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Ein Ort der Ruhe
BRUNECK - Am 1. November um 17 Uhr findet wieder die alljährliche Andacht im Kriegerfriedhof Bruneck im Gedenken der Gefallenen der Weltkriege statt.
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Wer schon einmal im Waldfriedhof Bruneck war, speziell im Herbst, der hat sicherlich sofort die Bilder der schön geschmückten Gräber, der rot und golden leuchtenden Lärchen und die Ruhe im Kopf. Der Kriegerfriedhof besteht nun bereits seit 106 Jahren und wird seit 1919 vom Frauenkomitee Waldfriedhof Bruneck in Stand gehalten und gepflegt.
WIE DER FRIEDHOF ENTSTAND
Selbstverständlich wurde der Friedhof während des 1. Weltkrieges angelegt. Prinzipiell kann man sagen, dass mit der Frontlinie die sich nun in die Dolomiten verlegt hatte, Bruneck im Pustertal eine der wenigen größeren Siedlungen war. Hier wurden die ersten Schwerverwundeten der Kämpfe am Col di Lana vom Feldlazarett in Corvara überführt und an die Ursulinenkirche, an das Marodenhaus, an das Rathaus, an das Palais von Sternbach und das Madilehaus in Oberragen verteilt. Auch den 38 Kilometer langen Transport überlebten leider viele der Soldaten nicht. Wohin mit den Gefallenen? General Goiginger, welcher im Abschnitt Col die Lana, Monte
Mitarbeiterinnen des Frauenkomitees Waldfriedhof Bruneck beim Pflegen der Gräber.
Sief, Lagazuoi und Hexenstein tätig war, erhielt auf Anfrage vom Bürgermeister Schifferegger ein Stück Land auf dem Kühbergl mit dem einzigen Zweck dort einen Soldatenfriedhof anlegen zu dürfen. Architekt Oberstleutnant Ingenieur A. Bechtold aus Bregenz erhielt den Auftrag, den Friedhof zu planen und Oberstleutnant Ingenieur Herbeck führte die Arbeiten durch. Als Arbeiter wurden russische Kriegsgefange herangezogen, welche ihren Fähigkeiten entsprechend, die Grabkreuze und eine erste Kapelle in Holz erbauten. Am 4. Juli 1915 wurde durch Feldkurat Kolb der Friedhof in einer bewegenden Feier eingeweiht. Von da an wurden jeden Tag neue Gräber gegraben. Zu Allerheiligen des Jahres 1915 waren bereits hundert Soldaten in diesem Friedhof beigesetzt worden. Gegenüber der Ursulinenkirche wurde eine kleine Holzkapelle errichtet, in welcher die toten Soldaten unter militärischen Ehren und im Beiwohnen der Musik zur letzten Ruhe begleitet wurden. Je nach ihrer Konfession, wurden die Holzkreuze dementsprechend gestaltet, Katholiken mit dem Kreuzzeichen, Mohammedaner mit dem Halbmond, Davidstern die Juden und das Orthodoxe Doppelbalkenkreuz für die Russen. Bis Kriegsende 1918 lagen im Waldfriedhof knapp 1.000 Soldaten dort begraben.
IM TODE SIND ALLE GLEICH
Das vielleicht Interessanteste vom menschlichen Aspekt am Waldfriedhof ist die Tatsache, dass bei den Nationalitäten der Toten keine Unterschiede gemacht wurden. Auch als man den Friedhof früher betrat so stand andächtig die Begrüßungstafel mit dem Spruch: „Wand’rer tritt ein und grüße die toten Helden die ruhen nach erfüllter Pflicht.“ Hier wurden verstorbene italienische Gefangene, österreich-ungarische Frontsoldaten, deutsche Soldaten und russische Kriegsgefangene nebeneinander begraben. Egal welcher Nationalität und welcher Religion, sie alle liegen im selben Friedhof. Toleranz in einer Zeit, in der man so etwas selten fand.
NACH DEM KRIEG
1919 übernahm das Damenkomitee die Pflege des Friedhofes, welche bis heute fortgeführt wird. Über all die Jahre ist es ihrem besonderen Einsatz zu verdanken, dass dieses Kleinod immer wieder aufs Neue Ruhe ausstrahlt und für immer ein Ort des Gedenkens bleiben wird. (JR)
Großes Lauffinale in Niederdorf
NIEDERDORF - Krönender Abschluss der 41. Südtiroler Stadt- und Dorflaufserie am 10. Oktober in Niederdorf. Bei bestem Herbstwetter ließen sich mehr als 330 Läuferinnen und Läufer das letzte Rennen der Saison nicht entgehen. Agnes Tschurtschenthaler und Michael Hofer sicherten sich den Tagessieg. Die Mannschaftswertung ging einmal mehr an den LF Sarntal.
