3/2012 ISSN 1435-5272 | A 49017
Life Sciences-Magazin I 18. Jahrgang
Feindliche Übernahme
Roche greift nach Illumina E B O R P LESE
Österreich: Red Bull-Chef investiert 70 Mio. Euro in neues Biomedizin-Zentrum
Micromet: Biotech-Investoren schnuppern Morgenluft nach Amgens Milliardengebot
Spezial: Hessen hat sich zu starkem Standort für die Bioökonomie gewandelt
DAS GROSSE TREFFEN DER BIOTECH�BRANCHE
��. März, Berlin BioTOP Agenda
k Innovative Ansätze für die Personalisierte Medizin k Herausforderungen und Besonderheiten bei Diagnose und Therapie Seltener Erkrankungen BIONNALE Venture Market · BIONNALE Kontaktforum BIONNALE Speed Lecture Award · BIONNALE Abendempfang Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen erforderlich unter www.biotop.de/bionnale����
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Editorial
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Life-Science-Jobs mit guten Aussichten?
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Darauf wäre ich nie gekommen, liebe Leser, obwohl es doch so nahe liegt. Als ich mich vor rund zwei Jahren mit einem befreundeten Biotech-Unternehmer über die allgemeine Lähmung des politischen Lebens angesichts einer nicht mehr gestaltenden, sondern nur noch die eigene Machtbasis verwaltenden Politiker-Kaste unterhielt, äußerte ich die Befürchtung, dass nun bald wieder ein demagogischer Rattenfänger die parlamentarische Bühne erklimmen könnte. Weit gefehlt! Was kam stattdessen? Die Piraten-Partei mit ihrem Fokus auf das Internet. Die passt genau zur städtischen Jugend mit ihren iPads, Smartphones und Facebook-Accounts, der die Netzfreiheit wichtiger ist als zum Beispiel ein Auto. Es war schon bezeichnend, dass es in den vergangenen Wochen bei Eiseskälte Demonstrationen gegen ein weitgehend unbekanntes Vertragswerk namens ‚Acta‘ gab und noch nicht einmal die normalerweise bestens informierte Tagespresse oder das Fernsehen kurzfristig mit Details aufwarten konnte, was das eigentlich ist. Ich will hier jetzt nicht das Fass der Urheberrechtsdiskussion aufmachen, sondern nur noch einmal darauf hinweisen, dass ein medialer und damit auch gesellschaftspolitischer Generationswechsel bereits in vollem Gange ist. Andreas Mietzsch Sie lesen gerade |transkript, und Ihre Lektüre ist hoffentlich gewinnbringend. Doch kann man nicht die Augen davor verschließen, Herausgeber dass die jüngere Generation immer weniger Gedrucktes liest und stattdessen das Gepixelte vorzieht. Unlängst fand ich für die Papierfraktion Tröstliches: Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie der Universität Oregon wurde einer Gruppe von Publizistik-Studenten die gedruckte Ausgabe der „New York Times“ zu lesen gegeben, einer anderen deren Online-Variante. Abschließend wurde getestet, an wieviel Inhalte sich die Probanden erinnern konnten. Ergebnis: Die Zeitungsleser wussten doppelt so viel wie die Online-User. Das spricht dafür, dass sich das gedruckte Wort wohl weiterhin neben dem elektronisch dargestellten wird halten können. Sicherlich – wie immer bei technischem Fortschritt – wird manches verschwinden und Neues entstehen. Inhaltsstarke Fachzeitschriften mit guten Hintergrundberichten, die Orientierung in der Informationsflut geben, wird es wohl noch lange geben. Trotzdem wäre es töricht, nicht mit der Zeit zu gehen und die Möglichkeiten der neuen Medien nicht zu nutzen. Tagesaktuelle Nachrichten oder Börsenkurse kann Ihnen Ihre gedruckte |transkript-Ausgabe nun einmal nicht liefern, ebensowenig wie zum Beispiel Videos oder eine schnelle Presseschau. All dies und vieles andere mehr finden Sie jedoch im neuen Informationsportal www.transkript.de. Schauen Sie dort doch einmal vorbei – und Sie werden mir hoffentlich zustimmen, dass sich neue und klassische Medien bei uns bestens ergänzen.
