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I Leere Straße leere Glockenstühle
Leere Straße, leere Glockenstühle
Wer von Meran nach Algund will (oder umgekehrt), der benutzt meist die Josef-Weingartner-Straße. Auch wer weiter in den Vinschgau möchte, wird schon mit dem langgezogenen Fahrweg Bekanntschaft gemacht haben. Ein Blick auf den Namengeber.
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Wenn man an der genannten Stra ße als Fußgänger entlangspaziert, dann kann man schon die eine oder andere Fahrradglocke vernehmen. Und ohne Autos kennt man den Weg, an dem sich Firmen, Hotels, Wohnhäuser und ein nicht zu übersehendes Einkaufszentrum befi nden, eigentlich gar nicht. Das abgebildete Foto stammt übrigens aus dem ersten Lockdown und hält den seltenen Moment fest, wie die Straße tagsüber ohne Fahrzeuge und Menschen aussieht. Es wäre sicherlich aufschlussreich zu wissen, wie der Denkmalpfl eger Josef Weingartner über die nach ihm benannte Straße urteilt. Nach Wien und zurück Josef Weingartner stammte aus dem Osttiroler Ort Dölsach. Freunde der römischen Geschichte kennen die Gemeinde vielleicht, weil sich dort die Ausgrabungsstätte Aguntum befi ndet. Und die Kunstkenner verbinden den Ort mit Albin Egger-Lienz, der ebenfalls dort geboren wurde, und Franz Defregger, der Ehrenbürger von Dölsach ist. Geboren wurde Weingartner am 10. Februar 1885 als einziger Sohn eines Schneiders und einer Näherin. Nach Abschluss des Gymnasiums studierte er Th eologie und wurde 1907 im Dom von Brixen zum Priester geweiht. Seine Primiz feierte er zwei Tage danach in der Gnadenkapelle auf Säben. Schon früh trat er als Autor hervor, hat dabei aber, wie er es selbst einmal formuliert hat, nie die „Trakl- und Kafk a-Mode“ mitgemacht. Zu seinen frühen Werken gehören Texte und Erzählungen für Zeitun-
Die Josef-Weingartner-Straße Richtung Algund gen, Romane, auch die Herausgabe des Musen-Almanachs „Das jüngste Tirol“, einer w enig ernstgenommenen Gedichtsam mlung junger Autoren. Zweimal gewann er ein literarisches Preisausschreiben und erhielt dafür insgesamt 900 Kronen. Nach einer Kooperatorenverpfl ichtung in St. Margarethen bei Schwaz schick ten ihn seine Vorgesetzten nach Wien zur weiteren theologischen, aber auch kunsthistorischen Ausbildung. Eine ihm angebotene Assistentenstelle schlug er dann jedoch aus, weil es ihn wieder in seine Heimat zog. Auch wenn er dem Pfarrer von Ranggen, einem Freund aus Studienzeiten, in der Seelsorge half, um nicht den Bezug zu seinem ursprünglichen Beruf zu verlieren, galt sein Hauptaugenmerk der Kunst und der Denkmalpfl ege. Erst in den 20er Jahren wirkte er als Propst der Innsbrucker Stadtpfarre St. Jakob und zeigte sich dabei volksnah. Der „Tiroler Volks bote“ bezeichnete seine Predigt einmal sogar als „schneidig“. Sein in acht Aufl agen erschienenes Hauptwerk „Die Kunstdenkmäler Südtirols“ gilt bis heute als Meilenstein. Und seine Beiträge für die kunsthistorische Grundlagenforschung sind ebenso zu würdigen wie die Beschäft igung mit den Burgen im Tiroler Raum. Weingartner starb am 11. Mai 1957 im Alter von 72 Jahren in Meran.
Einsatz und Courage
Seine Arbeit war, bei aller Professionalität und vollem
Einsatz, nicht immer einfach. Als staatlicher Landeskonservator von Südtirol leitete er die Inventarisierung aller Kunstschätze des Landes. Wenn er dann vor einem Gebäude stand und sich Notizen machte, wurde er gelegentlich für einen ausländischen Spion gehalten und einmal beinahe verhaft et. Während des Ersten Weltkrieges war es vor allem seiner Sachkenntnis und seiner Unerschrockenheit zu verdanken, dass einige der schönsten Glocken vor dem Einschmelzen gerettet werden konnten. Von der Glockenabnahme waren all jene ausgenommen, die vor 1600 gegossen worden waren, wertvolle Dekorationen, geschichtliche Inschrift en oder Wappen und Siegelabdrücke aufwiesen. Auch ein seltener Gießername konnte als Grund herangezogen werden, die Glocke vor dem Schmelzofen zu bewahren. Die Entscheidung lag bei den Denkmalpfl egern. Gerade in Algund scheinen die Bemühungen aber wenig erfolgreich gewesen zu sein. Nach einer Meldung der „Meraner Zeitung“ vom Februar 1917 musste Algund nur zwei Glocken abliefern, weil die größte stattliche 2259 kg wog. Nach dem Krieg fehlten allerdings die Glocken in der Pfarrkirche und in Plars.
