufgenommen.

4 500 – 5 500 CHF

Jean-Baptiste Camille COROT 1796–1875

Fontainebleau, étude de chêne Öl auf Leinwand unten links Stempel VENTE Corot 25 × 32 cm

Literatur:

Alfred Robaut, L’œuvre de Corot. Catalogue raisonné et illustré. Précédé de L’histoire de Corot et de ses œuvres. Bd. 4, Paris, H. Floury, 1905, S. 223, Nr. 243.

Jean Dieterle, Corot. Troisième supplément à «l’œuvre de Corot» par A. Robaut et Moreau, Paris, Quatre Chemin-Éditart, 1974, Nr. 3, mit Abb.

15 000 – 20 000 CHF

Caspar David FRIEDRICH

1774–1840

Riesengebirgslandschaft – Juli 1810

braune und schwarze Feder, Bleistift, laviert auf Papier

rückseitig bezeichnet Bild um 1811 in [der Nationalgalerie Berlin] (Wolfradt Abb. 32 (S.104) v. Einem S.55 Abb. 43) 20 × 30,5 cm

Provenienz:

Hans Boerner (1915)

Galerie C. G. Boerner, Düsseldorf (1971) Gustav Stein (1973)

Galerie Arnoldi-Livie, München (2006) Privatbesitz, Schweiz

Unternehmensbesitz, Schweiz

Ausstellung:

Ausstellung Deutscher Kunst des XIX. Jahrhunderts aus Privatbesitz, Leipzig, Museum der bildenden Künste, September-November 1915, Nr. 39.

Literatur:

Helmut Börsch-Supan und Karl Wilhelm Jähnig, Caspar David Friedrich. Gemälde, Druckgrafik und bildmäßige Zeichnungen, München, Prestel, 1973, S. 482, Nr. 513, mit Abb.

Ruth-Maria Muthmann, «Die Graphische Sammlung Gustav Stein», Festschrift für Gustav Stein, Köln, Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie, 1973, S. 128–135, Nr. 4, mit Abb. Marianne Bernhard, Caspar David Friedrich. Das gesamte graphische Werk, München, Rogner & Bernhard, 1974, S. 767, mit Abb.

Christina Grummt, Caspar David Friedrich. Die Zeichnungen. Das gesamte Werk. Bd. II, München, C. H. Beck, 2011, S. 615, Nr. 634, mit Abb. Michael Imhof, Caspar David Friedrich. Leben und Werk, Petersberg, Michael Imhof Verlag, 2024, S. 179, mit Abb. Vergleichsliteratur:

Willi Wolfradt, Caspar David Friedrich und die Landschaft der Romantik, Berlin, Mauritius Verlag, 1924, S. 104, Nr. 32, mit Abb. Herbert von Einem, Caspar David Friedrich, Berlin, Verlag Konrad Lemmer, 1938, S. 55, Nr. 45, mit Abb. Helmut Börsch-Supan und Karl Wilhelm Jähnig, Caspar David Friedrich. Gemälde, Druckgrafik und bildmäßige Zeichnungen, München, Prestel, 1973, S. 379–380, Nr. 300, mit Abb; S. 439–440, Nr. 413, mit Abb.; S. 440, Nr. 414, mit Abb; S. 480, Nr. 505, mit Abb.

80 000 – 120 000 CHF *

Abb. 1: Georg Friedrich Kersting  C. D. Friedrich auf der Wanderung ins Riesengebirge, Bleistift auf Papier 31 × 24,2 cm, 18. Juli 1810

©

Inmitten der Natur – der Mensch. Eine winzige Figur wendet sich der scheinbar unendlichen Weite einer Tal- und Berglandschaft zu. Sitzend blickt sie über das Riesengebirge, das sich vom heutigen Tschechien bis nach Polen erstreckt.1

Mit präzisem Federstrich fängt Caspar David Friedrich (1774–1840) den Umriss der nordböhmischen Berge ein, darunter den Ziegenrücken und den Jenschken.2 Die menschliche Präsenz ist hier nebensächlich. Die Figur im Vordergrund sowie das winzige Haus in der Bildmitte verschwinde in der Weite des Bergmassivs, das die Hauptrolle dieser Skizze einnimmt.

Dieses Sinnbild der Romantik erweist sich als wertvolles Zeitdokument. Im Sommer 1810 begibt sich Caspar David Friedrich mit Georg Friedrich Kersting (1785–1847) auf eine Wanderung ins Riesengebirge.3 Dabei entsteht eine Skizzenreihe, die die Eindrücke der beiden Künstler einfängt. So hält Friedrich in dieser Federzeichnung fest, wie Kersting am Abend des 11. Juli 1810 von einem Felsen aus besinnlich in die Ferne blickt.4 Einige Tage später, am 18. Juli, skizziert Kersting wiederum seinen Begleiter Friedrich als Wanderer auf der Reise durch das Riesengebirge

(Kupferstichkabinett, Berlin, Inv.-Nr. SZ Kersting 1; siehe Abb. 1). 5

Nur wenige weitere Skizzen Friedrichs dieser Wanderung sind überliefert. Am 12. Juli skizziert er beispielhaft eine stehende Figur zwischen Felsen und Baumstämmen (Kupferstichkabinett, Hamburger Kunsthalle, Inv.-Nr. 41100). Fünf Tage später entsteht eine Nahaufnahme einer sitzenden Figur auf einem Felsen, dargestellt in Felsblöcke am Kochelfall (Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlung Dresden, Inv.-Nr. 2606).

Unsere Zeichnung dient Friedrich als wichtiges Referenzobjekt für seine zahlreichen Gemälde des Riesengebirges. Bereits 1811 fließen die Eindrücke der Wanderung in die Komposition des Hintergrunds des großformatigen Morgen im Riesengebirge (Neuer Pavillon, Berlin-Charlottenburg, Inv.-Nr. GK I 6911) ein, dessen Bildaufbau sich auch an der Skizze orientiert.6

Doch Friedrichs Erinnerungen an diese einmalige Wanderung prägen sein künstlerisches Schaffen weit über die unmittelbare Rückkehr hinaus.7 Diese Skizze begleitet ihn während seines gesamten Werks. Beispielhaft greift er 1822/23 darauf zurück, um das

Hintergrundgebirge für Der Morgen im Gebirge (Staatliche Eremitage, Sankt Petersburg) zu gestalten.8 Der Aufbau bleibt nahezu identisch: von den einzelnen Berggipfeln bis zur Tiefenkomposition bedient sich Friedrich direkt dieser Zeichnung.

In den 1830er-Jahren dient die Federzeichnung als Vorlage für das Hauptwerk Das Riesengebirge (Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie; siehe Abb. 2).9 Mit Bleistift in gleichgroße Quadrate unterteilt, bildet sie die exakte Grundlage für das großformatige Gemälde. Die winzige Figur Kerstings, auf einem Felsen sitzend, blickt zur nebligen Morgenstunde über das Massiv des Riesengebirges –genauso, wie Friedrich zwanzig Jahre zuvor seinen Malerfreund in dieser einflussreichen Skizze verewigte.

Diese oft genutzte Vorlage für Friedrichs Hauptwerke verkörpert das romantische Verständnis von Natur: als Ort des Rückzugs, der spirituellen Erneuerung und der überwältigenden Größe. Der präzise Federstrich und die Lavierung zur Erzeugung von Farbperspektive verleihen der Zeichnung eine eindrucksvolle Tiefe. So entsteht eine vollendete Momentaufnahme der Weite Nordböhmens – ein Werk, in dem der Mensch eins mit der Natur wird.