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Wie wichtig eine fundierte Berichterstattung ist, zeigte auch der Casus Actelion, der sich erst nach unserem Redaktionsschluss zutrug: Die Bilanzzahlen des einst erfolgsverwöhnten Schweizer Biotech-Unternehmens begeisterten die Börse ohnehin nicht, denn es musste ein Verlust berichtet werden. Doch zwischenzeitlich kam es sogar zu einem zehnprozentigen Kurseinbruch aufgrund eines Missverständnisses: Firmenchef und -gründer Jean-Paul Clozel erwähnte während einer Telefonkonferenz, dass bei einer Studie mit dem Hoffnungsträger Macitentan, an der 740 Patienten teilnahmen, bisher rund 120 an der Lungenkrankheit pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) leidende Patienten gestorben sind. Offenbar genügte schon das Wort Todesfälle, um den Unternehmenswert kurzzeitig um ein paar hundert Millionen Euro in den Keller zu schicken. Erst später konnte Unternehmenssprecher Roland Haefeli die Situation entschärfen. „PAH ist eine tödliche Krankheit. Deswegen war es zu erwarten, dass Leute sterben,“ sagte er. Bisher habe Actelion keinen Zugang zu den verblindeten Daten und bis dahin könne zu den genauen Todesursachen nichts gesagt werden. Kapital ist halt ein scheues Reh...
www.transkript.de Itranskript I Nr. 3 I 18. Jahrgang 2012
Kluge Köpfe suchen in Norddeutschland. Die Life Science Nord Jobbörse vermittelt Stellenangebote und -gesuche aus den Branchen Medizintechnik, Biotech und Pharma in Hamburg und Schleswig-Holstein. Mit unserer ausgezeichnet vernetzten Branchenstruktur an einem der attraktivsten Standorte Deutschlands verbinden wir Arbeiten, Forschen und Lebensqualität auf eine Art, wie man sie nur hier bei uns im Norden findet. www.life-science-nord.net/jobs
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Aus dem Inhalt Wirtschaft
Unabhängiges Nachrichten-Magazin
8 – 26
MIG Fonds melden Rekordjahr; Merck kauft Krebslizenz; Biofrontera erweitert Ameluz-Vertrieb ...................................... 8 Sygnis verliert Sepsiswirkstoff; Pieris erhält Förderspritze; Enzymaticals findet Produktionspartner; MediGene schließt Vertriebsabkommen; Silence tauscht erneut CEO aus, Patentkommentar ....... 10 Linde sichert sich Choren-Biogas; Salzburg erhält 70 Mio. Euro-Forschungszentrum; Evocatal forscht mit RohnerChem, 4SC meldet Studienerfolg ..................... 14 Agennix bricht Studie ab; Pharmalobby will Leitmarkt D erhalten; Immatics meldet Erfolg mit Krebsvakzine ............ 16 Mensch & Unternehmen: Nikolaus Rentschler, Rentschler GmbH .. 20
Politik
T itel
Roche will Illumina Mit einer feindlichen Übernahme will sich der Schweizer Roche-Konzern eine Vormachtstellung bei der Biomarkeridentifikation sichern. Rund 5,7 Mrd. US-$ bieten die Baseler den Aktionären der kalifornischen Illumina Inc. Diese beherrscht den schnellwachsenden Markt der Next-GenerationSequenzierung. Die Kombination der eigenen mit Illuminas Technologieplattform soll große Fortschritte bei der personalisierten Medizin bringen. Seite 24
43 – 45
Pro & Kontra: Embryonale Stammzellen: Förderung nach EuGH-Urteil noch zulässig? .......... 43
Wissenschaft
46 – 47
Signalmolekül lässt Nervenzellen im Gehirn neu sprießen; Potenzmittel verhindert lärmbedingte Hörschäden; Neuer Biomarker erklärt unbekannten Krebsmechanismus; Konservierungsmittel für Lungen-Transplantate ............ 46
Strukturen
48 – 52
Seuchenmeldung wird beschleunigt; Europäische Kommission verabschiedet Bioökonomie-Aktionsplan; Konsortium modifiziert Substratspektrum von Produktionsorganismen ........................ 49 Avastin: Individuelles Ansprechen auf Antikörper wird untersucht; Erstes PIDBaby Deutschlands geboren .................. 51
Verbände
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Service
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Stellenmarkt .......................................... Neue Bücher ......................................... Termine .................................................. Index/Impressum .................................... Neue Produkte ...................................... Letzte Seite ........................................... LESEPROBE
