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3/2014 ISSN 1435-5272 | A 49017

Life Sciences-Magazin  I 20. Jahrgang

Next Generation Sequencing

E B O R LESEP

Streit um den klinischen Einsatz

Immunologie: Tegeneros Erben haben den Zytokinsturm offenbar im Griff

Subventionsbetrug: Wo sind die verschwundenen Millionen von Human Biosciences?

SPEZIAL: Starkes Wachstum dank vieler Innovationen bei der Bioprozesstechnik

Bei Amgen sind biologische Arzneimittel in

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Editorial

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XII. BIONNALE 2014

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Drei Jahre ist es nun schon wieder her, dass sich Deutschland offiziell auf den Weg zu einer biobasierten Wirtschaft machte und die „Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“ verabschiedete. Eine sechsjährige Förderperiode mit mehr als zwei Milliarden Euro sollte die ersten bedeutsamen Schritte hin zu einer nachhaltigen Zukunft ermöglichen. Was daraus geworden ist und vor allem was noch fehlt, um der Bioökonomie zum endgültigen Durchbruch zu verhelfen, darum wird es auf einer großen „Halbzeitkonferenz“ gehen, zu der das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit weiteren an der Strategie beteiligten Bundesministerien am 5. Juni 2014 in Berlin einlädt. Für alle Interessierten daher jetzt schon der Zuruf auf Neudeutsch: Mark your calendar!

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Die Wessis unter unseren Lesern erinnern sich bestimmt noch an den Spruch „Geh‘ doch nach drüben, wenn‘s Dir hier nicht passt“, mit dem zu Teilungszeiten Unzufriedene abgebügelt wurden.

Wenn man beim Thema Venture Capital hierzulande Lobeshymnen auf die USA vorgesungen bekommt, denkt vielleicht so mancher daran – heimlich natürlich! Besser wäre wahrscheinlich, mit einer Andreas Mietzsch brandneuen Studie zu kontern: Neun von zehn US-Amerikanern hegen Zweifel gegenüber der wissenschaftlichen Evolutionstheorie Herausgeber und glauben, dass Gott mehr oder weniger für die Existenz des Universums und damit letztlich auch für das Entstehen des Menschen verantwortlich sei. Aber Achtung, auch Mitteleuropa ist ein Glashaus: Weltweit werden – nach jahrzehntelanger intensiver Forschung und genauester Risikoabschätzung – gentechnisch gezüchtete Pflanzen angebaut und konsumiert, doch bei uns plappern NGOs, viele Medien und ihnen hörige Politiker weiterhin davon, dass das alles gefährlich und überhaupt nicht erforscht sei. Exemplarisch die öffentlich-rechtliche und eigentlich journalistisch unangefochtene Tagesschau im deutschen Fernsehen: Beim Bericht über die Abstimmung auf EU-Ebene zur Zulassung des GVO-Mais‘ 1507 kam nach einer Gentechnik-kritischen Einleitung aus dem Off der (inzwischen gewesene) Bundeslandwirtschaftsminister Friedrich zu Wort, der sich gegen eine Zustimmung aussprach, und dann noch ein Vertreter von Greenpeace & Co. mit den üblichen Behauptungen „gefährlich, Verunreinigung, nicht wissenschaftlich erforscht“ – siehe oben.

Kein Wort dazu, dass die seriöse Wissenschaft und die EU-Kommission keine Gefahren sehen. Ordentlicher Journalismus funktioniert anders. Österreich stimmte gegen eine Zulassung, Deutschland enthielt sich der Stimme (unser Bericht auf Seite 54).

Was hat das eine nun mit dem anderen zu tun? Religion sollte Privatsache sein. Unwissenschaftliche ideologische Propaganda darf nicht zur Grundlage staatlichen Handelns werden. In Baden-Württemberg wird über die Sexualaufklärung in den Schulen gestritten, der Ministerpräsident spricht von „religiös imprägnierten Themen“. Bayern erklärt sich für „gentechnikfrei“, Schweizer ignorieren bei einer Volksabstimmung die europäische Verflechtung, Russland diskriminiert sexuelle Minderheiten, seriöse Medien schreiben hirnlos über den „Genmais“. Das Wissen der Menschheit wächst rasend schnell und ist dank Internet überall verfügbar, doch scheint es notwendig zu sein, daran zu erinnern, dass Atavismus nicht nur ein biologischer, sondern auch ein soziologischer Begriff ist.

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Hartnäckige Gestalten müssen sie schon sein, die Gründer, Unternehmer und Manager der Biotechnologie-Branche. Anspruchsvolle wissenschaftliche Grundlagen, extrem lange Entwicklungszeiten und hohe Kapitalanforderungen machen das Thema nicht gerade zu einem Spielfeld für Eintagsfliegen und Dünnbrettbohrer. Ganz im Gegenteil: Hier sind häufig begeisterte Überzeugungstäter und Visionäre am Werk. Was sind das für Menschen, die sich der Entwicklung eines Krebsmedikamentes oder gar der „Biologisierung der Industrie“ verschrieben haben? 36 recht persönliche Portraits von ausgewiesenen Machern finden sich in diesem Buch. Entdecken Sie die Menschen hinter einer faszinierenden Technologie.