1 – Vgl. Helmut Börsch-Supan und Karl Wilhelm Jähnig, Caspar David Friedrich. Gemälde, Druckgrafik und bildmässige Zeichnungen, München, Prestel, 1973, S. 379.

2 – idem.

3 – Vgl. Christina Grummt, Caspar David Friedrich. Die Zeichnungen. Das gesamte Werk. Bd. II, München, C. H. Beck, 2011, S. 615.

4 – idem.

5 – Vgl. Marianne Bernhard, Deutsche Romantik. Handzeichnungen. Bd. I, München, Rogner & Bernhard,1973, S. 665.

6 – Vgl. Jessica Korschanowski, «Morgen im Riesengebirge (Kreuz auf dem Felsen)», Museum-digital Brandenburg, 2023 (Online).

7 – Vgl. Gottfried Riemann, in: Das Berliner Kupferstichkabinett. Ein Handbuch zur Sammlung, Hrsg. von Alexander Dückers, Berlin, Akademie Verlag, 1994, S. 367.

8 – Vgl. Grummt 2011, S. 615.

9 – Vgl. Birgit Verwiebe, «Das Riesengebirge, um 18301835. Caspar David Friedrich», 250 Jahre Caspar David Friedrich, 2024 (Online).

Abb. 2: Caspar David Friedrich, Das Riesengebirge, Öl auf Leinwand 72 × 102 cm, um 1830–1835
© Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie Andres Kilger

Paolo HENRI

19. Jh.

Los von zwei Ansichten von Vinh-Tuy (Tonkin)

- Vinh-Tuy (Tonkin), 1888 Öl auf Leinwand unten rechts bezeichnet, datiert und signiert Vinh-Tuy (Tonkin)

Janvier 1888 Paolo Henri

60 × 80 cm

- Vinh-Tuy (Tonkin), 1881 Öl auf Leinwand unten rechts bezeichnet, datiert und signiert Vinh-Tuy (Tonkin)

Aout 1881 Paolo Henri

60 × 80 cm

8 000 – 12 000 CHF

15 000 – 20 000 CHF 241

Jean-Léon GÉRÔME

1824–1904

Deux études de personnage siamois

Öl auf Leinwand auf Holz

18 × 12 cm (Lichtmass); 18 × 25 cm (Lichtmass, gesamt) (2)

Provenienz:

Sammlung F. Grandchamp des Raux, Schweiz

Vergleichsliteratur:

Gerald M. Ackerman, Jean-Léon Gérôme, Paris, 2000, S. 74–75 und S. 254–255.

Nach Ludwig XIV. reiht sich Kaiser Napoleon III. in die große Tradition der französischen Herrscher ein, welche prunkvolle Botschaftsempfänge zelebrierten. Bei diesem Besuch am 27. Juni 1861, der von der jüngsten Invasion westlicher Handelsinteressen in die siamesischen Häfen zeugt, war der Maler Jean-Léon Gérôme anwesend. Beauftragt vom Staat, die Szene zu verewigen, fertigte er zahlreiche Studien der Mitglieder der diplomatischen Delegation an und ließ von Nadar Fotografien von einigen von ihnen anfertigen. L’Audience des ambassadeurs de Siam à Fontainebleau (Abb. 1), datiert auf 1864 und 1865 im Salon ausgestellt, wird derzeit im Musée national du Château de Versailles aufbewahrt (MV 5004; MI 744) und ist modellhaft für die Beherrschung

der Perspektive, wobei die Bedeutung der Szene betont wird. Die beiden hier präsentierten Studien zeugen, in einer feierlichen Schwere, von der Würde, die die Mitglieder dieser ehrwürdigen Gesandtschaft inspirieren sollten, denen der Künstler eine beeindruckende Hommage erweist.

À la suite de Louis XIV, l’empereur Napoléon III se place dans la grande tradition française des fastueuses réceptions d’ambassade. Lors de cette visite du 27 juin 1861, qui témoigne de la récente invasion du commerce occidental dans les ports siamois, le peintre Jean-Léon Gérôme est présent. Chargé par l’Etat

d’immortaliser la scène, il réalise de nombreuses études des membres de la délégation diplomatique, et fait réaliser par Nadar, les photographies de certains d’entre eux. L’Audience des ambassadeurs de Siam à Fontainebleau (Fig. 1) daté de 1864 et exposé au Salon de 1865, actuellement conservé au Musée national du Château de Versailles (MV 5004 ; MI 744), constitue un modèle de maîtrise de la perspective, accentuant la majesté de la scène. Les deux études que nous présentons ici témoignent, dans une gravité de circonstance, de la dignité que devaient inspirer les membres de cette honorable ambassade, à qui l’artiste rend un hommage saisissant.

Abb. 1 / Fig. 1: L’Audience des ambassadeurs de Siam à Fontainebleau 1864/1865, Musée national du Château de Versailles

«Von ihrem zartesten Alter an zeigte die Heilige Genoveva die Zeichen einer glühenden Frömmigkeit.»

Unsere Gouache stellt eine Studie für den ersten Zyklus von Dekorationen für das Panthéon (1874–1878) dar, der von Philippe de Chennevières, der Direktor der Beaux-Arts von 1874 bis 1878, in Auftrag gegeben wurde. Sie kann in Beziehung zu einer viel größeren Version des gleichen Motivs 1 gesetzt werden, die L’ éducation de Sainte Geneviève betitelt ist.

Notre gouache constitue une étude pour le premier cycle de décorations pour le Panthéon (1874–1878), commandé par Philippe de Chennevières, directeur des BeauxArts de 1874 à 1878. Elle peut être mise en rapport avec une version beaucoup plus grande du même motif 1, titrée L’ éducation de Sainte Geneviève.

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Pierre Puvis de CHAVANNES 1824–1898

Étude pour Sainte Geneviève en prière

Gouache auf Papier 56 × 42 cm (Lichtmass); 37 × 20 cm (Motiv)

Die Echtheit der Gouache wurde von Géraldine Tailfer, Expertin für Pierre Puvis de Chavannes, bestätigt.

Ein Zertifikat von Frau Tailfer vom 7.2.2025 liegt vor.

8 000 – 12 000 CHF

1 - Aimée Brown Price, Pierre Puvis de Chavannes. II. A Catalogue raisonné of the painted work, New HavenLondres, Yale University Press, 2010, S. 206-207, Nr. 231, mit Abb.

Jules BASTIEN-LEPAGE

1848–1884

L’Arc-en-ciel – um 1881 Öl auf Leinwand unten rechts signiert J. BASTIEN-LEPAGE

60 × 73 cm

Ausstellung:

Jules Bastien-Lepage, Paris, École Nationale des Beaux-Arts, Hôtel de Chimay, März–April 1885, Nr. 130.

Literatur:

Marie-Madeleine Aubrun, Jules BastienLepage, 1848–1884, catalogue raisonné, Paris, Impr. Chiffoleau, 1985, S. 226, Nr. 352.

Serge Lemoine und Dominique Lobstein, Jules Bastien-Lepage (1848–1884), Ausst.-Kat., Paris, Verdun, 2007, S. 136–137.

Die Echtheit des Werkes wurde von Dominique Lobstein in einer E-Mail vom 1.11.2021 bestätigt.