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Biofrontera
Ameluz in den Apotheken Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit ist es so weit – Biofronteras Gel Ameluz zur Bekämpfung von aktinischer Keratose ist in allen deutschen Apotheken erhältlich. Auch in Skandinavien wird es bald so weit sein. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt unterzeichnet. Seite 8
Spezial M ä r z 2 0 12
Biotechnologie in Hessen
Biotechnologie in Hessen
Die Biotechnologie ist in Hessen zu einem Wirtschaftsfaktor geworden. Konzerne wie Sandoz, Sanofi oder der Edelmetallspezialist Heraeus produzieren hier rekombinante Therapeutika in großen Fermenteranlagen. Im Zentrum liegen die Industrieanlagen des einstigen Hoechst-Konzerns. Auch außerhalb von Frankfurt hat sich eine lebhafte KMU-Szene entwickelt, die von rot bis weiß alle Farbschattierungen der Biotechnologie abdeckt. Seite 27
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Organ der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Biotechnologie Industrie Organisation BIO Deutschland, der Biotechnologischen Studenteninitiative (btS) und der Fachabteilung Life Science Research (LSR) im Verband der Diagnostica-Industrie VDGH
kurz und bündig E B.Braun/Cegat: Wie Ende Januar bekannt wurde, sicherte sich die B. Braun Melsungen AG eine 20%-Minderheitsbeteiligung an der 2009 gegründeten Cegat GmbH aus Tübingen. Die Investition in die Biotech-Firma liegt im mittleren einstelligen Millionenbereich. 6 E Micromet
Inc.: 1,2 Mrd. US-$ – so einen großen Deal hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Sogar in bar zahlt der weltgrößte Biotech-Konzern Amgen Inc. für die deutschamerikanische Micromet Inc. – ganz ohne Vorbedingungen. Auf Meilensteine oder die sonstigen in Verträgen üblichen Vorsichtsmaßnahmen wurde verzichtet. Amgen locken offenbar Micromets gute klinische Daten. 18
E Brain/RWE: Seit zwei Jahren arbeiten Deutschlands größter Energieversorger RWE und die Zwingenberger Brain AG zusammen, um Kohlendioxid aus dem Rauchgas von Braunkohlekraftwerken zu filtern. Direkt im Schornstein wurden 29 völlig neue Spezialmikroben gefunden, die in der Lage sind, diese Aufgabe unter extremen Bedingungen zu erfüllen. 22 E Synthetische
Biologie: Ist Deutschland gar nicht so technologiefeindlich wie sein Ruf? Auf einer Fachtagung zu Fortschritten der Synthetischen Biologie bei der Dechema in Frankfurt berichteten französische Forscher von massiven Protesten gegen ihre Forschungsarbeiten, eine neue Art von genetischem Informationsträger zu erschaffen. 40
E Grüne
Gentechnik: Die BASF Plant Science kehrt Europa den Rücken und entwickelt ihre gentechnisch veränderten Sorten der 2. Generation künftig in den USA. Mit der Verlagerung des Hauptquartiers von Limburgerhof ins US-GVO-Mekka Raleigh zieht die Tochter des weltgrößten Chemiekonzerns die Konsequenzen aus der Aversion der Europäer gegen den GVO-Anbau. Weltweit legte dieser im vergangenen Jahr um 8% zu. 44
E Krebstherapie: Jahrelang galt das Aushungern von Krebszellen durch Kappen der Blutversorgung als aussichtsreiche Therapieoption für viele Krebsarten. Doch nun bestätigen sich Zweifel an dem Konzept. Wirken die Angiogenese-Blocker auf die sogenannte Perizyten, haben sie tödliche Folgen. Verminderten sie die Zahl der Blutgefäß-stützenden Bindegewebszellen, bildeten sich dramatisch mehr Metastasen. 47 E Spitzenclusterwettbewerb: Gleich zwei Biotech-Gruppen hatte das Bundesforschungs-