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BioTOP Berlin-Brandenburg schreibt zum siebten Mal den BIONNALE Speed Lecture Award aus. Prämiert werden die besten Kurzpräsentationen zum Thema

Neue Ideen und Konzepte aus der Biotechnologie Bringen Sie in nur 3 Minuten – spannend und verständlich – Ihr Projekt auf den Punkt!

Das Finale findet am 13. Mai 2014 auf der XII. BIONNALE in Berlin statt.

Bewerbungsschluss 4. April 2014

Weitere Informationen unter www.healthcapital.de/bionnale2014sla Der Speed Lecture Award wurde von vfa bio und BioTOP im Cluster HealthCapital Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen und wird von beiden Partnern unterstützt.

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Life-Sciences-Unternehmenslenker im Portrait

www.transkript.de Itranskript I Nr. 3 I 20. Jahrgang 2014

Nachwuchswissenschaftler aufgepasst

Investition in Ihre Zukunft!

EUROPÄISCHE UNION Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung

BioTOP ist eine gemeinsame Initiative der Länder Berlin und Brandenburg in der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH. BioTOP wird aus Mitteln der Länder Berlin und Brandenburg und der Investitionsbank Berlin gefördert, kofinanziert von der Europäischen Union – Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung. Investition in Ihre Zukunft

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Aus dem Inhalt

54 – 55

T itel Next Generation Sequencing

Zukunft der Sequenzierung

Streit um den klinischen Einsatz

Immunologie: Tegeneros Erben haben den Zytokinsturm offenbar im Griff

Wird sich das Next Generation Sequencing in der Klinik etablieren? Kurz nach der FDA-Zulassung des ersten Sequenzierers wirbt die US-Firma Illumina mit dem „1.000-Dollar-Genom.“ Qiagen zieht nach und will noch in diesem Jahr einen eigenen Sequenzierer auf den Markt bringen. Jedoch gebe es bei komplexen Krankheiten kaum die Möglichkeit für prädiktive diagnostische Tests, sagen Experten und warnen vor zu hohen Erwartungen.

Seite 16

Subventionsbetrug: Wo sind die verschwundenen Millionen von Human Biosciences?

SPEZIAL: Starkes Wachstum dank vieler Innovationen bei der Bioprozesstechnik

Foto: RIKEN

Boehringer Ingelheim Venture Fund investiert in Dänemark; TUM und Kiadis Pharma entwickeln Blutkrebstherapien; DKFZ und Bayer vertiefen Allianz gegen Krebs ............................................. 8 Patentkommentar; Masterplan Gesundheitswirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern .................... 10 Börse aktuell.................................... 11–13 Mensch und Unternehmen: Helga Rübsamen-Schaeff, Aicuris ..................... 14 Cephlapharm im US-Geschäft, Human kauft Labitec ............................... 47 Ticker Klinische Studien; Reasanz von Novartis nicht zugelassen ...................... 49 |transkript persönlich; Kapital-O-Meter ... 50

Politik

Unabhängiges Nachrichten-Magazin

6 – 26, 47 – 50

Foto: Fotolia.de/Sergey Niven

Wirtschaft

EMA: 2013 mehr Zulassungen als 2012; Regierung will klinisches Krebsregister einführen; PID-Verordnung tritt in Kraft; Bundestag lehnt Grünen-Antrag zu Mais 1507 ab ......................................... 54 Pro & Contra: Goldener Reis: Türöffner für verbesserte Ernährung? .... 55

Strukturen

51 – 53, 59

BMBF-Förderprogramm gegen Rückenschmerzen; Neue ERA-NetsFörderrunden gestartet; G-BA-Bewertung: nur 29% Arzneien mit Zusatznutzen .................................... 53 Ländernachrichten ................................ 59

Wissenschaft

56 – 58

Tübingen und Münster entwickeln diagnostische Biomarkertests für Prostatakrebs; SORLA-Protein schützt Mäuse vor Alzheimer; Eppendorf AG schreibt Preis für Neurologie aus; Bt-Mais schadet Nutzinsekten nicht .................... 58

Verbände Service

Haruko Obokata

Regenerative Medizin

Sauer macht pluripotent Die japanische Forscherin Haruko Obokata will durch Säurestress ausdifferenzierte Mäusezellen in pluripotente Stammzellen umprogrammiert haben. Kritiker finden Unstimmigkeiten bei Abbildungen in der NATURE-Publikation. Die Ergebnisse sind bislang nicht reproduzierbar.

Seite 58

Spezial M ä r z 2 0 14

Prozesstechnik

62 – 66 60 – 61, 67 – 70 Prozesstechnik

Personalia/Preise ............................. 60–61 Termine .................................................. 67 Index/Impressum ................................... 68 Bücher ................................................... 69 Letzte Seite ........................................... 70 LESEPROBE

Der Markt für die Herstellung von Biologika blüht.

