Frühjahr 2022
SPEZIAL
© iStock.com/MikeMareen
ProduktionsStandort D/A/Ch
Spezial. I 59
|transkript 1.2022
Spezial · Produktionsstandort D/A/CH · · Bioproduktion expandiert · · Life-Sciences-Standort Sachsen · · Sartorius eröffnet Life Science Factory in Göttingen · · IZB-Start-up mk2 Biotechnologies GmbH ·
ÖSTERREICH I
18 Mio. Euro für Wiener Ribbon Biolabs Mit einer aktuellen Finanzierung von 18 Mio. Euro will Ribbon Biolabs die Produktionsanlagen im „Industriemaßstab“ ausbauen und Richtung USA expandieren. Die Österreicher sind Experten für DNA-Synthese-Technologie und dabei insbesondere für sehr lange Fragmente von 20.000 Basenpaaren oder mehr. Die Finanzierung wurde von Hadean Ventures angeführt und umfasst ein Konsortium europäischer und USamerikanischer Investoren. .
660 Millionen Impfdosen gegen COVID-19 hat die Bundesregierung insgesamt bestellt, mehr als die Hälfte davon Biontech/Pfizer. Stand jetzt sind noch 400 Millionen Dosen für die nächsten zwei Jahren vorbestellt, Anpassungen an Varianten inklusive.
ÖSTERREICH II
Vetter nimmt Anlage in Rankweil in Betrieb Ein Jahr nach dem Kauf der klinischen Produktionsstätte in Rankweil, Österreich, wurden die Anpassungen abgeschlossen. „Mit dieser zusätzlichen Anlage werden wir unsere Kapazitäten für die frühe klinische Entwicklung von Phase I- und Phas -II-Medikamentenkandidaten weiter ausbauen“, so Vetter-Geschäftsführer Peter Soelkner. Der Produktionsstandort verfügt derzeit über 100.000 qm Büround Laborflächen, Kühl- und Tiefkühllager und bietet auch Erweiterungsflächen. .
SCHWEIZ
DEUTSCHLAND I
DEUTSCHLAND II
Cloud-Anbieter benchling expandiert
Gerresheimer Glas baut Produktion aus
ATMP-Produktion in Martinsried
Benchling, Anbieter einer F&E-CloudSoftware zur Optimierung der digitalen Prozesse in der Biotechnologiebranche, will nach einer 100 Mio.-US-Dollar-Finanzierungsrunde noch stärker nach Europa expandieren. Von Zürich aus soll das jetzige Team erweitert werden. Mehr als 600 Unternehmen und 7.000 Forschungseinrichtungen nutzen die Benchling-Cloud. .
Gerresheimer baut seine Kapazitäten für Glasfläschchen am Standort Wertheim aus. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt die Investition im Rahmen der Bundesförderung von Produktionsanlagen. Pro Jahr sollen 150 Millionen Fläschchen mehr produziert werden und es entstehen 70 neue Arbeitsplätze. .
Die Coriolis GmbH, Experte in Formulierungsforschung und -entwicklung von Biopharmazeutika und Impfstoffen, hat eine neue ATMP-Entwicklungsanlage unter Biosicherheitsstufe S2 (BSL2 / S2) eröffnet. Der Umbau dauerte ein Jahr und erweitert die Kapazitäten von Coriolis für die ATMP-Entwicklung erheblich. .
60 I Spezial. Produktionsstandort D/A/CH
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Bioproduktion expandiert Getrieben durch das Wachstum des lukrativen Weltmarktes für neue Biologika und Nachfrage nach Pandemie-Impfstoffen und -therapeutika wächst der Markt für die Bioproduktion signikant. |transkript gibt einen Überblick über die D/A/CH-Region.
