|transkript Spezial 10/2012 - Biotech & Pharma in der Schweiz

Page 1

O k t o b e r 2 0 12

Biotech & Pharma in der Schweiz

27_tk10_12_Spezial_Schweiz_pad.indd 27

20.09.2012 14:59:57 Uhr


Wer kann dem Alter schon ein Schnippchen schlagen Gewiss, jede Medizin hat ihre Grenzen. Aber die Biotechnologie kann einige sprengen. Biotechnologische Medikamente setzen direkt bei den Ursachen einer Krankheit an. Biotech-Unternehmen forschen mit Hochdruck an neuen wirksamen und sicheren Medikamenten – für Gesundheit und Lebensqualität bis ins höchste Alter. Die Entwicklung entsprechender Innovationen ist zwar aufwändig und erfordert Ausdauer, doch bringt sie schliesslich allen Gewinn: Patienten, Spitälern und Kassen, aber auch Herstellern und Investoren. Die Spezialisten von BB Biotech haben die weltweit führenden Biotech-Unternehmen für Sie zusammengefasst.Wer zu spät einsteigt, wird alt aussehen. Investieren Sie jetzt in den Markt der Zukunft – und in den medizinischen Fortschritt. ISIN: CH0038389992

www.bbbiotech.com

Anzeige. Die BB Biotech AG ist im Prime Standard Segment der Deutschen Börse notiert. Obige Angaben sind Meinungen der BB Biotech AG und sind subjektiver Natur. Die vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Entwicklungen.

28_tk10_12_Bellevue.indd 1 85485_Schnippchen_BBBio_210x290_DE.indd 1

21.09.2012 11:58:35 Uhr 21.09.12 08:51


Intro

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Verbände

Spezial

Service

Extro

29

Schweiz

 SCHWEIZ

Stabil genug, den Widrigkeiten zu trotzen Trotz ungünstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen hält sich der Schweizer Biotech-Sektor wacker. Ein Grund dafür ist die Förderpolitik, ein anderer die Innovationsfreudigkeit der Unternehmen.

Grafik: BIOCOM | Quelle: Swiss Biotech Association

im Schweizer Biotech-Führer verzeichnet davon SBA-Mitglieder

Geographische Verteilung von Biotech-Unternehmen in der Schweiz Seit über einem Jahr kauft die Schweizer Notenbank im großen Stil Devisen, um eine Aufwertung des Franken gegenüber Euro und Dollar zu vermeiden. Die Schweizer Industrie – und allen voran die besonders exportabhängige Biotech- und Pharmabranche – dankt es ihr mit einer stabilen Entwicklung. Laut Swiss Biotech Report 2012 (siehe Tabelle) blieb die Zahl der Arbeitsplätze konstant bei knapp 20.000, die Zahl der Unternehmen stieg 2011 sogar leicht um 12 auf nun 249. Einzig beim Umsatz macht sich die Eurokrise bemerkbar: 2011 betrug dieser 7,2 Mrd. Euro, ein Rückgang von 460 Mio. Euro. Und auch für das laufende Jahr gilt: „Der Biotech-Sektor ist finanziell gut eingependelt“, so Domenico Alexakis, Direktor der Swiss Biotech Association (SBA).

Der Staat fördert Auch wenn sich die Branche absolut gesehen nicht im Schlaraffenland befindet, relativ gesehen, geht es ihr gut. Laut Swiss Biotech Report 2012 gehört sie weltweit

zu den besten zehn Biotechnologiestandorten und ist in Bezug auf die pro Einwohner erteilten Patente gar führend in Europa. In der Schweiz klagt man also auf hohem Niveau. Damit die Innovationsführerschaft bleibt, wurde im Juli vergangenen Jahres von der Kommission für Technologie und Innovation (CTI) ein Coupon-Programm mit dem Schwerpunkt Lebenswissenschaften aufgelegt. Vor allem KMUs und junge Startups sollten so in den Genuss zusätzlicher Finanzierung für ihre F&E-Projekte kommen. Das Programm war ein voller Erfolg. Bis zum Ende des Jahres gingen 45 Bewerbungen ein. Genehmigt wurden schließlich 17 Projekte, die sich über 4,7 Mio. Euro freuen durften. Mehr als drei Viertel davon gehen in die Lebenswissenschaften. Da das Förderinstrument insgesamt positiv bewertet wurde, gibt es diese sogenannten „CTI Voucher“ auch 2012. Seit 12. September können sich die Unternehmen bewerben. Ab 2013 soll das Pilotprogramm schließlich zu den ständigen Fördermittelinstrumenten der CTI gehören. Dieser Schritt ebnet womöglich den Weg hin zu mehr projekt-

basierter Mittelverteilung. Bisher war eine ausgedehnte Projektförderung in der Schweiz eher selten anzutreffen. Der Wert von Wissen ist bereits seit einiger Zeit Gegenstand eines Patentstreits in Indien. Nun ist der Prozess von Novartis gegen den indischen Staat am obersten Gericht in NeuDelhi angekommen. Es geht um Neuformulierungen von Wirkstoffen – im konkreten Fall des Leukämie-Medikaments Glivec/Gleevec –, die den Pharmafirmen eine Verlängerung des Patentschutzes über die übliche Dauer von 20 Jahren hinaus ermöglichen. Der Kern der Frage ist, ob man bei den schrittweisen Veränderungen des Wirkstoffes von bloßen Neuformulierungen sprechen könne. Falls das Gericht den unteren Instanzen folgt und diese Frage bejaht, bleibt Glivec ohne Patentschutz – und Novartis ohne adäquate Entlohnung für die Entwicklung des Medikaments. Die Entscheidung wird in zwei Monaten erwartet.

Die Gesellschaft bremst Doch der Gegenwind bläst den Biotechs nicht nur auf dem indischen Subkontinent ins Gesicht. Zwischen Boden- und Luganer See bleibt man insbesondere der Grünen Biotechnologie gegenüber skeptisch. Ende August wurde der Abschlussbericht des Schweizer Nationalen Forschungsprogrammes „Nutzen und Risiken der Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen“ (NFP59) veröffentlicht. Zwar gehen von der Grünen Gentechnik keine Gesundheits- oder Umweltgefahren aus, so der Bericht, doch auch der ökonomische Nutzen bleibe bescheiden. Der Schweizerische Bauernverband und weitere Verbände aus den Bereichen Umwelt, Natur- und Konsumentenschutz hatten sich bereits in Stellung gebracht: Deren Ziel ist die Verlängerung des seit 2005 geltenden – und diesen November auslaufenden – Anbaumoratoriums bis ins Jahr 2017. Trotz Unterstützung von Wirtschaftsverbänden und dem Konsumentenforum sieht Alexakis die Felle davonschwimmen:

Itranskript I Nr. 10 I 18. Jahrgang 2012

29-30_tk10_12_Spezial_Einleitung_ml.indd 29

21.09.2012 11:59:20 Uhr


Intro

30

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

„Es schaut so aus, dass das völlig unnötige Moratorium noch weiter verlängert wird.“ Die (Schutz-)Behauptungen der Gegner sind immer die gleichen, zum Teil auch unwahre Vorwürfe, erklärt er weiter. Der Schaden, der dem Forschungsstandort Schweiz daraus erwächst, sei „schleichend und dramatisch zugleich“. Dabei schneiden sich die Eidgenossen womöglich ins eigene Fleisch. Mit dem Baseler Saatgutkonzern Syngenta haben sie einen Marktführer auf dem Gebiet der Grünen Gentechnik, der zum Beispiel zwischen 2008 und 2010 über die ganze Biotech-Branche hinweg die meisten Patente anmelden konnte (Swiss Biotech Report 2012). Derzeit liegt Syngenta übrigens im Clinch mit der Universität Nebraska-Lincoln. Der Vorwurf der US-Amerikaner: Bei der Verwertung der gentechnisch modifizierten Maissorte Enogen in Ethanolfabriken habe Syngenta unerlaubt geschütztes Wissen genutzt. Völlig anders geartete Duelle wurden in den vergangenen Wochen in der Roten Biotechnologie ausgefochten. So galt es beispielsweise feindliche Übernahmeangebote zu parieren (Actelion gegen Elliott Advisors, Biotechnologie in der Schweiz

Biotech-Unternehmen

249

davon F&E davon Zulieferer

188 61

Angestellte

19.197

davon in Privatunternehmen davon in öffentlichen Unternehm.

7.040 12.157

Kapitalzufluss

C376 Mio.

davon aus privaten Quellen davon aus öffentlichen Quellen

C176 Mio. C200 Mio.

Umsatz

C7,2 Mrd.

Ausgaben F&E

C1,7 Mrd.

Verlust

C288 Mio.

Solvenz

C1,8 Mrd.

Quelle: Swiss Biotech Report 2012

2011

BB Biotech gegen Vontobel), die Niederlage in einem Übernahmepoker zu verdauen (Roche und Illumina) und den Verlust von Arbeitsplätzen zu beklagen (Merck Serono, Actelion). Besonders die Schließung der Merck Serono-Zentrale in Genf erhitzte die Gemüter. „Die vollständige Aufgabe des Standorts hat die Westschweiz vorübergehend stark geschwächt“, gibt Alexakis zu. Er glaubt aber auch an das Know-how der Exmitarbeiter und traut den Nachfolgern – Ausgründungen und Start-ups – eine nachhaltige Entwicklung zu. Als erstes Unternehmen des von der Darmstädter Merck KGaA eingerichteten Unternehmerpartnerschaftsprogrammes entstand Anfang August Newco Prexton Therapeutics. Ehemalige Merck Serono-Wissenschaftler wollen unter dem Dach dieses Start-ups weiter an der Entwicklung

Bild: Actelion Pharmaceuticals Ltd.

Schweiz

einer Parkinson-Therapie forschen. Ungefähr einen Monat später dann Spin-off Nummer Zwei: Quartz Bio will der pharmazeutischen Industrie ein Biomarker-Datenmanagement und explorative Biomarker-Analysedienste anbieten. Insgesamt stellt der deutsche Konzern 30 Mio. Euro für Ausgründungen aus der abgewickelten Pharmasparte in Genf zur Verfügung. In den nächsten Wochen werden wahrscheinlich noch weitere Unternehmungen aus der Taufe gehoben. Merck-Seronos Verwaltungsratspräsident François Naef erklärte, dass ungefähr zehn der dreißig eingereichten Projekte vielversprechend sind. Für die Actelion Ltd. aus Allschwil ist 2012 ein richtungsweisendes Jahr. Das im März beschlossene Sparprogramm sieht eine Reduzierung der Belegschaft um 135 Stellen vor – die erste Umstrukturierung überhaupt seit der Gründung 1997. Am 11. September konnten sich Firma und Mitarbeiter auf einen Sozialplan verständigen. Europas größtes eigenständiges Biotech-Unternehmen sieht sich nun für die Zukunft gerüstet. Da für den Blockbuster Tracleer, ein Blutdrucksenker für Lungenarterien, 2015 der Patentschutz ausläuft, bündelt Actelion nun alle Kräfte, um das Lungenmedikament Macitentan bis 2014 auf den Markt zu bringen. Der Endothelin-Rezeptor-Antagonist hatte im Frühjahr den primären Endpunkt einer Phase III-Studie erreicht. Nun wird die Zulassung forciert.

Gutes Geld für gute Forschung Auch wenn MerckSerono und Actelion gerade durch eine schwierige Phase gehen, für die Chefin eines anderen Unternehmens bleiben sie leuchtende Beispiele: „Es ist durchaus eines unserer Ziele, eine zweite Serono oder Actelion zu werden“, erklärte Swiss AC Immune SA CEO Andrea Pfeiffer in einem Interview mit der Zeitung Der Sonntag. Die Firma in Lausanne ist durchaus auf einem guten Weg. „Dr. Andrea Pfeiffer hat einen echten

Lizenzierungserfolg gesetzt, der über 330 Mio. Euro einbringen kann“, zeigt sich Alexakis begeistert. AC Immune hat sich auf die Bekämpfung der Alzheimer-Krankheit mit Hilfe von Antikörpern konzentriert. Der Deal der Schweizer mit der US-amerikanischen Roche-Tochter Genentech Inc. sieht eine Vorabzahlung sowie Meilensteinzahlungen in Abhängigkeit von der Entwicklung und Kommerzialisierung der Tau-Protein-bindenden Antikörper vor. Da AC Immune mit Crenezumab bereits einen Antikörper gegen Amyloid-Plaques in der Pipeline hat, der derzeit in einer Phase II-Studie bei Alzheimer-Patienten getestet wird, sollen die zu entwickelnden Wirkstoffe gegen das Tau-Protein das zweite Eisen im Feuer werden. Einen ähnlich beeindruckenden Deal konnte die Schweizer Biotech-Firma Molecular Partners mit dem US-Pharmakonzern Allergan abschließen: 55 Mio. Euro Anzahlung, maximal 1 Mrd. Euro in Meilensteinzahlungen insgesamt. Die Züricher Firma entwickelt kleine Proteine, sogenannte DARPins, unter anderem gegen altersbedingte Makuladegeneration. Alexakis schließt vom Speziellen auf das Allgemeine: „Diese positiven Nachrichten geben dem ganzen Sektor Rückenwind.“ Dass er womöglich recht haben könnte, wird bei einem Blick auf die vielen Neugründungen deutlich, die in den vergangenen Monaten das Licht der Welt erblickt haben. Die Bioversys AG wurde zwar schon 2008 gegründet, startete aber so richtig erst im vergangenen Jahr durch. Ende 2011 erhielten die Antibiotika-Forscher den Life Sciences Prize der Swiss Biotech Association, wenig später auch den Start-up-Preis des Swiss Technology Award. Mit so vielen Lorbeeren bedacht, ließ sich auch die Suche nach Finanziers gut an. Die Startfinanzierung von 2,1 Mio. Euro wurde Ende 2011 innerhalb kürzester Zeit verwirklicht. In der Schweiz ist also durchaus frisches Geld für frische Ideen aufzutreiben. L m.laqua@biocom.de Itranskript I Nr. 10 I 18. Jahrgang 2012

