Die ganze Freude von Weihnachten von Susanne Koch „Papa, kommst du auch wirklich zu meiner Aufführung?“, fragte Lena bestimmt zum zehnten Mal und hüpfte aufgeregt im Flur herum. „Auf jeden Fall!“, antwortete Marco Carlson lachend auf die Frage seiner Tochter und gab ihr einen dicken Abschiedskuss auf die Wange. „Ich fahre direkt vom Büro zur Schule!“, rief er seiner Frau Sina in Richtung Frühstückstisch zu. „Bis später!“ Da es in der Nacht geschneit hatte, dauerte die Autofahrt zur Arbeit heute doppelt so lang wie sonst. Offensichtlich hatten manche Autobesitzer immer noch keine Winterreifen. Im Büro angekommen, hängte er schnell seine Jacke an den Haken und schaltete seinen Computer an. Wenigstens noch einen kurzen Blick wollte er auf seine Mails werfen, bevor er zu dem gestern einberufenen Meeting der Geschäftsleitung losmusste, zu dem er als Personalchef mit eingeladen worden war. „Keine Ahnung, worum es geht“, hatte sein Kollege ihm achselzuckend geantwortet, als Marco ihn gestern nach dem Grund dieses Treffens gefragt hatte. „Nach diesem schlechten Jahr wird es wohl nicht um ein höheres Weihnachtsgeld für die Mitarbeiter gehen.“ „Bestimmt nicht“, seufzte Marco. Im letzten Jahr hatte er so manche schlaflose Nacht gehabt wegen der heiklen Situation des 200 Mitarbeiter zählenden Familienbetriebs. Wie gut, dass sich die Lage im Herbst wieder etwas beruhigt hatte. Schnell beantwortete Marco noch eine Mail und schnappte sich seinen Notizblock, um sich dann auf BIBELLESEBUND
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