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Einleitmig
Einloitung
Ortés untersueht und dem Bereiche der einzelnen lautlichen Erscheinungen mtigliehst iu seiner ganden Ausdehnung naehgegangen. Ich besuchte also aucli Orte im siidliehen und nürd fichen Vorland des Westens der S. de Gata. Nur nach portugiesischem Gebiet konnte ich die Untersuchung nicbt vortragen, da die Grenzüberschreitung des bliihenden Schrauggels wegen zu sehr ersehwert wurde. Im Zentrum und im Osten der S. de Gata wurden dagegen nur jeweiís Orto in groBeren Abstánden zur Untersuchung ausgewáhlt. Dabei war ich bestrebt, móglichst weit in die hoclisten und unwegsamsten Teile des Gebirges vorzudringen, denn das südliehe Vorland dieses Teiles der S. de Gata war von Krüger 1913 bereits bis an den FuB des Gebirges mundartlich eiforscht. Im Osten über den Kamm des Gebirges nach der Provinz Salamanca zu gelangen, verboten die Schwierigkeiten des Gelandes. Ich habe im ganzen in 21 Orten Untersuchungen angestellt; aus zwei weiteren Orten habe ich Ortsansassige befragt, die ich unterwegs traf. Dio Orte sind in der Liste der Sujets (p. 8) der Reihenfolge meines Besuches entsprechend beziffert (vgl. Karte).
kgl. Patronatos der Hurdes im Verein mit kirchlichen Hilfsorganis i tionen einige Daseinsverbesserungen wie arztliche Hilfe, etwas Uta- ¡ rieht, vereinzelt auch m'inschenwürdige Wohnungen, erlangt. ím übrigen leben diese Menschen in den elendesten Verháitnissen, wahrend in den Hurdes Bajas, wozu auch das Zentrum der Patrón atsorga ais a tionen, Pino Franqueado, gehort, schon eine annehmbarere Lebcnsführung, gemessen an spanischen dorflichen Verháitnissen, zu beobaehten ist. Im Gegensatz dazu herrscht im W e s t e n d er S. de G a ta ein gewisser Wohlstand, der auf die Ertrágnisse der Olivenkultur, der Haupterwerbsquelle der meisten Dórfer, zurückzuführen ist. Dessenungeachtet steht auch in diesem Gebiet die Gegenstandskultur noch auf recht ursprünglieher Stufe. Nur langsam dringt hier und da modernos Gerát und sonstiger moderner Hausrat ein. Der ganzen S. de Gata gemeinsam ist die auffallend sehwache S ie d lu n g s d ic h t e . 10 und mehr km liegen die Dorfer von einander entfernt, durch hohe Bergrücken getrennt. Ortschaften unter 100 „Vecmos“ sind für die Hurdes charakteristisch; die einzigen überhanpt bedeutenderen Orte sind Hoyos und Villanueva. Daher erklart sich zugleieh die Seltenhcit der V c r k e h r s w e g e . Von der Eisenbahn wird die S. de Gata überbaupt nicht beriihrt. Nur zwei LandstraBen führen in das Gebirge, eine am Südrande der S. de Gata in OW-Richtung, die die Dorfer Villanueva, La Fatela, Hoyos und Valverde berührt; eine zweite quer über das Gebirge in NS-Richtung, die, von Peñaparda und Villasrubias kommend, die erstgenannte Strafie in La Fatela .kreuzt. Sonst führen von Dorf zu Dorf nur schmale Saumpfade. die oít für den FuBgánger kaumbegehbar sind. In den Hurdes Altas sind diese Verbiudungswege für den Ortsfreniden oft überbaupt nicht aufzufinden, denn sie ,verdón so sellen begangen, daB selbst das Maultier, neben dem Esol das einzige Verkehrsmittel, zuzeiten die Fáhrte verliert. Einige t¡ypische Bilder von Land und Leuten sind im Anhang beigegeben1).
L e b e n s b e d in g u n g e n der S. de G a ta . Die S. de Gata, zwischen 40/41° N. B. und 0/7° W . L. gelegen, ist der Teil des kastilischen Scheidegebirges, der mit zwei fistíiehen Ausláufern, der S. de Francia und der S. de Béjar, die Grenze zwischen den (alten) Provinzen Extremadura und León bildet. Nach Westen hin schlieBt sich auf portugiesischem Boden die Serra da Estrella an1). Iníolgc der Ungunst der natürlichen Gegebenheiten haben bis heute moderne Wirtschaftsformen kaum Eingang in die S. de Gata gefunden. Humusarmut des Bodens, fast überall offen zutage tretender Felsboden, Vegetationsarmut, setzen der Bodenbewirtschaftung engc Grenzen; tiefeingeschnittene Táler mit wild strómenden Gebirgsbáchen, scharfe Sierrakamme, die sich in der Sierra de Jálama bis 1723 m erheben, hindern den Verkehr. Über den ostlichen Teil der S. de Gata, die Hurdes, liegen hinsichtlich der Verkehrs- und Wirtschaftsverháltnisse bereits ausreichende Orientierungen vor (Lit. bei Krüger, W sp. p. 31 f., Anm. 1; Legendre, p. 495ff .) ; über die westliche Hálfte wird humen kurzem eine Arbeit (von W . B ie r h e n k e 2) Material über die Gegenstandskultur und die sozialen Verháltnisse der Bewohner bringen. Ais ein in tiefster Armut lebender, durch Inzucht degenerierter Volksteil haben die Bewohner des O s te n s d er S. de G a t a , die Hurdanos der Hurdes Altas, bis heute lediglich durch die Hilfe des *) D¡e einzige emigermafien zuverlássige, geographiseh recht wertlose Spezialknrto der S. de Gata ist/ der vom Span. Kriegsmiinsterium herausgegebene „M apa militar itinerario de, España, hoja 43“ . — Guto Spozialkarton von leilgobieten der S. <lo Gata finden sich bei B id o , Las Batueca# y lew Jtirdeg, Bol. de la Soc. Geogr. de Madrid, X X X I I , 1892 und bei Legendre, op. cit. 2) Gelegentlieh von W . Bierhenke übernoinmenes Wortmaterial iAt in der vorliegenden Arbeit durch ein ,,B i.“ gekennzeichnet.
D a s M a te r ia l. Das in der vorliegenden Studie bearbeitete Material über die Mimdarten der S. de Gata stammt aus drei Quellen: 1. aus bereits vor liegenden wissenschaftlichen Publikationen, 2. aus volkstümlicher Dialektliteratur und Daten nicht philologischer Publikationen und 3. aus den von mir an Ort und Stelle gcmachten Beobachtungen. Im ganzen genommen ist das bisher bekannte Material sehr spárlich. Von wissenschaftlichen Publikationen nehmen auf die Mundart der S. de Gata nur drei2) Bezug: M e n é n d e z P i d a l , El (Huléelo leonés; 1¡ Dio Bilder stellen eine Ausvvahl aus 110 Aut'nahmen des Verlussors dar; die Origínalo hoi’inden, such iiíi Museum fiir Volkerkunde zu Hamburg, das dio Filmo gütigst. zur Vorfiigung stollte. *) Krst wahrend der Driicklegung der vorliegenden Studien wurde nur die Monographie von Leite: Linguagem de Sun Martín de Te-vejo (Oácercn:
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EinJcutuug
I). B e r ja n o , Ensayo de un vocabulario de la Siena de Gata', K r ü g e r , Studien zur Lautgeschichte westspanischer Mundarten. In der Studie von M eriénde?, P id a l ist das bis 1906 über die nordiichen und siidliehen Randgebiete der S. de Gata bekannte schriftliehe Material mit mündlichen Erganzungen mehrerer Gewáhrsleute verarbeitet. Über die Mundarten der S. de Gata selbst scheinen dem Verfasser Iediglich mündliche Angaben vorgelegen zu haben (1. c. § 2,8); dementsprechend sind auch die Mitteilungen knapp. Der Artikel von D . B e r ja n o in der IlE xtr,, Nov. 1909, p. 3— 5, ist ein kaum 00 VVórter umíassendes Verzeichnis lokaler lexikologischer Eigentümlichkeiten, ohne phonetische Transkription und schon daher mit alien Unzulanglichkeiten der nur popularen Dialekttexte behaftet1). Die erste eingehendere Orientierung über die Mundarten im Gebiete der S. de Gata boten K r ü g e r s Studien zur Lautgeschichte westspanischcr Mundarten. Von Spreehern aus acht Orten der S. de Gata wurden an Ort und Stelle von dem Verfasser mundartliche Aufnahmen gemacht, die neben ihrer Reichhaltigkeit und der Genauigkeit der pJionctischen Transkription einen besonderen Wert dadurch besitzen, daB sie in Zusarnmenhang mit den Aufnahmen des Verfassers im südlichen Vorlande der S. de Gata, der Provinz Gáceres, gebracht sind. Vermindert wird der Wert dieser Daten freilich dadurch, daB sie im wesentlichen von Sprechern aus denjeriigen Gegenden des Gebirges gesammelt sind. in denen, wie ich feststellen konnte, moderno kastilische oder extremeñische Einflüsse wirksam sind (die Dórfer Gata und Torre nahe der einzigen NS-PaBstrafie über die S. de Gata; Villanueva und die Orte um Casar de Palomero — Hurdes Bajas — an der Ostlichen Eingangsstelle in das Gebirge nahe der Landstrafie und der Eisenbahn). D ia le k t í it e r a t u r in einer der Mundarten der S. de Gata ist, soweit man von verstreutem Material in Tageszeitungsartikeln2) absehen will, nur in den zwei ersten Jahrgángen (1920 u. 1927) der Zeitschrift Hurdes3) enthalten. Die dort regelmáBig verüffentlichten ,,Estampas hurdanas“ vermitteln einen Einblick in die Mundart des ostlichen Teiles der S. de Gata, der Hurdes Altas und Hurdes Bajas. Auch in der Vorgángerin dieser Zeitschrift, der 1904/08 in Salanianca und Plasencia erschienenen Las Hurdes finden sich Dialekttexte4) (Legendre p. 437, Anm. 34). Hespanha) Noticia sumaria, Porto 1927, zugánglich. Es bandelt sich um eine 10 Seiten umfassonde Übersiclit über dio Eigentümlichkeiten der Lokahmmdart dieses Gronzortes der Sierra de Gata, deren Material im wesentlichen mit den betreífenden von mir gegebenen Aufzeiehmmgen. übereinstimmt. Leites SchluCfolgerungen decken sich mit den von mir gezogenen (§ 38). M Dio Angaben \ on D . Berjano sind bei Legendre, p. 430, abgedinckt und um eine Beiho von diesem Autor genammelter Ausdriieke verrnehrt. *) In Betrueht kümo Extremadura, er.scheint tüglich in Cáceres. *) Eraehoint 14t&gig, meist unregelmáCig, in Caininomorisoo (Prov. Cáceres). *) Die Zeitschrift existiort in Deutschland rácht und ist aucli in Spanien üuBerst selten. In der Universitütsbibliothek zu Salamanca befindet sich ein vollstandiges Exemplar, das mir leider nicht zugünglich war.
Kinluituug
Einige lanzo Texto in der A rt der ,.Estampas hurdanas“ sind fernor in Blanco Belmonte, Por la España desconocida, Madrid ¡9 1 !, ; ii; n. Bericht über eine von kirchlicher Seite veranstalíote lleiso durch die Hurdes und Batuecas, enthalten. Für die nicht zu den Hurdes gehOrigen Teile der S. de Gata fehlt jegliehe Dialektíiteratur. Dagegen liegen moderne mundartliche Texte aus Nachbargebieten des Gebirges vor. In der Mundart des e x t r e m e ñ is c h e n V o r la n d e s der S. de Gata sind die Extremeñas1), eine Gedichtreihe des Heimatdichters G a b r i e l y G a lá n aus Guijo do Granadilla, im Nordosten der Provinz Cáceres (vgl. Men. Pidal, León., § 2,8; zur Lokalisierung Krüger, W sp. ¡>. 10), geschrieben. Die für diese Gedichte bezeichnenden mundartlichen Züge finden sich ferner in D e lg a d o F e r n á n d e z , Trofeos de Haza. Poesías Extremeñas, Madrid 1925. Für die Mundart des s a lm a n t in is c h e n V o r la n d e s der S. de Gata liegt ein Dialektwdrterbuch vor: Lam. Beneite, E l dialecto vulgar salmantino, Salamanca 1915, das neben reiehem lexikologisehen Material auch einige phonetische Hinweise gibt2). Wcrtvoil sind die háufig beigegebenen genauen Lokalisierungen der einzelnen Worter. Auf Grund dieser Angaben glaube ich, einen weiteren vorliegenden Dialekttext, Luis C h a m iz o , El miajón de los castúos, 1921, der Mui idart der S. de Francia zurechnen zu konnen. Alien diesen Dialekttexten sind nur bedingte Aufschlüsse über die betr. Mundart zu entnehmen, Sehen wir selbst ab von háufig festzustellenden Widersprüchen in den Schreibungen3), so müssen dio Dialekttexte in einem Punkte stets versagen: in der Wiedergabe von Lantén, die die Schriftspraehe nicht oder nicht mehr kennt. z. B. velares n, stimmhaftes stimmhaftes ce, i, den Hauchlaut h. Dann setzt meistens cine konventionelle Schreibung ein, dio natiirlich nicht dem Laut selbst, viel weniger noch etwaigen Varianten gereeht werden lcann. Deren Kenntnis ist aber gerade oft für das Verstándnis eincr im Flusse befindlichen Entwicklung von entscheidendor Iíedeutung. — <, In unseren Texten bedienen sich die Autoren beispielsweise für die Wiedtirgabe des füi* f- geltenden h- eines j. Würde námlích /¿- geschrieben, so würde der Leser, zum mindesten der kastilisehe, Schvvundstufe interpretieren. Für dio Graphie j- wird man aber im allgemeinen x- interpretieren. Tatsachlich gilt ahei; in der S. de Gata x- nur sehr selten; viel háufiger ist der Hauchlaut h-, Aus der Graphie j- ist also Íediglich zu entnehmen, daB für / - überhanpt noch ein Reílex vorhanden ist, dessen Natur im einzelnen aber un*) Erstausgabe Salamanca 1902; abgedruckt- in den Obras completas, Sala manca 1909, 2. Aufl. 15)20. 5) Zur Beurteilung der systcmatisch gedachten phonetisehon und hi.stpnVeheii Einltg. vgl. die Resensionen von K riig e v A S N S L , C X X X V I I , 1918. p. bis 204, B a ig B a ñ o s , E . y A. 11, 1917, p. 267— 209. :l) lX'rgl. VViderspriicho konnten sich durch bestohende Doppelfoinií'n t*rkl&ren. Zueifeltnüssbn aber éhtstehen, wenri neben einer zchmnal in Dinlcktforrn aufíretenden Schreibung eine kastilisehe besteht.
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Eiuloitung’
bestimmt bleibt und der Feststellung aus dem Munde des Dialektsprechers bedarf. Die Dialekttexte sind demgemáS von mir zwar systematiscb bearbeitet, aber stets nur innerbalb der Grenzen ihrer AuswertungsmOglichkeit verwendet worden, d. li. meistenteils zur Illustration lautlicher Erscbeinungen, die zunácbst auf Grund des an Ort und Stelle von mir gesammelten Materials dargelegt worden sind. — GrüBere MaterialquoIIen stellen die Dialekttexte auch für morphologische und lexikoíogische Fragen kaum dar. Für diese Zwecke entbehren sie der Vollstandigkeit und bieten infolgedessen nur wenig VergleichsmOglichkeiten. Bei dem geringen Uinfang der Texte wird es beispielsweise schwer sein, für die Verbalflexion ein auch nur annáhernd vollstandiges Bild zu erhalten. Die Hauptquellen der folgenden Darstellung sind mithin allein die von mir aus dem Munde der Dialektsprecher im Gelánde aufgenommenen und phonetisch transskribierten Lautungen. Die A r t d er A u fn a h m e muBte sich nach der A lt der vorzunehmenden Studien richten: nicht Material für eine Monographie der Mundart eines Ortes oder eines ráumlich engbegrenzten Gebietes sollte gesammelt werden, erstrebt wurde vielmehr eine besonders von sprachgcographischen Gesichtspunkten getragene Orientierung über die mundartlichen Haupteigentümlichkeiten der ganzen S. de Gata. Sollte ein sprachgeographischer Vergleich innerhalb des ráumlich weiten Gebietes der S. de Gata und auch innerhalb der gesamten Mundarten des Westens der iberischen Halbinsel sowie der verwandten Mundarten (hiepanoamerikanisch u. Judenspanisch) überhaupt rnoghch werden, so galt es, für jede in Frage kommende lautliche, morpbologische und lexikologische Erscheinung hinreichende Belege in jedem besuchten Orte zu sammeln, also eine Vollstandigkeit des Materials im Sinne einer Einheitlichkeit anzustreben. W ejm überhaupt das aufgenommene Material diesen Bedingungen genügen sollte, so muBte ich auf die prinzípiell ideale Methode mundartlicher Aufnahmen, námlich nach dem ungezwungenen Gesprach der Dialektsprecher untereinander das erfaBbare Material phonetisch zu transskribieren1), verzichten und die Questionnairemethode mit direkter Befragung des Sujets in der von Krüger, W sp., § 12, geschilderten Weise verfolgen. Die A u f s t e llu n g des v e r w e n d e te n Q u e s tio n n a ir e s wurde vor Beginn der Reise auf Grund der vorláufigen Orientierung über die Haupteigentümlichkeiten des Dialelctes vorgenommen, die das bereits vorhandene Material über die S. de Gata und ihre Naehbargebiete sowie weitere Untersuchungen über spanische Mundarten ermüglichten. Zur methochscl'.en Anlage des Questionnaires wurde der für den Atlas lingüistic de Catalunya benutzte Fragebogen herangezogen. Das so aufgestellte Questionnaire umfaBte rund 2400 YVórter, dio, nach Sachgebieten geordnet, die Grundlage für die jedem Sujet im Gelánde vor*) Ohiio Berücksichtigung der vollig anders golngerton Untersuchung von Krüger, W sp., gogeiiüber der eigenen Diulektmonographio spricht sich Malior, Cádiz, p. 4, über die Methodik der mundartlichen Aufzeiehnung mis.
Einleituug
gelegten Fragen bildeten. Es bot im allgemeinen keine Stí’nwiorigkeiten, nach kurzem einleitendem Gesprach von dem Sujet innerhalb seiner Antworten die gewünschten Reflexe zu erlangen, die danu jeweils sofórt in phonetischer Umschrift festgehalten wurden. Nie habe ich das betreffende Wort selbst vorgesprochen, sondern durch Beschreihung oder durch Gebárden erfragt. Nur auf diese Weise war eine Gewáhr gegeben, daB wirklich volkstümliehes lexikologisches Material vorgesprochen wurde. Ich habe aus diesem Grunde nie auf irgendwelchem Reflex bestanden, selbst wenn der nach meinem Questionnah-e zu erfragende Reflex aus lautlichen Gründen von besonderem Interesse war. Gab das Sujet weitere Auskünfte ais die von mir abgefragten, so habe ich dieses Material, das oft wertvolie Krgánzungen oder Varianten in lautlicher, morphologischer oder lexil^oiogischer Hinsicht brachte, selbstverstándlich, soweit irgend mOglich, festgehalten. Das Hauptgewicht wurde aber immer auf Abhoren des gesamten Questionnairematerials gelegt. Die Ergebnisse rechtfertigen dieses Vérfahren, das müghehste Vollstandigkeit und Genauigkeit iu der Beobachtung der geographischen Differenzierung anstrebte. leh stellte beispielsweise in lautlicher Hinsicht im Westen der S. de Gata von Ort zu Ort Differenzicrungen fest, die geradezu die Haupttypen der Entwicklung gewisser Phoneme darstellen und für deren Aufeinanderfolge in normaler Entwicklung lange Zeitráume angesetzt werden; so tritt für die Verbindungen -Z¿-, -lc'l-, -g'l- ráumlich nahe beieinander -i-, -x- und -h- auf, also die Etappen jabrhundertelanger Entwicklung innerhalb einiger Quadratlulometer iu voller Lebendigkeit nebeneinander! Schon aus diesem Beispiele wird die Notwendigkeit der Fragemethode, durch die allein leicht vergleichbares Material zu erlangen ist, deutlich geworden sein1). Eine Kontrolle über etwaige aus der Fragestellung entstandene MiBverstándnisse und gleichzeitig íiber meine phonetischen Aufzeiehnungen habe ich dadurch ausgeübt, daB ich in 12 der 23 besuchten Orte den H^uptteil des Questionnaires yon mindestens 2 Sujets, zeitlioh getrennt vOneiñander, abhürte. Steíjton sich bei dieser Wiederholung Varianten heraus, so wurden sie ais solebe vermerkt. ' Zur A u s w a h l des S u je t s konnte ich erst nach flüchtiger Ovientierung im Gelánde selbst grundsátzlich Stellung nehmen. Da ieh feststellte, daB im überwiegenden Teile der S. de Gata die Mundart sich noch bei der mittleren und jüngeren Generation2) stárk.-ter Lebenskraft erfreut, galt es im wesentlichen, Personen auszuwahlen, die emerseits schriftsprachlichen Einflüssen moglichst nicht ausges(>tzt waren, also ara ehesten Analphabeten, und die andereráeits die Mund art des betreffenden Ortes unbeeinfluBt von der der Nachbargegenden sprachen, also Ortsansássige. Hinsiohtlich des Lebensalters der ’ ) Zmn Grundsiitzlichen der Fragemothodo vgi. G a u c h a t , ZltP h, Ap[>oiband. ¿) fjoweit einzelne Porsoiieu nicht durch langere Abwesonhoit voin ILoimatsort freraden Einfiüssen untorlogen waren.
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Kinioituut» Sujets habe ieli hoi der Auswahl eine gewisse Einheitlichkeit angestrebt und, um einen Einbiick in den gegemvártigen Stand der Mundart zu geben, Personen mittleren Alters befragt. Zur Feststellung etwaiger sprachlicher Unterschiede der Gcnerationen untereinander begniigte ich mich, in den ersten 5 Orten bei Vertretern der alteren, der mittleren und der jüngeren Generation Aufnahmen zu machen. Die unwesentlichen Differenzen, die sich dabei herausstellten1), und Zeitmangcl lieBen mich in den weiterhin besuchten Orten auf diese Methode verzichten. Zusammenfassend wird also ein einheitlicher Querschnitt in der Betrachtung der üialekte der S. de Gata durch eine Beschránkung auf die Sprache der mittleren Generation (Alter von 30— 60 Jahren) gewahrt. Die V e r la B lie lik e it d er A n g a b e n mag dadurch erhüht worden sein, daB unter den 44 befragten Sujets 22 Analphabeten sind. Zur weiteren Orientierung folgt die Liste meiner Sujets mit Hinweisen auf ihre soziale Stellung, soweit sie für die Beurteilung des gebotenen sprachlichen Materials von Interesse sein kónnen: 1. La Fatela la) Ackerbauer, 55 .Tabre alt; Ib) dessen Frau, 50 J .; le) dessen Solin, 15 J. 2. Hoyos 2a) Hirt, 80 J., Analph.; 2b) Krámerin, 05 J ., Analph.; 2e) deren Toehter, 30 J. 3. Valverdo 3a) Hirt, 52 J .; 3b) Besitzerin einer posada, 46 J . ; 3c) deren Toehter, 25 J .; 3(1) deren Sohn, 17 J. 4. Eljas 4a) Kramer, 47 J . ; 4b) Schreiber, 18 J .; 4c) Hirt, iiber 80 J., Analph. 5. San Martín 5a) Ackerbauer, 64 J . ; 5b) dessen Toehter, 32 J .; 5c) Ladengehilfe 17 J. 6. Navasfrías 6a) Landarboiter, 46 J., Analph.; 6b) Wítwe eines Bauern, 65 J., Analph. 7. El Payu 7a) Ackerbauer, 57 J .; 7b) Landarbeitorin, 45 J., Analph. 8. Villarniol 8a) Gelegcnheitsarbeitor, 42 J ., Analph.; 8b) Bettlor, 15 J. !). Trevojo 9a) Frau, 70 J., Analph. 10. Acebo 10a) Kirchendiener, 73 J. 11. Gata lia ) Olivenbaner, 65 J., Analph.; 11b) Laternenaiminder, 33 J. (kann lesen, jodoeh nicht schroibon). 12. Torro de Don Miguel 12a) Bauerswitwe, 74 J., Analph. 1 13. Aldehuela 13a) Kátner (beirn Militar gewesen), 45 J ., Analph.; 13b) desson Frau, 30— 35 J., Analph. 14. Horcajo 14a) Bauer, 55 J. 15. El Gaseo 15a) Kiitner, 80 J.. Analph. 16. Fragosa 16a) Kiitner, 50 J., Analph. 17. Nuñomoral 17a) Lundarbeiterin, 20 J., Analph.; 17b) Magd oínes Kleinbauern, 30 J., Analph. 18. Oarnbroncinos J8a) Hirt, 16 J., Analph. 19. Pino Franqueado 19a) Besitzer einer posada, 30 J., Analph.; 19b) Müller. 35 «T. 20. Villanueva 20a) Olivenbauer, 45 J., A nalph.; 20b) Oüvonarbeiter, 18 J. 21. Las Mesías 21a) Bauer, 48 J., den ich in Ciudad Rodrigo traf; er stamrnt aus der S. do Francia. 22. Peñaparda 22a) Obsthiindlerin, 35 J., Analph. 23. Cilleros 23a) Bauer, ca. 40 J. und dessen Frau, ca. 45 J., beide Analphabeten, die sich vorübergehend iu Hoyos aufhieltcn. l ) Sie sind in den vorliegenden Studien jeweils berücksiclitigt.
tfinloitun»;
A r t d er D a r s te llu n g . Das gesammelte Material wird, nach einzelnen spraehliclien scheinungen geordnet, zunáchst in den sprachgeograpliisehen Z:isammenhang innerhalb der westiberischen Mundarten gcbraeht. Hierzu wird das bisher bekannte Material verwendet, soweit es in philologischen Darstellungen vorliegt1). Zum Vergleicli werden auch die verwandten Mundarten auBerhalb der Halbinsel, das Spanischt Amerikas und das Judenspanische, herangezogen. Soweit Arbeite II jüngeren Datums vorliegen, die die Literatur über gewisse Teilgebief 0 vollstándig verwerten, ist im allgemeinen auf diese Bezug genommei 1 die Q.uellenwerke wurden bei andersgerichteter Auswertung oder zi■ur Ergánzung herangezogen. (Dasgilt insbesondere vonMangeis, up. cit.) Hierauf werden die lautlichen Verháltnisse in der S. de Gata an der Hand meines Materials beschrieben, und, soweit angangig, in gegenseitige geographische Beziehung gebracht. Daran schlieBen sich in einzelnen Fallen entwicklungsgeschichtliche Einordnung, lautpbysiologische Fixierung und gegebenenfalls Versuehe einer Deutung der vorgefundenen sprachlichen Verháltnisse. Die Darstellung beschrankt sich nach MaBgabe des Materials im wesentlichen auf die Lautlehre. Auch diese ist nur insoweit be schrieben, ais sie Entwicklungen zeigt, die von denen der lleiclissprache abweiehen. Morphologische und syntaktische Beobachlungen sind — ais Anhang — rein beschreibend dargestellt. In einer Übersicht werden zum SchluB die Hauptergebnisse nochmals unter sprachgeogiaphischen Gesichtspunkten zusammengefaüt. M u n d a r t lic h e s L e b e n . Beriicksichtigt man neben dem áuBerst schwaehen Verkehr der Gebirgsbewohner untereinander die Tatsachfe, daB mehr ala tlie H alflí der Bevolkerung (in Extremadura 6 0 % ) Analphabeten sind, (laB sogar in einigen Dorfern ¿er Hurdes Altas überhaupt niemand lesen oder schreibeii kann, so erhellt, daB in d&r S. de Gata dem Dialektologen denkbar günstige Vorbedingungeñ für die Beobaehtung der bodenstándigen Mundarten gegeben sind. Mit der Entwicklung der Mundarten selbst schcinen diese Tatsachen in keinem ursachlichen Zusammenhang zu stehen. Die groBen Schwierigkeiten, die die Hucdanos bei ihrer wirtschaftlichen Ilüekstándigkeit darin haben, untereinander oder mit ihren Nachbarn in Beriihrung zu komxnen, konnten nicht bewirken, daB die Mundart bei eineni relativ altertümlichen Zustand haltgemaeht hatte oder zu einer stark ausgepragten lokalen Differenzierung gelangt ware. Zersetzende Iíinflüsse von auBen her werden mit Leichtigkeit wifksam. Solche sind insbesondere in den Hurdesdürfern in der Tátigkeit der ') Dio Arbeit von S á n c h e z So vi 1la in R F E X V , 1928, Heft 2, pag. 131 173. über die Mundart des salmantinisehon Gren/.ortes Cepedosa kani mir 'érsi nui' wahrend der Drucklegung der vorliegenden Studien zur Hand und k on n te...... ergünzend herangezogen werden.
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lCinleltnng
Organe des Kgl. Patronatos zu suchen; auch Militiirdienst und die inncre Mission der Kirehe spielen eine wcsentlichc Rolle. Der Dialektologe findet also in den Hurdes ein recht einheitliehes Extremeñisch vor, das im wesentlichen gleiehen Entwicklungsbedingungen unterworfen zu sein schcint, wie das der extremeñisehen Ehene. Ahgesehen von der Beobachtung dieser Tatsache ist demgemáB die Ausbeute an mundartlichem Material in diesem Teil der S. de Gata trotz der gcwaltigen physischen Anstrengungen, die das Geliinde und die wirtsehaftlichen'Verháltnisse der Bewohner von dem „Wanderdialektologen“ erfordern, ais recht spárlich zu bezeichnen. In den auCerhalb der Hurdes liegenden Gebirgsdórfern lángs der beiden LandstraBen ist dio Berührung der Einwohner init salmantinischen und kastilisclien Handlern und Ileisenden auf die bodenstándige Mundart wirlcsam; stárkere Ansátze zu modernen Ausgleichungen der heimischen Formen zugunsten reichssprachlicher Lautungen sind besonders in den Dorfern im Siidosten der S. de Gata in der Nahe der Eisenbahn festzustellen. Im allgemeinen steht. aber in diesen Orten die (extremeñische) Mundart noch in voller Lebenskraft. Es ist dabei zu berücksichtigen, daB Pfarrer und Schullehrer, oft die einzigen gebildeten Personen des Ortes, in vielen Fallen selbst Extremeños sind und im Laufe der Zeit das heimische Idiom nahezu vflllig wieder angenommen haben. Eine groBere Kluft zwischen der offiziellen Sprache der staatlichen oder kirchhchen Organe und dem heimischen Idiom besteht in den drei an der portugiesischen Grenze gelegenen Dórfern Valverde, Eljas und San Martín, wo die Bevolkerung einen altertümlichen portugiesischen Dialekt ais bodenstándige Mundart spricht, der sich von reichssprachliehen Spanisch wie vom Extremeñisehen in gloiehem MaBe unterscheidet. Diese Mundart steht in soleher Blüte, daB selbst die Kinder, die in der Schule nur Kastilisch horen und auch sprechen miissen, im Verkehr untereinander sich nur ihres Dialektes bedienen; altere Leute verstehen vielfach Kastilisch oder Extremeñisch nur mit Mühe. Die Lebenskraft dieses Dialektes ist besonders deshalb erstaunlich, weil die Verkehrsverbindung mit Portugal ganz geringfügig ist und andererseits ein reger Austausch nach spanischem Gebiet liin im Gange ist. Dennoch dürfte die Lebensdauer des „San Martiñego“ , wio der Dialekt von den Sprechern selbst bezeichnet wird, in neuester Zeit eine schroffe Begrenzung erfahren: Viele Eltern dieser drei verliáltnismáBig wohlhabenden Orte lassen ihre Sohne in den Provinzhauptstádten Cáceres oder Salamanca, selbst in Madrid, die Schule besuchen, und damit geben die jungen Leute den heimischen Dialekt rasch auf. Eine starke Besatzung von Carabineros und die vielfach gelesene Zeitung Extremadura sind neben Kirehe, Schule und Militárdicn3t weitere Faktoren, die den Dialekt der drei GrenzdOrfer zersetzen helfen. Trotz allem ist dieser Verfall nur in ganz schwachon Anfángen zu heohachtcn, am ehesten in Valverdo, das infolgc seiner Lago an der LandstraBe ais crster der drei Orte den kastilischon und extremeñisehen Einflüsscn ausgesetzt ist.
Phonetische Umschrift. A r t i k u la t i o n s s t e lle bilabial
labiodental interdental
dental »»
alveolar alveolar-dental alveolar ?♦
prápalatal
mediopalatal
velar
schwach velar
A r t i k u l a t i o n s w eise VersehluBlaut, stimmlos „ stimmhaft Reibelaut, stimmlos „ stimmhaft nasal. VersehluBlaut, stimmhaft Reibelaut, stimmlos >> >> scliwacher Reibelaut, stimmlos Artikulationspause in Stellungvon (P ) Reibelaut, stimmhaft VersehluBlaut, stimmlos ,, stimmhaft nasal. VersehluBlaut, stimmhaft lateral. VersehluBlaut, stimmhaft Reibelaut, stimmlos I • CI \"lt i., ív {iianten s uncí i ,, stimmhaft , 0 . Ivgl. ^ 4 starker Vibrant, stimmhaft schwaeh gerollt, Vibrant, stimmhaft nicht gerollt, stimmhaft Affrikata, stimmlos „ stimmhaft, kleinste Rille, (nach Jespersen ,,diinne Zungenfláchenoffnung“ ) Affrikata, stimmlos (nach Jesperspn ,, b reite Zungenfláehenoffnung ‘ ‘) Affrikata, stimmhaft Reibelaut, stimmlos ,, fjtimmhaft nasal, VersehluBlaut, stimmhaft lateral, stimmhaft spaltfürmiger Reibelaut, stimmlos „ ,, stimmhaft rillenformiger, halbvokalischer Reihelaut, stimmhaft VersehluBlaut, stimmlos ,, stinnnhaft spaltfórmiger Reibelaut, stimmlos ,, ,, stimmhaft nasaler VersehluBlaut, stimmhaft Lateral, stimmhaft
i'iionotisclic Uiuwhrift
laryngal ,,
h h ( k) h
laryngal
w
hilahiovelar
Hauchlaut; h’ siehe § 5, /idem soiiwacli idem, jedoch ais Artikulationspause in Stellung von h nasaler Reibelaut mit entspr. Varianten f‘ und (í) Reibelaut, stimmhaft.
Lautlehre. K o n s o n a n tis m u s .
i e e
V o k a le .
§ 1,
b-, d-, g-,
b-, d-, g- zeigen im allgemeinen lceine von der Reichsspraehe abweichende Entwicklung. Sonderfálle:
(
a
entsprechen dem Schema bei Krüger, W sp.,
I. -s + ¿i-, d-, f/-.
p. 52f.
P o o
u
Im Zentrum und im Osten der S. de Gata neigen unter EinfiuiJ eines unmittelbar vorangehenden -s (bezw. dessen Reduktionsstufcn) b-, d-y g- und die daraus entatandenen Reibelante í-, d-, g- da/.w, stimmlos zu werden (vgl. § 24, -s).
= nasaliert ' über Vokalen = Haupttonstelle o = Schwundstufe
II. d- s c h w in d e t. Dio Erseheinung ist ira Zusammenhang mit der Reduktion des mtervokalischen -d- behandelt (§ 7).
— Stimmlosigkeit. Von der Bezeichnung der Stimmlosigkeit von m, n, l, r, ri, ?, y, l, w in der unmittelbaren Nachbarschaft stimmloser Konsonanten ist abgeschen worden, sofern die Stimmlosigkeit dieser Konsonanten nicht durch besondere Entwicklimgen innerhalb der hesprochenen mundartlichen Verháltnisse bedingt wird (vgl. § 24).
I I I . b, g u n te r
E in flu B
ein e s fo lg e n d e n V e la r s : w-.
A . w-, biv- ) gw Die Veránderung eines bw und w zu gw ist in spanischen und überseeisch-spanischen Mundarten háufig anzutreffen. Die Eridárung gibt die Doppelreibung des Labioveíars: das la'oiale Element kann gegenüber dem velaren verstárkt werden und umgekehrt. Vorbedingung ist dabei, daB parallel der Entwicklung w )<¡w auch der Wandol bw ) gw über eine Stufe w erfolgt. Für den Wantiel fnv ) gw ist diese Vorbedingung bereits bei Araujo, Ph. St. VI, p. 43, angedeutet. Lenz, Ph. St. VI, p. 33 u. 292, setzt ganz allgcmciu iíir bu-, hu-, gu- übereinstimmende Artiludation w an, ebensso für dieselben Verbindungen im Inlaut1), Ais ,herrsohende Stufe gilt w in México City (Mardcn, § 27). In New Mexieó; (Espinosa, R D R I, lOOí), p. 2 ! ti) und in ganz Südamerika (Mangels, §§ 2, 3) kommt jedoch die Übergangsstufe w nur noch vereinzelt vor; meist ist entweder Labial- oder VelarverschluB festzustellen. Dies gilt ebenso für Nordextrenjai! urn. Auch hier betrachtet Krüger für alie in Rede stehenden Falle w ais unerlafiliehe Durchgangsstufe (Wsp. § 195). In der S. de G<\ta bestehen Labialverschlufi, Bilabiovelar und Velarverschlull nebencinander {vgl. Bsp.). Kein Sprecher zeigt. aussehlieBlich eine der 3 Stufen. Ober die Bedingungen des Auftretens des Vehirverschlusses vgl. Absclm. C dieses §. l) Über oino ganz chtspruchomlo BntwiekUtng auf gallo-roitmiiischeiri Gctriet beritíSitefc Miilardet, Kt. día!, Inud. p. ISO: bw- wird über bw ími w-, uumtUsn» sich . dunn gw ontwickelu kann.
íjnutlohro
Koitxoimntisiiiiis
B, b ) g v o r V e la r v o k a l. Ein Wandel b ) g ¡st auch vor unmittelbar folgendem Velarvokal zu finden. Über seine Erklarung bestehon ziemlich auseinandergehcnde Auffassungen. Cuervo (Apunt. § 78J) setzt direkten Ühergang von b ) g an1). Espinosa (R D R 1 , 1909, p. 210) erklart den Üborgang von b } g durch Analogie, laBt jedoch Falle wio gomiioft> güito ohne Deutung. Lexikologisch bedingte Kreuzungen oder morphologisoh bedingte Analogien haben in einigen Fallen zweifelloe den Vorgang begiinstigt; diese Annahmen reichen aber nicht aus, um die allgemeine Tendenz des b vor folgendem Velarvokal zu g zu erkláren. — Gros (RF, X X V I I , 1910, p. 001 ff.) nimmt falschc Restitutionen von b und g nach vorangegangenem Schwund dieser Konsonanten (!) an. — Nenerdings schlágt Gauchat (Hom. Men. Pidal, I, p. 675) vor, auch für diese in spanischen Mundarten vorkommenden Falle „confusion d ’occlusives“ anzunehmen. Diese Erklarung beriicksichtigt aber nicht, daB dieser Übergang von b ) g an folgenden Velarvokal gehunden ist2). Der Bindung an folgenden Velarvokal wegen schcint ein la u t lic h e r W a n d e l vorzuliegen. Schuehardt, ZRPh. V , 1881, p. 312, setzt diesen Wandel b ) g über w gehend an; desgl. beschreibt Subak, ZRPh. X X X , 190G, p. 100, das a ais aus u entstanden. Krüger, Wsp., § 208, nimmt gleichfalls eine Übergangsstufe w ais moglich an. Er bringt daher den ProzeB b ) g in Zusaminenhang mit der umgekehrten Entwicklung g } b und betont die prinzipielle Zusammengehórigkeit der doppelten Entwicklungsmoglichkeiten des Labioveíars w nach dem labialen wie velaren Element hin. — García Diego, R F E III, 1916 p. 309f., stellt den Wandel von 6 ) g vor Velarvokal in Zusammenhang mit dem von b vor Bilabiovelar und dem aus w entwickelten gw. Trifft diese Annahmc, daB auch hier w die Übergangsstufe bildet, zu, so bestáude ein lautphysiologischer Parallelismus zwischen dem Wandel eines bw ) gw, w ) gw und b ) g vor Velarvokal und endlich mutatis mutandis auch eines g ) b vor Velarvokal. Allerdings ist die Zwischenstufe w aus b bisher nicht belegt; auch aus der S. de Gata sind nur Belege für b oder g beizubringen (s. Bsp.).
dura und Zamora — allcrdiiigs mit ütterraschcixler Konsequi-nz? geltenden Verándorungen des bw bezw. w nach -n den fciclduli zidr, daB -n bezw. -y den Vorgang „ bedingt'¡ (Wsp. p. 151 f., beg iin stig t1 p. 158), so kann auch dieser ¡SchluB Íediglich für die betr. lokalen Verhaltnisse ais y.utivffend anerkannt wtsrden. Allgemein dürfte vielmehr nur gelten1), daB die Veranderung des bw, w, b von diesen Lauten selbst ausgeht, eine Veranderung, die von einer Übergangsstufe w (s. o.) aus leicht zu begreifen ware. Der Wandel des jcweilig vorangehenden Auslautkonsonanten ware aiso erst sekundárer Natur. Krüger beobachtet selbst (W sp. p. 159), daB zuweilen unter EinfluB des labialen Elementes des w vorangehendes -n zu m wird2) Vgl. auch Maver (Gott. gel. Anz. 1920, p. 115): „w hat die Tendenz, gw zu werden.. . . y stellt sich von selbst ein, sobald w zu gw zu werden neigt“ . Auch in der S. de Gata ist die Tendenz zur VelarverschluBbildung offenbar von den vorangehenden Lauten unabhángig. Der VclarverschluB ist (s. Bsp.) sowohl im absoluten Azilaut, wie nach Palatalodor Velarvokal und nach gewissen Konsonanten zu beobachten. Allerdings hat sich diese Tendenz zum VelarverschluB in der S. de Gata keineswegs allgemein durchgesetzt. Die einzelnen Sprecher kennen meist Formen mit Bilabial- und ebenso solche mit Velar verschluB. Überhaupt keinen VelarverschluB beobachteto ieh in den Orten 7, 17, 20. Ich habe zu wenig Beispiele, um diese Tatsaehe entscheidend beurteilen zu konnen. Da es sich um die modernen Einílüssen besonders zugánglichen Orte (s. Einltg. p. 10 u. § 38, III) handelt, ist es allerdings wohl moglich, daB eine Neigung, den Velar verschluB zu bilden, infolge reichssprachlichen Einflusscs in diesen Orten fehlt. Im Salmantinischen schcint. die Bildung des Velarverschlusses vielfach vorzukommen (Lam. Beneito, p. 49), weniger in Nordextremadura, stárker wieder in Andalusien (Krüger, Wsp. § 208; Müller, Cádiz p. 16). 1 B e is p ie le : bw: b w g b u en o :1 bw. . . 1 , 2 . 6, 7, 11, hápi w m ti£mpu gw. . .8, 9, 14, 13, 10, 17, 19, 19 ' " 21, 22 20 muy buenos: mu g w .. . i 8 que buenas: lee g w .. . 15 está buen día: esta gwen, . . .8 buen Dios: gwen d^ós 8
14
C. B e d in g u n g e n
d er E n t w ic k lu n g d e s V e la r v e r s c h lu s s e s aus bw, w, b.
Meist hat man dio Bedingungen für den Eintritt des Velarver schlusses in der Natur des vorhergehenden Konsonanten gesucht. Wenn Lenz, PhSt. V I, p. 33, 292 und Colton, p. 121, in vorausgehendem -n den entscheidenden Faktor für die Veranderung sehen, so mag das lokal bedingt sein3). Wenn weiterhin Krüger aus den in Extrema*) Diese Auffassung wird von Litm. Boneite fortgesetzt.: „la permutación 'le bilabial en gutural suave os usadísima*1. (oj>. cit. p. 25U.) -) Vgl. Steiger, Corbacho p. 04. a) Subak, ZRPh X X X , 1900, p. 160, scheint lokalc Gebundenheit für diese Bcdingung erkannt zu haben.
’ ) Es ware zu priuen, ob nicht für die angeführteii jeweiligen lokalon Gegolienliciten dio gleiche 10iklám«K in Frage kotnmi. *) Vgl. in anderein Zusammcnhange dieselbe Beobaclitung Krügers, Wsp. § 278.
Lmitlehvo bw: abuelo:
w abw(-lu 1: abuelo 7, 11, 17, 20 ’
w1): huésped: umbw^'pé 19
huerto:
lvonsonnnüsrsins
umbwéltu 16 uwbwérto 20
huesos:
atvfiu 15, 16, l ‘J
l ohW(¡hpr_ 20 uzgwi;5pidi 3 Ip x w .. . 1 6 ; Ipyw nmcuzgwfepett 8 . . . 17, 18 ' dohn. . . 2 m u cñ gw ... 13, 15 m ucu w£hpcdi 19 dogwéprde 11 uy w4hpf í 7 uy g w ¿ ... 8 , 11, 13— 16, 18 el wfr'to 17 uy gu>Q.. . 1, 6 , 10 , 11, 1 3 - 1 5 , 18, 19 lo, lphw . . . 16, lo, lph, Ipz g w .. . 2. 17, 19, 20 II, S, 18 uyw^stt 16 uy gw¿. . . 6, 8, 13— 15
fe:
Formen von volver: bolbql 4; ei bqlhu 3, 5 ei e bqttu 4; bolbíu 6 bplbél 12, 13, 20; ' bolMr 7 bolbé 8 ; ia bwqlbiy 17 buche:
búé$ 7 (,,Eselfüllen“ )
hvhérv 14, 16 (Eiurn isehu ng des lexikologisch nahestehenden Intraten 3— 5, 18, 19 und buzárda 16)
9 u aywtflu 'ü, 5 uy gwilu 4, Is agivi¡ln 8, 13, 14
goltql 15, 16 ¿p gw& bo 12 ip gwqlbu 14 gwéltp 12 14 4hli gúci 10
bofetada: borrachón:
gofpjá 2 gpracóy 2
aguja2):
agúl'a 3— 5 atjúJi’a 10 aaitha 13, 14 agúxa 20 aguhiru 1
Die D i a le k t t e x t e zeigen fast aussohUeBlich Formen mit g. ,,H u id es“ : bw: 11. V II 112 güeno. jodoeh E 450 buenu, X V /X V I 243 güelvan, X X I X 42<¡ giierva; X X X I V 583 güervis. w: 11 29 güelto, X l l I / X I V 206 giierta; X V III 288 gtievo, X X /X X I V 331 giiespi. b: X X X I V 585 so golviera. II, y G a lá n : bw: 273 güelvan, 281 güelva, jedoch 277 vüolvi; 317 güelvo, 317 giieltas, 282 güeno, 345 gíieyis (bueyes), 278 vuelan, 283 „va no dici. . . agüela, . . . roí abuelita. . . asín chalrotea“ . w: 279 güerto, 325 güerta, 297 giieco (hueco), 299 güovo 310 los güeros. 319 güebra (huebra), 282 güela, 285 giielin, 313 güell (snbj. pros, von oler), 273 vigüela (vihuela). b: 275 se golvieran, 291 y golviondo, 334 so golviesen, g: 344 bujerinn (agujero). D e lg . F ern . bw: 15 güenos, 21 güelvi, 38 agüelo, 51 güerto (vuelto). w: 37 los giievos, 50 los güesos. b: 96 golveré. C h a m iz o : bw: 32 güenos, 51 güeña, 38 güerve (vuelve) 57 güervo, 87 güérvete. 75 agüelo. 87 agüela. w: 47 güertas. L a m . B e n e it e : 198 agüelo, 479 güe (buey), 250 regüolta, 480 gíielta, 480 güeno, 181 güestro. 53 güerto, 480 güelto (huerto), 480 güello (huella). 480 güeja (oveja! < v\e ?). 195 .agollar (zu *abollar vgl. Anm. 1. c.), 195 agollecer (abollecer), 181 gufanda, 245 gornitar, 250 regolver. ISO abuja, abujero, abujeta, abujetar.
bw:
w: b: g:
9abulia 11. 16 — 19
agujero2): abuhfro 17: bullero 20
') Hierher gehort auch sanguijuela: saijyribwt¡la 16, sarjgibwíla 17. Nach LSsung der Vetarengo_wurde (áaygixw&a 2, saygíhwíla 8, 11, 13, 19; aatjgrihwsla 14, sa>jgihw(la 6); nach Abschwüchung von h machto der Bilabiovelar die allgomcine Entwicklung mit. Dafl das Labialclement hervortrat statt des velaren (*sat¡gigv>ila), mag sich ais Dissirnilation oder al« volkaetymologische Einmischung von volar (ebenso wie das r aus sangre) erkiaren. *) H iom i vgl. neuerding» Espinosa: The langttage oj the Cuentos populares españoles, Language IV , 1928, p. 23 ff.
agvhéro i i
Ovs* i irRtvó'K
B e m e r k u tig : 1. Der EinfluB des Velarvokals auf den AniautKonsonanten wird durch dazwischen stehendes -r- nicht gehindert. Vgl. Krüger, W sp. § 208 (mit Zitat aus Schuehardt, ZRPh V , 1881, p. 3.12) und folgende Falle: G. y Galán 318 en groma, 331 de grama, Delg. Fern. 20 de gromas. 2. Vereinzeites Auftxeten eines p r o s t h e t is c h e n g vor Velarvokalen, das nicht aus einem Labial hervorgegaijgen ist, erkifii t sieli ais Analogie: los huéspedes: góSpidi 3 (analogisehe Bildung bei dor urspr. Form zu bereits eingedrungenem ni gwffipidi 3. In 4 und o regelreeht uy fóp ij. Q, y Galán 323 goiiendu, 324 <joki, Delg. Fern. 49 lo golieron, Lam. Beneite, 53 (/oler sind Analógica zu stummbetonten Formen wie huelo usw. Hierbei hat Analogie allein die Ver2
Finí:.
Lftuthilire
ív'Hisonaiiti.sinu.s
ánderung bewirkt; in Fállen wie volver ) gol,ver1) usw, spielt sie dagegen nur eine den ProzeB bcgünstigende sekundare Rolle. — Lam. Beneite 488 gurrupéndola mag onomatopoische Bildung sein.
