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Bombenentschärfung – die Dritte!

Innerhalb von 15 Monaten 3 Fliegerbomben gefunden und entschärft – Umfrage unter den Evakuierten

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BOZEN - (pka) Die im näheren Bereich des Verdiplatzes und des Bahnhofgeländes Wohnenden sind es inzwischen schon gewöhnt: Sie mussten nämlich in den vergangenen 15 Monaten bereits zum dritten Mal ihre Häuser verlassen, denn es war kürzlich wieder eine Entschärfung einer bei Bauarbeiten gefundenen Fliegerbombe des Zweiten Weltkrieges entdeckt worden. Aber auch alle daran beteiligten Institutionen, in erster Linie waren dies neben dem Roten Kreuz und dem Zivilschutz die Gemeindeverwaltung, haben große Erfahrungen gesammelt und können mit solch einer heiklen Situation inzwischen bestens umgehen. Am 17. Jänner war es dann wieder soweit: Alle Bewohner der so genannten roten Zone wurden angehalten, ihre Wohnungen zeitig in der Früh zu verlassen, damit die Sprengmeister des Heeres mit der Bombenentschärfung beginnen konnten. Und es klappte, wie schon bei den vorhergehenden 2 Entschärfungen, reibungslos, denn nach knapp einer Stunde kam bereits die Entwarnung, der Zünder konnte entfernt werden und die Evakuierten konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Ein Teil der Roten-Kreuz-Mannschaft, die sich um die Rundumbetreuung der Evakuierten kümmert.

Die Evakuierten trudeln so langsam in der Stadthalle ein.

WAS ABER SAGEN DIE EVAKUIERTEN ZU DIESEM VORGEHEN?

Um es gleich vorwegzunehmen, fast alle Befragten gaben sich sehr gelassen und waren voll des Lobes über die gute Organisation bei der Evakuierung und die Unterbringung in der Stadthalle, die rund 3 Stunden dauerte.

Der Verantwortliche des Roten Kreuzes, Philipp Bacher, der in der Stadthalle für die Koordination und Betreuung der ausgesiedelten Stadtbewohner zuständig war, erklärte, dass „heute hier 25 Rot-Kreuz-Mitarbeiter tätig sind, die den Leuten moralisch und logistisch zur Seite stehen, ihnen aber auch heiße Getränke anbieten und für allerlei Fragen eine Antwort parat haben.“

Celestina Varallo ist nicht zum ersten Mal evakuiert worden, aber in der Stadthalle war sie bisher noch nicht. Wohnhaft ist sie in der Bindergasse und sie benutzte das Taxi. „Außer dass es nicht sonderlich warm ist und auch die Abstände nicht immer eingehalten werden, bin ich sehr zufrieden. Die Bombenentschärfung bereitet mir jedenfalls keine Sorgen.“ Riadh Ghabbari hingegen, der in der Garibaldistraße daheim ist, benützte den Stadtbus 10/A zur Stadthalle. Er ist bereits zum dritten Mal ein „Opfer“ der Bombenentschärfungen, und ist voll des Lobes über die gute Organisation: „Hier passt alles, die getroffenen Maßnahmen sind gerechtfertigt, sie hängen ja nicht von der Gemeinde ab.“

Flora Sinigallia wohnt in der Marconistraße und hat ebenfalls schon 3 Evakuierungen miterlebt: „Es ist immer alles gut gelaufen, es war stets problemlos. Auch was die getroffenen Maßnahmen anbelangt, die sind sicher in Ordnung, sie dienen ja zu unserem eigenen Schutz.“ Der Betreuer und auch Begleiter von ‚Frauen in Not‘ im Graf-Forni-Haus, Lorenzo Sottovia, hatte bereits einen langen Tag hinter sich: „Um 6 Uhr war Frühstück angesagt, dann folgte die Evakuierung. Derzeit sind wir nämlich an die 80 Personen im Haus Forni, so mussten wir uns rechtzeitig organisieren. Wir sind gerade noch als letztes Gebäude in der Rittner Straße in die ‚rote Zone‘ gefallen, aber es hat gut geklappt, wir sind jedenfalls mit der Evakuierung gut zurechtgekommen.“

Bücherwelten, heuer erstmals online!