ministerium in der letzten Runde seines Spitzenclusterwettbewerbes ausgezeichnet. Der BioEconomy-Cluster gewährte |transkript jetzt einen Einblick in die geplanten Projekte. Ziel ist es, nachhaltig Werkstoffe, Chemikalien und Energie aus Holz zu gewinnen. 48 E Nanobiotechnologie: Deutschlands vor zwei Monaten gegründeter NanotechnologieVerband DV Nano wächst. Nach Zweigstellen in Karlsruhe und Göttingen öffnete im Februar auch ein Regionalbüro in Köln seine Pforten. |transkript sprach mit DV NanoPräsident Dr. Ralph Nonninger über die Ziele der Interessenvertretung – und was sie für die Nanobiotechnologie tun will. 50 E Metagenomforschung: Eine gewaltige Ressource für die marine Biotechnologie schaffen Bremer Bioinformatiker in den nächsten drei Jahren mit 9 Mio. Euro EU-Geld. Ziel des von ihnen koordinierten MicroB3-Projektes ist es, sämtliche Metagenomdaten von Meeresmikroorganismen mit Umweltdaten zusammenzuführen und so Rückschlüsse auf mögliche biotechnologische Anwendungen mikrobieller Proteine zu ziehen. 52
CANDOR – Erfinder des LowCross-Buffer® – innovative Lösungen – höchstmögliche Qualitätsstandards – individueller Expertenservice zur Verbesserung der Präzision Ihrer Ergebnisse
E Biogas: Deutschland ist der weltweit größte Markt für Biogasanlagen. Doch die Wachstumsgrenzen sind erreicht. Die spezialisierten Anbieter suchen sich nun neue Märkte. In Kanada sind sie fündig geworden und arbeiten auch hier an der Energiewende. 53
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CANDOR Bioscience GmbH
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Rote Biotechnologie
LLL Übernahme
Micromet-Kauf: „Bombastischer Exit“ oder noch zu günstig? rund 1,2 mrd. US-$ bezahlt der weltgrößte biotech-Konzern amgen für die deutsch-amerikanische micromet Inc. Die amerikaner haben es auf die bite-antikörper-Technologie der Deutschen abgesehen, vor allem auf einen antikörper gegen Leukämie, der Schwerkranken neue hoffnung bringt. 1,2 Mrd. US-$ – so einen großen Deal hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Sogar in bar zahlt der weltgrößte Biotech-Konzern Amgen Inc. für die deutsch-amerikanische Micromet Inc., ganz ohne Vorbedingungen. Auf Meilensteine oder die sonstigen in Verträgen üblichen Vorsichtsmaßnahmen wurde verzichtet. Der Übernahmepreis von 8,28 US-$ beinhaltet ein 33%iges Aufgeld auf den Aktienkurs bevor die Börse von Amgens Gebot alarmiert wurde. Angesichts der vielversprechenden klinischen Daten, die Micromet mit dem bispezifischen Antikörper Blinatumumab erzielt hat, ist einigen Aktionären das allerdings nicht genug.
Sechsmonatige Flitterwochen Kommentieren mag die Übernahme keine der beiden Seiten. Die SEC-Regularien verbieten dies während der „Closing Period“. So halten sich hartnäckig die Gerüchte, Amgen habe schon seit längerem um Micromet gebuhlt. Tatsächlich verbringen die Amerikaner und die Deutschen bereits seit sechs Monaten so etwas wie Flitterwochen miteinander. So lange läuft ein Kooperationsprojekt, in dem Amgen das Potential von Micromets Bite-Plattform testet. Die sogenannten Bispecific T-cell engager, aneinander gekoppelte Einzelkettenantikörper, ermöglichen den direkten Kontakt zwischen Angriffsziel – etwa einem Epitop auf einer Tumorzelle – und der Immuneffektorzelle, zum Beispiel einer T-Lymphozyte. Gewöhnliche Antikörper sind dafür zu groß. Der Vorteil: Micromets Bite-Antikörper helfen dem Immunsystem zu lernen. Sie katalysieren eine Immunreaktion, wirken also aktiv und nicht nur passiv, wie die derzeitigen Standard-Antikörper. Doch das Hauptaugenmerk der Amerikaner dürfte auf Blinatumumab liegen. Der bispezifische CD19xCD3-Antikörper hat sich in einer Phase II-Studie bewiesen, in der sein meLESEPROBE
Einen großen Auftritt hatte das Management von Micromet (darunter CEO Christian Itin (2. v. r.) und Patrick Baeuerle (links) beim Börsengang an der Nasdaq. dizinisches Potential an Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) getestet wurde. Die ist zwar in den meisten Fällen gut heilbar. Es gibt jedoch auch Menschen, denen keine der konventionellen Therapien hilft. Für sie ist die Diagnose so etwas wie ein Todesurteil: Nur 7% überleben das wichtige Fünfjahresintervall. Erhielten sie jedoch Blinatumumab, erreichten 68% von ihnen die Remission. Selbst mit Hilfe eines empfindlichen PCR-Assays waren keine Krebszellen mehr nachweisbar.