29-30_tk10_12_Spezial_Einleitung_ml.indd 30

20.09.2012 15:03:18 Uhr


Intro

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

31

Advertorial

››› SANTHERA

PHARMACEUTICALS

In Erwartung der europäischen Marktzulassung für LHON Erstmals Hoffnung auf Behandlungsmöglichkeit der seltenen Erbkrankheit LHON Santhera (SIX: SANN) ist eine der wenigen jungen Spezialpharmafirmen, die ein eigenes Produkt für den Markt entwickelt haben. Diesen Herbst richtet sich die Aufmerksamkeit des Managements ganz auf Europa: Noch vor dem Jahresende wird die Europäische Arzneimittelbehörde EMA über die Zulassung von Idebenone für die Behandlung der seltenen Augenkrankheit „Leber hereditäre Optikusneuropathie (LHON)“ entscheiden. Idebenone könnte die erste Therapiemöglichkeit für Patienten werden, die an dieser erblichen Form von Blindheit leiden. Im vergangenen Jahr hat Santhera bei der EMA den Antrag auf Marktzulassung für LHON gestellt, nachdem zuvor eine randomisierte, Plazebo-kontrollierte Studie namens RHODOS die Wirksamkeit von Idebenone aufgezeigt hatte. „Die vorliegenden Resultate zeigen, dass Idebenone bei einem Teil der Patienten das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten und das Sehvermögen wieder verbessern kann“, erklärt Thomas Klopstock, Professor für Neurologie am Friedrich-Baur-Institut der LMU in München.

Erblicher Defekt in Mitochondrien LHON ist eine mütterlicherseits vererbte Form des Sehverlustes, der innerhalb weniger Monate zur vollständigen Erblindung führt. Das Verschwimmen des zentralen Blickfeldes und ein Verblassen der Farben sind erste Anzeichen dieser neuro-ophthalmologischen Krankheit. Nachdem die Symptome zuerst in einem Auge auftreten, ist das zweite Auge meist innerhalb weniger Monate ebenfalls betroffen, und der Patient erblindet vollständig. LHON wird durch eine von drei möglichen Mutationen im mitochondrialen Gencode ausgelöst. Diese Mutationen führen zu einer Reduktion der zellulären Energieproduktion, einer Erhöhung des oxidativen Stresses sowie zu Zellschädigungen. Die Unterfunktion und das Absterben der Nervenzellen, welche die Retina mit dem Gehirn verbinden, bewirken einen progressiven, meist irreversiblen Sehverlust. LHON-Patienten sind oft junge, ansonsten vollkommen gesunde Männer. Eine kürzlich

Symptomatischer Verlauf des Sehverlustes bei LHON-Patienten durchgeführte epidemiologische Studie hat ermittelt, dass in Europa etwa einer von 45.000 Menschen von LHON betroffen ist. Der Zulassungsantrag von Santhera umfasst die Resultate aus der RHODOS-Studie sowie Daten, die mit einem krankheitsrelevanten Tiermodell erhoben wurden. Unterstützend sind zudem Daten unabhängiger klinischer Studien und Einzelfallbeschreibungen, welche die Wirksamkeit von Idebenone zur Behandlung von LHON bestätigen. Eine Folgestudie mit Teilnehmern der RHODOS-Studie hat zudem gezeigt, dass der therapeutische Effekt von Idebenone auch nach Beendigung der Behandlung über viele Monate anhält.

Entscheidung noch vor Jahresende Santheras Antrag bei der EMA stellt besonders die Konsistenz der Studienresultate bei allen die Sehschärfe betreffenden Endpunkten heraus. „Wir beantragen die Marktzulassung in Europa basierend auf dem medizinisch relevanten Behandlungserfolg mit Idebenone. Alle Analysen zeigen eine bessere Wirkung des gut verträglichen Idebenone gegenüber Plazebo“, erklärt Thomas Meier, Chief Executive

Officer von Santhera. Die Marktzulassung wäre ein wichtiger Meilenstein in der Behandlung dieser schweren neuro-ophthalmologischen Krankheit. „Erstmals besteht die Möglichkeit einer medikamentösen Therapie für LHON-Patienten“, erklärt Professor Klopstock. „Damit wandelt sich LHON von einer unheilbaren mitochondrialen Krankheit zu einer Krankheit mit einer echten Behandlungsmöglichkeit.“ Die Entscheidung der EMA erwartet Santhera noch 2012. Bereits 2007 hatte die EUKommission dem Unternehmen eine OrphanDrug-Designation in LHON erteilt, was einen Marktschutz für neuartige Medikamente zur Behandlung seltener Krankheiten bewirkt. Parallel zum regulatorischen Prozess treibt Santhera die Vorbereitung der Kommerzialisierung voran. „Unser Ziel ist es, den Patienten in Europa das Medikament unmittelbar nach Zulassung anbieten zu können“, erklärt Meier. „Dazu etablieren wir einen zentralen Vertrieb, damit diese erste Therapiemöglichkeit für LHON schnellstmöglich den Patienten und ihren behandelnden Ärzten zur Verfügung steht.“ Santhera Pharmaceuticals Hammerstraße 49, CH-4410 Liestal , Schweiz www.santhera.com

Itranskript I Nr. 10 I 18. Jahrgang 2012

31_tk10_12_Spezial_Santhera-Advertorial_pad.indd 31

21.09.2012 12:00:05 Uhr


32

Intro

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

Schweiz

 TECHNOLOGIETRANSFER

Durchstart für Jungunternehmer Wie Technologietransfer und Innovationsförderung in der Schweiz konkret funktionieren Alles ruft nach Innovation, denn Innovationen sind die Basis für Wettbewerbsfähigkeit und damit für einen starken Wirtschaftsraum. An kreativen und mutigen Ideen für neue Produkte, Methoden, Technologien und Prozessen mangelt es selten. Technologietransfer bedeutet jedoch: die konkrete Nutzbarmachung guter Ideen für Dritte. Innovation ist nur wertbringend, wenn Ideen praxistauglich sind und in konkrete unternehmerische Projekte umgewandelt werden Junge Firmen im Bereich der „Wissenschaften des Lebens“ (Life Sciences) haben es besonders schwer, ihre Innovationen zur Marktreife zu bringen. Jungunternehmer aus den Life Sciences brauchen von Beginn an große finanzielle Mittel – oft in Millionenhöhe – für Spezialausrüstungen oder für aufwendige Studien. Die Zeit, bis bei einem Projekt ein Erfolg absehbar wird und auch nur ein Franken an Investoren zurückfließt, ist in diesem Technologiefeld extrem lang im Vergleich zu Firmengründungen mit konventionellen Produkten oder Dienstleistungen. Auf dem ganzen Weg der Produktentwicklung können Natur und Biologie einen Strich durch die Rechnung machen: Nebenwirkungen oder erst spät erkennbare mangelnde Wirksamkeit bei Medikamenten sind hier nur zwei von vielen möglichen Beispielen.

Die Schweizer Förderagentur KTI vergibt Start-up-Label, die sich zum begehrten Qualitätssiegel entwickelt haben wie hier beim Feinstaubfilter-Spezialisten Ökosolve AG. Sogenanntes Seed Capital als Anschubfinanzierung zu finden, ist im Bereich Life Sciences darum besonders schwer. Venture Capital kann erst zu einem späteren Zeitpunkt gewonnen werden, wenn erste konkrete Resultate vorliegen.

