2014 09 tk leseprobe

9/2014 ISSN 1435-5272 | A 49017

Life Sciences-Magazin I 20. Jahrgang

Epidemie in Afrika

E B O R LESEP

Mit Biotechnologie gegen Ebola Schweiz: Auris Medical gelingt der Sprung aufs Nasdaq-Börsenparkett

Crowdinvesting: Riboxx gibt den Vorreiter bei der Schwarm-Finanzierung

LABORWELT: Der Markt für zellbasiertes Screening wächst rasant

Every step matters.

Chris, Senior Group Leader, Development has been with CST since 2005.

SimpleChIP® Kits + CST Validated Antibodies CST™ SimpleChIP® Kit + validated Antibody 4

Enzymatic digestion preserves DNA-protein complexes

CST antibody enriches on target DNA-protein complexes

CREB (D76D11) Rabbit mAb #4820 Other Company’s Antibody Normal Rabbit IgG #2729

3.5

High Signal

+

Low Noise

= Strong, Consistent Results

Other Company’s ChIP Kit + Antibody

2.5 2 1.5 1 0.5

Cross-reactive antibody enriches both on and off target DNA-protein complexes

Sonication disrupts DNA-protein complexes

% of total input chromatin

3

0

ALS2

DNA Locus

NR4A3

= Strong, Reliable Results Low Signal

+

High Noise

= Weak, Variable Results

For Research Use Only. Not For Use In Diagnostic Procedures. © 2014 Cell Signaling Technology, Inc. Cell Signaling Technology®, CST™, and SimpleChIP® are trademarks of Cell Signaling Technology, Inc.

in Deutschland und Österreich exklusiv von: New England Biolabs GmbH, Brüningstr. 50, Geb. B852, 65926 Frankfurt/Main, Germany Tel: +49/(0)69/305-23140

NEW ENGL AND

BioLabs

www.neb-online.de

e-mail: info.de@neb.com

®

Cell Signaling Technology Europe, Schuttersveld 2, 2316 ZA Leiden, The Netherlands

GmbH

Tel. +31 (0)71 568 1060

www.cellsignal.eu

e-mail: info@cellsignal.eu

Learn more about the SimpleChIP® advantage:

www.cellsignal.de/chip

Intro Blindtext

Wirtschaft Blindtext

Wissenschaft

Politik

Blindtext

Blindtext

Strukturen Blindtext

Spezial

Verbände

Blindtext

Blindtext

Service

Extro

3

Laborkurse Blindtext

auf höchstem Niveau

Editorial

»

Ein ungewöhnlicher Sommer neigt sich dem Ende entgegen, liebe Leser. Nicht nur meteorologisch, sondern auch medial. Statt der üblichen Bevölkerung des Sommerlochs – Schnappschildkröten, Krokodile und sonstige vermeintliche Monster – bestimmten Kriege die Schlagzeilen der Medien. Ukraine, Gaza, Irak – um nur die größten oder schlimmsten der rund 400 bewaffneten Konflikte zu nennen, die es derzeit auf unserem Planeten geben soll. Das damit verbundene Leid ist aus unserer friedlichen zentraleuropäischen Sicht wahrlich unvorstellbar, zumal kaum Auswirkungen auf unser aller Leben zu spüren sind. Für unsere gemeinsamen Anliegen, die Biotechnologie und die Lebenswissenschaften, ist die aktuelle Entwicklung trotzdem belastend, denn wer in Politik und Gesellschaft interessiert sich schon groß für die Technologie von morgen, wenn heute die Kanonen donnern? Hinzu kommt, dass der Ölpreis nicht steigt, sondern tendenziell eher zu sinken scheint, trotz aller Krisen. Das stetige Bemühen um Effizienz und vor allem das durch Fracking gewonnene Erdgas scheinen hierfür die wichtigsten Gründe zu sein. Ein hoher Ölpreis jedoch schafft Veränderungsdruck hin zu neuen, nachhaltigen Technologien auch in der Industrie – dieAndreas Mietzsch ser Druck bleibt derzeit aus. Mit einem ganz schlimmen Gedanken möchte ich diese kurze Betrachtung abschließen: Liest man die BeHerausgeber richte von den Greueltaten des sogenannten „Islamischen Staates“, schimmert wieder die Biologie durch. Da werden hunderten von Männern und Jungen mit dem Schwert die Köpfe abgeschlagen, Frauen massenhaft vergewaltigt und versklavt. Andersgläubige gelten nicht mehr als Menschen, sondern sind Freiwild. Schon bei dem Krieg im zerfallenden Jugoslawien vor wenigen Jahren wunderte man sich, wie eben noch friedliche Nachbarn zu unfassbaren Grausamkeiten fähig waren. Jetzt sind die Kriegsherren im „Islamischen Staat“ noch einen Schritt weiter gegangen: Unter dem Mantel der Religion scheint es ihnen bei perspektivlosen und sexuell frustrierten jungen Männern gelungen zu sein, den in Jahrtausenden mühsam aufgebauten zivilisatorischen Deckel von dem offenbar in uns allen schlummernden Urkern wegzusprengen. Ein Blutrausch wahrlich frühgeschichtlicher Prägung ist die Folge, mit den Waffen des 21. Jahrhunderts. Kein Sommermärchen!

