Pur jesus leseprobe

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THEMENHEFT / 28 TAGE

JESUS

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MISSION #4EVERLIFE

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Mission Erde GOTT IST ZIEMLICH HERUNTERGEKOMMEN (IN JESUS).   ARNO BACKHAUS

Gott hatte einen Plan. Er wollte den Menschen eine Brücke bauen. Zu ihm. Eine, die nicht morsch wird und irgendwann zerbricht. Das war schon oft genug passiert: Sein auserwähltes Volk, die Israeliten, fielen immer wieder auf die Nase, luden Schuld auf sich und schafften es einfach nicht, die Verbindung zu Gott wiederherzustellen. Das kannst du alles im Alten Testament nachlesen. Es brauchte eine endgültige Lösung – jemanden, der ein für alle mal alle Schulden auf seine Kappe nimmt. Einen, der für die gesamte Menschheit bezahlt. Deshalb beschloss Gott, seinen eigenen Sohn auf die Erde zu schicken. Alle sollten es erfahren: Er ist barmherzig mit den Menschen, weil er sie liebt. Er gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Schuld loszuwerden und Versöhnung zu erfahren. Also machte er sich klein und kam als Mensch auf die Welt … (Johannes 3,16).

Von göttlicher Gestalt war er. Aber er hielt nicht daran fest, Gott gleich zu sein – so wie ein Dieb an seiner Beute. Sondern er legte die göttliche Gestalt ab und nahm die eines Knechtes an. Er wurde in allem den Menschen gleich. In jeder Hinsicht war er wie ein Mensch. PHILIPPER 2,6-7

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TAG 1

TAG 2

LUKAS 1,26-38.46-49

LUKAS 2,1-24

Unmöglich? Diese Geschichte ist unglaublich. Maria soll schwanger werden, ohne dass ein Mann daran beteiligt ist? Das geht, weil bei Gott nichts unmöglich ist (37). Immerhin hat er alles erschaffen. Also kann er Maria auch aus dem Nichts schwanger werden lassen. Maria glaubt dem Engel und freut sich. Doch sie steht vor einem Problem: unverheiratet schwanger? Und dann noch nicht mal von ihrem Verlobten! Sie muss sich irgendwann erklären – was werden die Leuten sagen? Was wird Josef sagen? Wenn du Maria bei der Erklärung helfen könntest: Was würdest du ihr raten? PS: Seit dem Konzil von Ephesus 431 nach Christus hat Maria eine besondere Stellung im Christentum und wird als Mutter Gottes verehrt und angebetet. In der katholischen Kirche gibt es über 30 Feiertage, die ihr gewidmet sind.

Gott macht sich klein Der angekündigte Retter kommt. Das klingt feierlich und pompös. Was stellen sich Menschen darunter vor? Die Juden in Israel erwarteten vom kommenden Messias (hebräisch für „Retter“), dass er Frieden und Gerechtigkeit bringt und im von Römern belagerten Israel durchgreift. Doch ihr Messias kommt ganz unscheinbar und leise zu ihnen: als hilfloses Baby in einer Absteige. Und fast niemand kriegt es mit, dass Gott sich auf den Weg zu den Menschen gemacht hat. Er hat den schlichten Weg gewählt: Maria und Josef waren keine besonders reichen oder erfolgreichen Leute – sie werden Jesus’ Eltern. Ihre Bleibe ist ein Stall – Gott erwählt ihn als Geburtsort von Jesus. Die Hirten sind klein und unbedeutend – sie hören die Nachricht über den Retter zuerst. Wo man in dieser Geschichte hinsieht, hat Gott sich das Unscheinbare ausgesucht. Doch wenn man genau hinsieht, merkt man: Gott bringt das Kleine ganz groß raus! Das ist übrigens das Reich-Gottes-Prinzip (Lukas 13,18-19). PS: Wusstest du, dass sich unsere Zeitrechnung nach Jesus’ Geburtsjahr richtet?

MARTIN PÖHLER

NATALIE ENNS

„Danke, Jesus, dass du für mich in die Welt gekommen bist und dich mir geschenkt hast.“ Hier erfüllt sich, was im Alten Testament von Propheten angekündigt wurde. Lies zum Beispiel Micha 5,1-2. Stell Gott einfach das zur Verfügung, was du hast – auch, wenn du denkst, es sei nichts Besonderes. Es ist Gottes Ding, etwas Großes daraus zu machen.

In Matthäus 1,18-25 kannst du nachlesen, wie Josef auf die Sache reagiert hat. Hast du schon einmal etwas erlebt, das menschlich gesehen nicht erklärbar ist?