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Aber Verfall: ist er trauriger als der Fontäne Rückkehr zum Spiegel, den sie mit Schimmer bestaubt? Halten wir uns dem Wandel zwischen die Zähne, daß er uns völlig begreift in sein schauendes Haupt.
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Neues zum Straßenkodex und zur A22
Es gibt wieder konkrete Lichtblicke für die Brenner-Autobahn. Die europaweite Ausschreibung kann verhindert werden. Diesmal war ich dran in der Transport- und Umweltkommission zu wachen, dass bei einem von der Regierung eingebrachten Vorschlag nichts „anbrennt“. Die Abstimmung ist äußerst knapp mit 18 zu 14 Stimmen durchgegangen. Die Fünf- Sterne-Be wegung hatte sich quergelegt, obwohl der Vorschlag vom Büro des Ministerpräsidenten selbst gekommen ist. Da klaff en die Ansichten, was gut oder schlecht für das Land ist, zwi schen SVP und Fünf-Sterne-Bewegung immer noch weit auseinander.
Das Gesetzesdekret „trasporti“ der Regierung war voll bepackt mit Normen über den Straßenkodex. Bis vor einem Jahr haben einige Kommissionen mit Nachdruck an einer Überarbeitung des Straßenkodexes gearbeitet und auch einen gemeinsamen Nenner gefunden. Durch den Regierungswechsel von Conte auf Draghi ist dieser Vorschlag aber versandet, sodass nun mit allen Mitteln versucht wurde, einige Ergebnisse in dieses Gesetzesdekret zu packen und doch noch in dieser Legislaturperiode zu verabschieden. Wir konnten bei dieser Gelegenheit interessante Bestimmungen zugunsten von Führerscheinneulingen durchbringen. Mit einem sogenannten Tutor, z. B. ein Elternteil, können zukünft ig auch Autos gefahren werden, deren Leistung mehr als 55 kW beträgt und Familien müssen nicht ein kleineres Auto kaufen, damit Führerscheinneulinge nicht bald wieder die Fahrtauglichkeit verlieren. Neben Gründen der öffentlichen Sicherheit oder der Gesundheit können nun auch aus Umweltgründen VerkehrsbeAlbrecht Plangger Kammerabgeordneter
schränkungen wie vom Landeshauptmann erlassen werden und dies ab jetzt ganz besonders auch auf Straßen, die sich in UNESCO-Weltkulturerbe-Gebieten befi nden. Somit ergeben sich auf den Dolomitenpässen interessante Spielräume für eine nachhaltige Verkehrsberuhigung. Auch ein höchst interessanter Vorschlag für Menschen mit Beeinträchtigung konnte durchgewunken werden: Sind alle reservierten Gratis-Parkplätze be setzt, so können Personen mit Behinderung kostenlos auch normale Parkplätze besetzen.
Ansonsten ist das Augenmerk zurzeit voll auf die Pensions- und Steuerreform im Zusammenhang mit dem anstehenden Haushaltsgesetz gerichtet. Hoff entlich fi nden nach „Quote 100“ die prekären Versicherungsverhältnisse von Frauen Berücksichtigung. Nun ist auch das Gesetzesdekret „concorrenza“ mit 2 Monaten Verspätung veröff entlicht, mit welchem die Ausschreibung der großen Wasserableitungen (im Bezirk Graun und Schnals/Naturns) neu geregelt werden sollen. Da gehts ums Ganze!
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Rückzahlung von Steuergutschriften
Erst vor kurzem wurde die steuerliche Begleitverordnung veröffentlicht, die bereits vorab zum Haushaltsgesetz 2022 steuerliche Maßnahmen für das neue Jahr einführt. Ein zentraler Punkt betrifft die Steuergutschrift für Forschung und Entwicklung (F&E).
Jene Subjekte, die in den Jahren 2014 bis 2019 die Steuergutschrift für F&E in Anspruch genommen haben, können die entsprechenden Beträge ohne Anwendung von Strafen oder Zinsen nun spontan an das Finanzamt zurückzahlen, um einer Beanstandung von Seiten des Finanzamtes zu entgehen.