klinische Erprobung drängen. Die zunehmende Zahl der Auftragshersteller, auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, darf also auf noch bessere Geschäfte hoffen. Wachstum allenthalben Experten zufolge, die sich im jüngst veröffentlichten CPHI-Jahresreport 2022 äußern, hat die Coronapandemie immensen Druck auf die globale Lieferkette und Produktionskapazität sowie auf die Nachfrage nach qualifiziertem Fachpersonal ausgeübt. Marktforschungsexperten von Grandview Research stellten Anfang Januar fest: „Lag der Umsatz der Biomanufacturing-Branche im Jahr 2018 noch bei 98,7 Mrd. US-Dollar wird er bis 2025 auf 157,7 Mrd. US-Dollar wachsen.“ Grundlage der Prognose ist eine Herstellerbefragung. Auch in der DACH-Region
Produktkapazitäten (Tsd. l)
China Österreich
1800
Dänemark
1720
1710
1440
1680
1620
Singapur Deutschland
1260
Irland
950
1080
Schweiz
0
2018
560 400 390 300 150 150 140
10
180
170 100 50 10
360
200 200
540
520 420 425 390 300 150 150
USA
395
Südkorea
720
500
900
2021
2025
Ergebnis einer Erhebung der globalen Top-Biomanufacturing-Nationen hinsichtlich des Produktionsvolumens im Jahr 2000. Fermentervolumina unter 5.000 Liter nicht berücksichtigt
ist die Dynamik – zusätzlich befeuert von Politikerreden, die schnellen Nachschub aus der Biotechnologie fordern – in Form von Investitionen durch Branchengrößen, aber auch meist mittelständische Hersteller mit großer Expertise spürbar, die Kapazitäten und Know-how für die verschiedensten Biologikaformate aufgebaut haben. Corona und die Zukunft Zu den 100 Mio. Euro, die mRNASpezialist Biontech SE in Aktien an die Novartis AG für deren ComirnatyProduktionsstandort Behringwerke in Marburg überwies, deren Übernahme das Biotech-Unternehmen im Dezember 2021 als abgeschlossen meldete, sollen in diesem Jahr noch einmal 50 Mio. Euro für die Erweiterung der geplanten Jahresproduktion auf 1,2 Mrd. Impfstoffdosen der COVID-19-mRNA-Vakzine sowie für Büroflächen hinzukommen. Noch mehr – nämlich 650 Mio. Euro – hatte die globale Nr. 2 unter den Lohnherstellern, die Lonza AG, in den Aufbau ihres neuen Produktionsstandortes in Vith im Schweizer Kanton Wallis gesteckt. Dort entstanden nicht nur sechs Produktionssuiten für den mRNA-Impfstoffhersteller Moderna Inc., sondern auch zusätzliche Kapazitäten für die derzeit boomende Herstellung von Gen- und Zelltherapien. Dass sich die Expansion, die 2024 abgeschlossen sein soll, gelohnt hat, zeigt ein Umsatzwachstum um 20% auf 5,4 Mrd. CHF im Jahr 2021. Mit dem Lohnhersteller Siegfried AG hat die Schweiz – neben den US-Giganten
Bildnachweis: VFA bio
Schon vor der Coronapandemie waren die Produktionskapazitäten von Pharmafirmen und Lohnherstellern wegen des wachsenden Biologikamarktes und der Entwicklung aussichtsreicher Therapieformate, wie etwa Gen- und Zelltherapien, gut ausgelastet. Angesichts von mehr als 30 für dieses Jahr erwarteten neuen Arzeimittelzulassungen allein durch die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA und mindestens fünf neuen COVID19-Impfstoffen wird eine Expansion oder Auslagerung von Kapazitäten immer dringlicher – zumal nach der Erstzulassung eines mRNA-Impfstoffes der Biontech SE, zahlreiche neue mRNAVakzinekandidaten sowie hunderte von Gen- und Zelltherapien sowie Protein-, Peptid- und Antikörperkonstrukten gegen neue Arzneimittelziele in die
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62 ISpezial.Produktionsstandort D/A/CH
0
1
2 2
3 3
5
6 6
7 7
10 10
12 12
18
Europa
10
20
zogen oder in Planung ist“. Gleichwohl investieren eine Vielzahl mittelständischer CDMOs wie Rentschler Biopharma, Richter-Helm, Plasmid Factory etc. in die Kapazitätsexpansion.