»

Auch unsere Titelgeschichte führt uns in archaische Gefilde: Der schlimme Verlauf der Ebola-Epidemie in Westafrika wurde wohl stark vom Misstrauen einer ungebildeten Bevölkerung gegenüber der „westlichen“ Medizin und den Obrigkeiten gefördert. So schrecklich das hämorrhagische Fieber für die Betroffenen auch ist – gesundheitspolitisch und -ökonomisch ist es global gesehen eine Randerscheinung. Eine tödliche Krankheit, die bei Einhaltung basaler Hygienestandards lokal schnell wieder erlischt, hat nun mal ein anderes Kaliber als etwa Malaria oder Denguefieber, an denen jedes Jahr Millionen sterben. Trotzdem muss man Ebola natürlich im Interesse aller energisch bekämpfen. Was man aus dem aktuellen Ausbruch lernen kann, lesen Sie ab Seite 18.

»

Nach diesen beiden weltweit bedeutsamen Themen noch eine Regionalmeldung zum Schluss: Ein bekannter kommerzieller Veranstaltungsanbieter, der zu einem internationalen Großkonzern gehört, hatte für diesen Herbst zu einer großen Doppeltagung nach Berlin geladen, die sich sowohl um pharmazeutische als auch um industrielle Biotechnologie drehen sollte. Mit tatkräftiger Unterstützung der Redaktionen einer Zeitung und eines Wirtschaftsmagazins aus der Holtzbrinck-Gruppe war es gelungen, eine illustre Reihe von Referenten zu gewinnen. Nachdem sich bis zum Sommer offenbar nicht genug Teilnehmer finden ließen, die die rund 2.000 Euro Eintrittspreis zu zahlen bereit waren, wurde die Konferenz kurzerhand abgesagt. Aus meiner Sicht lag das aber keineswegs am Thema, sondern schlicht am Geschäftsmodell. Für einen schnellen Euro war die Biotechnologie eben noch nie geeignet.

Erfolgsfaktor Weiterbildung !

Wir bieten Ihnen praxisorientierte Kurse zu vielen Themenbereichen, z.B.

Adulte und induzierte pluripotente Stammzellen Zellviabilitäts-, Proliferations- und Toxizitätstests Allgemeine Zellkultur Labor-Kurs

www.transkript.de Itranskript I Nr. 9 I 20. Jahrgang 2014

www.promocell-academy.com

4

Intro

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Blindtext

Blindtext

Blindtext

Blindtext

Blindtext

Blindtext

Blindtext

Blindtext

Extro

Aus dem Inhalt

Bayern stellt Wachstumsfonds bereit; Uniqure übernimmt Inocard; Amcure: Geld vom Spinnovator .............. 8 Börse aktuell..................................... 11–13 Mensch und Unternehmen: Arndt Rolfs, Centogene AG ................... 16 Boehringer streicht Stellen; Crucell verkauft Schweiz-Niederlassung ............ 26 Butalco geht an Lesaffre ........................ 28 Science4Life: Sieg für Energiespeichertechnik .......................... 29 Klinische Studien ................................... 31 ltranskript persönlich ............................ 32

Politik

Unabhängiges Nachrichten-Magazin

6 – 26, 27–31

35 – 36

T itel Epidemie in Afrika

Bild: krishnacreations/fotolia.com

Wirtschaft

Mit Biotechnologie gegen Ebola

Mit Biotech gegen Ebola Noch immer wütet die verheerende Ebola-Epidemie in Teilen Westafrikas – das Killervirus ist außer Kontrolle geraten. Die WHO hat den Gesundheitsnotfall ausgerufen. Mit dabei an vorderster Front der Seuchenbekämpfung ist biotechnologisches Knowhow aus Deutschland: Vom experimentellen Antikörper-Mix „ZMapp“ über Erreger-Tests bis hin zur klinischen Erprobung von Impfstoffen. Exklusive Informationen in der Titelgeschichte.

Seiten 18–19

Strukturen

37 – 40

Gesundheitswirtschaft: Augenbehandlungen zu teuer; Horizon 2020 auch für Schweizer Forscher; Wissenschaftler fordern Selbstkontrolle bei Dual-Use-Mikroben .......................... 37 Ländernachrichten: Karlsburg: Neues Diabeteszentrum; TU Berlin: KatalyseLabor eröffnet ................................. 39–40

Wissenschaft

33 – 34

Brotweizenerbgut entziffert .................. 33 Österreich: Bakterien stellen Biokunststoff her ................................... 34

Verbände

41 – 45

Service

46 – 52

Bücher (im Spezial) ................................. XV Fortbildung (im Spezial) ........................ XVI Personalia ............................................... 46 Termine ................................................... 47 Index/Impressum ................................... 48 Preise ...................................................... 49 Letzte Seite ............................................ 50 LESEPROBE

Bild: Life & Brain

Pro & Kontra: Markt 2.0: sinnvoll oder nicht? ............................................ 35 Zentrale Zulassung von RisikoMedizinprodukten gefordert; Biobanker kritisieren EU-Datenschutzpläne; EMA: Studienergebnisse online/Neuregelungen für Studienberichte verspäten sich; Pflanzenzüchter klagen: zu viel Bürokratie in EU-Richtlinie .................... 36

Analytik

Stammzellen vom Fließband So sieht Zukunft aus: Forscher der Life & Brain GmbH in Bonn und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie wollen Stammzellen vom Fließband produzieren: Sie entwickeln eine vollautomatisierte Produktionsstraße für die Herstellung von induzierten pluripotenten Stammzellen aus Hautproben.