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Jesus‘ Fahrplan im Matthäus-Evangelium

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Auferstehung

Bezirk IV Jenseits Kapitel 26-28

Mission

TOD Jerusalem

Endzeitrede

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Bezirk III Jerusalem Kapitel 18–25

Auseinandersetzungen

Weisungen

Tempelreinigung Einzug in Jerusalem

Nachfolge

Taten und Wunder II

Mahnungen Verklärung

Weitere Heilungen

Reden & Gleichnisse

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Bezirk II Galiläa Kapitel 5–17

Reich Gottes

Speisung der Tausenden

Sabattfragen

Taten und Wunder I

Wehrufe

Berufung der Jünger

Ankündigungen

Stillung des Sturms Hauptmann v. Kapernaum

Bergpredigt Vaterunser Anweisungen

Heilungen

Erste Ereignisse

Salz & Licht

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Taufe und Versuchung

Seligpreisungen Bezirk I Umland Kapitel 1–4

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Herkunft und Geburt

Bethlehem Linie der Taten Linie der Worte Linie der Auferstehung


TAG 3

TAG 4

MATTHÄUS 3,1-6.13-17

MATTHÄUS 4,1-11

Der Vorspann zum Jesusfilm Johannes ist schon ein seltsamer Kauz. Er kleidet sich merkwürdig, seine Mahlzeiten sind ungewöhnlich und er redet von ganz sonderbaren Dingen. Typisch Prophet eben! Trotzdem oder genau deshalb: die Menschen in Israel hören ihm zu. Er trifft den wunden Punkt, spricht Dinge an, nach denen sie sich sehnen. Seine Botschaft: „Ändert euer Leben, wendet euch Gott wieder zu!“ (2). Alle, die kapiert haben, dass ihr Leben nicht in Ordnung ist, lassen sich zum Zeichen ihrer Umkehr taufen (6). Ist nur die Frage: Warum lässt sich Jesus taufen? Muss er etwa auch Buße tun? Fakt ist jedenfalls, dass die Taufe der Startpunkt für seine Mission auf der Erde ist. Dafür braucht er etwas ganz Entscheidendes (16). PS: Was in Vers 17 steht, wird irgendwann für alle Menschen sichtbar. Doch vorher hat Jesus einen harten Weg vor sich … den zum Kreuz. Als er losstartet, ist er ca. 30 Jahre alt.

Programm: Ego Jesus hat in seinem Leben auf der Erde das ganze Programm „Menschsein“ durchgemacht. Er hat auch Anfechtungen und Versuchungen erlebt. Als er in der Wüste ist, völlig ausgezehrt, nutzt der Teufel die Gelegenheit. Er lässt nichts unversucht, damit Jesus sich auf ihn einlässt: „Zeig doch mal, wie toll und stark du wirklich bist!“ Wäre es nicht verlockend für Jesus, auf der Stelle unter Beweis zu stellen, welche Macht er hat? Menschlich gesehen verständlich – immerhin geht’s da ums Ego: „Na warte, dir zeige ich schon, was ich wirklich kann!“ Doch Jesus hält durch und lässt sich nicht darauf ein. Und auch als sein Gegenspieler ihm schmackhaft machen will, wonach Menschen streben – Macht, Einfluss, Reichtum (9): Er lässt sich nicht beeindrucken (10). Damit zeigt er seine wahre Größe. Jetzt ist Jesus startklar für seine Mission … NATALIE ENNS

BIANCA FRITZ

Wie Johannes seinen Auftrag versteht, kannst du in Vers 11 nachlesen. Wie er überhaupt zu diesem außergewöhnlichen Job gekommen ist: Lukas 1. Huch!? Jesus ist ja plötzlich erwachsen! Über seine Kindheit ist tatsächlich nicht viel überliefert. Was findest du heraus?

Egal, was du durchmachst: Jesus versteht dich, weil er selbst Leid und Anfechtung erlebt hat. Vertrau dich ihm an. Was zeichnet Menschen aus, die wahre Größe haben? Wie handeln sie?