Coaching bedeutender als staatliche Finanzhilfe Da Hightech-Start-up-Unternehmen insbesondere am Anfang oft noch keine fassbaren Erfolge vorweisen können, achten In-

Der Autor Dr. Peter Ernst Burckhardt ist CEO der ErfindungsVerwertung AG EVA in Basel. Sie fördert die Firmengründung von Startups im Bereich Life Sciences durch Coaching, Networking sowie durch die Bereitstellung von Anschubfinanzierung (Seed Money) und betreut diese jungen Unternehmen nach der Gründungsphase weiter, insbesondere bei der Suche nach Investoren in den verschiedenen Finanzierungsrunden. Gleichzeitig ist Burckhardt Leiter des BASEL INKUBATOR und somit verantwortlich für Auswahl und Coaching von Hightech-Start-up Firmen aus der Universität Basel und der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. Er promovierte an der Universität Basel in Chemie.

vestoren vor allem auf die Personen, die die Idee vorantreiben, also auf die Qualität des Piloten oder Kapitäns und seiner Crew. In der Schweiz legt man bei der Förderung von jungen Unternehmen in der allerersten Phase der Geschäftsentwicklung das Gewicht neben der Anschubfinanzierung darum vor allem auf Coaching und persönliche Förderung des Leitungsteams. Im Gegensatz zu vielen europäischen Nachbarländern gibt es in der Schweiz für Gründer im Hightech-Bereich kaum direkte Fördergelder aus staatlichen Stiftungen oder Steuererleichterungen. Die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) ist die eidgenössische Förderagentur für wissenschaftsbasierte Innovation. Die KTI fördert den Aufbau von Startup-Projekten im Hightech-Umfeld mit drei Programmen: Mit einem direkten Coaching, das zu einem „Label“ führt. Das KTI-Label genießt in der Schweiz als Qualitätssiegel einen guten Ruf und ist entsprechend begehrt. Zudem werden in den Hochschulen ausgeführte Projekte von Privatunternehmen durch KTI cofinanziert, wovon vor allem Start-ups profitieren. Als Drittes bietet das von der KTI mitgetragene Programm „venturelab“ maßgeschneiderte Ausbildungsmodule für angehende Jungunternehmer an. Diese vermitteln ihnen Rüstzeug und Methodik, Itranskript I Nr. 10 I 18. Jahrgang 2012

32-34_tk10_12_Spezial_Burckhardt_pad.indd 32

21.09.2012 12:00:43 Uhr


Besondere Ideen brauchen besonderen Schutz. VOSSIUS & PARTNER steht seit 50 Jahren für High-End-Beratung von innovativen Unternehmen in allen Bereichen des Patent-, Marken-, Design- und Urheberrechts. VOSSIUS & PARTNER arbeitet in Ihrem Interesse: kompetent, zuverlässig, genau und kreativ. Nicht ohne Grund gilt VOSSIUS & PARTNER als eine der renommiertesten Kanzleien auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes in Europa.

PATENTANWÄLTE · RECHTSANWÄLTE München · Basel · Berlin www.vossiusandpartner.com

33_tk10_12_Vossius.indd 1

19.09.2012 15:00:41 Uhr


34

Intro

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

Schweiz

Der Basel Inkubator ist eine Brutstätte für Hightech-Firmen in der Nordwestschweiz wie hier für die Bioversys AG.

um eine zündende Geschäftsidee mit einer neuen Firma erfolgreich umzusetzen. Daneben gibt es diverse Preise für junge Unternehmen in der Schweiz, die vielversprechenden Gründern mit Geldbeträgen und/ oder Expertenberatung und mit Kursprogrammen Starthilfe geben. Der wichtigste Preis ist der de VigierPreis, der von der gleichnamigen Stiftung seit fünfundzwanzig Jahren vergeben wird. Mit seinem Preisgeld und dank der großen Publizität für die Preisträger ist er für Start-ups enorm wertvoll. Das Programm ­VentureKick kombiniert Coaching und Ausbildung mit Preisgeld in einem abgestuften Prozess. Alle zwei Jahre gibt es zudem den großen Businessplan-Wettbewerb „­venture“. Auch hier spielt das Coaching eine große Rolle. Weitere, nicht minder beachtliche Wettbewerbe runden das Angebot ab: Der Swiss Economic Award, der STARTUPS.CH Award, der Heuberger- Winterthur-Jungunternehmerpreis, der ZKBPionierpreis TECHNOPARK®, der KPMG Tomorrow’s Market Award, der Jungunternehmerpreis Nordwestschweiz – um nur einige zu nennen.

Anschubkapital aus privater Hand Wie andernorts spielen in der Schweiz Privatinvestoren oder Business Angels eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung des ersten Anschubkapitals. Neben den Business Angels Schweiz, den Start Angels, den Organisationen GoBeyond und b-to-v mit breitem Investmentgebiet gibt es den BioValley Business Angels Club BioBAC, der als einzige Organisation einen engen Fokus hat und ausschließlich Life Sciences / MedTech Start-ups mit Risikokapital fördert. Es ist beachtlich, wie viele Mittel aus diesen Quellen

zusammenkommen. Dank des hohen Ausbildungsstandards und einschlägiger Berufserfahrung im In- und Ausland hat die Schweiz eine hohe Dichte an Business Angels.

ternehmen erhält auf Grund des Risikoprofils kaum Kredite oder Darlehen von klassischen Finanzinstituten. Weiteres Beispiel für einen erfolgreichen Inkubator ist ­Eclosion in Genf. Er kombiniert Infrastruktur und Coaching mit einer Frühfinanzierung.

Innovationsförderung ganz konkret Alle Universitäten und Fachhochschulen haben sich die Umsetzung von Forschungsideen in Jungunternehmen auf die Fahne geschrieben. Entsprechend wurden eigene Technologietransferstellen aufgebaut, die diesen Prozess begleiten. Am bekanntesten ist Unitectra, welche die Universitäten Zürich, Bern und Basel betreut. Die ETH in Zürich und die EPFL in Lausanne haben als anwendungsorientierte Hochschulen ihre eigenen Wissens- und Technologietransferstellen. Komplementär dazu entstanden vielerorts Inkubatoren, in denen junge Forscher ihre ersten unternehmerischen Schritte machen können. Stellvertretend sei hier der BASEL INKUBATOR genannt. Dort finden die Jungunternehmer moderne und bezahlbare Labor- und Büroräume für die ersten drei Jahre. Dies ist eine gemeinsame Initia­ tive der Universität, der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, des Kantons Basel-Stadt und der ErfindungsVerwertung AG EVA für Hightech Spin-offs aus den beiden Hochschulen. „EVA – the Basel life sciences start-up agency“ wurde 1996 von den Kantonalbanken Basel und Basellandschaft gegründet. Auch diese Institution hilft jungen Unternehmen mit Coaching, einem hochwertigen Netzwerk an Experten und mit einer Anschubfinanzierung. Mittlerweile haben die meisten schweizerischen Kantonalbanken spezielle Instrumente zur Bereitstellung von Risikokapital geschaffen. Denn ein Jungun-