Rund 1000 deutschsprachige Neuerscheinungen sind ausgestellt, aber nur virtuell zugänglich

BOZEN - (pka) Vor einem Jahr noch undenkbar, ist es heutzutage gängige Realität: Durch die Corona-Pandemie sind bisher öffentlich zugängliche Räumlichkeiten den Besuchern verwehrt und gerade im Fall der jährlich stattfi ndenden „Bücherwelten im Waltherhaus“ ist dies alles andere als erfreulich. Der Direktor des Südtiroler Kulturinstituts, Peter Silbernagl, macht mit seinen Mitarbeitern diese Not zur Tugend und so fi nden heuer die „Bücherwelten“ erstmals durch virtuelle Rundgänge statt. Die Bezirkszeitung hat sich diesbezüglich bei Peter Silbernagl erkundigt.

Direktor des Südtiroler Kulturinstituts, Peter Silbernagl

Was bedeutet das für Sie und für Ihre Besucher? Welchen Herausforderungen mussten Sie sich dabei stellen? In der Tat: die „Bücherwelten im Waltherhaus“ fi nden dieses Jahr in ungewohnter Form statt, denn die Besucher/ innen dürfen aufgrund der Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie nicht in die Ausstellung. Zum Lesen verlocken und den Menschen neue Bücher präsentieren wollen wir aber trotzdem. Durch virtuelle Rundndgänge erhält das Publikum Einblicke in die Buchauswahl 2021. Welche Themenschwerpunkte stehen heuer im Vordergrund? Beim Ausstellungsschwerpunkt *innenwelten steht Frau im Mittelpunkt. Gezeigt werden Bücher VON und ÜBER Frauen: Zu entdecken gibt es Autorinnen, Pionierinnen, Erfi nderinnen, große Denkerinnen … die unterschiedlichsten *innenwelten sind Herzstück der Bücherwelten 2021. Es ist eine Bücherschau nicht nur für Frauen und Mädchen, sondern für alle, die ein erlesenes Stück des vielstimmigen Kosmos Frau entdecken wollen. Passend zum Thema sind

*innenwelten – das Thema Frau steht heuer im Mittelpunkt der „Bücherwelten“.

auf dem Vorplatz des Waltherhauses auch Portraits von jungen Rebellinnen, deren Initiativen die Welt verändern, zu sehen (entnommen aus der Publikation „Young Rebels“ des Hanser-Verlags). Welche Bücher fi ndet man in der Buchausstellung? Aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und aus Südtirol stammen die ausgestellten Bücher, allesamt Neuheiten des Jahres 2020. Vervollständigt werden die Bücherwelten mit den Neuerscheinungen der Verlage aus Südtirol und Nordtirol sowie mit einer Auswahl an ausgezeichneten und preisgekrönten Büchern. Aus dem Bereich Kinder- und Jugendbuch sind zirka 450 Bücher ausgewählt worden. Für Erwachsene erscheinen im deutschen Sprachraum jährlich an die 90.000 Bücher. Daraus hat die Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann eine Auswahl getroffen, die einen Gesamteindruck aus den Bereichen Belletristik, Kulturgeschichte, Natur und Umwelt, Gesellschaft, Literatur und Sprache bieten. Die „Bücherwelten online“ sind noch bis zum 23. Februar 2021 „geöffnet“.