10 000 – 15 000 CHF

Amélie Helga LUNDAHL

1850–1914

Bretonin beim Blumensammeln

Öl auf Leinwand

unten rechts signiert Amélie Lundahl

51 × 41 cm

Provenienz:

Privatbesitz, Frankreich

25 000 – 35 000 CHF *

246

Georges D’ESPAGNAT

1870–1950

Männerakt

Öl auf Leinwand oben links signiert D’ESPAGNAT

81 × 45 cm

Provenienz: Galerie Thum, St. Gallen Privatbesitz, Schweiz

4 000 – 6 000 CHF

248

Eugène Girardet

1853–1907

Palastwächter

Öl auf Leinwand unten rechts signiert

EUGÈNE GIRARDET

42 × 32,5 cm

3 000 – 5 000 CHF

247

Etienne Auguste KRIER

1875–1953

Femme aux masques – 1906

Öl auf Leinwand oben rechts signiert und datiert

E.A. Krier 1906 177,5 × 150 cm

4 000 – 6 000 CHF

Giovanni BOLDINI

1842–1931

Al ristorante – um 1896

Öl auf Holz

unten links signiert Boldini

40,3 × 27 cm

Provenienz:

Atelier Boldini

Sammlung Stramezzi, Crema Galleria Silbernagel, Daverio (gemäss rückseitigem Galerie–Stempel) Privatsammlung, Tessin (durch Erbschaft an den heutigen Besitzer)

Ausstellung:

Parisien d’Italie, Paris, Galerie de la Maison du Livre Italien, 1.– 20.2.1951 (gemäss rückseitiger Galerie-Etikette).

Literatur:

Ettore Camesasca und Carlo L. Ragghianti, Boldini. L’opera completa, Mailand, Rizzoli, 1970, S. 11, Nr. 267b, mit Abb.

Enrico Piceni, Giovanni Boldini. L’uomo e l’opera, Busto Arsizio, Bramante, 1981, Nr. 41.

Bianca Doria, Giovanni Boldini, catalogo generale dagli archivi Boldini, Mailand, Rizzoli, 2000, Nr. 360.

Tiziano Panconi, Giovanni Boldini, l’opera completa, Florenz, Edifir, 2002, S. 374, mit Abb.

8 000 – 12 000 CHF

250

Emil Jacob SCHINDLER

1842—1892

Studie Wienerwald

Öl auf Holz

unten links signiert Schindler

26 × 34,5 cm

Provenienz:

Dora Neher-Föhr, Wien Privatbesitz, Schweiz

10 000 – 15 000 CHF

251

Emil Jacob SCHINDLER

1842—1892

Pfarrgarten in Weissenkirchen an der Donau – 1879

Öl auf Holz unten links signiert Schindler 41,5 × 53 cm

Provenienz:

Dora Neher-Föhr, Wien Privatbesitz, Schweiz

Ausstellung:

Wiener Internationale Kunstausstellung, Wien, Künstlerhaus, 1.4.– 30.9.1882, Kat.–Nr. 72.

Literatur:

H. O. Miethke (Hrsg.), Kunstauktion, Katalog LXXXVI, J. E. Schindlers

Künstlerischer Nachlass, Wien, 5.12.1892, S. 14, Nr. 11, mit Abb. A. Spier, Jakob Emil Schindler, in: Die Kunst unserer Zeit, München, Bd. IV, 1893, S. 13, mit Abb. Hartwig Fischel, Emil Jakob Schindler, in: Zeitschrift für bildende Kunst, N. F. 9, 1897/98, S. 105, mit Abb. Friedrich von Boetticher, Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts: Beitrag zur Kunstgeschichte, Leipzig, Fr. v. Boetticher’s Verlag, 1901, S. 560, Nr. 41.

Carl Moll, Emil Jakob Schindler, Wien, Österreichische Staatsdruckerei, 1930, Taf. 13, mit Abb. Heinrich Fuchs, Emil Jakob Schindler, Zeugnisse eines ungewöhnlichen Künstlerlebens, Werkkatalog, Wien, Selbstverlag H. Fuchs, 1970, S. 190, Nr. 279, mit Abb.

25 000 – 35 000 CHF

Alfred KUBIN

1877–1959

Indisch

Tusche und Aquarell auf Katasterpapier unten rechts signiert Kubin unten links bezeichnet Indisch

28 × 16 cm (Motiv); 31,5 × 19,5 cm (Blatt)

4 000 – 6 000 CHF

253

Alfred KUBIN 1877–1959

Hades und Proserpina

Tusche und Aquarell auf Papier unten rechts signiert Kubin unten links bezeichnet Hades und Proserpina

28 × 18,5 cm (Motiv); 33,5 × 26 cm (Blatt)

Ein gleichnamiges Werk befindet sich in der Sammlung des Städel Museum, Frankfurt am Main.

7 000 – 9 000 CHF

254

Alfred KUBIN 1877–1959

Der Ertrunkene

Tusche und Aquarell auf Papier unten rechts signiert AKubin

30 × 43 cm (Blatt)

Ausstellung:

Alfred Kubin, Lugano, Galleria Nord Sud, 22.4.1963.

Vergleichsliteratur:

Simplicissimus, Jg. 32, Nr. 21, München, 22.8.1927, S. 281, mit Abb. Paul Raabe, Alfred Kubin, Leben, Werk, Wirkung, Hamburg, Rowohlt Verlag, 1957, S. 131, Nr. 335.

2 000 – 3 000 CHF

255

Alfred KUBIN 1877–1959

Durch ein Gespenst gestörte Nachtruhe der Prinzessin

Tusche und Aquarell auf Katasterpapier unten rechts signiert Kubin unten links bezeichnet Durch ein Gespenst gestörte Nachtruhe der Prinzessin

14,5 × 25 cm (Motiv); 19 × 31,5 cm (Blatt)

Ausstellung: Alfred Kubin, Lugano, Galleria Nord Sud, 22.4.1963.

3 000 – 4 000 CHF

256

Alfred KUBIN 1877–1959

Nach der Schlacht

Tusche und Aquarell auf Katasterpapier unten rechts signiert Kubin

24 × 34 cm (Motiv); 31 × 39 cm (Blatt)

10 000 – 15 000 CHF

Alfred KUBIN 1877–1959

Die versunkene Stadt – 1920

Tusche und Aquarell auf Katasterpapier unten rechts signiert Kubin unten links bezeichnet die versunkene Stadt.

26 × 31,5 cm (Motiv); 31,5 × 39 cm (Blatt)

Das Werk diente als Vorlage für eine gleichnamige Lithografie.

6 000 – 8 000 CHF

258

Alfred KUBIN

1877–1959

Märchen

Tusche und Aquarell, weiss gehöht, auf Papier unten rechts signiert AKubin unten links bezeichnet Märchen 15,3 × 12,5 cm (Motiv); 35,5 × 27 cm (Blatt)

7 000 – 9 000 CHF

259

Alfred KUBIN

1877–1959

Katzenmensch I

Tusche auf Papier unten rechts signiert AKubin unten links bezeichnet Katzenmensch I 18 × 22 cm (Motiv); 32 × 27 cm (Blatt)

Eine andere Fassung wurde bei Sotheby’s, Berlin, am 28.11.1991 (Los 55) verkauft.

3 000 – 4 000 CHF

260

Alfred KUBIN 1877–1959

Die Sumpfmutter

Tusche auf Papier unten rechts signiert Kubin unten links bezeichnet die Sumpfmutter 21 × 22 cm (Motiv); 31,5 × 26 cm (Blatt)

Vergleichsliteratur:

Wieland, Eine deutsche Monatsschrift, Red. von Hans Leifhelm, Jg. 6, H. 6, München, Wieland-Verlag, 1920, S. 7, mit Abb. Alfred Kubin, Zeichnungen und Aquarelle, München, O. C. Recht, 1922, Nr. 3, mit Abb. Paul Raabe, Alfred Kubin, Leben, Werk, Wirkung, Hamburg, Rowohlt Verlag, 1957, S. 97, Nr. 137 sowie S. 104, Nr. 169.