Zur Vorgeschichte: 2015 wurde bekanntlich die Steuergutschrift für F&E in Italien eingeführt, welche maximal eine Gutschrift in Höhe von 50% der nachweislich erbrachten Kosten für F&E vorsah – die Begünstigung wurde in den letzten Jahren von vielen Unternehmen beansprucht, auch wenn, wie in Italien so oft , einige Punkte zur Steuerbegünstigung unklar waren. Einige Jahre nach Einführung der Norm haben das Finanzamt und die Rechtsprechung die Maschen für die Anwendung der Steuerbegünstigung immer enger gezogen und das Gesetz immer restriktiver interpretiert, weswegen sich bei einigen Unternehmen nun die Situation ergeben hat, dass die Unternehmen zwar eff ektiv Kosten getragen haben, die entsprechenden Kosten vom Finanzamt allerdings nicht mehr zum Zwecke der Anwendung der Steuerbegünstigung für F&E anerkannt wurden - die Anwendung von hohen Verwaltungsstrafen und von strafrechtlichen Konsequenzen war die Folge.
Um diesen Unternehmen nun
einen Ausweg aus dieser unfeinen Situation zu ermöglichen, können die Unternehmen die beanspruchten Beträge zurückzahlen. Neben der Rückzahlung muss zwecks Sanierung noch eine separate Meldung an das Finanzamt erfolgen.Die spontane Rückzahlung des verrechneten Betrags zielt auf jene Subjekte ab, die in den genannten Steuerzeiträumen eff ektiv Kosten für Forschung und Entwicklung bestritten haben und im guten Glauben die Begünstigung beansprucht hatten.
Die Möglichkeit der Sanierung
steht hingegen nicht zu, wenn das Steuerguthaben für F&E auf betrügerisches Verhalten, auf simulierte Sachverhalte oder der Verwendung von falschen Dokumenten oder Rechnungen zurückzuführen ist. Ein nützlicher Ausweg für all jene, der allen nahegelegt werden kann, die sich in dieser strittigen Situation befi nden.
Walter Gasser
Kanzlei Gasser Springer Perathoner, Eder & Oliva Bozen + Lana + Naturns walter.gasser@gspeo.com
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Steigende Energiepreise?
Alperia blockiert den Energiepreis mit einem speziellen Angebot für Südtirol
Überall in Europa sind die Energiekosten in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Mit 1. Oktober wurden auch in Italien die Energiepreise des geschützten Energiemarkts angepasst. Wie in den lokalen und nationalen Medien berichtet, ist der Preis für die Energiekomponente im Vergleich zum vorherigen Trimester stark angestiegen. Eine derartige Zunahme hat es bisher noch nie gegeben und stellt für Südtiroler Haushalte eine große Herausforderung dar, die sich ohnehin in schwierigen Zeiten befi nden.
Das steckt hinter dem Anstieg der Energiepreise
Die Strom- und Gaspreise des geschützten Marktes werden alle drei Monate von der staatlichen Regulierungsbehörde für Strom Energie und Umwelt (ARERA) an die internationalen Produktionskosten und Marktpreise angepasst. Der Anstieg im Oktober ist auf die Erholung von Produktion und Handel auf globaler Ebene nach der Pandemie zurückzuführen, die eine große Nachfrage nach Energie erzeugt hat. Die Folge ist ein beispielloser Anstieg der Preise für Rohstoff e (Gas, Kohle und Öl), die auch für die Energieerzeugung verwendet werden. Und das ist noch nicht alles: Es wird erwartet, dass die Energiepreise in den kommenden Monaten weiter steigen werden. Südtiroler Haushalte können sich mit dem Ökostromangebot von Alperia zu garantiertem Fixpreis vor künft igen Preiserhöhungen schützen. Wer bis 23. Dezember 2021 das Stromangebot Alperia Smile mit Preisgarantie auswählt, sichert sich den Preis für die Komponente Energie mit Stand September 2021, also ohne Strompreiserhöhung. Und, für die kommenden 12 Monate bleibt der Energiepreis garantiert unverändert. Für eine Familie kann dieser Vorteil aufgrund des aktuellen Preisniveaus im Jahr 2022 auch bis zu 200 Euro jährlich an Ersparnis bedeuten. Mit dem Alperia Smile Angebot zum Fixpreis sind die Haushalte somit nicht von den Strompreiserhöhungen betroff en und haben eine Energieversorgung mit 100 % grünem Strom aus Südtiroler Wasserkraft . Das Angebot gilt für Haushaltskunden an ihrem Hauptwohnsitz, und das sowohl für Kunden des geschützten Strommarktes, für Alperia Kunden auf dem freien Markt als auch für Kunden von Fremdanbietern.
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