§ 3. Eine erst in romanischer Periodo (Men. Pidal, Oríg. § 44) eutstaiuieia' Eigentümlichkoií der Mundarten Nord- und We.stspaniens ¡.st die Palatalisierung des l-, Das llauptverbreitungsgehiet in altor Zeií, war das nordliehe León, Aragón und Katalonien sowie das Gebiet der Mozárabes von Córdoba (Men. Pidal, Oríg. § 44); die Krschoinung findet sich wie ehenda (Men. Pidal, León. § 8, 2 ; Hanssen § 103 und ibid. zit. Lit.) bis heute noch in Asturien und Santander (Men. Pidal, León. § 8, 2), Miranda (Leite, Est. Phil. mir. I, § l l l ) 1), in Sanabria und in der Aliste (Krüger, S. C. § 4 3 ; ders., W sp. § 213; ders., Mezcla § 22). Salamanca hat früher ebenfalls an der Palatalisierung teilgenommen (vgl. die bei Leite, Est. Phil. mir. I, p. 262 und bei Men. Pidal, León. § 8,2 zit- Lit. über altsalmantinische Bclege, desgl. Lam. Beneite, § 34); doch sind daselbst keine Spuren von / - ) / ' - heutigeu Tags zu entdecken. In Nordextremadura ist l- erhalten (Krüger, Wsp. § 213), desgleichen im Portugiesischen (Nunes, p. 89). Der heutige Lautstand der S. de Gata zeigt ebenfalls ausnahmslos B e is p ie le : lino: lín'u 3— 5; línu 2, 6, 8— 10, 13, 14, 16, 18, 19; lino 11, 17, 20; linaza: liriápa3— 5 ; linápa 8, 10; lináha 11; lengua: bjywa 3. 5, 8, 11, 20; Uggwa 2, 4, 6, 13— 19; liebre: lébri 3— 5; Ijtffo'i 6, 8— 10, 13: liebre 11; leña: lén'a 4— 8, 12, 13; labio: lábju 2— 6, 8, 10, 13— 16, 18, 19; láhip 7, 11, 12; lamer: lambfl, 1, 6, 11, 13; tambal 5; larnél 3, 4 ; lobo: Iqbu 2— 6, 8— 10, 13; lytp 11, 22; lumbre: hhni 3— 5; hhnbn (>, 8, 14— 16, 18; lúmbre 7, 17, i 9, 20; luz: lú 3— 11, 13— 19; lúh 20; le: l(P (proklitisch und enklitisch) 3— 5, 8— 10, 13, 19; l*é* 1, 11, 12, 17, 20: la: la 1, 2, 6— 22; (a 3— 5; ptg.). Die Dialekttexte geben kein Beispiei für Palatalisierung des
§ 2. 71-.
n- bleibt im Spanischen wie im Portugiesisch-Galizisehen erhalten. Einer Palatalisierung des n- begegnen wir in westspanisehen Mund arten: Am verbreitetsten schcint sie in Nordostasturien (Men. Pidal, León. § 8, 3) zu sein; sie ist fernor in der Gegend von Curueña und Astorga (Men. Pidal, I. c .; spczicll für die Maragatería Garrote, p. 44) sowie in Sayago anzutreffen, ebenso in der S. de Francia, wo sie früher hciTschend war (Lam. Beneite, § 7). Reste bestehen noch an der mirandesisch-zamoranischen Duerogrenze (Krüger, W sp. § 211), im Vizcaíno (Múgica, p. 20), in Salamanca (Lam. Beneite, p. 554f.), auch im südamerikanischen Spanisch (Mangels, § 7) und in New México (Espinosa, R D R I, 1009, p. 220). Sekundare Palatalisierung des n- findet sich gelegentlich in Sanabria (Krüger, S. C. § 44). Von der ehemals zweifellos ráumlich sehr ausgedehnten Palatalisierung2) des n- sind also nur in den durch altertümliche Züge ausgezeiehneten Gegenden Spuren zu finden. Es ist auffáilig, daB in der S. de Gata, die in den meisten Fallen sprachlich-altertümiiche Züge bewahrt, eme Palatalisierungsstufe überhaupt nicht zu finden ist, obwohl diese Palatalisierung in der Nachbarschaft einst bestand. B e is p ie le : (la) niebe: a n (U 3— 5 ; ni$U 6, 13— 16, 18, 19; nifte 7, 8, 11, 12, 17, 20, 22; nadie: nuidi 3— 6, 13— 16, 18; naide 12, 17; nádie 7, 8, 9, 11, 2 1; náe 1; noche: noiti 3— 5 ; nóci 1, 8— 10, 13— 16, 18, 20; nóce 2, 7, 11, 17, 20; nuera: nóra 3— 5; vivara 1, 2, 6— 20. no: vx¿y 3— 5, daneben núy 4, 5; n<¿ 1, 2, 6— 20. Die Dialekttexte zeigen allerdings vereinzelt Worter mit n'-, jedoch vorwiegend in solchen, wo die Palatalisierung zicmhch allgemein im Spanischen auftritt (García Diego, R F E 311, 1916, p. 305).
S o n d e r fa ll: V e la r is ie r u n g des n- zeigt mi nieto: u méi y (tu 3; a minia y (la 3. Vgl. hierzu ya, yu etc. ( eya, eyu 3— 5 § 11; ayélu, máyu 3, § 8. Weitere Falle von Velarisierung des n- traten weder bei dem betreffenden Sujet noch bei anderen Sprechern auf.
V e r h á lt n i s v o n V- ( l- zu ti- ( » -. Lassen wir dahingestellt, ob die S. de Gata jemals V- ( i- bosaB oder nicht, Tatsache ist, daB heute neben überall hcrrschendem l- noch Spuren von Palatalisierung des n- in Dialekttcxten anzutreffen sind und weiter óstjiclí in der S. de Francia (Lam. Beneite, § 7) n’- noch verbreitet ist. Für die S. de Gata trifft also die Beobachtung nicht zu, daB zwischen diesen beiden Palatalisierungserscheinungen ein gewisser Zusammenhang in dem Sinne bestebt, daB V- und n'- nebeneinander auftreten, ti- jedoch in geringerer Ausdehnung ais (Men, Pidal, León. § S, 3; Leite, Est. Phil. mir. I, p. 256, 259; Krüger, VVsp. §§ 211, 214; ders., S. C., § 44). Vielmehr entspreehen dic Verháltnisse der S. de Gata den im südamerikanischen und neumexikanischen Spanisch zu beobachtenden, wo ebenfalls ri-, jedoch nicht V- ( tbesteht (Vgl. oben § 2.) Da mit ist ein Hinweis auf die Zugehürigkeit
*■) Wenn Espinosa R D R 1, 1909, p. 216 soleiio Falle allein durch Wirkung der Analogía erkluron will, imisseit goiaiUir u. á. allerdings unerklart hierben!. '") Für Salamanca datíort Men. Pidal (León. § 8, 3), die Aufgabe der Pala talisierung des n- auf das 10. Jahrhundert.
») W ie im Katalanisehen und Asturischen ist in Miranda die PulatalisWiiiig dos 7- nicht ausnahmslos durchgefiihrt. Insbesondere fehlt sie auch bei den persfialiohen Pronoinina.
H . X X /X X I V 335 un ñúo, X X X 485 esñuco (desnucar) X X X V 6JG ño (no). Dolg. Fern.: 98 un ñúo. O. y Galán: 313 ñúo, 340 un ñúo. Lam. Beneite 229 añidiar (zu nido), 229 ailudrir.se (zu nutrirse) 554 ños (nos) 554 ñudo (nudo) 554 níspero (níspero); zu ñudo usw. vgl. M .-L., Ii.G r. I § 420.
20
Lautlehre
der sprachlichen 'Entwicklung der S. de Gata zum ExtremefiischAndalusischen gegeben (vgl. § 38, III). Das umgekehrte Verháltnis, Palatalisierung des l-, jedoch Erhaltung des /i-, besteht in der Aliste (Krüger, Wsp. §§2 11 , 214) und in Miranda (Leite, Est. Phil. mir. I, §§ 108, 111). § 4. s-. I. A llg e m e in e s ü b er d ie A u s s p r a c h e des a. Auí der iberischen Halbinsel haben sicli, soweit wir bis heute wissen, zwei groBe Gruppen herausgebildet, die a r t ik u la t o r is c h e ü n t e r so h ie d e in der Behandlung des s- zeigen (wie übrigens auoh in der Behandlung des -s- und -s-kons., s ) soweit sie nicht reduziort werden): in ganz Nord-Spanien, ICatalonien, den baskischen Provinzen, Galizien und Nordportugal wird der stimmlose Alveolar durch Engenbildung der Z u n g e n s p it z e an den oberen Alveolen unter gleiehzeitiger Rillenbildung des Zungenblattes, das dadurch eine leicht konkave Form annimmt, hervorgebraeht1). Im Siiden der Halbinsel wird bei Artikulation des s die Enge zwar an derselben Stelle des Mundraumes, jedoeh durch den Z u n g e n r ü c k e n hervorgebraeht, so daB das Zungenblatt konvexe Gestalt annimmt unter gleichzeitiger Stützung der Zungenspitze an den unteren Alveolen (N. TomásKrüger, 1. supra c .; Men Pidal, Man. 1. e.). Über die regionalen Versehiedenheiten bei der Artikulation des s im Portugiesischen fehlen genauere Einzeldaten. Eine nicht ganz klare Beschreibung des Lautes im Mirandesischen gibt Leite, Est. phil. mir. I, p. 190; für die Lautung in der Gegend von Bragan?a vgl. Gon?. Viana, RLus. I, p. 165. Einem gewissen Reflex für s-, den Kriiger am FuBe der S. de Gata sngetroffen hat (W sp. § 21 ¿3) und 1. c. § 364 ais zwischen p und s utehend beschreibt, bin ich nicht begegnet. II. s- in d er S. de G a ta . A. 2'. Für die drei p o r t u g ie s is c h e n G r e n z d ó r fe r der S. de G a ta Val verde 3, Eljas 4, San Martín 5 ist ein auffallendes, den Bewohnern selbst und ihren Nachbarn wohlbewuBtes Charakteristikum eine ganz ausgeprágte Artikulation des s- nach der dem Nordspanischen eigentümlichen Art. Der akustische Eindruck dieser Artikula tion nahert sich stark dem eines í, wie auch anderwarts beobachtet wurde (Schádel R D R , I 1909, p. 23 A . 1; Men. Pidal., Man. p. 85); ich transskribiere diesen Laut 2'. Diese Artikulation gilt ausnahmslos für jedes s-. Der Eindruck, ein s zu horen, ist naturgemaB vor Velarvokal besonders stark; ich habe aber in den drei Gronzdorfern keine Fillle eines wirkliehen Überganges zu 8 feststellen kónnen, wie sie unter gewissen Bedingungen im Ahigal (Südvorland der S. de Gata) und J) Vgl. N . Tomás-Krüger, § 108; N. Tomás, Man. § 106; N. Tomás, Ortol., p. 7 2 ff.; Kriiger, W sp. p. 46 und ihid. zit.. L it.; Schüdel, R D R I, 1009, p. 23, A . 1; Men. Pidal, Man. § 35, 5a; Gavel, § 78; Gon^. Viana, Pron. p. 47.
KonsomuiUsnius
einige» zamoranischen Orten (Krüger, Wsp. § 216) und m sanabrosisclien Dorfern (Kriiger, S. O. § 45). desgleichcn im Galizisehen uml Mirandesischen (Leite, Est. Phil. mir. 1. § 114, obs. Ja) beobachtet wurden, z. B. sudando ) Sudndu usw. Darüber vgl. Abschnitt IV dieses Paragraphen. B e is p ie le für £. sí: Si 3— 5 ; siempre: 2'¿mprií 3— 5 ; señor: Setigl 3— 5; semana: Semána 3— 5; setiembre: Mjfrnbri 3 ; significa: Sinifíka 3 ; s a n ... 2a y . . . 3— 5; sábado: Sábadu 3, Mbau 4, 5 ; jabón: Saby-g 4, f>; %'abt'n) 3 B i; sanguijuela: 2andixwbla 3, Saygiiwfla 4, f>; Santiago: 2dnliágu 3: sortija: 2uiiízn 4 ; soltero: SoUéirii 3, 2pitéiru 4 ; sol: 2ql 3— 5; suegro: S'gyru 3— 5; mala suerte: tria 2i/tii 3— 5 ; la suya: a Zúa 3— 5. J3. s. Die Sprecher sámtlicher iibrigen besuchten Orte der S. de Gata zeigen für s- die oben für das Südspanische charakterisiorte Artikulation. Diese südspanische Eigenart erstreckt sich über die S. de Gata hinüber nach Norden: ich habe sie in ihrem Nordvorland (Orte 6, 7, 22) bis nach Ciudad Rodrigo beobachtet. Die Verháltnisse im Salmantinischen und in den Ostlichen AnschluBgebieten sind nicht festgestellt. Lam. Beneite (op. cit.) ist auf die Divergenz überhaupt nicht eingegangen. Mein Sujet aus der S. de Francia sprach ebenfalls das südspanische „doraoalveolar-konvexe“ s-, III. R e d u k t io n des s-, A. V e r b r e it u n g : Beachtlich ist eine Erscheinung, die inoglieherweise im südlichen Vorlande der S. de Gata noch groBere Verbreitung hat, námlich eine R e d u k t io n des s-, die der des vorkonsonantisehen und auslautenden s zu entsprechen und mit ihr in Zusammenhang zu stehen schcint. Bekanntlicb (vgl. § 24) reduzieren andalusischextremeñische Mundarten das vorkonsonantische und auslautende e zu einem einfachen stimmlosen Hauchlaut h, der dann meist, besonders auslautend vor Pausa, rasch schwindet1). Dieses aus á entwickelte h kommt auch intervokalisch im Innern der Expirationsgruppe vor vokalischem Anlaut (las estrellas ) lahetréya, Krüger, W sp. p. 31">) vor. In naehvokaüscher und zugleich in absoluter Anlautstellung jst eine Reduktion des s- jedoch weit seltener festgestellt worden. Sie besteht im Andalusischen in ausgedehntem MaBe. Müller, (Cádiz p. 20) beobachtet „Nachlassen der Muskelspannung“ ; doch ist die Natur des andalusischen Lautes aus des Vcrfassers Beschreibung nicht klar erkennbar. Im südamerikanischen Spanisch scheint die Reduktion des a im Anlaut nur vereinzelt aufzutreten (Mangels, § 6): im Chilenischen aber stimmen die Verháltnisse nach den von Lenz (Ph. St., V I, p. 23) gemachten Beobachtungen vollig mit den von mir in der S. de Gata vorgefundenen überein. Für die Umgegend von Santiago de Chile ! ) Vgl. W ulff, p. aoff.j Schnclwwlt, ZRPh. V ., 1881, p. 137; Kriiger. W sp. § 396 und ibid. -y.it. Lit., be», für das í-iüdumenkunische; N. Tomás-Kri¡g<t. § 108; Müller, Cádiz, p. 18ff.; Mangels, §§ 24, 27— 30 n. ibid. zit. Lit.
Konsonantismus
Lautlelire
gilt hen'ól, hin'ól1), ebenso gilt in New México hiémpre, huella (Espinosa, R D R 1, 1909, p. 229)2). In der S. de Gata findet sich diese Reduktion des s- nach Vokal und im absoluten Anlaut vei’einzelt in La Fatela 1, Hoyos 2, Gata 11 und Torre 12; bei den beiden Sprechern aus Cilleros 23 war sie restlos durchgeführt. B. F o r m e n d e r R e d u k t io n d e s s Für s- kommt Hauchlaut und palataler oder velarer Reibelaut vor. Dabei ist háufig bei ein und demselben Sprecher Sehwanken zwischen Reibe- und Hauchlaut zu bemerken; zuweilen tritt auch s auf. Ich habe beobachtet, daB bei Artikulation eines derartigen aus s- entwickelten h oder y, % die Zunge die Artilculationastellung für s einnimmt, indem die Zungenspitze sich an den unteren Alveolen stützt und der Zungenrücken die Enge gegen das Prápalatum zu bilden sucht. Die Artikulation geschieht aber meist derart schlaff, daB die Palatalenge nicht ganz zustande kommt. Je naeh dem Grade der erreichten Hebung des Zungenrückens ergibt sich dann ein h, y, x und bei voller prápalataler Engebildung achheBlich auch ein s. Der akustische Eindruck ist dabei auBerordentlich schwer festzuhalten. In einigen Zweifelsfállen ist £ transskribiert: der betr. Sprecher zeigte bei mehrfacher Wiederholung sowohl volle wie unvollkommen gebildete Prápalatalenge, und die wirklich geltende Lautung war nicht einwandfrei feststcllbar. B e is p ie le : / ¡sí, hombre!: (sí,) señor: yen'ql 11,12
siempre: las sienes: ya se marea: semana: Salamanca: puede ser: sal: sábado: le sale: sortija: son las dos:
■/iriql 1, 2 yiqmpre 1 1 ,1 2
X yípmbre 1 noytn'ql Ib
x nwQhtro xeríql 11
yjimpri 1 , 2
h híhen'gr 23
huimjyri 23 la hiéni 2 iahemaréa 1 éhta humana 23
^ ' 11 Remana 11 xalamáyka VweX*¿ 1 layál 12 %ábao 11
háli. . 1 hgltíha 12
/ ortíha 11 xgnlahd{> 1
') Lenz bemerkt wortlich (1. c. p. 23): ,,In der Aussprache der guasos geht auch das s im W ort- und Silbenanlaut oft in oinen auBerordentlich loclteren Reibelaut über (die Zunge liegt flach im Munde, dio Spitze am oboren Rande der unteren Srhneidczahne, die Reibung erfolgt schwaeh post- und subdentftt).. und dann woiterhin sogar in A ......... I)ie Neigung, den a-Versehlt:B zu loc-ker zu bilden, ist jedenfalls in der niederen Landbóvolkerung stark vorhanden. . . e» sprechen dieselben Leute das s bald melir, bald weniger vollkommen; sobald die Enge so weit ist, daB sie dem Expirationsstrom keinen genügendon Widerstand rnehr entgcgensetzt, so tritt Substitutionsenge im KoliJkopf ein.“ 2) . . . . because it (s) is a weak quality of the x, we represent it by h . . . . s may be also hoard in all cases (1. c. p. 228).
IV . 3 - ) 8-, a is E r k la r u n g der R e d u k t io n v o n Die Reduktion des s- in den Orten 1, 2, 11, 12, 23, also in einem zusammenhángenden Gebiet des Südvorlandes der S. de Gata, findet sich vorwiegend vor Palatalvokal, daneben allerdings auch vor a und o, nie aber vor u und Bilabiovelar (s. Bsp.). Es konntc deslialb fragjieh erscheinen, ob diese Reduktion eine Parallele zu der Entwicklung des h ( s vor folgendem Velarvokal bildet, wie sie Krüger in Zamora (Wsp. § 21G) ahgetroffen hat. Dort gilt hubír neben (x)ubír, xubír, das mit alier Wahrscheinlichkeit aus Subir entwickelt ist1)2). Es ist auffállig, daB eine Entwicklung des s- zu S- vor folgendem Velarvokal in der S. de Gata in einem Gebiet háufig auftritt, das sich nahezu mit dem der Reduktion von s- ) h- usw. deckt (námlich Orte 1, 2, 8, í), 1 1, 12). Besonders findet sich die Stufe S- auch vor a und o, vor dem wir bereits die Reduktion zu h- usw. gelegentlich durchgeführt fanden. Man wird daher kaum fehlgehen, wenn man allgemein für die lieduktionsstufen h-, y-, x -( ( s -) eine Stufe S- voraussetzt. DaB die Stufe S- vor Velarvokalen noch in gróBerem Umfange besteht, wahrend sie in demselben Gebiet vor Palatalvokalen rascher aufgegeben worden ist, erklárt sich ohne weiteres aus der Natur der folgenden Vokal»'. Der gleiche Enlwicklungszusammenhang zwischen s- und S-) x besteht in sanabresisch SéiSu, Se¡so, xéixu (Krüger, S. C. § 45). Vgl. hierzu salmant. jejo (Lam. Beneite, p. 502) in gleicher Entwicklung wie jubir (1. c p. 506); zu jubir s. o. B e is p ie le : s- ) S-. sangre: Sáyre 2; sanguijuela: Sar¡gixw(la 2 ; sarnoso: Sarnyzu 8, Sarnqhu 2; sábado: Sábau 8, 9; sol: Sor, SqI 1, S¡¿1 9, 11, SqI 12; soltero: Soltero 2, Solterórj 8; sordo: Sijrdu 8; suegro: Swégru l, 2, 6, 12; suela: Swéla 2; Sur: £ál 1; sudar: Suál 2. Zur lautphysiologischen Erklarung des Wandels s- ) S- vgl. Krüger, W sp. § 216 und S. C. § 45. Ganz ungeklárt bleibt, weshalb nieht. jedes s- die besproehenen Entwicklungen durchmacht. In sámtlichen betroffenen Orten besteht daneben ais v o r w ie g e n d e Lautung s-, V . A u fg a b e oder V e r ta u s c h u n g d e r e t y m o lo g is c h e n S c h e id u n g zw is c h e n s u n d ce, 1 bestehen in dem besuchten Gebiete niclit3). Die Erscheinung ist iu Südspanien und im südamerikanischen Spanisch allgemein verbreitet (Lenz, Ph. St. V I, p. 1 9f.: Mangels, § 6). V I. Z u s a m m e n fa s s u n g : In den drei portugiesischen Grenzdñrfern 3— 5 besteht, wahrscheinlieh im Zusammenhang mit dem *) Vgl. mirandes. chubir, Leite, Est. phil. mir. I., p. 2 ti(i und sanabres. íuhire, Krüger, S. C. § 45. ■'-) Vgl. García Diego, R F E III, 1010, p. 3 0 5 ff.; Krüger, A S N S L X L . 1920, p. 161— 103. a) Vgl. zu der Erscheinung im Portug. Gon<*. Viana. RLus. I, p. 105; II, p. 332 —338; Ro X I I , p. 47, 5 2 f . ; Leite, Esiju., 114f., 1491.; ders. Est, pli.il. mir. I, p. 3 4 f. A n m .j ders. RLus. I I , p. 112, 255; 111, p. 00.)
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iJ a u íIeliro
Nordportugiesischen, allge mein der nordspanische s-Typ. In den übrigen Teilou der S. de Gata herrscht Bildung dea nach dem siidspanischen Typ. Im Zentrum wird der Bereich des südspanisehen í-Typs von einem Gebiet überlagert, in dem Reduktionstendenzen auftreten (Orte 1, 2, 8, 9, 11, 12, 23). § 5. I.
/-.
Nachdem seit etwa 1300 /- immer mehr zugunsten des von einem nordspaniseben (kantabrischen) Kerngebiet sich ausbreitenden h- an Boden verloren hatte (Men. Pidal, Oríg. § 41, 8) und A seinerseits seit etwa 1500 in derselben Bewegungsriehtung durch die kastilisehe Schwundstufe immer weiter zurückgcdrángt worden war, bis es schlieBlich ganz A lt- und Neukastilien sowie den groüten Teil von León und Aragón eingebüfit hatte (vgl. Men. Pidal, Oríg. Karte 1 und 2 hinter p. 240), kam die Bewegung seit etwa dem 17. Jahrhundert im wesentlichen zum Stillstand. Lediglich in den Grenzgebieten sind noch ráumliche Verschiebungen zugunsten des kastilischen Lautstandes festzustellen. Cliaraktcristisch für die westspanischen Verháltnisse ist, daB diese beiden Wellenbewegungen noch auf engem Raum im Kampfe miteinander zu beobachten sind: im Zusammenhang mit dem Portugiesisch-Galizischen bewahren Grenzgebiete noch das alte /-, so W estund Mittelasturien (Men. Pidal, León., § 8, 1), Teile von Westzamora (Krüger, S. C., § 42, für die Aliste Krüger, W sp., § 221), Miranda (Men. Pidal, León., § 8, 1, Leite, Est. phil. mir. I, § 98); dieses /- ist aber, abgesehen von Miranda, überall im Rückzug begriffen gegenüber dem von dem nordspanischem Kerngebiet aus voxgedrungenen A-. Diesem A- drángt die kastihsche Schwundstufe so stark nach, daB besonders in den nórdlichen Grenzgegenden Westspaniens das /nahezu von der kastilischen Lautung ohne Übergánge abgelosb erscheint; nur wenigo Einzelspuren einer Stufe A- sind vorhanden (so in Zamora, vgl. Krüger, W sp., § 221, ders. S. 0 . § 42). Je weiter nach Süden, desto záher hált sich h- (Men. Pidal, León., § 8, 1), denn hier besteht immer stárkerer Zusammenhang mit dem Gebiet, das heute noch geschlossen an der Stufe A- festhált: Extremadura-Andalusien. Die S. de Gata berühren also alie drei Entwicklungsstufen: /- im Westen, nach Süden hin die extremeñisch-andalusische Stufe A-, endlich im Ñor den und Osten die kastilisehe Entwicklung. dk'.a f r«TU /- in der S. de G a ta . A. Die portugiesischen Grenzdürfer der S. de Gata bewahren /noch regelmáBig (vgl. Men. Pidal, Oríg., Karte 2 hinter p. 240). Die Lebenskraft des /- hat einen starken Halt in dem spraeh-geographischen Zusammenhang mit dem Portugiesischen: so konnte /- bis heute dem extremeñisehen A- und der naehdrángenÜen kastilischen Schwund stufe widerstohon. Nicht einmal in Valverdo, dem fortsohrittlichsten jener drei Dürfer, findet sich eine Spur einer Aufgabe des /- zugunsten von A- oder o, wie sie aus anderen /- erhaltenden Grenz- oder altor-
K oiistíti& iitísruus
tümliehen Restgobietcn bekannt ist (für Zamora Kriiger Wsp., § 'Mi. S. ( ’., § 42, Men. Pidal, León., § 8, 1; für das Judsp. W agnei, .i>¡>!- ¡> Konst. § 20, Subak, ZR Ph X X X , 1906, p. I48f.). B e is p ie le zu / : higo: j í . , 3— 5; hilo: fíu 3; higa,do: f í . . 3— 5 ; hinojo: jmyxu 3. jinóiiu 4, í5; hiel: ¡él 3, 5, ft¡l 4a, 4c, jé 4 b ; hierro: ¡(Fu 3— 5 ; hei vir: fe r .. 3— 5 ; hiede: j(di 3, 4, m 5 ; heridos: foí-uS 3, jeríuz 4, sí; hace: fái 3— 5; hambre: fymi 3— 5; haba: fába 3— 5; hato: játu 3— 5; hablar: fu l.. 3— 5; harina: farín'a 3— 5; hoz: fádi 4, fmdi 5, fo¡¡}>l 3: horma: fyrma, 3, f$m a 4, 5 („Leisten“ ); hogar: f o . . 3, 5 ; horno: / í j . . 3— 5; hormiga: fgrndga Se, f u /m .. 3a, 5, fu lm .. 4; humo: fúmu 3— 5. B. Den Hauptteil des Sprachgebietes der S. de Gata nehmen A -u n d d a m it in en g e r B e z ie h u n g s te h e n d e S tu fe n e in . Der Zusammenhang mit dem extremeñisch-andalusischen Gebiet, das bis heute A-Stufen bowahrt, ist somit deutlieh. Es existiert nicht nur der laryngale Hauchlaut h-; vielmehr stehen daneben weitere A-Lauto mit vcrschiedenen Graden der Réibungsintensitat, ais Haupttyp <íer laryngale Reibelaut /i’ -, analphabetisch £ 3 (Blasón!)1). W enn überhaupt die Entwicklung / ) A ais Lautwandel aufzuíassen ist (vgl. Men. Pidal, Oríg., § 41, 9), so ware die Eingliederung der Stufe A5- innerhalb der einzigen von Men. Pidal 1. c. akzeptierten lautphysiologischcn Erklarung (Krüger, W sp. § 229) zwanglos mogüeh. Mit dem Erschlaffen der Lippentátigkeit bei Hervorbringung des / geht die Expirationskraft nicht verloren, sondern kommt dem Laryngal zugute, vielleicht unterstützt durch eine Energiesteigerung der Expiration, um den durch Verlust des Labiodentals akustiseh geringeren Effekt nach Moglichkeit zu ersetzen. So entsteht zunáchst A’ , das dann mit Verminderung der Expirationskraft zu A, bei weiterer Minderung zur Schwundstufe gelangt (Krüger, W sp. § 229). A: würde also ein Zwischenghed zwischen / und A darstellen. Dioso Auffassung wird durch die sprachgeographische Vcrtoilnng gostützfc: h’ - findet sich vorherrschend in der Nachbarzone der /- erhaltendón Gegend, also dort, wo in der S. de Gata /- zweifellos am spátesten aufgegeben wurde. Ostlich davon erst beginnt A- die beherrschende Stellung einzunelimen. Individuell wird der laryngale Hauchlaut nasal artikuliert (vergl. hierzu Krüger, W sp. § 228). B e is p ie lé zu A’ : higo: h’í . . 2, 8, 9, 10; hígado: h’í : . 8, 11, 12, 16; hinojo: h’inóku 10: hiel: h’ ifl 8, 11, 12, 16; hierro: K’j¿ru 2, 8 : hervir: h'rrbmulu S; hiede: li'it 10; heridos: h’e r í .. 8, 10; hambre: h'ámbri 8; dehesa: A’e.sa 8; haba: h'ába 2, 8— 11; hato: h’átu 8. 9, 13; harina: h'arma 2, 10, 11; hoz: h’ydc 8, 9; horma: h’yrma 8, 10; hogar: A’ pfjál 2, 12: horno: A y . . 2, 8— 10; hormiga: k'glmítja 8, 9, A’ ghnuja 2, l i ; humo: h'ámu 8— 10, 23: heno: h’£nu 2, 8, 9. >) (Jber 'lio VielgesUíltifjkoit dor Varianten diww» LiU-yn^nls elienso wi» «¡cssollmii aus ’JMuloren Quellen cntwickelton Laut<-s s. Kriiger. Wsp. § i i l ■
Laiitloliro
Konsunantisnins
B e is p ie le zu h, ( 7 ) : higo: h í .. 6, 13— 19, 21, 22, hújfrra 11; hilo: hílu 16, 19, lálu 6; hígado: h í . . 2, 13, 14, 17 — 20, ftítjadu 6; hinojo: hintjhu 2 ; hiel: 13, 14, 18, 19, hiél 6; hierro: hffiu 13, 14, 16, 18, 19, hj¿fu 6; heno: héjiu 13, 14, 16, 18, 19, ht¡uu 6; hiede: hi(di 13; heridos: hcjíü 14; hace: hájyi 13, 14, 16, 18, 19, hádi 6; hermosa: hejm(<m 2; dehesa: Jii¡$a 6, ili'hqza 6; hambre: hambre 11, hámbri 13, hambre 6 ; haba: hába 13, 14, 16, 18, 19, lidia 6; hato: hato 11, Iiátu 6; harina: harina 13, halína 14, 16, 18, 19, harina 6; hoz: hqpi 13, h¿ 14, ahijfii 10, ahópe 11, hádi 6: horma: hqima 14, 18, 19, hijlma 11, Infima 6; hogar: hpgál 6; horno: hórnu 11 — 14, 16, 18, 19, hi/riw 20, hqrnu 6; hormiga: hprmíga 13, hormiga 6; humo: húmu 13, 14, 16, 19, Mimo 22, húmu 6. Vereinzeit habe ich innerhalb des Gebietes der Laryngale statt A’ -, h- den palatalen stimmlosen Reibelaut %- angetroffen. Er tritt nur vor Palatalvokal auf und steht in enger lautlicher Beziehung zu h. Bei der Aspiration des h hebt sich bereits der Zungenrücken für die Artikulation des folgenden -í- bezw. -j¿- soweit, daB die am Mediopalatum eintretende Reibung zeitlich mit der Artikulation des Anlautkonsonanten zusammenfálít. B e is p ie le zu y : hígado: yig.au 2 b ; hervir: yirbíl 7; hierro: yjífu 2 b ; hiede:
nischen Spanisch hat diese konventionelle Schreibung j keine.swegs den Lautwert des kastilischen j (Mangels, § 4, 1); eine genaue Inter pretation schcint aber auch dort nicht gelungen zu sein ( , , . . . . Ki-itlkopfreibelaut h . . . . ; vielleicht kommt d a z u ... . Engcubildung am Velum“ , Mangels 1. e.). W ir müssen uns also damit bcgnügen, aus der Schreibung j der Dialekttexte eine den Zusammenhang mit der alten Stufe h andeutende Lautung herauszulesen.
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yM
‘/ .í& e ^ L
W ie der Übergang zu y mag sieh vor Velarvokal der Übergang zu x vollzogen haben, wie er im Leonesischen anzutreffen ist (Men. Pidal, León., § S, 1: ,,La f - . . . se aspira en h ......... y esa aspiración se con funde con la j moderna1'). Das Hauptgebiet dieser Stufe x ist Sala manca (Men. Pidal, León. § 8, 1; Lam. Beneite § § 5 , 11 mit unklarer Beschreibung des Lautes, die x bezw. y zu bezeichnen scheint, § 24 aber „ gutural aspirada"). Tatsáchlich zeigen auch eine Reihe Bei spiele aus den von mir besuchten salmantinischen Orten x vor Velar vokal. Diese salmantinisehe Erscheinung reicht also bis an die S. de Gata heran; im Gebirge selbst ist sie nicht anzutreffen. B e is p ie le zu x : hambre: xambriqnto 7; horno: xórng 7, 2 2; hormiga: xgrmíga 7; humo: xúmo 7. Neben x bezw. y besteht in den besuchten südsalmantinischen Dorfern bis in die Gegend von Ciudad Rodrigo háufig die (kastilisehe) Schwundstufe für /-. Beide Lautungen sind also stark im Zuriickweichen vor der vordringenden reichssprachlichen Entsprechung für /- begriffen (vgl. § 38, 111). Auf eine Aspirationsstufe weisen auch die D i a l e k t t e x t e aus der S. de Gata und ihren Nachbargebieten. W ie die Graphien j bezw. g aber im einzelnen lautlich zu prazisieren sind, bleibt dunkel. Abwegig erscheint es jedenfalls, diesen Graphien jeweils den kastilischen Lautwert beizulegen, denn h- zu sehreihen ware in literarischen Werken nicht müglich, da dann die kastilisehe Schwundstufe interprctiert würde (vgl. M .-L ., R.Gr. I, § 408 „ . . .h noch gesprochcn und in der Orthographie meist durch j wiedergegeben“ ). Auch im südamerika-
H I, 8 jizu, jincal, jiolis, V II. 112 mo jincu; II, 30 jierin (herir); X 157 jeria (herida); X I I I /X I V 200 jembra; VI, 94 jeehu, jago, jaeiendo; 1, 9 jaei; V IH , 125 jadol; X X /X X I V , 330 jabla; X X X I I , 537 las jallas; II, 30 ajoga; E 403 ajogus; X X /X X I V , 335 jolganza. Esp. cíese. 70 jaga, 36 mu jondo, jelechu. Delg. Fern. 3? jigueras, 48 jicieron, 47 jierros, 15 gielis, 10 me jerían, 25 jeri!. SS jeno, 34 jesa (dehesa), 17 jayalrno (hallar), 68 jayaban,52 jabas, 53 joguera, 15ji¡¡. G. y Galán: 281 jilo, 310 jijando, jiíal, 325 jigos, jiguera, 275 jieiendo, m« jinqué, 273 jizu, jizun, 303 jieiera, 274 jielis, 337 las gielis, 282 jierros, 338 jiede (heder), 281 giedin, 287 gediendo, 303 gieri (herir), 281 jemhras, 282 jesa, 2ÜI jeehu, 274 jechito, 318 jerrera, 287 jerramientas, 205 jaba, 313 jabla, 275 jalo, jagos, jaeel, 276 pa jacel, 277 jatéalo, 282 jasta, 299 jaeía, 280 jarás, 282 jablai do, 293 jaeienda, 274 ajogos, 275 mo ajogo, 287 jouis, 234 jolgacián, 275 jos-migue.., jorrniguillo, 204 jormigas, jormiguero, 318 ajorcar, ajonar, 303 jimda, 27 i ajuyó, 273 juí. Chamizo 32 jigo, 95 jizo, 40 jinehar, 32 jiguera, 30 los jierros, 38 jiede, 30, 38 jesa, 41, 102 jombra, 38, 106 jambre, 47 jaeen, 64 jaee, 32, 55 jacha, 31, 40 jasta, 32 jazaña, 32, 42, 55 jondas, 64 ajorros, 20 el jumo, juyen, 30 ajuís, juyendo, 40 ajuir, 74 juyó. Lam. Beneite 504 jincar, geneeho (heleeho), 503 jenal, jenaeho, jorren, jelera, 472 gerrén, 201 ajelear, ajorrenarse, 472 gerreuar, 502 jato, jastial, 501 jarina, jaci (haz), 505 joce, jocieo, jolgar, jolgón, jondigón, jom aja, 203 ajogar, 507 jueiña (hoz pequeña), 508 jundo, j asi lio (husillo), 509 juyir (huir).
C. Die (kastilisehe) S c h w u n d s tu fe findet sich vereinzeit in der ganzen S. de Gata aufier in den drei portugiesischen Grenzdorfern; ais vorherrschende Lautung tritt sie nur in Gegenden auf, die dank ihren Wirtschaftsbeziehuhgen und ihrer Verkehrslage den kastilischen Einfhissen besonders ausgesetzt sind. Betrachten wir zunáchst die in n e r h a lb des A -G e b ie t s yorkommenden Falle von Schwund des Anlautkonsonanten. Es i»t wahrscheinlich, daB hier nicht kastilischer Import von Einzelwortern vorliegt, sondern ein lautlicher Wandel besteht. In einer Gruppe von Fallen handeít es sich um die auch im anderen Sprachen beobachtete Reduktion von h zwischen gleichartigen oder schwaehbetonten, verschiedenen Vokalen (vgl. Jespersen, p. 92f.), besonders in engem, syntaktischem Zusammenhang der Wórter, also Auslautvokal + ¿--| gleichgearteter Ton- oder Vortonvokal des folgenden Wortes (vgl. Krüger, Wsp. § 222): la harina: laarína 16, 19; isoliert gilt ebenda harina. mi hija: (la) miíha 7— 14, 16— 20, 22, miíha 6 (vgl. jedoch unten dissimilator. Sohwund des h-) . dehesa: deísa 7, 17. 20, d¿m 10, 12, ( /- wurde tatsíichlich ais anlautend empfunden, wie die oben zit. Formen mit h'-, h- beweisen, vgl. Men. Pidal, Man. § 42, 2 1). J) Daneben findet sich die alte volkstümliehe Behandlung dieses /- ais inlautendec / , also / > b: d(ti<S!a 3, (Je,b{z’a 4, biza 5 ; vgl. Kriiger, G K . p. 41, 154, 158.
l,:mtlclire
Cliíimi'/.u :¡!) jasta hucejiln (mmikí j n s . o.). (!. y (Jalan 275: prometo ucelini (sonst jacel usw., s. o.).
In einer zweiten Gruppe liegt dissimilatoriseher Sehwarid des h-, hervorgerufcn durch -h- bezw. -x- (aus anderen Quellen) vor. hijo, hija: (la)mi íha 7— 14, 16— 20, 22, una íha 15-, su íxa 1, loixñh 2, IgHhü 13, 15, 16, Jpíhii 14, 17— 19, l f í w h 20 b1). hoja: óh’a 8, tjh’a 10, (¿ha 11, 13, 14, 16— 19, (¿ha 6, óxa 7, 20. hojalata: phaláta 7, 11, 15, 16, 22. Die Schwundstufe tritt schlieBlich im /¿-Gebiet bei importierten Wortern auf: hinojo2): inyxu 15, 18, influí 19, inófai 6, intjxo 20®). herniosa: (hnósa 44), 10, 15, 17; 7, 203), volkstiimlieh ist gwápa 2— 11, 13, 16— 20. huir: uíl 8, 15, lí); volkstümh’ch ist escapar. Die Orte, die die S c h w u n d s tu fe schon in w e ite m M aBe zeigen, liegen an den beiden EingangsstraBen in die S. de Gata (7, II von Norden her, 20 von Osten her: in 17 ist der EinfluB der Einrichtungen des Hurdesprotelctoxates wirksara). Von diesen Zersetzungszentren aus dringen dio kastilischen Formen allmahlich in die S. de Gata ein (Ort 15!). Der KastilianisierungsprozeB verláuft in den fortsehrittlichen Orten raseh, besonders bei der mittleren und jüngeren Genera tion. So ist es mir in Villanueva de la Sierra (20) nicht gelungen, ein Sujet zu finden, das in ungezwungener Rede konsequent h- produzierte; im gleichen Ort konstatierte Krüger (Wsp. § 222) 1913 noch ganz vereinzeit die Schwundstufe. In Gata 11, Nuñomoral 17, El Payo 7, auch Hoyos 2 wird die Entwicklung in entsprechend raschem Tempo verlaufen, wenn die Vertreter der jetzigen alteren Generation fehlen. B e is p ie le fü r u: higo: i . . . 7, 11, 20; hilo: íhi 15, ílo 7, 11; hinojo: inghu 19, Í'iiqI u 6, in<}xu 15, 18, inóxo 20; hiel: jtfl 7, 15, 17, 20; hierro: i¿ru 10, 17, Uro 11; heno: énu 1, imi 17, ¿no 7, 20; hervir: Ubi! 11; heridos: ¿riü 11, 13; hace: ápe 2, 7, 17, 20, api 8, 11; harina: aúna 7, 17, 20; haba: ába 7, 11, 20; hato: ato 7; hablar: ablál 6, 7, 8 , 13, 15, 1S; hoz: opi 1, 1C, 18, (una) 9 le , 17, 19, 20, 2 3; horma: fr-ma 7, 10, 17, 20; horno: yino 17, prníyu 16; humo: úmu 17, 21, únw 20. D. In g e le h r te n W ó r t e r n ist die kastilisehe Stufe /- vorherrschend erhalten: *) Schwierig zu deuten ist der Verlust des h- in den Formen vio'1, tín Ib ; diese Formen stellpn alte Ueste, vielleieht aus früherem Zusammenhang mit dem westlicheren Sprachgebiot, dar (vgl. § 17 ( -li-)), bei donen der Anlautkonsonant durch moderno Angíoichung aufgogeben worden ist. .Die iibrige ursprünglicho Lautung blieb dai;cgon (infolge Cebrauchos ais Ivoseform ?) erhalten. '-) Die Pflanzo ist in den H u r d e s nicht heimisch; das W ort ist ais Medikamentsbegriff importiert und nur in der kastilischen Lautung bekannt. a) In diosom Ort I>est<ht bereits dio iSchwundstufo ais vorhorrsihondo Lnutiuig! 4) Portugiesiseher Grenzort! Beweis für don modernen Import vom O sto n (vgl. § 38, I).
KoiisütimilhsniUK
fin: fin 6— S, i tí, 11, 13, 14. 16, 17, 19; febrero: /< ;... 1 ,7, s, i i, (3— 5 erhált hier v.ie in alien Fallen das f-). fiel: //<•/ 8, 11, ls , 2u fiesta: f i ( . . . 8, II, 14, 16— 20; feria: f^ryj, 2, 6, 8, í i — 20: fachada: facá 2b, 6, 10, 11, 14, 16, 17, 19, 20; fusil: f u . . . 10, 11, 13, 14, 16, 10, 20; ¿fum a Vd. ?: fúmahti 12, 15— 19. Eine einzige Form mit h- kann ich aus Navasfrías, also dem sahnantinischen Vorlande der S. de Gata, belegen: hetrréru 6. Südlieh der S. de Gata tritt die Erscheinung etwas haufiger auf (Krüger, W sp. § 235); aitch in Dialkettexten aus Nachbargebieten der S. de Gata ist zuweilen für modernes /- eine Aspirationsstufe (Graphien j, </) zu finden: D o lg . F e r n . 24 jumal, juniaol, 80 juma. G. y G a lá n : 312 Gelipino, 332, 338 Gelipi. C h a m iz o : 38 jaron (fanfarrón), 50 jormá (formada), 64 jormales.
Die Lebenskraft des h-, gemessen an seiner Fáhigkeit, /- in Lehn wórtern zu ersetzen, ist mithin in unserem Gebiet ungleich geringer ais im südamerikanischen Spanisch (Mangels, § 4, 2), insbesondere im Ohilenischeji (Lenz, Ph. St. V I, p. 30). E. S o n d é í í a l l e : 1. /- in Lehnwortern wird in einem begrenzten Randgebiet der S. de Gata durch einen stimmlosen, bilabialen Reibelaut wiedergegeben, bei einem Sprecher (2c) durch eine labiodentale Affrikata. Es scheint sich bei dieser Affrikata gegenüber der hauí'igeren bilabialen Reibelautstufe um individuelle Eigentümlichkeit zu handeln. Sicherlich sind beide Lautungen entwicklungsgeschichtlieh zusammengehórig: pf mag iufolge „intensité initiale“ (Millardet) aus p entstanden sein. B e is p ie le fü r p : fin: palpínde 2, pa píndi° 1; fiesta: grampj^hi 1, unapi¿hta 2a, 2b, 23. In Hoyos 2 besteht auch ffá. d o c h überwiegt . . ; fusil: el pust 2 b. ■ B e is p ie le fü r pf: febrero: pfrbrfa'u 2 c ; fiel: pfiél 2 c; fachada: la pfacá 2 c ; ¿ Vd. no fu m a?: uhte no pfáraa 2c. Meinen Ñamen sprach Sujet 2c pfíyk. Die Bilabialstufcn für./- lcommen also in La Fatela 1, Hoyos 1 und Cilleros 23, einem zusammenhangenden Gebiet am Südrande der S. de Gata, vor. Sie heben sich deutlich von der spraehgeographischen Umgebung ah; die ganzc S. de Gata zeigt sonst, sowohl in den portugicsischen Grenzdorfern, wie in dem zu h- usw. vorgeschrifctt'nen Gebiet, für /- ausgepriigt labiodentale Lautung. Bemerkenswert zur Beurteilung der Bilabialstufe (im Rahmen der / ) h- K ontroveiw : Wandel oder Substitution, vgl. Men. Pidal, Oríg. § 41, 9 und p. 232, A. 1) ist vielleieht die Tatsaehe, daB dieser Bilabial geratle iu der uumittelbaren Nachbarschaft des h’~ auftritt. das wir ais lautphywioio gisch und spraehgeographisch zwischen /- und h- stelieiuí kennen gelernt hatten. Über die allgemeine bilabiale Aussprache des /- in der chilenischen Volkssprache s. Lenz, PhSt. V I, p. 30.
30
2. Bei gewissen Lehnwortern tritt statt /- das artikulatorisch nahestehende ¡>- ein. Diese Substitution ist aus spanischen Mundarten, besonders des Westens, bereits bekannt (Krüger, W sp. § 223); zu ihrer Dcutung vgl. R FE V , 1918, p. 197. hinojo: pinqxu 3, pinóh'u 8; Felipe: prlípi 2, 7, 20; Federico: Períko 7; Fabiana: Pahína 7, ¡>atiiána 10. Delg. Fern. 53 Celipi. Chamizo 71 Celipe. Lam. Beneite 181 cerro-carril. Man., § 70).
Konsomintit?nins
Luutleliro
185 acerrojar (zu cerrojo; vgl. Men. Pidal,
II. fw-, A. fw -: f blieb im Kastilischen unter EinfluB eines unmittelbar folgenden Bilabiovelars erhalten. Die Annahme eines Rückwandcls einer bereits erreichten Gruppe hw- oder xw- ) fw-, wie nach Hanssen, Span. Gram. § 18, 61) wieder García Diego, IiF E II I, 1916, p. 305 und Gram. hist. cast. § 32, A . 5 vorschlágt, ist angesichts der in weiten Strecken des A-Gebiets auftretenden Gruppe fw- abzulehnen (vgl. Krüger, W sp. § 231, Men. Pidal, Oríg. § 41, 4). Auch in der S. de Gata greift das Gebiet des fw- in die Gegenden hinein, wo sonst A- usw. besteht: fuelle: f w é ... 1, 10, 11, 13, 14, 16— 20; fuego: fw( . . 10, 11, 17, 19, 20; fuera: fw(ra 7, 10, 13, 17; fuente: fwfaite 17; fueron: fwfa-py 7, fwfaruy 8 . B. pw -: Ais Assimilation seitens des folgenden Bilabiovelars ist die Stufe p- (bezw. pf, s. o. § 5 , 1. E) in La Fatela 1, Hoyos 2 und Cilleros 23 auffaBbar. Da dieselbe Stufe aber auch in anderer Umgebung besteht, ist eher an einen allgemein vollzogenen Übergang des lahiodentalen / zur bilabialen Stufe2) zu denken. ^ fuelle: dpw(li 2 b ; fuego: elpw4gu 2b, pfwcgu 2 c ; fuente: elpwfaili 1, 2b, 23. C. h’w-, hw-: Die Stufen h'w- und hw- sind ebenfalls zu belegen und sicher ais im Zusammenhang mit der sonstigen Entwicklung des / entstanden anzusehen. Die Stufen A’- und A- kommen im wesentlichen im Bcreich des /-v o k . ) A’-, h- wandelnden Gebietes vor. Jedoch ist ihre Ausdehnung beschránkter: liier zeigt sich der der Erhaltung des f- giinstige EinfluB des Bilabiovelars. fuente: h’w^nti 2a, 8, 12, 13, hwfaiti 10, 14, 16; fuera: hwfyra 20, ahwéja 14; fui, fue, fueron: hwfauy 16, 19, hwéruy 6, hwé 8 (aber fwfrruy 8!), hwí 6. D. xw -: W ie háufig im volkssprachlichen Spanisch (García Diego, R F E II I, 1916, p. 305), so geht vereinzeit auch in der S. de Gata der Laryngal durch EinfluB des Velarelements des folgenden Bilabiovelars zu x über: fuente: xw(nti 18, xiv>¡nt.e 20; fuera: axwi¡ra 22. ') Hansson berichtigt in Gram. hist. § 108; vgl. Stnaff, R D R JI. 107 0, p. 428f. *) Ein solcher besteht in der Volksspraeho Chiles (Lenz, Ph'St, V I, p. 30),
Die geringe Zahl <lcr Beispiele mit xw- gegenüber denon mit lnvund ihre sprachgeographische Einordnung láBt eine direkte Zurüekfiihrung von xw- auf fu>- in unserem Falle zweifelhaft erscíieineu (vgl. dagegen die Verháltnisse in Zamora, Krüger, W sp. § 234). Das gleiche Nebeneinander von fw- und daraus entwickelten Re- ■ flexen besteht in den Nachbargebieten der S. de Gata. Man vergleiche folgende Beispiele, wobei die der Graphie j beizulegende Lautung allerdings nicht einwandfrei mit x oder A festzulegen is t: in Salamanca gilt jiiella (Men. Pidal, León., § 8, 1), ferner juera, jué, juerza, juella (Lam. Beneite. 49, 507). Dialekttexte: II. V I 03 juera, X V /X V I 243 juerzas, V II 112, I X 145 juerti, jedoch II 20 fuegu, I 8 füé, X 150 fuer ti. Chamizo 31 f. juorto, 30, 41 juerza, 30 las juellas, 100 juera. Delg. Fern. 17 juei te, 28 juera, 33 jué, juerza, 23 juerga (huelga), jedoch 48 se fueron, 31 fuera. C. y Galán 277, 279, 302, 333, 349 juerza, 296, 347 juerti, 209 juera (Verb), 322, 348 juera (Práp.), 283 juesi, 273 jueron, 314, 331 jué.
Die gleichen Verháltnisse bestehen im Südvorland der S. de Gata (Kriiger, W sp. § 232) und in Andalusien (Schuchardt, ZRPh V, 1881, 305f., W ulff p. 38), ebenso im südamerikanischen Spanisch (Mangels, § 4, 2). § 6. g', *, j. E n t w ic k lu n g s g e s c h ic h t lic h e r Ü b e r b lic k . K lat. ge, i, j fielen bereits vglt. unter einem Laut y zusamraen, der im Iberoromanischen (Kastilischen, Portugiesischen, Katalaiúschen) die Entwicklungsetappen <j, i durchmachte (im Kastilischen vollzog sich diese und die weitere Entwicklung bis zu x allerdings nur vor Velarvokal. Vgl. Men. Pidal, Man. § 38, 3; ders., Oríg. § 42; García Diego, Gram. hist. cast. § 32, 2). Das asp. <J ist im Judenspaniseh noch lebendig neben der ebenfalls asp. Stufe i (Wagner, Judsp. Konst. § 37). Bei i verharren bis heute das Portugiesische emschlieBlich Miranda und das Katalanische (Nunes, p. 89; Leite, Est. phil. mir. I, § 134). Das Galizische entwickelte den stimmhaften Prápalatal i weiter zur stimmlosen Stufe 8, ebenso vvestspanische Mundarten (Men. Pidal, Oríg. § 42). Ein Kampfgebiet zwischen altem z und 8 besteht in der Grenzzone von Zamora und Traz-os-Montes (Krüger, Mezcla § 23). Das Galizische blieb bei dem stimmlosen Praepalatal stehen; im Leonesischen wurde dieses 8 ebenso wie derselbe Laut aus anderen Quellen zu x (Gorra, p. 591'.; Hanssen, § 106). Ein Nebeneinander von 8 und x besteht in Sanabria (vgl. Krüger, S. C. § 62). Von der Stufe x aus haben weite Strecken des leonesischen Gebiets den Laut zum laryngalen Reibe- bis Hauchlaut weiterentwíckelt.
