Zwei Männer und eine junge Frau – auf den ersten Blick eine klassische Dreiecksgeschichte. Die Freunde Ender und Çetin, Ende 30, haben sich erst vor kurzem den Traum einer gemeinsamen Wohnung erfüllt, da zieht Nihal bei ihnen ein, die junge Schwester eines ehemaligen Schulkameraden. Traumatisiert vom Tod ihrer Eltern nimmt Nihal nach einer Phase dumpfer Apathie die gutmütige, gut gemeinte Unterstützung der beiden „älteren Brüder“ an, die der Studentin gegenüber gern eine Art väterliche Rolle übernehmen. Eine sensible, stille Erzählung mit Liebe zum Detail, die Sprengstoff birgt – und tatsächlich in einer Katastrophe endet. Die Freundschaft aber überdauert. Ein Roman über Liebe und Freundschaft, über Beziehungen, für die konventionelle Grenzen nicht gelten, darüber, wie sinnlos, wie überflüssig und nichtssagend Etiketten sind.