Von Anfang an der richtige Platz Etabliert sich ein Jungunternehmen erfolgreich, stehen zahlreiche Technologieparks mit moderner Infrastruktur und unterschiedlicher Ausrichtung zur Verfügung. Allein in der Nordwestschweiz, einem der bedeutendsten Life Sciences Cluster der Welt, stehen auf engem Raum mehrere Gründerzentren. Die großen Life Sciences-Firmen Novartis, Roche, Actelion und Syngenta sorgen in und um Basel für eine hohe Dichte an hochqualifiziertem und hoch spezialisiertem technischem Personal. Dieser Standortvorteil ist nicht zu unterschätzen, denn trotz der globalen Ausrichtung der Wirtschaft und der Unternehmen sind Mitarbeitende, die nicht in Führungspositionen stehen, oft geographisch weniger flexibel. Generell ist der Wirtschaftsstandort Schweiz zudem aufgrund der arbeitsrechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen gleichermaßen attraktiv für Start-ups, für etablierte junge Unternehmen, für KMUs und für die globale Großindustrie. Wer also sein Jungunternehmen schon in der ersten Stunde in der Schweiz ansiedelt, steht in Zukunft mit seinem erfolgreichen KMU oder der Großfirma schon am richtigen Platz. Und auch die „Kleinräumigkeit“ der Schweiz erweist sich dabei zusätzlich als vorteilhaft: Die Innovationsszene in der Schweiz ist überschaubar. Man kennt die Projekte und die Player und unterstützt sich L gegenseitig. Itranskript I Nr. 10 I 18. Jahrgang 2012

32-34_tk10_12_Spezial_Burckhardt_pad.indd 34

21.09.2012 12:00:58 Uhr


Intro

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

35

Advertorial

››› biognosys

AG

Proteinanalyse der neuesten Generation Biognosys AG überzeugt internationale Kundschaft mit revolutionärer Technologie

Biognosys bietet den neuesten Standard für die quantitative Proteinanalyse in allen Bereichen der Biotech- und Pharmaindustrie. Das junge Team ist überzeugt vom großen Nutzen der Technologie, insbesondere für die personalisierte Medizin und Diagnostik. Die Gründungsmitglieder des ETH Spinoffs Biognosys haben in Zusammenarbeit mit Prof. Ruedi Aebersold eine revolutionäre Methode entwickelt, die es erlaubt, ein beliebiges Protein von jedem Organismus schnell und präzise zu messen. Durch die alleinige Sicherung der Kommerzialisierungsrechte ist das junge Unternehmen (gegründet 2008) mit Sitz im Bio-Technopark in Zürich-Schlieren führend in der massenspektrometrischen Proteinmessung. Die neue Technologie HRM™ (Hyper Reaction Monitoring) erlaubt erstmals, Tausende von Proteinen in nur einer Messung zu bestimmen. Im Gegenteil zu Genen, deren Zusammensetzung sich während des Lebens normalerweise nicht ändert, spiegeln Proteine den aktuellen Zustand des Körpers wider. Die Analyse von Proteinen liefert essentielle Informationen, um beispielsweise Krankheitsmuster oder die Effizienz von Medikamen-

ten zu erkennen. So kann durch Messung der Proteinkonzentrationen im Blut über die Zeit der individuelle Gesundheitszustand analysiert werden. Vom Verfahren profitiert nicht nur die Gesundheitsbranche, sondern auch andere Industrien. So hat Biognosys mit Syngenta, dem führenden agro-chemischen Konzern, in den vergangenen Jahren eine erfolgreiche strategische Partnerschaft aufgebaut. Diese Kooperation hat der Firma neben bestehenden Märkten wie Diagnostik und Pharma auch eine Expansion in den AgroChemie Markt ermöglicht. Biognosys versteht sich als ein Technologie-Unternehmen, das sein Wachstum in der Verbreitung des Verfahrens sieht. So bietet die Firma nicht nur Dienstleistungen, sondern auch ihre Messmethoden in Form von integrierten Produkten an.

eine deutlich höhere Messgenauigkeit, sondern auch ein viel höheres Multiplexing, das heißt, es können viel mehr Proteine gleichzeitig mit einer Messung analysiert werden. So erhalten die Kit-Nutzer die Ergebnisse ihrer Messungen schneller und mit signifikanter Reduktion der Kosten pro einzelnem Datenpunkt. Zusätzlich zum iRT-Kit hat Biognosys einzigartige Plug-and-Play Kits entwickelt. Diese beinhalten notwendige Reagenzien, Messmethoden und Software, um Hunderte Proteine gleichzeitig zu quantifizieren. Noch in diesem Jahr wird das erste Kit für 100 Plasmaproteine auf den Markt gebracht. Im nächsten Jahr folgen Kits für Lebertoxizitäts- und Hautalterungsanalysen. Die Bioinformatik ist bei den von Biognosys entwickelten neuen Mess- und Analyseverfahren von großer Bedeutung. Das Bioinformatik-Team verbessert die Algorithmen für die Automatisierung der Signalanalyse kontinuierlich. Die neueste Software ­Spectronaut ist die derzeit ausgereifteste Analysesoftware auf dem Markt.

Services Für ihre Kunden bietet die Biognosys maßgefertigte Leistungen an. Damit wird die Transferierbarkeit der Technologie in die Prozesse des Zielunternehmens garantiert. Dies ermöglicht Zugang nicht nur zum präklinischen, sondern auch zum klinischen Markt. Das größte Potential der Technologie liegt sicherlich in der Anwendung für die klinische Diagnostik. Nicht zuletzt deswegen konnte Biognosys bereits das Vertrauen von mehreren internationalen Kunden gewinnen.

Produkte Das iRT-Kit basiert auf einem innovativen Konzept, das es dem Unternehmen ermöglicht, seinen Standard in der Industrie zu verbreiten. Die Messung mit Hilfe von iRT (indexed retention time) erlaubt nicht nur

Biognosys AG Wagistraße 25 CH-8952 Zürich-Schlieren Telefon: +41 44 738 20 40 E-Mail: info@biognosys.ch www.biognosys.ch

Itranskript I Nr. 10 I 18. Jahrgang 2012

35_tk10_12_Spezial_Biognosys-Advertorial_pad.indd 35

19.09.2012 15:09:35 Uhr


Intro

36

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Verbände

Spezial

Service

Extro

Schweiz



INTERVIEW

„Rückschlag macht uns stärker“ SBA-Vorstandsmitglied Dominik Escher über die Situation der Biotechnologie in der Schweiz und warum die Schließung der Merck Serono-Zentrale die eidgenössische Biotech-Szene noch stärker macht.

Dominik Escher Dominik Escher ist Mitgründer der ESBATech AG und leitete das Unternehmen bis zu dessen Verkauf für maximal 589 Mio. US-$ (150 Mio. US-$ upfront) an den US-amerikanischen AlconKonzern, der noch heute die therapeutischen Antikörper-Fragmente des Schweizer BiotechUnternehmens weiterentwickelt. Zeitgleich mit dem eigenen Verkauf gründete ESBATech mit der Delenex Therapeutics AG ein neues Unternehmen aus, das alle Anwendungen der Antikörper-Fragmente außerhalb ophtalmologischer Indikationen weiterverfolgt. Diese waren für den Augenspezialisten Alcon nicht interessant. Nach dem Kauf von Alcon durch Novartis im April 2001, ist ESBATech nun wieder in Schweizer Besitz und Escher heute Geschäftsführer der Novartis-Tochter ESBATech sowie Vice President Research and Development der Pharmamutter in einem. Escher ist zudem Vorstandsmitglied der Swiss Biotech Association (SBA).

viele Firmen, die schon jetzt aktiv aus dem Merck Serono-Pool rekrutieren. Er fahrene Leute aus dem Pharmabereich zu akquirieren ist für kleine und mittlere Unternehmen ansonsten nicht so einfach.

 transkript

Wie sieht es denn jenseits der pharmazeutischen Biotechnologie aus?

