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PORTRAIT
GRIES- (pka) Geboren wurde Heike Tschenett am 12. September 1970 in Mals und ist als Zweites von 4 Kindern in Stilfs aufgewachsen. Ihr Vater war Gemeindebeamter, ihre Mutter stammte aus Reinswald und kam bereits mit 19 Jahren als Kindergärtnerin nach Stilfs. Heike besuchte die Volksschule in ihrem Heimatort, die Mittelschule hingegen in Prad. Nach dem Abschluss der LBA (Lehrerbildungsanstalt) und dem Ergänzungskurs 1988-1989 in Meran nahm Heike ihr Studium in Latein und Germanistik in Innsbruck auf. Unmittelbar nach ihrem Studienabschluss 1994 unterrichtete sie an ihrer ehemaligen Oberschule „Josef Ferrari“ in Meran, und zwar Latein und literarische Fächer. Heike wechselte ein Jahr später ans Pädagogische Gymnasium in Brixen, bevor sie im März 1996 ihre berufl iche Laufbahn als Programmgestalterin beim Sender Bozen der Rai – wie Rai Südtirol bis 2014 hieß - einschlug. „Ein paar Jahre später habe ich dann noch die Journalistenprüfung in Rom abgelegt. Den Berufswechsel zur Rai habe ich nie bereut, meine Tätigkeit ist äußerst bunt und vielfältig, hier kann ich auch meine Neigungen, Interessen und Talente gut einbringen.“ Als Programmredakteurin und -koordinatorin ist Heike Tschenett für mehrere Sendungen verantwortlich; die bekannteste dürfte wohl „Unser Land“ sein. Sie moderiert manchmal auch die „Sprechstunde“, vor allem aber umfasst ihr Zuständigkeitsgebiet alles, was mit Volkskultur und Volksmusik zusammenhängt. Wo hat Heike aber in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit überall mitgewirkt? „In meiner Oberschulzeit war ich schon Klassensprecherin, das waren meine ersten Erfahrungen im gesellschaftlich-sozialen Umfeld. Später dann, bei meinen beiden Buben, habe
Heike Tschenett Die Umtriebige
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Die aus Stilfs stammende und in Gries wohnende Heike Tschenett legt seit jeher großen Wert auf eine ehrenamtliche Tätigkeit. So war sie bereits in jungen Jahren sozial-kulturell engagiert, hat sich für gesellschaftliche Belange stets eingesetzt. Ihr berufl icher Werdegang führte sie zuerst in den Schulbereich, sie hat sich dann aber als Programmredakteurin bei Rai Südtirol mit Volkskunde- und heimatlich-kulturellen Themen einen Namen gemacht. Schon in ihrer Jugendzeit war Heike Tschenett Chorsängerin, seit heuer steht sie dem weitum bekannten Leonhard-Lechner-Chor als Obfrau vor.
ich mich im Eltern- und Schulrat für die Belange im schulischen Bereich eingesetzt.“ Heike hat sich weiters bei der Kommunion- und Firmvorbereitung eingebracht, ebenso bei der Mitgestaltung der Familiengottesdienste in Gries. Sie versieht auch gerne den liturgischen Dienst als Kommunionhelferin und Lektorin. Auch in der Kfb – der katholischen Frauenbewegung Gries – arbeitet Heike seit 2014 im Vorstand mit. Was war oder ist immer noch ihre Triebfeder bei all dieser Freiwilligenarbeit? „Ich möchte einfach mit anpacken und mitgestalten; passiv und untätig sein liegt mir nicht, ich bin einfach eine Macherin. Der Wert des Ehrenamtes ist für mich sehr wichtig, gerade in der heutigen Zeit, wo überall Egoismus und Individualismus überhandnehmen.“ Auch deshalb ist Heike seit 2016 im örtlichen Pfarrgemeinderat und seit einem Jahr dessen Vizepräsidentin. Hier kümmert sie sich vorrangig um die Bereiche Erwachsenenbildung und Verkündigung des Glaubens. Eines ihrer großen Hobbys ist das Chorsingen, das sie schon in ihrer Jugendzeit in Stilfs ausgeübt hatte. Selbstverständlich war Heike auch beim LBA-Chor in Meran dabei. Später, in Bozen, kam sie zum Singkreis Runkelstein, und zwar zum Jugendchor, wo sie bis zur Geburt ihres ersten Sohnes blieb. Nach einer kinderbedingten Pause, aber mit demselben Elan ist Heike 2019 dem Stiftspfarrchor St. Augustin Gries beigetreten, und seit April dieses Jahres steht sie der renommierten Kantorei Leonhard Lechner als Obfrau vor. „Es ist mir ein großes Anliegen, dass diese traditionsreiche, kulturell bedeutende Institution, die 1950 im Kloster Muri-Gries gegründet wurde und weit über Südtirol hinaus einen großen Bekanntheitsgrad aufweist, gut in die Zukunft geführt wird.“ Die Kantorei habe es heute nicht leicht, große Projekte wie das MozartRequiem (Anm. d. Red.: siehe getrennten Bericht) umzusetzen, denn die öffentlichen Fördermittel würden immer knapper. Heike Tschenett ist seit 1999 mit Georg Unterkofl er vom Unterhütterhof in Gries verheiratet, und sie haben zusammen die beiden Söhne Laurin (21 Jahre) und Florin (19 Jahre). In ihrer Freizeit geht Heike gern auf den Berg, im Winter sind Langlaufen, Skitouren und Turnen angesagt. Sie besucht auch gerne kulturelle Veranstaltungen jeglicher Art, auch das Lesen zählt zu ihren Hobbys.