3 000 – 4 000 CHF

262

Alfred KUBIN 1877–1959

Kain

Tusche und Aquarell auf Katasterpapier rechts unterhalb der Mitte signiert AKubin

unten links bezeichnet Kain 36 × 30,5 cm (Blatt)

Vergleichsliteratur:

Alfred Kubin, 20 Bilder zur Bibel, München, R. Piper & Co., 1924, Nr. 1, mit Abb. (abgebildet ist eine andere Version).

Paul Raabe, Alfred Kubin, Leben, Werk, Wirkung, Hamburg, Rowohlt Verlag, 1957, S. 114, Nr. 236.

2 000 – 3 000 CHF

261

Alfred KUBIN 1877–1959

Der alte Fischer

Tusche auf Papier unten rechts signiert AKubin unten links bezeichnet der alte Fischer 14 × 14,3 cm (Motiv); 34 × 26,3 cm (Blatt)

2 000 – 3 000 CHF

263

Alfred KUBIN

1877–1959

Der König und sein Kammerdiener

Tusche, laviert und gespritzt, auf Papier unten rechts signiert Kubin unten links bezeichnet der König und sein Kammerdiener

27,5 × 31,5 cm (Motiv); 33 × 37 cm (Blatt)

Vergleichsliteratur:

Der Ackermann aus Böhmen, Monatsschrift für das geistige Leben der Sudetendeutschen, geleitet von Hans Watzlik und Karl Franz Leppa, H. 3, Karlsbad- Drahowitz, Adam Kraft, 1933, mit Abb. (abgebildet ist eine andere Version).

Paul Raabe, Alfred Kubin, Leben, Werk, Wirkung, Hamburg, Rowohlt Verlag, 1957, S. 150 f., Nr. 491.

Eine andere Fassung mit gleichem Sujet wurde bei Karl und Faber, München, am 10.6.2011 (Los 457) verkauft.

5 000 – 7 000 CHF

264

Alfred KUBIN

1877–1959

Der Fremdenführer

Tusche und Aquarell auf Katasterpapier unten rechts signiert AKubin unten links bezeichnet der Fremdenführer

31 × 25 cm (Motiv); 40 × 29,5 cm (Blatt) Vergleichsliteratur:

Paul Westheim (Hrsg.), Das Kunstblatt, Jg. 15, H. 11, Nr. 4, Berlin, Verlag Hermann Reckendorf, 1931, o. S., mit Abb.

Paul Raabe, Alfred Kubin, Leben, Werk, Wirkung, Hamburg, Rowohlt Verlag, 1957, S. 145, Nr. 441.

3 000 – 4 000 CHF

Weitere Arbeiten von Alfred Kubin finden Sie in unserer Online Only Auktion vom 26.3.– 9.4.

265

Kommode, Louis XV

Neapel, um 1750

Palisander, Rosenholz und Ahorn ausserordentlich fein eingelegt mit geometrischen Motiven, Rosetten und Zierfries. Geschweifter, leicht trapezförmiger Korpus mit vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte wenig gebauchte Front mit zwei traversierten, randprofilierten Schubladen. Bronzebeschläge und -sabots. Randprofilierte, leicht bestossene «Giallo di Siena»-Platte.

90 × 120,5 × 66 cm

Provenienz: Antiquitätengeschäft, La Chaux-de-Fonds Privatsammlung, Binningen (bei Obigem erworben)

Vergleichsliteratur:

Maurizio Cera, Il mobile italiano dal XVI al XIX secolo: gli stili, le forme, il mercato, Mailand, Longanesi, 1983, S. 64, mit Abb., Nr. 83.

6 000 – 8 000 CHF

Die relativ kleine neapolitanische Oberschicht – von 220 000 Einwohnern konnten sich lediglich rund 300 als sog. «benestanti» bezeichnen – manifestierte ihren Reichtum mit einer Vielzahl von Aufträgen für hochwertiges, sehr teures Mobiliar. Als Vorbild dienten die französischen Prunkmöbel jener Zeit, welche von den Ebenisten der Vesuvstadt zu eigenständigen Modellen weiterentwickelt wurden. Die hier angebotene Kommode

kann dafür als exemplarisches Beispiel betrachtet werden. Markenzeichen für deren Elaborate waren die ausserordentlich feine Marketerie mit geometrischen Motiven, die leicht wirkende Formgebung und die hochwertig ziselierten und verarbeiteten Bronzebeschläge.1

1 – A. Disertori/A.M. NecchiDisertori, Il mobile del Settecento – Italia, Novara 1985.

Kommode, Louis XV

Neapel, um 1760

Veilchenholz ausserordentlich fein eingelegt mit Diamantspitzen, Filets und Rosetten. Leicht geschweifter Korpus mit wenig vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte wenig gebauchte Front mit zwei Schubladen. Feine Bronzebeschläge und -sabots, teils mit alter Vergoldung. Ersetzte, randprofilierte «Carrara»-Platte.

95,5 × 144,5 × 67 cm

Provenienz:

Privatbesitz, Baselland Privatbesitz, Baselland (durch Erbschaft an die heutigen Besitzer)

Vergleichsliteratur: Maurizio Cera, Il mobile italiano dal XVI al XIX secolo: gli stati, le forme, il mercato, Mailand, Longanesi, 1983, S. 67, mit Abb.

4 000 – 6 000 CHF

267

China, Qing Dynastie 19. Jh.

Wandteppich

Beige Seide, goldene Metallfäden Rechteckig, mit einem großen Drachen in der Mitte, umgeben von vier weiteren Drachen, heiligen Perlen, buddhistischen Symbolen, ChouSchriftzeichen, Fledermäusen und Wolken. Die Bordüre aus blauer Seide, die das Dekor von Chou-Schriftzeichen, Fledermäusen und Wolken aufnimmt.

253 × 347 cm

6 000 – 8 000 CHF

TOYOKUNI III, KUNICHIKA und YOSHITOSHI

Mitte 19. Jh.

Album mit 35 Kabuki-Theaterfiguren

Farbholzschnitte

- 4 einfache Blätter, 35 × 24 cm

- 30 Diptycha, 35 × 48 cm

- 1 Triptychon, 33 × 71 cm (Lichtmass)

Ein weiterer Holzschnitt von Utamaro Kitagawa wird beigegeben.