Seite 38

LABORWELT Nr. 4 / 2014 – 15. Jahrgang

Zellbasierte Assays rnet: Aktuell im Inte t.de www.laborwel

LABORWELT-Spezial

Zellbasiertes Screening Aus nur einem von einer Million Naturstoffen aus dem Primärscreening geht ein Medikament hervor.

Regulatorische Hürden, hohe Entwicklungskosten und jahrelange Arbeit folgen. Zellbasierte Assays sind eine Lösung, um das voranzutreiben – aus ethischer und aus ökonomischer Sicht: höherer Durchsatz, weniger Tierversuche. Der Markt rund um die Analyse von Signalwegen, der Zellproliferation und der Rezeptorwirkung wächst rasant.

Heftmitte

Itranskript I Nr. 9 I 20. Jahrgang 2014

Intro Blindtext

Wirtschaft Blindtext

Wissenschaft

Politik

Blindtext

Blindtext

Strukturen Blindtext

Spezial

Verbände

Service

Blindtext

Blindtext

Blindtext

Extro

5

Organ der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Biotechnologie Industrie Organisation BIO Deutschland, der Biotechnologischen Studenteninitiative (btS) und der Fachabteilung Life Science Research (LSR) im Verband der Diagnostica-Industrie VDGH

kurz und bündig  Cosmo: Das an der Schweizer Börse gelistete Unternehmen überarbeitet seine Marktstrategie für Nordamerika und bindet sich an einen langjährigen US-Kooperationspartner.

Die Salix Pharmaceuticals Ltd. ist über einen Reverse Merger mit der irischen Cosmo-Tochter verbandelt worden. Das ist jedoch nur ein Teil eines großangelegten Konzernumbaus. 6

LTS Lohmann: Dietmar Hopp setzt auf Medizintechnik. Mit seiner Beteiligungsfirma, der Dievini Hopp Biotech Holding GmbH, hat der SAP-Gründer den Wirkstoffpflasterhersteller LTS Lohmann vollständig übernommen. Der Biotech-Investor greift hierfür tief in die Tasche.

10



Crowdinvesting: Ist die Schwarmfinanzierung für den Bereich der Wirkstoffentwicklung ob des hohen Kapitalbedarfs ein ernstzunehmendes Modell? Die Riboxx GmbH aus Radebeul will zeigen, dass das Prinzip auch für Biotech-Firmen funktioniert. Im Interview verrät Seedmatch-Chef Jens-Uwe Sauer, was hinter dem Crowdinvesting-Konzept steckt.

14 

ProTech by Chubb - Life Science

Weltweit gut versichert.

Als führender Life Science Versicherer bietet CHUBB innovative Versicherungslösungen für den speziellen Bedarf der großen, aber auch kleinen und mittelständischen Unternehmen der Biotechnologie und Medizintechnik an.

Ihre Vorteile mit CHUBB

 Bioethanol: Nichtregierungsorganisationen kritisieren, die Bioethanolproduktion treibe die Agrarpreise in die Höhe und sorge für mehr Hungernde in der Welt. Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft schießt nun zurück: Eine Auftragsstudie von Berliner Agrarökonomen lege nahe, die Argumentation der Skeptiker sei selektiv.

17

•

Börsengänge: IPOs sind wieder im Kommen. Nach der Baseler Auris Medical will auch Affimed in Heidelberg an die US-amerikanische Nasdaq, um neues Geld einzusammeln.

Affimed hofft auf dringend benötigte 56 Mio. Euro. Auris hat indes weniger vereinnahmt als geplant.

20

•



Versicherungen, Rückrufversicherung, Umweltschadenversicherung, Umwelthaftpflichtversicherung

Gefahrenversicherung



Roche: Nachdem der Schweizer Konzern 2011 einen Rückzieher aus dem Bereich RNATherapeutika gemacht hat, ist er nun wieder im Spiel. Für bis zu 325 Mio. Euro kaufte Roche die dänische Santaris Pharma A/S, die RNA-basierte Arzneien entwickelt – und das nachdem Roche im vergangenen Jahr bereits US-Firmen zugekauft hatte.

24 Paion: Ein halbes Jahr, fünf Kapitalerhöhungen und 60 Mio. Euro. Die Aachener Paion AG hat nun genug Geld zusammen, um die Entwicklung des Narkosemittels Remimazolam bis zur Zulassung in den USA und der EU zu finanzieren. Die Firma startet gleich mehrere Phase III-Programme. Sehr hohes Risiko, sagen Kritiker.

27  Medigene: Rund 16 Mio. Euro konnte sich die Martinsrieder Medigene AG durch eine Wandelschuldverschreibung und eine Kapitalerhöhung sichern. Zwar weniger Geld als erwartet, trotzdem zeigt man sich bei Medigene zufrieden und steht zu der Strategie.