Johannes ist mir ein echtes Vorbild! Er war zwar ein schräger Typ, aber er hatte Mumm. Er hat Gottes Botschaft verbreitet, egal, wie unangenehm das war – das zeigt, dass er seine Komfortzone verlassen hat. Dazu möchte ich ebenfalls bereit sein. BIANCA FRITZ

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TAG 5 MATTHÄUS 4,12-23 Im Jesus-Team Von einem der auszog, das Licht in die Welt zu bringen. Das ist Jesus’ Story. Er steht bereits in den Startlöchern, um den Auftrag zu erfüllen, für den er auf die Erde gekommen ist. Seine Mission: die Menschen mit Gott bekanntmachen. Das hatte Gott schon lange vorher geplant (1416). Was braucht Jesus für seine Lichtmission? Klar – Menschen! Er zieht nicht alleine los, sondern stellt sich ein Team zusammen. Es war in Israel nicht unüblich, als Gelehrter Schüler um sich zu scharen und mit ihnen umherzuziehen. Seine ersten Nachfolger zögern nicht lange (20). Was sie bewegt hat, ihm zu folgen, steht hier nicht. Vielleicht waren sie einfach neugierig?! NATALIE ENNS Warum folgst du Jesus nach? Was bedeutet Nachfolge heute?

Mit Jesus zu leben bedeutet für mich Freiheit, weil ich in jeder Lebenslage darauf vertrauen kann, dass er dabei ist und es am Ende gut macht – auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich auf einer rosa Wolke durchs Leben schwebe und keine Probleme mehr habe. Leben mit Jesus ist kein Ponyhof und heisst auch, gegen den Strom zu schwimmen und nicht alles kommentarlos hinzunehmen. ALINA H.

Wir leben in einer Zeit, in der man im Internet ohne Scheu zu Jesus steht, aber in der Realität oft nicht so mutig ist. Doch genau das bedeutet für mich, mit Jesus zu leben: ihm mit Stolz und Würde in meinem Leben zu folgen, egal was meine Familie, Freunde oder Kollegen sagen. Jesus folgen bedeutet nicht, seine Seite zu liken, sondern sein Leben anders zu gestalten. TOBI D.

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Check

Wundersame

Wunder

Jesus tat viele Wunder, als er in Israel unterwegs war. Er wirkte spektakuläre Naturwunder (Markus 4,41), heilte Kranke, weckte Tote auf (Matthäus 9,1826; Johannes 11,1-44) und befreite Menschen von okkulten Belastungen (Matthäus 9,3234). Seine bloße Zuwendung veränderte Menschen von innen heraus (Lk 19,1-10). Jeder, den er heilte, war ein lebendiges Beispiel dafür, dass Gottes Reich begonnen hat. Durch die Wunder gab Jesus den Menschen einen Vorgeschmack: Es ist, als hätte er die Tür zum Himmel ein Stückchen aufgemacht. Auf seiner Mission war es Jesus jedoch wichtig, nicht als Wunderheiler missverstanden zu werden. Ihm ging es nicht um Publicity, sondern darum, auf Gottes neue Welt hinzuweisen.

stories

Wunder stehen nicht im Widerspruch zur Natur, sondern im Widerspruch zu unserem Wissen von der Natur. AUGUSTINUS VON HIPPO

Am Abend brachten die Leute viele Menschen zu Jesus, die von Dämonen besessen waren. Er trieb die bösen Geister durch sein Wort aus. Und alle Kranken machte er gesund. So ging in Erfüllung, was der Prophet Jesaja gesagt hat: »Er hat unsere Leiden von uns genommen und die Krankheiten weggeschafft.« MATTHÄUS 8,16-17

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TAG 6

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JOHANNES 2,1-12

MATTHÄUS 8,23-27

Kostenlose Wein-Flatrate Stell dir vor, dir feierst riesengroß Geburtstag und nach kurzer Zeit gibt’s keine Getränke mehr. Ziemlich peinlich, oder? Ähnlich peinlich ist es für das Brautpaar in der Geschichte. Wie gut, dass Jesus vor Ort ist! Doch erst mal sieht es gar nicht danach aus, als wolle er auf Marias Bitte eingehen (4). Seine Antwort klingt ziemlich abweisend, nach dem Motto: „Ist nicht dein Bier!“ Seine Reaktion drückt aber aus: Jesus unterstellt sich Gottes Willen, nicht dem von Menschen – bei der eigenen Familie macht er keine Ausnahmen! Wundertaten dienen seinem Auftrag und zeigen, wer er ist. Das ist zu diesem Zeitpunkt anscheinend noch nicht dran. Überraschend ist, dass Jesus trotzdem hilft. In Kana wirkt er sein erstes Wunder. NATALIE ENNS