Gute Zeiten also für Lohnhersteller und Ausrüster für die Bioprozesstechnik. Kosten- und Innovationsdruck sind jedoch immens hoch. Bei der Arzneiherstellung beispielsweise ist Produktaufarbeitung derzeit ein zeit- und kostenbestimmender Faktor.

Ein Trend für die Kostensenkung: Einweg-Systeme.

Wie der Anlagenbau der Zukunft aussieht, beleuchtet dieses |transkript-Spezial.

Seite 27

Itranskript I Nr. 3 I 20. Jahrgang 2014

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Organ der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Biotechnologie Industrie Organisation BIO Deutschland, der Biotechnologischen Studenteninitiative (btS) und der Fachabteilung Life Science Research (LSR) im Verband der Diagnostica-Industrie VDGH

kurz und bündig  Human Biosciences: Im Betrugsfall um die brandenburgische Biotech-Firma werden immer mehr dubiose Details zur US-Mutter und deren Hauptprodukt bekannt. Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers muss sich vor dem Wirtschaftsausschuss des Landesparlamentes verantworten.

6  Biofrontera: 15,3 Mio. Euro hat die Leverkusener AG durch den Verkauf von 4,4 Millionen neuen Aktien eingesammelt. Neben Hauptaktionär Maruho Deutschland ist AWDGründer Carsten Maschmeyer bei der Kapitalerhöhung mit an Bord.

8  Qiagen: |trankript sprach mit Qiagen-Vorstandschef Peer Schatz über die Perspektiven des Unternehmens in der Diagnostik und über die Entwicklung eines neuen Next Generation-Sequencing-Gerätes.

18

Medigene: Durch die Übernahme der frisch gegründeten Trianta Immunotherapies GmbH positioniert sich die Martinsrieder Medigene AG auf dem Markt für personalisierte T-Zell-Therapien.

21 

 IP-Konferenz: Auf der „7. Berlin Conference on IP in Life Sciences“ Anfang Februar in Berlin diskutierten Experten über die Handhabung von Big Data und die einhergehende Problematik der Eigentumsrechte an Daten in der Wissenschaft.

24

Wilex: Die Wilex AG schließt ihre klinische Entwicklung in München und entlässt dort die meisten Mitarbeiter. Die Antikörperprogramme sollen auslizenziert werden. Bis Mitte 2015 sollen die übrigen Mittel noch reichen.

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Biologis: Der Diagnostikspezialist in Frankfurt am Main ist nach einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung vorerst gerettet. Die Nachfolgegesellschaft wird nicht von allen Altinvestoren getragen.

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Wir bringen Ihre Idee zum Erfolg Startspritze für junge Technologieunternehmen Der High-Tech Gründerfonds ist Ihr Partner in der Frühphasennanzierung: Wir unterstützen Sie bei der unternehmerischen Umsetzung von Innovationen von der Unternehmensgründung bis zur erfolgreichen Markteinführung.

Neben Kapital stehen wir mit Know-how, umfangreichen Netzwerken und akkreditierten Coaches an Ihrer Seite, um in Ihrem Unternehmen nachhaltig Werte zu stiften.

VDGH: Der Verband der Diagnostica-Industrie VDGH prognostiziert nach Auswertung der ersten drei Quartale 2013 für das Gesamtjahr sinkende Umsätze. Gleichzeitig drohen die Herstellungskosten weiter zu steigen.

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High-Tech Gründerfonds: Der Bonner Wagniskapitalgeber setzt weiterhin auf die Biotechnologie. Auf der jährlichen Partnering-Konferenz in Bonn legte Marco Winzer, Investment Director beim HTGF, positive Kennzahlen seines Life-Sciences-Portfolios vor. 48

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Schlegelstraße 2 | 53113 Bonn

Bundesverwaltungsgericht: Die umstrittenen Versuche der Universität Bremen an Gehirnen von Makaken sind rechtens. Das entschied das BVerwG Anfang Februar und bestätigte ein Urteil des Bremer Oberverwaltungsgerichtes von 2012.

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Telefon: +49 (0)228-82300-100

Bioökonomie: Der Systembiologe Christoph Wittmann von der Universität des Saarlandes will Nylon aus Holzabfällen herstellen. Zuvor ist ihm bereits gelungen, gemeinsam mit BASF Bio-Bernsteinsäure industriell zu produzieren.

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ht tp: // www.high-tech-gruenderfonds.de

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Pioneer: Der Europarat hat gegen die Zulassung der Maissorte 1507 der US-Firma Pioneer Dupont keine qualifizierte Mehrheit mobilisieren können. Die Europäische Kommission wird daher auf Grundlage der EFSA-Bewertungen für den Anbau votieren. 54 

 Tegenero: Eine Phase I-Studie der russischen Firma Theramab mit dem T-Zell-aktivierenden Antikörper TGN1412 (jetzt TAB08) legt nahe: Es gibt ein therapeutisches Fenster für den ehemaligen Tegenero-Antikörper. In einer Studie vor acht Jahren in London hatte das Molekül lebensbedrohliche Zytokinstürme ausgelöst.