30

Versicherung von im In- und Ausland durchgeführten klinischen Prüfungen

•

Erforderliche Versicherungsbestätigungen können selbstständig in unserem weltweiten Zertifizierungs-





Sach- und BetriebsunterbrechungsVersicherungen auf Basis der All-

• MIG-Fonds: Jedes zweite Portfolio-Unternehmen der MIG-Fonds sei bereit für einen Börsengang, sagt MIG-Fonds-Vorstand Michael Motschmann. Ob IPOs in Frage kommen und weshalb gleichzeitig alle übrigen Finanzierungsoptionen in Betracht gezogen werden, erklären Motschmann und Matthias Kromayer im Gespräch mit |transkript.

22

Betriebs- und Produkthaftpflicht-

system (WORLDCert) online generiert und sofort gedruckt werden •

Exzedenten-Lösung für klinische Studien

•

Gentechnik-Police

•

Weltweite Deckung für Vermögensschäden resultierend aus in Medizinprodukten integrierter Software

•

Weltweite Vermögensschadenversicherung speziell für Contract Research Organisations (CRO)

Malaria: 655.000 Menschen – vor allem Kleinkinder – werden jährlich vom Malaria-Erreger hinweggerafft. Lange Zeit war es still um etwaige Therapien. Gleich drei europäische Pharmafirmen machen nun Hoffnung: Novartis, Glaxosmithkline und die Artes Biotechnology GmbH haben vielversprechende Vakzine beziehungsweise Therapien in der Pipeline. 33

•

Gruppen-Unfallversicherung

•

D&O-Versicherung

•

Vertrauensschadenversicherung

Fermentation: Im Bioreaktor ist die Ausbeute oft kleiner als eigentlich möglich. Der Grund: die Produktionsorganismen leiden unter Stress. Greifswalder Biologen haben Bakterien gezielt auf Diät gesetzt und Biomarker identifiziert, die beim so ausgelösten Zellstress entstehen. Verbesserte Fermentationsprozesse sind das Ziel.

34

•

Industrie-Strafrechtsschutz-





Itranskript I Nr. 9 I 20. Jahrgang 2014

Versicherung •

Einschlägige Erfahrungen auch auf dem US-amerikanischen Markt

www.chubb.com/de

Intro

20

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

Börse

LLL Finanzierung

Die Rückkehr des IPO Die Schweizer Auris Medical hat es vorgemacht, die deutsche Affimed könnte bald folgen. Durch den Börsengang an der US-amerikanischen Nasdaq wird die weitere Forschungsarbeit finanziert.

Statt der zeitweise erhofften 71 Mio. Euro musste sich der Schweizer Wirkstoffentwickler Auris Medical Holding AG mit rund 38 Mio. Euro bescheiden. Beim Nasdaq-Börsengang konnte das Unternehmen aus Basel die eigenen Aktien nur für 6 US-Dollar statt der erhofften 10 bis 12 US-Dollar je Stück plazieren. Da im Rahmen des IPO rund ein Drittel aller Aktien angeboten wurde, wird Auris insgesamt mit rund 126 Mio. Euro bewertet. Zumindest für die Anleger dürfte der IPO trotzdem als geglückt gelten. Zum Abschluss des Prozesses Mitte Juli notierte das Papier an der Nasdaq oberhalb des Ausgabepreises bei 6,55 US-Dollar.

Auris: IPO finanziert Phase III

Bild: bfishadow/Flickr.com/CCby 2.0

Auris Medical selbst hatte ursprünglich auf ein noch lukrativeres Debüt gehofft – musste sich aber schließlich in die Riege derjenigen Firmen einreihen, die ihre zunächst hochgesteckten Ziele im Laufe des Börsengangs auf ein weniger ambitioniertes Niveau senken. Mit Macrocure und VBL Therapeutics (beide Israel) und Innocoll (Irland) hatten auch eine Reihe anderer Biotech-Firmen einen schweren Start an der US-Technologiebörse. Investoren hätten die Qualität der zugrundeliegenden Geschäftsidee eines Börsenneulings zuletzt wieder deutlich kritischer bewertet, heißt es zur Erklärung von Aktienanalyst Jason Kolbert vom

LESEPROBE

Finanzdienstleister Maxim Group. Bei dem zunächst anvisierten Angebot von 6,9 Millionen Aktien für 10 bis 12 US-Dollar hätte Auris bis zu 71 Mio. Euro einwerben können.

Dieser Preis war den Anlegern aber offenbar zu hoch. Noch ist unklar, wie Auris das schmalere Budget einsetzen wird. Ursprünglich hatte das Unternehmen in Zug geplant, mit dem Erlös die weitere Entwicklung seiner Produktkandidaten zu finanzieren. Allein für die Entwicklung des Wirkstoffkandidaten AM101 waren zwischen 32 und 36 Mio. Euro reserviert. Die Arznei mit dem Wirkstoff Esketamin soll zur Behandlung des Hörsturzes genutzt werden. Eine zulassungsrelevante Phase III-Studie mit AM101 könnte 2016 Daten liefern. Eine Summe zwischen 22 und 24 Mio. Euro wurde für Arbeiten am Wirkstoffkandidaten AM111 eingeplant. Das synthetische Peptid D-JNKI-1 soll zur Behandlung von Hörverlust im Innenohr (acute sensorineural hearing loss, ASNHL) eingesetzt werden.