Mehrere wichtige Vorhaben in Leifers

Vizebürgermeister Giovanni Seppi berichtet über den Stand der Dinge Gesamtinvestitionen in Höhe von 72 Millionen Euro im Dreijahreszeitraum vorgesehen

Vizebürgermeister Giovanni Seppi

LEIFERS - (pka) Es gibt eine ganze Reihe an vordringlichen Projekten und Arbeiten, die im Laufe des Jahres 2021 in der Stadtgemeinde Leifers zu bewerkstelligen sind. „Manche davon ziehen sich über mehrere Jahre hin, wenn ich beispielsweise an den neuen Ortskern mit dem Stadtplatz denke oder an das Schulprojekt in St. Jakob, das wir gemeinsam mit Bozen verwirklichen werden“, sagt einleitend der Leiferer Vizebürgermeister Giovanni Seppi (im Bild). Aber es seien auch viele kleinere Vorhaben für die Bevölkerung umzusetzen, bei denen es genauso eine präzise Planung und einen entsprechend großen verwaltungsmäßigen Aufwand bedarf. „Waren vor einigen Jahren noch etwa ein Drittel des zeitlichen Aufwandes für ein Projekt der Verwaltung zuzuschreiben, so verschlingt dieser Posten jetzt rund drei Viertel unseres Arbeitsaufwandes, das technisch-bürokratische hat durch vielfache Aufl agen überhandgenommen“, resümiert Seppi. Was aber hat nun in Leifers Priorität? Hier nennt der Vizebürgermeister zuallererst die Gestaltung des Ortskerns, ein Vorhaben, das die Leiferer schon seit Jahrzehnten begleitet: „Wir sind inzwischen auf einem guten Punkt angelangt, wir haben ja bereits ein Siegerprojekt in der Tasche und treffen uns regelmäßig mit den Projektanten, um verschiedene Punkte eingehend zu besprechen. Das Ausführungsprojekt dürfte in eineinhalb Jahren über die Bühne gehen, 2 Jahre später rechnen wir mit dem Abschluss. Immerhin handelt es sich um eine rund 14-Millionen-Investition, die verschiedene Dienste für die Bürger vorsieht, beispielsweise die italienische Musikschule, einen Lese- und Studiersaal für Studenten mit Bibliothek, Räumlichkeiten für den Tourismusverein und auch die Stadtpolizei wird dort untergebracht.“ Seppi betont, dass alle künftigen Nutzer bereits im Vorfeld in die Planung mit einbezogen würden. Ein bedeutendes Gemeinschaftsprojekt zusammen mit der Stadtgemeinde Bozen ist auch schon in trockenen Tüchern, nämlich der Schulkomplex in St. Jakob. „Das Ausführungsprojekt wurde bereits genehmigt, die Finanzierung steht auch schon, so dass wir den Zuschlag an die teilnehmenden Handwerksfi rmen heuer vornehmen können. Baubeginn ist für 2022 vorgesehen, 2 Jahre später im Herbst dürften die ersten Schülerinnen und Schüler in die neue Grundschule einziehen“, freut sich Seppi, der unterstreicht, dass dieses Vorhaben nur durch die „ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bozen“ verwirklicht werden könne. Ein drittes Projekt nennt noch Seppi: „In der Sportzone Brantenbach ist der Eislaufplatz zu überdachen, auch hier sind wir schon einen großen Schritt weitergekommen. Unser Ziel ist es, in einem Jahr mit dem Bau zu beginnen, so dass wir die Saison 2022/2023 unter einem neuen Dach anfangen.

Die Kinder von St. Jakob freuen sich heute schon auf ihre neue Schule.

Leiferer Fasching im Sommer?!

Traditioneller Karnevalsumzug fällt coronabedingt aus Vielleicht Abendveranstaltung in Sommermonaten möglich