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Itranskript I Nr. 3 I 20. Jahrgang 2014

Telefax: +49 (0)228-82300-050 E-Mail: info@htgf.de

e rgi re e Ene tion twa enc a Sci nce Sof ation m e f o i e k t ien L ci e Au log uni erce al S hemi u & chno tware mm omm er i a o C t b k e f a c T n & e o M Tel nd ehe ine eS gie sch optisc tr iell olo et & n u Ma chn us ern edie e t d t n n M o i I n Na INVESTOREN DES HIGH-TECH GRÜNDERFONDS II

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Konferenzbericht

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BERLIN CONFERENCE

Leben retten mit „Big Data“ Daten sammeln, das hat derzeit keinen guten Ruf. Die Privatsphäre ist in Gefahr. In der Medizin hingegen ist der Nutzen der Datenaggregation ganz konkret: Sie rettet Leben.

Bildergalerie: Bild: Florian Dahnke/BIOCOM AG

Bild: Florian Dahnke/BIOCOM AG

www.transkript.de

Es war voll im Staate Dänemark. Auf der gut besuchten „7th Berlin Conference on IP in Life Sciences“ in der Königlich Dänischen Botschaft in Berlin ging es in diesem Jahr um Prozesse, in denen große Datenmengen verwendet werden – eben Big Data.

1990 war es wieder einmal Craig Venter, der den richtigen Riecher für das neue Geschäftsmodell hatte, das heute Big Data genannt wird. Im Prinzip geht es dabei um die Handhabung großer Datenmengen. Was jedoch vor 24 Jahren „groß“ war, kostet die Pharmakonzerne inzwischen nur noch ein müdes Lächeln. „Ab fünf Petabytes bekommen sie heute vielleicht ein Problem, alles andere kann mit Datenspeichern aus dem Supermarkt gelöst werden.“ Das erklärte Claus Stie Kallesoe, verantwortlich beim dänischen Pharmakonzern Lundbeck für die Informatikforschung, auf der von der BIOCOM AG organisierten „7. Berlin Conference on IP in Life Sciences“ Anfang Februar in Berlin. Wichtig seien derzeit Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Analyse – also etwa Datenquellen zu strukturieren und zusammenzuführen oder innerhalb von Sekunden laufende Prozesse zu analysieren.

LKWs mit viel Papier Ob Venter das 1992 schon geahnt hatte, als er mit Human Genome Sciences (HGS) einen der Pioniere des biologischen Datenmanagements mitgründete? Im Laufe der ersten Jahre sequenzierte HGS hunderttausende codierender DNA-Stücke und patentierte sie. „Jedes Patent kostete Millionen von Dollar, weil wir die Sequenzen auf Papier ausdrucken und zu den Prüfern bringen mussten. Die saßen dann einsam in einem LKW mit lauter Papier“, blickt Michele Wales zurück, die als spätere ChefunLESEPROBE

terhändlerin für Patente auch die Anfänge von HGS miterlebt hat. Heute ist die Patentierung von Gensequenzen Routine – in den USA ist sie verboten, in Europa erlaubt. Gesammelte Daten allein bedeuten aber nichts, es kommt darauf an, wie sie verwertet werden. Das geschieht vor allem mit Software, die aber ist eigentlich nicht patentierbar. „Jedoch schon, wenn sie einen technischen Schritt enthält“, stellte Rainer Viktor von der Patentanwaltskanzlei Vossius & Partner klar.

Dass biologische Daten auch in Biotech-Unternehmen Verwendung finden, zeigte Birgitte Stephensen vom dänischen AntikörperSpezialisten Genmab.

Datenmengen wachsen weiterhin Henrik Knudsen vom Europäischen Patentamt gab anschließend einen Überblick über die wichtigsten Entscheidungen seiner Behörde in diesem Bereich. Lösungen entwickelt Peter Kunszt von der Schweizer Initiative für Systembiologie, SystemsX.ch. „Ein großes Problem für die Wissenschaft sind Eigentumsrechte. Aus unserer Sicht sollte es einen freieren Austausch von Daten geben“, so Kunszt. Seiner Ansicht nach werden die Datenmengen zukünftig weiter steigen. „Imaging-Daten werden die Kapazitäten noch einmal um Größenordnungen steigern“, so der Schweizer. Für die Biologie sei das eine gute Entwicklung: „Erst die Systembiologie hat die Biologie zu einer Naturwissenschaft gemacht“, provozierte der Physiker mit einem Augenzwinkern.