Lnutlalire
Konsonaiitisiniis
H e u t ig e V e r h á lt n is s e in <ler S. do G a ta .
sind sich dieses Unterschiedes voll bewnl.it: ich wurde von ihnon sor Beginn meiner Aufnahmen in Eljas und San Martín gerade auf dioso Erscheinung ais charakteristisehen Untersehied hingcwiesen. i'.; besteht also heute hinsichtlich ge, i, j kcin sprachgeographiseher Zu sammenhang mit dem Portugiesischen1)! DaB g'\ j in Valverdo 3 die,seibo Entwicklung wie in Eljas und San Martín durchgemacht hat, zeigen einige Formen mit dem stimm losen Praepalatal S, die noch in dem Ort auftreten: yugo: higit 3 (auch 3 B i); yerno: s(ygiu 32). Entspr. inlautend: hoy: (Si 3; huyo: ¿i fúSu 3, fuSímuS 3. Die herrschende Lautung für ge, j in dem am náchsten der Grenze gelegcnen Valverde 3 ist aber bereits x. Die Scheide gegenüber dem portugiesischen z- wird damit besonders deutlich. Die Frage, ob dieses x ais bodenstándig entwickelte Fortsetzung des einst sieiier allgemein in Valverde herrschenden $ oder ais kastilischer Import anzusohen ist, wird durch folgende Beispiele, die abgesehen von x in ihrem ganzen Lautstand auf bodenstándige Entwicklung weisen, zugunsten der ersteren Annahme entschieden: jueves: xgbiS 3; ayuda: axitda 3; ayuntamiento: a:vuylam(nlu 3 . Ableitungen von vglt. jectare: xeitál 3, uy drScyxéitu 3 ,,una nadería11; jera: xéiraS 3 Bi ,,Landflache von 50 01ivenbáumen“ . Entspr. in lautend: lejos: Iqyxi 3 (vgl. Men. Pidal, León. § 9 ; Wagner, Judsp. Konst. § 37; Krüger, Mezcla, § 23). In diesen Zusammenhang gebracht konnten dann auch folgende Beispiele ais bodenstándig entwickelt angesehen werden: juntos: xúnluS 3 ; judío: xudíu 3 ; julio: xúh;u 3, 4 (in 4 zweifellos ais Import aufzufassen, wahrscheinlich aber von Valverde her, mit dem sich hauptsáchlich der wirtschaftliche Austausch vollzieht: vgl. § 38, I); jarra: xára 3; gente: xénti 3. Schwierigkeiten bereiten vereinzelte Reflexe in alien drei Dorfera, die die S c h w u n d s tu fe zeigen: encía: az infllbaz 4 (vgl. Krüger, Mezcla § 23: az eyHbax und eySiba gegenüber zenz'tbres usw. Im Salmant. engiba, Lam. Beneite, p. 419); enero: enéiru 3; echar: e.itál 5, itál 4 ; hingegen in Ort 3: xcilál! Formen von helar: eláu 3; a S(fa eStá eld 3 (dagegen d . . . in 4 und 5!). S o n d e r fá lle : 1. yugo zeigt eine zweifelsfrei bodenstándige, westliche Entwicklung nur in Valverde: Húgu 3. Ob wir von dúgu 4 auf eine Form <júgu rückschlieBen dürfen, ist zweifelhaft, weil gerade auch San Martín 5, das sich sonst fast stets Eljas 4 in der Entwicklung anschlieBt. unter den Orten ist, die bereits die kastilisehe Entwicklung zeigen, namlich yúgu 5, ebenso yúgit in 2, 7, 8, 11— 13, 18, 19. dúgu in (i und 13 ist ais Energiesteigerung aus y ú . . nach vorausgehendem Konsonanten zu bewerten (auch in 4 '(). Zu yugo vgl. García Diego, R FE II I, 191 tí, p. 310 Anm, 1 und ibid. zit. Lit. —
A. D ie p o r t u g ie s is c h e n G re n zd ftrfe r in der S. de G a ta bewahren die alteren Entwicklungsstufen. ¡jf findet sieh noch ver einzeit in Eljas (4)1): juntos: gúytuz 4 ; juego: g{>(]u 4; ptg. jinja: fringa 4 ; la jarra: agára 4. Daneben hat dersclbc Sprecher d. Es bíeiht zu entscheiden, ob diese Affrikata in Beziehung zu <j steht oder aber ais Fortsetzung eines — bodenstiindigen oder aus dem Kastilischen importierten — y, etwa durch Energiesteigerung infolge Einflusses eines vorausgehenden Konsonanten, zu bewerten ist (Typus el yugo ) (el dugo), el yeso y (el déso)). Die zweite Annahme ist abzulehnen. Einmal standen die Beispiele, die der Sprecher produzierte, in nachvolcalischer Stellung (Artikel u) ; ferner zeigen mehrere Beispiele im übrigen Lauthild eine vüllig bodenstándige Entwicklung, und weiterhin ergeben die neben g und d noch vorhandenen Stufen insgesamt eine so geschlossene Entwicklungsreihe, daB el ais Parallelstufe zu g angesehen werden muB, zumal sich beide Praepalatalaffrikatae lautpliysiologisoh nahestehen. W ann im einzelnen die Affrikata mit dünner, wann mit breiter Zungenfláchenfiffnung (in der Terminologie Jespersens, vgl, Schádel, B D R II , 1910, p. 8) auftritt, bezw. wie die der Explosion folgende Rillenbildung bedingt ist, vermag ich nicht festzustellen. Akustisch besteht jedenfalls cine Divergenz zwischen beiden Lauten, obwohl sie entwicklungsgeschichtlich wie lautphysiologisch in enger Beziehung stehen. Derselbe Laut d findet sich auch in San Martín 5. B e is p ie le : jueves: lió Diz 4, d(biz 5; yugo: u dúgu 4 (s. jedoch unter ,,Sonderfálle“ !); yerno: déndhi 4 ; la yem á: a ilqma 4 ; hiela: d(la 4, d(lándu 6 (Gerund.); el yeso: u ¡1(5u 5. Für eine verháltnismáBig spáte und rasche Entwicklung der Reflexe für g\ ’ , j in diesen Orten scheint zu sprechen, daB dieselben Sprecher, die noch g und d produzieren, daneben tiberwiegend die Stufe z zeigen: juego: ¿(gil 5; ayuda: üizúa 4 ; juntar: aizuntálsi 4, ,,sich paaren“ (von Schafen); judío: zum 4, zwíit 4 (ais Schimpfwort), zuMu 5; ayuntamiento: aizuntam(niu 4, azuntam(ntu 5 ; Juan: dgy iwáy 5; ajuar: aiwál 5, alzwál 4 (i ist wohl Übergangslaut, vgl. oben áizúa) ; yerno: z(yru 5 ; gente: zénti 5, ¿(nti 4 ; Ableitung von vglt. jectare: ■una diíinziti 4 „una nadería"; jera: ¡éiraz 5 Bi ,,Landíláehe von 50 01ivenbáumen“ vgl. M .-L ., R E W 2G25; Wartburg, Franzós. Etymologisches Worterbuch, 11. Lieferung, p. 67. Entspr. inlautend: Ableitung von kit. ferrugine: Ableitung jufuz(ndu 5 (Gerund.); hoy: (zi 4, 5 ; lejos: lúnii 4. Im Nachbarort Valverde (3), am náchsten der Grenze (!), ist von der stimmhaften Stufe keüie Spur mehr zu entdecken. Die Bewohner *) Leite, Linguagem de Sun Martin de Trevejo, Lisboa 1927, verzeiehnet den Laut auch in Sun Martín (4), jedoch nur in absolutei Anlautstellung (1. c. p. (i).
*) Zu untersuchen bliebe, wie die Verh&Itnissc westlieh der poiitischen Cronzo liegen. v *) -Q- ist l\ier ais Übergangslaut zu worten.
3 Fink,
Vgl. -d- in déndru 6.
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La uti ob ro
2. yanéj¡ru 4 steht wie yá 4 allein. Die Abhebung von ya gegenüber jamás usw. ist bereits aus mehreren Gebieten, (lie sonst z- haben, bekannt (Miranda: l^eiíe, Est. phil. mir. I, p. 27G; vgl. Hanssen, § 10G und ibid. zit. L it.; Asturien: Men. Pidal, León. § 8, 4; Westasturien dagegen zeigt das zu envartende xa — Ai). Die Aliste hat das zu envartende ( xan'éiro) (Kriiger, Wsp. § 241). Vgl. asp. yantar gegen über mirand. jantar ~ Leite, Est. phil. mir. I. p. 269. B. L e o n e s is c h e E n t w ic k lu n g des g°, *, j in der S. de G a t a . Abgesehen von den drei portugiesischen Grenzdürfern 3— 5 besteht in der S. de Gata in weitem Umfange ais Fortsetzung des aus gc, \ j über $ entwickelten x ein auffállig stark artikulierter laryngaler Reibelaut A’ , der offenbar die Übergangsstufe zu dem gewohnlichen laryngalen Hauchlaut A bilclet. Individuell tritt dieses A mit nasaler Fárbung auf (vgl. Krüger, W sp. §§ 243, 247; Mangels, § 10). Diese Entwicklung findet sich unter denselben Bedingungen wie im Leonesischen, niimlich vor Velar- u n d betontem wie vortonigem Palatalvokal; sie ist nicht, wie im Kastilischen, an folgenden Velar vokal gebunden. (Die kastilisehe Entwicklung beginnt jedoch von Osten her einzudringen, darüber s. u.) Immerhin beeiníluBt der folgende Vokal die Entwicklung des x in verschiedenem Sinne. a) Ein folgender V e la r v o k a l begünstigt besonders den assimilatorischen Wandel des velaren Reibelauts zum Laryngal: der ProzeB stellt die Annáherung der Artikulationsstelle des x an die des u dar. Somit ist A’ bezw. h (h) gegenüber x vor Velarvokal besonders stark vertreten. B e is p ie le fü r x : juntos: xúntii 16, xúntoh 20; joven: xgbey 2 „Jüngiing“ ; judío: xudíu 6, 17, xudío 20; junio, juho: x ú . . 7, 8; jarra: xára 7. B e is p ie le fü r h\ A: juntos: húntü 15, 14, 17, húntó 11, húnlus 8, húntvz 6; joven: h’<¿bcr¡ 11, hóbiy 13, 16, 19, hobiy 14, ..ju n g "1) ; judío: h’udíu 10, hudíu 13, 14, 16, 19, hudío 11; junio; julio: M . . . 2, 11, 13, 14, 18, /c u ... 6; jarra: h’ára 8— 12, hára 14, 16, 18. Beaehtlieh ist, daB x, n und A nebeneinander in ein- und demselben Orte (z. B. 2, 8, 16, 17) auftreten. In einem einzigen Falle — an der Ostgrenze der S. de Gata — habe ich %: %óbi;y 20 notiert. b) Vor B i l a b i o v e la r sind die lautlichen Bedingungen der Er haltung des velaren Reibelautes günstiger. Die Velarreibung, die bei Artikulation des w erforderlich ist, wirkt assimilatoriseh auf den velaren Reibelaut in Anlautstellung und wirkt damit dem sonst auftretenden Vorschreiten des x zu A’ , h entgegen. Dennoch ist aber diese letztgenannte Tendenz so stark, daB selbst vor Bilabiovelar háufig der Übergang zu A’ oder A vollzogen ist. Ein Sprecher zeigt Sehwanken zwischen x und A’ vor Bilabiovelar (Ort 8). Individuell tritt nasale Fárbung des Reflexes ein (Ort 6). J) Volkstümlicher sind mozo und nuevo.
Konsonaiitisiniis
B e is p ie le fü r x : juego: x u jg íi 8, xwfajg 20; juez: xw&20; jueves: xwébin 8. x m -lr1 ¿n. B e is p ie le fü r h\ h: juego: hwtyu 14, 16— 19, kwégu 15, hw$gp 11, hwigu 6; juez: fi'wr 8, 10, hu'i l i , 13, 14; jueves: hivébe 11, ¡uv^br 17, hwi¡bi 15, 18, hiv/;bi< 6. Überraschend ist der in zwei Fallen auftretende palatalc Reibelaut y: juez: yw£ 16, 17. Über das zeitliche Entwicklungsverhiillnis gegenüber x und h vermag man nichts zu entscheiden (vgl. Krüger, Wsp. § 341). Man künnte eine lautliche Begründung in dem folgenden é finden: die Artikulationsstelle des anlautcnden Reibelautes wird durch den mittelbar folgenden Tonvokal bceiufluBt. D i a l e k t t e x t e aus der S. de Gata (,,Hurdes") schreiben vor Bilabio velar und Velarvokal j , ebenso Texte aus Nachbargegenden. Die Graphie entspricht also der kastilischen. Ob dieseibe Lautung wie im Kastilischen dar unter zu verstehen ist, námlich velare Reibung, ist fraglich. Auch in südamerikanischen Texten steht j-, obwohl der Lautstand in Wahrheit überwiegend A- aufweist (Mangels, § 10; Espinosa, R D R I, 1909, p. 215f.). Es dürfte also verfehlt sein, aus den Dialekttexten unseres Gebietes o. W . auf che velare Stufe ais herrschende Lautung zu schlieBen. c) Vor P a l a t a l v o k a l, betontem wie vortonigem, ist von der Stufe x (abgesehen von Reflexen für gente, das aber ausscheidet1), nichts mehr vorhanden2), wohl aber existieren die Stufen A’ und A (indivi duell /i): yerno: hi£rno 17, hiélnu 14; hiela: fti/ja 13, 15, 16, 19, hila 63); helada: helá 19, Jieláa 6; hermano: helmúnu 14, 18; encía: hnipia 14, hinpía 13; gemir: está himiéndu 64). Vgl. Krüger, W sp. p. 185 encía: henhíba, he.npía in 7 südlich am Fu Be der S. de Gata gelegenen Orten; helar: hilál ebda. (W sp. p. 110). Vgl. ferner aus Dialekttexten aus der S. de Gata und ihren Nachbargebieten : Men. Pidal, León. § 8, 4 : jiela, jineru, aber ychar (Curueña/Lcón). H . X X X V , 599: jecha. G. y Galán: 277 jecha, 289 jéchalo, 299 jeehalmi, 305 jeehin, 306 jechi (prs. subj.). Lam. Beneite 218: germano: „en la Ribera del Duero so pronuncia (i. e. In fricativa ante vocal átona) con a s p ir a c ió n g u t u r a l " . 472: gelar (8. tío Francia); 51: gielar.gielu (helar): 472:gengiba (Ribera del Duero); 502: jochar; 504íf.: enebro: jimbre, joembre, joimbre, juembre, jumbro, juimbre.
Sprachgeographisch betraehtet gehort also hinsichtlich g°, j die S. de Gata im Zusammenhang mit ihren Nachbargebieten zum >) gelehrt ? s. Men. Pidal, Man. § 38, A . 1; vgl. Anhangsabsehnitv dioses Paragraplvcn. s) Vgl. dagegen helar: xeláre in der Aliste (Krüger, W sp. p. 110). 5) In (i herrscht sonst allgemein die Diplithongstufc. Offenbar ein Resi, ■’ auf cine chumáis weiter misgebreitísto Entwicklung im Zusanunenhftng mit «L-ri portugiesischen Glcnzdoiforn weist. *) Volkstümlicher sind: llorar, gritar. 3*
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L&utlelire
Ivonsonautismus
Leonesischen. Dic wichtigstcn Belege hi<*rfür geben die Erhaltungen der Reflexe (x - )) h’ oder h vor Palatal, denn das Kastilisehe ist friihzeitig einer anderen Entwicklung gefolgt (vgl. Men. Pidal, Oríg. ]>. 241). Andererseits zeigt auch die Entwicklung vor Velarvokal Züge (h\ h), die dem Kastilischen nicht eigentümlich sind; dasselbe gilt für dic Entwicklung von y e, *, j vor Bilabiovelar. Besteht also einerseits eine bedeutsaine Unterscheidung vom Kastilischen, so íügt sich andererseits die S. de Gata, soweit die oben aufgezeigte Entwicklung von j e, \ j herrscht, ohne weiteres in den sprachgcographischen Zusammenhang nach Norden (s. Dialekttexte) und in geringem Mafie auch nach Süden hin (vgl. oben Zitate aus Krüger, W sp. p. 185 und 110) ein. Zu erklaren bleibt der Reflex x- in gewissen Orten vor Velarvokal und Bilabiovelar (2, 6, 7, 8, 17, 20; 3— 5 schciden aus! Vgl. p. 3 2 f.). Entweder konnle die alte leonesische Stufe x oder die — importierte oder im Zusammenhang mit dem Kastilischen entwickelte — moderne kastilisehe Stufe x vorliegcn. Es handelt sich nun bei 2, 8 und 20 um modernen Einflüssen besonders ausgesetzte Orte; in 17 macht sich der EinfluB des konigliclien Protektorates der Hurdes geltend; G und 7 sind die im Nordwest vorland und damit auBerhalb des eigentlichen Gebirges gelegenen Orte Navasfrías und El Payo. Alie diese Orte bis auf 6 fallen aber zugleich in denjenigen Bereich unseres Gebietes, der die k a s t ilis e h e Entwicklung vor P a la ta lv o k a l zeigt. Die Frage ware also so zu losen, daB jene Orte (fraglich bleibt 6), die wahrscheinlich früher ebenfalls den leonesischen Lautstand für ge,i, j besaBen, diesen zugunsten des vordringenden Kastilischen a u fg e g e b e n haben. Ein lautlicher Ü b e r g a n g von h zu x (bezw. ) %), desgl. durch das Kastilisehe hervorgerufen, ware ebenso annehmbar (vgl. die entspr. Verháltnisse bei -li-, -k'l-, -g’l-, -ps-, -Jes-, -s s §§ 17. 20). Die Bestátigung, daB tatsáchlich kastilischer EinfluB vorliegt, geben die im folgenden geschilderten Verháltnisse.
B e is p ie le : helada: <-/<í 3, elá 8; helando: qlándu 5; hermano: erm'. . (i, 19, 2<». d m '. . 4, 5, 8, 11, 13, 15— 17; encía: atipla 2, enpía 3, 5, 6, 8. 9, 1(», 10 20, d<¿np¡a 151) ; enero: allgem. eniru, ; <;néiru 3. Die kastilisehe Schwundstufe besteht also in einer Reihe von Orten (6, 13— 19) neben der bei anderen Wortcrn noch festgestellten leonesi schen Stufe h- vor unbetontem Palatalvokal. Offenbar ¡st hicr die Übernahme kastilischer Worter im Gange. y- ) <7- erklárt sich ebenda ais Energiesteigerung, nach vorausgehendem Konsonanten: B e i s p i e le : yeso: el diso 11 (zu uiliSu 3 vgl. jedoch das über il in 3, 4, 5 Gesagte, desgl. zu Hila 4 !); yerno: ¡lima 18, délno 11; hiela: ¡lila 4, déla 7. Überblicken wir das von der kastilischen Entwicklung des g", \ j vor Palatalvokal cingcnommene Gebiet (sámtliche Orte der S. de Gata, mit besonderer Háufigkeit die HurdcsdOrfer) und stellen wir hierzu die Falle, wo sich die kastilisehe Entwicklung des g', \ j vor Velarvokal findet (s. o.), so wird der von Osten vordringende kastilisehe EinfluB deutlich. DaB vor Velarvokal und Bilabiovelar die kastilisehe Ent wicklung noch nicht den Rauin gewonnen hat wie vor Palatalvokal, mag sich aus der starken Lebenskraft des h aus den verschiedensten Quellen erkláren, die ihm in unserem Gebiet eigen ist, zumal vor Velarvokal, wo sich also das h in lautlich seiner Erhaltung besonders günstiger Position befindet. Es ist jedoch anzunchmen in Anbetracht der Fortsehritte, dio x vor Velarvokal in den fortschrittlichen Orten bereits gemacht hat, daB es binnen Kurzem ebenfalls das von der kastilischen Entwicklung des g‘ , \ j vor Palatalvokal eingenommene Gebiet beherrschen wird.
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¡ | j |
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C. ge, i, j v o r P a la t a l v o k a l im Z u s a m m e n h a n g m it der k a s t ilis c h e n E n tw ic k lu n g . a) Auffállig ist, wie gerade für g', \ j weitc Strecken der S. de Gata die kastilisehe Entwicklung des vlt. Reflexes y vor Palatalvokal mitgemaclit oder spáter angenommen haben. Es gilt also wie im Kastili schen v o r b e to n t e m P a la t a l Verschmelzung des Anlautkonsonanten mit dem diphtongierten Tonvokal: y + j¡e ) y ye ) ye (s. Krüger, Wsp. § 238) oder: y + ie ) ij¡e ) ie. B e is p ie le : yeso: yi.su 4, 5, 8, yizu 6, iisu 9, 10, 14, 16, ijso 20; yerno: yirnu 6, 8, 16, yéhio 1, ifa’-nu 15, 19, ¡érnu 1, ¡irno 20, iérno 2, iilnu 13; hiela: yéla 14, yila 18, ¡j¿la 1, 2, 8, jila 11, 17, 20; yema: yima 2, 16, \ima 17. b) V o r u n b e to n t e m P a la t a lv o k a l schwindet der Anlautkonsonant ganz.
i i i | j
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Anhang: g e n te . In %frte 20 liegt wahrscheinlich Angleichung eines bodenstándigen hénle an die gegenwártige kastilisehe Lautung vor. Gerade Villanueva (20) ist unter den fortschrittlichen Orten am meisten den kastilischen Einflüssen unterlegen. Die übrigen Entsprechungen von gente wurden bei den bisherigen Darlegungen absichtlich vernachlássigt, da liier das Kastilisehe die auüerhalb seiner eigenen Entwicldung stehende Lautung (Hanssen, § 106) festliált. Ob es sich um gelehrte Bildung (Men. Pidal, Mán. § 38, A. 1) handelt, ist nicht entschieden. Auf jeden Fall fiigen sich dio Formen mit h- und h’-, die fast die ganze S. de Gata aufweist. in die ursprüngiiche leonesische Entwicklung ein. Das kastilisehe xkommt nur dreimal vor, wovon noch Valverde (s. o.) auf Grund der westliehen (portugiesischen) Grenzverháltnisse ausscheidet: h’iuli 15, 18. hfaite 11, 16, 17, 19, hinti 8. 9, 13, 14, hénti 6, yin te 20, xénli 7, 10, (3). *) d- entweder durch Kréuzúng mit dientes zn erklaren ofler ais Ultrakorrektion, denn der volle Reflox war ludtnpia.
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Lnutloliro
§ 7.
Konsonantisnuis
-I-, -d-\ (d -).
I. D ie h e u tig e n S c k ic k s a le des ein k la t. -t- und -d- auf der iberischen Halbinsel fo r t s e t z e n d e n -d- sind in groBen Zügen bekannt. Unter gewissen Bedingungen. insbesondere in der Partizipialendung -ado (N. Tomás, Man. § 101), ist in der kastilischen Umgangssprache, besonders der niederen Klassen, -eü- stark dem Schwunde ausgesetzt. Aber auch in jeder anderen lautlichen Umgebung neigt in der Volksspracbe intervokales -d- zur Absehwáchung. Im Süden gilt jedoch in weiter Ausdehnung ganz allgemein für den stimmhaften interdentalen Reibelaut die Schwundstufe (Müller, Cádiz, p. 21 und ibid. zit. Lit.). Diese Entwicklung ist auch in Mundarten Nordspaniens zu beobaehten (Mágica, p. 14, 49, 82). Im Nordwesten und in den westspanisch-portugiesischen Grenzgebieten ist dagegen der Laut im Zusammenhang mit dem Galizisch-Portugiesischen widerstandsfáhiger: Die Schwundstufe ist bisher nur vereinzeit beobachtet worden (Colton, p. 127; Kriiger, W sp. §§ 253, 261; ders. S. C. § 48; ders. Mezcla, § 27), auch Salamanca kennt die Schwundstufe selten (Lam. Beneite, p. 226, 250 und Abschn. I I I D dieses §). Gebiete, die die Schwundstufe für -i-, -d- niclit kennen, bestehen selbst mitten im kastilischen Sprachgebiet (García Diego, R F E , III, 1916, p. 312). Die spanischen Mundarten Amerikas schlieBen sich der südspanischen Entwicklung an (Mangels, § 14); das Judenspanische in Konstantinopel hingegen erhált allgemein -d-, in Bosnien teil weise sogar in intervokaler Stellung ais VersehluBlaut (Subak, ZRPh X X X , 1906, p. 158). II. Hinsichtlick der B e d in g u n g e n der R e d u k t io n d es -dj betonen neuere Forscher übereinstimmend (Krüger, W sp. § 253; | N.-Tomás, Man. p. 98; N . Tomás-Kriiger p. 51 f . ; Gavel p. 213f.), vereinzeit auch sebón altere wie Lenz (PbSt. V I, p. 159), daB die aiisschlaggebcnden Momente Redetempo. Emphase und Háufigkeit des } Gebrauclies sind; die lautliche Umgebung spielt wohl nur eine unterj geordnete Rolle (vgl. dagegen Men. Pidal, Man. § 35, 3 und 4; Colton, j p. 139). III. -d- in
der S. de G a ta
und
ih r e n
N a e h b a r g e b ie te u .
A. V e r h á lt n is v o n B e w a h r u n g und R e d u k t io n des -d-: E r h a lt u n g des -d- ist mit ziemlicher RegelmáBigkeit nur in Valverde 3 anzutreffen, wohl in Zusammenhang mit dem portugiesischen Sprachgebiet. In einer Beihe von Fállen ist jedoch in Valverde 3 die Aufgabe von -d- sebón vollzogen, besonders in der Endung -ado. Hierin áuBert sich der EinfluB des benachbarten extremeñisehen Sprachgebiets. Schwund und Erhaltung des -d- treten in Valverde unter gleichen lautliclien Bedingungen auf; offenbar ist der durch Import bewirkto ZersetzungsprozcB heute in vollem FluB. In den übrigen Orten der S. de Gata ¿ibervviegt bei weitem die S c h w u n d s tu fe , die im Südvorland des Gebirges allgemein zu finden ist. (Krüger, Wsp. § 254.) -d- ist nur noch in weniger gebráuchlichen Wórtern (s. u. jeweils Bemerkungen) lebendig. Es kann somit für die
j
] ; j
S. de Gata zwar noch nicht von einem endgültig vollzogcncn Sehwiin<i des d- (< -t-, -d-) gesprochen werden. Eine dahingeheude Tender»-/, ist aber unverkennbar. B. B e is p ie le : a) Partic. Pcrf. Pass. und Substantive des entspr. Typus: -dVerbalendung -ado: -áu 1, 2, 3— 5, 6, 8— 10, 13— 16, 18, 19; -lío 7, 11, 12, 17, 20, zuweilen auch' 19. prado: práu 2— 5, 8, 13, 14, 16; práo 12. lado: ¡áu 3— 6, 8, 10, 13, 14, 16, 18; láo 7, 12. cuñado: kun'áu 1, 3— 6, 8, 13— 16, 19; kuríáo 2, 7, 11, 12, 17, 20. herido: h’erlu 8, 10; heríu 13, 14; erío 11; feríu 3; firíu 4, 5. comida: lcomía 6— 12, 14— 20; kumía 4, 5. ruido: ruíu 4— 6, 8, 13— 16, 18; ruío 7, 11, 12, 17, 20. miedo: m\{u 6, 8, 13— 16; mi£o 7, 17; m(u 3— 5. Jedoch das selten gebrauchte vado: báu 4, 5, 14.
húmida 3. rwídu 3.
bádu 3, 8; bwlo 11, 20.
b) -d- vor Tonvokal. -d-
madera: maéra 1, 2, 6, 7, 13, 14, 16— 20. maéi.ra 4, 5. raspa dera: rapéira 4, 5; rahp*¡ra 14; rahpu,éra2 0; ral'afra 1 0 ,1 1 ,1 7. („Instrument zum Auskratzen der GefáBe“ ). levadura: lebaúra 4— 7, 10, 11, 14, 16, 17, 19, 20. < herradura: fefaúra 4, 5 ; hefaúra 13, 14, 16— 19; (¿raúra. 10, 11, 20. cazador: kapa§l 10, 11, 13, 14, 16— 20; kafiaQl 5; kafxjl 4. cobrador: kgbraql 1, 6, 8, 9, 13, 14, 16, 17, 19, 20; kqbraql 5 ; kpbryl 4. rodilla: roil'a. 7, 11, 20; rwíl'a 4, 12, 17; rúl'a 5, 8 ; rpíya 19; ruíya 13— 16, 18; fuyéra 2 (für rodilla gebraucht!) Jedoch die selten gebrauchten panadero: panei¿ro 17; panero 20; panéiru 4, 5. (Der Borní des panadero ist selten. Üblich ist Báckerei im Gemeindebackofen).
madéira 3. madera 10, 11. raSqxidéira 3.
lebadiíra 3. fejadtira, 3. kapadql 3. kobradql 3, rodil'a 3, 6.
panadero ] 1. panadJju 10, 18, paimdéiru 3.
liiiütloliro
judío: ~uiu 4 ; ¿wíu 4 ; zubíu 5 (t> ist Übergangslaut zwischen zwei Vokalen nach vorherigem Sclnvund des -d-J.
xudíu 3, tí, 17. xudío 20. h’vdíu 10. hudítt 13, 14, 1.6, 19. Inulto 11.
M /frf VDCAUl LciVC. ' M c) -d- zwischen gleichen Vokalen1). -dcriada: kriá 1— 8, 10, 12, 20. nada: ná 1, 23. cebada: fcbd 1— 5, 8— 11, 13, 14, 16— 20. paredes: par¡¿8 3: par® 4, 5; paris 6; parí 10, 11, 13, 17— 20. todo: tg 4, 6, 8, I I , 13, 17— 20; too 3, 14, 16. embudo: embu 6, 10, 14, 16, 18; rmbúo 11; niibúe. 7; embúi 5; imbúi 4. sudo: S’á 3, 5 ; mí 10, 12, 14, 18; súu 13. medecina: m?pína 17.
quoo (quedo), 57 quéatc, 31 quearos, 30 qiieando, 54 pie (pide), 51 vía (vi.! i 31 rueas (ruedas), 49 sea (seda), 29 al rcor, enroar, 88 reondo, 71) dúo (dud'«). 38 toas, 117 moa, (moda), 87 rnéieo, 51 roillas, 38 siior, 79 segaor. t>7 revendí <„’• 68 desajoraoras (exageradoras), 41, 43 labraores, 67 bailaera, 40 agaehas(-ad.-. i, fernor für gleiche Vokale ». o. 30, 75; 78 to, tós, 7! ná. Delg. Fern.: 23 cruzaos, 25 emborrachaO, 25 creí», 17 '(pieria., 24 26 pesca, 16 toas, tós, 16 pota, 19 pueas, [>oeI (jedoch 27 jaiedi), 17 queubun, 24 queé (quedé), 19 peil (pedir), 24 jumaol (fumador). 15 peazo, 19 aondi. in samtlichen Texten gilt. für ido: dio (vgl. Absehnitt IV B dieses Kapitels.
C. Ü b e r d ie W ir k u n g des S c h w u n d e s v o k a lis c h e U m g e bu n g s. § 3,1. parcdyni 16.
ambúdi 3. nnbúdu 3, Súdu 4. medepína 11.
d) -d- in mittelbarer Dentalumgebung. In einigen Fallen konnte wegen des benachbarten Dentáis Dissimilation den Schwund des -d- verursacht haben. Eine Sonderung dieser Falle von der allgemein wirkenden Neignng zum Schwunde des -ddürfte jedoch schwerlicli zu rechtfertigen sein. dedo2): d¿u 2— 6, 8, 13— 18; dio 7, 11; un d£do 20; enfadado: emjáu 4— 6, 8, 13— 16; emfáo 11; em]aáu 14; emjadáu 3; emjadáo 17, 20; medecina: mepina 17. e) Die Dialekttexte verzeichnen allgemein die Schwundstufe. Aus der Fülle der Beispiele seien angeführt: H I I I 42: pasao, dejao, amargaos, queao, cuñao, pedio, sio; salvaol, suol (sudor); meicu. to, pol mo (modo), jura (jurada), I X 145 dua gegenüber dudéis. G. y Galán: 331 dau (dado), soldaus, 274, 294 enréaos, 273 leia (leída), 278 rufo, alaméa, 311 enreo, 280 séa (seda) 274 quea, 301 puea, 301 pué (ind. pres.), jedoch 302 puedi (subj. pres.), 296 poemos, 295 poel, 303 suas (sudas), 288 suol, 282 ayual, 295 plazo (pedazo), 275 aentru, 296 aentro, 302 halbeliá (habilidad), jedoch 293 médico. Chamizo: 37 entornaos, 38 asustaos. 88 vedriaos, 40 besaos, tostaos, bañaos, curtios (jedoch 39 bruñido), 85 rulos, 30 eolás (coladas), 75 breá (bregada); 88 !) Auf Grund rein lautlicher Erwagungen mufi zwischen gleichen Vokalen die Noigung zum Schwund des ohnehin schwaeh artikulierten -d- besonders stark sein (Verliarren der Ziuige in der Vokaleinstellung). Die gleiche Benbachtung macht Mangels § 14 im südamerikanischen Spanisch: Sprecher, die bei -ado noch ein -d- artikulieren, geben es zwischen gleichen Vokalen auf. Vgl. dagegen Men. Pidal, Man. § 35, 4, der die Reduktion des d in ado durch Vereinfachung der Zungenbewegung infolge direkton Überganges aus der a-Stellung in die o-Stellung erkl&rt; diese Zungonbewegung finde zwischen gleichen Vokalen nicht stntt, also bleibe -d- hier loichter erhalten. *) Der Anlautkousonunt ist. hier der Vereinfaehung halbcr überall ais dangesetzt; in Wirklichkcit differiert er infolge EiníluRSes des vorangehenden -s, denn der notierte Reflex war los dedos (aufier in 20).
D. E r h a lt u n g
von -d- a u f
dic
des -d- ais V e r s e h lu B la u t:
Lam. Beneite verzeiclmet den Schwund des -d- nicht1). GemáB der Bemerkung op. cit. p. 226, (,,la antítesis de dental suave en fuerte es muy usada") besteht vielmehr im Osten der S. de Gata, also in der S. de Francia, eine der Reduktion des -d- gerade entgegengesetzte Tendenz, námlich -d- > -d- ) -t- zu wandeln (op. cit. p. 225 anotarse < anodarse — ,,ahogarse")2). Eine parallele Tendenz zur Verstárkung (also nicht Aufgabe der Stimmhaftigkeit!) seheint in México City zu bestehen (Henríquez Ureña, R F E V I I I , 1921, p. 365); es dürfte sich nach der nicht ganz klaren Beschreibung des Lautes um Lángung des ais VersehluBlaut auftretenden -d- handeln (Bsp. andaddo, paradda). In der S. de Gata tritt wie in der kastilischen Umgangssprache Übergang des intervokalen -d- zum VersehluBlaut nur in ausgesproehen emphatischer Rede auf. Mein einziges Beispicl für intervokales d ais VersehluBlaut ist desnudo: dej'núdu 13®). E. U lt r a k o r r e k t i o n e n habe ieh für -d- nicht feststellen künnen. In Dialekttexten finden sich einige Beispiele: Lam . Beneite, p. 54 vacido (vacío; vgl. Müller, Cádiz, p. 33 vaeido), p. 253 arridero (arriero „Maultiertreiber“ ). Chamizo 144 vido (vió). Delg. Fern. 68 vide ( = yo v i; Angleiehung an überkorrigiertes vido). vide, vido sind im amerikanischen Spanisch weit verbreitet (Mangels, § 103). Sollte statt an Ultrakorrektion an Bewahrung der altspanisehen Formen v.u denken sein? (Vgl. Bien. Pidal, Man. § 120,5.)
F. S o n d e r fa ll: -d- ) l. Auch in der S. de Gata ist mehrfaeh wie in fast alien spanischen Mundarten für medecina ein Reflex mclrprim festzustellen (schon altspanisch: Alex. 68, im Montañés, Múgiea, p. 15, im Salmantinischen, Lam. Beneite, p. 50, in Zamora, Krüger, Wsp. p. 200, im Galizischen melecina — meecinu ) -merina, García Diego, Gr. hist. gall. p. 38; in Argentinien und México, Mareéis. ') Vgl. jedoch op. cit. p. 197 aguañar (guadañar). 2) W ie ist dementgegen op. cit. p. 250 zii verstehen: „E1 cambio de la dental fuerte en suave es (también) muy ordinario y normal'1'! Dieser Satz steht zwar gelegontlicb eines Wandcls von l’t > Id, jedoch auf t in jeder SteHung bezqjren. *) Dieses Beispiel wurde mir unter besonderer Betonung und mit Bekiéu'/,:gung vorgesprochen und trug mir die sofortige Flucht des Sujets und der Zuiiorer pin (Ort 13).
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Lftutlohro
wickelte Lautung das -n- wie im Kastilischen; es gilt also dort. mano, tener, pessona, cheno, arma-no, camino, l/mna; vor -e, -i fallt 1 1 nach Nasalisierung des Tonvokals, z. B. pá, ¡7 (.Leite, Est. phil. mir. í, § 109f.). Erhaltung des unter Fall des Auslautvokals gilt in anderen Fallen (Verbindung -ino, -ina) für Asturión (hier auch in der Verbindung eno) und in León für die Gegend von Curueña und des Bierzo (Men. Pidal, León., § 7,3); im südsanabresisch-portugiesischen Grenzgebiet bestehen verschiedene auf engen Zusammenhang mit der alten portugiesischen Entwicklung deutende Stufen nebeneinander (Krüger, Mezcla § 29). Weiter südlich sind innerhalb Spar.icns Spuren einer mit der portugiesischen parallel vei'laufencn Entwicklung nicht nachgewiesen. II. In d er S. de G a ta sind nun Stufen dieser Entwicklung des -nnoch in den drei p o r t u g ie s is c h e n G r c u z d o r fe r n in reichem Malie anzutreffen; in einigen weiteren Dorfern (2, (3, 8) vorhandene Einzelftille deuten darauf. daB wahrscheinlich die Reduktion des -n- einst noch einen grüBeren ráumlichen Umfang nach Osten hin gehabí. hat. Alien vorkommenden Stufen ist eins gemeinsam: es besteht keine Spur von Vokalnasalierung, wie sie im Portugiesischen allgemein, im Mirandesischen vor sekundár auslautendem -n (Leite, Est. phil. mir. I, p. 257) gilt. Abgesehen von diesem gemeinsamen Zug ist die ráum liche Verteilung der einzelnen Stufen ziemlich uneinheitlich (vgl. die entsprechenden verwiekelten Verháltnisse im südzamoranisch-portugicsischen Grenzgebiet bei Krüger, Mezcla, § 29): Formen ein- und desselben Typs zeigen zuweilen bei demselben Sprecher verschiedene Stufen. Folgende Entwicklungen des -n- bestehen in den drei portugiesischen Grenzdórfern 3— 5: a) -n- > -y mit Fall des Auslautvokals: Typus -ano, -ana, -one(s), -ene(s), -ine(s), -ane(s). b) -n- fallt: Typus -eno, -ena; in Einzelfállen auch in den Pluralformen der unter a) genannten Typen. c) -n- ) -n '-: Typus -ino, -ina. d) -n- bleibt wie im Kastilischen erhalten. e) Sonderfalie. ad a) -n- ) -y m it F a ll des A u s la u t v o k a ls . Abgesehen von der fehlenden Nasalierung des Tonvokals (s. o.) bestehen zwei wichtige Unterschiede gegenüber dem Portugiesischen: 1. Unser Dialekt kennt nicht den Zusammenfall der Typen -ano und -ane (altportugiesisch -am) unter -áo (infolge Wirkung von Analo gie), wie er im Portugiesischen seit dem 16. Jahrhundert eingetreten ist (Nunes, p. 1091). 2. Im Plural der Typen -ane(s), -one(s) erhált sich nicht wie im Portugiesischen (und Mirandesischen) der Auslautvokal, also poi’tu>) Ist unser páy, tjrútj etc. zeitlich dem aptg. pam oto. gleiehzust.olleu ? Dio Frage wiire bedeutsam für /eitlicJio Fixierung der Abtrennung ujiseres Dialektes von dor portugiesischen Entwicklung.
KonsoiiAntismus
¡ .
gicsiseh páen, caes, hulróe* ; mirandesisch ¡<anan, ¡m-tlitjon.t* (N'ums p. 107 f.; Leite, Est. phil. mir. i , p. 258), sonden) das Pluralzeicheu wird in unserem Dialekt unmittelbar der Singularforin, die .Schwund des Auslautvokals durchgeführt hat, aneefüet. B e is p ie le : mano: rnáy 4, 5, márju in 3 ist moglicherweise ais Angleichung eines bodenstándigen muy an die moderno eindringende Form mauu zu vverten. vgl. jedoch sub e) (Sonderfálle), pl. ai máyz 5; grano: tpúy 3— .1; granos: (jiúyz 5, gráyS 3; el verano: u beray 3— 5; lana: Idy 3, 5; manzana: maupáy 5, pl. rnanpáyz 5; mañana: min'áy 3, man'áy 4, r>\ rana: ray 5, pl. rayz 5, ray 8 (!) ais Spitzname erhalten; sonst gilt dort rana; pulmones1): purnyyS 3, puhiu/yi 5, (Einzelform pfirinfy.s s !) : riñones: rin'óyS 3, rarigyz 4 (!), ren'gyi 5, (Einzelform lohrin:,}y 2 !); carbones: kajb<fo8 3; pantalones: pantal(>yS 3; calzones: IxtlpthjS 5: zajones: paxyyS 3; cordones: kordtjyS 3; ¿rejones: fregxfyS 3, jrezyyz 5: ratones: raltjyS 3; piñones: pinúijS 3; sacatapones: mkalap/y.Z 3; .,testículos“ : IcpltjyS 3, kpPyrj¿ 5; sartenes: S’artijyS3; S’artiyz 5; calcetines: kaíPelíyS 3 ; crines: knyS 3, kríyz 4 ( ! ) ; ..babuchas»: borpnjíyS 3; sienes: ¿5; panes: páyS 3, páyz 5 ; gavilanes: gabiláyS 3; pone: póy 3— 5; tiene: tiy 3— 5; viene: bt¡y 3— 5, vgl. Krüger, S. 0 . 8 69a ad b) -n- f a l l t . Ebenso wie sub a) zeigen auch die Entwicklungen mit Fall des -n-, die also dem portugiesischen Lautstande am náchsten stehen, Unter schiede von der portugiesischen Entwicklung: 1. Der Typus -eno, -ena hat nicht den Übergangslaut i des Portu giesischen:_ -eio, eia, der durch Schlieüung des haupttonigen c voi Vokal bedingt sein dürfte; vielmehr besteht in Valverde 3, Eljas 4 und San Martín 5 übereinstimmend offenes 4 , das einen Übergangslaut zu dem vokalischen Auslaut hervorzurufen nicht in dem S Ia Be wie geschlossenes é geeignet ist (anderwárts bestehen allerdings auch Formen mit geschlosscnem é ohne don Übergangslaut i: Kriiger, Mezcla, § 29; oentéo, i-éo, rea). B e is p ie le : , l l e n o 3— 5; centeno: ptntqu3— 5; avena: a b<¿a 3— 5, seitener a abia 3— 5; cena: p(a 3, 4 : arena: aria 3— 5; cadena: kadéa 3— 5; colmena: kglmia 3— 5. 2. Die Typen -anos, -ones usw. zeigen auch bei volligem Fall des -nnicht die dem Portugiesischen eigentiimliche Erhaltung des -e (vgl. sub a, die entsprechende Erscheinung bei Erhaltung des -n- ais -y ), vielmehr tritt das Pluralzeichen unmittelbar an den (nicht jiasalierten!) Tonvokal. Das gilt vor altera von Eljas 4. wo der Fall des -» - in den Pluralformen der sub a) aufgeführten Falle zu beobachten ist (Ausnah.men für Eljas 4 ran'óyz, kríyz), vereinzeit auch für San Martín 5. B e is p ie le : granos: tjmi 4 ; panes: paz 4 ; gabilanes: gabipí* 4 ; pulmones: pulmóz 4 ; carbones: karbóz 4 ; calzones: kalpáz 4 ; {rejones; frpjtjáS 4 ; sacata’ ) Zu den Boispieíon für -0110 vgl. Abschnitt b. 2 dioses Paragraphen.
4G
KonsonnntismuK
Lautlelire
pones: salea!apaz 4 und 5 ! (5 bewahrt sonst -oyz, vgl. sub a); calcetines: kalpitíi 4. P o r t u g ie s is c b e E n t w i c k l u n g e n zeigen hingogen: buenos dias: bpS dial 4, 5, byid íaS 3 ; buena: bóa 3— 5 ; conejo: kwél'u 3— ó. ad c) -n- ) Das gleiche Resultat wie im Portugiesischen ergibt -n- in der Ver bindung -ino, -ina. Bekanntlich ist im Portugiesischen das -n- in dieser Verbindung zunáchst denselben W eg wie in den übrigen Fallen gegangen, námlich nach Nasalisierung des Tonvokals geschwunden. In der Verbindung -lo, -ia entwickelte sicli hierauf ein -ri- (Cornu, Gr. Gr. I, p. 966; Nunes, p. 107; M .-L., R . Gr. I, § 450; ebenso im Galizischen, vgl. García Diego, Gr. hist. gall., p. 41). Diese Entwick lung ist in Miranda (Leite, Est. phil. mir. I, § 109) und Asturión1) (Men. Pidal, León., § 7, 3) nicht eingetreten, wohl aber im Bierzo, also im sprachgeographischen Zusammenhang mit dem Galizischen (Men. Pidal, León., § 7, 3), und im südsanabresisch-portugiesischen Grenz gebiet (Krüger, Mezcla § 50). Da keine i s o lie r t e entsprechende Ent wicklung irgendwo im Westspanischen anzutreffen ist, wird wohl auch die Entwicklung in den Grenzorten der S. de Gata in Zusammen hang mit der portugiesischen zu bringen sein. Einzelformen aus Navasfrías 6 und Villamiel de Travejo 8 deuten auf ehemalige weitere ráumliche Ausdelinung der Erscheinung (vgl. oben sub a) Formen aus Hoyos 2 und Villamiel de Trevejo 8). B e is p ie le : vecino: bipíriu 3, bidíriu 4, 5 ; padrino: padrín'u 3, 4, pwLrín'u 5; tocino: iuipín'u 4, 5, tólpíriu 3 ; vino: bín'u 3— 5 ; camino: kamín'u 3— 5; lino: lín'u 3— 5 ; lin'ápa 3— 5, lín'aS 5 ( = hilos); pez (diminut.): pepín'uS 3; fariña: farín'a 3— 5 ; cocina: kudin'a 4, 5, Icudin'éira 4, 5, kopiríéira 3 ; gallina: a ¡jalln'a 3— 5; ,,com adreja": donapín'a 32); callejuela: kaliMn'a 3; kalizín'a 4 ; gavilán: garapíría 3 ; sardina: sardíria 4; golondrina: andurín'a 3— 5 ; Einzelformen: andurín'a 6! golondrina 8 !; ,.coquita de San A n t ó n ": S’iynurín'a 4 ; carabina: karabín'a 3, 5 ; karatrin'éiru 3, 4 ; karahin'éru 5 ; cántara (diminut.): kantarín'a 5 („kleiner K rug“ ). Beachte auch: poner: pun'él 3— 5 (analog zu pón'u; vgl. García Diego, Gr. hist. gall. p. 42); ninguno; niriúy, nin'úya 3— 5 (wegen -uy, -uya vgl. sub e). ad d) -n- b le ib t e r h a lte n . Beim Typus -ino, -ina be.gegnen einige Formen, die -n- erhalten haben: pepino: p^pínu 3, pipínu 4, 5 (vgl. portugiesisch); pino: pínu 3— 5 (portugiesisch pinheiro, pinho!); encina: enpína 3, 5, endína 4 (portu giesisch enzinha, azinhol); ?: biSínu 5, hipinínu 3 ( = enfermedad del
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trigo). Gleichfalls besteht -n- im Gegensatz zum Portugiesischen in: vaina: balna 3— 5 (portugiesifeh bainha!); lunalúna 3— 5 (portugiesisch *) Schwund des -n- (ohne Nasaliorung de» Tonvokals) besteht heute in Asturien ¡m Plural: vccin vcclos, toucín toucios (Mon. Pidal, 1. c.). 2) Vgl. zum W ort Mon. Pidal, Oríg. p. 422f.
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lú a !); hinojo: finóxu 3, jinoízu 4, 5 (portugiesisch funcho!); ceniza: pinída 4 (wegen portugies. vgl. Nunes, p. 110); menudo: nunúdv menú 4, 5 (portugiesisch miudo!). In den violen Fallen, in denen das Portugiesiscbe selbst -n- (Nunes, p. 109) bewahrt hat, zeigt auch unser Dialekt kein -n'- oder o. Es ist schwer zu entscheiden, ob in den oben angeführten Fallen moderner Import von Osten her vorliegt, oder ob alte bodenstándige Formen vor uns stehen, die aus gewissen nicht bekannten Gründen nicht an der allgemeinen Entwicklung des -n- teilnahnien. Formen wie ¡ingxu, fin ú iu weisen allerdings in ihrer sonstigen Lautform auf altertümliehe und bodenstiindige Entwicklung; jedoch reiehen sie angesichts der Zahl der anderen Beispiele nicht aus, um die Frage für eine der beiden Moglichkeiten zu entscheiden. ad e) S o n d e r fá lle . 1. conozco: éi kon'tpu 3, 4; koml&ifm 5 zeigen dic altportugiesisehe Forin1). Das moderne Portugiesisch hat conhet;o\ in Miranda ist conocer zu coincer = emeér2) entwickelt (Leite, Est. phil. mir. I, § 109, Obs. 2). 2. Unbestimmter Artikel und Numéralo uno, una: un, wie im Spanischen infolge der proklitischen Verwendung aus uno entstanden, wurde in unserem Dialekt, wo allgemein -n ) -y entwickelt wurde, zu uy 3 — 5. Analog hierzu wurde ein Femininum uya 3 — 5 gebildet3), ganz entsprechend wie im Mirandesischen zu dem aus dem Portugiesischen eingedrungenen ü ein ña, daraus dann uya, analog gebildet wurde (Leiste, Est. phil. mir. I, § 189, Obs. 1). 3. anillo: ayilu 3 steht allein. Dieser Fall von Velarisierung des -nist zu máyu 3 und zu dem entsprechenden Fall bei n- in mi nieto: u méi y<;tu, a minia y(ta 3 zu stellen (vgl. § 2). Sollte auch úya diesen Fállen zuzuordnen sein ? ' "■ , III. -n- im ü b r ig e n T e il der S. de G a ta . Die S. de Gata zeigt abgesehen von den drei portugiesischen Grenz orten allgemein die kastilisehe Stufe -n-, Sie schliel.it sich damit der extremeñisehen (Krüger, W sp. § 263) und leonesisehen Entwicklung (Men. Pidal. León., § 7, 3) an. Die Dialekttexte liefern dasselbe Bild. A uf einzelne Formen, die die Entwicklung wie in den drei portu giesischen Grénzdorfern zeigen (Hoyos 2, Navasfrías 6, Villamiel de Trevejo 8), wurde bereits oben hingewiesen. Sie mógen ais Reste eines ehemals weiter ausgedehnten Gebiets der portugiesisch-SanMartínischen Entwicklung gedeutet werden. Diese Worter ais Eindringlinge aus dem Westen nach dem Ostlichen Gebiet zu betrachten, iat im Hinblick auf ihre Bedeutung nicht angangig4). ’ ) Ein weiterer Hinweis auf írühe Trennung unseres Dialektes vom Portu giesischen (hinsichtlich dor Bchundlung des -n-l) Vgl. sub a) FiiOnote pag. 44. t) In Lo ¡tes Unisehriít 1. • ’ ) Von oinom besonders eifi igen Sujet (3b) wurde ieli darauf hingewies» n, <la3 man. nicht wie die Extremeños u-na (er artikuliorte u-ya!) ausspreche, sondem ur¡-a. Es schcint also, wonigstens in díesoni einen Falle (3b), tatsaehlich eine bewuBte Analogisierung zum Masculinum vorzuliegen. J) Dio betr. Worter sind in den Beispiclen durch ! kenntlich gernaeht.