Escher Im Sinne des Rohstoffwandels in der chemischen Industrie ist das ein wichtiger Zweig der Biotechnologie, der auch in der Schweizer Politik Unterstützung erfährt. Hier gibt es einige Initiativen.

 transkript  transkript

Herr Escher, wie geht es der Schweizer Biotechnologie?

Escher Die Biotechnologie in der Schweiz lässt sich natürlich nicht isoliert betrachten. Insofern beeinflussen uns die Entwicklungen in Europa und den USA ebenfalls – und hier hat es die Biotechnologie nicht gerade einfach. Insofern lautet die Zustandsbeschreibung: den Umständen entsprechend gut.

 transkript

Wie sieht es mit der Wissenschaft aus?

 transkript

Wenn man sich allerdings die Börse ansieht, haben die Schweizer Firmen eine schwere Zeit hinter sich. Drückt das auf die Stimmung, auch bei den Firmengründern?

Escher Börsennotierte Firmen sind extrem abhängig vom Nachrichtenfluss. Eine fehlgeschlagene klinische Studie kann das Klima für lange Zeit vergiften. Ich frage mich deshalb, ob Biotechnologie tatsächlich ein gutes Thema für den öffentlichen Kapitalmarkt ist. Eine Ausnahme mögen da sehr reife Firmen sein, die bereits Produkte und Umsätze haben.

Escher Hier ist die Schweiz traditionell stark – sowohl in Universitäten als auch in Unternehmen. Das zeigt sich vor allem in der Qualität der Ausgründungen, die in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich zugenommen hat. Hier fand ein Lernprozess und eine Professionalisierung statt. Erfolgsbeispiele wie GlycArt, ESBATech oder auch NovImmune können vielen Mut machen!

 transkript

Wie wirkt sich eine Entwicklung wie die Schließung der Merck Serono-Zentrale in Genf auf die Schweizer Szene aus?

Escher Für kleine und mittlere Unternehmen ist das auf jeden Fall eine Chance. Es hat bereits zwei Ausgründungen gegeben, weitere werden folgen. Ich kenne zudem

Wie sieht es ansonsten mit der Unterstützung durch die Schweizer Politik aus? Fühlt die Swiss Biotech Association sich als Verband ausreichend gehört?

Escher Hier gibt es noch Nachholbedarf. Die Pharmaindustrie wird in der Schweiz als wichtiger Industriezweig generell gut gehört – auch bezüglich Lobbying. Die Biotechnologie als kleinere, aber dennoch wichtige Branche – mit mehr als 20.000 Hightech-Arbeitsplätzen – hat es da schwerer. Denn oft wird sie in der Politik unter Pharma einsortiert. Dabei haben kleine und mittlere Unternehmen ganz andere Bedürfnisse. Aber gerade die Biotech-Firmen bieten die große Chance, hochqualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist übrigens auch ein Verdienst des Businessplan-Wettbewerbs von der ETH und Mc Kinsey. Eine starke Biotechnologie nützt auch den Pharmaunternehmen. Heute kommen mehr als 50% der neuen Medikamente aus den Laboren der Biotech-Firmen. Aber generell: Mehr Aufmerksamkeit der Politik zu erlangen, das steht ganz oben auf der Agenda der Swiss Biotech Association. Itranskript I Nr. 10 I 18. Jahrgang 2012

36-37_tk10_12_Interview_pad.indd 36

21.09.2012 12:02:17 Uhr


Intro

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

37

Schweiz

)) ) r!r! ra!llall aµllgµg µg fffefe fofenon o(1n(010 (10 ntnt nestes es lO l Ol O iaia iaouou koiunkin kin ecec eciscisccDycitsyoctocyto SpSp S%p%DD% nn n ei ei ei 2020 r2or0tot rot opop op ovov ov NN N

L transkript

Traditionell setzt die Schweiz im Gegensatz zu Deutschland aber nicht auf Projektförderung …

Escher Das ist richtig und war in der Vergangenheit auch so. Außer vom KTI, der Förderagentur des Bundes, gab es wenig Unterstützung. Dadurch wurde es für junge Unternehmen viel schwerer zu starten beziehungsweise die ersten Jahre zu überleben. Letztlich hat das aber auch zu einer strengeren Auslese geführt, so dass tatsächlich nur die besten Unternehmen auch Geld bekommen haben. In der Schweiz gibt es dafür zahlreiche Business Angels mit tiefen Taschen. Trotzdem bleibt es so: Die erste Finanzierungsrunde ist heute immer noch die schwerste.

Contact Contact us us today today and and let let us us show show Contact us today and let us show you how we can help you meet you how we can help you meet you we can help you meet your technical and budget targets. yourhow technical and budget targets. your technical and budget targets. Tissue Tissue Dissociation Dissociation Tissue Dissociation Primary Primary Cells Cells & & Stem Stem Cells Cells Primary CellsModels & Stem Cells Cell Culture Cell Culture Models Cell Culture Models Cytokines Cytokines & & Elisa Elisa Cytokines & Elisa Transfection Transfection & & Transduction Transduction Transfection & Transduction

L transkript

Gibt es denn politische Initiativen, die Sie hoffen lassen?

Escher Es gibt das Ziel, Wagniskapital-Investoren steuerlich zu belohnen. Auch Doppelbesteuerungen sollen zukünftig vermieden werden. Das sind wichtige Initiativen, denn wer in Biotechnologie investiert, trägt ohnehin so viel Risiko, dass er dafür belohnt werden sollte. In der Schweiz gibt es wie gesagt so viel Potential, dass auch viel Geld gebraucht wird, um es zu wecken. Dafür kämpfen wir als Swiss Biotech Association.

Phone: +49 (0)89 517 286 59-0; Fax: +49 (0)89 517 286 59-88; info@pelobiotech.com Phone: +49 (0)89 517 286 59-0; Fax: +49 (0)89 517 286 59-88; info@pelobiotech.com

L transkript

Was brauchen Sie dafür?

Escher

www.pelobiotech.com www.pelobiotech.com www.pelobiotech.com

Phone: +49 (0)89 517 286 59-0; Fax: +49 (0)89 517 286 59-88; info@pelobiotech.com anzeige_03.indd 1 anzeige_03.indd 1

13.09.12 15:34 13.09.12 15:34

anzeige_03.indd 1

13.09.12 15:34

Es ist natürlich schwierig, wenn von der Börse her vor allem Gegenwind kommt und die Indices sinken. Die negativen Beispiele werden oft ins Scheinwerferlicht gerückt, so dass vielen potentiellen Gründern der Mut genommen wird. Wir haben in der Schweiz aber auch ein erhebliches kulturelles Problem.

L transkript Welches?