56
30
40
Asien
50
USA
60
Abb. 2: Ranking hinsichtlich der Vielfalt national produzierter Biologika
Patheon und Catalent sowie der schwedischen Recipharm – ein zusätzliches Schwergewicht unter den global größten fünf Auftragsherstellern (CDMOs). Lonza-Verwaltungsratspräsident Albert Bähni sieht den Moderna-Deal nur als Auftakt für weiteres Firmenwachstum durch die intern erworbene mRNA-Herstellungsexpertise. „Den Moderna -Auftrag haben wir genutzt, um Know-how in diesem Zukunftsbereich aufzubauen“, sagte Bähni auf dem Swiss Biotech Day in Basel. Bähny und EPFL-Emeritus Patrick Aebischer diskutierten stellvertretend mit Unternehmenslenkern von BACHEM, Celonic und Polypeptide Laboratories, wie die Schweiz mittels Öffentlich-privaten Parterschaften eine weltweit führende Wertschöpfungskette für RNA-Vakzine, Gen- und Zelltherapien, Peptidarzneien, DARPIns und andere Biologika der Zukunft an den landesweit mehr als 16 im industriellen Maßstab fertigenden Produktionsstandorten von BiopharmaUnternehmen aufbauen könnten. Zugute kommen dem Standort Firmen in Gründung wie die Biovector AG, deren serielle Entrepreneure einen völlig neuen Gentherapievektor erfunden haben und in der ersten Jahreshälfte präsentieren werden. Den Vogel am Manufacturinghimmel schoss im Jahr 2021 der nach eigenen Worten weltgrößte Auftragshersteller für monoklonale Antikörper, die deutsche Boehringer Ingelheim, ab: Ihre größte Investition der Firmengeschichte – 850 Mio. Euro – tätigte sie nicht etwa im Mutterland D, sondern in Österreich.
Vergangenen Oktober ging die LSCCFacility für mikrobielle und Säugerzellproduktion mit einem Fermentervolumen von insgesamt 185.000 Liter offiziell am Biotech-Cluster Wien in Betrieb. Die CDMO-Szene in Österreich ist mit Anbietern wie Polymun, Vetter oder Biomay noch klein, aber fein, wird aber durch die Expansion der 35 Pharmafirmen am Standort wie Takeda, Novartis, MSD/ Themis oder Pfizer und Bautätigkeiten in den Bereichen mRNA, ZelltherapieVektoren und Biologika gestärkt. Stand der Dinge Dem deutschen Pharmaverband vfa bio zufolge liegt Deutschland zwar mit 44 hierzulande produzierten biopharmazeutischen Wirkstoffen, davon 18 Antikörpern, nur knapp hinter Weltmarktführer USA (56) auf Rang 2, was die Vielfalt der produzierten Formate angeht (vgl. Abb. 2). Dies dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland bei der Produktionskapazität von Rang 3 im Jahr 2018 auf nur noch Platz 5 (338.000 Liter) abgerutscht sei. EU-Staaten wie Irland (440.000 Liter) und die Schweiz (425.000 Liter) seien bereits vorbeigezogen, während Singapur (325.000 Liter) den Abstand deutlich verringert habe (vgl. Abb. 1). Noch zum Zeitpunkt der Erhebung im Jahr 2020 für den VFA-Biotech-Report habe es „hierzulande keinerlei Zuwachs“ gegeben, während andernorts investiert wurde. Der Abstand drohe, sich „bis zum Jahr 2025 sogar noch weiter zu vergrößern, da außerhalb Deutschlands ein weiterer Kapazitätsausbau bereits voll-
Viel heisse Luft aus der Politik Eine Ursache für das Zurückfallen Deutschlands sieht der Verband in den steuerlichen Rahmenbedingungen, die bei solchen Großinvestitionen eine entscheidende Rolle spielen würden. „Die Bundesrepublik ist hier – im Vergleich zu Singapur und Südkorea, aber auch zu einigen europäischen Ländern wie der Schweiz, Irland oder Österreich – nicht kompetitiv. Damit Deutschland nicht noch weiter ins Hintertreffen gerät und um Boden wiedergutzumachen, müssen adäquate Rahmenbedingungen geschaffen werden“, so der vfa bio. Bestes Beispiel dafür ist der Bau einer neuen Produktionsanlage