Konson.intismus
I.mitloliru § «>• -1: I. Mit dor volLstündigen Reduktion von -l- nimmt die portugiesischgalizische Entwicklung eine Sonderstellung auf der Halbinsel ein (Cornu Gr. Gr. L, p. 970; Nunes, p. 105; Garoía Diego, Gr. hist. gall., p. 42). Es bestehen auffullend schroffe Abgrenzungen des -/-G ebietes gegenüber dem Gebiet der Schwundstufe, wenn zum Vergleieh das bu lite Nebeneinander in den Grenzzonen bei der Entwicklung des -nbetraohtet wird (§ 8). Sehen wir námlich ab von detu vereinzelten Fortsehrciten des -/- zum palatalen Lateral, wie es in Asturien (Krüger, Wsp. § 207), Aragón (Múgica, p. 84) und Sanabria (Krüger, S. C. § 43)1) auftritt, da es für die Erkenntnis der westliehen gegenüber der zcntralen Entwicklung ohne Belang ist, so zeigt sich nur die südsanabresisch-portugiesische Grenzzone ais Übergangsgebiet. Iu der siidsanabresischen Grenzzone haben einzelne Dürfer zwar auch die Erhaltung des -l-, andere aber die portugiesische Reduktionsstufe; in e in e m Grenzdorf endlich bestehen beide Stufen nebeneinander (Krüger, Mezcla, § 28). Das eigentliche leonesische Gebiet aber schcint vollig mit der kastilischen Erhaltung des -/- übereinzustimmen. Auch Miranda zeigt Erhaltung des -l- (Leite, Est. phil. mir. I, § 112). II. D ie d rei p o r t u g ie s is c h e n G r e n z d o r fe r der S. de G a ta zeigen ein Nebeneinander der Stufen -l- und o. Ein wesentlicher Unterschied gegenüber den für Südsanabria gesehilderten Verháltnissen besteht aber darin, daB die Sprecher aller drei Orte entweder das -l- reduzieren oder übereinstimmend erhalten. Sonderentwicklungen innerhalb der drei Orte untereinander, wie sonst fast regelniáüig, kommen hierbei in keinem Falle vor. a) R e d u k tio n des -l- wie im P o r tu g ie s is c h e n lie g t v o r b e i: hilo: fíu 3— 5 ; hilar: jiál 3— 5 ; fusiles: fu'é'íS 3, fuáíz 4, 5; cielo: p£u 3— 5; heleclio: fiéitu 3, jítu 4, fiétu 5; delante: diántri 3, diéntri 3, 4, deyántn 5 ; palo: páu 3 B i; mala (suerte): nvasqi-li 3, 5 ; caliente; kfaiti 3— 5; molino: mún'u 3, 5 (jedoch molinéiru 3, 5, vgl. Leite RLus, III, p. 175; culo: ká 3— o; m ulo: mü, múa 3— 5. b) E r h a lt u n g des -l- im Gegensatz zu portugiesisch o zeigen: helar, ptg. gear: (lila 4, Helándu 5, a <¡láu 3, c&lá elá 3 (Niehtdiphtongierung und Erhaltung des Anlautkonsonanten deuten auf Bodenstándigkeit. Wegen 11 vgl. § 6); abuelo, ptg. avó: u agTofalu 3, 5, uy (jw>¡lu 4 (nicht bodenstándige Entwicklung wegen ué) ; candileja, ptg. candiéiro: kandüéi&a 4 Bi (-éjJía weist auf bodenstándige Entwicklung); trébol, ptg. trevo: iréholi 3; murciélago, ptg. murcego: murp£lagu 3, mui-p<¡ganu 4, 5 (Nichtdiphtongierung in Bsp. 3! 4 und 5 Angleichung an P tg .); gavilán, ptg. gaviao: gabifáyS 3, gabiláz 4, (-ay5, -az weist auf Bodenstándigkeit, vgl. § 8); águila, ptg. águia: ágila 3— 5; col, ptg. couve: Ableitung: kólifrql 3, 4 ; paloma, ptg. pomba: paloma 3— 5, 'palprnál 3— 5; calabaza, ptg. cabaza: kalabápa 3— 5, IcalabaJj¿j¿ra 3; ala, ptg. asa (aptg. áa; vgl. zu asa Cornu, Gr. Gr. I. p. 970): ála 3— 5 „Flügel“ , á 4 „Flossc“ ; colorar, ptg. corar: Icplpráv 3— 5, kglgrán'u 3 ]) Es handelt sich hier nur um silbenanlautendes -l- !
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(„rubio“ ); tablado, ptg. taboado: u tabulan 4 (Flurnainc); culebra, ptg. cobra: kub¡bra 3— 5. Einige der zitierten Falle deuten in ilirer Wortform abgesehen von -l- durchaus auf bodenstándige Entwicklung (s. o. Bernerkungon) so daB es bedenklieh ist, für das auftretende -l- ohne weiteres lconesisehextremeñi&chen (bezw. kastilischen) Einflui3 anzunehmen. Von ihrer B e d e u t u n g aus gesehen konnen auch alie anderen Beispiele, die -Izeigen, ais bodenstándig entwickelt gelten; ihre la u t lic h e F a rm widerspricht der Annahme bodenstándiger Entwicklung nur in einem Falle (abuelo). Die Frage nach der Ursache der Bewahrung des -l- kíinntc vielleieht dahingehcnd beantwortet werden, daB die drei Grenzorte innerhalb der portugiesischen Entwicklung (also mit ihren portugiesischen Nachbargebieten!) spát zur Reduktion des -l- schritteu und kurz, nachdem diese eingesetzt hatte, durch Trennung von der portugie sischen Entwicklung ihrem eigenen isolierten Entwieklungsgang überlassen wurden. (Vgl. besonders die Bewahrung des altportugiesischen á neben ála in Bedeutungsdiffercnzierung). Bemerkt sei schlieBlich, daB ich in Fallen, wo das Portugiesische aus verschiedenen Gründen -l- erhált, aus den drei portugiesischen Grenzdorfern kein Beispiel für entsprechende Schwundstufe bringen kann (z. B. calor: kalgl 3— 5). I I I. Im ü b r ig e n T e il d er S. de G a ta ist -l- allgemein erhalten. Irgendwelche Reste einer weiteren ráumliehen Ausbreitung der portugiesischen Reduktion des -l- sind nicht nachzuweisen. Die Dialekttexte schreiben gleichfails nur -/-. Diese Erhaltung des -l- ist aus dem sprachgeographischen Zusammenhang nach Norden, Osten (vgl. Abschnitt 1 dieses Paragraplien) und Siiden (vgl. Kriiger. Wsp. § 267) hin zu erwarten, wo überall das im Kastilischen wie im Leonesischen gleichmáBig erhaltene -l- besteht. § 10.
-s-, -ss-:
I. A r t i k u la t i o n . Für die A r t ik u la t io n s w e is e der heutigen Reflexe von -s-, -xsgelten dieselben Unterschiede (mit entsprechender ráumlicher Verteilung) wie für *■- (vgl. § 4). DemgemáB heben sich die drei portugie sischen Grenzdorfer Valverde 3, Eljas 4 und San Martín 5 wieder deutlich durch ihre apiko-supraalveolare Artikulation des *• von den nach der südspanischcn dorsoalveolaren Art artikulierenden Gegenden ab. Dieser Unterschied gilt für stimmlose wie die entspreehepde stimmhafte Artikulation dos s (also S'bezw. '2 (vgl. § 4) transkribiert). II. V e r b r e it u n g der S o n o r is ie r u n g s s t u le . Die Erhaltung der mittelaíterlichen stinimhaften Stufe ist nachgewissen für das Judenspanische (Subak, ZRPh X X X , 1906, p. 1501.: derselbe, Salonikki, p. 7; Lamouclie, R F X X I I I , 1907, p. 97S; Wagner -ludsp. Konst. §§ 28— 30), für das südsanabresiseh-transmontanische 4 Fink.
Lantle’ure
líonsoa autism us
Grenzgebiet (Kriiger, Mezcla § 25) und für Nordextremadura (Men. Pidal, Lcon. § 11; Krüger, W sp. § 2(38). In Portugal gilt sie ganz allgemein (Leite, Esqu. p. 114Í.).
S o n d e r f a 11: Auífállig und alien Erwartungen auf Grund der hisfcorischen Lautlehre widersprechond ist die E n t w ic k lu n g v o n -ss- iu N a v a s fr ía s 8. Wáhrend sonst in alien Orten, die die stimmhafte Stufe bewahrt haben, ein stimmloser Reflex für -ss- auftritt, zeigen die Sprecher in Navasfrías -z- wie für -a-1). Nicht ausgeschiossen ware, daB in der Absicht, die Eigenarten des Dialektes recht zur Geltung zu bringen, Augenblicksschüpfungen entstanden. Immerhin ware ein solcher Vorgang bei zwei Sprechern seltsam genug2). Nun aber kommt diese überraschende Sonorisierimg gerade in der Gegend vor, wo wir auch der Sonorisierung des -k’- in der Verbindung kons. 4- sekd. -k’ (Typus falce ) hódi) begegnen (§ 21) und findet damit eine wertvolle Parallele. Allerdings ist die Sonorisierung des -le- nicht auf Ort 6 beschránkt, sondern in den Orten 4, 5, 6, 8 und 9 zu beobachtcn. B e is p ie le fü r - s s - y z : amasar: mazál 6; pasar: pazó G (3. ps. sg. prt.); grosero: grpzcru ü; toser: lozql G; hueso: uy gw{zu 6.
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I I I . V e r h á lt n is s e in d er S. de G a ta . a) s tim m h a ft e S t u fe im W e s t e n . In der S. de Gata ist die mittelalterliche Stufe z bezw. 21 noch im Westen erhalten, und zwar rcgelmáfiig in Eljas 4, San Martín 5 (ais z) und in Navasfrías 6 (ais z ) 1), nicht ausnahmslos dagegen in Villamiel 8 und Trevejo 9 (ais z), wo offenbar gerade der Prozefi der Aufgabe der stimmhaften Stufe zugunsten der eindringenden stimmlosen im Gange ist. Diese Verháltnisse decken sich genau mit den für -k’- geltenden2) (vgl. § 21). Valverde 3, am náchsten der Grenze, hat S' überall durchgefiihrtHier ist also wie bei -k’- der ráumliche Zusammenhang mit dem Portugiesischen der Beira Baixa, wo wir die stimmhafte Stufe voraussetzen dürfen (vgl. Leite, Esqu. p. 115), unterbrochen. Es ist wohl anzunehmen, daB das Gebiet der Sonorisicrung nicht einen in jüngerer Zeit vom Portugiesischen aus in das spanisehe Gebiet vorgeschobenen Keil darstellt, sondern daB wir es auch bei diesem Phonem mit einer Rüekzugserscheinung zu tun haben, deren Gebiet sich unter dem Eindringen von Osten her verkleinert (vgl. § 38 I). B e is p ie le fü r -s-, -ss- in d e n O rte n 3— 5, 6, 8, 9. un beso: umbfiu 3, umb&zu 5, umbéizu 4, umbtízu 6, 8 ; meses: mqziz 5 ; iglesia: igli'Sia 3, ighfzici 5, igrféia 4, igr£zia 8, 9, igl&ia 6 ; mesa: rni'Sa 3, m{'2a 4, 5, miza 6, misa 8 ; camisa: kamua, 3, kami'Sa 4, 5, kamíza 6, kamisqy 8; quiso: kíS’u 3, kízu 4, 5, kízu G, kízuy 8 (3. ps. p l.); vaso: umbáSu 3, umbá'zu 4, 5, umbázu 6, umbásu 8, 9; cosecha: kp'i’ica 3, kpz’ica 4-, 5, kpzéca 6, 8 ; -coser: kpztt 8; nosotros: nv$qtru$ 3, nu'Sqtruz 4, 5, nuzqtrus 6, nuzqlruz 8, 9 ; sarnoso: Sarnqiu 3, Valngzu 4, sarngzu 6,Jí(i¿nqzu 8; envidioso: imbidffiu 3, imbid\qlu 4, 5, embidÍQZu 8; curioso: kuriqzu 4, 5; perezoso: um perepózu 6; cariñoso: karinqzu G; huso: fúS’u 3 B i., juzu 4, 5 B i., húsu 6 Bi. -ss-: misa misa 3— 5, misa 6, 8 (s in 6! EinfluB der Kirchensprache ? Náheres vgl. unter Sonderfálle); amasar: amaSal 3— 5, la masa: la músa. 8; toser: lu$i! 3, 4, iusíl 5, iosil 8; hueso: qS'u 3— 5, uygwisu 8; grueso: gh»isu 8; grosero: grpSéiru 3. ') Dioso Bemerkung gilt nur für meino Sujeta aus Navasfrías, einen Mann von 46 und eine Frau ven 05 Jahren (beide Anulphaheten}. Dio jüngeren Sujets, die \V. Bierhenke befragte, zeigen Sehwatiken zwischen -a- und -s-: ich cntnohme seinen Notizen z. B. aber kri'.a. Bei der jüngeren Generation scheint «ich also nncli in Navasfrías derselbe Übergangsprozeü zur stiinmlo.sen Stufe zu vollziehen, der in Villamiel und Trevejo (s. o.) vor sich gclit. Der Einflufi der Schule wird in dem abgelogenen Gronzort Navasfrías die llauptrolle spielen. *) Solche genaue Entsprecliung besteht nicht immer! Vgl. die Verháltnisse in einigen von Krüger besuchten nordextremenisehen Orten, wo d neben s gilf (Krüger, W sp. § 268).
b) S t im m lo s e
S t u fe :
Sámtliche weiteren besuchten Orte der S. de Gata zeigen ausnahinslos die stimmlose Stufe -s-. Auch in den Ostlichen Auslaufern der S. de Gata kommt nur die stimmlose Stufe (Lam. Beneite, § 10) vor. c) R e d u k t io n
des -«-:
Vereinzeit kommt wie für das anlautende auch für das intervokale -s- eine derart schlaffe Artikulation vor, dafi der akustische Eindruck des -s- vollig verloren geht, In derselben Weise wie bei s- (vgl. § 4) wird die Hebung des Zungenrückens so unvollkommen durchgeführt, dafi die Engenbildung nur schwach oder gar nicht eintritt: der Expira tionsstrom streieht dann ungehindert durch den Mundraum und statt des -s- ist ein Hauchlaut, zuweilen mit schwachem post- oder inediopalatalem lleibegeráusch je nach der Zungenrückenhebung, übriggeblieben. Diese Erscheinung findet sich in La Fatela 1, Hoyos 2, Gata 11, Torre 12 und Cilleros 23, in denselben Orten also, wo auch das anlautende *’ die entsprechende Veránderung erfáhrt (§ 4). B e is p ie le fü r R e d u k t io n des -s-: así es: uhié 2 3; indartl. asina8) : ayína 1; no quiso: np kíliu 23; camisa: karnihóy 23; meses: lghm£he 11, mósi i mési 1 (im Ausruf!) dagegen: han pasado tres meses: ampaxáptrehm¿he 1; diez pesetas: di<¿h pi’héid 2; (vamos a) misa: bámphamíya 12; en casa (de mi tío): {ykáxaemiúu 2, ena káxa 1; sarnoso: Samóhu 2 ; confusión: kpmfuhj&j} 23 *) Eine Cehürst&usehnng ist angesichts der Anzahl der Beispiele nmvahracheinlioli, um so mehr, ais ich in einem Falle stimmloses « (mina, s. o.) i ie mit besonderem Himveis auf die Seltenheit dieser ¡Stufe im besagten Orí. -) Ich halie beiden Sprechern zu vorschiedenen Zoiton dio gleichen Fragen meit¡es Questionnaires vorgelegf; die Antworten siml also von dón In-iden Sujets vollig miabh&ngig voneinaudor gesprochen worden. a) Zum W ort vgl. Espinosa: The language of the cuentos populares españoles, Language l\r, 1928, pag. 18ff.
Lantleliro
Dieselbe Reduktion scheint bei nosotros ) nohótrü usw. vorzu liegen, das fast in der ganzen S. de Gata gilt. Es muB auffallen, daB ein Wandel des iníautenden s gerade bei diesem Beispiel so weit verbreitet ist. Ich glaube, ilm nicht der soeben beschriobenen Erscheinung zurechnen zu dürfen. Zur Erklarung vgl. § 24 (-s ). Ahnliche Verháltnisse wie im Südvorlande der S. de Gata liegen in der S. de Béjar und um Sequeros vor. Vgl. Lam. Beneite, p. 43: . .comarcas en las cuales hay instintiva repugnancia a la pronuncia ción de los sonidos sibilantes". ,,Ncigu»g zur Schwáchung“ zeigt das intervokalische a auch in Andalusicn (Müller, Cádiz, p. 20l). In Siidamerika, das wie Südspanien der Reduktion des s ziemlich günstig ist, kennt, soweit wir wissen, Chile die Reduktion des s in intervokaler Stellung (von Mangels § 17 nicht verzeichnet); es gelten dort die geschilderten Verháltnisse ebenso wie für *•-, also rnéha, Icáha (Lenz, Ph.St. V I, p. 23). Ebenso gilt in New México (von Mangels 1. c. ebenfalls übergangen) paliar ( pasar, kahas ( kasas etc. (Espinosa. R D R , I, 1909, p. 228). § 11 .
-n.
Über die Entwicklung von -n im absoluten Auslaut sind wir hinsichtlich der spanischen Mundarten nur unzureichend unterrichtet. Sicher ist, daB nicht allgemein velares -n gilt, wie Bourciez, § 341 b, an nimmt2) ; auch die leonesischen Verháltnisse sind nicht so einheitlich, wie M .-L ., R . Gr. I, § 568, noch annahm (vgl. die Befunde in zainoranisch-portugiesischen Grenzgebieten bei Krüger, W sp. § 277). Reichssprachlich besteht jedenfalls sicher -n (Men. Pidal, Man., § 35c)3); mundartlich hat -y weite Verbreitung in Spanien (Wulff, p. 24, 26; Krüger, W sp., § 277; ders. S. C., § 54; N . Tomás, Man. § 130) wie Spanisch-Amerika (Mangels, § 21).4) In der S. de G a ta gilt im absoluten Auslaut ausnahmslos -y. Die S. de Gata schlieBt sich damit an ihr südliches Vorland Nordextrema dura an, wo gleichfalls die velare Stufe herrscht (Krüger, W sp. § 277). Über die Verháltnisse in Salamanca und die Ostlichen Nachbargebiete der S. de Gata láBt sich aus der Graphie n der Dialekttexte und des Worterbuches von Lam. Beneite nichts Bestimmtes aussagen. Beachtlich ist, daB auch ,,Hurdes“ nur n schreibt (mangels einer Graphie für y ) , obwohl überall in der S. de Gata -y vorauszusetzen ist. Dieser allgemeinen Entwicklungsrichtung zu -y kann ein in enger Verbindung fo lg e n d e r D e n t a l entgegenwirken: -n bleibt dann offc ais solches erhalten (vgl. Ki'iigers Beobachtung in S. C. § 54, ganz vereinzeit auch im südamerikanischen Spanisch It. Mangels § 21). ‘ ) Auch Afiillor betont die „sich aus der Stinimung ergebenden“ Schwankungon in (lw Artikulntion «les s bei ein- und demselben Lídividuum (I. c. p. 20). *) Hieruuf weist bereits Krüger, Wsp. § 277, insbes. wegen der Kontro verse Bourciez-Ronjat, hin. 3) Henriquez Ureña, R F E V III, 1921, p. 371, spricht gleichfalls von ,,kastiíiseher“ Aussprache des -n im Gegensatz zu „volaror“ Aussprache. 4) In Siidamerika sind die Entwicklungen des -n regional durehaus versehieden gelagert (Übersicht s. Mangels, 1. c.).
Kon.sonantisinns Ein in enger Verbindung fo lg e n d e r L a b ia l assimiliert. in <¡<i. meisten Fállen -n ) -rn. Die assimilatorische K raft scheint bei den Bilabialen erheblich stárker zu sein ais die vorangehender Deníalc, denn Ausnahmen von der Angleichung n ) rn sind in diesem F a lle recht selten (vgl. die entspr. Beobachtung bei Kriiger, W sp., §§ 27í<, 2!J6 und Mangels, § 21). In den Orten 3— 5 unterliegt -n dem EinfluB eines Dentáis oder Labial» seltener; die Velarisierungstendenz ist dort besonders stark. B e is p ie le fü r -n im a b s o lu t e n A u s la u t e r ü b r ig e n sich . B e is p ie le fü r -n v o r D e n t a l: buen día: bwendía 1, 6, bwsndía 7, 16, 17, gtvendía 8, í), 14, 15: buen Dios: gwnidigs 8; a fin de: a fínd. . . 4, 5, 8, II, 13, 14, 1(5. 19; buen tiempo: bweniU¡inpp 2, 11, 20, gwrntiímpu 14, 18, hápi uu-niiérnpn 19; un (guardia) civil: un pcbíli 14; comen y beben sin trabajar: kómhj i ICbin sin in’bahál 6; una tempestad: un caparóy 11; d a g e g e n : un tiempo: uy Uimpu 3— 5 ; hoy en dia: (¿sitydía 3, fópjdía 4 ; una tem pestad: uy taparqy 3; un sinvergüenza: uy íimbn-gqnpa 3; a fin de: a fíyde 3; no dan pan: npydaypáy 3. B e is p ie le fü r -n v o r L a b i a l: un beso: umb’ . . . 3— 9, 11, 13— 20; un buen mozo: umbomópu 3; umbwcm(>Pu 8 ; en buen orden: embpórdiy 3, ejmbwenórdiy 11, (-n in buen statt -y infolge enger Verbindung); un viaje: u m b .. . 3— 7, 10, 12— 14, 16, 17, 2 0; gran placer: grump. . . 6, 8, 11; San Pedro: 'ia.hipátvu 3; un (agente de) policía: umpulipía 11; (un) sinvergüenza: 'Shnb^rgqnpa 3 ; con mucho gusto: kpmútuyúSlu 5, kgmúcu. . 16; dagegen: dan pan: daypáy 3; en buen orden: eybtoeyyrdiy 8; una tempestad: uy baivrqy 3, uy batikqy 4, uy batikúy 5; San Bartolomé: .?íirjbuiíplpitu- 3 . S o n d e r f á lle : A. n o n zeigt in den portugiesischen Grenzdoríern 3— 5 Erhaltung des Auslautkonsonanten: nejy 3— 5, daneben auch núy 4, 5. non folgt hier also der allgemeinen Tendenz, -n zu -y zu wandeln; in sámtliehen weiteren bbsuchten Orten der S. de Gata gilt nú (nú auch gelegentlich in Ort 5!). B. en + A r t i k e l : Bei vielen Sprechern der S. de Gata bestehen die aus dem leonesischen Sprachgebiet bekannten Kontraktionen von en und Artikel (vgl. Garrote, p. 62; Krüger, S. O. § 67): en + la : tina 13, 15, 19; en - f u: <¡nu, nu 3— 5; en + a: <¡na, na 3— 5; daneben ína 4; en + us: t;nu$, núS 3 ; en -f- u i: <¡nuz, tnui, nuz 4 ; en -f- úz: íngz, npz 5. Infolge der starken Velarisierungstendenz in den portugiesischen Grenzddrfern 3— 5 bestehen jedoch dasclbst neben den genannten Formen auch solche, in donen -n vor der Artikelform wie im absoluten Auslaut beluindelt wird; da der Anlautvokal der Kontraktionsform oft fallt, kommt dann y sogar ais Anlautkonsonant vor: t¡yu, yu 3— 5; iya, ya 3— 5 ; iyuS, yuS 3; íyuz, yu i 4 ; fajoz, yqz ñ1). *) Selbst y- schwindet zuweilen in diesen Kontraktionen also en v¡u y ü etc.
u > ( ijv ,
Kousonantismus
Lautlehro
54
C. -a n c , usw., dic im Singular, der allgemeinen Entwicklungstendenz geniáB, überall zu -ay, -py werden, behaltcn in Ort 3 und 5 das velare n auch im Plural bei. Hierüber s. § 8 ( -n -), zum Vergleieh dic entspr. Verháltnisse im sanabresisch-portugiesischen Grenzgebiet bei Krüger, Mezcla, § 29. o
i i c
§
1 2 .
ist ein Wandel von -l ) -r nicht festzustellen. M 1).
55
Wegen sw: 1 vgl. ¡5 13
IV. S o n d o r fn ll: sal > san (Lam. Beneito, p. (¡26) steht alioin. Ich solio keii <■ Erklárungsmog'ichkeit. Vielleieht ist weiterhin aus sonfría = umbría (1. e. p. 635) auf oino Lautung son < sol zu schlieBen ? (sol -f- fría ais Volksetyniologio zu erklaren, denn volkstümlich ist für „Schatton“ sombra, nicht umbría).
-I .
I. In der Provinz Salamanca und im spanisch-portugiesischcn Grenzgebiet nürdlich der S. de Gata ist -l w ie in der R e ic h s s p r a e h e e r h a lte n . Krüger beobachtete in Sanabria sogar eine besonders energische Artikulation des -l (S. C. § 53). In weitem Umfange bleibt -l auch in der S. de Gata erhalten. Der Laut stellt sich bei alien Sprechern ais dentaler Lateral dar; Iediglich die Sujets aus Ort 3— 5 (portugiesische Grenzdorfer) zeigen ausnahmslos eine schwach velare Stufe (transskribiert l ) 1). B e is p ie le : -l b le ib t e r h a lte n : sol: ¿yl 3— 5, S q I 1, 9, 11, 12 (daneben Sqt 1 (vgl. III), sól 6— 8, s q I 13— 20; sal: sál 3— 5, sál 6— 10, 13, yol 12; abril: atril 3, atril 7, 8, abiíli 14; hiel: jél 3, 5, ftf 4, h'tfl 8, 11, 12, xí(l 2, htfl 13, 14, 1G, 18, 19, hiíl 6, ü l 15, 17, 20; fiel: /él 3, fffl 4, /* # 8, 11, 20, pftfl 2, f ftfli 14; papel: papél 3— 5, papé}, 8, 10, 11, 1G, 17, 19, 20, er papéli 14 („Zeitung“ ); civil: petil 13, 15, 17, un pebíli 14, uy gwárdia pibíli 16; alguazil: agwapíl 3, anwadíl 4, 5, agwapíl 10, 11, 13, 18— 20, álgwapíl 17, e), agwapíli 14, 16; débil: débil 5 (endébri 3, t-ndébli 4 haben o infolge Metathese des -l). Bemerkung: Wegen des -i in abríli, papéli usw. vgl. § 30 (-e). II. Vereinzeit und ráumlich verstreut begegnet innerhalb der S. de Gata in den Orten 4, 8, 15 und 18 die S c h w u n d s tu fe . Im südlichen Vorland der S. de Gata ist diese Reduktion des -l bereits in groBerem Umfange durchgeführt (Krüger, W sp. § 287). Im Andalusischen (Schuehardt, ZRPh. V , 318) und im Spanischen Columbiens und Cubas (Mangels, § 23) sowie Boliviens (Cuervo, Apunt. § 754) neigt -l gleichfalls zum Schwund. Vereinzeit schwindet -l auch an der Grenze Nordportugals (in Barrancos, Leite, Esqu. p. 151 f.). B e is p ie le : -l ) t>. abril: abrí 1 8 ; hiel: fi¡ 4 b ; fiel: f fié 1 8 ; el papel: er papé 15 (,,Zeitung“ ) ; alguazil: ágwapí 8. D ia le k tte x te : G. y Galán 294, istierco. — H . X X X 485 la sá, X X I X 425 er papé, X X X I V 584 en é(ól), X X X V 618 San Migué, V I 93 Rafaó, E 425 fió (fiel), aquó, ante é (él).
I I I. In enger syntaktiseher Verbindung vor konsonantischem Anlaut des folgenden Wortes zeigt -l die Entwicklung wie inlautendes vorkonsonantisches l, námlich vielfach W a n d e l ) r (vgl. § 22). Sonst *) Sporadische Velarisierung dos -l tritt auch im extremeñisehen Vorland dor S. de Gata auf (Krügor, W sp. § 2S3).
§ 13- -r. A . -r im a b s o lu t e n A u s la u t . Sekundár auslautendes -r neigt in südwestspanischen und spanischüberseeischen Mundartendazu, sich zu -l zu wandeln oder zu schwinden"). I. Im ganzen Sprachgebiet der S. de Gata scheint eine ausgcsprochenc Neigung zu bestehen, -r ) -l zu wandeln. B e is p ie le fü r -/ < -r: placer: . . ,(l 6, 8, 11, 17, . . .<¡1 3; mujer: 3— 5, . . . é l 1, 2, 6— 20, 23, . . . é l neben . . . é r 22; ayer: afél 6, 8, 9, 11, 13— 19. 22, adfél 3, aiél 4, 5 ; anteayer: andiql 1; mejor: . . . $ 3— 5, . . .(4 (¡— Í2, 15, 17; señor: . . .<¡1 1, 2, 6 —20, . . .yl 3— 5 ; calor: kalql 3— 5, kal(>l 6— 8, 11, 13, 14, 16; temblor: te^mblql 16, 19; temblar: lemblúl 3, ternbrál 4, lemblúl 13, 20; tener: U¡1 3— 5, tenél 6, 14; venir: bíl 3, beníl G, 10— 12, biníl 13; ir: np pwf íl 13, teygu Ice díl 13, no pwéey díl 16, tw Ice díl 19; ser: ha di sél díca 13, anpsél i # . . . 18, »p pw^sel éhtu 19; beber: np ppémü bibíl 16; np kié bebél 19; estar: hédi eHál kpnlénlu 13; trabajar: ánti de. Irabahdl 15; contar: ip ui kpnlál 15; figurar: np ppéih afigurál 18; háganos Vds. el favor do entrar: ke mp^ipiésiy fabtjl dentrál 18; decir: np Ip kiéu ipil 15; morir: ba a mpríl 18; después de oir: endih pwé de pil misa 19; volver: no kiéri gplbél 15. Infinitivo in imperativischer Eunktion: mirad = mirar: mirál! buyútru 15, mirál! 18; dejad = dejar. dehál ke sph])ési la mánu 15. D ia le k tte x te : ,, Hurdes1' schreiben allgornein -l bis auf einige Kapitol, «lio offenbar aus den Hurdes Bajas staminen (darüber s. u .: e für -r). G. y Galán: 273 lloral, dolel, 275 pol sel, entral, 276 pa podel dil, 287 señol, 288 suol, 287 embarga!, embargal los avíos (Infin. in impernt. Funktion).
II. R e g e lm á B ig e E r h a lt u n g des -r schcint in Salamanca zu bestehen (Lam. Beneite verzeichnet nur -r). Im sanabresisehportugiesischen Grenzgebiet ist ebenfalls -r erhalten (Krüger, S. C. § 53). In Nordextremadura dagegen hat Krüger (Wsp. § 281) nur selten -r vorgefunden. ') Gelten dio von Mangels § 23 für einen Wandel von -l > -r in Südantonku nngefiihrten Beispiele für absoluten Auslaut í (<ir < al, er < el, uijue { l, cuur < cual, üt.e.). 2) Vgl. für (las Andalusisehe Schuehardt, ZRPh. V, 1881, p. 318; Wulff, p. 49; Müller, Cádiz, ji. 19; für Extremadura Krügor, W sp. §§ 279 28fí; für leonesische Gebiete Krüger, eod. 1.; Men. Pidal, León. § 13, 2; Garrote, p. 54 f.; für den portiigiesisch-zamoranisehon Grenzort Barrancos Leite, Esqu. p. l á l f . ; fin- Südamerika Maugels, § 22.
b.iutleliro In der S. do Gata ist -r áuBerst selten zu belegen; nur in einigon am Bando des Gebirges und zuglcich an der LandstraBe gelegenen Dorfern (1, 23 am Südrandc, 7 ,2 2 amNordrande, 20 im Osten) tritt gelegentlich -r neben -l auf. B e is p ie io fü r -r: ayer: aiér 7, aj¡ér 20, 2 2; señor: sen'gr 23. Moglicherweise liegt in diesen Einzelfállen nicht Erhaltung des ursprünglichen -r vor, sondern Ersatz einer bereits erreiehten Stufe 4 infolge reiehsspracliliehen oder lokalen extremeñisehen Eitiflusses. Darauf deutet 1. die Form ayer: aiéri 1, in der ein epenthetisches i dem ungewohnten Auslautkonsonanten hinzugefügt wird. Vgl. die entspreehende Erscheinung bei 4 ’ in nicht volkstümlichen Wortern (in Ort 14 und 16), s. § 30. 2. sol: 1. Hier liegt sicher irrtümliche Restitution des 4 in sol vor, die im Zusammenhange mit der einfachen Substitution des herrschenden 4 durch eindringendes -r zu erklaren ist. Dieses 8<¡r ist die einzige Form mit -r für 4 in der ganzen S. de Gata! Auch im südlichen Vorland kommt ein Wandel 4 ) -r nicht vor (Krüger, W sp. § 287). Vgl. § 12 ( 4 ) . III. Die Beispiele für S c h w u n d des -r sind sehr gering an Zahl. Nur in dem nach Süden zu geoffneten Tal von Villamiel habe ich einige Infinitiv-Formen mit Schwund des -r notiert (Orte 1, 8 und 9.). Dieses Gebiet schlieBt sich damit an Nordextremadura an, wo die Schwundstufe für viele Orte innerhalb des Gebiets von Alcántara (Tajo) bis einschl. der Hurdes Bajas (Krüger, W sp. § 281) charakteristisch ist. Abgesehen vom Tal von Villamiel kommt aber in der S. de Gata Schwund des -r nicht mehr vor. Der von Krüger 1. c. gezogene SchluB, daB das Gebiet der Schwundstufe auch die ganze S. de Gata umfasse, trifft also Íediglich für das Vorland, nicht für das eigentliche Gebirge zu. B e is p ie le fü r e. (Die Beispiele beschránken sich auf Infinitivform en!): tener: teñí 8; querer: kerí 8; decir: depi 8; oir: pi 8; no puedo andar: np pwé¿u andá 9; puede ser: p w e 1 (háufiger Gebrauch mag bei diesem Beispiel die Durehfiihrung der Reduktion beschleunigt haben); llover: l'pb% 1. D i a l e k t t e x t e :,
. .
.
),
Nur Chamizo zeigt durchgángig die Schwundstufe: Chamizo 79 la fió; S5 coló; 92 señó; 74 mujó ; 49 sin sorna, sin jugá. „Hurdos“ weisen einige Absehnitte auf, die Schwundstufe für -r haben; .sie sollen móglicherweise den Dialekt dor Hurdos Bajas wiodergeben: H V I, 95 mojó; X 150 mojó; X 157 earcañá (calcañar), doló; X X X 484 señó, V III 132 való; V I 93 jacé, vení; V I 94 trabaja, bastó, tenemos quo sé, vamos a vó; V I 95 jacé, v iv í; V II I 125 p’a sacá, pedí; X 150 su pone a silba; X 157 en vó (Inf.) que; X X / X X I V 333 un pá; E 450 eorró, al yegá (llegar).
Konsonautismus
/b .
-r des I n f i n i t i v s
+
57
e n k lit is c h e s P e r s o n a l p r o n o mon.
-r des Infinitivs wird vor enklitiseh folgendem Personalpronomon im allgemeinen wie in absoluter Auslautstellung behandelt, also y.» 4 gewandelt. GróBere Angleichung, wie sie Mon. Pidal. León. § 13, verzeichnet, findet nicht statt. Die Dialekttexte schreiben im Gegenteil sogar vereinzeit -r (zu Chamizo s. u. Bem.). B e is p ie le : quiere casarse: kj¿ri kamlsi 1 3 ; voy a instruirme: bói -pa eHhúlmi 13: tengo que irme: téygu ke dílmi 1 5 ; Vd. puede irse: uhté pwé dílsi 1 5 : para meteros: pa met<¿lsuh 1 5 ; dadme una perra (Infinitiv in imperativisclier Funktion): dálrni una péja 15. D ia le k tte x te : „ H urdes" schreiben allgemein 4 oder o, Ausnahme V I 94 ei verinus (vernos) aquí trabaja. D e lg . F e r n .: 15 contalti; 17 jayalmo (hallarme). O. y G a lá n : 275 acelmi; 291 vengalsi; jedoch 283 moflarsi. C h a m iz o zeigt Erhaltung von -r, Wandel zu -l und Schwundstufe nebeneinandor, die letztere allerdings überwiegend1). 31 «jilearos; 75 dulto; 4 1 c»iiformase; 07 enterate; 08 jaeete; 72 pa mírame.
Vor /- des enklitiseh folgenden Personalpronomens ist jedoch dio Angleichungstendenz des ~r bezw. 4 vollstándig durchgedrungen. Ich habe in der S. de Gata in alien Gegenden vollige Versehmolzung beider Laute zu einem notiert. Dieselbe Erscheinung zeigen einige Dialekttexte, durchgángig „Hurdes“ und Esp. desc., überwiegend G. y Galán, und vereinzeit Chamizo. B e i s p i e le : no quiere decirlo: np kié ipilu 1 5 ; no sé hacerlo: np sé hapélu 18; no puedo olvidarla: np pwju plbjála 1 6 ; decirlo: ipilp 2, dipílu 3, idt-lu 4, didt’lu 5 , idilio 6. G. y G a lá n : 273 pa cantalos; 277 jatéalo; 291 habíala; 291 no pudo vola; 302 vendelas, robali, jacelo; 275 rezali. E sp . d esc. 70 pensalo, mirala. C h a m iz o : 51 pa dale; 92 decilas.
Eine gelángte Stufe 41- oder Palatalisierung des Lautos, also -V-. wie sie Krüger aus Nordextremadura verzeichnet (Wsp. § 280), hube ich nirgends beobachtet. In der unmittelbaren Naehbarschaft dor S. de Gata scheinen jedoch derartige Übergangsstufen des Angleichungsprozesses noch zu bestehen, wie die Dialekttexte von G. y Galán und Chamizo vermuten lassen. Die Graphien an den betr. Stellen der Dialekttexte sind allerdings lautlich sehwer zu intorpretieren. 41- bei G. y Galán 287, vendello, konnte -V- darstollon. Die Auslegung von -gl- bei Chamizo bleibt zweifelhaft2) : 30 eonta*) Solí Unzúverlissigkoit des Textes oder tatsáchlich im Flus¡;e befindliehe l'ntwií’klung, anzunehmen sein ? *) Bietét vielleieht dio Schreibung -g für reduziertes -s vor folgendem Anlautlionsonanten bei García Osroa, RE xtr. I, 1899, p. 320ff., 370ff., einen Weg ¡tur Losung t Men. Pida!, León., hat diese Texte verwendet, übergeht allerdings líorade dio Auslegung dieser Schreibung.
Lantlelire
58
líoiisoMántisnuis
glas, jaceglas; 32 leegla; 39 hacegla; 67 Uevagle; 79 dejagle; 88 dejagla; 89 socorredla.
Über die Assimilationsverháltnisse des Infinitiv -r vor l in n o r d westspanischen Mundarten vgl. die bei Kriiger, W sp. § 280, zitierten Bclegbtellen. § 14.
-II-, -nn-, -mn-.
Im Westen der iberischen Halbinsel hat die Palatalisierung von -11-, -nn- und -nn- aus klat. -mn- nicht stattgefunden. An der galizischportugiesisehen Grenze finden sich auf spanischem Boden einzeine Gebiete, die sich der westiberischen Entwicklung ansehlieBen, so Westasturien (allerdings nur für -nn-, vgl. Men. Pidal, León. § 12, 7) und das sanabresisch-portugiesisclie Grenzland (Kriiger, Mezcla, § 34). Auf portugiesischem Gebiet wiederum begegnet. die Palatalisierung in Miranda (Leite, Est. phil. mir. I, p. 278, p. 65, 96). In Salamanca finden sich verstreute Formen mit -n- für klat. -nn(Lam. Beneite, p. 51, 223). Von den Orten der S. de Gata bekunden die portugiesischen Grenz dorfer 3— 5 ihre Zugehorigkeit zum Portugiesischen durch Überwiegen der nicht palatalisierten Formen, wahrend im übrigen Gebirge allein die palatalisierten Stufen herrsehen. A . -nn-. Im einzelnen scheint in den portugiesischen Grenzdorfern der S. de Gata das -n- im Rückgange gegenüber eindringendem -n‘- begriffen zu sein. Der Sprecher aus Eljas 4 zeigt -n'- überhaupt nur einmal, und zwar in dem ais Interjektion allgemein gebrauchten kastilischen coño: kyn'u. Dem in Ort 3 und 5 eingedrungenen ptt/n'u steht z. B. in Eljas die aus dem Altportugiesischen bekannte Form atqnu 4 gegen über (vgl. M .-L., R E W 812). B e is p ie le : -?i- und -n'- in d en p o r t u g ie s is c h e n G r e n z d o r fe r n -naño: ánu 3— 5 ogaño: utjánu 4 otoño: atgnu 4 ( !) niño: u minínu 3, 5 daño: coño:
ngáiiu 3 ptqn'u 3, 5
formen aus früherem Zusammenhang mit dem westliehen Spnioh • gebiet1) vorliegen, muB dahingestellt bleiben. B e is p ie le : niño: nín'u 16, 14, 7 1 'm'o 11, 20; jedoch: una nene 7, 11), nena 15; otoño: ptyn'u 1, 2, 8— 10, i3 — 16, 19, 21, ptqn'o 7, II, 12, 17, 20; año: án'n 6, 13— 16, 18, 19, án'o 7, 11, 17, 20, 23; ogaño: pgán'u 6, 8, 13, 15, 16, 18, pgá?io 12, 20; daño: dán'u 1, dário 20; coño: k</n'u 1, 2, 6— 23. B. -U-. Auch für -11- sind in den portugiesischen Grenzdorfern 3— 5 bereits Formen mit -l- zu beobachten. Vorherrscliend gilt jedoch das boden stándige -1-. Auffállig ist, daB gerade in Valverde 3 verháltnismáBig selten Importformen mit -í- auftreten, obwohl dieser Ort im allgemeinen i» seiner bodenstándigen Sprachentwieklung am fortschrittliehsteu und am ehesten dem Eindringen fremder Elemente ausgesetzt ist (Vgl. § 38, I.). Der Sprecher aus Valverde 3 bewahrt z. B. in valle wahrend in Ort 4 und 5 bereits palatalisierte Lautungen bestehen; er ist der einzige, der für fuelle die bodenstándige Form fóli besiízt (neben fql'i) , wogegen die Sprecher aus Ort 4 und 5 nur kennen, eine merkwürdige Misehform mit niehtdiphtongieitem Tonvokal (portugiesisch!) und palatalem -l'- (spanisch!). In einem Falle (valle: báyi 4) ist -y - statt -i- aufgenommen, ein deutlicher Hinweis darauf, daB der Import der palatalisierten Lau tungen aus dem extremeñisehen, nicht aus dem salmantinisehen Sprachgebiet her erfolgt ist (über das Verháltnis von zu -y- vgl. folgenden Abschnitt). B e i s p i e le : -l- un d -V- in d en p o r t u g ie s is c h e n G r e n z d o r fe r n 3— 5. -I-
cuchillo: martillo: gallo: pollo: valle:
jedoch: fuelle:
dán'u 3 kqriu 3— 5.
I n don ü b rig e n O r te n d e r S. de G a ta g ilt -n'-. Lediglich für niño sind Formen mit -n- in El Payo 7, El Gaseo 15 und Pino Franqueado lí>. rñumlieh gesehen also über das ganze Gebiet verstreut, su Iv.lejivn Oh hiVr selh>t:'»iuiice Kildungim infolge des Oharakterí jíí# l . s i l Í H ,'rr ^v^l. M L., JíEV/ 5>i7) eingtuauaírre Fwr^:en aus der westliehen Grtnugegend oder endiieh Be^rJiruiigen von Ko¿ei v
u
t
t
kuti'lu 3— 5 marl<¡lu 3— 5 gálu 3— 5 pglu 3— 5 bál 3 /y/¿ 3
-l-
bál’i, bal'ítu 5 báyi 4 fól'i 3— 5
Für die Sprecher der ü b r ig e n O r te d e r S. de G a t a , die nur palatalisierte Stufen kennen, ist eine deutliche Seheidung festzustellen zwischen solehen, die -l- bewahren, und solchen, die von dem Lateral zum palatalen Reibelaut -y - vorschreiten. -y - gilt ausnahmslos in den Hurdes Altas (Ort 13— 18); nur der Sprecher aus Nuñomoral 17 hat W enn r.un berücksichtigt wird, daB nordlieh der S. de Gata die *) Auch iiu i, h’iiu 8 sind a is K o s e w o r t o bfvwahrt gcbliebcn (vgl. § 17; und deuten auf ohemaligen Zusammenhang mit dor westi. Grenugegcnd.
Kousonantisimis
LantUlire
GO
lamer ist lambí;! schwer erklárbar. Ebenso rátselhaft bleibt andrror•seits, woher in den Orten 3 und 4 das modernere lam<;l eingednmgen sein sol!. Vordringon der salmantinisehen Lautung ist kaum air/.unehmen; also dürfte sich in den Orten 3 und 4 für lan»;l bodenstándig -m- entwickelt haben im Zusammenhang mit-dem allgemeinen ( ’ bergang von -mb- zu -m-. B e is p ie le : lamer: la.m<;l 3, 4, lamb¿l 5, lambél 1, 6, 11, 13, 18, 19; paloma: paloma 4, 5, pab/rna 6— 11; Abltg. pal gmál 3; plomo: prúmu 4, 5, 8, 16, 1S, 19, pit¡rng 2, 11, jÁQmu 13, 14, ph}mg 7, 17, 20. Bemerkung: ambos erhált iiberall wie im Kastilischen sein -mb-.
Veranderung -V- ) -y - nirgends auftritt1), sondern daB der Wandel in Andallisien sein Kerngebiet hat (Müller, Cádiz, p. 23f.) und in Extre madura sich bereits naclx Norden hin bis zum Ñordabhalig der S. de Cata ausgebreitet hat (Krüger, W sp. § 201), so ist wahrseheinlich, dali in Nuñomoral 17 nicht Erhaltung des sondern Rückbildung aus -y - vorliegt. I ware also in Nuñomoral 17 aus der Reichsspraehe eingedrungen2). Über die Verbreitung des Wandels von - l - ) - y -auf iberoromanischem Gebiet vgl. die Zusammenfassung von Espinosa, R D R 1, 1909, p. 230f. B e is p ie le :
-y-
-lcuchillo: kucíl'u 6, 10; kucíl'o 11, 17, 20 martillo: martíl'u 6, 8, 10, martillo 11, 17, 20 gallo: gál'u 1, 6, 8 ; gál'o 7, 11 pollo: pqI'u 1, 6, 8 ; pql'o 2, 11 caballo: kabálu 1, 6, 8 , 10; kabál'g
kucíyu 13,
14,
16,
18,
S e k u n d á r e s -mb- zeigt zuweilen wie in der kastilischen Umgangsspraehe die Neigung, zu -m- überzugehen. Siid- und westspanisehcn Mundarten ist diese Veranderung gleichfalls eigen (Schuehardt. ZRPh. V , 1881, p. 311; Men. Pidal, León. § 12, 2; Leite, Esqu. p. Mí): Krüger, W sp. § .299; Lam. Beneite, p. 41; für das südainerikankehe Spanisch Mangels, § 33, l). B e is p ie le : también: taméy 3— 5, lamiéy 1, 2, 6, 8, 10, 13, 19, 2 0; jedoch íambiéy 11; cambiar: kamiál 3, kamiál 11, jedoch ¡cambial 2 ; inconvenientes: iykgmbrniéntis 6; convidado: kgmiáu 18.
.19
martíyu 13, 16, 19 maltíyu 14, 18 gáyu 13 pgyínu 13 kabáyu 13
7, 11 silla: sil a 2, 6— 10, 17, 20 valle: bál'i 8, 10; bál'e 12, 17, 20 fuelle: ficql'i 1, 10; jwíl'e 11, 17, 20 ; ¡m\¡l'i 2 ; h’w fli 8
síya 13, 14, 16, 18, 19 báyi 13, 14, 16, 18 fwéyi 13, 14, 16, 18; fwéye 19
Dialekttexte: Hurdes I, 8 tamién; G. y Galán 279, 312 tainién; Chamizo 05 comeneneia (conveniencia); Lam. Beneite 41 tamién, camio, 345 comeneneia.
Von D i a l e k t t e x t e n schreiben nur ,,Hurdes“ , Delg. Fern. und
§ 16. m’n. Für m’n weisen die drei portugiesischen Grenzorte 3— 5 mehrfaeh -m- auf. Es konnte an Resto altleonesischer Entwicklung (m'n ) mn ) m ; vgl. Staaff, p. 2451); Men. Pidal, León. § 12, (i; ders. Oríg. § 58) gedaeht werden, wie sie tatsáchlich in westspanischen Mundarten bis heute bewahrt sind (Men. Pidal., § 12, 6; Garrote, p. 5 2 f .; Krüger, S. C., § 59; vereinzeit in der Aliste lt. Wsp. § 300). Da aber intervokalisches -n- in den drei portugiesischen Grenzdorfern 3— 5 in gewissem Zusammenhange schwindet2), ist mit groBerer Wahrseheinliehkeit für m ’n innerhalb der Orte 3— 5 Zusammengehorigkeit mit der portugiesischen Entwicklung anzusetzen, d. 1>. also Schwund des -naus der sekundáren Gruppe m ’n (Cornu, Gr. Gr. I, p. 965). Die Worter mit der Entwicklung m ’n ) mbr 111 3— 5 müssen (ungeachtet ihrcr teihveise bodenstándigen Lautfonn) ais Import gewertet werden (s. u. sembrar 3— 5; legumbres 5; hombre 3, 4 ais Interjektion). B e is p ie le : hambre: fómi 3— 5 ; lumbre: lúmi 3— 5 ; hombre: úmi 3— 5, jedoch ¡ timbre! 4, pnibre 3 ais Interjektion; legumbres: Irgú/nií 3, Iryfonhrií ¡>: Formen von sembrar: ei iémbru 4, snnbrát 3, 5.
Esp. desc. statt -11- stets -y-, B e is p ie le : H V I 95 eya, X 157 desoyau (desollado < follis) E . 450, eabayus, 452 senciyu, 452 ruiya (rodillas), 403 oriya; Delg. Fern. 15 uqueyo, 10 ayi, 17 jayalme (hallarme); Esp. desc. 70 senciyu, ayá (allá).
§ 15. -mb-. Erhaltung von primaren! -mb-, das, wie allgemein im PortugiesischGalizisehen, so auch vielfach noch in westspanisch-portugiesisehen Grenzgebieten anzutreffen ist3), findet sich auífallenderweise in den drei portugiesischen Grenzdorfern nicht. Vielmehr gilt dort Iediglich -ra- wie in alien übrigen Teiíen der S. de Gata. Die beiden Grenzorte Valverde 3 und Eljas 4 zeigen -m- sogar bei kastil. lamer, portug. lamber, für die über die ganze S. de Gata hinweg verstreut Formen mit Erhaltung der alten Stufe -mb- vorkommen. Gerade wegen dieses Verteilungsverháltnisses von -mb- und -m- bei ’ ) Vgl. Leite, Est. phil. mir. I , p. 278; Garroto, p. 4 9 ; Krüger, W sp. § 291; auch bei Lam. íieneite, op. cit., ist der Übergang zum palatalen Reibelaut. nicht
verzeichnet.
-) Mehrfaeh sind für Nuñomoral 17 ais einzigem Ort der Hurdes Altas dioselbon modernen Angleiehungen an das von Nordoaten vordringenUe Kastilisch festzustellen, dio für die Orto dor Hurdes Bajas, besonders Villtuuieva 20, eharakteristisch sind (vgl. § 38, III). 3) Leite, Est. phil. mir. I , § 142 b ; Mon. Pidal, León. § 12, 2 ; Garrote, § 29, p. 50; Krüger, W sp. § 299 (für die Alisto); ders. 8. C. § 00; ders. Mezcla, § 2.
í> i
|
J) üu der abwegigen Identifizierung der altleonesischen mir der portugiesisclien Entwicklung bei Staaff, 1. e., vgl. Krüger, W sp., p. 227, Anra. 2. 2) Vgl. § 8 (-n-).
Líintlolire
Konsouantismus
In don übrigen Teilen der S. de Gata gilt ausnahmslos -mbr- : B e is p ie le : sembrar: si;mbrál 10, 11, 13, 14, 16— 20, sembrA 8; hambre: lámbri 6, h’ámbri 8, liámbri 13, hambre 11, Abltg. xambrtfntn 7; hombre: ómbri I, 2, 6, 8, 13— 16, 18, 19, 23, fymbre, 7, 11, 17, 20; lumbre: lúmbri 1, 8^ 10, 13— 16, IS, lumbre 7, 17, 20; legumbres: Ug Amble 10, 14, legumbre 17 (sing. ?). Die D i a l e k t t e x t e haben ausnahmslos die kastilisehe Lautung -mbr-. S o n d e r fá lle : A) Lam. Beneite p. 41 berichtet von einem Wandel mbr ) nbr, den er auf Dissimilation zurückführt („si precede (scil. la m) a consonante del mismo órgano"): honbre, senbradura1). B) Primares -mn- in LehnwOrtern neigt zur Assimilation. Das Resultat ist -n-. Lam. Beneite verzeichnet p. 41 himno ) yno, solemne ) solene. Ich habe für die wenig volkstümlichen Worter keine Belege.