Escher Hier herrscht keine Kultur des Scheiterns. Fehlschläge sind nicht akzeptabel. In den USA ist das anders. Ich habe dort vor einiger Zeit einen Investor getroffen, der mich fragte, ob ich schon einmal gescheitert bin. Falls nicht, würde er mich nicht finanzieren. Ich hätte meine Lektion noch nicht gelernt. In der Schweiz tragen Unternehmer, die schon einmal gescheitert sind, ein negatives Stigma mit sich herum und haben es anschließend schwer.

L transkript

Wenn Sie sich eine Sache für die Schweizer Biotechnologie wünschen dürften, was wäre das?

Escher Dass sich die Rahmenbedingungen weiter verbessern und junge Unternehmer wieder den Mut finden, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen.

L

Itranskript I Nr. 10 I 18. Jahrgang 2012

36-37_tk10_12_Interview_pad.indd 37

21.09.2012 12:02:32 Uhr


38

Intro

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Verbände

Spezial

Service

Extro

Advertorial

››› Dienstleistung

Projekt-Outsourcing im Bereich Molekularbiologie Microsynth – der kompetente Partner für DNA/RNA-Synthesen und -Analysen Eine große Vielfalt an DNA/RNA-Synthesen, DNA/RNA-Isolationen aus den verschiedensten Geweben sowie Standardanalysen (DNA-Sanger-Sequenzierung) als auch komplexere, projektbasierte Analysen (NGS, Real-Time-PCR) – all diese Dienstleistungen bietet die Microsynth AG zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis an.

Ein Pionier der ersten Stunde Seit mehr als 23 Jahren produziert das KMU aus dem St. Galler Rheinthal im Auftrag seiner Kunden DNA-Oligonukleotide. Als Dr. Tobias Schmidheini (Gründer und Firmeninhaber) die Microsynth AG 1989 als Spin-off der ETH Zürich ins Leben rief, ging es vor allem um die Synthese von einfachen Primern für die PCR oder die DNA-SangerSequenzierung. Wenn auch die Chemie zur Herstellung von Oligonukleotiden quasi immer noch die gleiche ist, so haben sich die Produktionsverfahren im Laufe der vergangenen Jahre doch gewaltig verändert. Kaum ein Prozessschritt, der mittlerweile noch von Hand gemacht wird: den Job erledigen heute hochautomatisierte und ausgeklügelte Synthesizer-Technologien. Auch die nachgeschalteten Prozessschritte sind hoch automatisiert und ermöglichen das High-Throughput Handling von Synthesen. Barcode-gesteuerte Laborinformationssys-

teme sorgen für die Nachvollziehbarkeit der Prozesse. Microsynth ist heute in der Lage, gemäß Kundenspezifikation fast jedes x-beliebige Oligo (sei es ein einfacher entsalzter Primer für die PCR, eine siRNA für das Gene Silencing oder ein hochreines DNA-Molekül mit Fluoreszenzfarbstoff für den Einsatz im Bereich der Molekulardiagnostik) schnell und kostengünstig zu produzieren. Vermutlich war es eine Kombination aus Schweizer Gründlichkeit und intensivem Wettbewerbsdruck, welcher Microsynth in diesem Bereich zu Höchstleistungen angespornt hat. Durch ständiges Automatisieren und Optimieren der wichtigsten Produktionsprozesse ist es der Firma gelungen, nicht nur unangefochtener Markführer in der Schweiz zu werden, sondern auch in Europa ein ansehnliches Wachstum an den Tag zu legen. Darüber hinaus hat Microsynth mit dem Bereich DNA/RNA-Analysen & -Sequenzierungen ein zweites wichtiges Standbein etabliert. Seit inzwischen mehr als 20 Jahren ist Microsynth im Markt für DNA-Sequenzierungen tätig. Es sind vor allem die deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich und Schweiz, welche derzeit mit einem umfassenden und qualitativ hochwertigen Angebot an Sequenzierdienstleistungen versorgt werden. Dieses Angebot reicht von traditionellen Sanger-Sequenzierungen bis zu komplexeren Genom- oder Transkriptom-

Das Microsynth-Portfolio an Produkten und Dienstleistungen im Überblick

sequenzierungen mittels Sequenziertechnologien der 2. Generation (454, S ­ OLiD).

Alles aus einer Hand Anfangs noch etwas im Schatten des Sequenzierbereiches, hat sich auch der Bereich Real-Time PCR sehr erfreulich entwickelt. Angefangen bei DNA/RNA-Isolationen, über die Assay-Entwicklung (Single oder Multiplex) bis zur (Hochdurchsatz-) Analytik bekommt der Kunde quasi alles aus einer Hand. So war Microsynth zum Beispiel eines der wichtigsten Labore beim Schweizer Ausrottungsprogramm der Tierseuche BVD, bei welcher der gesamte Rindvieh-Bestand auf den Erreger getestet wurde.

Our Know-how for Your Success „Do what you do best and outsource the rest” ist eine Philosophie, welche noch vor ein paar Jahren fast ausschließlich im IT-Bereich vorherrschte. Mittlerweile hat sich dieses Denken auch im Life Sciences-Bereich durchgesetzt. Microsynth hat dieser Entwicklung Rechnung getragen, indem es vor geraumer Zeit den Bereich Projekt-Outsourcing als 3. Geschäftspfeiler geschaffen hat. Hier hat der Kunde die Möglichkeit, alle Microsynth-Produkte und -Dienstleistungen sowie das gesamte molekularbiologische Knowhow projektspezifisch anzuzapfen, um so für seine Firma beziehungsweise sein Institut einen Mehrwert zu generieren. Ob Klein-, Mittel- oder Großprojekt, ob Pharma/Biotech, Behörde oder Universität, in allen Kategorien kann die Firma aus der ­Bodenseeregion auf erfolgreich durchgeführte Projekte verweisen. Microsynth AG Schützenstraße 15 CH-9436 Balgach Tel.: +41(0)-71-722 83 33 info@microsynth.ch www.microsynth.ch Itranskript I Nr. 10 I 18. Jahrgang 2012

38_tk10_12_Spezial_Microsynth-Advertorial_pad.indd 38

19.09.2012 15:11:34 Uhr


Intro

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

39

Schweiz

LL Biotechnica

L Patente

Schweiz wird Partnerland 2013

Wer hat‘s erfunden?

Die Schweiz wird Partnerland der Biotechnica 2013. Darauf haben sich die Deutsche Messe AG und die Swiss Biotech Association verständigt. „Wir freuen uns sehr, mit der Schweiz ein Partnerland begrüßen zu können, das weltweit zu den stärksten und innovativsten Biotech-Standorten zählt“, sagt Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen

Pharma&Biotech

Messe. Zentrale Anlaufstelle der Schweiz wird der Swiss Pavillion in Halle 9 sein. Er wird von der Osec, dem offiziellen Schweizer Außenwirtschaftsförderer, in Zusammenarbeit mit der Swiss Biotech Association organisiert. Dort werden Schweizer BiotechFirmen sowie die wichtigsten Biotech-RegioL nen des Landes vertreten sein.