Lohnender Schachzug „Mit Blinatumumab hat Micromet tatsächlich einen besonderen Wirkstoff entwickelt, der sich bei Krebspatienten bewiesen hat, bei denen zuvor sämtliche Therapien gescheitert sind“, sagt Amgen-Forschungschef Roger Perlmutter. Es scheint, als habe sich Micromets Schachzug gelohnt, die Rechte für Blinatumumab wieder unter das
eigene Dach zu holen. Bis 2009 war das Bite-Molekül an die AstraZeneca-Tochter MedImmune auslizenziert. Doch die Deutschen erhielten die Rechte im Tausch gegen ein Ersatzmolekül zurück. Dies habe eine größere Zulassungschance, argumentierte seinerzeit MedImmune. Auch eine zweite Chance, das Molekül zurückzukaufen, ließen die Amerikaner verstreichen. Micromet konnte die Option komplett zurückkaufen und hält seitdem die weltweiten Kommerzialisierungsrechte für das Therapeutikum. Dessen Phase II-Studie läuft noch. Nach 9,7 Monaten war das mediane Überleben der ALL-Patienten noch nicht erreicht. Insgesamt führt Micromet fünf klinische Studien mit Blinatumumab durch. Sollten sich die Phase II-Daten bestätigen, könnte die FDA einer beschleunigten Zulassung zustimmen. „Bis dahin könnten noch etwa zwei oder drei Jahre vergehen“, sagt Daniel Koller, Investmentmanager bei BB Biotech, Micromets drittgrößtem Aktionär. Die Schweizer sind vor gut drei Jahren eingestiegen. Trotz der Milliardensumme Itranskript I Nr. 3 I 18. Jahrgang 2012
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Rote Biotechnologie
kommen aus Küsnacht keine Jubelschreie: „Das ist ein ordentlicher Deal, der sicherlich ein wenig zu Gunsten von Amgen geht“, sagt Koller. Der Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt sei eine Rendite/Risikoabwägung gewesen. „Als spezialisierter Investor haben wir sicherlich einen längeren Investmenthorizont als andere und wären gerne dabei geblieben. Micromets klinische Daten waren einfach sehr gut“, so der BB Biotech-Mann. „Wir sind uns sicher, dass der Verkauf eine attraktive Möglichkeit für Micromet, ihre Aktionäre und für Krebspatienten ist“, wird CEO Christian Itin in einer Meldung zitiert. Amgens Erfahrung in der Kommerzialisierung von biologischen Medikamenten werde die Zulassung von Blinatumumab beschleunigen. Perlmutter betont, dass Amgens Kompetenz im Engineering und der Herstellung von Proteintherapeutika liege. So könnten weitere bispezifische Antikörper auf den Markt gebracht werden. Tatsächlich testen Amgen und Micromet in ihrer Allianz vor allem den Einsatz der Bites gegen solide Tumore, einem im Vergleich zur ALL weitaus größeren Markt.
„Pharma hätte das weggeworfen“ Entwickelt wurde die Bite-Technologie von dem inzwischen emeritierten Leiter des Instituts für Immunologie an der Universität München, Gert Riethmüller und seinen Doktoranden Peter Kufer und Matthias Mack. Der Professor war den Mikrometastasen – Micromets Namensgebern – bereits seit 1983 auf der Spur. 1993 gründete er die Biotech-Firma zusammen mit seinem ehemaligen Doktoranden Erich Felber, der bis 2004 Chef des Unternehmens bleiben sollte. Die Finanzierung erwies sich als schwierig. Zunächst lief sie mit privatem Kapital und Zuschüssen der US-amerikanischen Centocor, bevor Wagniskapital-Fonds wie TVM oder Atlas Venture einstiegen. Auch die Bite-Technologie marktreif zu machen, war nicht leicht: „Eine große Pharmafirma hätte das längst weggeworfen“, sagt Riethmüller heute, rund zwanzig Jahre nach der Synthese des ersten Einzelketten bispezifischen Antikörpers. Um schneller zum Ziel zu kommen, versucht sich Micromet zunächst an der Entwicklung konventioneller Antikörper, hat hier aber keinen Erfolg. Parallel zu den Proteintherapeutika entwickeln die Münchner mit Partnern begleitende Assays, mit denen Tumorzellen in Knochenmark und Blut nachgewiesen werden können. Mit Hilfe eines PCR-Tests kann heute eine Krebszelle unter einer Million gesunder nachgewiesen werden. 1998 stößt schließlich der heutige Forschungschef Patrick Baeuerle zu den Münchnern. Er hatte bereits Erfahrung in der US-Biotech-Industrie gesammelt, unter anItranskript I Nr. 3 I 18. Jahrgang 2012
Proteinherstellung im Labor von Micromet derem bei der Tularik Inc., die ebenfalls in Amgen aufging. Baeuerle hat laut Riethmüller „großen Anteil“ am Erfolg der Bites. 