Affimed hofft auf 56 Mio. Euro Mit Hochdruck bereitet derzeit auch ein deutsches Unternehmen seinen Börsengang vor: die Affimed Therapeutics AG in Heidelberg. Über den Umweg einer neugegründeten niederländischen Holding-Gesellschaft streben die Heidelberger gen Nasdaq. Aus den bei der Securities and Exchange Com-

mission (SEC) eingereichten vorläufigen Unterlagen lässt sich entnehmen, dass Affimed Einnahmen von rund 56 Mio. Euro erwartet. Mitte Juli wurde das entsprechende Formular zuletzt aktualisiert. Zahlreiche Details sind allerdings noch offen. So ist bisher weder geklärt, wie viele Aktien ausgegeben werden, noch in welcher Spanne der Ausgabepreis festgelegt wird.

Wie dringend Affimed auf die Einnahmen angewiesen ist, lässt sich anhand der vorläufigen Dokumente abschätzen. Demnach haben die Heidelberger im ersten Quartal 2014 rund 15,6 Mio. Euro verbraucht – bei einem Bargeldbestand von rund 5 Mio. Euro am Stichtag Ende März. Im Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss 2013 weisen die Wirtschaftsprüfer der KPMG denn auch darauf hin, dass „die Gesellschaft wiederkehrende Verluste aus dem operativen Geschäft erlitten hat und einen Nettokapitalmangel aufweist, der Zweifel an einer Unternehmensfortführung entstehen lässt.“ Die Verantwortlichen von Affimed können zu den sich daraus ergebenden Fragen keine Stellung nehmen. Die SEC-Regeln zum Börsengang verlangen das strikte Einhalten einer „Quiet Period“. Gerade bei kapitalintensiven, forschenden Biotech-Unternehmen sind derlei Zusätze zu einem Bestätigungsvermerk aber nicht völlig ungewöhnlich. Und mit den Einnahmen aus dem Börsendebüt dürften die Finanzprobleme ohnehin der Vergangenheit angehören. Stattdessen könnte Affimed vor allem in die weitere klinische Entwicklung der Antikörperprogramme investieren. Die Heidelberger entwickeln mit der hauseigenen Tandab-Technologieplattform eine vollkommen neue Klasse bifunktionaler Immunmoleküle. Zwei der gegen Krebs eingesetzten antikörperähnlichen Substanzen (AFM13, AFM11) durchlaufen derzeit die klinische Phase I, ein weiteres Immunmolekül (AFM21) wird noch präklinisch getestet.

Affimed wäre nach der Wilex AG 2006 das erste deutsche Biotech-Unternehmen, das über einen IPO an die Börse strebt. Zuletzt hatte die Nanohale AG, die heutige Formycon, 2010 über den Umweg eines Listings den Gang auf das Börsenparkett gewagt. L b.kaltwasser@biocom.de Itranskript I Nr. 9 I 20. Jahrgang 2014

Intro

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

33

Molekularbiologie

LL Vernachlässigte Krankheiten

LL Genomics

Pharmafirmen melden Fortschritt bei Malaria-Bekämpfung

Brotweizenerbgut liegt offen

Rund 655.000 Menschen in tropischen Ländern sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO pro Jahr an den Folgen einer Infektion mit dem Malariaerreger Plasmodium falciparum. Neue Ergebnisse nähren nun die Hoffnung, dem wandlungsfähigen Erreger, der vor allem Babys und Kleinkinder hinwegrafft, besser Einhalt gebieten zu können. Noch in diesem Jahr will der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline klinische Phase III-Tests an 15.500 Kindern in elf afrikanischen Ländern mit seiner Malaria-Vakzine RSS,S (Mosquirix) abschließen. Bereits im Juli stellten die Briten einen Zulassungsantrag bei der EU-Arzneibehörde EMA. Allerdings bietet die Vakzine nach bisheriger Datenlage nur in Kombination mit insektizidbehandelten Moskitonetzen einen wirksamen Schutz. Nach den bisherigen Ergebnissen der Phase III-Studie schützten drei Dosen der Vakzine, die durch die intrazelluläre Aggregatbildung der Proteine RTS und S eine starke Antikörper-Reaktion auslöst, etwa die Hälfte der 5 bis 17 Monate alten Kinder, aber nur knapp ein Drittel der 6 bis 12 Wochen alten Säuglinge.

Hoffnung, künftig die sich von Südostasien ausbreitenden, zunehmend gegen Artemisinin resistenten Erreger der Malaria tropica bekämpfen zu können, machen die

Ergebnisse einer Phase II-Studie mit Novartis‘ Spiroindolon-Analogon KAE609 (Cipargamin; Nejm 371: 403-10). Zwar untersuchte das Team um Nicholas White insgesamt nur 21 Patienten. Das Medikament mit dem neuen Wirkprinzip hatte jedoch bereits nach 12 Stunden sämtliche Erreger in allen Patienten eliminiert. Noch ist nicht klar, ob der Hemmstoff der P-Typ-Kationentransporter-ATPase 4 auch die Krankheitsübertragung verhindern kann. Die Baseler Forscher glauben jedoch, Hinweise darauf gefunden zu haben, dass der Zusammenbruch des Ionen-Haushaltes der Zelle durch den Wirkstoff auch die Geschlechtsformen des Erregers eliminiert.