Die Schweiz gehört zu den führenden Forschungsnationen der Welt. „Allerdings stagnieren derzeit in vielen Bereichen die Forschungsaufwendungen“, schreibt Renée Stadler vom Schweizer Institut für Geistiges Eigentum. In der Biotechnologie kann davon allerdings keine Rede sein. Eine Analyse der Patente in dieser Disziplin zeigt eine eindrucksvolle Entwicklung: Pro Kopf haben sich die Patentanmeldungen in der Schweiz in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht. Vergleichbare Länder wie Dänemark oder Österreich, aber auch die USA, Japan oder Deutschland haben nicht einmal eine Verdopplung erreicht. In absoluten Zahlen betragen die Patentanmeldungen jedoch nur rund 6% der Anzahl der in den USA beantragten Schutzrechte. Besonders stark gewachsen sind die Patentanmeldungen in der pharmazeutischen Biotechnologie, die in der Schweiz besonders stark ist. Seit 2005 verdoppelten sich hier die Anträge auf geistiges Eigentum, während die Patentanmeldungen in der Grünen Biotechnologie lediglich um 50% wuchsen und die in der Industriellen L Biotechnologie stagnierten.

Pharma&Biotech

MODA™ Solution More Science. Less Paper.™ MODA™ Solution More Science. Less Paper.™

tk10_12_Lonza_210x138.indd 1 39_tk10_12_Vermischtes_pad.indd 39

www.lonza.com/moda

20.09.2012 21.09.2012 17:12:59 12:03:17 Uhr


Intro

40

Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

Strukturen

Spezial

Verbände

Service

Extro

Schweiz



RECHT

Zwischen nationalem und internationalem Recht Unternehmen mit Sitz in der Schweiz und das internationale Rechtsgeflecht Die Schweiz als Standort der Life Sciences-Industrie ist inzwischen hochattraktiv, weniger als Markt, sondern eher als Unternehmenssitz. Mittlerweile ist sie ein europäisches Ballungszentrum für die biopharmazeutische Industrie entlang des gesamten Wertschöpfungsbereiches von Forschung und Entwicklung über Medizin, der Marktversorgung bis hin zur Lohnherstellung und der Medizintechnik. Die Unternehmen unterliegen nicht nur den internationalen, regulatorischen Anforderungen des Biopharma Business, sondern ebenfalls den national-, teilweise auch den Kanton-rechtlichen Bestimmungen der Schweiz, sei es aus dem zivilrechtlichen Obligationenrecht oder aus der sogar mittelbar einwirkenden EMEA/EU Gesetzgebung.

Der Autor Frank Ellinger war länger als zehn Jahre als Inhouse-Counsel bei weltweit führenden Unternehmen der Biopharmazie tätig und bietet mit seiner Kanzlei Business Legals in Biberach und seinem Team Rechtsdienstleistungen für Life Sciences-Unternehmen an. Mehr Informationen gibt es unter www.Business-legals.com.

Neben den eigenen Ur-Schweizer Unternehmen sind auch immer mehr Firmen ansässig, die aus den USA, oder Asien gesteuert werden und damit Teil globaler Konzerne sind. Hier kommen ebenso die Anforderungen der Stammländer der Mutterunternehmen zum Tragen. Diese Anforderungen und Rechtssysteme betreffen zum Beispiel die Compliance, den Export, die Quality Assurance, das Medizinrecht oder Vorgaben für Einkauf und Supply Chain. Das sich hieraus ergebende Spannungsverhältnis und die Relevanz für die Vertragsverhandlung und -bearbeitung, die aus der Mischung dieser Anforderungen entstehen, sind regelmäßig Mittelpunkt des rechtlichen Agierens. Zu nennen wären da aus der Praxis heraus insbesondere die US-amerikanischen Compliance-Anforderungen, die Produkthaftung, klinische Studien, Herstellungsverordnungen und Anforderungen aus anderen Jurisdiktionen (wie zum Beispiel Sunshine Act etc.). Diese finden keine Anwendung im schweizerisch-europäischen Waren- und Leistungsverkehr. Sie müssen jedoch im internationalen Warenverkehr eingehalten werden. Der Unterschied zwischen den klassischen Rechtssystem kern-europäischer Länder wie der Schweiz, Deutschland und Italien und dem anglo-amerikanischen Rechtsverständnis führt im Tagesgeschäft der Rechtsberatung zu Reibungsverlusten in den Verhandlungen und erheblichem Diskussionsbedarf. Praktische Beispiele finden sich bei den typischen regulatorischen Fragen zur Einfuhr von Prüfmedikation, Bestimmungen zur Qualifizierten Person, dem Export und Import aus beziehungsweise in die USA, der.

EU und der Schweiz. Bei der Produkthaftung führt der länderübergreifende Einsatz in Markt und Klinik zu einem Risiko, dass sich nicht auf die Schweiz oder die Anwendung schweizerischer Vorschriften reduziert. Zwar kann man die Haftung und Freistellungsverpflichtungen zwischen den Parteien entsprechend regeln (wobei die Haftung hier für grobe Fahrlässigkeit kaum ausgeschlossen werden kann), nach außen hin muss das jedoch nicht immer Wirkung zeigen. Für Firmen mit Forschung und Entwicklung sind vor allem die Regelungen zur Aufteilung von generiertem geistigem Eigentum wichtig. Während bei forschenden Unternehmen wie auch bei der Lohnherstellung regelmäßig die Freedom to Operate oder Shared IP im Vordergrund stehen, so muss bei solchen Konstellationen regelmäßig ein Check der schweizrechtlichen Bestimmungen in Bezug auf die Aufteilungen bei gemeinsamen Erfindungen erfolgen.

Internationale Verflechtungen Businessaktivitäten zwischen Unternehmen mit einem Bezug der außerhalb der Schweiz in das internationale Umfeld hineinreicht sind daher auch mit den Prüfungsmaßstäben solcher internationalen Märkte und Vorschriften zu bewerten, so dass nach den Praxiserfahrungen des Autors, letztendlich kaum rein nationale Vorschriften eine Rolle spielen, beziehungsweise deren Nichtbeachtung weitaus weniger rechtlichen Einfluss hat, als ein Vertragsdesign nach rein nationalen Maßstäben. 

Itranskript I Nr. 10 I 18. Jahrgang 2012

40_tk10_12_Ellinger_pad.indd 40

21.09.2012 12:03:48 Uhr


Get connected

At BD Biosciences, we understand that innovation happens... ...when ideas are connected, where there’s a shared vision, and a common purpose. That’s why our latest advances in flow cytometry are inspired by your needs for efficiency, performance, consistency, and reliability. Our instruments, reagents, and software are designed to optimize performance, streamline your work, and deliver consistently reliable results. Whether in person, by phone, or online, there’s a wealth of flow cytometry expertise at your disposal from BD Biosciences. Explore more at bdbiosciences.com/eu.

BD, BD Logo and all other trademarks are property of Becton, Dickinson and Company. © 2012 BD. A4955-00

41_tk10_12_BD-Biosciences.indd 1

BD Biosciences Binningerstrasse 94 4123 Allschwil Switzerland Tel.: +41 61 485-2222 bdbiosciences.com/eu

19.09.2012 15:18:28 Uhr


United forces lead to the summit

1Nation1Cluster

Swiss Biotech offers many paths to success. Following the best route prooves to be the safest. We can support your path to success in Switzerland.

www.swissbiotech.org 42_tk10_12_SwissBiotech.indd 1

19.09.2012 15:18:50 Uhr


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.