LEIFERS - (pka) Die Vorfreude war groß, die Vorbereitungen und die organisatorischen Maßnahmen seien auch schon angedacht worden, die Corona-Pandemie machte aber auch der Faschingsgilde von Steinmannwald einen großen Strich durch die Rechnung. „Für uns zählt der Karnevalsumzug in Leifers zu den bedeutenden Ereignissen eines jeden Jahres, alle fi ebern dieser Veranstaltung schon lange entgegen und so fi nden wir es wirklich schade, dass heuer, zumindest in der Faschingszeit, nichts daraus wird“, sagt ein enttäuschter Bürgermeister Christian Bianchi. Heuer wäre es die 44. Aufl age des größten Faschingsumzugs in ganz Südtirol und darüber hinaus geworden, dessen Ursprünge auf das Jahr 1978 zurückgehen. „Damals haben wir ganz bescheiden und mit einem einzigen Karnevalswagen begonnen. In der Zwischenzeit sind wir auf Dutzende Wagen angewachsen, die aktive Teilnehmerzahl geht in die Hunderte, die Organisation und die Logistik ist entsprechend groß geworden“, erläutert der Langzeitpräsident Cesare Zenorini. So hätten sie, wie üblich, schon im Sommer angefangen, sich Gedanken über neue Karnevalswagen zu machen, sich mit anderen Veranstaltern getroffen, um diese mit ihnen auszutauschen. Eine lange Gewohnheit, denn man könne ja nicht alle Jahre zig neue Wagen aus dem Hut zaubern, der Aufwand, sei es fi nanziell wie zeitlich, sei einfach viel zu hoch. „Aber heuer mussten wir uns von diesem Ansinnen lei-

Cesare Zenorini

der verabschieden, das Coronavirus ist stärker als wir. Und die Unversehrtheit unserer Teilnehmer wie auch der Tausenden Zuschauer steht klarerweise im Vordergrund“, fährt Zenorini fort. Was also tun, welche Alternativen kommen in Frage? Der große Umzugstag am 7. Februar stand ja vor der Tür, die Zeit einer kurzfristigen Planung schwand aber sehr schnell dahin. So reifte bei Zenorini und seinen Mitstreitern der Gedanke, dass man ja in den Sommermonaten, wo die Pandemie hoffentlich besiegt sein würde, eine vielleicht

Christian Bianchi in Faschingslaune.

etwas bescheidenere Ausgabe des Karnevalsumzugs durchführen könne: „In den Vorjahren haben wir ab und zu gerade in Steinmannwald den einen oder anderen Karnevalswagen gezeigt, immer anlässlich der langen Donnerstagabende, wo die Kaufl eute ihre Läden offenhielten. Wir planen deshalb, eventuell sogar mit einem besonderen Wagen, dies heuer zu wiederholen, zur Freude der Leiferer Bevölkerung.“ Die einzige Sorge ist der fi nanzielle Aspekt, denn die Fixkosten würden ja weiterlaufen, Einnahmen aus Lotterie oder Sponsorschaften würden aber wohl ausfallen.

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Sankt Josef kehrt zurück nach Glaning

GLANING - (br) Es war 1977, als Diebe in die Kirche von Glaning einstiegen, die großen Krippenfi guren und einen geschnitzten Herrgott stahlen und sich mit der Beute unbemerkt aus dem Staub machten. Jetzt, 43 Jahre später, tauchte die Josefsstatue auf und kehrte zurück in die Kirche von Glaning. Aufgespürt wurde sie von den Carabinieri von Udine, Sondereinheit zum Schutz von Kulturgütern. Ferdinand Wiedenhofer erinnert sich noch genau: „Der Kirchenraum war gerade neu getüncht, und die Bretter des Gerüstes an der Außenmauer aufgestapelt. Da kletterten die Gauner hinauf, stiegen beim Fenster der Empore ein und entwendeten die Krippenfi guren“, erzählt Wiedenhofer. Er war damals Lehrer in Glaning und weiß von der besonderen Krippe – bescheiden mit ein paar wenigen Figuren: Maria, Josef, Jesukind und ein Schaf, höchstens 2. Hirte gab es keinen.