Auch die deutsche Artes Biotechnology GmbH entwickelt mit Geldern der Path Malaria Initiative seit neuestem eine Malaria-Vakzine, die die Übertragung von Plasmodien auf den Menschen eindämmen soll. Auf Basis der vom Burnet-Institut einlizenzierten MetavaxTechnologie wird das Unternehmen die aufgereinigten Antigene Pfs25 und Pfs230 in Viruslike Particles (VLPs) exprimieren und zunächst In-vitro-Tests unterziehen. Pfs25 stoppt die Entwicklung sogenannter Oocysten im Mitteldarm von P. falciparum und verhindert so die Weitergabe des Parasiten. Pfs230 verhindert die Oocysten-Produktion. 

Bild: CDC

Sporozoiten Kreislauf

Entwicklungszyklus des Malariaerregers Plasmodium falciparum. Neue Vakzine zielen darauf ab, die Übertragung der Sporozoiten in die Leberzelle zu unterbinden.

Itranskript I Nr. 9 I 20. Jahrgang 2014

Auf dem Weg zur vollständigen Entzifferung des riesigen und komplexen Brotweizengenoms ist ein entscheidender Meilenstein geschafft: Alle Gene sind exakt auf einer Art molekularen Karte verortet und es liegt eine Rohfassung des Genoms vor. Pflanzenforscher aus München und Gatersleben waren federführend an der Analyse beteiligt, die in einer Serie von Artikeln im Fachjournal Science (doi: 10.1126/science.1251788) veröffentlicht wurde.

Der Weizen Triticum aestivum ist wichtigster Kohlenhydratlieferant auf der Welt, doch für Molekulargenetiker ist sein Genom eine Anzeige

äußerst harte Nuss: Mit seinen 17 Gigabasenpaaren ist es fünfmal so groß wie das Humangenom, zudem ist das Getreide hexaploid und voll mit sich wiederholenden Sequenzen, die Bioinformatiker vor extreme Herausforderungen stellen. Die Forscher im internationalen Weizengenom-Sequenzierkonsortium (IWGSC) hatten deshalb das Genom in seine 21 einzelnen Chromosomen zerlegt und wesentliche Abschnitte per Shotgun-Sequenzierung entziffert. „Wir haben jetzt nicht nur einen Überblick über das Genrepertoire von Weizen, sondern kennen auch die Anordnung der rund 100.000 Gene entlang des Genoms“, sagt Klaus Mayer vom HelmholtzZentrum München. Sein Team hat, unter anderem gefördert vom BMBF, eine öffentliche Datenbank aufgebaut, auf die Forscher und Pflanzenzüchter nun zugreifen können. „Die strukturierten Daten können in den üblichen Formaten heruntergeladen werden“, so Mayer. Bis 2017 will das IWGSC alle Chromosomen vollständig entziffern, vorausgesetzt die Finanzierung steht. Das sei aber noch ziemlich unklar, sagt Mayer, der für eine langfristige Förderung der geschaffenen Dateninfrastrukur plädiert. Die IWGSC will noch weitere 16,5 Mio. Euro dafür einwerben. Bis dato hätten aber nur Förderer in Frankreich, Großbritannien sowie Bayer CropScience substanzielL les Engagement zugesagt.

LESEPROBE

Intro

48

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

Firmenindex

Impressum Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der BIOCOM AG Lützowstraße 33 – 36 10785 Berlin | Germany Tel.: 030/264921-0 Fax: 030/264921-11 E-Mail: transkript@biocom.de Internet: www.biocom.de Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch Redaktion: Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk Dr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.) Maren Kühr Dr. Martin Laqua Benjamin Stolzenberg Anzeigen: Oliver Schnell, Christian Böhm Tel. 030/264921-45, 030/264921-49 Vertrieb: Marcus Laschke Tel. 030/264921-40 Druck: H. Heenemann GmbH & Co. KG Bessemerstraße 83 – 91 12103 Berlin 20. Jahrgang 2014 Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94) ISSN 1435-5272 Postvertriebsstück A 49017 |transkript ist nur im Abonnement beim BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und Institutionen 186,- C, für Privatpersonen 94,- C und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 48,- C, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin.