2006 geht Micromet bei der Finanzierung neue Wege. Für einen indirekten Börsengang an die New Yorker Nasdaq schlüpft das Unternehmen in den Börsenmantel der operativ gescheiterten CancerVax Corp. Im Zuge des Listings wandert das Hauptquartier der neuen Micromet Inc. nach Rockville in die Außenbezirke von Washington. Die Forschung sowie die klinische Entwicklung, in der heute rund 200 Mitarbeiter beschäftigt sind, bleibt in München. Lange erhielt das im Kern deutsche Unternehmen aber wenig Aufmerksamkeit von amerikanischen Analysten und Investoren. Erst nach und nach stellten sich Erfolge ein, der Börsenkurs stieg und Micromet gehört seitdem zu den bestfinanzierten Unternehmen in Deutschland. Finanzielle Not trieb die Deutschen angesichts eines Barbestands von mehr als 150 Mio. US-$ nicht in die Arme von Amgen. Auch Riethmüller hätte es begrüßt, wenn Micromet noch „ein bis zwei Jahre selbstständig geblieben wäre“. So wäre es möglich gewesen, die Pipeline neben Blinatumumab weiterzuentwickeln und damit den Wert von Micromets Plattformtechnologie herauszustreichen. Einige Investoren hätten aber zum Exit gedrängt. Auch Matthias Kromayer, Portfolio-Manager bei den MIG-Fonds, sieht den Deal positiv: „Den hierzulande aktiven VC-Investoren bestätigt diese Akquisition, wie sehr deutsche Biotech-Unternehmen international konkurrenzfähig sind, sowohl was ihre Technologien, ihre Produkte als auch ihr Management angeht.“ In den kommenden Jahren werde es weitere, noch größere Akquisitionen geben. „Auch ohne den Umweg über die US-Börse“, so der Investment-Experte. Chandra Leo von der Schweizer HBM Partners ist sich ebenfalls sicher, dass „die Nasdaq-Notierung Micromet zusätzliche Visibilität in den USA gegeben hat“. Beispiele wie Jerini oder Movetis zeigten aber, dass auch Firmen mit einem ausschließlich europäi-
schen Listing attraktive Übernahmepreise erzielen könnten.“ Auch Biotech-Unternehmer wie Olaf Wilhelm, CEO von Wilex, halten den Verkauf „für eine sehr positive Nachricht“, die der deutschen Biotechnologieszene sicherlich gut tun werde. Für Horst Domdey ist der Deal schon jetzt „das Highlight des Jahres“. Befürchtungen, es stehe ein Ausverkauf bevor, zerstreut der BioM-Clustermanager aus Martinsried.
Standort in München bleibt „Micromet wird ein bedeutendes Forschungsund Entwicklungszentrum von Amgen werden. In Ergänzung zu unserem Standort in Regensburg verstärken wir unsere Präsenz in Deutschland“, bestärkt Richard Paulson, Amgen´s Deutschlandchef, in einem Interview mit BioM. Die BIO Deutschland sieht den Micromet-Kauf mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Verbands-Geschäftsführerin Viola Bronsema: „Der Erfolg gibt den Investoren, die an das Unternehmen geglaubt haben, recht. Das Champagnerglas enthält jedoch einen Wermutstropfen: Die Ergebnisse deutscher Forschung und Entwicklung werden nun voraussichtlich nicht mehr von Deutschland aus vermarktet. Die Kommerzialisierung findet jetzt in den USA statt, Gewinne werden dank der Innovationskraft Deutschlands im Ausland eingestrichen und kommen in Form von Steuern einer anderen Volkswirtschaft zugute.“ Es ist nicht so, dass nicht auch deutsche Unternehmen einen Einblick in das Potential der Bites genommen hätten. Micromet unterhielt auch Partnerschaften mit den beiden größten deutschen Pharmakonzernen, Bayer und Boehringer Ingelheim. Ein Mitglied der Boehringer-Familie hat das Potantial von Micromet hingegen früh erkannt: Christoph Boehringer. Für den Biotech-Investor, der vor vier Jahren bei Micromet eingestiegen war, ist der Verkauf „ein bombastischer Exit“. L p.dieckhoff@biocom.de LESEPROBE
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Firmen- und Inserentenindex
Impressum Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der BIOCOM AG Lützowstraße 33 – 36 10785 Berlin | Germany Tel.: 030/264921-0 Fax: 030/264921-11 E-Mail: transkript@biocom.de Internet: www.biocom.de Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch Redaktion: Dr. Patrick Dieckhoff (verantwortlich) Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk Dr. Bernd Kaltwaßer Dr. Martin Laqua Maren Kühr Anzeigenleitung: Oliver Schnell Tel. 030/264921-45 Vertrieb: Angelika Werner Tel. 030/264921-40 Druck: H. Heenemann GmbH & Co. KG Bessemerstraße 83 – 91 12103 Berlin 18. Jahrgang 2012 Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94) ISSN 1435-5272 Postvertriebsstück A 49017 |transkript ist nur im Abonnement beim BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und Institutionen 180,- c, für Privatpersonen 90,- c und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 45,- c, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin. Mitglieder der BIO Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung Life Science Research im VDGH, der VBU sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Titelbild: University Buffalo © BIOCOM AG ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin
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Unternehmen
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4SC AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
A AB Enzymes GmbH . . . . . . . . . . . . . 34 Actavis Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Affectis Pharmaceuticals AG . . . . . . . . 8 Affiris AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Agennix AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Alfred Wieder AG . . . . . . . . . . . . .8, U4 Amgen Inc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Amgen Research GmbH . . . . . . . . . . 56 Antisense Pharma GmbH . . . . . . . . . . 8 Apeptico GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 55 ARTEMIS Pharmaceuticals GmbH . . 26 Ascenion GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 26
