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Rück- und Ausblick Seelsorgeraum
„Eigenes wahren – Gemeinsames wagen“
Fotos:Klaus Spielmann
Text: Herta Peer
Rückblick auf fünf Jahre Seelsorgeraum Hötting, Hungerburg und St. Nikolaus
Gleich nach der Pfarrgemeinderatswahl vor fünf Jahren sahen wir uns mit der Tatsache konfrontiert, unsere Pfarren Hötting, Hungerburg und St. Nikolaus werden zu einem „Seelsorgeraum“ verbunden. Unter dem Motto „Eigenes wahren – Gemeinsames wagen“ wurde dieser am zweiten Septemberwochenende installiert. Ein erster Schritt war getan, aber was bedeutet das Miteinander im Seelsorgeraum konkret für unsere Pfarren, für uns Pfarrgemeinderäte?
Um diese Fragen zu beantworten, mussten wir uns zuerst einmal näher kennenlernen und Möglichkeiten und Grenzen abstecken. Dazu trafen und treffen wir uns regelmäßig zu gemeinsamen Sitzungen. Folgende Entscheidungen wurden getroffen:
• Es soll eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit geben. Der „Dreiklang“ als neuer Pfarrbrief für alle drei Pfarren wurde ins Leben gerufen und eine gemeinsame
Homepage installiert.
• Bei der Sakramentenvorbereitung sollen Ressourcen so weit wie möglich und sinnvoll gebündelt werden. So gibt es z. B. eine gemeinsame Firmvorbereitung, die sich inzwischen sehr bewährt hat. Die
Firmung selbst wird jeweils am Pfingstmontag abwechselnd in Hötting und St.
Nikolaus gespendet. Bei der Erstkommunion suchen wir noch Wege der Zusammenarbeit. Die Feier der Erstkommunion soll aber als Fest der Pfarrgemeinde in der jeweiligen Pfarre bleiben.
• Viel Zeit und Kraft mussten wir beim Erstellen der neuen Gottesdienstordnung aufwenden. Vor allem nach dem Weggang Pater Josefs von der Hungerburg wurde die Situation kritisch. Muss doch Pfarrer Marek seit einem Jahr für alle drei Pfarren allein die Sonn– und Feiertagsgottesdienste übernehmen. Und da hat sich gezeigt, dass Lösungen möglich sind, wenn alle bereit sind, ein Stück aufeinander zu zugehen, alte Pfade zu verlassen und auch hinter nicht so attraktiven Entscheidungen zu stehen. Danke auch an alle Pfarrmitglieder, die sich auf die neue Gottesdienstordnung eingelassen haben und den Pfarren treu geblieben sind.
• Und dann kam Corona - eine Zeit der Ungewissheit und Unsicherheit. Auch hier haben wir versucht, möglichst einheitliche Entscheidungen zu treffen und das jeweilige Pfarrleben aufrecht zu erhalten.
Dabei war der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wie sich auf der Hungerburg zeigte.
Dort wurde z. B. die Kirche zum „Verteilerzentrum“ für Brot und das Pfarrhaus zur „Testzentrale“ umfunktioniert.
• Und für die neuen Pfarrgemeinderätinnen und Pfarrgemeinderäte heißt es nun „Der Bischof kommt!“. Bei seiner Visitation in der Fronleichnamswoche werden
Vertreterinnen und Vertreter aller drei
Pfarren gemeinsam die Möglichkeit haben, mit Bischof Hermann ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und Probleme anzusprechen. Alle Pfarrmitglieder sind am Sonntag, 19. Juni, um 10:00 Uhr
zum Festgottesdienst mit ihm in Hötting
herzlich eingeladen.