6 000 – 8 000 CHF

A

ANESI, Paolo – 235

B

BASTIEN-LEPAGE, Jules – 244

BIMBI, Bartolomeo – 229

BISSCHOP, Jan de – 217

BOLDINI, Giovanni – 249

C

CARBONNIER, Casimir – 236

CHAVANNES, Pierre Puvis de – 243

CLÉRISSEAU, Charles-Louis – 234

COROT, Jean-Baptiste Camille – 238, 239

D

D’ESPAGNAT, Georges – 246

E

ESTÈVE Y MARQUÉS, Agustín – 237

F

FRACANZANO, Francesco – 226

FRANCESCHINI, Baldassare – 222

FRIEDRICH, Caspar David – 240

G

GÉRÔME, Jean-Léon – 242

GIRARDET, Eugène – 248

GRIMOU, Alexis – 223

H

HEEREMANS, Thomas – 220

HEEMSKERCK, Egbert van – 221

HENRI, Paolo – 241

K

KRIER, Etienne Auguste – 247

KUBIN, Alfred – 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264

L

LIEFERINXE, Josse – 206

LÓPEZ PORTAÑA, Vicente – 227

LOPEZ, Gaspare – 230

LUNDAHL, Amélie Helga – 245

MMELDOLLA, Andrea – 203

PPERRONNEAU, Jean-Baptiste – 225

S

SCHINDLER, Emil Jacob – 250, 251

TTAUNAY, Nicolas-Antoine – 219 TOYOKUNI III – 268

WWOLFENSBERGER, Johann Jakob – 233

Jan WIJNANTS (1632–1684) zugeschrieben Flusslandschaft Öl auf Holz unten rechts monogrammiert W 68,5 × 55,5 cm

Schätzpreis: 3.500 – 4.500 CHF

INTERNATIONALE KUNST BIS 1900

Online-Katalog: ab 26. März 2025

Auktion Online:

Mittwoch, 26. März bis Mittwoch, 9. April 2025

Kontakt: +41 61 312 32 00 info@bbw-auktionen.com www.bbw-auktionen.com

Giovanni GIACOMETTI (1868–1933)

Uferpartie bei Minusio (Lago Maggiore) – 1929 Öl auf Leinwand unten links monogrammiert GG 50 × 60 cm

Schätzpreis: 150.000 – 250.000 CHF

SCHWEIZER KUNST

Auktion in Basel: Mittwoch, 2. April 2025 – 13 Uhr

Schwarzwaldallee 171 4058 Basel

Kontakt: +41 61 312 32 00 info@bbw-auktionen.com www.bbw-auktionen.com

VERSTEIGERUNGSBEDINGUNGEN

1.) Die Objekte werden im Namen und für Rechnung Dritter verkauft. Die Versteigerung wird von der Beurret Bailly Widmer Auktionen AG (im Folgenden Artcurial Beurret Bailly Widmer) vorbereitet, durchgeführt und abgewickelt.

2.) Pro Versteigerungsobjekt zahlt der Käufer ein Aufgeld in Höhe von 25 % des Zuschlagspreises. Für erfolgreiche Internet-Livebieter erhöht sich das Aufgeld bei Käufen über die externe Plattform Drouot um 3% (zzgl. MWST).

3.) In jedem Fall wird eine Mehrwertsteuer in der Höhe von 8,1 % auf das Aufgeld fällig. Bei Objekten, welche im Katalog oder auf einem Ergänzungsblatt mit «*» bezeichnet sind (oder auf welche im Rahmen der Auktion entsprechend hingewiesen wird), wird die MWST auch auf dem Zuschlagspreis erhoben und überwälzt. Bei Ausfuhr dieser Objekte ins Ausland wird dem Käufer die MWST zurückerstattet, wenn er eine rechtsgültige Ausfuhrdeklaration mit Originalstempel des schweizerischen Zolls für das entsprechende Kaufobjekt beibringt.

4.) Jedes Versteigerungsobjekt wird mit allen Mängeln und Fehlern der Beschreibung verkauft. Das Auktionshaus lehnt sowohl für sich selbst als auch für den Verkäufer jegliche Verantwortung für Echtheit, Alter, Herkunft, Zustand und Qualität ab. Katalog beschreibungen und schriftliche oder mündliche Erklärungen verstehen sich als Meinungsäusserungen und nicht als Sachdarstellung. Es wird vorausgesetzt, dass sich die Käufer vor der Versteigerung oder während der Ausstellung selbst von Echtheit, Zustand usw. der Objekte überzeugen.

5.) Es liegt ausschliesslich im Ermessen des Auktionators, Objekte getrennt bzw. zwei oder mehrere Objekte zusammen anzubieten, Objekte zurückzuziehen, Gebote abzulehnen und grundsätzlich den Ablauf der Versteigerung zu bestimmen. Der Auktionator behält sich vor, zur Vertretung von Kaufaufträgen, eigenen Kaufabsichten und/oder Verkaufslimiten selber mitzubieten.

6.) Das höchste Gebot erhält den Zuschlag. Bei Streitigkeiten bietet der Auktionator das oder die Objekte sofort erneut an.

7.) Wenn der Limitpreis nicht erreicht wird, erfolgt beim Fall des Hammers kein Zuschlag und das Objekt wird übergangen.

8.) Die Zahlung ist auf das Bankkonto des Auktionshauses zu leisten.

9.) Gebote von Kunden, die dem Auktionshaus nicht persönlich bekannt sind, können abgelehnt werden, wenn der Kunde nicht zuvor eine ausreichende Kaution oder eine Bankreferenz beim Auktionshaus hinterlegt hat. Das Auktionshaus ist berechtigt, solche Gebote abzulehnen.

10.) Das Auktionshaus besteht darauf, dass alle Kaufinteressenten beim Bieten eine Nummer anstelle ihres Namens benutzen.

11.) Kaufinteressenten, die nicht persönlich an der Versteigerung teilnehmen, können ihre Gebote schriftlich beim Auktionshaus hinterlassen. Die auf den entsprechenden Versteigerungsformularen genannten Preise verstehen sich exkl. Aufgeld und sonstige Abgaben. Änderungen können nur schriftlich und bis spätestens am Vorabend der Versteigerung eingereicht werden.

12.) Gebote werden in der Regel anlässlich der Auktion persönlich und direkt durch deutliche Kundgabe an den Auktionator abgegeben. Gebote können auch schriftlich (per Brief, E-Mail/Scan, Fax oder über die Webseite von Artcurial Beurret Bailly Widmer) oder telefonisch

erfolgen. Auktionsaufträge (für den Fall, dass der Bietende nicht persönlich an der Auktion teilnehmen kann) müssen bis spätestens 24 Stunden vor Auktionsbeginn abgegeben werden und nach dem Ermessen des Auktionshauses klar und vollständig sein. Zusätzliche Bedingungen, die durch den Bieter angebracht werden, sind ungültig. Bieten über das Internet (sog. Live-Bidding) ist über die von Artcurial Beurret Bailly Widmer per Webseite und App zur Verfügung gestellte Online-Plattform oder über die von Artcurial Beurret Bailly Widmer genehmigten externen OnlinePlattformen möglich. Für erfolgreiche Internet Livebieter über externe Plattformen erhöht sich das Aufgeld um 3 % (zzgl. MWST). Telefonische Bieter, welche nach Ermessen des Auktionshauses nur in einer beschränkten Zahl zugelassen werden, müssen ebenfalls bis spätestens 24 Stunden vor Auktionsbeginn in schriftlicher Form dem Auktionshaus alle Details (Personalien, telefonische Erreichbarkeit, interessierende Nummern usw.) mitteilen. Die telefonischen Bieter erklären sich damit einverstanden, dass das Auktionshaus das telefonisch abgegebene Gebot bzw. das entsprechende Telefonat aufzeichnen darf. Jegliche Haftung des Auktionshauses sowohl für Auktionsaufträge als auch für telefonische Gebote und Online-Gebote wird wegbedungen.

