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Credo
CREDO – Glauben angesichts des Krieges in Europa
Text: Diakon Richard Hörtnagl
Krieg – eine Situation, die ich selbst vorher noch nie erleben musste, und das meiste Wissen darüber erhielt ich von meinen Großeltern und aus dem Geschichtsunterricht. Menschliches Leid und unfassbare Vernichtung von Städten, Infrastruktur, Trennung von Familien und Freunden ohne Ausblick auf ein gutes Ende. Wie geht es mir als Christ damit?
Ich selbst bin davon überzeugt, dass gemeinsames Beten, die Gemeinschaft der Christen und überhaupt das „Gemeinsame Herangehen“ eine wichtige Vorgehensweise in dieser „Kriegszeit“ ist. Auch die Besinnung auf die Werte der Christen, welche über Jahrhunderte unsere Gesellschaft en geprägt haben, auch auf die Menschenrechte verbunden mit Religion und Glaube, tragen zu dieser Gemeinschaft bei. Ich denke, der Frieden, die Bemühungen um den Frieden müssen wieder viel mehr in den Vordergrund rücken und auch die Würde aller Menschen darf nicht durch die aktuellen Vorkommnisse zurückgelassen werden. In unserer Gesellschaft ist es aktuell notwendig, diese Werte zu verteidigen, aber nicht mit Krieg, Aggressionen und Verleumdung, sondern mit Zusammenwirken und Zusam-
menarbeit auf Augenhöhe verbunden mit Wertschätzung,
mit dem Ziel, gemeinsam Lösungen zu fi nden. Viele Christen der Welt - und auch bei uns in Hötting - versuchen im Gebet und auch mit unglaublicher Spendenbereitschaft , verbunden mit der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine wieder neue Chancen für ein gemeinsames Miteinander in Europa zu investieren. Versuchen wir, dass wir auch unsere Kinder und Mitmenschen, die vielleicht keinen Glauben mehr haben - gerade in dieser Zeit – wieder mit uns zu einem gemeinsamen Miteinander zur Erhaltung der christlichen Werte zu begeistern, indem wir insbesondere in dieser Situation unzweifelhaft deutlich machen, welche Vorteile es mit sich bringt, als Christ in die Gerechtigkeit der Welt zu investieren.