Das Kastilisehe sehritt früh weiter zum stimmhaften praepalatak» Reibelaut 2 bezw. zur entsprechenden Affrikata y. Dieses 2 geht direkt auf V zuríick, wie Bourciez, El. ling. rom. § 338a, vorschlágl, und wie sich aus Men. Pidal, Oríg. § 50, 2, für das Kastilisehe tatsáchlich vermuten láflt (vgl. auch M .-L ., RGr. I, §§ 514, 518, 652; Baist, Gr. Gr. I ,p . 900; Ford, Oíd Sp. Sib., p. 155). Der stimmhafte praepala tale Reibelaut wurde spáter stimmlos und entwickelte sich wie der stim m lose Praepalatal 8 aus anderen Quellen zum velaren Reibelaut -x-.
02
§ 17. -li-, -k’l-, -g’l-. I. A llg e m e in e s . Die Gruppen li, k’l, g’l sind schon früh in einem Laut V zustimrnengefallen. Bei dieser Stufe verharren bis heute das Galiziseh-Portugiesische (Cornu, Gr. Gr. I, p. 959, 975; García Diego, Gr. hist. gall. § 33 (k’l, g'l), § 35 (U ), das Katalanische (Kriiger, W sp, § 328; Aleover, Bol. dice, lleng. cat. IV , 1908/09, 265ff.) and das Aragonesische (Men. Pidal, Man. §§ 57, 2; 53, 6; Hanssen § 128; Umphrey, R H i X X I V , 1911, p. 17f 2 0 f . ) . Auch das Altleonesische hatte -V(Hanssen § 128; Leite, Est. phil. mir. I, § 142). Reste davon finden sich in León und dessen Qrenzgebieten: Sanabria (Men. Pidal, R D R II, 1910, p. 129; Krüger, S. C., § 61), Miranda (Leite, Est. phil. mir. I, §§ 87, 142g, 285), in Astorga (Garrote, p. 49) und in Salamanca in EinzehvOrtern (Alen. Pidal, León. § 12, 1). Ais náchste Etappe begegnet una im Westen der Halbinsel der mcdiopalatale Reibelaut y, námlich im Asturischen bis ins Galizische hinein (Men. Pidal. León. § 12, 1), in Astorga (Garrote, § 28) neben seltenem V, in der Aliste (Zamora) und im südsanabresisch-portugiesischcn Grenzgebiet neben l' (Krüger, Mezcla § 33). Südlicher aber ist y nicht aufzufinden. Krüger hat südlieh des Duero auch von e r s to r b e n e n archaischen //-Formen nichts gehort (Wsp. § 331). Innerhalb des Gebietes, das -y- bewahrt, besteht eine begrenzte westleonesisch-westasturisehe Gegend, die y nach í und in der Silbe -eya (nicht ausschlieBlich) schwinden láBt, also fiyo ) fio, oveya ) ovea (Men. Pidal, León. § 12, 1); nach haupttonigem i findet sich dieselbe Erscheinung auch im Südsanabresisehen (Krüger, Mezcla § 33). In Südwestasturien dagegen besteht c und l (ts schreibt Men. Pidal 1. c.), das Men. Pidal ais Fortsetzung aus dem y angibt. ’ ) Dementgegen op. cit. p. 52 semblar < sombrar, p. 340 eogombro, p. 342 eolnmbra, p. 390 deshambrido usw.; alie mit mbr!
(¡3
II. -li-, -k’l-, -g’l- in den p o r t u g ie s is c h e n G r e n z o r te n der S. de G a ta . Die Stufe 2 findet sich im Judenspanischen des Orients erhalten (Subak, ZRPh. X X X , 1906, p. 147f . ; Subak, Salonikki p. G; Lamouehe, R F X X I I I , 1907, p. 981, schreibt dz). Aus spanischen Mundarten der Halbinsel ist bis jetzt die Erhaltung j der aus li, k’l, g’l entwickelten Stufe 2 nicht bekannt. Ich kann jedoch | 2 und seine Fortsetzung 8 aus den drei portugiesischen Grenzorten j 3, 4, 5 belegen. Beide Stufen stehen hier neben dem ursprünglichc n /. Valverde (3), am náchsten der Grenze, hat nur V und die Beispiele j für 2 stammen aus Eljas (4) und San Martín (5), wo jedoch auch i ¡ vorwiegt. In Eljas zeigt ein Sprecher neben l die Stufe 8 (4 b). B e is p ie le fü r -l'-: hijo: fíl'a 3 ; fíl'uz 5; mujer: muí'él 3, 5; mejor: viüq I 3, 4, 5; coger: kol'4f 3; hoja: fql'aS 3, jql'az 4, 5; paja: pál'a 3, 4, 5; migaja: migal'óy 3, 4, 5 ; trabajo: trabál'u 3, 4, 5; ajo: ál'u 3, 4. 5; guija: gil'á 3 Bi, 5 Bi (García Diego, Contr. 45); viejo: e t»';l'a 3, 4, 5; ojo: ql'vl 3, qVu 2 4, 5 ; oreja: oréjaS 3, orél'az 5, oréil'az 4 ; aguja: agúd'a 3, 4, 5; oveja: obql'a 3, 4, 5; abeja: abt¡l'a 3, 4 ; coneja: kwql'u 3, 4, 5; espejo: eSpíl'u 3, 5 ; cerrojo: jePifl'u 3, 5; piojo: pi<}l'u 3, 4, 5; escara bajo: fSkarabál'u 3, $karab$u 4 ; cuaja: kwál'a 3, 4, 5 ; teja: t<¡ía 3, 4, iel'áu 5; reja: réja 3 (,Pflugschar‘ ; das Fenstergitter = r/¿xa) ?), 4b. B e is p ie le fü r -2-: hijo2): fífu, fí2a 4; ,,dote“ : a i2wál 4 ; mujer: muzi¡l 4 (neben muí él 4 b ); ceja: péiza2 4, 5 ; guijarro: giláfii 5 Bi (García Diego, Contr. 46); añejo: anéj,2u 4, an<¡2a 5, molejón: molezóy 5 Bi (,,Quetsehstein der ólpresse“ ); pellejo3): peléizu 4, ,,Schale der Weinbeere“ , „menschliche H aut“ , pt¡léi2u 5, ,,Weinsehlauch“ , peltjzu 5 „menschliehe H aut'- ; escarabajo: fSkarabá2u 5 ; tinaja: tinmza 4, 5 B i; tinSizqrj 5 Bi (,,Peuerbeeken“ ), linazéiru 4 Bi, 5 Bi („Stand der 01krüge“ ) ; sortija : $uiiila 4 ; hinojo: jinmzu 4, 5; sanguijuela: Saygi2io<¡la 4, 5 (vgl. M .-L. R E W 7575); reja: reza 4, ri¡2a 5; callejuela: kalizín'a 4. B e is p ie le fü r -8-: guijarro: giSáru 3 (García Diego, Contr. 46): tinaja: iinmSa (de báfn) 41»; lenteja: leniza 3, laüt’im 4 b ; manija: manilla 5 Bi (..Handsehuíx *) Vgl. Kriiger, G K . p. 70, 203, 200, 218. 8) lri 8 ein einzige» Beiápiel: mj h’iiu 8 . jiiu i 8 (vielleieht ais Kusonaiucu bewahrt? Das volíe Beispiel lautet: parí/} urj h'iiu). 3) Zum W ort vgl. Kriiger, G K ., p. 113.
Konsoimntismus
Lautlehre
66
Überwiegend aber zeigen die westspanischen Mundarten die Ent wicklung wie in der Reichssprache, námlich -Id-, -vil- zu c oder verwandten Stufen (i. Tu) (vgl. Men. Pidal, León. § 12, 3, § 9 ; Kriiger, Wsp. § 312). Selbst altertümliche Gebiete wie die Aliste (Kriiger, W sp. § 314) zeigen ausnahmslos eine Affrikata; in San Ciprián de Sanabria scheint eine vollige Verdrangung der Stufe -it- durch das kastilisehe -c- stattgefunden zu haben (Krüger, S. C. § 57). Über don lautphysiologischen Vorgang büi beiden Entwicklungen vgl. Krüger, W sp. § 313; über das Verháltnis vonc zu i und verwandten Stufen, vgl. Men. Pidal, León. § 12, 3 ; Kriiger, W sp. §§ 42, 312. II.
D ie V e r h á lt n i s s e in der S. de G a t a sind sehr übersichtlich.
Die drei portugiesischen Grenzdorfer — Valverde 3, Eljas 4 und San Martín 5 — folgen der portugiesischen Entwicklung, haben also -it-, wahrend im übrigen Teil der S. de Gata -c- gilt. A. B e i s p i e le
fü r
d ie
p o r t u g ie s is c h e n
G r e n z o r te
3— 5:
1. -k t-: trucha: Irúita 3, 4, trúta 5; ocho: odu 3— 5; noche: nodi 3— 5; hecho: féjJtu 3— 5; derecha: deréita 3, 4, deréta 5; estrecha: eSlréila 3, 5; pecho: péiiu 3— 5 ; echar und Ableitungen: xfjtál 3, ejtá( 5, itá¡ 4, deSeyxéitu 3, dizinzitd 3, („nadería“ ); leche: lé¡ti 3— 5 ; lechuga: leitúga 3, 5, litúga 4 ; helecho: fié ¡tu 3, jítu 4, fiétu 5. B e m e r k u n g : Es ist beachtlich, daB die Sprecher aus San Martin 5 stark zur Aufgabe des ¿-Elementes neigen (Typus deréta < deréila)1)-, vgl. unten über den Schwund desselben Elements bei -ult-. S o n d e r f a ll: Für techo gilt: t<¿6u 3— 5, also nicht das zu erwartende portugiesische leit,o~). techo ist kein heimisches W o rt; vgl. Krüger, GK p. 56, 125. 2. -ull--. mucho: mútu 3— 5; escuchar: i-Skutál 3, 5, (i)ákulál 4; cuchillo:. kut/;lu 3, kutélu 4, kviélu 5. B e m e r k u n g : In der Gruppe -ult- ist bei alien Sprechern das halbvokalische ¿-Element gefallen (vgl. oben betr. -kt- in San Martín 5). Im Nachbargebiet der S. de Gata jenseits der portugiesischen Grenze scheint diese Reduktion nicht vorhanden zu sein. Jedenfalls fehlt ein diesbezüglicher Hinweis bei Leite, Esqu. B. B e is p ie le fü r d ie n ic h t m u n d a rtlic lx p o r tu g ie s is c h e n O rte d e r S. de G a t a : trucha: Irúca 6— 8, 10, 11, trúla 2; ocho: <5óu 1, 2, 10, 13— 15, 18, 19, peo 7, 11, 17, 20; noche: tiqcí 1, 2, 6, 8, 13— 16, 18, ngee 7, 11, 17, 19, 20; leche: Uci 1, 6, 8— 10, 13, 14, 16, 18, l(ce 7, 12, 17; lechuga: lecúga 6, 8— 11, 13, 14, 17, 19; helecho: h\lqcu 8, 10, h{‘l(cu 13, 14, 10— 19, JielQCU 6, helicp 11, eleep 20; derecha: dt>r{ca 6— 20, dejfta 2; >) Vgl. im Katalanischen für -kt- tiie entaprechende Entwickhntg: factu
> ¡ait > fcü > f(t. *) Unklarer Herkunft sind folgende Worter, in denen auch in den Orten 3— •> -6- gilt: muchacho: inucácu 3— 5 ; ,,ombligo “ ist wahrscheinlich Kindorwort; ficúón 4 (,,zu weich gekoch¿“ ); éonfa 4 („zíih“ ). Zu £ó¿u vgl. in Ort 11 ét/ép in derselben Bodeutung.
j
estrecha: . . .trica 8— 11, 13, 14, 16, 18, 2 0 ; pecho: p,-cu 6, 8, 13— 19, dito 11, 2 0 , pilu 2) echar: real 6, 8, 9 , 12, 16, 2 0 ; techo: h-cu 14, lü ; mucho: múcu 8, 13, 14— 19, milco 11, 12, nivea 6 ; escuchar und A b leitungen: ekkucál 10, 13, ,;hkúcp 11, eskucándu 8, ekucál 15, 18, ahkucál 17, ekkucál 19, 2 0 ; cuchillo: kucíl'u 6, 8, 9, kucü'o 12, 17, 20, kucíyu 13, 15, 16, 18, 1 9 ; muchacho: mucácu 16, 17, 18, 19, raulálu 2. B e m e r k u n g : Wegen des Verháitnisses der Lautung i in Ort 2 zu c vgl. Krüger, W sp. §§ 4 2 , 3 1 2 und phonet. Üborsicht (Einleitung, p. 19). C. S o n d e r fá lle . 1. Für kastilisch b u itre bestehen vielfach Formen, die Reduktion des Diphtongen u¡ zu u zeigen. Lediglich in den Orten 3 und 5 habe ich Erhaltung des uj¡ festgestellt, olnvohl andererseits gerade im portugiesischen Grenzgebiet der S. de Gata das i in ujt < ult in normaler Entwicklung (also ohne folgenden Dental) schwindet. buitre: bútri 2, 4, 6, 8, 10, 1 3 ; bútre 7, 11, jedoch bú¡iri 3, 5 (val. Krüger, W sp. § 3 1 7 ). 2. D ie K u r z fo r m m u y unterliegt in der kastilischen Umgangssprache und in Mundarten (Belege bei Krüger, W sp. § 317) derselben Reduktion. Auch hier zeigen auffallenderweise die drei portugiesischen Grenzorte Erhaltung des i (vgl. oben buitre), in Ort 6 und 7 mag das i im Zusammenhang mit dem Salmantinischen erhalten bleiben (bei Lam. Beneite kein Beleg für mu ( m u y !) . Im extremeñisehen Teil der S. de Gata gilt dagegen ausnahmslos mú, ebenso in den Texten aus „Hurdes“ . im südlichen Vorlande der S. de Gata besteht gleich falls überwiegendmw, m u (Krüger, W sp. § § 8 9 , 3 1 7 ) : vgl. Esp. desc. 3G :m ». D . In L e h n w o r te r n schwindet das erste Element der Verbindung -kt-. Vokalisierung des k in dieser Gruppe ist in spanischen und süd amerikanischen Mundarten neben der Schwundstufe weit verbroitct (Belege bei Krüger, W sp. §§ 4 3 0 — 4 3 2 1) ; Mangels § 3 8 ) ; ich habe jedoch bis auf eine Ausnahme in Ort 5 (praitika) nur die Schwundstufe sowohl in der Aussprache wie in Dialekttexten feststellcn konnen. B e is p ie le : respecto: reSpitu 3 ; Hurdes V I , 4 5 respeto, efecto: efitu 3 — 5, qffiln 19, plqto 1 1 ; conflicto: Jcpmpülu 2 ; carácter: karáti 8, 14, karáte Í l 2); doctor: dptól 11; octubre: ptútri 3 — 8, 10, 2 0 ; práctica: prú ika 3, 4, 11, 14, pratikánpia 13 (Einndschung von practicante!); practi cante: ‘pratikánle 1 9 ; Hurdes I X 146 praticanti. D i a l e k t t e x t e aus Nachbargebieten: D e lg . F ern . zeigt ebenfalls Schwundstufe für -k- aus -kt-: 19 dotor; 54 otubre; 89 defeto; 100 produto.
B e i C h a m iz o finden sich zwei Beispiele für eine Entwicklung des -kl- zu -rt-: 1)8 elertrina (,,eléctrica1!) ; 132 lertura. Diese Entwick lung schlielit sich dem von Krüger in Alcántara beobachteten alleinstehenden carácter: karárii an (Krüger, W sp. § 4 3 3 ; cod. 1. YVrHierzu zu erg&nzem Lam. Beneite. p. 324 caraiter, caranter. 2) -r scheint in diesem WoVte volksspraehlich vielfach zu selnvinden: vgl. Krüger, Wsp. § 430.
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I.nutlelire
Koiisonautismus
bindung mit einer Deutung Schuchardts, ZR Ph V , p. 317, f ü r eine parallele Erscheinung im Andalusischen). § 19. kl-, pl-, //-. I. A H g e m e in e s. Charakteristiseh für den Westen der Halbinsel ist die Entwicklung zu c. Diese Stufe bewahrt bis heute das Portu giesische (Nunes, § 39) und das Galizische (García Diego, Gr. bist. gall. § 31, 2), ebenso Miranda (Leite, Est. phil. mir. I, p. 2 8 3 f.; Men. Pidal, León. § 8, 5); im Altleonesischen hat sie einen groíien Raum eingenommen (Staaff § 3 8 ; Cornu, Gr. Gr. I, p. 972ff.), worauf auch heute noch die Verháltnisse in Rückzugsgebieten deuten, námlich die weitgehende Erhaltung von c und verwandten Stufen in W estasturien. (Men. Pidal, León. §§ 8, 5 und 9), das Auftreten von c in Sanabria und im zamoranisch-galizischen Grenzgebiet (Krüger, Mezcla, § 2; S. G. § 55 und eod. 1. Anm. 3), endlich das Vorkommen von c in einzelnen Wortern in der Provinz Salamanca (Men. Pidal, León. § 8, 5 ; Lam. Beneite, p. 366ff.)1). Schon früh scheint neben der praepalatalen Affrikata c der entsprechende Reibelaut $ bestanden zu haben, den Men. Pidal (Oríg. § 43) aus Westleón und Salamanca belegt (vgl. ebenso Staaff § 38). 5 besteht (seit der Mitte des 18. Jahrhunderts) in Südportugal allgemein (M .-L., RGr. I, § 422); eine alveolaro stimmlose Affrikata <? belegt Krüger (Mezcla, § 30) aus dem nordportugiesisch-zamoranischen Grenzgebiet. Beide Lautungen, c und s, sind auf spanischem Boden stark im Verschwinden zugunsten des kastilischen II. V e r h á lt n is s e in der S. de G a ta . 1. c-: Nicht in Einzelwortern wie im Salmantinischen, sondern allgemein ist die p r a e p a la t a le s t im m lo s e A f f r i k a t a c in den drei portugiesischen Grenzdorfern der S. de Gata bewahrt. Sie stehen denmach in spraehgeographischem Zusammenhang mit dem portugiesischen Nachbargebiet der Beira (Leite, Esqu. p. 119, 150). B e is p ie le zu c: j llena: cqa 3— 5; llegaron: cegaray 3, ófgqriy 4, 5, házte acá: cégati paká 3; llaman: cámay 3— 5 ; llave: cábi 3— 5 ; llama ( ( flamina): | cchna 3— 5; llora: cura 3— 5; llueve: c(>bi 3— 5; lluvia: u cobél 3, 4 ( = llover); heder: ceirál 3, 4 ; hiede2): cé¡ra 5, ct\rí¿riy (3. Ps. pl. pf.) 5, vgl. Fuí3note 1; clueca: cqka 3— 5; vgl. Nunes p. 91; García Diego, Gr. hist. gall. p. 46. 1) Beispiele aus Lam. Beneite: 366chabeta (< clavo), 367 chamarata, ehnmaretón — llamarada (Rib. del Duero, S. de Franela; vgl. ptg. chammarela, Men. Pidal, León. § 8 , 5 chamrnnrat.ii); 368 chantarse = plantarse; 371 f. cherer, choro, chorumon, clieiro (Ribera del Duero) < ‘ flagro, = heder. hedor, vgb ptg.-gall, chairo. Mon. Pidal, 1. c. choro, Krügor, 8 . O. § 55 ceidóre, céira: 375 ehocallo, choeallero, ehocaliada, chocollar, ehoeollear, chocolleo = cencerro n. A bltg.; vgl. idem Men. Pida!, 1. c .; ptg. ohocalho. — Vgl. fcrner in don Bsp. die Form für clueca in Navasfrías 6 . — Sieho auch Steiger, Corbacho p. 68 f. 2) Daneben besteht regular hiede: féi 5 ; fi-di 3, 4.
| i ¡ i
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Navasfrías ((i), im salmantinischen Vorlande der Sierra, bewahrt ais Einzelform clueca: cw(¡ka 6. Die übrigen Orto der S. de Gata zeigen nur die k a s t ilis e h e E n t w ic k lu n g ; auch in Einzelwürtern ist kein Zusammenhang mit der portugiesisch-leonesischen Entwicklung mehr zu finden. 2 . l-i l - besteht einmal in der Nachbarsehaft der portugiesischen Grenzdorfer, also im Zentrum der S. de Gata und im salmantinischen Vorlande, zweitens in den von Osten her starken kastilischen Ein flüssen ausgesetzten Orten Villanueva (20) und Nuñomoral (17). B e is p ie le zu l : llena: l'qna 6, 8, 11, 15, 17, 20; están llegando: legándu 8, 10, 11. 17, l'ejgándo 20; llaman: l'ámay 2, 8 , 10, 11, 17, 20; llave: l'áti 2, 8 , 10, l'ábe 11, 17, 2 0; llama: l'áma 6, 8, 10, 11, 12, 17, 20; llora: lora 6, 8, 11; llover: 1; llueve: l'w<¡bi C. 8, 9, l'wfabe 2, 7, 11, 12, 17, 20; lluvia: l'úbia 8 , 12, 17, 20. 3. y -: Der Lateral l' neigt, wie derselbe Laut aus anderen Quellen (vgl. § 14), im Volksspanischen, besonders in Extremadura und Andalusien, zum Übergang zu y (vgl. W ulff, p. 38; Krüger, Wsp. §§ 291, 320; N . Tomás, Man. § 124)1). W ie schon Krüger (1. e.) beobachtete, ist in den Hurdes diese Erscheinung fast ausnahmslos durchgedrungen. Sie gilt vornehmlich in den Hurdes Altas (Ort 13 — 18) mit Ausnahme von Nuñomoral 17, wo moderne reichssprachliche Einflüsse zu beobachten sind (vgl. § 14). Nur ein Ort, Horcajo (lo), zeigt Schwanken zwischen V und y , vgl. yitqbi, yúbia gegenüber lina. In Horcajo machen sich überhaupt gelegentlich moderne lautliche Eindringlinge geltend (vgl. § 38, III), vielleieht durch EinfluB der dort getroffonen Einriclitungen des Bischofs von Coria (Kirehe, Kirchenschule). B e is p ie le 7-u y : llena: yína 13, 14, 1G, 18, 19; están llegando: yegárulu 13. 14, 1(5, 19, yegi} 18 (3. ps. sg. prt.); llaman: yárnay 14, 10, 18, 19, yámiy 13; llave: yúbi 13, 14, 16, 19; llama: yáma 13, 14, 16, 18, 19; llora: yóra, 14; llueve: ywqbi 13— 16; lluvia: yúb\a 13— 16, 18, 19. D ie D i a l e k t t e x t e aus der S. de Gata und ihren Nachbargebjeten zeigen überwiegend y neben seltenerem l': H V I 95 se yenaba; E 450 al yegá (llegar), yegó; X 156 se yanta; E 4 "0 las yavis; X 155 yoveó; dagegen E 463 llama. Esp. desc.: 71 y ame (3. Ps. subj. prs.); dagegon 71 llame (dicselbc Form) Delg. Fern.: 17, 40 yamalmi; dagegen: 16 Iloral. G. y Galán: 280 llorín. 4 . S p á tc r a u fg e n o m m e n e odor g e le h r te W O r te r zeigen durehweg die dem Kastilischen entsprechende Lautung (Men. Pidal, lian. § 39, 2; Baist, Gr. Gr. I, p. 9 0 2 f.; Cornu Gr. Gr. I, p. 974). Der Lateral geht dabei háufig zu r íiber (clavo ) crwvo, ¡Acuita ) ■¡minia, Uur > fro l); vgl. § 22. . ! ) Über die Verbreitung des Übergangos von l' > y auf romanisclu in uiul insbesondere ibero-romanischeni Gebiet vgl. die Zusainmeiistellung bei lOspinosa. R D R I , 1909, p. 229ff. Der Übergang ist in New México (1. c. p. 231) und ¡ni südamerikanischen Spanisch (Mangels, § 8 ) sehr háufig.
K o ns o n an tisui n s
Lantlelire
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§ 21. -k’~, kons -\J:'-, -ti-, sekd.-lc’ . I. E r h a ltu n g s t im m h a ft e r S t u fe n . An Stelle des heute reichssprachlich ausschlicBlieh geltenden interdentalen Ueibolautes p hat sich in den westliehen Mundarten der iberisehen Halbinsel noch vielfach der ursprünglíche Unterschied zwischen stimmhafter und stimraloser Stufe erhalten. Es besteht also p neben d, und selbst dort, wo der interdentale Reibelaut durch den alveolaren verdrángt worden ist, ist z. T. der Unterschied in den Stimmverháitnissen er halten; es gilt also s neben z (Portugal). Nur wenige E in z e ls p u r e n d er a lte n s t im m h a f t e n S tu fe finden sich in den leonesiseh-portugiesisehen Grenzgebieten; in zwei DOrfern der sanabresisch-transmontanischen Grenzzone ist sie aber noch ziemlich allgemein (Krüger, Mezcla, §§ 26, 63). Sonst scheint in Spunien das Yorkommen des altertümlichen stimmhaften Reflexes auf Nordextremadura beschránkt zu sein (Men. Pidal, León., § 11; Krüger, W sp., § 361). Gleichfalls bewahrt das Judenspanische den ursprünglichen Unterschied, und zwar in den alveolaren Reflexen z und s (Wagner, Judsp. Konst., §§ 28— 30, Subak, Salonikki, p. 8 ; ders. ZRPh X X X , 1906, p. 149ff.). Im portugiesischen Grenzgebiet der S. de Gata ist die etymologische Scheidung zwischen stimmhafter und stimmloser Stufe noch gewahrt. In den Dórfern Eljas 4, San Martín 5, Navasfrías 6, scheint sie noch ausnahmslos durchgeführt zu sein, in Villamiel 8 und Trevejo 9 scheint gerade der ProzeB des Zusammenfalls der stimmhaften mit der stimmlosen Stufe vor sich zu gehen. W ir dürfen hierin wohl den EinfluB des Ostlich angrenzenden Gebietes sehen, das allgemein die stimmlose Stufe zeigt. Auffallend ist, daB in Valverde 3 die stimmlose Stufe schon vollig durchgedrungen ist. Alie diese Verháltnisse entsprechen genau den für -s- zu beobachtenden (vgl. § 10). B e is p ie le fü r die O rte 3— 6, 8, 9 (G e b ie t d er E r h a lt u n g der s t im m h a ft e n S t u f e ) : a) -Je-, Jcous. Je’-, -ti-, sekd.-k’ und kons. k’ ergeben noch teilweise einen stimmhaften Reflex: acero: apéiru 3, apéru 8, adéjrit 4, 5, adiru 9; aceite: apitéira 3, adüéira 4, adeitéira 5; hacer und Ableitungen: hadil 8, hádiy 8, hádi 9, hádirj, híduy 6, fápiy 3, jídu 5; decir: dipéndu 3, dípirj 8 , id(l 4, idíl, idéndu 5, idíl 6 ; cocer: kopíu 8, Se kgpi 3, kgdi 4, 5, kudíu 5; vecino: bipín'u 3, bidín'u 4, 5, bedínu 6 ; diciembre: dip^mbri 3, didiijnibn 8 ; tenaza: tenápas .3, tenada-i 4, tenádii 5 ; a veces: a bipiS 3, a btjdü 4. 5, a bi’diz 8, a bidis 6 ; cruces: JerúpiS 3, Jcrúpis 6 ! ki'úpis 8 ! (EinfluB der Kirehe ? Icrúzes belegt Krüger, Mezcla § 26)1); reluciente: relupinli 3, reludénli 5 ; razón: rapar/ 3, 8 !, fudgtj 4, 5, 6 (von Krüger, Wsip. p. 280 vermutet, wenn auch bisiang nicht belegt); tizón: tipoy 8 ! tidgy 4, 5; *) Vgl. wegen des einzigen Falles von p in Ort 6 den entsprechenden Fall von
* § 10.
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oraciones: orapióyS 3, oradigyz 5, orad$ 2 4; once: ónpi 3, s ! <}ndi 4, 5, 9 ; doce: dgpi 3, 8, dgdi 4, 5, 6, 9 ; trece: tiépi 3, 8, trédi 4, 5, 0 : encina: qiipina 3, «jndína 4, 5, 6 ; nuez: ngdi 4; coz: k/upiS 3, hhpii 4. kgpis 6, kgdiz 8 Ü hoz: fdtpi 3, foidi 5, (i/di 4, hódi 6, h’tjde 8, 9. b) sJc', kons. Ici, kons. ti, -ti-, p in verschieden erklárter AbleitungsKilbe ergeben stimmlosen Reflex: parece: pipi 3, parépi 4, paipi 5; brazo: brájm 3— 6, 8 ; cazador: kapadgl 3, kapajfl 5, Jcafjól 4 ; repugnancia: frpunánpia 3; paciencia: papénpia 3— 6, 8 ; linaza: lin'ápa 3— 5, linápa, 8, 9; cabeza: kabipa 3— 6 ; corazón: kgrapgy 3— 6, 8 ; calabaza: kalabápa 3— 6, 8 , 9. Die Reflexe entsprechen also in ihrer etymologischen Scheidung vollig den nach dem Altspanischen zu erwartenden Lantungen. Überraschend ist Iediglich die stimmhafte Stufe bei der Verbindung Jcons.+seJcd.-Je’ in den Orten 4, 5, 6, 8 und 9, da von lauthistorischen Erwágungen aus hier eine stimmhafte Stufe weder zu er warten ist (vgl. Men. Pidal, Man. § 47, 2 b ; Zauner, § 70), noch m. W . aus Texten ein asp. (Typus) foze belegt ist (vgl. Tallgren, N . Mitt. X X I I , 1921, p. 147). Es bestehen jedoch moderne mundartliche Parallelen: Krüger belegt aus Garrovillas in Nordextremadura Jiódc, liódi (Wsp. p. 280). Tallgrens Zweifel an Krügers Notizen (1. c.) hátten also nicht Iediglich auf Grund einer angeblichen Gehorstausehung vonseiten Krügers derart sehroff ausgesprochen werden sollen. II. S t im m lo s e
S tu fe .
I n d en ü b rig e n T e iie n der S. de G a t a ist allgemein der Z u s a m m e n fa ll d er asp. s t i m m h a f t e n S tu fe m it der s t i m m lo s e n íestzustellcn, also der Zustand wie im Normalspanischen. Sámtliche oben zitierten Beispiele der Gruppen a) und b) zeigen über einstimmend nur Formen mit p. Einige R e s tfo r m e n .h a b e n jedoch die stimmhafte Stufe in der 5. de Gata inmitten des zur stimmlosen Stufe vorgeschrittenen Ge bietes erhalten, námlich das Verb hacer (Gruppe a) und zagal, zagala (Gruppe b): hacer: hádi tiimpu 13, Jiadimü 15, hádi 18. Die Formen von decir zeigen in denselben Orten nur p. In den übrigen Orten des Ostlichen Teiles der S. de Gata notierte ich auch für hacer Iediglich F o rjen mit p. zagal1): dagála 1, 8, dagalhw 9, dagalítu 3, dagalín'ui 4, ded bozdagáiz 4 „diez buenos rapaces*', dagál 5, oz dagáiz 5, \dagáliz\ 6, ésus dagalis (i, dagál 11; jedoch pagálv. 15, lohJ>agáli 16 (vgl. hierzu § 24: - s -f stimmhafter Kons.). Schon Krüger stellte am Südrande der S. de Gata, in Pozuelo. Pino Franqueado (meine Nr. 19) und Gata (meine Nr. 11) Erhaltung von d Iediglich beim Verb hacer innerhalb eines sonst }> erhaitenden Gebiet» feat (Wsp. p. 282). Beachtlich ist ferner, daB die beiden WOrlei >) Ergánze überall, wo nicht anders vermerkt, vorangehenden vokaliwlien Auslaut, z. B . mi, tu, una, la usw.; das erste Beispiel aus Ort f¡ ist im A ü sru f venvondet:
Lnntlclire
Konsonuntisnms
zagal und hacer von Lamano Beneite ais Beispiele für Erhaltung des d in Ciudad Rodrigo und der S. de Francia, also dem Nordvorland der S. de Gata, angeführt werden (1. c. p. 1)78, 501, hierzu bardino = barcino p. 27f>); auch Men. Pidal (León., § 11) nennt gerade diese beiden Wiirter neben decir ais d erhaltende Beispiele für die S. de Gata. Vgl. S. Sevilla, R F E X I V , 1927, über sarzo. In D i a l e k t t e x t e n aus der S. de Gata finden sich Formen von hacer ais einzige Zeugen einer Stufe d :
Die Befunde in der S. de Gata schlieBen sich eng den bei Krüger, Wsp. 1. c. angeführten Ergebnissen an: l und r neigen vor und mu:h dem Konsonanten dazu, zu r bezw. I überzugehen. Diese Tendenz sprachgeographisch im einzelnen zu begrenzen, erscheint für die S. de Gata nicht angángig: die meisten Sprecher zeigen bald die Form mit Veranderung des l bezw. r, bald die unveranderte Form . Durch besonders háufige Durchführung des Wandels von vor- wie nachkonsonantischem l und r zeichnen sich die Sprecher der Orte 4, 1 i , 13 und 14 aus. Diese Orte stellen keineswegs ein zusammenhángendes Gebiet dar (vgl. K arte!); demnaeh scheint die mehr oder minder háufige Durchführung des Wandels von l und r in unserem Gebiete individuelle Eigentümlichkeit zu sein. Über die N a tU r der V e r á n d e r u n g des 1- und r-Elementes in vor- und nachkonsonantischer Stellung1) vgl. die bei Kriiger, Wsp. §§ 375 und 378 gegebenen Zusammenfassungen. Ich kann ktirvn Beitrag zu der Frage liefern, wie der Wechsel zwischen l und r laut* physiologisch zu deuten ist, da stets entweder l (in Ort 3— 5 l)~) oder r, also die beiden Extreme, auftreten und zwar in jeder mógliehen Konsonantenverbindung. Übergangsstufen in irgendeiner Einwicklungsrichtung, etwa zum Schwund, sind im allgemeinen nicht feststellbar (vgl. dagegen Krüger, W sp. § 378 und ibid. zit. Lit.). Lediglich einige Falle von vollzogenem Schwund des vorkonsonantischen r (s. Bsp.) habe ieh notiert, wozu Einzelfálle bei Krüger, W sp. §§ 373, 378 zu stellen sind.
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H V III, 125 jadel, X X /X X I V , 333 jadi, 334 jadiendu, jedoch 334 jacel (!), 336 jadi, X X X I , 513 jadi. A u s Nachbargebieten: Delg. Fern. 50 jadiendu, 53 jadiendo.
Die stimmhafte Interdentalstufe hat also offenbar in der S. de Gata eine geringere Verbreitung ais nach der Fassung bei Men. Pidal, León., § 11 zu crwarten ware. Jedenfalls bleibt es bemerkenswert, daB die letzten Resto der Stimmhaftigkeit nur noch b e i g ew isse n W ü r te r n in weiten Gebieten erhalten bleiben, wahrend sonst allgeinein zur stimmlosen Stufe übergegangen ist. D ie E n t w ic k lu n g d e s p zu m a lv e o la r e n R e i b e la u t s liabe ich nirgends festgestellt. Bekanntlich ist sie ein Charakteristikum andalusischer (Wulff, p. 38; Krüger, W sp. § 3C4) und spanisclisüdamerikanischer Mundarten (Espinosa, R D R I, 1909, p. 213; Mangels, § 6). Im Judenspanisehen (Wagner, Judsp. Konst. §§ 28— 30; Subak, ZR Ph, X X X , 190G, p. 152f.) und in portugiesischen Mund arten (Cornu, Gr. Gr. I, p. 982, Leite, Esqu. p. 114f.) besteht ebenfalls s ( P neben dem entsprechenden stimmhaften z. Krüger belegt dieses s (mit einigen Varianten, vgl. W sp. p. 284f.) aus Nordextremadura und vereinzeit aus Zamora. In die S. de Gata ist es aber nicht vorgedrungen. Auch die Dialekttexte aus der Naehbarschaft der S. de Gata zeigen die Erscheinung nicht. Eine S o n d e r e n tw ic k lu n g von p ) h zeigt sich bei linaza im Orte Gata 11: lináha1). Eine parallele Entwicklung, also -Je'- ) h, besteht im Neumexikanischen, wo dice ) dihe gilt (Espinosa, RDR. I, 1909, p. 229). Man vergleiche hierzu die bedeutend háufiger vorkommende Reduktion des -s- ) -h- (§ 10). § 22. I und r in G ru p p e n . Die Erscheinung, daB sich vor- und naehkonsonantisehes l zu r und entsprechendes r zu l wandeln, ist bereits im Altspanischen und im weiten Umfange auch in modernen Mundarten verbreitet. Den diesbezüglichen Zusammenfassungen Krügers. W sp. §§ 369, 374, 380 ist noch hinzuzufügen, daB dic Veránderungen auch im Salrnantinischen (Lam. Beneite, p. 52), in Nachbargebieten der S. de Gata (s. u. Dialekttexte), in San Ciprián de Sanabria (mit gewisser Beschránkung, s. Krüger, S. C. § 63), ferner im Andalusischen (Müller, Cádiz, p. 24) und im südamerikanischen Spanisch (Mangels, § 26) auftreten. l) Vgl. Steiger, Corbacho p, 75.
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I. K o n s o n a n t - f l: l plomo: plyrnu 13, 14; pífano 7, 17, 20. placer: p l . . . 3, 4, 6, 17.
flor3): m i 6 , 8— 10, 13, 14, 17; fh¿l 3— 5.
clavo: klábu G, 8, 10, 13, 14, 18; Jclábo 17, 20. diablo: didblu 6 , 13— 16, 18, 19; diablo 11,' 17, 20. niebla: niebla 6, 7, 14— 17, 19, 20; n¿bla 3, *5. nublado: nubláu 8.
prt/mu 4, 5, 8, 16, 18, 19; prqmo i , 11. prapi-l 8 , 11; /r uprh 14 (wegen de -i vgl. § 12 -l). \v(>l 1, 9, 11, 19, 20; frql 3— 5 (Doppeiform). krábii 1, 3— 5, 9, 13, 16, 19; trábu 2, 7, 11. diábru 8 ; diúbro 12. nt¡ bra 4 ; )ui¡b>'a 11. nubi'áq 11.
,*) Boi den Gruppen pl-, bl-, ¡l-, kl- handelt es sicli in diesem Kapitrl nur um tipa!, in das ¡Spraeiigut aufgencmmcno Worter, dio also don ursprünp chon wórtliehen PalatalisierungnprozoB nicht mitgomaeht haben (vgl. § I!>). *) Vgl. §§ 3, 9, 12. *) In diesem Beispiel lconnto auch Dissimilation gegen -l (aus -r) vorliegon.
líousonantiKinus
Lautlehre
7fi
l temblar und Ableitungen: temblál 2 , 13; tiemblo 7 ; temblándu G. temblor: temblól 16— 20; tcmblql 3. iglesia1): iglesia 3, 17, 20; Ufe ia 11— 14, 16, 18, 19; igUzja 5, 6.
timbral 4 ; tembrdndu
igrfaiia 3, 15, 1S (3 u. 18 Doppeiform); igi&ia 4, 8.
Dialekttexte: H V I 95 groria, V II I I 25 puebru, igresia, X X X V 602 groria, 617craro,618cr&usula, curnprí(Infinitiv), V I 9 5 cumplías(cumplidas). C h a m iz o 79 branca, 99 groria. L a m . B e n e it e 52 pracer, cravo ( ?), púbrico, dobre, 194 afrojar, 296 branco, blancura, 464 frauta, frema, frojar, frol, fror, 584 pracer, pragar, prantar, prata, prado, 585 praza, 590 puebro, habrar.
II. I v o r K o n s o n a n t : l
r árta 8, 11, 14, 22; ártu 3— 5, 10— 12 (Doppelform). párma 2, 3, 5, 9. palma: ■palma 6, 12— 20; pá]ma 4. S'pitéiru 4 ; sprinto 11. soltero: Splh¡rp 2; spltt;ro 17, 20; spltt¿róy 1, 8 ; S’plléiru 3— 5; spLW¿ru 6, 13, 14, 16, 18, 19. kaíkariál 10; karkan'ár calcañar2): kalkan'dl 8, 11, 13, 14; 2 ; karkan'ál 3. kalkariáli 6 ; kalkan'dl 4, 5. Sekundare Verbindungen: . .grpi 3, 8, 16. golpe: . .<¿lpi 10, 13, 19; . .jipe 1 1 ,1 7 ,2 0 . argyhj 12, 14; árgu 18. alguien: algújy 6, 8, 11, 13, 15 — 18, 20; alg(rj 3 — 5. kwarki<¡r 2. cualquiera: kwalkiéja. 6, 12; kwalkit;/ 14; kwalku;l 11; kwalh'ja 3; kwalkH 4 kwalikitra).
alta: dita 6 , 7, 10— 13, 15— 20; dita 3— 5.
Bemerkung: Der fast allgemein auftretende Sclnvund des l vor Konsonant in alguazil ist ais ferndissimilatorische Erscheinung zu erklaren: a g w a ... 3— 5, 8, 10, 11, 13, 14, 16, 18, 19, 20. Nur in 17 (Nuñomoral) algwapíl. Vgl. Lam. Beneite 197 aguacil. Dieselbe Entwicklung wie vorkonsonantisches l macht auch auslautendes l vor konsonantischem Anlaut eines in enger syntaktiseher Verbindung folgenden Wortes durch: del sol: del spl 17. (todo) el mundo: el múndu 14, 18; tal múndu 6 , 8 , 11, 13; i peí múndu 17, 19; t orí mundo 20. el tío: (el) mi amigo:
der nól 16. tppejmímdu 16.
er tív . . . 14, 15. er mi amígv 14.
») In Ort 3— 5 gilt -S- bzw. -z-, das hier der Übersiehtlichkeit wegen ais s bzw. z geschrieben wurde. -) Vgl. unter „SonderfaIÍ“ dieses Paragraphen.
D ia lü k 1 1 n x t e : H V I 91 argunos, X X X I V 584 argunus, E 452 f.rgu. V I 95 areadi, E 450 arcardi, I X 145 gorpis, X 156 sarta, sirba, X 157 <<rma carcaña, X 158 arto, E 450yorvio, X X /X X I V 351 lopurso (pulsar), 336 jJUf'VUH, X X V I I I 407 arquería, arguien, argún, X X I X 426 giierva, X X X I V 585 resu.-ta, X X X V OIS disculpo, farta, X 156 farta, jedoch I 8 faltan. -— V III 124 dir tío, ar que, ai güerto, I X 145 er practicanta, X 156 er día, ar rneyodia, X 157 dor carcaña, der too, er corazón, X 158 er sitio, X V I I I 288 er der mulo („dor mit dore M .“ ), E 450 er día, ar tiempu, er inismu, X X I X 425 er papé, 426 er favor, aquer que, X X X 485 er pirnientu, X X X V 617 er celebra1). E sp . d esc. 70 la farta, fartale (faltarle), argún, 71 durci, 70 er tiempo, er mi hijo, ar mi hombri, der nuestro, er pila, cr mundo, er monto, der nidu, 71 er calor. C h a m iz o : 31 argo, argún, 51 un argo, 32, 64 durcos, 37 faites, 132 farta, 38 mardecío, 38 giiorve, 87 güórvete, 47 giierta, 68 giiorto, 64 arma, 64 gorpr.s, 74 gorpe, 06 cuarquiera, 78 curpa, 90 gorvi, jedoch 96 golvimos; —• 106 der pueblo. D e lg . F e r n .: 23 juerga, (huelga), 51 güerto (vuelto). L a m . B e n e it e : 243 arcalde.
S o n d e r fa ll: Vereinzeit ist l vor Konsonant durch n ersctzt: calcañar: Icaykun'ál 1 7 ; Delg. Fern. 7 5 anguna, Lam. Beneite ISSacoiidarsi < 187 acoldarse2). Das y in kaykan'ál ware durch Assimilation an den in parallcler Stollung mittelbar folgenden palatalen Nasal zu cridaren, die velare Natur durch folgendes le. anguna ist Angleichung an ninguna. III. K o n s o n a n t + r: r pronto: prgntu 3— 6, 8, 14, JG, 1S, 19; pronto 1, 11, 20. temprano: irmprdnu 3— 6, 8, 15, 16, 18, 19; temprano 11, 20. persignar > presignarse: qrí\... 3, G, 8, 11, 16; p ri. . . 4, 5. pobre3): póbri 15, 18; p(>bre 17, 20, 23; ppbrifUu 16; ppbrejñlítu 19. roble: róbli 5, G, 10, 13, 14, 16, 18, 19; rpble 7, 17, 20.
I plóntu 13, 15, 22; planto 17. trmplánu 13, 14; templáru) 7, 17. p i e ... 14, 15, 17, 1S, ohne Metathese me prltíínu 13. PQbli 13, 14; poUUu 13; ppblejútn 14. rpbri 2, 8, 15 (vgi. Krü gor, W sp. p. 293: in Zamora nie dissimiliertes roble; H V I 94 robris).
IV . r v o r K o n s o n a n t : r
I
tormenta: tphm¡nta 3— 6. invierno: imbirrnu 6, 8, 14— 19; imbi'h ip 7, 11, 20: rmbi¡hiu 3, 5. infierno:
tplmi¡nla 13. imbtfhm 13; rinbflmi 4. ■imjirlnp ! ! .
’ ) Solite dio Vokaüsiorungsstufo in H V I 95 augunos ais lautlichor Wandel über velaros l zu orklüron sein ? -) Etymon ?
3) lit 3— 0 und 1 1 inotatliet. Form en!
Vgl. § 32a.
Lautlohre
78
tarde: tárdi 3— G, 8, 9, 13, 14, 16, 18; tárete 11, 17, 19, 20. huérfano: gw(rfano 2 ; gwt-rfanu 3 ; wijrjanu 1; wqrfano 20.
Konsonantismns
táldi, tolde, 15. gw<¡ljánu 8, 14, 18; w(lfanu 16, 19; gwflja.no 11; w/Jfano 1 2 ; gwi¡}janu 4.
hermano: ermúnu 3, 6, 19; ermáno 20.
dmánu 13, 15, 16, 17; hfhnánu 14, 18; dmánp 11; elmánu 4, 5.
yerno: i<¡rnu 1, 15, 19; iqrno 2 , 2 0 ; y^rnu 6, 8, 16; yfa'-no 7 ; (el) tÚhiu 18; hú‘rnu 17. partera: partira 6— 8, 11, 15, 19, 20; partéira 3, 5. duerme: dwfa'-mi 6, 15; dwéjine 17, 20;
ifinu 13; lU[lno 11; hi<¡lnu 14. Für die Reflexe aus 3— 5 vgl. § 6 (ge,1). pallara 12— 14; pallara 4. dw(lmi 13, 14, 16, 18.
dúrmi 3, 5. dormido: dormíu 8. dormir:
dplmíl 11; dulmíl 13.
D i a l e k t t e x t e : H I , 9 gualdo, polque, melcal, silvió, II 29 güelto (huerto), muelte (muerte), vielncs, III 42 paltia, V III 124 Alsenio, I X 145 ¡a vilgon, pol cieltu, X X / X X I V 333 albolgalsi, X X X I 513 calne, veldá, 514 ye!bu (liiorba), invielnu, X X X I V 585 güeltitu (huerto). G. y G a lá n 275, 294, 340, velgiienza, 291 sinvelgiienza, 302 avelgonzá, jedoch 290 vergüenza, 284 melcal, jedoch 296, 299 mercal, 349 cuelpo. D elg . F ern . 27 selvirti, 90 selvicio, 28 velgiienza, 29 sinvelgiienza, jedoch 38 vergüenza, 41 enfelmos, 42 helmosas, 49 salgento. L a m . B e n e it e 207 alberón (arbeja „Érbse“ < ervilia, M .-L-, R E W 2909).
ersten Elements der Gruppen -tr-, -dr- ausnahmslos durchgeführt (vgl. Leite* Linóes, p. 199, Anm. 1). Bei den Reflexen von padre, madre kommt die Vokalisierung auch in den Nachbarorten von San Martín 5, námlich Villamiel 8, Trevejo 9 vor. Es handelt sich hier um alte Reste, die ais Koseworte (áhnlich wie h’ízu, nena, vgl. §§ 14, 17) bewahrt geblieben sind (vgl. § 38, II). In den übrigen Teilen der S. de Gata ist -dr- erhalten. Vereinzeit, besonders in hiiufig gebrauchten Formen (Anrede!) schwindet das erste Element der Verbindung1) (so in padre, madre; ob ladrón ais Scbimpfwort die Veranderung zeigt, kann ich meinen Notizennicht entnehmen). Z u r N a t u r der V e r a n d e r u n g vgl. Krüger, Wsp. p. 429 und die eod. 1. zitíerten Ansichten. Eine Zwischenstufe -gr-, wie sie Lenz, PhSt. V I, p. 160 und Mangels § 34, für die Veranderung -dr- ) -ir- iu Südamerika belegen, habe ich ebensowenig wie Kriiger im extremeñischen Naclibargebiet finden künnen. B e is p ie le : -drPedro: pt’dru 3, 4 ; padre : pádri 2, 3, 6, 13— 15, 1S; jxídre 7, 11, 17, 19, 20; madre: mádri I, 2, 3, 6, 13— 15, 18; inúdre 7, 11, 17, 19,
la virgen:
despertar:
a bírxiy 3, 4 ; a bírxiy 5 ; la bírysy 13, 15, 17, 20; diSpertál 3— 5 ; disprrtál 8;
e la bíxiy 16; la bíhiy 14, 18; la bíh^y 11;
ladrón:
í la bíl/iy 19;
dipetál 11; depetál 12.
§ 23. -tr-, -dr-. V o k a lis ie r u n g d e s e r s te n E le m e n t e s der G ru p p e n -dr-, -tr-. Den Angaben Krügers, W sp. § 428, über das Vorkommen dieser Veranderung sind dic Data bei Mangels, §34, und Leite, Ligues, p. 199, hinzuzufügen. In Spanien ist der Süden das Hauptgebiet der Veránderung. In Extremadura kommt sie sporadisch vor; in d e r S. de G a ta beschránkt sich die Erscheinung auf die portugiesischen Grenz orte 3— 5 . Die Sprecher aus Ort 3 und 4 kennen aber in Doppelfonnen auch die ursprüngliche Stufe -dr-; in manchen Wortern ist sogar Iediglich diese gelaufig. Nur in San Martín 5 ist die Vokalisierung des
K;
mairi 3— 5, 8, 9 ;
20 ; padrino:
S o n d e r fa ll: In einigen Fallen tritt Schwund des vorkoneonantischen r auf (vgl. dazu Einzelfálle bei Krüger, W sp. §§ 373, 378): r
-irpép-u 4, pairi 3—
Madrid: ladrar: podridas:
pári 16, pár 152)
mári 15 (ais A n rede!) 16: már 14, 15.
padnnu 6, 8 , 13, 14, 1G, 17, 19; padrino 11, 12, 2 0 ; pairín'u 5 ; padrín'u 3, 4; ladifoi 3, 4, 8 , 10, 11, lúiróy 5; 14, 16, 19, 20; madríp 2, madríl 4, mátríl 5; tnadri 3, 6, 7, 8, 10— 14 ladral 3, 4, ladráu 6, lairál 5 ; ladrál 7, 11, 13; ■pudríaS3, pudríaz 5 , pup-iai pudría 10, 14; apudríü 15. § 24. -s-kous-, -s, -li‘-kont-, -k\
Die Reduktion des auslautenden und vorkonsonantischen s ujid k' ist in südspanischcn und ainerikanisch-spanisehen Mundarten weit *) Vgl. pare, compare, mares itu bei Mangels, § 34. *) Náeh Sclnvund dos d aus dor Verbindung -dr- schwand in diesen háufig gebrauchtou Wortern weiterhin das nunmehr intervokalisch gowordene -r-, Vgl. hierzu Schwund von -r- in j quiere Vd. ?: kii¡Hé 1 . — Im Portugiesischon geht nach Leito, Li<;oes p. 1 99, pai, pac auf paire zuruck. In don HurdcsdArfern (s. o.) stehon máf, páf jedoch neben mári, pári\
Líuitlehre
Konsonanti;;mnx
vcrbreitet. Sie ist jedoch nicht einheitlich. Je nach der Stellung im Wortzusammenhang bei auslautend s, k’ und je nach der Natur des folgenden Lautos bei vorkonsonantisehem s, k’ ist das Reduktionsergebnis verschieden. Diese Verháltnisse werden durch die regionalen Verschiedenheiten im Grade der Reduktion noch komplizierter. Eine ausführUche Zusammenstellung und Vergleichung des bisher vorhcgcnden Einzelmaterials gab zuerst Krüger (Wsp. 1. c.); eine weitere Zusammenfassung, besonders im Hinbliclt auf das Südspanische, bietet Müller (Cádiz, p. 2 0 f.); für das Südamerikanische vgl. Mangels, §§ 24, 27— 301). Dieselbe Erscheinung ist in weiten Gebieten der S. de Gata zu beobacliten. Im westliehen Teile des Gebirges finden wir jedoch Erhaltung des auslautenden und vorkonsonantischen s und k’ bezw. Entwicklung in anderer Richtung. Auf diese Verháltnisse sei zunáchst
Das Gebiet der Sonorisierung des -s war vielleieht nach Norden und Osten hin früher noch ausgedehnter (Reste in Ort G, 8, 9). B e is p ie le fü r I. la ): $: adiós: adióS 3; lunes: lúniS 3 ; martes: márliS 3 ; jueves: bis :i; nosotros: nóS 3; vosotros: has 3; dos: doiS 3. 2: adiós: adipz 4, aiÓ2 5 ; lunes: lúniz 5 ; jueves: Ílóbi2 4 : nosotros: nó¡ 4, 5; vosotros: bóz 4, 5 ; dos: doiz 4, 5. s, ( z ) : adiós: adi(>s fi— 9, (adipz 8, 9)1); lunes: lúnis G; martes: martes 7 (mártiz 8); jueves: Iwebis 6 ; dos: d<}s G— 9 (dóz G); zagales: (da<iáliz\ 6) Ausruf.