13.) Das Eigentum sowie die Gefahr gehen mit dem Zuschlag an den Käufer über. Vor Beendigung der Versteigerung kann über die ersteigerten Objekte weder verfügt noch können diese abgeholt bzw. mitgenommen werden. Zahlung und Abholung erfolgt innerhalb von sieben Tagen auf Risiko des Käufers. Erfolgt die Zahlung nicht innerhalb von sieben Tagen nach Kauf, werden Verzugszinsen in der Höhe von 1 % pro Monat fällig. Für alle Objekte, die nicht abgeholt werden, übernimmt der Käufer das volle Risiko und zahlt nach zwei Wochen eine Lagergebühr von mindestens CHF 10.– pro Versteigerungsobjekt und Tag. Erfolgt die Abholung nicht über den Käufer persönlich, ist eine schriftliche Vollmacht erforderlich. Auf Wunsch beauftragt das Auktionshaus auch einen Spediteur und lässt die Objekte anliefern. Alle damit verbundenen Kosten für Verpackung, Transport, Zoll und Versicherung trägt der Käufer. 14.) Wird die Zahlung nicht oder nicht rechtzeitig geleistet, kann der Versteigerer wahlweise die Erfüllung des Kaufvertrags verlangen oder jederzeit auch ohne weitere Fristansetzung den Zuschlag annullieren. Es wird vereinbart, dass das Auktionshaus bis zur vollständigen Bezahlung aller geschuldeten Beträge (aus welchem Geschäft auch immer, insbesondere von Zuschlagspreis, Aufgeld, MWST, Kosten und allfälligen Verzugszinsen) ein Retentions- und Faustpfandrecht an allen Vermögenswerten, die sich im Besitz des Auktionshauses oder eines mit diesem verbundenen Unternehmen befinden, hat. Eine Zahlung mittels Scheck gilt erst dann als erfolgt, wenn die Zahlung auf dem Konto des Auktionshauses erscheint.

15.) Jeder, der die Ausstellungs- und Versteigerungsräume betritt, tut dies auf eigene Gefahr. Das Auktionshaus kann für eventuelle Verletzungen oder Unfälle nicht haftbar gemacht werden.

16.) Jeder Besucher haftet für von ihm verursachte Schäden an Versteigerungsobjekten.

17.) Diese Bedingungen sind Bestandteil jedes einzelnen Gebots und des durch das Auktionshaus geschlossenen Kaufvertrags. Änderungen sind nur schriftlich gültig.

18.) Der Käufer anerkennt die Anwendbarkeit schweizerischen Rechts und die Wahl des Gerichtsstandes Basel-Stadt.

19.) Ausschliesslich die deutsche Fassung dieser Auktionsbedingungen ist massgebend.

20.) Verantwortliche Auktionatoren sind Reto Monticelli (Basel und St. Gallen), Nicolas Beurret (Basel), Emmanuel Bailly (Basel) und Markus Schoeb (St. Gallen).

21.) Auktionsleitung: Gantbeamtung Basel-Stadt (für die in Basel-Stadt stattfindenden Versteigerungen)

SPEZIELLE BEDINGUNGEN FÜR ONLINE-AUKTIONEN

22.) Die Online-Auktion wird über die von Artcurial Beurret Bailly Widmer per Webseite und App zur Verfügung gestellte Online-Plattform sowie über die externe Online-Plattform auf der Webseite www.invaluable.com abgewickelt. Pro Versteigerungsobjekt zahlt der Käufer ein Aufgeld in Höhe von 25% des Zuschlagspreises. Der Bieter bestätigt durch die Nutzung der von Artcurial Beurret Bailly Widmer zur Verfügung gestellten sowie genehmigten OnlinePlattformen die Versteigerungsbedingungen von Artcurial Beurret Bailly Widmer zu kennen und zu akzeptieren.

23.) Für Online-Auktionen gelten die gleichen Bedingungen wie für Live-Auktionen, siehe Paragrafen 1–21, mit den folgenden Besonderheiten:

24.) Bei Zahlung per Kreditkarte wird auf den Rechnungsbetrag eine Bearbeitungsgebühr zwischen 3 und 4 % erhoben, die ebenfalls der Kreditkarte belastet wird. Die Möglichkeit der Zahlung per Kreditkarte besteht nur im Rahmen von Online-Auktionen.

25.) Bei Online-Auktionen können Gebote ausschliesslich über die Online-Plattform nach vorhergehender Registrierung über www.bbw-auktionen.com, per App oder extern über www.invaluable.com abgegeben werden. Die Bieter können während der gesamten Gebotsfrist ihre Gebote auf die Objekte des Online-Auktionskatalogs abgeben, unter der Voraussetzung, dass sie über eine gültige Registrierung auf einer der genehmigten Online-Plattformen verfügen. Auktionsgebote, die in anderer Form abgegeben werden (bspw. direkt an das Auktionshaus übermittelt werden), können nicht berücksichtigt werden.

26.) Es liegt ausschliesslich im Ermessen von Artcurial Beurret Bailly Widmer, eine Anmeldung bzw. Registrierung abzulehnen oder einen Bieter zur Teilnahme an einer Online-Auktion auszuschliessen.

27.) Das höchste Gebot im Rahmen der Online-Auktion erhält den Zuschlag, wodurch ein verbindlicher Kaufvertrag zwischen Einlieferer und Käufer entsteht.

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1.) Les objets sont vendus au nom et pour le compte de tiers. La vente aux enchères est préparée, réalisée et gérée par Beurret Bailly Widmer Auktionen AG (cidessous dénommée Artcurial Beurret Bailly Widmer).

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4.) Les objets sont vendus dans l’état où ils se trouvent au moment de l’adjudication. La maison de vente et le vendeur déclinent toute responsabilité quant à l’authenticité, l’ancienneté, la provenance et l’état des objets décrits dans le catalogue. Les descriptions du catalogue, les explications écrites ou orales de toute nature données par la maison de vente ne sont que l’expression d’opinions et non l’affirmation d’un fait. Les acheteurs potentiels ont la possibilité d’examiner avant la vente chaque lot et de se faire leur propre opinion quant à l’authenticité, l’état, etc.

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7.) Lorsque le prix de réserve n’est pas atteint, il ne s’ensuit par la tombée du marteau aucune adjudication.

8.) Le payement est à effectuer sur le compte bancaire de la maison de vente.

9.) La maison de vente se réserve le droit de ne pas accepter une enchère ou un ordre d’achat, si le client n’a pas fourni auparavant une caution ou des références bancaires.

10.) La maison de vente insiste pour que tous les acheteurs potentiels s’enregistrent et utilisent pour miser un numéro à la place de leur nom.

11.) Les acheteurs potentiels qui ne peuvent assister personnellement à la vente peuvent laisser un ordre d’achat écrit à la maison de vente. Dans ce cas ils remplissent le formulaire d’ordre d’achat prévu à cet usage et le prix indiqué sur celui-ci exclut toujours la commission et autres taxes. Toute modification ne sera prise en compte que si elle est communiquée par écrit et intervient au plus tard la veille de la vente aux enchères.

12.) Les enchères sont en général communiquées directement et personnellement au commissaire-priseur lors de la vente. Les ordres d’achat peuvent également être transmis par écrit (par courrier, fax, email ou à travers

notre site internet) ou par téléphone. Ils doivent être clairs et complets et parvenir à la maison de vente par écrit au moins 24 heures avant le commencement de la vente. Les conditions supplémentaires apportées par l’enchérisseur ne sont pas valables. Il est également possible de miser par internet à travers la plateforme mise à disposition par Artcurial Beurret Bailly Widmer sur son site internet ou par les plates-formes externes habilitées à retransmettre la vente. Pour les acheteurs ayant misé par ces platesformes, une commission supplémentaire de 3 % (plus TVA) sera appliquée. Les ordres d’achat téléphoniques seront acceptés en nombre limité par la maison de vente et devront également parvenir par écrit au moins 24 heures avant le commencement de la vente. Ils devront contenir tous les détails (identité, numéro de téléphone où la personne intéressée peut être jointe, numéro de lot, etc.). Les enchérisseurs par téléphone autorisent la maison de vente à enregistrer la conversation téléphonique. La maison de vente décline toute responsabilité tant pour les ordres d’achat écrits que téléphoniques ou sur internet.