Mitglieder der BIO Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung Life Science Research im VDGH, der VBU sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Beilage: BIOCOM AG, Management Forum Starnberg GmbH Titelbild: krishnacreations/fotolia.com © BIOCOM AG ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin

LESEPROBE

Index Unternehmen

E

Seite

4SC AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 27

A Abbvie Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Advancecor GmbH . . . . . . . . . . . . . . 23 Affimed Therapeutics AG . . . . . . . . . 20 AFFiRiS AG . . . . . . . . . . . 22, 23, 26, 31 AiCuris GmbH & Co KG . . . . . . . . . XVI Alfred Wieder AG . . . . . . . . . . . . . .U4 Alnylam Europe AG . . . . . . . . . . . . . 24 Altona Diagnostic Technologies . . . . 19 Amal Therapeutics SA . . . . . . . . . . . . 8 Amcure GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Amgen Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 AnalytiCon Discovery GmbH . . . . . . 23 Arcensus AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 ARTES Biotechnology GmbH . . . . . . 33 AstraZeneca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Auris Medical Holding AG . . . . . . . . 20 Axolabs GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 AyoxxA Biosystem GmbH. . . . . . . 8, 46

B b-t-v Partner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Bavarian Nordic A/S . . . . . . . . . . . . . 19 Bayer AG . . . . . . . . . . . . . . . 18, 31, 46 BAYER CropScience AG . . . . . . . . . . 33 BB Biotech AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 BIOCOM AG . . . . . . . . . . . 25, Beilage Biocryst Pharmaceuticals Inc. . . . . . . 19 BioM AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Biontech AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 BioProtection Corp. . . . . . . . . . . . . . 19 BIOTECON Diagnostics GmbH . . . . 27 BioTek Instruments GmbH . . . .XIII, XXI Biotest AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 BIOZYM Scientific GmbH . . . . . . . . XXI Boehringer Ingelheim GmbH 8, 26, 31 Brain AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Butalco GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

C Cegat GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 CEM GmbH . . . . . . . . . . . XVII, XXI, 33 Cemet GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Centogene AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 CETICS Healthcare Technologies . . . VII Chubb Insurance Comp. of Europe . . 5 corimmun GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 23 Cosmo Pharmaceuticals S.p.A.. . . . . . 6 Cosmo Technologies Ltd. . . . . . . . . . . 6 Creathor Venture Management . . . . . 8 crelux GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Cuipo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Cytena GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 CytoPharma GmbH . . . . . . . . . . . . . 27 CytoTools AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

D Deutsche Bank AG . . . . . . . . . . . . . . 11 DIA Europe / DIA Home . . . . . . . . . . . 9 Dievini Hopp Biotech Holding . . . . . 10 Dornier-LTF GmbH . . . . . . . . . . . . . . 27 DZ Bank AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Eli Lilly. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Endress+Hauser AG . . . . . . . . . . . . XIV Eppendorf AG . . . . . . . .21, V, X, XI, 46 equinet AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Etkon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Eurofins Genomics . . . . . . . . . . . . . . . 8 European Biotechnology Network . . 44 Evolva Holding S/A. . . . . . . . . . . . . . 12 Evotec AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

F/G First Berlin Equity Research GmbH . . 11 Fluidigm Corp. . . . . . . . . . . . . . . . .XVII Fujifilm Holding . . . . . . . . . . . . . . . . 19 GANYMED Pharmaceuticals AG. . . . 23 Genebanking AG . . . . . . . . . . . . . . . 16 Genia Technologies . . . . . . . . . . . . . 24 Genzyme Corp.. . . . . . . . . . . . . . . . . 24 GlaxoSmithKline . . . . . . . . . . . . . 19, 33 GlycoVaxyn AG. . . . . . . . . . . . . . . . . 31

H H:G HS Ges./Sport/Technik/Kunst . .XV HBSC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Henkel AG & Co. KGaA . . . . . . . . . . 34 Hessen Trade & Invest GmbH. . . . . . . 7 High-Tech Gründerfonds Manag. . . . 14 HMNC GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 HP Medizintechnik GmbH . . .VI, IX, XX HR Ventures . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Hydrogenious Technologies GmbH . 29

I Icon Genetics GmbH . . . . . . . . . . . . 18 IGV Inst. f. Getreideverarb. GmbH . . 28 immatics biotechnologies. . . . 8, 23, 31 InflaRx GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Inocard GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Inovio Pharmaceuticals Inc. . . . . . . . 19 Iquum Inc.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Isarna Therapeutics GmbH . . . . . . . . 23 Isis Pharmaceutical Inc. . . . . . . . . . . . 24

J/K Janssen Pharmaceuticals . . . . . . . . . 27 Johnson & Johnson . . . . . . . . . . . . . 26 Joimax GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Kepler Chevreux . . . . . . . . . . . . . . . . 11 KfW - Kreditanstalt f. Wiederaufbau . . 8 Kimberly-Clark Professional . . . . . . . III

L LBBW Venture Capital GmbH. . . . . . . 8 Lesaffre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 LfA Förderbank Bayern . . . . . . . . . . . . 8 Life & Brain GmbH . . . . . . . . . . . . . . 38 LTS Lohmann Therapie-Systeme AG 10 Lysando AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

M Macrocure. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Magforce Nanotechnologies AG . . . 12 Management Forum Starnberg Beilage Mapp Biopharmaceutical . . . . . . . . . 18 Maxim Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 MediGene AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 MediVector Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Merck & Co. Inc . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Merck Serono . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Mettler-Toledo GmbH . . . . . . . . II, XIX Micromet Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 MIG Verwaltungs AG . . . . . . . . . 22, 35 MolecularHealth Inc.. . . . . . . . . . . . . 10 Mologen AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Mologen AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Monteil Cosmetics International. . . . 23 MorphoSys AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

