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BÄUERINNEN

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WIRTSCHAFT

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Wichtige Botschafterinnen der Landwirtschaft

Den Frauen auf den Höfen ein Gesicht geben: Dies machen nun schon seit 15 Jahren die Bäuerinnen des Jahres.

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„Es ist mir eine große Ehre, im Kreise der Bäuerinnen des Jahres hier dabei zu sein, und wenn man sie hört, wie sie reden und erzählen, dann kriegt man ein Gefühl für die Vielfältigkeit der Bäuerinnen in Südtirol,“ sagte die heurige Bäuerin des Jahres Margareth Hofer Vanzetta bei der 15 Jahrfeier in Bozen. Dass es wichtig ist, diese Vielfalt zu zeigen und dass der Beruf Bäuerin in der Gesellschaft ein Gesicht braucht, betonte Schwester Mirjam Volgger, Vorstandsmitglied der Stiftung Südtiroler Sparkasse, die die Auszeichnung mit einem Geldbetrag unterstützt: „Zum Glück hat die Stiftung vor 15 Jahren erkannt, wie wichtig diese Auszeichnung ist. Die Bäuerinnen brauchen Wertschätzung für ihre Arbeit, so können junge Frauen für den Beruf Bäuerin ermutigt werden. Es braucht sie, es braucht sie weiterhin als Botschafterinnen der Landwirtschaft.“ Rückblickend sagt die erste Bäuerin des Jahres (2008) Maria Anna Herbst Köhl aus Deutschnofen: „Es war eine schöne positive Erfahrung. Die öffentliche Anerkennung für die Arbeit, für alles, was man für Familie und Hof macht, was man aufgebaut hat, freut einen sehr!“ Die Auszeichnung hätte ihr Mut gegeben weiterzumachen, sagte Monika Tschurtschentaler aus Sexten (BdJ 2009): „Sie hat mir gezeigt, ich bin auf dem richtigen Weg. Natürlich brauchte es dazu viel Motivation, Mut und Freude.” Dass die Arbeit aber auch zur Überlastung werden kann, war auch Thema. „Wir müssen uns einfach ein bisschen Freiräume schaffen für uns selbst, und das glaube ich, ist für uns Bäuerinnen das größte Problem. Der Beruf darf nicht zu Lasten der eigenen Gesundheit gehen.“, so Priska Etzthaler Weger (BdJ 2011). Die Bäuerinnen des Jahres sprachen auch darüber, dass die Arbeit mit den Jahren nicht weniger wird, da gilt es, gut auf sich zu schauen. Wichtig sei aber auch, die Kinder für die Arbeit auf dem Hof zu begeistern: „Wir haben die Kinder immer in die Arbeit am Hof miteingebunden. Mal waren sie begeistert, mal weniger. Heute sehe ich, dass sie es sehr zu schätzen wissen, wo sie aufwachsen durften,“ betonte Siegried Stocker Lintner aus Aldein (BdJ 2020). Katharina Mittermair Gruber aus Aldein (BdJ 2013) ist heute noch stolz, Bäuerin des Jahres zu sein, „denn der Preis ist Zeichen dafür, dass die Frauen in der Landwirtschaft und auf den Höfen geschätzt werden.“ Auch Anna Dorfmann Jocher (BdJ 2010) aus St. Andrä spricht von dieser Wertschätzung: „Der Preis ist immer stellvertretend für alle Bäuerinnen, und ich fi nde ihn weiterhin wichtig, weil er einen Mehrwert für die Frauen auf den Höfen bringt!“ Eines wurde beim 15-jährigen Jubiläum Bäuerin des Jahres klar: Bäuerin sein ist eine Berufung. Die Bäuerinnen stehen heute zwar vor großen Herausforderungen, aber auch vor vielen Chancen, die das Bäuerin-Sein mit sich bringt, und diese gilt es in den Vordergrund zu stellen. Alle Filme über die Bäuerinnen des Jahres können in der Mediathek auf www.baeuerinnen.it angeschaut werden. Die Filme wurden von Marianne Kasseroler im Auftrag von Rai Südtirol produziert.

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