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Die Entdeckung des Benediktiners

Nach Beda Weber wurden gleich mehrere Straßen in Tirol benannt: in den Städten Meran, Bozen, Bruneck, Innsbruck und Lienz. Aber auch in St. Martin in Passeier kann man gemütlich durch die Beda-Weber-Straße spazieren.

Beda Weber (1798-1858)

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Handschrift I des Nibelungenliedes

Der junge Siegfried von Xanten zieht aus, um die Welt kennenzulernen. Als er an den Königshof von Worms kommt, trifft er auf die schöne Kriemhild und will sie heiraten. König Gunther willigt ein, wenn er ihm hilft , die starke Brünhild zu erobern. Diese will aber nur den zum Mann nehmen, der sie in drei Wettkämpfen besiegt. Mit Hilfe von Siegfrieds Tarnkappe gelingt das Vorhaben. So ehelicht Gunther Brünhild und Siegfried dessen Schwester Kriem hild. Bei einem gemeinsamen Fest zehn Jahre später streiten sich die beiden Schwägerinnen darüber, wer den mächtigeren Mann hatte. Brünhild erfährt nun von der Täuschung vor ihrer Hochzeit und schwört Rache. Hagen von Tronje, ein Gefolgsmann Gunthers, ermordet Siegfried und versenkt den berühmten Schatz der Nibelungen im Rhein. Damit endet der erste Teil des Nibelungenliedes. Das Epos aus dem 13. Jahrhundert ist in über 30 Handschrift en überliefert. Eine davon, die sogenannte „Handschrift I“ wurde von Beda Weber entdeckt.

Vom Schuster zum Politiker

Johann Chrysanth Weber wurde 1798 in Lienz geboren. Nach Schusterlehre und Philosophie-Studium trat er der Abtei Marienberg in Burgeis bei und entschied sich für den Namen Beda. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer in Meran half der Benediktiner in den umliegenden Pfarreien aus und begann zu schreiben. Zu seinen Publikationen zählten Gedichte und Reisehandbücher, aber vor allem Werke, in denen er sich mit Geschichte, Landschaft und Brauchtum in Tirol beschäft igte. Nach 13 Jahren am Gymnasium bat er um eine Versetzung. So schickte ihn der Abt für zwei Jahre als Kooperator nach St. Martin in Passeier. Hier fühlte er sich wohl und schätzte die Bevölkerung. In „Das Th al Passeier und seine Bewohner“ fi ndet man eine Passage, die einen schmunzeln lässt: „Die Passeirer sind vorherrschend deutschen Blutes. Das erkennt man schon beim Anblick dieser herrlichen Gestalten. Die Männer sind fast durchweg schlank aufgeschossene Muster plastischer Schönheit, mit einer Leichtigkeit der Form und Bewegung, die unwillkürlich an den Eindruck erinnert, den man beim Anblick schlanker Säulen in einer gothischen Kirche empfi ndet, und in dieser Beziehung von den Männern des Burggrafenamtes wesentlich verschieden, die mehr ins Gestockte, Runde auslaufen, und daher etwas Gedrücktes haben.“ 1848 wurde er im Kreis Meran zum Abgeordneten für die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Die Zeit dort nutzte er auch, um zu predigen und beeindruckte nicht nur Katholiken. Er starb 1858 noch vor seinem 60. Geburtstag.

Eine literaturhistorische Kostbarkeit

Bei seinen Forschungen in verschiedenen Archiven des Landes entdeckte Beda Weber 1833 in der Burg Obermontani im Martelltal die erwähnte Handschrift des Nibelungenliedes. Sie dürft e um 1300 in Tirol entstanden sein und gehört damit zu den vier ältesten Verschrift lichungen. Ein Stapel von Pergamenten war zum Verkauf bestimmt gewesen. Er erkannte die Bedeutung der 68 Blätter, erwarb sie zu einem geringen Preis und verkauft e sie für 200 Gulden an einen Buchhändler. Dieser wiederum veräußerte die Handschrift für den zehnfachen Betrag, umgerechnet etwa 100.000 Euro, an die Staatsbibliothek in Berlin, wo sie sich noch heute befi ndet. Christian Zelger G. SIEBENFÖRCHER

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Ausnahmezustand verlängert – Referendumsausgang ungewiss

Die erste Vertrauensabstimmung nach der Sommerpause ist gewonnen. Die Abgeordnetenkammer hat – wegen der Covid-19- Epidemiologie – den Ausnahmezustand bis Mitte Oktober verlängert und der Regierung wieder bestimmte Sondervollmachten erteilt. Jetzt kriegen wir vom Senat zur zweiten Lesung das sogenannte „Vereinfachungsgesetz“, welches durch schnellere Verwaltungsabläufe und Entbürokratisierung helfen soll, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Die positiven Aspekte dieses Gesetzes kommen durch die darin enthaltene Regelung zur Eintragung rein deutschsprachiger Ärzte in die italienische Ärztekammer viel zu kurz. Es gibt dazu wieder sehr viel Polemik. Beim Th ema der Ausübung der eigenen Sprache und der in Südtirol geltenden Gleichstellung der deutschen und italienischen Sprache kann es aber für die sprachliche Minderheit keine Zweifel oder Kompromisse geben. Die Sache ist nun sogar auf dem Tisch des Ministerpräsidenten Conte gelandet. Mal sehen, wie dieser damit umgeht.

Dann kommen das Referendum und die Regional- und Gemeinderatswahlen im ganzen Land. Da ruht die Parlamentsarbeit, damit sich die Parlamentarier in ihren Wahlbezirken in den Wahlkampf einbringen können. Noch sind in Rom alle überzeugt, dass diesmal das „Ja“ gewinnt. Aber wer weiß, das „Nein“ holt auf, wie schon 2014 beim sogenannten „Renzi-Referendum“ zur Abschaff ung des paritätischen Zweikammersystems. Vom Ausgang dieses Referendums hängt vieles ab. Die „Messer sind von allen gewetzt“ und man muss sich auf Überraschungen vorbereiten.

Dazu kommt jetzt mit Schul- und Kindergartenbeginn wieder die leidliche Impfdebatte. Viele nicht geimpft e Kinder dürfen nicht in den Kindergarten und somit rückt das Th ema wieder in den Vordergrund. Forza Italia hat für die Woche nach dem Referendum schon einen Begehrensantrag im Parlament eingebracht und jetzt müssen sich – nach der Covid-19- Erfahrung – auch die anderen Parteien outen. Mal sehen, ob die Corona-19-Epidemiologie auch Auswirkungen auf die Impfdebatte hat? Albrecht Plangger Kammerabgeordneter

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