Das „Business in Big Data“ präsentierte Sachin Soni, Biotech-Analyst bei der niederländischen Investment Bank Kempen & Co. Der Bereich sei ein ideales Brutgebiet für Innovation. Als erfolgreiche Beispiele nannte er Qiagen oder die amerikanische Foundation Medicine Inc. Das Biotech-Unternehmen wurde im Jahr 2007 gegründet und verdient sieben Jahre nach der Gründung Geld mit der Sequenzierung und Individualisierung von Tumorgenomen, die dem Arzt konkrete Hinweise auf die optimale Behandlung geben. Ähnlich gelagert ist auch ein Projekt des Computerherstellers Dell Inc., das dessen Chief Medical Officer Andrew Litt vorstellte. Die Medizin könnte noch stärker profitieren, wenn wissenschaftliche Daten überall systematisch gesammelt würden. Das behaupteten John Parkinson, ITExperte aus dem britischen Department of Health, sowie Vera Ehrenstein von der Universität Ahrhus. In Dänemark erhält jeder Bürger eine individuelle Gesundheitsnummer. Zahlreiche Krankengeschichten lassen sich damit über eine Datenbank analysieren. So können unter anderem Nebenwirkungen von Medikamenten festgestellt werden, die sonst nicht auffallen würden. „Wir können Leben retten“, so Ehrenstein. Einen Schritt weiter geht Kilian Weiss mit seiner Firma Qforma. Der in Deutschland lebende Amerikaner hat sich darauf spezialisiert zu analysieren, wie sich Mechanismen im Gesundheitssystem entwickeln.

Das lässt sich herunterbrechen bis auf die Ebene einzelner Ärzte. Ob das gut ist oder zu weit geht, das wurde unter der Moderation von Claire Skentelbery (European Biotechnology Network) intensiv diskutiert.  Itranskript I Nr. 3 I 20. Jahrgang 2014

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Biomedizin

 DIAGNOSTIK

Kurzmeldungen

Bereits in einem halben Jahr soll ein neuer Biomarkertest auf Mundhöhlen-, Brust- und Prostatakrebs Einzug in die klinische Routinediagnostik halten. Das hofft jedenfalls Martin Grimm vom Universitätsklinikum Tübingen. Gemeinsam mit Kollegen vom Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Universitätsklinikum Münster hat er nachgewiesen, dass Patienten, in deren Makrophagen sich die Krebsmarker Apo10 und Transketolase 1 (TKTL1) nachweisen lassen, eine statistisch signifikant niedrigere Lebenserwartung haben als solche, die die Proteine nicht exprimieren (BMC C ANCER, doi: 10.1186/1471-2407-13-569).

Dass beide Marker eine schlechtere krankheitsfreie Überlebensprognose anzeigen, belegten die Forscher retrospektiv mit gegen die Biomarker gerichteten Antikörpern an 161 Proben von Patienten mit Mundhöhlenkrebs. Den immunhistochemischen Nachweis des Proliferationsmarkers Apo10 und des Stoffwechselschalters Transketolase 1 im Blut sehen die Forscher als signifikante Verbesserung bisheriger Diagnosetests wie etwa dem Prostatakrebs-Test auf PSA oder einer Mammographie, welche mehr falschpositive Ergebnisse liefern (vgl. |transkript 1-2/2014).

Als sie die Makrophagen aus dem Blut von 50 Patienten mit Mundhöhlenkrebs, von 48 Patientinnen mit Brustkrebs und 115 Patien-

Bild: Boehringer Ingelheim

Diagnostische Krebszell-Anreicherung

Nach Beute tastender Makrophage ten mit Prostatakrebs prospektiv mit 74 Kontrollproben verglichen, fanden sie, dass die Expression beider Marker das Vorhandensein eines Tumors mit 95,8%iger Sensitivität und 97,3%iger Spezifität vorhersagte.

Kommerzialisieren soll den Durchflusszytometrietest, der vor oder nach der Operation die Marker in Makrophagen nachweist, die Tavarlin AG aus Darmstadt. Der seit 2009 entwickelte EDIM (Epitope-Detektion in Monozyten)-Test erkennt die Tumore vergleichsweise früh und empfindlich, weil die Makrophagen gezielt entartete Zellen aufnehmen und die Marker dadurch anreichern.

Der Test, den Grimm als „Meilenstein der Krebsdiagnostik“ bezeichnet, soll sowohl zur Früherkennung von Primärtumoren als auch von Rückfällen genutzt werden. 

 IMMUNOLOGIE

Grund für Gewebezerstörung bei TB Ohne polymorphkernige Leukozyten (PMN) könnten Bakterien weitgehend ungehindert die Lungen befallen. Reichern sich die PMNs infolge von chemischen Lockstoffen – sogenannten CXC-Chemokinen – zu stark im Gewebe an, kommt es indes zu lebensbedrohlichen Verletzungen der Lunge durch die von ihnen ausgelöste überschießende Entzündung. Wissenschaftler des Berliner MaxPlanck-Instituts für Infektionsbiologie, der Bayer AG und von Parexel haben jetzt den Mechanismus entschlüsselt, durch den es nach einer Infektion mit dem Tuberkuloseerreger Mycobakterium tuberculosis zur Schädigung des Lungengewebes kommt. Entscheidend dabei ist die durch die Infektion induzierte Überexpression von CXCR2 sowie dessen Ligand CXCL5, berichten die Immunologen Mitte Februar im JOURNAL OF CLINICAL INVESTIGATION (doi: 10.1172/JCI72030).