Bürgermeister Paul Romen

„Die Figuren waren aber 20 bis 30 Zentimeter groß und standen auf dem Seitenaltar; es war ja Weihnachtszeit“, erinnert sich Wiedenhofer. Die Diebe hätten sich über die Wiese unterhalb der Kirche davongemacht, unbemerkt. Die Höfe liegen ja auf der oberen Seite. Es hatte geschneit, und die Spuren im Schnee zeichneten den Fluchtweg nach. Er führte über einen Umweg zum alten Glaninger Weg. Der Diebstahl wurde bei den Carabinieri gemeldet, gefasst wurden die Diebe nie. „Es hieß, dass es möglicherweise ein Auftragsdiebstahl gewesen sei – für jemanden, dem die besonderen Krippenfi guren ins Auge stachen“, sagt Wiedenhofer. Gehört und gesehen habe aber niemand mehr etwas. Bis jetzt.

FIGUR IM INTERNET ANGEBOTEN

Die Carabinieri-Sondereinheit zum Schutz von Kulturgütern in Udine wurde fündig. Auf einer einschlägigen Internetplattform stieß sie auf die gestohlene Josef-Figur. Sie stand zum Verkauf. Verkäufer war ein Mann aus Muggia in der Provinz Triest. Ein Vergleich mit der Datenbank, auf der gestohlene Kunstwerke erfasst sind, ließ darauf schließen, dass es sich um die 1977 in Glaning gestohlene Figur handelt. Die Datenbank der Udineser Sondereinheit ist eine der größten weltweit. Eingeschaltet waren auch die Diözese Bozen-Brixen und die Carabinieri

Ferdinand Wiedenhofer

von Jenesien. Sie kontaktierten die Vertreter des Vermögensverwaltungsrates der Pfarre, Andreas Straudi und Wolfgang Taber. „Ich wurde gefragt, ob ich die Figur auf dem Bild wiedererkenne, und ich erkannte sie wieder“, sagt Wiedenhofer. Es vergingen noch einige Wochen, dann kehrte Sankt Josef wieder zurück nach Glaning.

EIN KLEINES WUNDER FÜR DAS DORF

„Es ist ein kleines Wunder, dass die Figur nach über 40 Jahren wieder an ihrem angestammten Platz stehen kann; für die Glaninger hat sie nicht nur den materiellen, sondern auch einen ideellen Wert“, betont Bürgermeister Paul Romen. Die glückliche Wendung in dieser Angelegenheit sei sehr erfreulich und völlig unerwartet.

Die Josefsstatue, die wieder im Besitz der Glaninger ist.

Ganz Glaning freue sich. Die Martinskirche in Glaning ist bestens instand gehalten: Vor einigen Jahren wurden Dach und Dachstuhl erneuert, das Mauerwerk entfeuchtet und die Fassade getüncht. Im Innern wurden Boden und Bänke saniert und das Fresko hinter dem Seitenaltar freigelegt Es zeigt die heilige Magdalena, die frühere Kirchenpatronin. Auf diesem Seitenaltar stand in der Weihnachtszeit die Krippe, bis die Figuren 1977 gestohlen wurden. Der Altar, der den Heiligen Kosmas und Damian geweiht ist, wurde im Zuge der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten auf die rechte Kirchenseite verlegt.

Die Bedingung für die Einigung in Eppans Gemeinde

EPPAN - (br) Die Bildung des Gemeindeausschusses von Eppan nach den Wahlen im Herbst war ein Hürdenlauf, der sich lange hinzog. Das Anfang Dezember getroffene Koalitionsabkommen zwischen Bürgerliste, Appiano unita und SVP war ein Kompromiss: Die SVP, die ursprünglich 4 Sitze im Ausschuss gefordert hatte, gab sich mit 3 Referentenposten zufrieden, forderte aber die Verkleinerung des Ausschusses, so dass die Bürgerliste nur noch eine Referentin stellt. Dies machte den Rücktritt einer bereits gekürten Referentin notwendig. Anfang Jänner legte Sonja Donat ihr Amt zurück, nachdem der gefasste Beschluss zur Verkleinerung in Kraft trat. „Wenn mein Rücktritt die Lösung zur Regierungsbildung mit sich bringt, dann soll es eben so sein“, sagte sie. Dies habe sie dem Bürgermeister mitgeteilt, nachdem im Zuge der schwierigen Verhandlungen diese Option zur Diskussion stand. Donat war bereits in der abgelaufenen Amtszeit im Gemeindeausschuss und weiß, wie viel Arbeit auf die Mitglieder zukommt – und sie gibt zu bedenken: „Wenn jetzt das Gremium reduziert wird, ist es nicht ohne – auch wenn damit Einsparungen verbunden sind.“ BLICK NACH VORNE