13.) La propriété sur les objets acquis lors de la vente ainsi que les risques sont transférés à l’acheteur dès le prononcé de l’adjudication. Les objets acquis ne peuvent être mis à disposition ou enlevés par l’acheteur avant la fin de la vente. Le payement doit être effectué sous la responsabilité de l’acheteur et doit intervenir dans un délai de 7 jours après l’adjudication. Si le payement n’est pas effectué dans ce délai de 7 jours, un intérêt de retard de 1% par mois sera perçu. Pour tous les objets qui ne sont pas enlevés après un délai de 2 semaines, l’acheteur payera une taxe d’au moins 10 CHF par objet et par jour. Les risques restent à la charge de l’acheteur. Si l’enlèvement n’est pas effectué personnellement par l’acheteur, une procuration écrite est nécessaire. La maison de vente peut, à la demande de l’acheteur, charger un transporteur de l’expédition des objets. Tous les coûts du transport comme l’emballage, l’expédition, les frais de douane sont à la charge de l’acheteur.

14.) Si le payement n’est pas effectué ou pas effectué à temps, le commissairepriseur peut, au choix, demander l’exécution du contrat ou annuler l’adjudication à tout moment et sans préavis. Il est convenu que la maison de vente conserve jusqu’au payement intégral de tous les montants dus (prix d’adjudication, frais de vente, TVA, autres frais éventuels) un droit de rétention et de gage conventionnel à l’encontre de l’acheteur ou d’une entreprise qui lui est liée sur toutes les valeurs patrimoniales et notamment l’objet vendu. Le payement au moyen d’un chèque est effectif lorsque le montant de ce chèque a effectivement été crédité au compte de la maison de vente.

15.) Toute personne qui visite l’exposition ou/et assiste à la vente le fait à ses propres risques. La maison de vente ne peut être tenue responsable pour des blessures ou des accidents éventuels.

16.) Tout visiteur sera tenu responsable pour les dommages et dégâts qu’il occasionne aux objets mis en vente.

17.) Les présentes conditions des ventes font partie intégrante de l’offre d’achat de chaque contrat de vente conclu par la maison de vente. Toute modification requiert la forme écrite.

18.) L’acheteur reconnaît que seul le droit suisse est applicable et que le lieu d’exécution, le seul for juridique, est Bâle Ville.

19.) Seule la version en allemand des présentes conditions fait foi.

20.) Commissaires-priseurs : Reto Monticelli (Bâle et St. Gall), Nicolas Beurret (Bâle), Emmanuel Bailly (Bâle) et Markus Schoeb (St. Gall).

21.) Direction de la vente : Gantbeamtung Basel-Stadt (pour les ventes aux enchères se déroulant à Basel-Stadt)

CONDITIONS SPÉCIALES POUR LES VENTES AUX ENCHÈRES EN LIGNE

22.) La vente aux enchères qui se déroulera uniquement en ligne se fera par l’intermédiaire de la plate-forme mise à disposition sur le site internet (ou sur l’application) de la maison de ventes Artcurial Beurret Bailly Widmer ou par l’intermédiaire de la plate-forme externe d’Invaluable (www.invaluable.com). En plus du prix d’adjudication, l’acheteur devra s’acquitter de frais d’adjudication de 25% hors taxes. L’utilisation de ces plates-formes implique l’acceptation par l’enchérisseur des conditions générales d’enchères de Artcurial Beurret Bailly Widmer.

23.) Les conditions d’enchères en ligne sont identiques à celles pratiquées en salle, voir les paragraphes 1–21, avec les particularités suivantes :

24.) Si le paiement est effectué par carte de crédit, des frais supplémentaires de 3 à 4 % sont prélevés sur le montant total de la facture qui sera débité de la carte de crédit. Le paiement par carte de crédit n’est possible que dans le cadre des ventes aux enchères se déroulant uniquement en ligne.

25.) Pour les enchères en ligne, les ordres d’achat ne peuvent être soumis qu’après inscription préalable via www.bbw-auktionen.com, sur l’application, ou directement via invaluable.com. Les enchérisseurs peuvent soumettre leurs ordres d’achat sur les objets du catalogue de vente aux enchères en ligne pendant toute la période des enchères, à condition qu’ils disposent d’une inscription valide. Les ordres d’achat présentés sous une autre forme (par exemple transmis directement à la maison de vente) ne peuvent être pris en considération.

26.) Artcurial Beurret Bailly Widmer se réserve le droit de refuser une demande ou un enregistrement et d’exclure un enchérisseur de la participation à une enchère en ligne.

27.) L’enchérisseur qui place l’ordre le plus élevé remportera l’adjudication. Un contrat de vente irrévocable est ipso facto conclu entre le vendeur et l’acheteur.

28.) L’enchérisseur ou l’acheteur n’a aucun droit de révocation, ni envers le vendeur ni envers Artcurial Beurret Bailly Widmer.

29.) Le serveur pour les enchères en ligne est hébergé aux États-Unis. En cas de fixation d’une limite concernant un ordre d’achat ou l’ouverture d’un litige, les données seront à nouveau transmises au serveur externe séparément de la procédure d’enregistrement.

30.) La politique de confidentialité du site web fait partie intégrante des présentes conditions générales.

31.) Artcurial Beurret Bailly Widmer n’est pas responsable de la défaillance ou des dysfonctionnements de son site web ou des plates-formes d’enchères en ligne. En particulier, Artcurial Beurret Bailly Widmer n’est pas responsable des problèmes techniques en raison desquels les offres ne sont pas transmises ou le sont de manière incorrecte ou tardive.

TERMS AND CONDITIONS OF AUCTION

1.) The items are sold on behalf and for the account of third parties. The sale will prepared, conducted and processed by Beurret Bailly Widmer Auktionen AG (hereafter referred to as Artcurial Beurret Bailly Widmer).

2.) The buyer shall pay a premium of 25 % on the hammer price per lot. For successful internet live bidders using the external bidding platform Drouot there is an additional fee of 3% (plus VAT) applicable.

3.) In each case, value-added tax amounting to 8,1 % shall be payable on the buyer’s premium. In the case of items which are indicated with “*” in the catalogue or on a supplementary sheet (or which are referred to accordingly during the auction), VAT shall also be charged on the hammer price. If these items are exported abroad, the buyer shall be refunded the VAT, if he produces a legally valid export declaration bearing the original stamp of the Swiss customs office for the relevant object of purchase.

4.) Each lot is sold with all the faults and imperfections set out in the description and the auction house declines any responsibility, both for itself and for the seller, for authenticity, age, origin, condition and quality. Catalogue descriptions and written or verbal statements are deemed to be statements of opinion and not a statement of facts. It is assumed that buyers shall satisfy themselves of the authenticity, condition, etc, of the items prior to the auction, when they are on display.

5.) It is solely up to the auctioneer’s discretion to offer items separately or to offer two or more items together, to withdraw items, to reject bids, and to basically determine the course of the auction. The auctioneer reserves the right to bid himself, in order to preserve buying orders, his own buying intentions and/or selling limits.

6.) The lot shall be won by the highest bidder. In the event of disputes, the auctioneer shall immediately offer the item or items again.

7.) If the reserve price is not reached, the lot shall not be knocked down to anybody on the fall of the hammer, and the item shall be passed over.

8.) The payment is to be made to the auction house’s bank account.

9.) Bids from customers who are not personally known to the auction house may be rejected, if the customer has not previously provided the auction house with an adequate deposit or a bank reference. The auction house is entitled to reject such bids.