80
eingegangen. A . A u s la u t e n d e s u n d v o r k o n s o n a n t is e h e s s, k’ im p o r t u g ie s is c h e n G r e n z g e b ie t der S. de G a ta 2). I. la) -s v o r P a u sa . -s vor Pausa wird in Valverde 3 regelmáBig zu § wie im Portugie sischen (vgl. Gong. Viana, Pron. p. 47f.). In Eljas 4 und San Martín 5 gilt dagegen im absoluten Auslaut ausnahmslos die stimmhafte Stufe 2. Diese merkwürdige Sonorisierung fallt ráumlich mit der Sonorisierung bei kons. + k ’ (typus falce ) joidi, § 21), im weiteren Sinne auch mit der für -as- in Navasfrías G (Typus ossu ) wi;zu, § 10) zusammen. Man vergleiche ferner die Sonorisierungsstufe des -s in den Orten G, 8 und 93). In Navasfrías G, El Payo 7, Villamiel 8 und Trevejo 9 bleibt -s vor Pausa regelmáBig erhalten. Die Sprecher aus Navasfrías, Villamiel und Trevejo artikulieren jedoch oft das -s stimmhaft, besonders, wenn mittelbar stimmhafte Konsonanten vorangehen4). Beim Wiederholen und sorgfáltigem Artikuheren wurde aber stets s gesprochen5). Es ist bemerkenswert, daB diese Sonorisierung, die in anderen Fállen, wie bei -s-, -k’-, in Ort 4— 6 auch bei kons. 4 - le’ , in Ort 6 sogar bei -ss- noch lebendig ist, in den Orten 6, 8,9 offenbar allmáhlich reichssprachlichem s weichen muB. Z u s a m m e n fa s s u n g : Im Zusammenhang mit dem Portugiesischen besteht an der Grenze S, daneben die stimmhafte Entsprechung 2. *) Ergánzo hierzu Lenz, PhSt. V I, p. 2 2 ff. über die ReduktionsverhiUtnisse in Chile. Diese Boobaclitungen sind von Mangels 1. e. übergangen. -) Dio Einteilung dieses Kapitels schlieflt .sich, der besseren YorgleielismOgliehkeit wogen, un rlie von Krüger, W sp. § 380, gegebeoe un. 3) Boaehtlich ist, daO hier im üulíorsten ¡■¡üdwestzipfel don leonesischen Oebiets früher auch andero Sonorisierungsstufen in weitem llaüe bestundon, wie sie das Kastiliseho nie gehabt hat (Men. Pidal, Oríg. p. 247ff.). 4) Allerdings mártiz 8 . 5) Im Gesprach der Einwohner untereinander notierte ich z. B. in Navasfrías: Isptj djz\ Boi Bitte um Wiederholung sprach der Mann aber noy dfa.
I. Ib) Im Innern der Expirationsgruppe vor Anlautvokal des folgenden Wortes entsprechen die Lautungen für -s vüllig denen für -*■ im absolu ten Auslaut (§ 24, I la ). B e is p ie le fü r I, Ib): s: los hombres: us qmi$ 3. z: los hombres: u2 í¿viiz 4, pz t'pniz 5 ; muchos huéspedes: múhiz i'l&pidiz 4, múiul pSpiz 5; ambos a dos: dátnbuzidod 4, ó: nosotros, vosotros: nuzólruz 4, bo2ótruz 5. Auch für -s ist wie in anderen Fállen ( -n, -1) zu beobachten, daB in den Orten 3— 5 dio Auslautkonsonanten innerhalb enger syntaktischei Verbindungen w ie im a b s o lu t e n Auslaut behandelt werden, also nicht der Behandlung der inlautenden Konsonanten unterliegen. s : los hombres: Ips pmbris 6, 8 , Ips pmbres 7 ; ambos a dos: dámbuzad»» G, dárnbuzidps S (es gilt z, also wird s offenbar ais inlautend otnpfsmden): nosotros, vosotros: nuz(>irus, buzótrus G, 8, npsptros 7 (im salmantini schen Vorlande der S. de Gata ist nos, vos a is Subjektspnmomen so gut wie ungebráuchlich; * mag also ais inlautend empfimdon werden, daher stimmhaft in G und 8, vgl. -s-\). I. 2a) -k’ am E n d e e in e r E x p ir a t io n s g r u p p e fallt meistenteils. Nach sekundár auslautendem k’ ist in dem portugiesischen Grenz gebiet der S. de Gata háufig -e fortgesetzt; in diesen Fallen bleibt k' wie -le - erhalten (Typus nuce ) mjdi, vgl. § 21). Die Sprecher aus El Payo 7 zeigen gelegentlich -/>; indessen ist diese der Reichsspraehe entsprechende Stufe im Gegensatz zu nOrdlieheivn vvestspanischen Gronzgebieten wie in zamoranischen Dorfein (vgl. Krüger, W sp. § 3S7) und S. Ciprián de Sanabria (Krüger, S. C. S ”>3) recht selten anzutreffen. B e is p ie le fü r I, 2a): perdiz: perdí 3, 4, 6, 8, pirdí 5, jedoch perdíp 7; nuez: nó 3, 5, nu\ fi, 8 , 9, jedoch nu^p 7; paz: pá 3— 8 (also auch 7 !); luz: lit 3— 8 , hí, IvP 7. Ein Wandel des -k’ ) p ) s, wie er in Zamora vielfach auftritt. (Krüger, W sp. § 387) ist im portugiesischen Grenzgebiet der S. do Gata *) Die eingeklammerten Beispiele sind aus Gesprüchen der Einwolmer uniereinander notiert.
Lautlelire
Konsoimntismus
nicht feststellbar. Dialekttexte1) aus Nachbargebieten der S. de Gata zeigen jedoch die Erscheinung:
II. Ib) -s v o r s t im m h a f t e m K o n s o n a n t e n assíniilieri sich diesem und wird wie in der lieichssprache stimmhaft. im iilirigen geltf-n dic unter II, la crwiihnten Untcrschicde, also z und
82
Chamizo: 32, 41 pus, 52 uno vos, 54 en ves, 50 po la vos primera, 85 lúe. G. y GnlAn: 275 crus, 287 jues, 288 vés, 25)5 i ><‘S , 317 dies, jedoeh 317 deciseis. Delg. Fern.: lü en ves do, 31 honraós (honradez). l i . X X /X X I V 333 eupás.
B e is p ie le fü r II, Ib ): es vieja: mujeres viejas: los brazos: oz brápuz 5, uz bvápui 4, ínu8 bíúpuz 4 (¡.lie enge Verbindung mit en bewirkt losere Verbindung mit brazos) daher -s —■ 8 und brazos mit anlautendem VersehluBlaut) las medias: los meses: uz rnfaSiS 3 los mejores maridos: cuaresma : hwarézma 3— 5 buenos días: bpz día8 3, bpz díai 4, 5
Die Schwundstufe ist ebenda seltener zu finden: G. y Galán: 275 jalo (Imperativ von hacer). D el". Fern.: 83 felí. H. X X I X 426 jeré (Jerév.), X X X 485 pé (pez).
I. 2b) -k’ im In n e r n d e r E x p ir a t io n s g r u p p e vor vokalischem Anlaut des folgenden Wortes wird wie -le’ im absoluten Auslaut enfcwickelt, wenn der syntaktische Zusammenhang lose ist, dagegen wie -le’- in syntaktisch engerer Verbindung. Auch hier kommt -s nirgendsvor. B e is p ie le fü r I, 2b): Schwundstufe: de vez en cuando: debicylcwándu 3, 6 , 8 , drbfyjkwándu 4; con voz alta: kymb párta, 8. Erhaltung von p : dieciseis: depiSéiS 3, depaSéii 4, diepiséis 6, dipiséis 8 ; diez hombres: dqpqmiS 3, diepQmbris (5. Wegen der Dialekttexte vgl. oben I, 2 a). II. la) -s v o r s tim m lo s e m K o n s o n a n t e n lautet in den drei portugiesischen Grenzorten 3— 5 ausnahmslos 5 wie im Portugiesischen (vgl. Gong. Viana, Pron. p. 47). In Ort 6— 9 gilt -s. B e is p ie le fü r II, la ): 8 después: dispoiS 3, di8poí£ 5, e$pm¡ 4 los padres: u8pádri8 3 obispo: pbíSpu 3— 5 dos pies: dói8 pi5 3, doiS pez 4, 5 las piernas: a8 pilnai 4 los higos: u5 fíguS 3 los hijos: uS jízuz 4, u8 jíl'us 3, pS fíl'uz 5 buenas tardes: bóaS tárdi8 3, bóaS tárdiz 4, 5 hasta: ásta 3— 5 nuestra : estrellas: e8tnla8 3— 5 gusto: gúStu 3— 5 pascuas: páskivaS 3 la escuela: a Skwijlct 3, 4 las cruces: a5 lev . . 3— 5
2 ez bu-xa. 7 multrriz bjfihax (i Ipz biápus G, Ipz hrápos 7
laz mi’dias (i loz viijsis 8 loz melóriz marldus 6 kwarézma 6— 8 bwénuz días 6, bwinoz días 7, tjwfaioz días 8
buenos | zaga]es (Wegen des stimm!| haften Anlauts vgl. o i§ 21): i bpz dagáiz 4, oz dagáii 5 las dos: az dúa8 3, az dúaz 4, 5 desde (ayer): di-de. 3, 5 los dientes: uz dfaitiS 3, uz dfaúiz 4, oz déntiz 5 limosna: linajzna, 3— 5 buenas noches; bóaz nmtis 3, bóaz nóitiz 5, dipz mpz dé bóaz noitiz 4 los labios: uz lábiuS 3, uz lábyuí 4, oz lá biu i 5 muchos huéspedes: mútuz góSpidiS 3 las mujeres grandes: az muCfarii gmndis 3 las llaves: esos
s dispw$s 6, 8 , endispwés 7
pbíspu (i, 8 dps piís 6 las p/jírnas 6 bwfaius -¿ízuz 8 bwi-nas tárdes 7, gwfaias tárdis 8 ásta 7, 9 nwéstra 7— 9 (streías 6— 8 gústu 8, 22, gúslo 7 (22 = Naclibarort von 7!) páskwas 6— 8 la eskwéla 7, 8 las kr . . 6— 8 .
*) In Belegstellen aus den ais Beispiele für Pausnln wieweit wiowejc dio Jíciegsienen uen Dialekttexten mo T '' t.’'— :— stohend stellung oder ais im Innern der Expirationsgruppe stehend zu verwerten sind, )gesehen von dem Beispiel jalo. ist nicht immer mit Sieherlieit zu entscheiden, abgese
i
I
ésuz dagális 6 laz dos 6— 8 de.zdai/¡l 0, 8 loz difaitis fi, 8 linu/zna (», 7, 9 bwfaiaz nócis 0, bwfaiaz noces 1
loz lábius 8, 9
las Vábis 8
II. 2a) Je’ v o r s tim m lo s e m K o n s o n a n t e n zeigt in den Orten 3— 81) ausnahmslos die Schwundstufe; Iediglich izquierda hat in den Orten 3— f> die portugiesische, in den Orten G— 8 die mehssprachiiche hpanische Form. B e is p ie le fü r II, 2a): diez frailes; de fr . . . 3— 5, die jr’ . . . 0— 8 ; diez santos: di¡<¿ sanias fi; diez padres: de pádns 3, de pdlriS 4, die pádris 6, dú; páiris 8 ; la cruz «agrada: a lerú Sagra 3, la lerú sagrá 6, 8. *) Wohl auch Trevejo 9, für das mir Beispiele nicht zur Verfilgung steher. G*
Kou.soiiantismus
Lautleliro
84
Sonderfall izquierda: rSkfa-da 3— 5 (portugiesisch) ipkicrda fi— 8 (reichssprach lich). II. 2b) k' v o r s t im m h a ft e m K o n s o n a n t e n wird im Inlaut zum stimmhaften Reibelaut d ; es fallt dagegen regelmáBig in Auslautstellung vor stimmhaftem Anlautkonsonanten des folgenden Wortes (also wie im absoluten Auslaut (s. § 24, I, 2a) und vor stimmlosem Anlautkonsonanten, s. § 24 II , 2a). B e is p ie le fü r I I , 2b): d : llovizna: molídna 3, mul'ídna 4. mpl'ídna 7, está Tptidnándu 6, muí'ina 8 (Schwund? vgl. Lam. Beneite, p. 219 amollinar, ferner hierzu in (5 está llovizneando — esta mól'i rnól'i). o: diez b u en os.. . : de boS 3 , de boS 4 ; diez madres: de mádriS 3, de muiriz 4, die rnádris 6 ; la perdiz gorda: a pirdí gorda 5 ; juez de paz: xtoedcpé 3— f), hiüédrpá 8 ; la cruz bendita: a kru bindíta 5 ; la luz brillante: a hí britúnti 3, la hí bnlánti fi. Z u s a m m e n fa s s u n g : Die einzelnen Entwicklungsstufen sind der Übersicht halber in Tabellenform zusammengestelit1). Ais merlcwürdig hervorzuheben ist die Reduktion voa p gegenüber der Er'V
W
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Westl. Grenzzone der S. de Gata 3 4, 5 6— 9
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I. A u s la u t e n d e s s und k’.
Zamora
I. la) -8 v o r P a u sa .
I. -s, -le in freier Stellung la) -s vor Pausa Ib) - s . . 2a) -le vor Pausa 2b)
i 5 o e, p
i 2 o o, p
8 (z) s o ,P ( l ) o, P
5
8 h 8 p, S i j
II. s, k' in gedeckter Stellung la) Ib) 2a) 2b)
s vor stimmlos. Kons. s vor stimmhaft. Kons. k’ vor stimmlos. Kons. k’ vor stimmhaft. Kons.
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V 8 Z 0 -d-0
8 Z 0 -d-
der Zungenspitzenartikulation beginnenden und mit volligem Schwund des Konsonanten endeuden ProzcB, wie ihn Krüger, Wsp. §§ 3!K! und 401 lautphysiologisch beschrieben und semen Bedingungen nach erklárt hat. Die dort für Nordextremadura beschriebenen Verlialtnisse stimmeu lautphysiologiseb genau mit den von mir in unmitfelbarer sprachgeographischer Naehbarschaft vorgefundenen übciein. Sie ergeben Iediglich einen gemeinsamen graduellen Unterschied von den durch Krüger untersuchten Verháitnissen: In der S. de Gata finden sich vorherrschend fortgeschrittenere Reduktionsstufen; o ist fast gar nicht mehr zu belegen, p nur selten. In den nordextremeñischen DOrfern dagegen ist s und p noch háufig neben den mehr oder weniger fortgesehrittenen Reduktionsstufen anzutreffen (vgl. Kriiger. W sp. p. 3S lf.). Im Einzelnen wird zu belegen sein, daB das Gebiet der Reduziernng kaum über die S. de Gata nach Norden hinausreicht (Iediglich Peñaparda 22 am Nordabhang der S. de Gata zeigt die Reduktion). Riermit schlieBt sich der groBte Teil der S. de Gata dem extremeñisehen und überhaupt südspanischen Sprachgebiet an; er bildet auf der anderen Seite die áuBerste Grenze gegenüber dem Gebiet der Erhaltung von s, p.
A
B . A u s la u t e n d e s u n d v o r k o n s o n a n t is e h e s s, k' im Z e n tru m u n d O s te n d e r S ie rra de G a ta . V o r b e m e r k u n g : In jcder der 8 zu besprechenden Gruppen ist Reduktion des s bezw. p festzustellen. Sie verláuft durchaus in gleicher Riehtung für s und />; es handelt sich um den mit Érsehlaffung *) In die Übersicht sind zum Vorgleieh mit den Verháitnissen in Zamora (ais niichstgelepone der bishor untersuchten westspanischen Grenzzonen) <•>»-' Angaben Krügers geintifi W sp. § 287 mit nufgenommen.
Krüger stellt bereits die besonders starke Neigung zum Schwunde des Auslautkonsonanten in der S. de Gata fest (Wsp. p. 30G). Im Süclvorlande der S. de Gata ist Schwanken zwischen Erhaltung des ,v vind der Schwundstufe festzustellen; in manchen Orten ist -s; noch allgemein bewahrt. Im Osten der S. de Gata selbst ist die Schwundstufe ausnahmslos durchgeführt. Eine Spur des geschwundenen Auslautkonsonanten zeigt sich noch in der starken Dehnung des sekundár auslautentien Vokales1), die individuell durch singende Tonführung unterstrichen wird und der Rede ein eigenartiges Gepráge verleiht2) (vgl. die entsprechenden Beobachtungen von Lenz, Ph. St. V I, p. 23f.). Mein Sujet aus der S. de Francia (21) zeigte für -s gleichfalls überall die Schwundstufe. Im nordlichen Vorland der S. de Gata beobaehtete ich sie noch in Peñaparda 2 2 ; weiter nordlich bis Ciudad Rodrigo und westlich in El Payo 7 und Navasfrías fi (s. Teil A dieses Paragraphen!) ist -s jedoch erhalten. Lam. Beneite bemerkt nichts über Reduktion des -s ira Salmantinischen; er schreibt -s. Welchor Lautwert dieser Schreibung beizumessen ist, bleibt ebenso unklar wie bei der Sehreibung -s der Dialekttexte. Auch „ Hurdes ' schreibt regehnai.?ig -s. Hier trifft die Schreibung bestimmt niebt für die tatsáchlidien Verl) Dioso Dcbming fungicrt geradozu ais P(undv;oifiien, ■/.. 1?. ei íHku, Ip1' iik-ít. -) Don Bewohnern im nordliehen Vorlande ist, diese Higeuart wobl l<i;\vulít und hüuíiger Anlafi zum Gespótt über dio Gebirgler („np pálfay, jtérp k< Icántiy“ 7).
Lnullohrc
Konsonant ¡sm as
háltnisse zu! (Vgl. die entspr. Feststellung über die südamerikanische Dialektíiteratur bei Mangels § 24.) B e is p ie le fü r I , la ): adiós: adiy 1, 2, 11, 13— 17, 19, 20, 22, 23, dtf 18; lunes (usw.): lúni, márti, bifai-ni 1, 13, 15, 18, 19 (ad 19 vgl. nachstehend!), lúne, marte, birrnr 2, 11, 10, 17, 19, 20, 11, 16, 17, 19, 2 0; dos: do 1, 2, 10" 11, 12, 13, 14, 15, 17— 22.
Die Entwicklung des im absoluten Auslaut stehenden p ist also dor des s in entsprechender Stellung parallel verlaufen. Man darf angesichts der in der Nachbarschaft der S. de Gata ebenfalls bestehenden Parallelitát der Reduktionsprozesse von -s und -k’ (Krüger, Wsp. § 393) wohl annehmen, daB auch in der S. de Gata selbst beide Reduktionen in zeitlicher Übereinstimmung verliofen und zum AbscbltiB kamen. Über den Gang des Reduktionsprozesses vgl. Krügor, Wsp. § 396. Mit Wahrscheinlichkeit hat sich der heutzutage in der S. de Gata abgeschlossene Vorgang in entsprechender Weise abgespielt. Wie bei so ist auch bei der Reduktion des -k’ für die S. de (.¿ata also ein rascheres Fortschreiten der Entwicklung festzustellen ais im siidliehen Vorlande, wo neben der Schwundstufe noch háufig p zu beobachten ist (Krüger, Wrsp. § 291 g). Daneben gilt dort *• ( p. Diese Stufe ist in der S. de Gata weder im Zentrum noch im Osten zu beobachten. Über ihr Vorkommen in Dialekttexten aus benachbarten Gebieten vgl. A , I, 2a. B e is p ie le fü r I, 2a): nuez: nw¿ .1, 2, 11— 20; coz: k§ 11, 14, 15, 18— 20; paz: pá 2, 10— 20; perdiz: perdí 10, 11, 13; luz: lá 1, 2, 10— 20, 22.
SG
I. Ib ): -6' . . . (im Innern einer Expirationsgruppe vor vokalischem Anlaut des folgenden \Vortes) ist in der Reduktion nicht so weit fortgeschritten, wie im absoluten Auslaut. s gilt, allerdings nur vereinzeit, bei nosotros, vosotros in den fortschrittlichen Orten 17 und 20. Über wiegend finden sich aber auch im Falle nosotros, vosotros Reduktionsstnfen, besonders dort, wo nos, vos ais Subjektsfürworter gebráuchlich sind, -s also auch in nosotros, vosotros ais Auslaut konsonant empfunden wird (nos + otros). Der háufigste Reflex für - s . . . ist h; daneben ist paíataler oder velarer Reibelaut zu beobachten. Selten tritt vülliger Schwund ein. Der lautpliysiologisehe Vorgang der Reduktion und der Zusammen hang zwischen s nnd darans entwickeltem x, h und o stimmen vollig mit den für die Reduktion des anlautenden und intervokalen s geschilderten überein (vgl. §§ 4, 10). Im Südvorlande der S. de Gata ist - s . . . ebenfalls widerstands| fáhiger ais im absoluten Auslaut und in der groBercn Zahl der Falle ¡ erhalten (Krüger, W sp. §§ 388, 389). Mit der Einschránkung, daB - s . . . nicht so stark reduziert wird wie -s, gilt beim Vergleich unserer Verháltnisse mit denen der südlichen und nordlichen AnschluBgebiete das unter § 24, B I, la Gesagtc. B e is p ie le fü r I, Ib ): ! s : nosotros: nptiqtrü 20, nusqtrp 17. %: vosotros: buyótru 13; los hombres: lp%qmbri 14. x : nosotros: muxótru 15; vosotros: bpxótrp 11; tras anteayer: traxánt¡<¡l 1. h: nosotros bezw. nos: nvhqtru 1, 19, npfu'dru 2, se mihakabq 18, muhó'iga a muhótru 16; vosotros, bezw. vos: bphútru 18, ke phimpi}rta 13; los hombres: Iphymbre 11, 17, 20, lphi/mbri 13, 15, 16, 18; ambos a dos: dámbphidp 11, 20, loMmbit l 6 ; vamos a misa: bámphamíya 12; las Hurdes Altas: laxúrdiháltü 16. e: los hombres: Ifymbri 19; ambos a dos: dámbuidp 13. I . 2a) -k’ v o r P au sa . Das im absoluten Auslaut stehende p ist ausnahmslos geschwunden; es ist Íediglich dort erhalten, wo infolge von Erhaltung des primaren Auslautvokals das p ais inlautendes p behandelt wird. (Typus nuece.) Bei Fall des p ist eine Wirkung auf den dadurch in den Auslaut tretenden Tonvokal deutlich; er erhalt infolge stárkerer Expiration eine eigentümliche Klangfarbe (vgl. die entsprechenden Beobachtungen bei Fall des -s sub B, I, la und die Beobachtungen von Lenz, Ph. St. V I, p. 2 3; Krüger, W sp. § 385).
. ¡
I, 2b, -k’ . . . Das im Innern einer Expirationsgruppe befindliche -k' zeigt die gleiche Neigung zum Schwund wie im absoluten Auslaut, es sei denn, daB besonders enge syntaktische Verbindung mit dem folgenden Wort vorliegt. Dann bleibt p erhalten. Für den Verlauf der Reduktion und für die Beziehungen zu den Verháltnissen der Nachbargegcnden gilt das unter B I, 2a Ge.sagte. B e is p ie le fü r I, 2b: o: de vez en cuando: <¿mbéi<jtra 13; con voz alta: kpmhpárta 11. p: dieciseis: dizpisé} 1, 2 , 11, 13, 20. II. V o r k o n s o n a n t is c h e s s, k’1). II. la) s v o r s tim m lo s e m K o n s o n a n t e n . Die Reduktion des *■ vor stimmlosem Konsonanten dessel ben Wortes oder vor stimmlosem Anlautkonsonanten des in enger syntaktischer Verbindung folgenden Wortes verláuft parallel mit der des intervokalen s und des auslautenden s vor vokalischem Anlaut des in enger Verbindung folgenden Wortes. W ir finden wieder die Stufen Hauchlaut, daneben durch die Natur des folgenden Konsonanten bedingten palatalen oder velaren stimmlosen Reibelaut und Selnumdstufe. s, das im Siidvorland der S. de Gata noch erhalten ist (Krüger, W sp. § 400), ist nicht zu belegen. Der hier anftretende Hauchlaut ist von akustisch geringeniu Eindruck ais in vokalischer Ümgebung; das AusstoBen des ExpiraDie in Betracht kommondo Dialokfclitoratur einschl. Lam. Beneite {st liir clic unter If bohandelton Abschnitte nicht zu verwerten, da allgemein — sichor eínom konvontionellon Branche folgend — die reiclissprachliche Schreibung íiir vorkonsonantisches s, k' angewandt wird.
Lantlehre
88
tionsstromes ist schwach bemerlcbar ( h) , mitunter so matt, dafi es sehwer fallt, ihn überhaupt noch von der Artikulationspause zu untcrscheiden ('h)) ■ Sicherlich hángt das Auftreten von Hauch, Artikula tionspause und volligem Schwund von dem Redetcmpo und dem Affekt des Sprecher» ab. Die Vertcilung von Hauchlaut gegenüber Reibelaut scheint nicht individuell, sondern durch die lautliche Umgebung bedingt zu sein. Lángung des auf das (reduzierte) s folgenden Konsonanten in der dem Italienischen1) eigentümlichen Art ist mir nicht aufgefallen. Sie ist in diesem Zusammenhang in spanischen Mundarten vereinzeit vertreten (Krüger, Wsp. § 402). Das gelegentliche Auftreten eines mit schwacher Expiration artikulierten (p ) bei ein- und demselben Sprecher, der sonst die Reduktions stufen *, x> x zeigt, dürfte nach Krügers Annahme (Wsp. § 323) so zu erklaren sein, dafi mehr oder weniger willkürlich die Reduktion des s bald durch Zurückziehen der Zungenspitze, bald durch ihre Verschiebung von den Alveolen nach den Zahnschneiden hin bewirkt wird2). Ich habe die Erscheinung nur in Ort 16 festgestellt (s. u. Bsp.) Im südamerikanischen Spanisch scheinen die Bedingungen für Erhaltung des s, Erhaltung einer Reduktionsstufe h, % oder x und Schwund, abgesehen von der Verbindung -st-. auffállig klar zu liegen (Mangels, §§ 27— 30). B e is p ie le fü r II, la ): escuela: /;yjcwt;!a 17. escuela: laxkwfla 1, exheila 2 ; la escalera: la (e)xkaléjra 2 ; las Hurdes: laxurdi 16, 19 ( s + h ) . h\ después: drhpw$ 11, 15— 17, 20, diKpw$ 13, endihpvíé¿ 14; las Pascuas: Iah/ j a . . . 2, 11, 13, 14, 15, 17, 19, 20; dos pies: dohpié 11, loh]>i¿ 14— 16, 18— 2 0; hasta: áHa 2, 11, 17; buenas tardes: bwenaHárde 11; gusto: gúHu 2, 13— 15, 18, 19, 23, gúhlo 11, 20; estrellas: eHrél'd 11, 15, 17, eHréya 13, 16, 18, 19; nuestra: nwíHra 13, 17, 19; las cruces: lahk r .. 14, 17, 19, 20; escuela: ehkw<¿la 11, 13, 16, 18— 20; nos quiere: mühki<¡ri 16. W : estrellas: e(htrfal'ü 1,20 ; obispo: obí^pu 13; os silbió: síf^silbiq
y. x:
15. las Pascuas: la pákica 18, la pákwá 2 ; buenas tardes: bwfyna tárdi 16, bwéna tarde 17, gwqna tárdi 14, 15; nuestra: nw^tra 1, 2, 23; las cruces: la kr . . 16, 18; dos cruces: dp kr . . 11, 15; nos habló: mOhabló 15 (wegen des Anlautkonsonanten A ist die Schwundstufe hier nicht mit Sicherheit anzusetzen). ( p ) : gusto: gú(p)lu 16; las Pascuas: lahpá(p)kuñ 16.
o:
*) Allerdings unter anderen Bedingungen! *) Nach den bisher bekannten Beispieleu scheint das Vorkomnien von (/>) an folgenden Dental oder k gebunden zu sein. Das Auftreten vor k bereitet dor Eiklürung Sehwierigkeiten. Lediglich vor Dental, jedoch mit groCer Háufig keit, tritt der interdentale Reibelaut in Südamerika auf (Mangels, § 28).
Konsonantisrnus
II. Ib) s vor stimmhaftem Konsonanten. Die Reduktion des s vor stimmhaftem Konsonanten desselben Wortes und vor stimmhaftem Konsonanten des in enger Verbindung folgenden Wortes verláuft wie vor stimmlosem Konsonanten. En finden sich dieselben Stufen unter den gleichen Voraussetzungen wie unter B II, 2a, námlich y, x, h und o. Durch die stimmlosen Reibelaute y, x aus dieser Quelle werden regelmáfiig die nachfolgenden stimmhaften Konsonanten stimmlos. Die gleiche Wirkung vermag, wenn auch keineswegs durchgehend, der schwache Hauchlaut * auszuüben, indem noch wahrend dessen Stimmbánderíiffnung bereits für den folgenden Konsonanten die Organeinstellungen im Mundraum eintreten (nach Kriiger, Wsp. § 404). * selbst schwindet dann háufig. Die Stimmlosigkeit des folgenden Konsonanten ist oft die einzige Spur des einst vorhanderien Hauchlautes (über entspreehende Erscheinungen in spanischen Mund arten vgl. die bei Krüger, W sp. § 404, zit. Lit.). Die starke Sonoritát der Nasallaute vermag jedoch der schwache Hauchlaut h nicht anzugreifen. Wohl unterliegen die Nasale dem Einflüsse von y^ x (Igxmópu, kwarqyma): h dagegen erhált seinerseits durch m oder n vielfach nasale Fárbung (h) (vgl. entspreehende Verháltnisse in Südamerika bei Mangels, § 30). Im Südvorlande der S. de Gata (Krüger, W sp. §§ 403 f.) und im amerikanischen Spanisch (Mangels, § 30) verláuft die Reduktion entsprechend, jedoch in weniger raschem Tempo, s bezw. seinc stimm hafte Entsprechung ist in diesen Mundarten noch zu belegen. B e is p ie le fü r I I , Ib): y + stimmlos gewordener K ons.: cuaresma: kwaréx>nu, J, 14: los dientes: lpx Piinte 17; los dos: Ipytg 14, 17; los demonios: Ipx lemóniü 14; los rayos: loyrájü 15; los huéspedes: lpyv-vh¡K 17, 18; los labios: lpX lát}U 16, Ipyjábio 17. x + stimmlos gewordener K on s.: los mozos: lox rn(¡pv 14; los muchachos: lpx mucáéu 17; los huéspedes: lpx wrl'pl 16; los dientes: lpx piénli 13; los labios: lpx ¡úbiü 13. " bezw. o -f- stimmlos gewordener K ons.: desde: diHi 2 2 ; los zagales: lphPagáll 1 (wegen des in Ort 1 usw. stimmh. Anla ut kons. bei zagal vgl. A. 1, la ); los dientes: Ippjénti 10; los diez santos: lopiésántu 16; los buenos santos: lohpu‘4ng sántp 2 0 ; los brazos: Ippvápü 18, Ipprápo 1 1 ; es vieja: epiéha 13, keehpi{ha 1 2 ; más grandes: ■maxrándi 11, maxrándi 13; las llaves: layúbi 16. Kbezw. o + stimmhaft gebliebener K on s.: es vieja: ebiéha 11, <;bij)ui 14, 18, 19; los brazos: lphbrapu 14— 16, 19, lphblápú 13, lphl)rápo 2 0 ; buenos días: Invino día. 2, bwénu nía 19, mu gw<;nu día 18, gtvfaio día 14, bwénphdía 11, 12, 17; desde (ayer): d4hdi 14, déhdaj¡4r 20, déhdaiél 19 ( h bewirkt Verschlulistatt Reibelaut, also d statt d ) ; los dientes: l^k diinti 2, 14. 15, 18, 19, lohdii¡nle 11, 2 0; los rayos: lo ráin 19, loh fáiu 13, 14;
90
I.iiutlcl>re
Konsoiiíuitisi
las llaves: hi yábi 13, 14, 19, laH'ábi 2, 10, laHábé 17; los labios: IpHábiú 2, 14, 15, 18, 19, IpHábió 11,12; dos bezw. muchos huéspedes: mucu gwppedi 13, 15, mucu v^hpedi 19, dohw4hp<;d§ 2 , dpkwih,pé. 2 0 ; buenas noches: bwfaüx nócé 2 ; dos bezw. esos mozos: dpm(>pñ 15, ésú mtjjrü. 10; las mujeres: la miihéri 13, 10, lah mukéji 14, 15; los meses: lohnit¡h£ 11, lohm<;si 20; cuaresma: kwar(hma 2, 11, 13. r‘ - f Nasal: los mozos: lph múpü 18; dos muchachos: dpT¡ mucácü 19; las mujeres grandes: lahmuy^regrándé 20, dp^muhíre/1maxránd$ 11; cuaresma: kivar<¿hma 16, 17, 19, 20; mismo: mtf'mu 13; es muerto: er‘ mw¿rtü 11; se nos murió: se npíl murÍQ 16; a todos nosotros bendijo: a ioT ‘mph bendíyu 16; Dios ve a todos nosotros: dip be a tphmp 16; limosna: linu'/'na 11, 14, 20; los nombres: lgh nómbri 16; los niños: l</' néni 15. II. 2a) u n d 2b) k’ v o r s t i m m l o s e m v o r s tim m h a fte m K o n so n a n te n .
K o n so n a n te n ,
Bei der Reduktion des k’ bleibt im Zentrum und im Osten der S. de Gata die Natur des folgenden Konsonanten ohne wesentlichen EinfluB. Entscheidend für die Art der Reduktion des k’ ist vielmehr dasselbe Moment wie bei k’ . . . , námlich ob k’ sich im Wortinnern oder in Auslautstellung befindet. Ais Auslautkonsonant fallt k’ selbst bei engem Wortzusammenhang bedingungslos, ohne eine Spur — etwa in Gestalt eines Einflusses auf den folgenden Konsonanten wie s in entsprechen der Stellung — zu hinterlassen. Inlautend macht le einen viel weniger radikalen RcduktionsprozeB durch, der lautphysiologisch dem des s in entsprechender Stellung áhnlich verláuft (die Zungenspitzenartikulation wird abgeschwácht). Der ProzeB geht jedoch langsamer vor sich ais bei s. Wahrend die ursprüngliche Stufe s námlich über haupt nicht mehr erhalten war, ist p vor stimmlosem wie vor stimm haftem Konsonanten noch zu belegen. Die daneben bestehenden Reduktionsstufen sind y, h und e. h wird dabei von folgendem Nasal in seiner Artikulationsweise beeinfluBt (h) . Auffállig ist, daB p bezüglich des Stimmtons nicht von dem folgenden Konsonanten beeinfluBt wird (vgl. dagegen die Verháltnisse im Westen der S. de Gata, sub A II, 2b; jedoch ganz entsprechend in Nordextremadura bei Krüger, W sp. § 413). Vielmehr übertrágt p seine eigene Stimmlosigkeit, wie h ( auf den folgenden Konsonanten. In bezug auf die Reduktion des le’ vor Konsonanten schlieBen sich das Zentrum und der Osten der S. de Gata eng an das Siidvorland an, abgesehen von dem Übergang von p ) s (Krüger, W sp. §§ 411— 413), der in der S. de Gata auch in diesem Zusammenhang nicht auftritt. B e is p ie le fü r II, 2a) und 2b): o bei -p : diez frailes: die fr . . . 11, 13— 15, 17— 19; diez santos: djf s á n t .... 6, 11, 13, 14, 17, 18; diez padres: die pádrí 13; la cruz sagrada: la krá sagrd 15, 19; la luz brillante (del sol):
la lú béil'ánle 11; la lú biilánli 13; la h í del sói 14, 17, la hí der sql 16; juez de paz: hwédepá 11 (dieses Beispiel wegen fies Anlautkonsonanten von de nur mit Vorbehalt!). Reduktion bei izquierda: ipkiérda 12, 22, iykijida 2, 13, 17, IS, 23, i^kj-érda 14, 16, 19, 20, ihkit¡ra 15, ikiérda 11; llovizna: lotnpija 1, ( ehiá) mol'ipncáudg 11, moyipuéa 13, m phíyna 17 (gekreuzt mit m ojar?), mohíhna 18, yohfina 14, yubihia 19, l'pb'J'na 20. Z u s a m m e n fa s s u n g : Die Entwicklungsstufen von auslautendem und vorkonsonantisehem s und k’ in der zentralcn und ostlichen S. de Gata sind nachstehend nochmals tabellarisch zusammengestellt1). Man vergleiche hierzu Tabelle pag. 84, die die entsprechenden E nt wicklungsstufen aus der westliehen S. de Gata vereinigt. k’ S. de Gata
Nordextremadura (Südvorland der S. de Gata)
I. -s, -k’ in freier Stellung la) Ib) 2a) 2b)
-s vor Pausa - s -------k’ vor Pausa -k \ ...
0 X* o o, p
A, o
s, 0 s, h p, 0 , s P, «
II. s, k’ in gedeckt. Stellung la) s vor stimmlos. Kons. Ib) s vor stimmhaft. Kons.
X>
2a) k’ vor stimmlos. Kons. 2b) k’ vor stimmhaft. Kons.
A X> \ 0 A x> A. r‘> <>
Z u s a m m e n fa s s u n g
y , .r, h (h) , o,(P) A>
6-, (s ), h, \
(p)
A (s)- l‘ , z, d, (*)> fdj A*'> (¡>), 1‘ , (X ),6 (!>), (d ), o
v o n A u n d B u n te r s p r a c h g e o g r a p h isc h e m G c s ic h ts p u n k t .
Die S. de Gata zerfállt hinsiehtlich der Reduktion von auslautendem und vorkonsonantisehem s und k’ in zwei groBe Gebiete, ein westliches, das Iediglich für k’ Reduktion zeigt, hingegen das s durehweg erhált, und ein zer.trales und üstliehes Gebiet, das s und k’ in iibereinstimmender Weise, wenn auch je nach den lautlichen Bedingungen in vcrsehiedenem Tempo, reduziert. Das zentrale und üstliehe (Gebiet schlieBt sich damit eng an Nordextremadura an. *) Zum Vergleich sind dor Übersicht die von Krüger in Nordextremadura beobachteton Entwieklungstypen beigegeben.
Ltititlohro
Bemerkenswei't ist, daB die Orto 0— 9 sich in der Behandlung von auslautendem und vorkonsonantisehem s und k' schurf von dem Osten der Sierra trennen und im Prinzip der Entwicklung der drei portugiesischen Grenzdorfer 3— 5 folgen. I)ie Orte 3 — 9 bilden aiso im vorliegenden Falle ein zusammenhángendes Gebiet paralleler Entwickhmg. Ob sie in bezug auf diese Erschcinungen in ciñen gróGercn sprachgeographischen Zusammenhang auf salmantinischen! Gebiete gehoren, ist bei dem bislang vorliegenden Material nicht mit Sicherheit zu sagen (vgl. § 38, II).
Vokalismus.
c4! jornao\ § 25. Haupttonige Vokale.
?
A. Für mismo ist vielfach in spanischen Mundarten das altere mesmo bewahrt (Espinosa, R D R I, 190!), p. 1 8 4 f.K riig e r , W sp. § 54; Müller, Cádiz, p. 10; Mangels, § 40). Auch in der S. de Gata gilt für mismo: m(Smu 3— 5, méhnu 13; im übrigen Formen mit i. Dialekttexte: H I 8 mesmo, V II 113 mesmu. G. y Galán 274 mesmito, 280 mesma. Delg. Fern. 23 mesmamenti Lam. Beneite 257 asiinesmo, 537 mesmamente.
Zur Dentung vgl. die bei Krüger, W sp., § 54 zit. Lit,, Millardet, Ling. dial. rom. p. O ff.; dagegen Espinosa. R D R I, 1909, p. 185f. B. veinte, treinta zeigen háufig durch stammunbetonte Verbindungen (veintidós etc.) begünstigten monophthongischen Ausgleich zu e oder i, der zuweilen durch weitere Analogien (bei treinta zu tres, bei veinte und treinta zu cuarenta, cincuenta usw.) noch befOrdert worden ist. veinte: bínti 3— 5, béinti fi, 8, bénte 11, bénti 13 Zusammensetzungen: bintiúy 3— 5, bentiúnu 8, benliócu 13, bentidi} 17, 18, ú} téygu kwátru brnlmü 15. treinta: tñnta, trénta 3— 5, treinta, fi, tienta. 8, 13, lrenta. 11. Zusammensetzungen: trenljúy 10, trentisyéti 19. cuarenta: kwarínta 3— 5 (in 3 ais „usado, pero incorrecto'* bezeichnet); kwarénta 3. Zur Filiation von viginti, triginta vgl. Men. Pidal, Man. § 7 1 . Parallele Ausgleichungcn finden sich vielfach in spanischen Mundarten (Men. Pidal, León. § 16, 3; Espinosa, R D R I, 1909, p. 195, II I, 1911, p. 204; Krüger, W sp. § 54; Lamouche, R F X X I I I , 1907, p. 983; St¿!>ak, ZR Ph., X X X , 1906, p. 153). A . E r h a lt u n g der M o n o p h th o n g e n . In Valverde 3, Eljas 4 und San Martin 5 ist im Zusammenhang mit dem Portugiesischen die monophthongische Stufe fiir r und ó erhalten. Nur ganz wenige Spuren von bereits oingedrungenen ostlichen Diphthongen sind festzustellen: ó: huésped: gwéSyidi 3 (danebengóspidi 3); suero: Sivhu 5 ('Sfyru 3, 4 ); escuela: Skwila 4, esku'ila 3, 5; cuello: ku'il'u 3— 5 („Stehkragen“ ); pañuelo: pan'wrlu 4, 5, pan'ipwflu 3; huérfano: givééjavu 3, gwélfanu 4; abuelo: u agwélu 3, 5, u gwélu 4.
Vokülismus
Lautlehre
94
experiencia: eSparifaipia -i, (e&perftipia 3, 5). Ob in den Refiexen für yeso: u HfaSu 3; yema: a Ufana 4 ; hiela: ¿lela4 importierte diphthongiseheFormen mit einem wie im Kastilischen entwickeltcn g- ) y - ) d-, abseits von der sonstigen Entwicklung des gc, i in den Orten 3— ó zu sehen sind, bleibt zweifelhaft (vgl. § 6 und Abschnitt I I B dieses Paragraphen). In den portugiesischen Grenzdorfern der Provinz Salamanca kommt die Monophthongierungsstuíe gelegentlich vor: Lam. Beneite, p. 238 aporco „aeodo del naranjo". Der Reflex für porcu scheint leicht importiert zu werden; vgl. in San Ciprián de Sanabria pórku, cine aus dem Galizischen cingedrungene Form (Krüger, S. 0 ., p. 25, Anm . 3). . . B. 4, 9 im W o r t a n la u t . f iA ¿-'oca ]. Bei Sprechern aus der S. de Gata tritt mehrfach wie im Kastilischen (Colton, p. 96; N . Tomás-Krüger, § 48) bei wortanlautendem ¡4 bzw. y i eine Energiesteigerung ein, deren Ergebnis eine prápalatale Affrikata <1 ist. Dieselbe Entwicklung findet sich zuweilen für sekundáres wortanlautendes i4, y i aus g + 4, f + 4 (gelat, ferru). Über den lautphysiologischen Vorgang vgl. Krüger, W sp. §§ 42, 65, 66 und ibid. zit. Lit. Die Bedingungen des Wandels in den Mundarten sind noch ziemlich ungeklárt. Ich habe den Vorgang im absoluten Anlaut, nachvokalisch und nachkonsonantisch beobachtet. -I scheint den Übergang von j¡4, y 4 zu Ufa besonders zu begünstigen (vgl. Krügers Beobachtungen W sp. § 68); doch deuten Beispiele wie la dirá, la d4ma mehr auf cine allgemeine Tendenz, die Energiesteigerung bei i4, y i bis zum VerschluB durchzuführen1). Entspreehendes vgl. bei Mangels, § 9 für das südamerikanische Spanisch2). Beispiele: Absol. Wortanlaut: hiela: ilela 7. Nachvokalisch: la yedra: la dirá 11, 18; la yema: la <‘lima 20. Nachkonsonantisch: el yerno: el d<¡lno 11, el dérnu 18; el yesu: el iliso 11. 2. Auch bei der Entwicklung von w ortanlautendem u'i ( o ist eine Tendenz zur VerschluBbildung (gw, bu-) festzustellen, die ebenso wie bei ¡i, yi unabhftngig von der lautlichen Umgebung eintreten kann. fl icriiber é:
1) Über d - ( { (j- ?) in den portug. Grenzdorfern 3— o der S. de Gata vgl. § 6 (ge, i, j) . 2) Andere Entwicklungsriehtungen sind im südamerikanischen Spanisch zu beobachten ( y ( i ) > i ) ; vgl. Mangels, § 9.
¡)5
s. § l (b, Ino). Auf die Parallelitát der Entwicklungen der wortanlautenden Diphthonge (aus i, it ) zum Ver schluB weist bereits Krüger, W sp., § 70 und ibid. zit. L it.1) C. 4 u n te r E in flu B e in e s fo lg e n d e n *■, l', (y ). Der Diphthong ü , der im Alt.spanischen vor s und 11 noch regelreeht erscheint (Men. Pidal, Oríg., § 27), ist im Neuspamschen unter EinfluB des s, l' ( y ) zu í reduziert (Beschreibung des Prozesses bei Kriiger, W sp., § 80). Die alteren Stufen mit diphthongiertem Tonvokal sind noch in Westleón und Asturión, um Astorga und in der Maragatería (Garrote, p. 29f.), vereinzeit auch iu Miranda (Men. Pidal, León., § 3, 6 mit Zitaten aus Leite, Est. phil. mir. I und II), ferner in ganz Sanabria (Kriiger, S. ( § 10; ders. Mezcla, § 8), in Südwestzamora (jedoch lieschránkt auf folgendes s, Krüger, W sp., § 79), und im Salmantinischen (Lam. Beneite, p. 47 f.) eriialten. In der S. de Gata sind im allgemeinen nur die rcduzierten Formen, also -ín-, -íl-, -}.y- zu finden. In den drei portugiesischen Grenzdorfern 3— 5 ist dagegen die raonophthongisehe Stufe i bewahrt. Die alte diphthongisehe Form zeigt im ganzen Gebiet der S. de Gata Iediglich prisa: pi-iisa 1, 2, 8, 13, 14, 18, 19, pi'iiza 6, jedoch prisa 7, 10, 11, 20. Dialekttexte: H. X V I I I 287 priesa neben prisa. G. y Galán 279, 343 priesa. Delg. Fern. 59 priesa. Chamizo 57 priesa, jedoch 87, 1 1 0 prisa2).
Sonderfall: rodilla zeigt zuweilen Schwund des Ton vokals infolge der dem Kastilischen eigentümlicben Akzentschwankung in der Verbindung ui (Typus viuda neben viuda, vgl. Lenz. Ph. St. V I, p. 29.3; Hanssen, § 4 5 ; M en. Pidal, Man. § 6 , 2; Krüger, Wsp. § 77). ui in rodilla : .fulla ent stand infolge von Schwund des -d- ( -ti und Sehliefiung des o s ) u s (Eirdluíl de1 \! ( i- J 31) zuna.cb.Ht ais >/.' ffu V o¿. •»tu '¿<uu ><(.'■r ü¡ ( r ú i l a j vereinzeit zu ú übt-rzugehen ; rodilla: rodil a 3, 6, rolla 11, 20, roíya 19; ruíla 4, 12, 15, ruíya 13, 14, 16, 18, fúta a, 8 ; Ableitung fiiyira 2 (,,Knie“ ). Dio gloieho Kntwiiiklung findet siV.li in einigrn noni extrcincfiischen Diirfern (Kriiger, Wsp. 7f¡). D. i;, ¡i u n te r V e r s e b ie b u n a d ía ur^pruu^üeb»:.'» A k z e u t v e r h íd t nis¡*e-- Tr-rV-r. v,dt>H;'iv,p:ioi-t> zu^.. £-;t L ' . L t *.. l) l^ieselbe Erv:-i'.einur*¿ kccirr.iT i-u skichci J'f.rfeik-: i. ¿.ruy-‘ romanischen Mundarten vor (Maver, G 6 it. gej. Anz., 1020, p. * 14j. *) L am. Beneite, 586 priesa aus ¿.Iteren salrnaritinischon Áutorr.-n, also nicht mehr volkssprachlich gebrancht.
Lauílelire
sind, in neben- oder schwachtonige Stellung, so konnen die Diphthonge rednziert werden (Typus diez gegenüber mundartl. diz y seis), oder die Diphthongierung unterldeibt überhaupt von vornherein (Typus don Juan gegenüber dueño'). Beide Entwicklungen sind aus dem Altspanischen wie aus den spanischen Mundarten reichlich belegt (Zitate bei Hanssen, § 5 3; Krüger, W sp. § 83; Espinosa. R D R I, 1909, p. 198, Anm. 3; Mangels, § 58, 2). Diese Erscheinungen finden sich auch in der S. de Gata und ihren Nachbargebieten. Zur Entwicklung von diez vgl. Krüger, W sp. § 83. — Fraglich ist, ob für ¡k>s, pus <kast. puésgleichartig verlaufene Reduktion anzusetzen ist, oder ob in pos Erhaltung des ursprünglichen Monophthongen. in pus dagegen Reduktion des Diphthongen gesehen werden solí, wie Espinosa, R D R I 1909, p. 199, Anm. 1, will. Espinosas Annahme wird dadurch zweifelhaft, dafi pos und pus in modernen Mundarten fast überall neben einander auftreten (Marden, § 15; Cuervo, Apunt. § 766; Múgica, p. 11; s. Zitate bei Hanssen, § 532), Mangels § 70 und die nachfolgenden Beispiele aus der S. de Gata und Dialekttexten), und daB ein Wandel von schwachtonigem u ) o durchaus gewohnlieh ist (§ 31). Beispiele: dieciseis: depiséiS 3, depaSéiz 4, 5 zeigen Erhaltung des Tonvokals (Portugiesische Grenzdorfer!); dipiséis 8, dipisfi 15, 19, 20. Sonst dj.ep ... Dialekttexte: G. y Galán 317 deciseis, dagegen 317 dies (diez). Delg. Fern. 88 deciseis.
pués: pys 1, 2, 7, 15, 16, 19, 21, pus 6, 9, 11— 13, 16, 19 (in 16 und 19 also Doppelformen); (foiS 3, piTiz 4, 5 ent sprechen dem Portugiesischen). Dialekttexte: H I 8 pos, pus und vielo weitere Bologe beider Formen. G. y Galán 284, 301, 312 pus. Esp. desc. 70 pos; Lam. Beneite 582 pos, 591 pus; Delg. Fern. 26 pos.