Donat war Finanz- und Vermögensreferentin der Gemeinde und hat ihr Amt mit Freude ausgeübt. Auch wenn es nicht immer leicht war, Politik, Beruf und Familie auf einen Nenner zu bringen. „Mit viel Ausdauer und Elan war es möglich, und jeder, der mich kennt und kennengelernt hat, der weiß, dass ich mein Amt pfl ichtbewusst und mit Freude ausgeübt habe“, betont Donat. Ihr Blick geht aber nach vorne. Sie ist Gemeinderätin und will dieses Amt gewissenhaft ausüben. Denn die Verantwortung liege ja nicht nur bei den Referenten, sondern genauso bei den gewählten Gemeinderäten. „Alle gemeinsam haben wir den Auftrag, an der Zukunft Eppans mitzubauen“, betont Sonja Donat.

Im Café die Zeitung kaufen

GRIES - (pka) Nachdem zum Jahresende 2020 das Geschäft „Ingrid“ in der Vittorio-Veneto-Straße geschlossen wurde, musste nach einem Ersatz für den Verkauf der Tages- und Wochenzeitungen gefunden werden. Hier sprang der Betreiber des Cafés Royal, Laurin Zelger, in die Bresche, der mit Jahresbeginn erfolgreich den Zeitungshandel übernommen hat. Vor allem die ältere Generation ist dafür dankbar, braucht sie ja nicht den beschwerlicheren Weg zum Grieser Platz hin beschreiten.

GEFÜLLTE ZUCCHINI MIT FASCHIERTEM

FLEISCHGERICHT DES MON A TS

Faschiertes hat zwar nichts mit Fasching zu tun, aber nach der Faschingszeit, die Pandemie-bedingt heuer kaum spürbar bzw. erlebbar war, ist ein einfaches, aber deshalb nicht weniger schmackhaftes Gericht angesagt. Auch gehen wir so langsam in Richtung Frühling.

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN

500 g Faschiertes (Rind, Kalb oder gemischt) 2 große Zucchini, 2 Zwiebeln 4 Zehen Knoblauch 1 kl. Dose Tomaten (pelati) 150 g Emmentaler, gerieben Oregano, evtl. Rosmarin Cayennepfeffer Salz und Pfeffer, etwas Öl

ZUBEREITUNG

Die Zwiebeln und den Knoblauch fein schneiden und in etwas Öl anrösten. Dann das Faschierte mit anrösten, würzen und die geschälten Tomaten dazugeben. So lange kochen lassen, bis der Saft eingedickt ist. In der Zwischenzeit die Zucchini der Länge nach halbieren und ein wenig aushöhlen. (Man kann auch das Ausgehöhlte unter das Faschierte geben, ganz nach Geschmack.) Nun die Zucchini mit der Masse füllen. Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen und die Zucchini 20 Min. backen. Dann herausnehmen, den Käse darauf verteilen und weiter backen, bis der Käse geschmolzen ist, ca 5 - 10 Min. Dazu passen Salzkartoffel, Kartoffelpüree oder auch Reis.

UND EIN GUTER RAT ZUM SCHLUSS:

Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl fi nden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen. Wer es beim Kochen besonders eilig hat, fi ndet verschiedene bereits kochfertig vorbereitete Spezialitäten.