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Mäuse, die CXCR2 und CXCL5 nicht bilden konnten, lebten nach Infektion mit hohen M. tuberculosis-Konzentrationen deutlich länger als solche, die die Signalmoleküle exprimierten. Das Ausschalten von CXCL5 bewirkte, dass wesentlich weniger PMNs zu Lungenepithelzellen gelockt wurden, welche das Signalmolekül sekretieren, sobald der Toll-like kinase receptor 2 (TLR2) Infektions alarm geschlagen hat. Spezifische Hemmstoffe von CXCL5 scheinen daher geeignet, die Stärke der Abwehrreaktion so zu steuern, dass sie ohne Schäden verläuft. Was den neuen Mechanismus kommerziell zusätzlich vielversprechend macht: In einem Modell für die nicht durch Infektionen hervorgerufene chronische Entzündung Glomerulonephritis führt die Sekretion des CXCL5-Zytokins zur Schädigung des Nierengewebes. 

Die Überproduktion des Rezeptorproteins SORLA im Gehirn von Mäusen schützt diese möglicherweise vor der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit. Der Effekt ist auf eine verminderte Bildung zusammenklumpender Amyloid-beta (Aβ)-Peptide zurückzuführen, berichteten Wissenschaftler um Thomas Willnow vom Berliner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Mitte Februar (SCI. TRANSL. MED. doi: 10.1126/ scitranslmed.3007747). SORLA sorgt dafür, dass neugebildete Aβ-Peptide in Lysosomen eingeschlossen und abgebaut werden.

Gemeinsam mit japanischen Partnern haben die Forscher bereits begonnen, nach Wirkstoffen zu suchen, die die SORLA-Produktion gezielt ankurbeln.

Gemeinsam mit dem renommierten Fachjournal SCIENCE hat die Hamburger Eppendorf AG Anfang Februar erneut den Eppendorf & Science Prize for Neurobiology 2014 ausgeschrieben. Nachwuchsforschern, die bis 35 Jahre alt sind, winkt ein Preisgeld für ihre herausragenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Neurobiologie. Bewerbungsschluss ist der 15.

Juni 2014. Mehr Informationen zum Preis sowie ein Interview mit dem Preisträger des Vorjahres, Michael Yartsev von der Princeton University, gibt es unter www. eppendorf.com/prize.

Nutzinsekten werden durch die von gentechnisch veränderten Mais oder Baumwollpflanzen gebildeten Bacillus thuringiensis (Bt)-Toxine Cry1Ac, Cry2Ab, Cry1F nicht geschädigt. Das legen Fütterungsversuche der Nützlinge Geocoris punctipes und Orius insidiosus mit Bt-resistenten Raupen nahe, welche mit den gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert worden waren (J. ECON. ENTOMOL., doi: 10.1603/ EN13184). Auch nachdem die Forscher um Anthony Shelton von der Cornell University die Nützlinge zwei Generationen lang mit den Bt-Larven gefüttert hatten, konnten sie keinen Unterschied zur Vergleichsgruppe finden, die kein Bt-Toxin-haltiges Futter erhalten hatte: Die Insekten entwickelten sich normal, lebten genauso lange und waren vergleichbar fruchtbar. Die Studie muss sich allerdings dieselbe Kritik gefallen lassen wie die umstrittene Fütterungsstudie von Gilles-Eric Séralini (vgl. |transkript 11/2012): Da die aufgenommenen Mengen nicht quantifiziert wurden, sind keine Angaben zu etwaigen DosisWirkungsbeziehungen möglich.

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Impressum Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der BIOCOM AG Lützowstraße 33 – 36 10785 Berlin | Germany Tel.: 030/264921-0 Fax: 030/264921-11 E-Mail: transkript@biocom.de Internet: www.biocom.de Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch Redaktion: Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk Dr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.) Maren Kühr Dr. Martin Laqua Benjamin Stolzenberg Anzeigen: Oliver Schnell, Christian Böhm Tel. 030/264921-45, 030/264921-49 Vertrieb: Marcus Laschke Tel. 030/264921-40 Druck: H. Heenemann GmbH & Co. KG Bessemerstraße 83 – 91 12103 Berlin 20. Jahrgang 2014 Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94) ISSN 1435-5272 Postvertriebsstück A 49017 |transkript ist nur im Abonnement beim BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und Institutionen 186,- C, für Privatpersonen 94,- C und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 48,- C, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.

Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin.