N New England Biolabs GmbH . . . . . .U2 NewLink Genetics Corp.. . . . . . . . . . 19 Nexigen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Nomad Bioscience GmbH . . . . . . . . 18 Novartis AG . . . . . . . . . . . . . 11, 31, 33 NOXXON Pharma AG . . . . . . . . . . . 31

O/P Okairos AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 OMNI Life Science . . . . . . . . . . XIX, XX Paion AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 27 Partec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . XXIV Paxvac Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 PDC Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . 23 PerkinElmer . . . . . . . . . . .XII, XIII, XXIII Pfizer Inc. . . . . . . . . . . . . . . . 11, 28, 31 Prima BioMed Ltd. . . . . . . . . . . . . . . 26 ProBioGen AG . . . . . . . . . . . . . . . .XVII Profectus Biosciences Inc.. . . . . . . . . 19 Promega GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . VII Promocell GmbH . . . . . . . . . . . . 3, XX, Prosarix Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

R/S R-Pharm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Reckitt Benckiser. . . . . . . . . . . . . . . . 11 Riboxx GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 14, 15 Roche AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 31 Salix Pharmaceuticals, Inc. . . . . . . . . . 6 Sanofi Aventis Deutschland GmbH. . 29 Santaris Pharma A/S . . . . . . . . . . . . . 24 Santhera Pharmaceuticals AG. . . . . . 12 Santo Holding . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Schnee Research. . . . . . . . . . . . . . . . 11 Seedmatch . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 15 Seltenerden Storkwitz. . . . . . . . . . . . 23 Seragon Pharmaceuticals . . . . . . . . . 24 Shire plc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Sorrento Therapeutics . . . . . . . . . . . 34 Stratec Biomedical Systems AG . . . . 11 Suppremol GmbH . . . . . . . . . . . 22, 23 Swiss Bioanalytics AG . . . . . . . . . . . . . 8 Swiss Biotech Association. . . . . . . . .U3 synlab GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

T/U Tekmira Pharmaceuticals Corp. . . . . 19 Therametrics Holding AG . . . . . . . . . 12 Transcure Bioservices SAS . . . . . . . . . 8 uniQure BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

V VBL Therapeutics . . . . . . . . . . . . . . . 20 Virologik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Vossius & Partner . . . . . . . . . . . . . . . 10

W/Z Wellington Partners Venture Capital. . 8 ZAB Brandenburg Ec. Dev. Board. . . 17 Itranskript I Nr. 9 I 20. Jahrgang 2014

SWISS BIOTECH DAY FALL 2014

© Studio KO

Orphan Medicines and Companion Diagnostics – Innovation Drivers in Next Generation Health Care

This event brings together senior executives from the Swiss biotech industry.

BIOTECH CLUSTER Programme highlights cover presentations in the field

© Y-Parc

of rare diseases and personalized medicine including cases from biotech companies and updates from regulatory specialists.

Swiss Biotech Day Fall featuring sessions on: | Switzerland’s expertise in Orphan Medical Products | Case Presentations by Developing Companies | The Need for Biomarkers and Diagnostics sector is internationally visible. The project-specific participatingPlease companiesfi(most of them and inSWISS BIOTECH... nd the fullyoung programme and all information at: ternationally less savvy) find a comprehensive partner www.swissbiotech.org/registration/swissbiotechfall which is helping to put them in the public window. ...is an alliance of four leading Biotech regions of The participating Life Science Regions are important Switzerland (Bio Alps, BioPolo Ticino, Basel Area internal carriers of the dynamics in the Biotech secand Greater Zurich Area). They have combined eftor, thus enhancing the common understanding of the forts to streamline interests of the national biotech industry. This and more knowledge is brought into sector. The SWX Swiss Exchange holds a leading Europa Bio, the European Biotech Association, where position in terms of lifescience listings and offers the SBA is an active member. companies from that industry – be they located in Switzerland or abroad – access to an internationally recognised financial marketplace. The initiative was co-founded by the SBA which also manages Sponsor: Event Partners: the executive office of Swiss Biotech.

OCTOBER 7, 2014 Y-Parc, Yverdon-les-Bains, Switzerland

Media Partner:

European Biotechnology News Science & Industry

Domenico Alexakis is Executive Director

For further information please visit

RETINA NAVIGATION COMPANY

SUBSTANZ ENTSCHEIDET !

ViroLogik

Wir finanzieren Spitzentechnologien!

Innovative Unternehmen aus Deutschland und Österreich setzen weltweit neue Standards in potenzialträchtige Spitzentechnologien. Wachsende Märkte aus den Bereichen Energieeffizienz, Life-Sciences, Clean Tech, Biotechnologie sowie Hochtechnologie benötigen diese neuen Standards dringend. Die exklusiv von der HMW Innovations AG vertriebenen MIG Fonds finanzieren heute diese Spitzentechnologien aus Deutschland und Österreich für den Weltmarkt von morgen – außerbörslich, bankenunabhängig und unternehmerisch orientiert.

Unternehmensbeteiligungen mit den MIG Fonds – investieren Sie mit dem Marktführer in echte Substanz!

W W W.MIG - FONDS.DE