Salurn ist der Bahnhof des Jahres 2021

TERLAN/SALURN - (br) Seit 21 Jahren gibt es den Verein Freunde der Eisenbahn, seit 9 Jahren kürt er den Bahnhof des Jahres. „Heuer kommen wir mit diesem Preis erstmals ins Unterland, nach Salurn“, sagte Präsident Walter Weiss bei der Jahresversammlung in Terlan. Großer Höhepunkt war die Verleihung des Preises, mit dem vorbildliche Bahnhöfe Südtirols ausgezeichnet werden. „Wir haben wieder einen würdigen Bahnhof gefunden; er war früher vernachlässigt, aber in den vergangenen Jahren hat sich sehr viel getan“, sagte Arthur Scheidle, der Vorsitzende der Jury. Der Bahnhof an der Strecke Bozen–Verona geht auf das Jahr 1859 zurück. Das Gebäude ist vorbildlich saniert. In die Räume im oberen Stock ziehen Vereinen ein: der italienische Bergsteigerverein CAI, die Heimatbühne, die Alpini-Veteranen bis hin zum Verein Ferramatori. So ist das Haus mit Leben gefüllt und wichtiger Bezugspunkt im Dorfgeschehen. Im modernen Anbau ist ein Gastlokal geplant. „Auch das Umfeld passt“, betonte Scheidle. Es ist alles da, was es braucht: von den Radständern und einladenden Bänken bis zur überdachten Unterführung. In der Nähe befi ndet sich auch der Busbahnhof. Ein Gehsteig sorgt für eine sichere Fußgängerverbindung vom und ins Dorfzentrum. Auch an den Radweg ist der Bahnhof angebunden. „So erfüllt er alle Kriterien, die der Bahnhof des Jahres erfüllen muss“, sagte Scheidle und gratulierte den Siegern.

EIN MODERNES MOBILITÄTSZENTRUM

Bürgermeister Roland Lazzeri war mit dem gesamten Gemeindeausschuss

Der vorbildlich sanierte Bahnhof von Salurn mit Altem und Neuem in Harmonie.

Alles ist stimmig: Bahnhofsgebäude und Bahnhofsgelände.

zur Preisverleihung gekommen. Groß gefeiert wird die Auszeichnung mit der Bevölkerung am 29. Mai. „Salurn ist stolz auf seinen Bahnhof und freut sich über den Preis. Er ist Anerkennung und Wertschätzung unserer Bemühungen, ein modernes Mobilitätszentrum zu schaffen“, sagte der Bürgermeister. Ein erstes Projekt zum Ausbau lag der Gemeinde 2014 vor. 2015 ging es die neue Verwaltung an und konzipierte vieles neu, um die Funktionalität des Gebäudes zu erhöhen. Erschlossen wird der historische Bau mit einem modernen Anbau, der auch ein Gastlokal beherbergen soll. „Wir haben ganz bewusst Altes und Neues gegenübergestellt“, sagte Bürgermeister Lazzeri. Und es passt. Die Arbeit geht aber weiter. Ziel ist es, die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel noch attraktiver zu machen – von Bahn und Bus bis zum Rad. Geplant sind nachhaltige Projekte, zum Beispiel die Bereitstellung von verschließbarer Fahrradboxen. So kann das Rad sicher abgestellt werden, während die Pendler für die Weiterfahrt Bus oder Bahn benutzen. FÜR EISENBAHN SENSIBILISIEREN

Der Verein Freunde der Eisenbahn wurde im Jahr 2000 von Walter Weiss, dem damaligen Bürgermeister von Naturns, und 55 weiteren Eisenbahnbegeisterten gegründet. Seither ist der Verein stetig gewachsen und zählt mittlerweile 1356 Mitglieder, darunter viele Bürgermeister aus dem ganzen Land. Sie sieht Weiss als Multiplikatoren der Idee und des Zwecks, den der Verein verfolgt: Die Bevölkerung für die Eisenbahn zu sensibilisieren. 2005 nahm die Vinschger Bahn nach 15-jähriger Schließung wieder ihren Betrieb auf. Dafür hatte der Verein gekämpft. Dieses Ereignis gab der Bahnmobilität in Südtirol und darüber hinaus großen Auftrieb.

Vereinspräsident Walter Weiss (rechts) und Arthur Scheidle. Er erläuterte die Entscheidung der Jury.

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