Romantische Bootsfahrt Den Jesusfreunden schlottern die Knie. Sie haben panische Angst, im Sturm umzukommen (25). Jesus, gerade aus dem Traumland zurück, lässt sich jedoch nicht von dem Wetterchen beeindrucken. Seinen Jüngern gibt er zu verstehen: Das größere Problem ist nicht der Sturm, sondern ihr fehlendes ___________ (26). Versetz dich in die Lage der Jünger: Kannst du nachempfinden, wie es ihnen geht? Diese Geschichte zeigt mir: Mit Jesus in einem Boot zu sitzen, heißt nicht, dass immer die Sonne scheint. Es kann auch mal richtig ungemütlich werden! Worauf es ankommt, ist: Jesus ist da und steht mir bei, egal, was kommt. Darauf kann ich mich verlassen – und hinterher über seine Macht staunen, so wie die Jünger (27). Genauso wie sie fragt er mich: Wo ist dein Vertrauen? NATALIE ENNS

Nur eine kleine Gruppe bekommt mit, dass Jesus das Wasser in Wein verwandelt (9.11). Was sagt das über Jesus aus? Was löst das bei seinen Freunden aus? Matthäus 7,7-11

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Wenn du dein Leben mit einer Bootsfahrt vergleichst: Wie ist das Wetter momentan? Wie hoch sind die Wellen? Vertraust du Jesus?


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MARKUS 6,30-44

MARKUS 6,45-52

All you can eat Das ist einer der krassesten Berichte überhaupt. Egal, wie oft ich ihn lese: Er beeindruckt mich immer wieder. Aus „zu wenig“ macht Jesus „genug für alle“ – und noch mehr. Das haben ihm nicht einmal die Jünger zugetraut. Die hatten gar keine Lust mehr auf die vielen Menschen und wollten lieber mit Jesus allein in Ruhe essen. Doch Jesus ist für alle da. Und er macht die Menschen nicht nur körperlich satt, sondern auch seelisch. Worauf hast du Hunger – und zwar im übertragenen Sinne? Anerkennung, Liebe … was macht dich satt? ALINA HENNIG

Sehen ist nicht verstehen Nachdem Jesus 5.000 Menschen mit ein paar Fischen und etwas Brot satt gemacht hat, schickt er seine Jünger voraus auf den See. Als er zu ihnen auf das Wasser kommt, erkennen sie ihn nicht, halten ihn für ein ___________ und haben Angst (49). Anscheinend haben sie ihn noch nie zuvor auf dem Wasser laufen sehen. Er beruhigt sie und steigt zu ihnen ins Boot (50). Das nächste Wunder passiert: Der starke Wind legt sich plötzlich. Wie reagieren seine Freunde darauf (51b)? Sie haben nun drei starke Wunder an einem Tag erlebt – trotzdem begreifen sie nicht mehr als vorher (52). Krass, oder? Wenn man bedenkt, bei wie vielen Wundern sie live dabei gewesen sind. LEA WEINMANN

Was hatten die Jünger Jesus zu geben? Nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische – und obendrein nicht mal genug Vertrauen. Trotzdem macht Jesus die Fülle draus! Was hast du Jesus zu geben? Gib ihm, was du hast, auch wenn du denkst, es sei zu wenig! Er macht die Fülle draus! Gemeinsames Essen stärkt die Gemeinschaft: Lade deine Freunde zu einem selbstgekochten Essen ein, bei dem ihr über Gott und die Welt sprechen könnt.

Es ist dunkel und die Jünger kommen nur mit Mühe vorwärts (48). Wo geht es dir im übertragenen Sinne ähnlich? Lies Psalm 46,6 und bitte Jesus, dir zu helfen. Er sieht dich und kommt dir entgegen. Es ist nur entscheidend, ob du ihm Vertrauen schenkst (Johannes 8,24). Schau dir die Geschichte auch in Matthäus 14,22-33 und Johannes 6,16-21 an. Wie erklärst du dir die Unterschiede?

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Wenn Alltagsriesen unüberwindbar erscheinen, und meine Augen sich ihre Tränen ausweinen, wenn sich Sorgenwellen in meinem Herzen zerschlagen, und Ängste mich in tiefdunkle Keller jagen, dann erinner‘ mir daran, was ich eigentlich weiß: Da wo du bist, ist nicht mal Feuer zu heiß, du bist mein Leuchtturm, mein Licht in der Not, mein Stundenplaner vom Beginn bis zum Tod, du kämpfst meine Kämpfe mit goldenen Waffen, lässt mich das Unschaffbare am Ende doch schaffen, machst mir Fenster auf, wo sich Türen schließen, lässt Worte in sprachlosen Stunden nur so fließen, hilfst mir rennen, wo ich nicht einmal aufstehen kann, bist im Lebensabseits mein rettender Mann. Ich kann deine Liebe nur spärlich beschreiben, doch bin mir so sicher: Bei dir will ich bleiben. ALINA HENNIG


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