B B . Braun Melsungen AG . . . . . . . . . . 6 Barclays Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 BASF SE . . . . . . . . . . . . . 35, 44, 49, 51 BASF Plant Science GmbH . . . . . . . . 44 Bayer Cropscience . . . . . . . . . . . . . . 44 Bayer Health Care AG . . . . . . . . . . . . 46 BB Biotech AG . . . . . . . . . . . . . . 11, 18 BC Biochemie GmbH . . . . . . . . . . . . 30 Beckman Coulter . . . . . . . . . . . . . . . 24 BIO Deutschland e .V . . . . . . . . . . . . . 41 bio .logis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Biofrontera GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 8 BIOM Biotech Cluster Development . 19 BioSpring GmbH . . . . . . . . . . . . 32, 34 Boehmert & Boehmert . . . . . . . . . . . . 9 Boehringer Ingelheim GmbH . . . . 8, 19 BRAIN AG . . . . . . . . . . . . . . . 22, 32, 34
F FH München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Fornax Technologies GmbH . . . . . . . 65 Frost & Sullivan . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
G GANYMED Pharmaceuticals AG . . . . . 8 GATC Biotech AG . . . . . . . . . . . . . . . 24 GlaxoSmithKline . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Greiner Bio-One GmbH . . . . . . . . . . 26
H HA Hessen Agentur GmbH . . . . . 28, 42 Hannover Beteilgungsfonds . . . . . . . . 8 HBM Partners AG . . . . . . . . . . . . . . . 19 Heraeus Holding GmbH . . . . . . . . . . 32 Herbrand GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Hessen Agentur GmbH . . . . 29, 36, 38 High-Tech Gründerfonds GmbH . . . . . 8 HMW Emissionshaus AG . . . . . . . . . . 8 Hoechst AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
O Otto Bock Healthcare GmbH . . . . . . 56 Oxford Nanopore Technologies Ltd . 24
P PacBio Inc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Peppermint VenturePartners . . . . . . 56 Pfizer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Pieris AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 PlanET . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Plexxicon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Porvair Sciences Ltd . . . . . . . . . . . 49, 65 Proteros Biostructures GmbH . . . . . . 56 PSI AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Q Qiagen AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Quantum Analysis GmbH . . . . . . . . . 52
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Illumina Inc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Immatics AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Implandata Ophtalmic Products . . . . . 8 InfraServ GmbH & Co . . . . . . . . . . . . 31 innos – Sperlich GmbH . . . . . . . . . . . 50 Insilico Biotechnology AG . . . . . . . . 49 ItN Nanovation AG . . . . . . . . . . . . . . 51
Red Bull . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Rentschler Biotechnologie . . . . . . 7, 20 Roche AG . . . . . . . . . . . . . 8, 24, 47, 51 Roche Applied Science . . . . . . . . . . . 56 RohnerChem AG . . . . . . . . . . . . . . . 14 RWE AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
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Sandoz AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 30, 35 Sanofi . . . . . . . . . . . . . . . . 30, 35, 38, 52 Sartorius AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Science4Life e .V . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Scil Proteins GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 8 Silcence Therapeutics . . . . . . . . . . . . 10 SunGene GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Suppremol GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 8 Sygnis AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Symrise GmbH & Co . KG . . . . . . . . . 35
J . P . Morgan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
K KWS Saat AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
C
L
CANDOR Bioscience GmbH . . . . . . . 5 Cegat GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Celgene GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Choren-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Chubb Insurance Company SE . . . . . 21 Close Brothers Seydler AG . . . . . 10, 11 Cognis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 CropDesign N .V . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Cropnosis Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Curetis AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Leukocare GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 55 Life Science Austria LISA . . . . . . . . . . 15 Life Technologies Ltd . . . . . . . . . . . . . 24 LifeCodexx AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Linde AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 48 LVL Laborbedarf von Lueder . . . . . 65x