10.) The auction house insists that all bidders use a number instead of their name when bidding.

11.) Bidders who do not attend the auction in person may leave their bids in writing with the auction house. The prices indicated on the relevant auction forms do not include the buyer’s premium and other charges. Amendments can only be submitted in writing and no later than the day before the auction.

12.) Bids are usually made during the auction in person and directly by means of a clear announcement to the auctioneer. Bidding is also possible in writing (absentee bid by postal letter, e-mail or fax) or live on the phone. Registration for such must be submitted at the latest 24 hours before the auction starts ad

is subject to the acceptance of the auction house. Any conditions added by the bidder shall be invalid. Live bdding / bidding in the internet is possible via the website of the auction house, via the corresponding app or via the external bidding platforms accepted by the auction house. Bidding via an external bidding platform will result in a 3 % increase of the buyer’s premium. Telephone bidders, only a limited number of which are permitted at the discretion of the auction house, shall also notify the auction house of all details in writing (personal particulars, accessibility by telephone, numbers of interest, etc.) no later than 24 hours prior to the start of the auction. The telephone bidders agree to the auction house being allowed to record the bid submitted by telephone and/ or the corresponding telephone call. Any liability of the auction house for both written bids as well as telephone bids and online bids is excluded.

13.) The title and the risk shall pass to the buyer on the fall of the hammer. The items bought at auction cannot either be disposed of, nor can they be collected or taken away, prior to the end of the auction. Payment and collection shall be effected within seven days at the buyer’s risk. If payment is not effected within seven days of the purchase, default interest of 1 % per month shall be payable. The buyer shall assume the entire risk for all items which are not collected, and shall pay a storage fee of at least CHF 10 per lot and day after two weeks. If the goods are not collected by the buyer in person, written authority shall be required. On request, the auction house shall also instruct a carrier and arrange delivery of the items. All of the associated costs for packaging, transportation, customs and insurance shall be borne by the buyer.

14.) If payment is not made or is not made on time, the auctioneer may either demand the fulfilment of the contract of sale or cancel the winning bid at any time without setting a further deadline. It is agreed that the auction house shall have a right of retention and pledge regarding all of the assets in the possession of the auction house or of a company affiliated with the latter, until payment of all the amounts due (arising from any transaction whatsoever, in particular the hammer price, buyer’s premium, VAT, costs and any default interest) has been made in full. Payment by cheque shall only be deemed to have been made when the payment has been credited to the auction house’s bank account.

15.) Everyone entering the showrooms and auction rooms does so at their own risk. The auction house cannot be held liable for any injuries or accidents.

16.) Each visitor is liable for any damage caused by him to the lots.

17.) These terms and conditions are part of each individual bid and the contract of sale concluded by the auction house. Amendments shall only be valid in writing.

18.) The seller accepts the applicability of Swiss law and the selection of jurisdiction in Basel-Stadt.

19.) Only the German version of these auction terms and conditions shall prevail.

20.) The auctioneers in charge are: Reto Monticelli (Basel and St. Gallen), Nicolas Beurret (Basel), Emmanuel Bailly (Basel) and Markus Schoeb (St. Gallen).

21.) Auction management: Gantbeamtung Base-Stadt (only for sales taking place in Basel-Stadt)

SPECIAL CONDITIONS FOR ONLINE AUCTIONS

22.) The online auction will be conducted through the online platform and app of Artcurial Beurret Bailly Widmer as well as through www.invaluable. com. The buyer shall pay a premium of 25% on the hammer price per lot. By using this website or the Internet-based participation in auctions via the online auction platform and app of Artcurial Beurret Bailly Widmer the bidder confirms that they are aware of and accept the general terms and conditions of Artcurial Beurret Bailly Widmer.

23.) The same terms and conditions of live auctions also apply to online auctions, see paragraphs 1–21, with the following special features.

24.) For payments made by credit card, an additional fee of between 3 % and 4 % shall be charged to the total amount of the invoice (and will also be debited to the credit card). Crecit card payments are only accepted for purchases at online auctions.

25.) For online auctions, bids can only be submitted via the online auction platform after prior registration at www.bbw-auktionen.com, the corresponding app or externally via invaluable.com. Bidders may submit their bids for objects in the online auction catalogue during the entire bidding period providing they have a valid registration with any of the accpeted online auction platforms. Auction bids submitted in any other form (i.e. by e-mail, fax or postal service) cannot be considered.

26.) It is at the sole discretion of Artcurial Beurret Bailly Widmer to refuse an application or registration or to exclude a bidder from participation in an online auction.

27.) The highest bid in the online auction will be accepted, resulting in a binding contract of purchase between the seller and the buyer.

28.) Neither the bidder nor the buyer have any right of revocation, not towards the seller and not towards Artcurial Beurret Bailly Widmer.

29.) The server for online and live auctions of Artcurial Beurret Bailly Widmer is hosted in the USA. In case of bidding limits being set and in the event of a dispute being opened, the data will again be transmitted to the external server, separately from the registration proces.

30.) The privacy policy on the website is a binding part of these terms and conditions.

31.) Artcurial Beurret Bailly Widmer is not liable for the failure or malfunctions of it’s website or any of the involved online auction platforms. In particular, Artcurial Beurret Bailly Widmer shall not be liable for any technical problems resulting in the failure of transmissions, bids being transmitted incorrectly or bids being registered late.

AUKTIONSAUFTRAG ORDRE D’ACHAT / ABSENTEE BID FORM

Internationale Kunst bis 1900 Donnerstag, 2. April 2025 – 15 Uhr Basel — Schwarzwaldallee 171

Gebot in Abwesenheit / Ordre d’achat / Absentee bid Telefongebot / Ligne téléphonique / Telephone

Telefon während der Auktion / Téléphone pendant la vente / Phone at the time of the sale:

Name / Nom / Last name:

Vorname / Prénom / First name:

Firma / Société / Company:

Adresse / Address:

Telefon / Téléphone / Phone:

Fax:

E-mail:

Los Nr. / Lot N° Beschreibung / Description du lot / Lot description

Der Auftraggeber erklärt sich mit den Auktionsbedingungen, wie sie im Katalog abgedruckt sind, einverstanden. Gebote von Kunden, die dem Auktionshaus nicht persönlich bekannt sind, können abgelehnt werden, wenn der Kunde nicht zuvor eine ausreichende Kaution oder eine Bankreferenz beim Auktionshaus hinterlegt hat. Gerichtstand ist Basel-Stadt.

Le signataire déclare avoir lu et accepté les conditions de vente imprimées dans le catalogue. Les ordres d’achat émanant de personnes qui ne sont pas connues de la maison de vente pourront être refusés si le client n’a pas préalablement fourni une garantie bancaire suffisante. Le for juridique est Bâle-Ville.

The bidder agrees to be bound by the conditions of sale as published in the catalogue. Bids from customers who are not known to the auction house can be rejected if the customer did not deposit an adequate security or a bank reference with the auction house prior to the auction. The place of jurisdiction is Basel.

Gebot in CHF * / Limite en CHF / Bid in CHF

Nr.

* exkl. Aufgeld und Abgaben / hors commission et TVA / excluding premium and tax

Datum und Unterschift / Date et signature obligatoires / Required dated signature

Bitte senden an / À renvoyer / Please mail to:

Artcurial Beurret Bailly Widmer Schwarzwaldallee 171, 4058 Basel Fax: +41 61 312 32 03 info@bbw-auktionen.com

2. April 2025 – 15 Uhr bbw-auktionen.com

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