Mitglieder der BIO Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung Life Science Research im VDGH, der VBU sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Beilage: SBA/BIOCOM AG Titelbild: Fotolia/Sergey Nivens © BIOCOM AG ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin

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Index Unternehmen

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4SC AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

A Actelion AG . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 49 Addex Therapeutics AG . . . . . . . . . . 49 Agennix AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 AiCuris GmbH & Co KG . . . . . . . . . . 14 Alfred Wieder AG . . . . . . . . . . .22, U4 Amedrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 AMGEN GmbH. . . . . . . . . . . . . .22, U2 Anergis SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 apceth GmbH & Co. . . . . . . . . . . . . . 49 Ascenion GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Audi AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Austrian Cent. of Biopharmaceutical 41 AVA Biochem BSL AG. . . . . . . . . . . . 34

B Bankhaus Lampe. . . . . . . . . . . . . . . . 11 BASF SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Basilea Pharmaceutica AG . . . . . . . . 11 Baxter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Bayer AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 BayGene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Bio-Rad Laboratories . . . . . . . . . . . . 60 BioCampus Cologne Grundbesitz . . 51 BIOCOM AG . . . . . . . . . 19, 33, 42, 53 BioCon Valley GmbH . . . . . . . . . . . . 10 Biofrontera AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 BioM AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 BioMedinvest AG . . . . . . . . . . . . . . . 22 BioPlan Associates, Inc. . . . . . . . . . . 29 Bioprocess Group . . . . . . . . . . . . . . . 56 BioTek Instruments . . . . . . . . . . . . . . 43 Biotest AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 BioTOP Berlin-Brandenburg. . . . . . . . 3 BioVersys GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Boehmert & Boehmert . . . . . . . . . . . 23 Boehringer Ingelheim . . . . . . . . . . . . 41 Boehringer Ingelheim RCV GmbH . . 41 Boehringer Ingelheim Venture Funds 8 Boston Consulting Group . . . . . . . . . 29 BP-Consulting & Teaching . . . . . . . . 60 Bundesverb. dt Bioethanolwirtschaft 34

C Capital Ventures International . . . . . 12 Cephlapharm Arzneimittel GmbH . . 47 Clariant GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Clemens GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 10 clinical research appliance . . . . . . . . 60 Coca-Cola. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Coley Pharmaceutical GmbH . . . . . . 20 Commerzbank AG . . . . . . . . . . . . . . 11 CSM NV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

D Daimler AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Debiopharm S.A. . . . . . . . . . . . . . . . 11 Dell Inc.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Deutsche Messe AG . . . . . . . . . . . . . 63 Dievini Hopp Biotech Holding . . . . . 61 DJS Montana Holding GmbH. . . . . . 21 DNAris GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 DZ Bank AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Eckert & Ziegler . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Econ.Development & Inn (EDI) . . . . . . 7 entra GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Epigenomics . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Eppendorf AG . . . . . . . . . Einhefter, 57 Epsilon 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 equinet AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Erste Asset Management . . . . . . . . . 11 European Bioplastics . . . . . . . . . . . . 34 European Biotechnology Network . . 65 Evotec AG. . . . . . . . . . . . . . . 11, 12, 20

F/G Fibula Medical AG . . . . . . . . . . . . . . 60 Finox Biotech AG . . . . . . . . . . . . . . . 49 First Berlin Equity Research GmbH . . 11 Fisher Scientific. . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Foundation Medicine Inc. . . . . . . . . . 24 Fresenius Kabi Deutschland GmbH . 47 Frost & Sullivan . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 GATC Biotech AG. . . . . . . . . . . . . . . 60 Genmab A/S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Glenwood LLC . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Global Bioenergies SA . . . . . . . . . . . 34

H Haltermann GmbH . . . . . . . . . . . . . . 34 HCS Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Heidelberg Pharma AG . . . . . . . . . . 25 High-Tech Gründerfond . . . . . 5, 20, 48 HSBC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Human BioSciences GmbH. . . . . . . . . 6 Human Genome Sciences, Inc. . . . . . 24 Human Ges. f. Biochemica und Diagnostica GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . 47

I dea Pharma. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Illumina Inc.. . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 17 Immunocore Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . 22 Innovendia Consulting Services . . . . 60 Intelligent Bio-Systems Inc.. . . . . . . . 17 Investitionsbank Brandenburg . . . . . . 6 Ion Torrent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

J Janssen Research & Dev. LLC . . . . . . 49 Janssen-Cilag GmbH . . . . . . . . . 60, 61 Johnson & Johnson . . . . . . . . . . 60, 61

K K. D. Feddersen . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Karlsruher Inst. für Technologie (KIT) 34 Kempen & Co . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Kiadis pharma. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

L Labitec Labor BioMedical Techn. . . . 47 Lonza AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Lundbeck A/S . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

M Maruho Deutschland . . . . . . . . . . . . . 8 Medigene AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 MERCK KGaA . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Merck-Serono . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 MIG Verwaltungs AG . . . . . . . . . . . . 22 Millipore Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Miltenyi Biotec GmbH . . . . . . . . . . . 49

Mologen AG. . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 11 Morgan Stanley Bank AG . . . . . . . . . 12 MorphoSys AG . . . . . . . . . . . . . . 11, 22

N Newron Pharmaceuticals S.p.A. . . . . 22 Novartis AG . . . . . . . . . . . . . . . . 49, 60 NovImmune S.A. . . . . . . . . . . . . . . . 10 Novo Seeds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