E . N ic h t d ip h t h o n g ie r u n g v o n r, q (auBcrhalb der portu giesischen Grenzdorfer 3— 5); Ü b e r d ip h th o n g ie r u n g v o n f, p. 1. -éncia statt -féncia findet sich volkssprachlich in ganz Spanien, insbesondere auch in Santander und im Vizcaíno (Múgica, p. 10, 46), in Aragón und Aaturirn ’ ) Vgl. hierzu Belege bei Krüger, Wsp. § 85; Hanssen, § 50, ferner ai! Mon. Pidal, Cid II, p. 146 f. trotz Hanssen, R D R I, p. 464, Men. Pidal, Man. § 13, f• 2) Hanssen, l. c. lialt den Wandel von pués > pus für ungeklart.
Vokalismus
(Espinosa, R D R I, 1909, p. 198), im ameiikaniscJien Spanisch (Mangels, § 58, 2 ) und im Judenspanischi u (Wagner, Judsp. Ivonst. § 3). Analogie zu der háufigen Endung -encia (amencia, diferencia, j/resencia) mag die Monophthongierung in der Endung -iencia hervorgerufen haben. Müglieho'rwei.se haben auch dissimilatorische Einflüsse mitgewirkt (so Espinosa, R D R I, 1909, p. 198 und Mangels, § 58, 2); daB ihnen allein die Veranderung zu/.uschreiben ist, wird durch die umgekehrte Entwicklung -encia ) - iencia in dcnselben Gebieten widerlegt (Man gels, § 41). In der S. de Gata kommt hiiufig -encia statt -iencia vor: paciencia: papénpia 2, 6, 8, 14 (und 3— 5!), dagegen papiénpia 17; experiencia: esperanpía 6, 8, enper‘¡nj>ia 13, 14, (espcrfaipia 3, 5 !); dagegen rhperiénpia 19, (eSperi^nPfa 4 !!) ; conciencia: kpnp<¡npia 16; ,,nacimiento“ (mundartlich naciencia): napinpia. 18. Dialekttexte: H X I I I /X I V 208 concia; Lam. Beneite p. 348 coneencia.
Ü b e r d ip h th o n g ie r u x ig : Die Übertragung der Diphthongstufe aus stammbetonten Formen auf stammunbetonte ist westleonesischen, amerikanisch-spanischen und judenspanisehen Mundarten eigentümlich (schon altleonesisch lt. Staaff, p. 207; vgl. ferner Hanssen § 51 und ibid. zit. L it.; Garrote, p. 2 7 ; Mangels, § 4 7 ; Wagner, Judsp. Konst. § 4 ; Subak, Vcrbum, p. 322). — Ich kann die Erscheinung nur aus einigen Dialekttexten aus den Nachbargebieten der S. de Gata belegen: Lam. Beneite 218 amielgar (amelgar, vgl. M .-L ., R R W 3720 asp. emolgo), 237 apiensar, 252 arreviejarse (,.env<*jecor“ , zu viejo), 257 asiestar, asumen tor („sembrar‘ !, zu simiente), 267 aviontar. 188 acomuelgar (< cumulu ? vvoher o ? vgl. M .-L., R E W 2376, García Diego, Contr. 165)¿ 190 ácuellar (acollar, „anháufen“ ), 215 amajuelar (,,atar los zapatos'*, Etymon ?), 216 ambuelzar (embolzar), 221 ainuolar, 221 amuezcar („die Schafe am Ohr mit einem Zoiclien versehen“ . Zu astur. muezca, muesca, kastil. mur-sga, s. Lam. Baneite p. 548; Horkimft M .-L ., R E W 5690, vgl. Krüger, G K . p. 172, 253). Dolg. Fern. 81 juegando, 89 juegal, dagegen ¡82 jugan (3, ps. pl. prs.), 89 juga (3. ps. sg. prs.)!
Diphthongierung im Gegensatz zum Kaatil. zeigt mcnlar in stammbetonter F orm : aquí se m onta: ahí se mwinta 13. Analog zu der Endung -ieron 3. ps. pl. pf. (estuvieron, sirvieron etc.) bildet dijeron: dijwron Delg. Fern 50. Ferner Lam. Beneite, p. 48 dijicra, trajiera.
Lautlchrn
98
Eine weitere Diphthongierung für o(u) zeigt entonces: antwt-npi 14, 16; H X X I X 428 und X X X V 600 antuencis. Vgl. hierzu Krüger, G K p. 66, cuelmo - colino. § 26. P r im . u. se k d . au. I. E n t w ic k lu n g v o n p rira á rem un d s e k u n d á r e m au a u f w e s t ib e r is c h e m B o d e n . Im Zusammenhang mit dem Portugiesisch-Galizischen hat sich in westspanischen Grenzgebieten für prim. und sekd. au eine Diphthongstufe óu erhalten. Die Zone dieser Diphthongierung, die in altspanischer Zeit von Salamanca über Zamora bis nach Nordwestleón reichte (Men. Pidal, Oríg. § 19, 6, insbes. p. 107, Anm. 1), hat in spáterer Zeit an Raum verloren. óu kommt heute in Westasturien vor, ferner um Curueña-León (Men. Pidal, León., § 4, 1), in der Maragatería (GaiTote, p. 30f.), im Sanabresischen (Krüger, S. C., § 17; ders. Mezcla, § 2) und in der Aliste (Kriiger, W sp., § 114), in Miranda (Leite, Est. phil. mir. I, § 45; Men. Pidal, León., § 4, 1), rund um Bragan$a (Gon?. Viana, R . Lus. I, p. 162} und im Transmontanischen (Leite, R . Lus. III, p. 59, 6 6 ; ders., Est. phil. mir. I, p. 214). Im übrigen Portugal variiert die Aussprache des Diphthongen stark (Leite, Esqu., p. 106— 108; ders. Est. phil. mir. I, p. 174— 176; Gony. Viana, R .L u s. I, p. 162; ders.,Pron., p. 52); besonders háufig scheinen zwei Entwicklungsrichtungen neben dem ursprünglichen óu und verwandten Stufen (óu, uói, ui) zu sein: Ü bergan g zu ói ais Vokaldifferenzierung, oder Monophthongierung zu ó (Übersicht über die geographische Verteilung bei Leite, Esqu., p. 106Í.1). II. au in den p o r t u g ie s is c h e n G r e n z d o r fe r n der S. de G a ta . Diese beiden Entwicklungen, ó i und ó, herrschen auch in den drei portugiesischen Grenzdorfern der S. de Gata. In h á u p t t o n ig e r S t e llu n g gilt vorwiegend ói; der Monophthong kommt seltener, jedoch in alien drei DOrfern, vor. Auffállig ist, daB in der Verbalendung -avit ) -aut, wohl infolge der Stellung im Auslaut, aussehlieGlich die monophthongische Stufe gilt2). Das Auftreten der Stufe ói in den drei portugiesischen Grenzdorfern der S. de Gata bildet einen wesentlichen Unterschied zu den Verháltnissen der portugiesischen Nachbarzone, der ostlichen Boira Baixa, wo o gilt (vgl. Leite, Esqu., p. 107). B e is p ie le : Quellcn: au: boba: poco: ropa: cosa: losa:
Q boiba 3— 5 ptnku 3— 5 roipa 3— 5 koiia 3, kmz'a 4, 5 Unza 4 B i., ImSü 5 Bi.
>J Genauere Einzelheiten iibcr dio betr. Diphthongstufen im westliehen Nachbargobiet der S. do Gata, doi' Beira Baixa, fehlen 1. c. 2) Entsprechend gilt bei Verbalendung a + i nur é noben sonst in den drei portugiesisehon Gronzdorfern geltendera éi (s. § 27).
coto: uS koituz 5 Formen von oir: éibu 3— 5, mbiy 3— 5 a + u < l + K o n s .: hoz: ft>‘pi 3, jmdi 5 coz: M p i 3, 4 soto: %‘óitu 3, 5 Verbalendung -aut (-a v it: llegó: despertó:
uS kgtuS 3
j<¡di 4
erqó 3— 5 espertó 3, 5, iSpertg 4
Bemerkung: pobre hat, wie stets, auch in den Orten 3— 5 monophthongierte Formen. In v o r t o n ig e r S t e llu n g bleibt derDiphthong óu (bzw. ói) in alien Gegenden, die ilm in háupttoniger Stellung haben, erhalten (Mon. Pidal, León., § 4, 1; Leite, Est. phil. mir. L §§ 45, 69, 84; ders. Esqu., p. 106ff.; Krüger, S. 0 ., p. 35f.). In der S. de Gata bleibt bei Vortonstellung ói in Valverde 3 und San Martín 5 ebenfalls erhalten. In Eljas 4 dagegen gilt statt des haupttonigen ói in Vortonstellung ui. In einem Fall (tocino) tritt auch in San Martín 5 uj. auf, ferner in einer Nebenform zu oyeron. B e is p ie le : ó} robador: rmbaclól 3 posada: p/mú 3 hoz pequeña: fmpín'u 3 Endungsbetontc Formen von oir: óiUray 5, ólbíu 3, fflbímuz 5, Sibil 3, oibiré 3 tocino: tmpín'u 3 chorizo:
iu fuitadgl 4 fu¡pín'u 4 Bi. uibfray 4, u\birar) 5b, uibíu 4 tuipín'u 4 , 51) cmrípu 41)
In einigen Wortern sind m o n o p h t h o n gi s c h e S t u f e n festzustellen: o: chorizo: egrípu 3, cyripéiru 4 („Ráuchervorrichtung“ ) ; otoño: oit/ríu 3, 5; Ableitung von coto: u kgtáu 4 (Flurname). u: chorizo: curípu 5, curita 5. Diese Formen zeigen die allgemein bei Vortonvokalen, besonders unter EinfluB des haupttonigen i, erfolgende SchlieBung von o ) u (vgl. cocina; kvdíría 4, 5 ; sortija: Surlíia 4 usw. Bei Krüger, Mezcla, § 13, z. B. hormiga: fttrmíga). Aus der Bedeutung der Worter ist zu schlieBen, daB die Mono phthongierung in den Orten 3 und 5 der S. de Gata auf kastilischen bzw. extremeñisehen EinfluB zurückzuführen ist. J) Die eigcntümliche Lautung ui in Eijas 4 düií'to das Beisoitoschieben dor portugiesisahon und galizischen Diphthonge in chorizo, tocino boi GareíaDiego, Contr. 557, gewagt erseheinen lassen.
100
Lantlehre
Vokallsnius
a: otoño: atónu 4 erhált die altportugiesische Form ; vgl. M .-L., R E W , 812. Entwickelt aus vglt. atumnu5). III. E n t w ic k lu n g im n ic h t p o r t u g ie s is c h e n T e il der S. de G a ta . In sámtliehcn übrigen besuchten Orten der S. de Gata (salmantini schen und extremeñisehen Dorfern) ist die Entwicklung von hauptund nebentonigem prim. und sekd. au die gleiche wie im Kastilischen. Die Dialekttexte zeigen den gleichen Lautstand. Entsprechendes gilt für das extremeñische und salmantinische Vorland der S. de Gata (Kriiger, W sp., §§ 100— 105, 111— 115; Lam. Beneite, §§ 15, 17). § 27. a + P a l a t a l , £ + P a la ta l. I. In den Fallen, in denen a innerhalb der Tonsilbe in Kontakt mit einem yod trat, ging a assimilatorisch zu e über (Millardet, R o X L I, 1912, p. 2-18) und verband sich mit yod zu einem Diphthongen éi. Dieses é¡ entwickelte sich parallel dem aus <¡ -f Palatal, é -f Palatal entstandenen éj. Beide waren charakteristisch für die mittelalterlichen Mundarten des Western der iberisehen Halbinsel (Staaff, p. 18Gff.). Wahrend aber das Portugiesisch-Galizische diese Diphthon gen éi bis heute bewahrt hat, gingen sie im Leonesischen seit dem X ./X I . Jahrhundert immer mehr zugunsten der dem Kastilischen eigentümlichen monophthongischen Lautung verloren (Men. Pidal, Oríg., § 12). Im westliehen Grenzgebiet des alten León hat sich jedoch éi erhalten: éi gilt in Westasturien (Men. Pidal, León., § 4,2), in der Maragatería (Garrote, p. 31 f.), in der Aliste und im westzamoranischtransmontanischen Grenzgebiet (Men. Pidal, León., § 4, 2; Krüger, W sp., §§ 102, 109), im Sanabresischen (Krüger, S. C., § 16; ders. Mezcla, §§ 2, 20), wie auch nahezu ausnahmslos im Mirandesischen (Leite, Est. phil. mir. I, §§ 44, 49; Men. Pidal, León., § 4,2). Ais Einzelerscheinungen sind Formen mit éj¡ ferner aus Curueña/León, Salamanca und der S. de Gata bekannt (Men. Pidal, León., § 4, 2; Lam. Beneite, p. 482), 371). II. A . In n e r h a lb d er S. de G a ta haben die drei portugiesischen Grenzdorfer Valverde 3, E ljas4 und San Martín 5 den D ip h t h o n g e n éi in H a u p t t o n s t e llu n g in w e ite m U m fa n g e b e w a h r t. " Mit überraschender RegelmaBigkeit herrscht in alien drei Orten ein mit geschlossenem Vokalelement. Ein weniger geschlossenes e-Element des Diphthongen (wie in gewisser Verteilung bei Krüger, S. C., p. 33) tritt nicht auf. B e is p ie le : -ariu, -aria: herrero: feréiru 3— 5 ; sombrero: 'ígmbréiru 3— 5 ; panadero: panadéiru 3, panéiru 4, 5, (zu éi ( aéj vgl. § 32); raspadera: *) Vgl. vglt. aguriu, asculto, aeupo, M .-L., RG r. I, p. 53f. -) Das 1. c. mit dem Diphthongen ei < a yod, e + yod identifizierte ei < -í’ (sei, cogei, tene-i) ist selbstverstándlich auszusehlieflon.
a 4- ri:
a - f s t:
a -j- ks: a + kt: a -f gr: e ■+ r¡: p + kt: p + gr: i + ks:
e + kt:
iA t
raSpadéira 3, rapéyra 4, 5 (s. o.);, ..hurtador1' ratéiru 3— 5 ; „desván“ : paVéiru 3 « palea; „Dachboden“ ); „borrachón“ : um bpfacéira 3, 4 ; „diarrea“ : kagaUira 4, 5; ,,catairo“ : rpykéjra 3; „saúco“ : Sabugéiru 5, S'aigéjru 3 (vgl. García Diego, Contr., 530; ders. R F E III, 1916, p. 309); „pasiles“ : paitad¿iras 3 (..Übergangssteine in Báchen“ ); , .párpados": ol'éiraS 3, gl'éirai 4 ; „falda“ : fardilccim 4, ¡arricéira 5; ..enfermedad de las cabras“ : pié ira 4 ; Ableitung von tinajas: tinazévru 4 Bi., 5 Bi., linaxéiru 3 Bi. („Stand der 0lkrüge“ ); „ehorizo“ : buzéjra 3; „sinzel“ : agupudéira 3, aÍiupí-ira 4 (,,Wetzstein“ ) ; „vid“ : paréira 3 (r ) r \ j - acei tera : apiléira 3, adiléira 4, ade¡tévra 5 ; escalera: eslcaléira 3, skaléira 4; „ruína“ : latera 4 ; „cara“ : pil'éira 4; lucero: lupéj/ru 3, ludémi 4, 5 (in S. Ciprián nur lupérg, dort also nicht bodenstándig entwickelt, s. Krüger, S. C., p. 32); tijeras: lizéirai 4, 5, tixéiraS 3 (portug. tesoiroÁ vgl. mil-an des.. lejeira, galiz. tixeira; s. Men. Pidal, Man., § 83, 4 ; Krüger, G K , p. 6 9 f.); verdaderas, primeras: „a,í átimiJ brñladéiruS pprS'ay bartplpmé aS jrnrnéiraS" 3, -primé¡ra 4 , 5. acero: apéirn 3, adévru 4, 5 ; era: éira 3— 5 ; jera: ¿épa 5 , xéira 3 („Fláche von 50 01ivenbáumen“ , vgl. Krüger, S. C., p. 32 xéira mit weiteren Belegen; Lam. Beneite, p. 503 jera, Jornal, jornada"; vgl. M .-L ., R E W 2625 und ibid. zit. Lit.). beso: bcizu 4 ; queso: kéi'zu 4, 5 ; ceresa: peréiza 4; argadillo: argéi'zu 4 Bi. | „Garnhaspel“ , v g l.M .-L .,R E W argadillo: argéi'Su 5 Bi. | 6097. eje: éúsi 3 Bi. leche: léjti 3— 5 (éi + ¡t, vgl. § 18 -kl-, -ult- ) ; hecho: / éit.u 3— 5 (s. o.). ,,huele“ : céira 4, 5 (vgl. Lam. Beneite, p. 357). madera: madera 3, maéirn 5, méira 4 (wegen des Falles von a s. o. panadero!). derecha: deré¡ta 3, 4; pecho: péitu 3— 5; ,.nadería" (A b leitung von jectare): deley xütu 3. entero: entéiru 3— 5. „yesca‘ ‘ : karkéixa 3, kai-kéiSa 5 (Krüger beobachtet S. C., p. 33 merkwürdigerweise karkeisál, vgl. hierzu carquesa Lam. Beneite, p. 326. Wohcr das $ ? Vgl. dagegen galiz. carquei-xas ( x — s), Krüger, S. C., 1. c. Anm. lj. estrecha: eStréita 3— 5; helecho: fié¿tu 3, ffétu 5, fíLu 4 (zu » < i?i vgl. § 32. Über parallcle Entwicklungen voi) filictu s. Krüger, G. K ., p. 154, Anm. 1).
II. B . D ie m o n o p h th o n g is c h e S tu fe findet sich vereinzeit in Valverde 3 und San Martín 5: B e is p ie le : beso: bqzu 5, béSu 3; ceresa: pereza 5 ; queso: k&u 3: ,,hu ele": céra 3 ; derecha: deréta 5.
Lautlcliro
Volcalisiuug
Der Übergang von éi ) e, f schcint sich allmáhlich unter EinfluB eindringender kastilischer bezw. extrcmeñischer Lautungen zu vollziehcn (vgl. in Ort ñ bíi'zu, aber noch kcfén). In alien drei Orten gelten monophthongische Lautungen bei: feria: feria 3— 5 (offenbar Importwort. Dagegen féira Krüger, S. C., p. 33); fresno: fréznu 3— 5 (auch in San Ciprián, Krüger, S. C., p. 32, Miranda, Leite, Est. phil. mir. I, § 44, Obs. 2, und in Zamora, Krüger, W sp., § 109, nur in monophthongischer Form!). AuBerdem tritt der Diphthong éi in alien drei Orten nie in der V e r b a le n d u n g -avi, sapio etc. auf. Vgl. dagegen die regelmáBige Erhaltung des Diphthongen é¿, wie zu erwarten, bei Krüger, S. C., p. 32 und Men. Pidal, § 4, 2 : caníey, sey, ey. Wahrscheinlich erklárt sich das regelmáBig erscheinende -é aus der Stellung im Auslaut (vgl. § 20 avit ) óu } ó). Verbalendung a + i: haré: fmré 3— 5 ; iré: iré 3; sabré: ‘Saberé 5 ; saldré S'airé 3; oiré: mbiré 3; valdré: baleré 3, 4 ; sé: Se 3, 5. Bemerkung: é gilt auch für den Stammvokal in sepa: 'Sépa 3, 5. Dagegen quiera: ¡kéira el\ 3, 5 (Imperativ). I n v o r t o n i g e r S t e llu n g bleibt der Diphthong ei in alien Gegen den, die ihn überhaupt aufweisen, im allgemeinen unverándert er halten (queixar, queimar, cheirar, cereizal, Men. Pidal, León., §4 , 2; preisál, éeiróy, keixáda etc. Krüger, S. C., p. 33). In den drei Grenz dorfern der S. de Gata hingegen geht vortoniges ei überwiegend zu i über. ei ist nur in vier Fallen erhalten: lechuga: letiíuja 3, 5; echar: eilúl 5, xedál 3. Diese Fallo stellen wahrscheinlich die letzten Reste des einst auch hier in den portugiesischen Grenzdorfern der S. de Gata allgemein in vortoniger Stellung geltenden ei dar. B e is p ie le fü r v o r t o n ig e s e i ) í : „mal olor“ : ciról 4; „oler mal“ : ciráf 3; quijada: kisá 3, kisáz 5 (keixáda, Krüger, S. C., p. 33); quemada: kírná 3, 4 ; va a quemarse: ha a kimálíi 5; lejía: lisia 3— 5; Ableitung lisiáu 3; lechuga: litúga 4, jedoch leitúuja 3, 5 (vgl. laituga neben leituga, García Diego, Gr. hist. gall., p, 28); echar: ilúl 4 ; jedoch eitáf 5, xeüál 3; „nadería“ (Ab leitung von jectare): dizinzitá 4. S o n d e r fa lle : éi findet sich auch in primavera: primabéira 3, 4, 'pi-imabéra 5 (zur Erklarung vgl. Kriiger, S. C., p. 38), ferner in den etymologisch nicht geklárten: bezo, ptg. bei^o: bé'ipu (M .-L., R E W 1013) „Lippe“ ; quemar: npy tq kéimiS 3, nmj t* képniz 5, jedoch ngy Iq kémiz 4 (vgl. M .-L.. R E W 2309; Men. Pidal, León., § 4, 2 Anfang).
ten Beispiele der Diphthongierung, cilleiru, cheirar, gelten Diphthongstufen: für cilleiru: Jnyértt 23; statt des unbekannten cheirar ist nur oler volkstümlich: oli¡l 2, 10, 12, 20. Die Dialekttexte zeigen gleithfalls ausnahmslos dem Kastilischen entsprechende Lautungen.
102
III. In d en s a lm a n t in is c h e n und e x t r e m e ñ is e h e n D o r fe r n der S. de G a ta ist keine Spíir des Diphthongen éi zu finden. Allgemein herrschen kastilisehe Lautungen mit é. Auch nicht für die zwei einzigen (!) von Men. Pidal, León., § 4, 2 für die S. de Gata verzeichne-
103
§ 28. i¿ + P a la ta l. Die Diphthongierung des q vor palatalhaltiger Konsonantengruppe, die für Teile des Leonesischen, Asturischen und Aragonesischen (Men. Pidal, Man., § 13, 3; Staaff, p. 20G; Men. Pidal, León., § 3, 3; Krüger, W sp., § 103) charakteristisch ist1), hat im PortugiesiñchGalizischen und im Zusammenhang damit in einigen leonesischportugiesischen Grenzorten (Calabor, Hcrnusende2) nicht stafctgefmi den. Vielmehr ist dort der erhalten gebliebene 'l’onvokal y mit dem Palatalelement einer folgenden palatalhaltigen Konsonantengi u p¡):>:!), das in die Silbe des (> gehórte, eine diphthongisehe Verbindung eingegangen, deren Resultat ói oder óu ist. Diese Entwicklung ist auch in den portugiesischen Grenzdorfern 3— 5 der S. de Gata festzustellen. Dort gilt allerdings Iediglich ói. B e is p ie le : ocho: oilu 3— 5 ; noche: nmti 3— 5; después: dispóis, efípo/S 3, dispmz 4, 5; Ableitung von cuero: eykcnruS 3, eykmruz 4, 5 („desnudo“ ).
§ 28a. ü - f P a la ta l. Für ü + Palatalverbindung ist im Altportugiesischen Wechsel zwischen úi und ói in Verbindung mit der galizischen Entwicklung zu beobachten (vgl. Nunes, Crest., §§ 32 Obs., 33 Obs.: loilo, frailo, p. 579 dagegen luito). In Eljas 4 fand ich noch Spuren dieser Er scheinung: luto, nptg. lucto: lóitu 4. Dagegen fruta: fruta 4 (vgl. § 18, -kt-).
§ 29. Ü b e r g a n g s la u t e z w is c h e n H a u p t t o n v o k a l u n d fr ü h r o m a n is c h e n P a la ta le n . a bleibt von einem nachfolgenden frühromanischen Palatal imbeeinfluBt, falls dessen yod-Element nicht Bestandtei! der Silbe wurde, deren Tonvokal a selbst war (Millardet, R o X L I , 1912, p. 248, Typus capsea y caja). Unverándert durch frühromanische Palatale bkiben unter derselben Bedingung auch ó und (> (Typus fenueiu ) hinojo, coxu ) cojo), e und /• (Typus consiliu ) consejo, regula ) reja): '■) Im Mirandesischen entstoht aus A Palatal iiiior nfi der Diphthong ui (Leito, Est. phil. mir. I, p. 228f.). s) Dort. gilt nocte > nóute, nóile, después) despóys, despóis (Krüger, Mezcla,
§ 9>-
3) Ausgenommen diejenigon palatalhaltigen Gruppen, doren Resultat /' odor ri war (Nunes, Crest., §§ 31, 33).
i ¡¡
1 0 -i
Lautlehre
Vokiilistnus
B e is p ie le :
In alien diesen Fallen entwickelt sich zuweilen vor den frühromaaisclien Eeflexen der Palatalverbindungen ein Gleitlaut j (Millardet, Ro X L 1, 15)12, p. 254; Krüger, W sp., § 96). Zwischen haupttonigem Palatalvokal und folgendem -i- oder daraus entwickeltem y, ferner vor n' kommt der Gleitlaut heute in nordportugiesischen und westspanischen Mundarten vor (Leite, Est. phil. mir. I, § 49; ders. Esqu., p. 91; Men Pidal, León., § 4, 2 Ende; Krüger, Wsp., § 96 für die Aliste; Garrote, p. 32; Krüger, S. C., § 19; ders. Mezcla, § 20 für das südsanabresische Dorf Santa Cruz). In der Aliste kann der Übergangslaut auch vor c ( ( kt) entstelien (Krüger, W sp., § 96)In den portugiesischen Grenzdorfern 3— 5 der S. de Gata tritt da gegen vor ( ( -li-, -k’l-, -g’l-) der Übergangslaut j nur in einem einzigen Falle (oréií'az 4) in Eljas auf1); sonst gilt vieja: bél'a, consejo: kynSél'u, reja: ré.l'a usw., ausnahmslos mit ..é l '......... Vor dem im portugiesischen Grenzgebiet der S. de Gata noch lebendigen stimmhaften Laut -z- (aus -li-, -k’l-, -g’l-: vgl. § 17; aus j und aus -ge in -age: § 6) sowie vor (1. stimmloser Fortsetzung des und 2. $ aus -ks-, -ps-, -ssi-, s. § 20) entsteht dagegen in Eljas 4 ein Übergangslaut i. Er tritt nach é, á, a s, g und ó, in haupt- und vortoniger Silbe, auf. Die einzigen Ausnahmen sind finóSu 4b2) und tinazeiru 4 Bi. B e is p ie le für ¿ vor -i-. cejas: péizai 4; pellejo: pd¿i~u 4 ; añejo: ariéiiu 4 ; ?: abédu 4 (,,cinta“ ); tinaja: tinada 4 B i.; viaje: biáizi 4 ; ajuar: miwál 4; ayuda: aizúa 4; yuntar: aizuntálSi 4 „sich paaren“ ; ayuntamiento: üizuntamíntu 4 ; jedoch tinazeiru 4 Bi. (i fehlt infolge Dissimilation zu i in -éiru); hinojo: finótzu 4. B e is p ie le für i vor ^ lenteja: lentéjJUa 4 b ; candileja: kandilciSa 4 B i.; bajo: báisu 4; pájaros: pmSaruz 4 ; bajar: bwiSál 4 ; caja: IcdiSa 4; cojo: kmSu 4; jedoch zu ó: hinojo: finóSu 4b (s. FuBnote 2). Gleiche Entwicklungen wie in Eljas 4 sind vielfach auch in San Martín 5 festzustellen. Daneben aber ist in einigen Fállen i hinter dem Palatalreflex entwickelt. Diese Sondererscheinung beschránkt sich auf Worter mit stimmlosem -S- und Velarvokal (abátsm, baSiál, kásia, kósm). Diese Falle zeigen deutlich, daB in San Martín der ü bergangs laut i bedeutend loser in seiner Stellung zwischen Tonvokal und Palatalkonsonant geworden ist. Ist aber dic ursprüngliche Verbin dung erst einmal gelost, dann tendiert der Übergangslaut i über haupt zum Schwunde. Dafür finden sich in San Martín eine Reihe Belege.
í v o r Pal. Refl. P a la t a lr e f l. i : cejas: Mi^a~ 5 pellejo: pel¿izu 5 „W einschlauch“
tinada 5, 5 Bi. tinádfaj 5 Bi. ayuntamiento: alfanje: alfaiii 5 Bi. hinojo: finmzu 5 P a la t a lr e f l. S: bajo: bajar: pájaros: caja: kajSqr) 5 Bi. ,,Knáuelkasten am Webstuhl“ cojo:
.
•
, «
2) Jiingerer Sprecher, der auch nicht mehr die zu erwartende stiminiia.no Stufo -i- zeigt. Vgl. dagegen finójlu 4, 5.
¿ gesehwund.
pelézu 51) „mensehl. H aut“ anéSa 5 búízi 5 tinazeiru. 5 Bi.
añeja: viaje: tinaja:
azuntaméntu 5
abáSiu 5 baSiál 5 kátSia 5 /
báSu 5 pásaruz 5 kasgy 5 Bi. (Beueutg. s. v.)
kó&iu 5
Bemerkung: lenteja: hjd£xa 5 ist kastilischer Import (vgl. § 17). In Valverde 3 ist ein Übergangslaut i überhaupt nicht mehr belegbar. Der Palatalreflex ist in Valverde nur noch in der stimmlosen Stufe zu finden, oder er ist bereits zu -x- entwickelt (s. § § 1 7 , 20). Aus der Entwicklung des Konsonanten vom Palatal zum V e la r ist das Fehlen des palatalen Übergangslautes i ohne weiteres begrealieh. B e is p ie le : P a l a t a l r e f le x -S-: lenteja: InUéSa 3; cojo: kóSu 3 . ~x~ (a u s P a la t a lr e f l. pellejo: prl'éxu 3; añejo: an'éxu 3 ; cejas: fiéxas 3; ayuda: axúda 3; ayuntamiento: axuylamcnlu 3 ; viaje: Ináxi 3; bajo: báxu 3; bajar: abaxál 3; pájaros; páxaruSii; caja: káxa 3. In den übrigen Gebieten der S. de Gata, in denen Íediglich ais Reflex der in Rede stehenden Palatalverbindungen (s. Eingang dieses Paragraphen) der Velar -x- oder dessen Weiterentwicklungen h\ h, x auftreten, ist ein ¿ ais Übergangslaut natürlich nirgends entwiekelt.
j
i I
\/Oc6-US á.tv.-'Ci'f Ls i 'fiart ¡ j § 30. A u s l a u t v o k a l e , to n s c h w a c h e M it t e lv o k a le . -e, -o.
A . E n t w ic k lu n g des e r h a lte n e n -e, -o.
») Ebensowenig findet siclx -i- vor -V- im Sanabrcsischen (aufler Santa Cruz s. o.), Kriiger, Mezcla, § 20; im Galizischen, García Diego, Gr. hist. gall., § 33, irruí im Transmontanischen, Gon^. Viana, R Lus I II , p. 71, X I ,
P- 268fí-
¿ n ach Pal. Refl.
Im Westen der iberischen Halbinsel tritt statt -e (aus klat. r, c, l. i) schon im fnihen Mittelalter i auf (Staaff, § 25; Men. Pidal. Man., '
*) Mfiglicherweise wird durch die Bedeutungsverschiebung die huitlíehe Difieren zierung hegünstigt.
" r ; >"■
Lautlehre
Vokalismns
§ 28, 2); -u statt -o (aus klat. -o, -ü) finclet. sich im X ./X I . Jahrhundert aufier in León und Aragón sogar in weiten Gebioten Kafitilicns (Men. Pidal, Oríg., § 35, 3). -i und -u sind im Portugiesischen und Leonesisch-Asturischen sowie ira Judenspanisehen bis heute weit verbreitet geblieben. Zu den diesbezügliehen Daten bei Krüger, W sp., § 145, ist zu ergánzen1), daB in Salamanca -i und -u zwar noch vorhanden, aber offensichtlich im Rückgang begriffen sind (Men. Pidal, León., § 7, 1 ; Lam. Beneite, § 15). Damit schlieBen sicli die Mundarten von Sala manca donen von Zamora und Nordextremadura an (Krüger, W sp. § 148). In der S. de Gata sind -i, -u noch weit verbreitet. Die Aufgabe der altertümlichen Lautung zugunsten des modernen dem Kastilischen entsprechenden -e und -o macht sich aber von Salamanca, von Nord extremadura und vom Osten her bereits im Gebiet der S. de Gata geltend. Der Vergleich von je 200 Reflexen2) für -e und für -o (Nomina im Sing. und Plur., Verbformen in 1. u. 3. ps. sg. u. pl. prs.) ergibt im einzelnen folgende Vertcilungsverháltnisse:
2 . Iang3 der LandstraBe von Cáceres— Coria her nach Cilleros 2:í. La Fatela 1, Hoyos 2, Villamiel 8, Trevejo 91), Acebo 10, Gata l i und Torre 12; 3. lángs der LandstraBe von Ciudad Rodrigo her in El Payo 7 und Peñaparda 22, zugleich in Gata 11 und Torre 12.
106
-i, -u gilt ausnahmslos in den Orten 3— 6, 13— 15, 18. -e, -o kommen neben vorlierrschendem -i, -u in den Orten 1, 2, 23, 8, 9, 10, 16, 19 vor3). -e, -o herrschen ganz überwiegend in den Orten 7, 11, 12, 22, 17, 204). Wegen 21 s. Dialekttexte (Chamizo). Die in Salamanca, Extremadura und im Osten der S. de Gata (S. de Francia) zu beobachtende Tendenz zur Aufgabe der Stufen -i, -u scheint demnach in folgenden Richtungen in die S. de Gata einzudringen: 1. lángs der EingangsstraBen von Plasencia und Coria her nach Villanueva 20 und in die Hurdes (Pino Franqueado 19, Nuñomoral 17 und Fragosa 16; in Nuñomoral besonders infolge der Arbeiten des Hurdesprotektorates); Im amorikanischen Spanisch kommen -i, -u órtlich sehr boschrankt (Mangels, § 55) und unter gewissen Bedingungen ( -i nach Palatal!) vor (Espinosa, R D R I, 1909, p. 190). 2) Von deren Nennung sehe ich hier ab. 3) Das Schwanken zwischen -e, -o und -i, -u bei den Sprechern der Orto 1, 2, 8 , 9, 10, 11, 12, 21, 22, 23 beschránkt sich in keinem Fall auí gewisse Worter. Violmehr sind den einzelnen Sprechern stots beide Lautungen, die altortiimlicho wie die modornero, vertraut, wenn auch nur mehr odor weniger geláufig. Vgl. die Verháltnisse bei Krüger, W sp. p. 115f., Anmorkungon. — Ein Nebeneinander von -i und -o oder von -e und -u (vgl. Men. Pidal. León., § 7, 2 für C'urueña und Astorga) habe ich nie festgestellt. *) Boachtlich ist, dafi in Villanueva 20 und Nuñomoral 17 -e, -p in den Nominalendungen bereits durehgedmngen sind, wührend in don Verbformen -u überwiegend, -i nusnahmslos erhalten ist. Krüger stellte in Villanueva 1912 (W sp., p. 110) noch Schwanken zwischen -e, -o und -i, -u in den Nominalendungen fest. Es zeigt sich, wie rascli der — in diesem Falle kastilisehe — Import vordringt, und wie er zuerst die Nomina ergreift, eine sprachpsycliologisch interessante Feststellung zu der Frage des Absterbens von Dialekten.
Von D i a l e k t t e x t e n schreiben nur „Hurdes“ und Delg. Fern. in Nominal- und Verbalendung -i, -u. G. y Galán und Esp. desc. haben ganz überwiegend -i, -u, zuweilen (bei denselben Wortern!) auch -e, -o. Lediglich Chamizo zeigt regelmáBig -e und -o. Dieser Text, der die Mundart der S. de Francia wiederzugeben scheint (s. Einleitung p. 5), deutet mithin schon auf modemere Verhált nisse. ais sie Lam. Beneite, § 15, für dasselbe Gebiet 1915 noch verzeichnet. Von meinenv Sujet aus der S. de Francia 21 luirte ich nur Reflexe mit -c, -o, habe aber zu wenig Belege, um darauf ein abschlieBende.s Ürteil über die Auslautvcrháltnisse von -e, -o in der S. de Francia zu gründen. B . A u f t r e t e n v o n -e in F á ll e n , iu d en en d a s K a s t i l is e h e die S c h w u n d s tu fe z e ig t. Das volkstümliehe Kastilisch gab schon frühzeitig nach /, r/, n, l, r, s, c und in einzelnen weiteren Fállen -e auf, wáhrend infolge gelehrter Einflüsse in mittelalterlichen Texten noch vielfach das -e erhalten blieb (Men. Pidal, Oríg. § 38, 1 ; ders. Man. §§ 28, 3; 63). Im Westspanischen dagegen scheinen diese Falle von Erhaltung des -e die volkssprachliche Entwicklung darzustellen (Staaff, § 2 2 ; Hanssen, p. 29). Tatsáchlich ist bis heute -e in verschiedenen Fallen anzu treffen und zwar im Galizischen nach r, l und seltener nach s und z’) (García Diego, Gr. hist. gall. § 49, 3 ais e paragógica in Typen wie mullere, iré, solé, mese, pace), nach r, l, d in Astorga3), Miranda und Asturien (Men. Pidal, León., § 7, 4: ais e paragógica in Typen wie mure, sale, tenere; jedoch im Zusammenhang mit dem Portugiesischen in Typen wie rede, redi, parede, huespede), ferner im Südsanabresischen (Krüger, S. C. § 40) und in zamoranischen Dorfern in den genannten und einigen weiteren Fállen (Krüger, Wsp. §§ 132— 138). hitéspíde erstreckt sich bis nach Kastilien (Men. Pidal, l. c.). García Diego, R F E III, 1916, p. 303, erklárt die Form neben céspede, trébede ais analogische Singularbildung zu Typen wie juelle, judies, breve, breves. In der S. de Gata ist, abweichend von der kastilischen Entwicklung. ein Reflex -e bzw. -i in 5 Fállen anzutreffen: nach -l’, nach Kons. le', nach Vokal + i ’ , nach -V und ais Auslaut vokal in Proparoxytona. a) -i ( ( -e) n a ch Die Beschránkung des Vorkommens dieser Falle auf die portugie sischen Grenzorte 3— 5 sichert die Zugehorigkeit zar portugiesischen ') Vgl. den extremeñisehen Einflufl beim Schwunde des -l auf gleiehem Gebiete (Orte 1, 2, 8 , 9) aus gleieher Richtung! (§ 12). 2) Duwelbe Entwicklung nach betontem Auslautvokal (Typus itcác) ist anders zu bewerten ais die obengenannten Fallo und gehórt nicht in tliosen Zusammenhang (García Diego, 1. e.). 3) Vgl. insbes. für dio Maragatería (nach 1 und r) Garrote, p. 40, 41, § 19.
L aiH lchro
Volcalismas
Entwicklung, wo der ursprüngliohe Auslautvokal erhalten, nicht sekundár entwickelt ist (Cornu, Gr. Gr. I , p. 953). B e is p ie le : tempestad: tpnprStái 3, 4 ; Natividad: nabidái 3; m itad: miiái 3, 4, mdúi 5; cantidad: kantiái 3— 5 ; mocedad: amgpiái 4, amgpeái 5, ampPtdái 3; virtud: birtúi 3 ; sed; S’édi 4 ; pared: parédi 5; huésped: góSpidi 3, gwéSpidi 31), óSpidi 4 (in uy <¿Spi 5 ist infolge von Schwund des -d- Verschmelzung von _í i- + -i erfolgt); ¡sentad!: ‘í ’enláibuS 3, S'entáibvz 4, '¿entáibóz 5 ; ¡corred!: kuréibuz 4 ; ¡id !: idé¡buz 4. W ie die Sprecher s á m tlic h e r ü b r ig e n O r te der S. de G a ta zeigen auch die D i a l e k t t e x t e in diesen Fallen ausnahmslos Formen ohne -e, -i:
d) -i ( ( - e ) n ach Die Sprecher der Orte 14 und 16 zeigen ein -i nach -V vor allein in nicht volkstümiichen Wortern. Im übrigen ist bei diesen Sprechern ebensowenig wie sonst in der S. do Gata ein Abglittvokal nach f zu beobachten (auBer Fall e dieses Abschnitts)1). Vgl. azule, zagala in Miranda und Asturien (Men. Pidal, León., § 7, 4). Das Auftreten eines epenthetischen -i in neuaufgenommenen Wortern ist auch nach -r zu beobachten (vgl. § 13). B e is p ie le : abril: abnli 14; es fiel: { fii-li 14; el papel: er papfli 14 („Zeitung“ ); civil: un pebíli 14, uy gwárdia piUli 16; alguacil: <¿l agwapiü 14, 10.
IO S
H. II, 30 necesiá, IV 61 noveá, V , 84 dificultaos, V I 94 verdá, X V /X V I , 243 salú, X X I X , 427 volunta, X X X 485 humeá, X X X V , 5911 eiudaes. Delg. Fern. 19 ciudá, 31 verdá, 38 bondaes, G. y Galán 31S verdá, 332 ciudá, 331 eiudaes, 334 ciudades.
Lediglich huésped zeigt Formen mit -e. huésped: um w(hp>-de 2, uy gwéprde 11, uy gwéhpedi 13. b) -e, -i n a c h K o n s . + k\ Die nach Kons. + k’ in den portugiesischen Grenzdorfern 3— 5 ebenfalls regelmáBig auftretenden -i ( ( - e ) kOnnen im Zusammenhang mit dem Portugiesischen ais Erhaltungen des Auslautvokals gewertet werden. In den übrigen Orten dagegen ist -i, -e ais Abglittvokal zu bewerten (zur Erklarung vgl. dic bei Krüger, W sp. § 133 zit. L it.; eod. 1. P arale len aus anderen iberoromanischen Mundarten) oder ais ein infolge von Analogiebildung zum Plural entstandenes -e, -i (vgl. García Diego, R F E , I I I , 1916, p. 303). hoz: fótpi 3, fotdi 5, fódi 4, hódi 0, h’óde 8, 9, la ahójñ 10, el akópi 11, una htjpi 14, 15, una ópi 16, 18. Dagegen: una g 17,1 9 , 20, la 6 1 neben la <>pi 1; haz: ¡dpi 4, 5, Jtápi 6, un hápi 10, una háp% 13, uy hápe 11, h'ápe 8, 9, una dpi 16, 18. Dagegen: la A 19, 20, una ha 14. coz: koipi 3, 4, una kópi 6, 13, 16, sonst una ko; pez: ausschlieBlich ump% 3— 5, 8, 10, 11, 13, 14, 17. c) Nach V o k a l + k’ ist der Auslautvokal nicht vorhanden bis auf einen Reflex aus Eljas 4 : nuez = nódi, das also nicht zu portugiesisch noz gestellt werden kann (vgl. b). Sonst besteht: uya ng 3, 5, una mvt¡ 6, 10, 11, 13, 14, 17. Die Dialekttexte haben entspreehend ohne Auslautvokal: G. y Galán 275 erua, 2S7 jues, 288 ves(vez), 295 pes. Delg. Fern. 83 felí. Chamizo: 32, 41. pas, 52 una vos, 54 ca ves (cada vez), 85 lus. 1) Mischform! Der Tonvokal ist diphthongiert¡ morphologisch ist dagegen dio Form dem bodenstandigon gfépidi angepufii.
¡O í)
e) -i, -e ais A u s la u t v o k a l in P r o p a r o x í t o n a : trébol: irébuli 3, 4, 14, 19, tré.boli 13. Dagegen: (span.) trébol 6 , 11, 17, 20, Ir(bul 10, (portg.) trétu 5. Vgl. arborc bei Lam. Beneite. p. 243; arbuli Men. Pidai, León., § 7, 4 ; arbole, trebole Garrote, p. 41; árbule neben árbol Krüger, S. C. § 40; árbole, arbole Krüger, W sp. § 137 (Zamora, Aliste). II. -a. -a ist in den Mundarten der S. de Gata im allgemeinen erhalten. Lediglich das salmantinische Dorf El Payo 7 zeigt in einer Reihe von ganz bestimmten Wórcem die Entwicklung von - a } - e . Aus den wenigen Beispielen sind irgendwelche Bedingungen der Erhaltung der Erscheinung, die früher wohl groBereu TJmfang2) gehabt haben mag, nicht mehr festzustellen. B e is p ie le : vaca: báke, pl. bákes, patata: pakílc; gallina: gaTíne; niña: néne: llaman: l'dmey; decían: dipíey. Men. Pidal, Oríg. § 92, 4 sieht hierin asturisehe Reste (vgl. auch Men. Pidal, León., § 7, 2). Unter gewissen Bedingungen kommt die Erscheinung auch ;n San Ciprián de Sanabria vor (Krüger, S. C. § 41; zur Deutung Men. Pidal, Oríg., § 92, 2)3). Die auf die 3. ps. pl. prs. besehránkte Erscheinung des Wandels von -a’ ) -e’ ) -i’ , die ich in Aldehuela 13 und Pino Franqueado 19 gehort habe, also llaman: yámiy 13, kantan: kántiy 19 etc., dürfte sich ais Analogie zu den unter -iy zusammengefallenen Formen der 3. ps. pi. prs. der -er und - ¿r-Konjugation erklaren (vgl. § 37, C). III. D er s c h w a c h to n ig e M i t t e l v o k a l o schlieBt sich in den Mundarten der S. de Gata vielfach der Entwicklung des Auslaut vokals -o an. Über die ziumlich uneinheitlichen Verháltnisse von schwachtonigem Mittelvokal zum Auslautvokal in Nordextremadura und Zamora *> Vgl. § 12. *) Nach dor Deutung von Men. Pidal, l.s.e.,müí3to sio sogar nllgemeingegolrcn haben. 3) Vgl, auch Garrote, p. 39; B H i. V II, p. 129, V III, p. 398.
Lnntlelire
Vokalir.m iis
s. Kriiger, W sp., § 146. In San Ciprián de Sanabria gilt ártul, árbvle (Krüger, S. C. § 40), in Villaoril/Astur. árbuli (Men. Pidal, León., § 7, 4). B e is p ie le : trébol: trébuli 3, 4, 14,18, tribuí 10, dagegen tréboli 13, trébol 6, 11, 17, 20; miércoles: m>¿rkuli§ 3, mérkulil 4, 5 mi/;rkuli 1, 9, dagegen: mjrfrkpli 13, mijirkolc 20. Es herrscht also überall Übereinstimmung mit der Entwicklung des auslautcnden -o auBer in Ort 13, wo -o ) -u wird, dagegen tonloses o in Mittelstellung erhalten bleibt. Der tonlose Mittelvokal e schcint nicht der Tendenz zur SchlieBung zu unterliegen. Z. B. bleibt er stets in tejedor, tenedor erhalten. Nur in Eljas 4 gelten tepigl, tenigl. SchlieBung des e ) i ist hier infolge von Schwund des -d- < -t- (s. § 31) erfolgt1) (vgl. Krüger, W sp., § 146). Vgl. ferner anocipél 6, oskuripíu 5, wo unter EinfluB des benachbarten Dentáis e ) i wurde.
herrschende Neigung zum Wandel von vortonigem e ) i, o ) u ist abe r uuverkennbar (vgl. Hanssen, § 78: so auch Mangels, p. 49 und Krüger, S. G , p. 56).
110
§ 31.
V o r t o n v o k a le .
I. e, o in V o r t o n s t e llu n g . SchlieBung von vortonigem e ) i und o ) u kam schon im Altspanischen vor2). Selbst in Jiterarischer Sprache ist bis ins 16.Jahrhundert das Vorkommen von tonlosem i und u ( ( e, o) zu beobachten (Hanssen, § 74 Ende; Men. Pidal, Oríg., § 34, 3 ; Zitate bei Espinosa, R D R I, 1909, p. 189 Anm.). Das Judenspanische zeigt, wie zu erwarten ist, dieselbe Erscheinung (Wagner, Judsp. Konst., §§ 8, 14). In amerikanisch-spanischen Mundarten tritt die SchlieBung in jedweder Umgebung auf (Mangels, §§ 48, 54). In spanischen Mundarten der iberischen Halbinsel zeigt das Leonesische die Neigung, vortoniges e und o zu schlieBen (Hanssen, § 78), im besonderen das Asturisehe (M .-L., R . Gr. I, p. 280, 282), zaraoranisch-portugiesische Grenzdialekte (Krüger. W sp., §§ 149— 159), das Sanabresische (Krüger, S. C., §§ 32— 34; ders., Mezcla, § 13) und das Mirandesische (Leite, Est. phil. mir. I, §§ 80, 150a und b), wie über haupt das Portugiesische (Leite, Esqu., § 69; Cornu, Gr. Gr. I, p. 951ff.). In Salamanca (s. u. Lam. Beneite) und Nordextremadura (Krüger, W sp., §§ 149— 159) sind nur vereinzelte Beispiele der Er scheinung belegt. Dementgegen zeigen meine Belege, daB in den Mundarten der S. de Gata die Tendenz, vortoniges e und o zu schlieBen, noch ganz allgemein herrscht. Zweifellos haben gewisse lautliche Verháltnisse im einzelnen die SchlieBung des vortonigen e und o befürdert3) 4). Eine ganz allgemein ') Bei ífl’ii'4 mag der vorangehende Dental dic Entwicklung zu i beschleunigt haben. Vgí. die nuehfolgenden Beispiele und § 31. •) Schon im Vglt. sind entspr. Ansatze vorhunden (Schuehardt, Vokalismus I, p. 307, 382). 3) S. hierzu Krüger, W sp., § 155. 4) Sie sind den einzelnen Beispielgruppen jeweils beigefügt.
B e i s p i e le : Gruppe A : Der Wandel von vortonigem e ) i, o ) u wird begünstigt durch haupttoniges i oder folgende Palatale. vecino: bipíriu 3, bidín'u 4, 5, bipínu 14, 18; pepino: pipínu 4, 14; encía: hinpía 13; heridos: firíuz 4 ; bendita: bindíta 5; cepillo: pipil'u 5; pellico de la salchicha: pil'íka 5 ; pedir: pidíl 2, 13, 18; 3. ps. pl. prs.: ptdir) 14, 17; enfermizo: imfümídu 4; mejor: mil'61 3— 5; señor: sin'tjl 6, 15; llovizna: yubíhna 19, mul'ídna 4, mul'ína 8 (gekreuzt mit mojar); domingo: dumíygu 4, 5, 9; pobrecito: pnibítu 5 ; sortija: Surtíla 4; costilla: kuslíl'a 6, kuhtíya 14, 16, 18, 19 ( /cuitéIn 3, 5 ad Gruppe D ); rodilla: ruíla 4, 12, 15, fuíya 13, 14, 16, 18, aruil'álsi 17, rúl'a 5, 8 ; botica: butíka 5, 20 („niedicina“ ) ; tornillos: tuhúl'uz 4, turuíyu 14, 18; bolsillo: bulSíl'u 4, bursíyu 15; cocina: budín'a 4, 5; dormir: dulmíl 4, 5, dulmíl 13, 19. Gruppe B : Der Wandel von vortonigem e ) i wird durch benach harten Dental, vor allein durch folgendes s + Kons., begünstigt. después: diSpoiS 3, diSpóts 4, 5, dispwés 6, dispwcz 8, ejidispwés 7„ dihpwi¿ 13, endihpwi 14; persignarse: pri'Sinál 4, 5; despertar: diSpert/d 3— 5, disperta!, 8, diprtál 11; desfigurado: disjiguráu 4, o, difiijurig 11; escuchar: iskutál 4 ; pezuña: pipríiria 4 ; anteayer: antiél 1, lj,anti<;l4 (vgl. Krüger, S. C. p. 32 entiyíre). Vgl. H X X X V 599 antiyer; Delg. Fern. 23 antiel; Lam. Beneite 227 antier.
