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Interview mittendrin

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Wir laden ein

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Gerhard Michalek

im Interview

Gerhard ist seit 2017 Mitglied im Pfarrgemeinderat Hötting und in vielen Bereichen unseres Stadtteillebens engagiert.

Fragen: Christine Renzler

Was machst du beruflich?

Ich bin Bautechniker und führe gemeinsam mit meinem Bruder Stephan ein kleines Unternehmen, das sich mit der Ausführung von Flachdächern und Abdichtungen beschäftigt.

Was bedeutet Familie für dich, und wie schaffst du den Spagat zwischen Beruf - Familie - Ehrenamt und Freizeit?

Familie, Beruf und Freizeit sind für mich grundsätzlich drei gleichwertige Fundamente für ein ausgeglichenes Leben. Familie kommt vor dem Beruf und letztlich das Ehrenamt. Allen drei gleich gerecht zu werden, ist meist fast unmöglich, und dann ist ein großes Verständnis der anderen Familienmitglieder notwendig, um nicht die Balance zu verlieren.

Was ist dein persönliches Lebensmotto?

Wer nach vorne kommen will, der darf nicht nach hinten sehen, gehe deinen Weg und lass die Leute reden!

Was heißt „Glaube“ und „Beten“ für dich?

Vom Alltag abschalten zu können und den Kopf freizubekommen.

Wozu braucht es Kirche heute in deinen Augen?

Die Kirche muss künftig eine Gemeinschaft sein, die sich nicht stromlinienartig mit der Gesellschaft mitbewegt. Sie muss den Menschen ein Ort der Entwicklung sein und Kompetenzen mitgeben. Religionsgemeinschaften sind generell ein unverzichtbarer Wertebestandteil unserer Gesellschaft.

Gibt es Dinge, die dich in der katholischen Kirche stören bzw. welche Veränderungen wünschst du dir für die zukünftige Entwicklung?

Gerhard: Der Priester- und Seelsorgermangel ist wohl momentan das bedrückendste Problem. Hoffentlich gelingt es der Amtskirche, da die passenden Konzepte für die Zukunft zu finden, dass sich dieser Umstand rasch ändern möge.

Die Zahl der Kirchenaustritte nahm im letzten Jahr stark zu. Warum ist für dich die Gemeinschaft in der Pfarre wichtig und was gefällt dir an unserer Pfarrfamilie gut? Einen guten Teil meiner Kindheit habe ich beim Ministrieren und in der Pfarrjugend verbracht, da gab es viele unvergessliche

und schöne Erlebnisse wie den Papstbesuch 1988 in Innsbruck. All diese Erinnerungen stehen für mich immer im Zusammenhang, diese mit anderen in einer Gemeinschaft erlebt zu haben. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass dieses Zusammengehörigkeitsgefühl weiter Bestand haben kann. Mir imponiert das Engagement vieler Einzelner in unterschiedlichsten Bereichen des Pfarrlebens.

Welches Kirchenfest ist für dich eines der Schönsten?

Zweifelsohne die Fronleichnamsprozession, wenn das Allerheiligste durch das Dorf getragen wird und sich dann alle gemeinsam beim Frühschoppen treffen.

Welche Bibelgeschichte ist eine deiner liebsten?

Die Arche Noah und die Sintflut. Noah war ja damit praktisch der Erfinder des Rettungs- und Feuerwehrwesens.

Ist für dich der regelmäßige Gottesdienstbesuch wichtig? Findest du die Messen noch zeitgemäß?

Regelmäßigkeiten sind im Leben meist von Vorteil und an der liturgischen Tradition möchte ich nicht rütteln.

Wie kann man Jugendliche in deinen Augen für „Kirche“ begeistern?

Das kann meiner Meinung nach am besten durch Vorbildwirkung in der Familie erzielt werden. Schließlich muss aber in der Pfarre auch die passende Infrastruktur zur Verfügung stehen. Ich erinnere mich da gerne an die unzähligen Pfarrpartys, die wir im Jugend- und im Pfarrheim feiern durften, und an die legendären Ferienlager in Lüsens, Kaltenbrunn und Achenkirch.

Stell´ dir vor, du triffst Jesus in der Dorfgasse. Was würdest du ihn fragen?

Hast du Zeit für mich auf ein Bier beim Buren? Es gibt viel zu besprechen!

Hast du ein Lieblingsbuch?

„Bestie Mensch“ von Thomas Müller

Gibt es einen Platz/Ort/Weg/Gebäude in unserer Pfarre, der für dich sehr besonders ist?

Der Weg von mir zu Hause über das Sprengerkreuz zu meinem Elternhaus hin.

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