M
DB Research . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Desitin Arzneimittel GmbH . . . . . . . . . 8 Deutsche Messe AG . . . . . . . . . . . . . 56 Dr . Battke SCIENTIA GmbH . . . . . . . 47 DSM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
MARCOR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Mediatum GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 56 MediGene AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Merck KGaA . . . . . . . . . . . 8, 11, 35, 38 Messe München GmbH . . . . . . . 23, 56 metagenomics GmbH . . . . . . . . . . . 44 Micromet Inc . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 26 MIG Verwaltungs AG . . . . . . . . . . . . . 8 Monsanto . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44, 45
E
N
EBD Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3 EIP Eczacibasi Ilac Pazarlama A .S . . . . 10 EQUI .TS GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Evocatal GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Evonik Degussa AG . . . . . . . . . . . . . 35 Evonik-Röhm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Exosome Diagnostics GmbH . . . . . . 52
N-Zyme BioTec GmbH . . . . . . . . . . . 34 nadicom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Nano-X GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Nanogate AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Nord LB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Norgenta GmbH . . . . . . . . . . . . . . 3, 26 Novartis AG . . . . . . . . . . . . . . . . 47, 56
D
Novo Nordisk A/S . . . . . . . . . . . . . . . 11 Nutrition GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 51
S
T TETEC AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Threshold Pharmaceuticals Inc . . . . . . 8 Total AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Tularik Deutschland GmbH . . . . . . . . 56 Tularik Inc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
V Vattenfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Vossius & Partner . . . . . . . . . . . . 10, 37
W Warburg Research . . . . . . . . . . . . . . 11 WestLB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Wilex AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 19
Y Yakult Honsha Co . Ltd . . . . . . . . . . . . 14
Z ZAB Brandenburg . . . . . . . . . . . . . .U2 ZMDB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Itranskript I Nr. 3 I 18. Jahrgang 2012
European Biotechnology Net work
builDing transatlantic PartnershiPs in biotechnology 30 th March | Brussels Join the European Biotechnology Network to explore how European biotechnology research can build US partnerships through the key funding mechanisms open on both sides of the Atlantic. Framework Programme Seven and Horizon 2020 from Europe combine with National Institutes of Health (NIH), Department of Defense (DOD) and the Bill and Melinda Gates Foundation from the US. Academia and industry from the US and Europe can fund partnerships through these programmes and accelerate technology and clinical/market application. The day brings together the European Commission and organisations active in EuropeanUS partnerships, from academia, SMEs and pharma, to showcase partnerships and the mechanisms behind them.
ss ! Doing the busine 2 9th March 2 012
ted by ‘Doing the busiPar tnerships is suppor Building Transatlantic istics of biotechnology log workshop on the ness’, an intensive 1 day le, the day focuses h just 15 places availab business in the US. Wit corporate par tners, ces with factors for suc beyond the technology, tion into different nts and effective integra ing, investment and gra ture. market and biotech cul click on our events iotechnology.net and Visit www.european-b k your place! to find out more and boo
In the memory of last year’s inspirational keynote speaker, Ian Bathurst, the meeting supports Medicines for Malaria Venture (MMV) a Swiss-based publicprivate initiative whose donor, stakeholder and grantee network across the US and Europe is exemplary of the kind of partnership we hope toshowcase.
Please register now at www.european-biotechnology.net through the event pages.
Meeting supported by:
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte
European Biotechnology Foundation | Rue d’Egmont 15 | B-1000 Bruxelles, Belgique Tel: +32 2 50 08 531 | Fax +32 2 64 92 989 | info@european-biotechnology.org | www.european-biotechnology.net
© Kristian Barthen, Archiv BRAIN AG
Die BRAIN AG entwickelt auf Basis eines umfangreichen BioArchives unter Verwendung des „Werkzeugkastens der Natur“ neue Produktionsorganismen, Enzyme, Biokatalysatoren und bioaktive Wirkstoffe für global agierende Unternehmen der Chemie-, Lebensmittel-, Konsumgüter- und Kosmetikindustrie. BRAIN AG, ein Beteiligungsunternehmen der MIG Fonds.
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W W W. M I G - F O N D S . D E