P Pacific Biosciences . . . . . . . . . . . . . . 17 Paion AG. . . . . . . . . . . . . . . . 11, 12, 49 Pall GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Parexel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Pcovery ApS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Peqlab GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Pioneer Hi-Bred International In . . . . 54 PlasmidFactory GmbH & Co.KG. . . . 41 Probi AB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Promega AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Prometheus Laboratories . . . . . . . . . 25 Proteaimmun GmbH. . . . . . . . . . . . . 70 Purac Corp.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Q/R Qforma Inc.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Qiagen . . . . . . . . 11, 12, 16, 17, 18, 24 Rentschler Biotech GmbH . . 29, 32, 45 Richter-Helm BioTec GmbH . . . . . . . 28 Roche AG . . . . . . . . . . . . . . . 16, 17, 49 Rosetta Capital Ltd. . . . . . . . . . . . . . 10

S Salans FMC SNR Denton Europe . . . 15 SAP AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Saromics Biostructures . . . . . . . . . . . . 8 Sartorius AG . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 60 Sartorius Stedim Biotech GmbH. . . . 31 Science4Life e.V.. . . . . . . . . . . . . . . . 53 Scil Proteins Production GmbH. . . . . 39 Solvias AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 SpheroTec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 48 Stratec Biomedical Systems AG . . . . 11 Sunstone Capital . . . . . . . . . . . . . . . 22 Swiss Biotech Association/BIOCOM 71 Sygnis AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Symrise GmbH & Co. KG . . . . . . . . . 25 Syncore. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

T Tavarlin AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Tecan AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Tegenero . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 TheraMAB GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 56 Trianta Immunotherapies GmbH . . . 21

V Verband Deutscher Ingenieure - VDI 42 Vossius & Partner . . . . . . . . . . 9, 10, 24 VWR International. . . . . . . . . . . . . . . 10

W Wacker Biotech GmbH . . . . . . . . 29, 39 Waters AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Wellcome Trust Centre Cell Biology . . 8 Wilex AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Y YA Global Master . . . . . . . . . . . . . . . 12 Yorkville . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Itranskript I Nr. 3 I 20. Jahrgang 2014

SWISS BIOTECH DAY 2014 The leading Swiss Biotech Conference and Annual General Assembly of the Swiss Biotech Association

The Swiss Biotech Day is the leading biotechnology conference in Switzerland. Every year, this event brings together more than 200 senior executives from the life science industry across Europe. Program highlights 2014 will include the presentation of the Swiss biotech report and key note lectures by renowned industry leaders and scientists. This event will also host the annual general assembly of the Swiss Biotech Association.

22

The Swiss Biotech Day offers a unique opportunity to meet top ranking representatives of the Central European life science sector.

More information on the conference, the complete agenda and a registration form can be found at: www.swissbiotechday.ch

... ONE BIOTECH CLUSTER

APRIL 9, 2014 2013 8 APRIL SIX Swiss Exchange, Kongresshaus Zurich, ConventionPoint, Gotthardstrasse 5,Zurich Zurich

“WHITE BIOTECHNOLOGY” WORKING GROUP

Sponsors:

Parenteral Contract Manufacturing Service of Hospira

$9(67,1

Leading chemical companies are exploring the opportunities that have been opened up by modern biotechnology, especially in the field of “white” or industrial biotechnology. And they are also applying these technologies, wherever it makes sense. The SBA takes such initiatives seriously and has formed a working group specifically dedicated to white biotechnology.

The Swiss Industrial Biocatalysis Consortium is an important partner in this effort. The group includes leading multinational companies that support white biotechnology as a pillar of economic growth. The planned activities are in agreement with OECD strategies.

In partnership with the Swiss Biotechnet (see pages 14/15) the SBA develops training programmes and useful support tools for the industry. It is of importance that the industry specifies its training needs so that the academic side can create tailor-made education.

This strategy ensures that the industry gets the right workforce with the right education. The SBA profits from the marketing alliance “Swiss Biotech” (see box) in a multiplied form. Thanks to Swiss Biotech, the

sector is internationally visible. The project-specific participating companies (most of them young and internationally less savvy) find a comprehensive partner which is helping to put them in the public window.

The participating Life Science Regions are important internal carriers of the dynamics in the Biotech sector, thus enhancing the common understanding of the industry. This and more knowledge is brought into Europa Bio, the European Biotech Association, where the SBA is an active member.

Partners:

European Biotechnology Net work

Domenico Alexakis is Executive Director of the Swiss Biotech Association.

SWISS BIOTECH...

...is an alliance of four leading Biotech regions of Switzerland (Bio Alps, BioPolo Ticino, Basel Area and Greater Zurich Area). They have combined efforts to streamline interests of the national biotech sector. The SWX Swiss Exchange holds a leading position in terms of lifescience listings and offers companies from that industry – be they located in Switzerland or abroad – access to an internationally recognised financial marketplace. The initiative Organised by: was co-founded by the SBA which also manages the executive office of Swiss Biotech.

@

For further information please visit www.swissbiotechassociation.ch www.swissbiotech.org

SUBSTANZ

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