Gruppe C: Der Wandel von vortonigem e ) i, o ) u wird durch folgenden Nasal begünstigt. cementerio: pimentériu 2, 16; parece mentira: paípi mintíra 19: romper: fumpíl 13; consejo: kunséjm 14. Gruppe D : Nach dem Schwund von -d- tritt vor dem Tonvokal Langung des vorangehenden Vokals und SchlieBung ein (s. § 7); schlieBlich werden die extremen Vokalstufen i, u erreicht. pedazo: piápu 4; cedazo: peápo 11, pcápu 5, 6, 10, piápu 4; vgl. ,/ben rodilla. Gruppe E : Sonstige Falle (hierzu s. Hanssen, § 78): sepultura: Sipurtúra 4, sipultvra 16; botella: butéla 3; oveja: ubé';a 6 ; holgazán: furtjapóy 3; policía: pulipía 11. Aus vortoniger Stellung erklaren sich auch die gleichen Erschemungen beim Artikel und bei dessen Verbindungen mit Prápositicmen. los: lü l, 2, 6, 8, 9, 13— 16, 18, 19, uS 3, uz 4, ptg. Artikel o: u ?— 5; en el: i m i ,. . 3, 4 ; en los: i n u í .. . 3; de los: a i paJ¡kw aldu $k?m fí3.
|]
>2
Lautlehre
Vokalismus
In den genannten Orten gelten auch fiir nosotros, vosotros, nos, vos Formen mit u1).
H V I 94 ancinas, X X I X 426, X X X V 600 antuencis. Lam. Beneite, p. 222 andispuós, 221 ancina, 210 ambuelzav (embolzar), 2 2 1 anantes, 222 andinant.es. G. y Galán 303 aninantia, 339 aninantos (< andinantos, vgl. oben Lam. Beneite 222, < ende en antes < esde en antes < desde en antes)1) Vgl. Chamizo, p. 74, 78 endonantes „vordem“ . Chamizo 70, 74 d ’andenantes; 78 endenantes3). Dolg. Fern. 75 antoavía. G. y Galán 295 anca’l I , ... Dolg. Fern. 19 anca del / (en casu doI>' -
Dialekttexte: H V III 125 siñol, V I 95 sis ió n .X X IX 426 und X X X V 600 ieil (decir), V I 94 cimenterio, X X X V 600 rimunerá (remunerar), X X X V 018 almur/ur. E 452 ¿cumu es ? (como in tonloser Verwendung des ganzen Wortes), V I 93 nusotrus, vusotros, mujotrus. O. y Galán 275 dispuós, aber 302 espués, 294 istierco, 3J0 sigún. Dolg. Fern. 85 pulía (polida), 15 icir, 30 icilmi. Chamizo: 57 mintira, jedoch 04 mentira.
II. W e it e r e V e r á n d e r u n g e n v o n V o k a le n in V o r t o n s t e llu n g . A. Gelegentliche Ofínung von u- > o- findet sich schon im Altleonesisehen (Staaff, p. 218), ferner im südamerikanischen Spanisch (Mangels, § 56) und im Judenspanisehen (Wagner, Judsp. Konst., § ! 6)In der S. de Gata habe ich die Erscheinung nicht beobachtet. Lediglich vortoniges pues ) jnis ) pos (§ 25, D) ware hierherzustellen. Vergl. H X X I X 420, X X X V 617 osté.
u- in usted schwindet meist vollig (wie in der spanischen Umgangssprache niederer Klassen). Sporadischer Wandel von vortonigem a ) e erscheint, wie schon im Altspanischen, im Judenspanisehen (Wagner, Judsp. Konst., § 6, mit altspanischen Zitaten) und in südamerikanisch-spanischen Dialekten (Mangels, § 50, 1; zu ergánzen Espinosa, R D R , I, 1909, p. 187). Beispiele aus dem Salmantinischen: Larri. Benoitc, p. 213 alporgata, alpergota (alpargata)5); 283 berdión (barda); 175 aborruntar (barruntar „orraton“ ) Kreuitung mit averiguar? Dahor auch die Vokal prostlieso 1
In alien drei Fállen folgt r auf a. Im Judenspanisehen wird vor toniges a ) e unter EinfluB von vorausgehendem r (Wagner, Judsp. Konst. § 6), vortoniges e ) a unter EinfluB von folgendem oder vorangehendem r (Wagner, 1. c.)3). Dissimilation mag den Übergang o ) « bewirkt haben in Lam. Beneite, p. 185 acenoria (zanahoria über metathet. ‘ azanoria.). 198 agüedije (aguadija), 229 añedir; eod. 1. añidir (-i- infolge EiníluO des palatalen n').
e- ) a-: Mehrfach ist für e- a- zu finden. (Espinosa R D R I, 1909, p. 176, 188). Vgl. hierzu: entonces: anfwénpi 14, 16, altóppi 13, altón/jé 17 (n ) l dissimiliert); después: andispwts 6 ; embudo: ambúdi 3. l) nosotros, vusotroa usw. beruhen nach García Diego, R F E III, 1916, p. 303, nicht auf lautlichom Wandel, sondern auf morphologiseher Krou/.ung mit tú, mea. -) Vgl. murcian, alborgo und ZRPh. X X X I I , 1908, p. 43. 3) Unter anderen Bedingungen kommt der Wandel von. vortonigem a ) e im Südsanabresischen vor (Krüger, S. C. § 30).
Zu H X X X V axplique Vd. vgl. asperar, ascuchar gegenüber escuchar (Hansson, § 64; García Diego, Gr. hist. gall., p. 77; Leite, Est. phil. mir. II, p. 103; Wagner, Judsp. Konst. § 7). Lam. Beneite 191 achador (< jectare) bleibt offen. In Lam. Beneite 109 abajarruco < abejarruco (zu abeja, Teil des Bienenstocks) mag abajar von EinfluB geweson sein. Lam. Beneite 209 alearía (alquería) gekreuzt mit alcalde3) ?
i- ) e-, DaB unter dem EinfluB eines folgenden n vielfach i zu mehr oder minder stark nasaliertem e wird, ist in Aragón, Asturier., Galizien, Andalusien, Neumexiko (Espinosa, R D R I, 1909 p. 177) und im südamerikanischen Spanisch (Mangels, § 44) beobachtet worden. Dialekttexte: H I 8 emposibilita <= imposibilitada, II 29 enyecionis (inyección), X X X I V 584 preneipio. G. y Galán 276 menistro, 322 enfelicis, 341 enfluencias, 347 empreeipios (principios). Dolg, Fern. 23 prencipio, 89 menistro ( — alguazil). ( 'liamiz.o 50 preneipio, 76 prencipia (lmpor.), 80 proixipioulc. Lam. Benoito p. 212 almonistiar.
In alien Fallen handelt es sich um nicht volkstümliche WíVter. B. E i n z e l f a l l e : Zu eSiá fu ru zén d u 5, asp. herruge, vgl. galiz. ¡urruge — ferruge (García Diego, (ir. hist. gall., p. 62), judsj). furnia, furuiento, fnfuzt lar (Wagner, Judsp. Konst., § 9), wohl infolge Assimilation an den i’onvokal u des Substantivs. Lam. Beneite 273 balumen (volumen) steht allein. In trebahúl 14, tirbáhu 14, 16 und II V I 93 Irebajeis ist wohl die asp. etymologische Form (vgl. Belege bei Hanssen, § 77) erliai>en. Im übrigen gelten Formen mit Assimilation des vortonjgen e ) a (trepaliu ) trabajo) wie im Kastilischen. Für kastil. riñones gelten einige Sondercntwicklungen des vortoi fgen i (s. Men. Pidal, Man., § 18, 2) zu e und a : rentfyü 5. ran'vyS 4, fanianis 6, in den übrigen Orten r i . . . . Vgl. hierzu entsprechende Lautuygen aus Nordextremadura bei Krüger, W sp., § 153. Das Nebeneinander ‘ ) ende fiir desde in der ganzen S. de Gata! Vgl. Chamizo 80 dende chico. *) Vgl. zu diesen Weiterbildungen von alante: Espinosa, The hmguaffe oj the Cuentos populares españoles, Language III, ¡927, p. 189ff. 3) ln Lam. Beneite 209 atcairía, 209 alcaereno, 214 alqueiria tritt Gleitlaut auf.
8
Kink,
VokaÜsmus
Laullelire
114
der Entwicklungen des Vortonvokals bei *renione (M .-L ., R E W 7210) in den romanischen Sprachen ist bekannt. C. S c h w u n d v o n v o r to n ig e m e v o r s + K o n s .1) tritt regelniañig im Portugiesischen und Mirandesischen auf (Cornu, Gr. Gr. I, p. 955; Leite, Esqu., p. 100; ders.,Est. phil. m ir.,I, p. 235, 287), desgl. im Asturischen (Munthe, p. 23). Die Erscheinung kommt auch in anderen spanischen Dialekten vor (s. Hanssen, § 64 und ibid. zit. L it.; Krüger, S. C., § 36; ders. Mezcla, § 14; Wagner, Judsp. Konst., § 10). In der S. de Gata habe ich den Fall des vortonigen e vor s -j- Kons. nur in Eljas 4 angetroffen, dort aber mit auffallender RegelmáGigkeit. Ein einziges Beispiel ($ favila) habe ich aus Valverde 3. Vgl. die entsprechend scharfe ráumliche Beschránkung derselben Erscheinung in Südsanabria auf das Grenzdorf Hermisende (Kriiger, Mezcla, § 14). B e is p ie le : escuela: $kw<¡la 3, 4 ; escalera: shalfara 4 ; espantar: Spantál 4; estribos: ¿tribuí 4 ; escarabajo: Skarab£lu 4 (s. M .-L., R E W 7658); estoque: Slóki 4. § 32.
V e r e in ig u n g zw e ie r V o k a le .
Auch in den Mundarten der S. de Gata finden sich die im Kastili schen und anderen spanischen Mundarten seit sehr früher Zeit (Hanssen, § 100; Staaff, p. 2 5 9 ff.; Men. Pidal,Man., §31) herrschenden Tendenzen zur Vereinigung gleicher und Reduktion ungleicher Vokale, die im Hiat primar oder sekundár zusammentreffen (vgl. Colton, p. 182f . ; N . Tomás, Man. §§ 137— 144; N. Tomás-Krüger, §§ 137— 143; , Gavel, § 5 6 ) ; zu den Ersehein ungen in iberoromanisehen Mundarten vgl. die bei Krüger, W sp., §§ 160— 170, ders., S. C. §§ 23— 27, Mangels, §§ 57— 72 zit. Lit.). 1. Am háufigsten finden sich naturgemáB die V o k a lr e d u k tio n e n b e i g le ic h e n V o k a le n , sowohl bei sekundár zusammengetroffenen Vokalen im Wortinnern wie bei Auslautvokal im Zusammentreffen mit gleichem Anlautvokal. Ebenso wie Reduktionen gelten aber Formen, die die beiden Vokale nebeneinander mit voller Akzentgebung zeigen, ohne daB irgendwelche emphatische Tongebung stattfand. B e is p ie le : todo: tpp 3 7 14. 16, tp 2, 4, 6, 8, 11, 13, 17, 19, 20; yo (no) dudo: np duu 14, 19, ip dá 13, 18; menudo: mentíu 14, menú 4, 5, 13, 15 (dagegen menúo 11, 20); nada: ndá 1, 5, 8, 14, 17, ná 4, 9, 11, 12, 19, 20, 2 3; para (in Verbindungen wie para mí, para tí etc.): pa 1— 7, 9— 21, 23, para 22; cebada: fiebá 1, 3— 5, 8— 14, 16— 20; puede: pwi 1, 2, 7 , 11, 15, 17, 2 0; dagegen pwéi 6 , 10, 13, 14; casa in der Ver bindung: en casa de: njkal(sin'ól) .> . 1, 15, 19. Dialekttexte: H I, 8 tos (tocios); V I 91 too; I, 9 pol mo cío (modo), V I 93 naa; V I 33 apro vecha; I S cá neben X X X V 620 can (cada); X X / X X I V 333 en cal señol cura 1) Über den Fall dos vortonigen e vor s -f- Kons. im Altspanischen vgl. Hanssen, § 64; Mon. Pidal. Man., § 39, 3 ; im Altleonesischen Staaff, p. 251 f.
(en casa d e l .. . ) , en cal enferrnu; X X / X X I V 331 pan ca d o n .. . (para en casa do > pa on ca e).
Die beiden vereinigten Vokale konnen sogar in schwaehtoniger Stellung ganz schwinden: H V II 113 p’que. Sekundár zusammentreffende Vokale im Wortinnern: G. y Galán 273 atonta, 275 pa, 295 !pa ná!, 281 n’amús (dio Schreibung deutet darauf, wie wenig der Zusammenhang nada + más noch gefiihlt wird), 282 ca (cada), 289 una rnirá. 306 quió (quiere), 307 ampié la ventana (pie(-d)a), 273 puó (puede), 275 tos (todos) aber 334 toos, 321 ino (modo). Delg. Fern. 27 ná, 27 delga (delgada), to, 30 mo (modo), 20 al reol (alrededor). Chamizo 40 agachas (agachadas), 71 repañás (repañar = coger con avidez), 71 ná, 78 puen (pueden), 29 al reor (alrededor), 78 to (todo), pl. tos, 115 maíiá (mañana).
Auslautvokal 4- gleicher Anlautvokal : mucha agua: nmcágwa 1, 13, 19; Santa A na: i'aniána 3 ; la. abuela: laawt¡la 19, aagwila 3 ; Falle wie la gwqla 18, a gv»¡la. 4 fiihrcn v.u Bildungen wie uy gwilu 4, uy gw£lu 18. Ebenso wird avena fasfc all gemein zu bfaia 1, 8— 11, 13— 16, 18, 19, b£a 3— 5 . Kontraktionen von -o und o- (Typus ocho ave-jas) finden sich nicht, da die meisten Sprecher -o ) -a wandeln (s. § 30). Vgl. hierzu 11E 450 er ti Usebiu. — Abgesehen davon ist die Verbindung -o mit o- im Vergleich zu la + a zu selten, ais daB eine Verschmelzung in derselben radikalen Weise erfolgen sollte (vgl. jedoch Krüger, W sp., §§ 1 6 4 f.; ders., S. C., § 26). 2. Für u n g le ic h e V o k a le ist in der S. de Gata ebenfalls eine Abschwáchungstendenz zu beobachten. Besonders ist schwachbetontes c der Abschwáchung unterworfen: de hoy en adelante: den 10, 12, 15, dóz¿eyahínlri 5 ; todo el mundo: tpl. . . 6, S, 11, 13, 18, dagegen lp e l : . . 17, 19, 20; adelante: alúntri 14, 16, enuláhte 191); desde ayer: dezdaijl 6, 8, dczdaii¡l 5, dendaiil 15, dedaii-l 19, dehtaj.<ir 20. Dialekttexte: H I 8 quó < queó < quedó; V I I 112 pol ma (manera > manca > maca > . m) V I 93 t ’trevis (e o > a > o) < atrever. Delg. Fern. ralea (reales); 27 alanti, Esp. desc. 71 supiás (< supieras). G. y Galán 284, 295 siquiá (< siquiea < siquiera), ebenso 285 quió, 288 cuaiisquiá, tuviá, quió; 287, 309 alanti (< aelanti < adelante); 293 miaste (aus r.Jre usté > mieusté; vgl. Delg. Fern. 64 mistó); 213 alantre; 205 alante, alantar. Weitere .Reduktionen: H X X / X X I V 331 tovía (Kurzform); V I 94 cntavia. G. y Galán 291 entávia. Delg. Fern. señó, (< señoa < señora).
3. Zuweilen ist eine A k z e n t v c r la g e r u n g der Vokalabschwáchung vorangegangen. In der Gruppe ui, deren Akzent selbst im KastiJischnn bald auf u, bald auf i verlegt wird (Men. Pidal, Man., §§ 6 , 2 : 67, 2), geht nach Verlagerung des Akzentes auf a das i verloren3): ruido: ¡ ) Vgl. Espinosa, Language 111, 1927, p. 190ff. 2) Namentlich vor Palatal! Vgl. auch buitre: bútri 2 (Beispiel s. § 18).
J Fink,
Lantlelire
Vokalismtis
(über fuídu ) fúiu )J fúyu 9, rúdu 1, 2, 19; vgl. rodilla ( §§ 7, 31): fúl'a 5, 8, ruyqra 2. Eine Akzentverlegung mag auch die Vorstufe zn der Entwicklung von creo in Ort 6 gewesen sein: creo ( } kréu ) kieú } ) : krá 6 in ,,yo creo que sí“ ; der Keduktions vorgang erklárt sich aus der Akzentsehwáche von creo in dieser Verbindung. Dagegen gilt ebenda: ya lo creo: ia lu kréu 6 . 4. In Eljas 4 habe ich die Neigung, T r ip h th o n g e zu D ip h t h o n g e n a b z u s c h w á e h c n , beobachtet. W . Bierhenke notierte die gleiche Erscheinung im Nachbarort San Martín 5. panadero: panéiru 4 ; aguadera: agwéira 4 (,,Traggeschirr des Esels“ ) ; tapadera: tapé[ra 4, 5 B i.; paradero: paréiru 5 Bi. („Vorrichtung zum Anhalten des Wasserrades der Mühle“ ); lanzadera: lanpéj¡ra 4 Bi. (,,Weberschiffchen“ ). Ebendort rudioso: ru¡zu 4. Sonderfall: helecho: fítu 4 (über fiéiiu, das in Ort 3 belegt ist, infolge des Palataleinflusses zu *fnitu ) fítu). 5 . K o n s o n a n t ie r u n g des ersten Elements der vokalischen Ver bindung ist erfolgt in tío, tía in Verbindung mit dem Ñamen: er tyu hwáy 15, tu tyaxúlia 8, t/aperíka 7. Vgl. hierzu § 31, I, Gruppe B. Zum lautphysiologischen Vorgang vgl. Millardet, Et. dial, land., p. 72— 75. Parallel en der Erscheinung sind in spanischen Mundarten weit verbreitet (s. Krüger, W sp., § 167; N . Tomás, Man., p. 46; Krüger, S. C„ § 23b). 6. Zuweilen tritt ein Ü b e r g a n g s la u t (entsprechend der Natur der Nachbarvokale variierend) zwischen die beiden Vokale. Die Erscheinung ist sehr verbreitet (Leite, Est. phil. mir. I, § 83 wie über haupt im Portugiesischen lt. Leite, Esqu., § 4 8 b ; Garrote, § 28, 2; Krüger, W sp., §§ 168— 170; ders. S. C., § 23). Über den lautphysiologischen Vorgang vgl. Krüger, W sp., § 168. Auch aus der S. de Gata ist die Erscheinung zu verzeichnen: viuda: a biyúa 4, 5, a beyúda 3, una beyúa 6 ; riendo: riyqndu 2; caer: kayi¡l 19; reluciente: relupiyénti 10.
E in fa c h e v o k a lis c h e M e t a t h e s e : estatua: eHáula 19; nadie: náidi 3— 6, 13— 16, 18, naide 12,17 (vgl. Men. Pidal, Man., §§ 9, 2 ; 102, 3; Hanssen, § 85 ,,atracción reciente". Weitere Bsp. Krüger, W sp., p. 359; Mangels, § 76 und ibid. zit. Lit.). R e z ip r o k e M e t a th e s e : murciélago: murpélagu 3, murpiélagu 6 ; murpiégaln 8, murpigalíl'o 11, murpéganu 4, 5, murpiéganu 13. Vgl. Lam. Beneite. p.- 305 burraciégano, burriciégano, burrociégano, p. 549 muraciégano (S. de Francia), murciégano; ferner Krüger, W sp., § 434 und ibid. zit. Lit.
Dialekttexte: Chamizo: 94 sonriyondo, 155 sonriyeron. G. y Galán 306 ajuyir, 306 ajuyi. Delg. Fern. 26, 67 riyéndusi. H X I I I /X I V 20S influjencia (velarer Übergangslaut, vielleieht durch Einwirkung von influjo. Lam. Beneite 256 arrobinar (< ruina; vgl. M .-L ., R E W 7431 it. rovina, labialer Übergangslaut).
§ 32a) L a u t u m s t e llu n g . E in fa c h e k o n s o n a n t is c h e M e t a t h e s e : pobre: probipín'it 3, piutítu 5, probítu 6, probrjúto 11; dentro: drt>ntu 3, 4 ; persona: presQnu 8, 1G, 19, 20; persignar: prefiml 3, prisinál 4, 5, piesinál 6, 8, 11, 16, plesinul 14, 15, 18; tormento: Irpménto 1; vidrio: brídiu 4, 8 ; pulmones: prumyne 11. 9*
Morplmlogische and syntaktische Beobachtungen
Morphologische und syntaktische Beobachtungen. § 33. A r t ik e l. In den portugiesischen Grenzdorfern 3— 5 der S. de Gata gelten Formen nach portugiesischem Typus: Fem. a, a$ t „ a, az I . a, ai I _ Mase, u, uS | u, ui I u, o i I In den übrigen Teilen der S. de Gata wird der bestimmte Artikel regelmáBig nach kastil. Typus gebildet. Zur SchlieBung des o ) v vgl. § 31 (unbetonte Vortonvokale) und Leite, Est. phil. mir., I, p. 357f .; ders., Esqu. p. 2 0 0 ; Krüger, S. C., §§ 34, 6 5; ders., Mezcla, § 36. Formen des unbestimmten Artikels s. § 8 (-n -). 5 34. P e r s o n a lp r o n o m in a . In den drei portugiesischen Grenzdorfern 3— 5 gelten folgende Nominative: Singular: éi v tú , él Ha 1
r
Plural: noS boS éliS élaS
\ \ o ( )
noi boz élií élai
i 1 | 1
ego: Im Gebiete des Diphthongs ó y ist ego ) yeo ) you weitverbreitet (für Westasturien, Curueña, Miranda Men. Pidal, León., § 4, 1; für Miranda Leite, Est. phil. mir. I, p. 352; für den leonesischen Teil Sanabrias Krüger, S. C., § 65 und Mezcla, § 37; fürGuadramil in dem Sanabria benachbarten transmontanischen Grenzgebiet Leite, Esqu., p. 200). Daneben gilt in einigen südsanabresischen Grenzorten (Hermisende, G'alabor) im Zusammenhang mit dem Galizisch-Portugiesischen éy (García Diego, Gr. hist. gall., § 80; Krüger, Mezcla, §37). Die portugiesischen Grenzdorfer 3— 5 der S. de Gata haben dagegen ausschlieBlich éi. Zum Vergleich ist die parallcle Entwicklung der Reflexe für ego aus der Ostlichen Beira und aus dem Alemtejo lieranzuziehen, wo ein aus (ptg.) tu monophthongiertesévor vokalisehem A n laut v e r e in z e it wieder zu éi diphthongiert wird (Leite, Esqu., p. 104 f . ; ders., R Lus., IV , p. 26/27). Damit ist auch für das éi der S. de Gata Zugehürigkeit zur portugiesischen Entwicklung gesichert. Mit der Durchführung der diphthongischen Stufe éi in jeder Stellung, vor vokalischem und konsonantischem Anlaut des folgenden Wortes, steht jedoch die Entwicklung von ego in den drei portugiesischen Grenz dorfern der S. de Gata innerhalb des Portugiesischen isoliert da.
Analog zu é{ sind in den Orten 3— 5 méi, léj, Séi (Poss.-Pron., vgl. § 35) gebildet. Auch diese Entwicklung ist im Portugiesischen nur ganz vereinzeit anzutreffen (in der Gegend von Barroso, s. Leite, Esqu., p. 105 und im Alemtejo, s. Leite, R Lus. IV , p. 27). Zur Verbreitung der alten Formen nos, vos s. Men. Pidal, León., § 17, 1 ; Krüger, S. C., § 65; ders., Mezcla, § 37. In der ganzen S. de Gata sind ais Subjektsfürwürter nos und vos noch mehr oder minder háufig neben den Typen nosotros, vosotros anzutreffen. In den Orten 3— 5 überwiegcn die Formen noS, boS bzw. noz, boz bei weitem. Ich notierte ais ,,selten“ : nuzótruz 4, bgiótrui 5. In den Orten 13, 15, 16 und 18 treten statt nos und nosotros Formen mit ra- auf. Schuehardt, Z R P h V , 1881, p. 255, erklárt diese im Spani schen und Portugiesischen weitverbreitete Erscheinung ais Analogiebildung zu me1), musotros, mus, mos ist in alien Dialekttexten eben falls háufig zu finden. Die Erscheinung ist im Vulgárspanisehen ganz allgemein (Men. Pidal, Man., § 94, 2). In den Dialekttexten tritt für o.s bezw. vos verschiedentlich sos, sus auf: H I 9 sos, V I 95 sos, E 463 sos digo, V I 94 v o s debi basta, que sos entusias méis. G. y Galán 287, 306 sos, 323 dilsos. Lam. Beneite p. 58 sos, sus.
Dieses sos ist ais Analogiebildung zu se (in Reflexiva, vgl. oben II V I 94) oder zum Possessivum su zu erklaren2), denn in der hofliehen Anréde scheint die 2 . ps. pl. noch bis in die jüngste Zeit neben der 3. ps. bestanden zu haben (s. u.)3). Abgesehen von der 3. ps. sg. mase, wird die 3. ps. in den drei p .rtugiesisehen Grenzdorfern der S. de Gata nach dem portugiesischen Typ gebildet. Ais h o flic h e A n r e d e fo r rn ist neben dem allgemein üblichen usted in Eljas 4 bei álteren Leuten bói in Gebrauch, wie im A lt spanischen (Hanssen, § 170) und im Judenspanisehen (Wagner, Judsp. Konst., § 79). Vgl. auch: H I 9 señol méieo, vujotros s o i s ......... ......... me disteis vujotros.
In El Payo 7 wird im gleichen Zusammenhange el verwendet; z. B. \berjga él i su kuinpan'éro tamjér) !; ¿ está el T>j4y, sen' gl kúra ? Vgl. den entspr. Gebrauch der 3. ps. sg. in Asturión, Salamanca und Miranda (Men. Pidal, León., § 20, 1 ; Leite, Est. phil. mir. I, p. 469ff.) und im Judenspanisehen (Wagner, Judsp. Konst., § 79). § 35.
P o s s e s s iv p r o n o m in a .
Bemerkenswert sind in den portugiesischen Grenzdorfern 3— 5 die Formen mé¡, l¿i, Séj,. J) So auch Krüger, W sp., § 211. Dagegen Leite, Est. phil. mir. I, p. £54; vgl. auch Krüger, W sp.. p. 163, Anm . 2. 2) So auch Mullor, Cádiz, p. 53. 3) Vgl. dio Analogiebildung ton (zu te'.), Mon. Pidal, Man. § 94, 2.
120
Morpliologischo und syutaktisolie íioobnchtungcn
Zu ihrer Erklarung vgl. § 34. Im übrigen gelten nach portugiesischem Typus nós'u, bó'i'u, nósa, bós'a, viín’a, túa, S'tía. Der Gebrauch des Possessivpronomens in Verbindung mit dem bestimmten Artikel ist in den Dorfern 3— 5 und deren Nachbarorten 0, S und 9, also im portugiesischen Grenzgebiet der S. de Gata, zu beobachten: mi padre: u méi penri 3— 5, el mi páiri 8 ; mi madre: a mín'a mairi 3— 5, la mi nimri 8, 9; mi tío: el mi tíu 6. Die Erhaltung dieses Gebrauchs steht im geographischen Zusammen hang mit dem Portugiesischen. Im Spanischen ist diese Verbindung schon im 10. Jahrhundert nur noch selten zu beobachten (Gessner, ZRPh X V I i , 1892, p. 333); sie ist in Westasturien und León noch lebendig (Men. Pidal, León., § 17, 3; für S. Ciprián de Sanabria Krüger, S. C., p. 94). Die Dialekttexte deuten darauf hin, daB die Erscheinung noch weiter verbreitet gewesen sein muB: H I 8 la su mujel, V II 112 ol mi rey, X 156 las nuestras cabras. G. y Galón 27S el mi mozu, 280 la mi prenda, 284 el nuestro muchacho, 325 la su giierta. Esp. desc. er mi hiju, ar mi hombri. Delg. Fern. 23 el mi muchacho. Lam. Boneite p. 59 la mi casa, el tú güé.
Morpliolog-isclie und syntaktischo Beobnclitiingtn
§ 37.
Zum
V e rb u m .
A . S t a m m v o k a l. I. Prásens von ser: Weit verbreitet ist in spanischen Mundarten der Typus sernos, (vgl. Hanssen, § 230; Krüger, W sp. § 437; Müller, Cádiz, p. Mangels, § 90). In der S. de Gata ist der alte Tonvokal e in der 1. 2. ps. pl. prs. von ser ausnahmslos zu beobachten. Lediglich Sprecher aus der S. de Francia hat somü 22.
seis 46; und der
Dialekttexte: H. hat somus, seis neben somus, sois. Delg. Fern. 3S semus. Chamizo 32, 39 sernos, 30 sois. Lam. Boneite p. 61 sernos, jedoch soes, sos.
(Zu sos und yo seo, tu sos 1. c. vgl. Gassner, Asp. Vb. p. 93f . ; Hanssen, § 230; Krüger, W sp., § 437; ders., S. C. § 69; Mangels, § 90). II. t r a x u i ) trúüi 5, (3. ps. sg.) trúSu 4 , trúxu 3 (1. ps. sg.), zeigt auch in der S. de Gata die mundartlich weitverbreitete, morphoiogiseh bedingte Sonderentwicklung des Tonvokals (Leite, Est. phil. mir. I, § 214; García Diego, Gr. hist. gall., § 32, 3; Men. Pidal, Man., § 120, 3 ; Krüger, Mezcla, §§ 54, 56; ders., S. C., p. 108; Müller, Cádiz, p. 46). Diese Entwicklung ist auch auf extremeñischem und salmantimschem Gebiete zu finden: Lam. Beneite, p. 62; G. y Galán, 285 trujiera, 294 trujiendo; Delg. Fern. -IN truju, trujistis; Esp. desc. 70 truje.
§ 36. I n t e r r o g a t i v a . Eine lokale Eigentümlichkeit ist in Gata 11 zu beobachten: vor jedes Interrogativum tritt lo ais Fragepartikel1). Ich notierte: ¿quién es su compañero?: Ig kiey é su kgmpan'(rg 11; ¿adonde va Vd'?: Igqndc baHi 11; ¿cuánto ha pagado?: Igkwúnigapagúo 11. Dieses lo hat offenbar die Funktion eines ,,signe grammatical“ für Interrogativpronomina übernommen. Ausgangspunkt dieser Verwendung mugen indirekte Fragesátze gewesen sein wie z. K .: ¿ T ú sabes lo que me dice? Im Portugiesischen kommt ais dirckte Frage vor: ¿o qué? „w a s?“ — ¿L o qué? ist auch im Asturischen háufig, doch an vorangehendes lo im Aussagesatz gebunden (Se lo dijo, ¿L o qué?). Vgl. auch Krüger, Einf., p. 158: lo que in interrogativer Funktion. Von lo qué aus hat im vorliegenden Falle die Ver wendung des lo ais Fragepartikel auf andere Fragewórter iibergegriffen. l) Ich hielt anfánglich dieses lo für individuelle Eigenart moinos ersten Sprecher.s aus Gata, eines 65jálirigcn Bauern, erfuhr dann aber, durch das wiedorholte Auftreten dieses lo auch bei dem «weiten Sujet stutzig gewonlen, von dem Schullehrer des Ortes, daC er bei alien Sehulkindern gegon dieses lo anzukámpfen habe. So allgemein verbreitet die Erscheinung in Catu ist, tritt sie doch merlcwürdigerweiso in keinem anderen Orte der S. do Gata, nielit einmal in dom ganz gleiche mundartliche Eigenarten zeigenden Torre 12, auf
B. S t a m m a u s la u t . I. Prásensendung inchoativcr Verben: Die für das Westspanische charakteristische Assimilation d,;r Endungen der 1. ps. sg. prs. ind. und des Konjunktivs Prásentis ;in die Endungen des Indücativs Prásentis der 2.— 6. ps. (vgl. Men. Pidal, León., § 18, 4 ; Krüger, W sp., § 438 und ibid. zit. Lit.) sind auch i» der S. de Gata anzutreffen: conozco: kgn'ópu 3, 4, kgn'mjm 5. Dialekttexte: H X I I I /X I V 206 ofreza, X X V I I I 407 paeza. G. y Galán 277 paeza, 278 meza, 282 escureza, 285 ss agraeza, 289 por^enoza, 306 nnochcza, 310 pa que paza, 335, 344 mereza, jedoch 332 merezca. Delg. Fern. 26 creza, 96 orozan.
II. Analogiebildungen zum Typus caiga (3. ps. sg. subj. piy. von caer) sind selbst im offiziellen Spanisch und ebenso in Mundartr i ver breitet (Cuervo, Apunt., § 257: Múgica, p. 4 6 ; Krüger, W sp., 4 -10; Mangels, § 93). Aus Dialekttexten kann ich für die S. de Gata und ihre Na, libargebiete belegen: K II 29 usw. haiga, X X X I 513 vaiga. G. y Galán 295, 310 haiga, 276 vaiga, 323 que te vaigas, jedoch 313 vaya. Delg. Fern. 32, 8S haiga, 91 huigan, 40 vaiga.
M o rp b o lo g is c lie « n d syn tak tisch e B eob a eb tu n g en
M orpliologifti’h e « n d sy n ta k th ch o K eolm clitan j'eii
Die V e r t e ilu n g der alten leonesischen Restf ormen in d e r S .d e G a ta ist recht übersiehtiich. D ie E n d u n g -oriy tritt lediglich bei Verben des -avi-Typus auf. Die entspr. E n d u n g -ióriy bei -er- und -irVerben habe ich dagegen nie gefunden. Sie solí in der S. de Gata gegolten haben It. Men. Pidal, León., § 18,8 (llevoren, locaren, ebenso wie vinioren, trujioren); darauf deuten auch die zwei Belege aus „Hurdes“ : metiorin, comiorin1). Offenbar sind die betr. Formen rascher ais die des -avi-Typus von den kastilischen Bildungen verdrángt worden. Bei -er und -ir-Verben, deren 3. ps. sg. stammbetont ist (Typus dijo, pudo), ist die E n d u n g -ay, -uy háufig erhalten. Die groüere Widerstandskraft gerade dieser Endung gegenüber den eindringenden kastilischen Formen ist aus der einfacheh analogisehen Bildungsweise innerhalb des Konjugationssytsems zu erklaren (wie cánta — cánían, salía — salían usw., so auch dijo — díjon, piulo — púdon); vgl. Men. Pidal, Man., p. 12o, 1 ; Krüger, W sp., § 442. Im nordextremeñischen Nachbargebiet gelten neben kastilischen Bildungen nur diese Formen auf -oy (Krüger, W sp., § 444) Formen auf -oren = óriy2} sind dort nicht festgestellt worden. Zusammenfassung: Im Westen der S. de Gata besteht ein Gebiet (Orte 3— 5), in dem die 3. ps. pl. perf. nach portugiesischem Typus gebildet wird. Im ganzen übrigen Gebirge sind für das -avi-Perfektum Bildungen nach dem Typus -óriy, für die starken -er- und -ir-Verben Formen auf -oy, -uy anzutreffen. Formen auf -óriy sind sogar in das Gebiet der portugiesischen Grenzdorfer 3— 5 eingedrungen. Diese Formen sind aber offenbar im Abstcrbcn begriffcn: überall sind bei denselben Sprechern, donen die altertümlichen Formen geláufig sind, Bildungen nach kastilischcm Typus anzutreffen. In cinigen Orten im Zentrum und im Osten des Gebirges (1, 2 , 10— 12, 17, 20), die besonders dem modernen Import ausgesetzt sind, finden sich überhaupt aussehlicBlieh nach kastilischcm Typus gebildete Formen.
Die Erscheinung ist auch iu Aragón, Santander, Andalusien und selbst. in der Volkssprache von Madrid zu finden (Men. Pidal, § 120, ti: Müller, Cádiz, p. 40). In den 3 portugiesischen Grenzdorfern der S. de Gata sind wie im
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D. G e ru n d iu m . über die ganzc S. de Gata verstreut finden sich Bildungen des Gerundiums vom Perfektstamm: andando: aiulubéndu 3; poniendu: puSéndu 3; haciendo: fipéndu 3, fidéndu4 ,5 ,hipiénd’o 2 0 ; teniendo: tubiéndu2, 10, tubiendo2 0 ; estando: eHuhiéndo 20. Dialekttexte: H X X X I 513 pusiendu. G. y Galan 275 jiciendo, 339 jiciéndute. Dolg. Fern. 31 qtu.siéndumi, 08 anduviendu. Lam. liciieitc, p. 53 fuendo, hubiendo, hiciondo, trujiondo, supiendo. J) Lam. Benoite, p. 46 comioren, parlioren ist niolit gena'aer lokalisiert. 2) Das -i- < e, -u- < o der Endungen -oriy, -uy entspricht den für -e, -o festgestellten Verháitnissen (s. § 30).
Portugiesischen die 3 Endungen des Gerundiums, -ando, -endo, -indo, beibchalten. Dasselbe gilt für Sanabria (Krüger, S. O., § 77). B e is p ie le : Gerundium von poder: podéndu 3— 5 ,, „ saber: S'abéndu 3— 5 „ „ hacer: japéndu 3, fipéndu 3, fidéndu 4, 5 ,, „ oir: oibindu 3, 5, uibindu 4 ,, ,, dormir: dulmíndu 3, 4 „ „ ir: díndu 3— 5.
Übersiclit iiber clic KrgcbnÍKse
Übersicht über die Ergebnisse. I. D ie M u n d a rt d er p o r t u g ie s is c h e n G r e n z d o r fe r 3— 5 d er S. de G a ta 1). a) Die Mundart der drei Grenzdorfer Valverde 3, Eljas 4 und San Martín 5 steht in scharfem Gegensatz zur Mundart der übrigen Orte der S. de Gata; denn sie trágt wesentliche Kennzeichen eines portu giesischen Dialektes. /- ist erhalten (§ 5), kl-, pl-, fl- ergeben c (§ 19), -n- und -l- fallen (§§ 8, 9), entsprechend gilt für m’n nur -m- (§ 16); für -l¡- -k’l-, -g’l- besteht in weitem Umfange (§ 17). <\ xmd o diphthongieren nicht (§25), für au gilt ein Diphthong (§ 26), dieBchandlung der Ton vokale unter PalataleinfluB entspricht der des Portu giesischen (§§ 27, 28), vortoniges e schwindet vor s + Konsonant (§31). b) Zugleich aber hat diese Mundart gewisse Eigentümlichkeiten, die sie von alien übrigen westiberischen Dialekten abheben. Einzigartig auf der ganzen iberischen Halbinsel und bisher aus keinem Dialekt bekannt ist die in den drei Dorfern geltende Erhaltung der urspriinglichen Affrikata <j für ge, i, j ( § 6) neben deren Fortsetzungen z, ¿und x; ebenso die Erhaltung der alten stimmhaften Stufe z (aus -li-, -k’l-, -g’l-) und deren F ort entwicklungen x (§ 17). Ferner gelten s, x aus -ks-, -ps-, -ssi- (§ 20). DaB wir bei diesen Gruppen bodenstándige Entwicklung von z, S bis zur Stufe x annehmen dürfen, zeigen Formen wie axúcta, axuyiaméntu, xeital, deSerjxéilu, die wcdcr auf spanisohem noch aid' portugiesischem Poden Parallelen finden. Wichtige Unterschiede vom Portugiesischen zeigt der Dialekt hinsichtlich Fall oder Erhaltung des -n- (§ 8); -mb- ist nicht erhalten (§ 15). Selbst in lamer, das in fast alien Orten der S. de Gata abweichend vom Spanischen mb, also wie im Portugiesischen, zeigt, gilt in den Orten 3 und 4 -m-. In der Gruppe -ult- ) uj¡l fallt das ¿-Element; in Ort 5 gilt dasselbe für den Reflex der Gruppe -kt- (§ 18). -s vor Pausa ergibt einen stimmhaften Reflex in Ort 4 und 5 (§ 24). Mehrfach ist die Tendenz festzustellen, jeden Auslautkonsonanten vor Anlautvokal eines in enger syntaktischer Verbindung folgenden Wortes wie im absoluten Auslaut zu behandeln (§§ 11, 12, 24 -n, -l, -s). Besonders ausgeprágt sind Velarisierungstendenzen bei Auslaut konsonanten í-n, -l §§ 11, 12); sie finden sich auch iu inlautender, bei n sogar in anlautender Stellung nach Vokal (§§ 8, 9). Bei den Reflexen für au ist die Einheitlichkeit der Diphthongstufe ó i (neben monophthongisehen Formen) bemerkenswert (§ 20). In Vortonstellung gilt in Valverde 3 und San Martín 5 ebenfalls o¡¡, jedoch keine Monophthongierung, in Eljas 4 dagegen das im Westiberischen allein dastehende ui (§ 26). 1) Vgl. hierzu die vollig übereinstimmcnden Angaben für San Martín bei Leite, Linguagem de San Martin de Trevejo, R Lus X X V I , 257— 258.
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Monophthongierung gilt stets in den Reflexen der Verba lendungen -avit und -a + i (§§ 26, 27); für a + Palatal, e + Palatal gilt in vo¡ toniger Stellung nur der Monophthong (§ 27). Vokal-Nasalierung findet nicht statt (§ 8). Gleitlaute troten zwischen Tonvokal und den Reflexen frühromani scher Palatale auf (§ 29), in Eljas 4 vor z sogar in vortoniger Stellung, in geringerem MaBe ebenso in San Martín 5. Morphologisehe Eigentümlichkeiten sind das Pers. Pron. ¿i und die Poss.-Pron. méi, té¡, iej, (§§ 34, 35). c) EinfluB von Osten her ist in geringem MaBe festzustellen (ver einzeit Schwundstufe für /- (§ 5), Schwund des -d- (§ 7). allmahliches Auftreten von -n'- und -l'- (§ 14), vereinzeit Diphthongstufen (§ 25)). DaB statt < -11- auch die typisch extremeñisch-südspanische Lau tung -y- festzustellen ist, spricht dafür, daB der Import von Extre madura her, nicht aus der Provinz Salamanca, stattfindet. d) Zuweilen entstelien Mischformen lautlicher wie morphologischejBildung (z. B. fuelle: jól'i mit ptg. o und span. /' § 14; siembro: ei 'Sémbru mit ptg. e und span. -mbr- § 16; llegaron: ceqórin mit pt-sj. c und leones, -óriy, § 37). o) Die Mundart der drei Orte ist kein einheitliclies Ganze; vielmehr tjestehen Differenzierungen von Ort zu Ort. Valverde 3 zeigt die fortgeschrittensten Lautungen und ist am ehesten dem Import von Osten her zuganglich, Eljas 4 zeigt die ursprünglichsten Lautungen. San Martín 5 nimmt eine Mittelstellung ein. In den nebeneinander geltenden Entwicklungsstufen g, z, s, x aus ge, \ j gilt y und 5 in Eljas 4 , i , und x in San Martín 5, S und x in Valverde 3 (§ 6). Entsprocliende Verháltnisse liegen für -li-, -k’l-, -g’l- (§ 17) vor. — Die ¡stinimhafte Stufe für inlautondes und auslautendes -le - und kons. + k' ist auf Eljas 4 und San Martín 5 beschránkt (§§ 10, 21). —- Übergangsiaute vor den Reflexen frühromanischer Palatalverbindungen siiuj, regel máBig nur in Eljas 4 zu beobachten; in San Martín 5 treten sie eben falls auf, jedoch schwankend in ihrer Stellung, zuweilen sind sie über haupt nicht vorhanden; in Valverde 3 sind sie nie zu beobachten (§ 29). — Altportugiesische Formen wie a ( ala, aiónu < autum,¡u sind in Eljas 4 ñoch lebendig ; in San Martín 5 und Valverde 3 ist ais Einzige altportugiesische Form kon'ópu 3, kon'mjya 5 < cognosco e^Imiten
(§§ 8, 9, 14). Die drei Orte stellen mithin ein Rückzugsgebiet alten Spraqhgutes dar, in iem auf engem Rauin zeitlich weit auseinanderliegende E nt wicklungsstufen in voller Lebendigkeit nebeneinander gelten. II. D ie
N a ,ch b a rzo n e
des p o r t u g ie s is c h e n der S. de G a ta .
G r e n z g e b ie t e s
a) In Villamiel 8, Trevejo 9 und Navasfrías 6, den Nachharorfen der 3 portugiesischen Grenzdorfer 3— 5, treten so bedeutsamc spravhiiehe Eigentümlichkeiten auf, daB sie eine Abtrennung der Mundart die¡;er Dorfer von der des Zentrums und Ostens der S. de Gata rechtfed ¡gen,
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Übursiclit iibor die Ergobnlsse
Stimmhafte Stufen für -6’-, -k’-, in gewissen Fállen auch für -s vor Pausa (§§ 10, 21, 24), Vokalisierung des ersten Elementes der Gruppen -tr-, -dr-1) (§ 23), volle Erhaltung des vorkonsonantischen und auslautenden « u n d k’ (§ 24) ohne Ansátze zur Reduktion, Verwondung des Possessivpronomens in Verbindung mit dem bestiinmten Artikel (§ 35) sind Eigentümlichkeiten, die dieser spanisehe Dialekt der Orte 0, S und 9 mit dem portugiesischen Dialekt der Nachbardorfer 3— 5 gemeinsam hat, wahrend sie sich in der Mundart der zentralen und ostlichen Dorfer der S. de Gata nicht finden. Ilinzu kommt, daB lediglich in diesen drei Dorfern 6, 8, 9 derjenige Reflex für /-, der diesem entwicklungsgeschichtlich am náchsten steht, náinlich h’- (§ 5), zu beobachten ist, wahrend weiter ostlich jüngere Stufen auftreten. Vom Dialekt der drei portugiesischen Grenzdorfer 3— 5 hebt sich andererseits die Mundart der drei Orte 6, 8, 9 dadurch scharf ab, daB die eigent-lichen Merkmale des Portugiesischen (vgl. I, a dieses Paragraphen) fehlen. In diesen drei Dorfern 6, 8, 9 wird also der altertümlichste s p a n i sch e Dialekt der S. de Gata gesprochen. b) Einige Einzelerscheinungen aus dem portugiesischen Dialekt der benachbarten Grenzdorfer 3— 5 (z aus li § 17; Fall des -n- § 8 , jedoch auf gewisse Worter beschránkt) sind nicht allein in den Dorfern G, 8 und 9, sondern noch weiter nach Osten, in La Fatela 1 und Hoyos 2, zu beobachten. Fraglich bleibt, ob diese Einzelworter ais alte Restformen oder ais Eindringlinge zu werten sind. Die erstei’e Annahme würde darauf deuten, daB das Gebiet des portugiesischen Grenzdialektcs der S. de Gata einst weitere Ausdehnung nach Osten hin hatte. III. Z e n tr u m
und O s te n der S. de G a ta .
a) Charakteristisch für die Mundart der Orte 1, 2, 10— 20, 23 sind extremeñische oder, in grüBerem Zusammenhang gesehen, südspanische Lauterscheinungen. Für /- ist allenthalben ein Reflex erhalten (§ 5). Palatales l' geht vielfach zu y über (§§ 14, 19). Die Haupterscheinung südspanischer Dialckte, nachlássige Sprechweise, zeigt sich namentlich in der LOsung der Velarreibung für das (moderne kastilisehe) x aus (f, \ j, -li-, -k’l-, -g’l-, -ks-, -ps- und -ssi- (§§ ,í7 > 20) und in der Behandlung des s, das in jeder Stellung zur Reduktion neigt (§§ 4, 10, 24). b) Mit unter zeigt die Mundart der zentralen und Ostlichen S. de Gata eigentümliche Erscheinungen des Südspanischen, die in ihrem südlichen Vorlande, Nordextremadura, noch nicht oder nur in ganz geringem Umfange Eingang gefunden haben. Das gilt für die Tendenz, s auch im Anlaut zu reduzieren (§ 4) und für den ganz ausnahmslos durchgeführten Übergang von -r zu -l (§ 13). Die unter a) und b) genannten südspanischen Lauterscheinungen x) Allerdings nur in gewissen Fállen (vgl. § 23).
Übersicht iiber dic Krgobnisso
haben in der S. de Gata eine Grenze gegen Norden hin, Besonders scharf hebt sich das Gebiet des Wandels von -r zu -l (§ 13) « « e n das Nordvorland der S. de Gata ab. c) Andererseits finden sich gewisse typisch südspanische Laut erscheinungen in den Mundarten der S. de'Gata nicht oder aber gelten nur in beschránkten Gebieten des Gebirges. Die Erscheinung des ceceo oder des seseo. (§§ 4, 21) kommt überhaupt nicht. vor, sondern findet schon in Nordextremadura (I. c.) eine Grenze gegen Norden hin. — Schwund des -r (§ 13) ist lediglich in dem breit nach Süden zu geOffneten Tal von Villamiel in den Orten La Fatela. 1, Villamiel 8 und Trevejo 9 festzustellen. Bemerkenswert ist, daB das Vordringen der Erscheinung lángs der von Süden kommenden LandstraBe °zu beobachten ist. — Schwund des -l (§ 12) ist im Südvorland recht háufig, in der S. de Gata selbst nur verstreut anzutreffen, námlich in den Orten Eljas 4, Villamiel 8, El Gaseo 15 und Caminomorisco 18. Die letztgenannten südspanischen Eigentümlichkeiten sind also so wohl in den Bereieh des portugiesischen Dialektes der S. de Gata (Ort 4) wie in dessen Nachbarzone (Orte 8 , 9) und endlich vereinzeit auch m das eigentlich extremeñische Dialektgebiet des Gebirges eingedrungen (Orte 15, 18). d) Gewisse Lauterscheinungen, die das Westspanischc nürdlich der S. de Gata kennt, treten in der S. de Gata nicht auf, so insbesondere die Palatalisierung des n- und l- (§§ 2 , 3). Vereinzelte Palatalisierung des n- in der S. de Gata steht auf jeden Fall nicht in Zusammenhang mit dieser in weitem Umfange wirkenden Tendenz (1. c.). Uingekehrt reicht das Gebiet, in dem ein Reflex für <f\ > und j vor Palatalvokal im Gegensatz zum Kastilischen erhalten ist, in die fS. de Gata hincin. Selbst in Nordextremadura kommen noch vereinzelte Falle vor (§ G). e) Zonen des extremeñisehen Dialektgebietes der S. de Gata, die besonders modernen, meist reichssprachlichen Einflüssen ausgpsetzt sind, sind drei Randdistrikte des Gebirges: 1. am Nordrande die an dér LandstraBe von Ciudad Rodrigo nach der S. de Gata gelegenen Orte El Payo 7 und Peñaparda 2 2 ; 2 . A m Südrande die an der LandstraBe von Coria nach der S. de Gata gelegenen Orte La Fatela 1, Hoyos 2 , Gata ] 1, Torro 12, Cilleros 23; 3. am Ostrande das an der LandstraBe Plasencia— Guijo de Granadilla— S. de Gata gelegene Dorf Villanuevade la Sierra 20. Ein Zentrum modernen Einflusses ist ferner inmitten der Hurdes das Dorf Nuñomoral 17 ais Sitz des Real Patronato de las Hurdes. In geringem MaBe sind diese Einflüsse auf die Mundart auch schon in dem noch hoher und einsamer gelegenen El Gaseo 15 zu beobi, liten. In diesen Orten ist für /- die Schwundstufe bereits vorhenvyhcnd (§ 5), der Wandel von -r zu -l kommt nur noch vereinzeit oder- über haupt nicht vor (§ 13), statt eines Reflexes für ge, •' und j vor Paluta!vokal gilt die Schwundstufe (§ 6), auslautendes -e, -o herrschen statt des altertümliehen -i, -u (§ 30).