Die 41. VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorflaufserie ist Geschichte. Sechs Veranstaltungsorte standen heuer auf dem Programm. Bereits seit 1980 gibt es die VSS/Raiffeisen-Stadt- und Dorfläufe und Niederdorf ist bereits seit Jahrzehnten einer der beliebten Austragungsorte. Unter den Augen von VSS-Obmann Günther Andergassen, Leiter der Hauptabteilung Bankwirtschaft im Raiffeisenverband Andreas Mair am Tinkhof und Bürgermeister von Niederdorf Günther Wisthaler wurden von den Läuferinnen und Läufern spannende Rennen geboten. Um Punkt 10 Uhr ertönte der Startschuss zum großen Finale des Dorflaufs in Niederdorf. Als erstes an der Reihe waren die Schnupperkategorien der 2014 und jünger Geborenen. Die jüngsten Läufer absolvierten eine 320 Meter Runde. Vom Dorfzentrum weg verlief der 1.150 Meter lange Rundkurs leicht ansteigend hinauf zum Bahnhof und nach einer 180 Grad Kehrtwende wieder zurück zur Start- und Ziellinie am Von Kurz Platz. Je nach Kategorie mussten die Läufer mehrere Runden abspulen. Während die SchülerInnen D und C 600 Meter zu laufen hatten, ging es bei den SchülerInnen B und A bereits über
Quelle: running.bz
Schon die Kleinsten zeigen den nötigen Kampfgeist.
die doppelte Distanz. Die Jugendkategorien liefen zwei volle Runden (2.300 Meter), die Damenklassen Drei (3.450 Meter) und die Herren fünf Runden (5.750 Meter). „Mit mehr als 330 Läuferinnen und Läufer war der Lauf in Niederdorf ein würdigeres Finale, einen besseren Saisonsabschluss hätten wir uns nicht wünschen können!“, sagt VSS-Laufsportreferent Reinhold Rogen. Bei den Frauen gewann Agnes Tschurtschenthaler vom ASC Niederdorf auf der 3.450 Metern langen Strecke mit einer sehr guten Zeit von 13:05 Minuten. Platz zwei ging in 13:40 Minuten an Lara Vorhauser vom ASV Sterzing, das Podium komplettierte die Trientnerin Giulia Franchi in 13:55 Minuten. Bei den Männern bestimmte Michael Hofer vom ASV Deutschnofen von Beginn an das Tempo. Er gewann in einer Zeit von 18:41 Minuten das Rennen. Den zweiten Platz sicherte sich knapp dahinter David Andersag (ASC Berg) in 18:55 Minuten. Platz drei ging an Ludovico Palmieri vom ASV Schluderns, der es in 20:20 Minuten ins Ziel schaffte. „Genauso beeindruckend, wie die Leistungen der Erwachsenenkategorien waren der Einsatz und die Begeisterung der Kinder und Jugendliche“, betont Reinhold Rogen. Neben den Tagessiegern wurden auch die Sieger der gesamten Serie prämiert. Aus Pustertaler Sicht konnte sich Mayr Alexander in der Kategorie Schüler A durchsetzen, Michael Mayr vom Team Macki Nacki gewann seine Alterskategorie 6 und Jürgen Kinzinger vom Laufclub Pustertal die Altersklasse 2 männlich. Einige Athletinnen und Athleten konnten sich sogar in jedem Rennen der Serie den Sieg in ihrer Altersklasse holen konnten Simon Sagmeister, Jessica Gufler und Martin Mayrhofer blieben in ihren jeweiligen Kategorien in allen sechs Rennen unbesiegt. In der Vereinswertung durften sich die Läufer des LF Sarntal/Raiffeisen über den Tagessieg freuen, der beste Pustertaler Verein war einmal mehr der Athletic Club 2000 Toblach auf dem siebten Platz von 30 teilnehmenden Vereinen. In der Gesamtwertung der Vereine blieb es bis zum Schluss spannend. „Seit Jahren gab es hier keine so knappen Ergebnisse mehr. Dies bezeugt klar die hervorragende Jugendarbeit, welche die teilnehmenden Vereine leisten“, erklärt VSS-Vorstandsmitglied Josef Platter. Am Ende konnte sich der ASC Laas den Sieg in der Vereinswertung nach den sechs Rennen vor den LF Sarntal/ Raiffeisen sichern. Mit dem Dorflauf in Niederdorf gehen die Läuferinnen und Läufer in die Winterpause, im kommenden Frühling wird die VSS Stadt- und Dorflaufserie zum 42. Mal durchstarten. (MT)
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