für mRNAImpfstoffe in Österreich durch einen, wie es Anlagenbauer Bilfinger Industrietechnik Salzburg voriges Jahr meldete, „führenden Biopharmazeutika-Hersteller“, dessen Produktportfolio sich auffällig mit dem der deutschen Curevac N.V. deckt. Ins selbe Horn bläst BIO DeutschlandGeschäftsführerin Dr. Viola Bronsema: „Viele Faktoren können bestimmen, ob Deutschland ein bedeutender BiotechProduktionsstandort bleibt. Gut ausgebildete Fachkräfte sind ein sehr wichtiger Standortfaktor. Wir müssen dafür sorgen, dass die in Deutschland Ausgebildeten bleiben möchten und Fachleute aus anderen Ländern angezogen werden. Ein gutes Finanzierungsumfeld und auch gezielte Förderungen haben ebenso einen wichtigen Einfluss, ob vielversprechende Unternehmen in Deutschland auch das „Scale-up“ in große Produktionsanlagen schaffen können und wollen. Unbürokratische und rasche Unterstützung bei Planung und Inbetriebnahmen von Anlagen sind wichtig, das hat das Werk von Biontech in Marburg gezeigt.“ Dass der Markt kein Streichelzoo ist und dahin strebt, wo gute Rahmenbedingungen locken, sollte der neuen deutschen Bundesregierung zu denken geben, denn hinreichend Expertise ist vorhanden. TG
Bildnachweis: VFA bio
USA Deutschland Irland Singapur Schweiz Südkorea Dänemark Niederlande Frankreich Japan Österreich Spanien UK China Indien Belgien
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64 I ADVERtORIAL.
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Life SciencesStandort Sachsen NETZWERK Sachsen hat sich als attraktiver Life SciencesStandort etabliert und ist Gastgeber der BIO-Europe 2022 in Leipzig – WFS-Geschäftsführer Thomas Horn über ein besonderes Ökosystem, erfolgreiche Investitionen und künftige Wachstumspotentiale
transkript. Was erwartet Gäste und Investoren in diesem Jahr auf der BIO-Europe in Leipzig?
transkript. Gibt es Forschungsschwerpunkte? Horn. Sachsen ist nationales Leistungszentrum bei der Zell- und Gentherapie und der regenerativen Medizin. Stellvertretend dafür stehen das Leipziger Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI sowie das Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD), ein europaweit einzigartiges Exzellenzcluster. Zudem ist der Dresdner Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) eine der tragenden Säulen der deutschen Krebsforschung.
Horn. Die sächsische Life-Sciences-Branche hat sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt. Mit Hilfe der Biotechnologie-Offensive, die der Freistaat vor gut 20 Jahren startete, ist ein ideales Ökosystem für Innovation und Wachstum entstanden. Die Messestadt hat rund um die BioCity Leipzig ein sehr aktives Cluster und will Start-up-Hotspot für die Branche werden. Da ist der internationale Fokus durch die BIO-Europe ein wichtiger Baustein. Es lohnt sich, nach Leipzig zu kommen. transkript. Was zeichnet das Ökosystem aus? Horn. Die enorme Dynamik in den zahlreichen Forschungszentren, der hohe Grad an Vernetzung von Forschung und Unternehmen, die branchenübergreifende Zusammenarbeit in vielen Industriezweigen und die passgenaue Unterstützung durch Branchennetzwerke haben diese Entwicklung maßgeblich geprägt. Über 300 Unternehmen und 30 Forschungsinstitute mit gut 15.500 Beschäftigten sind hier mittlerweile aktiv. transkript. Wie ist die internationale Wahrnehmung? Horn. Das agile Umfeld in Sachsen bietet nicht nur innovativen Start-ups und Hid-
Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS)
den Champions optimale Bedingungen. Auch viele internationale Unternehmen, wie die GENEWIZ GmbH, ein führender Genomik-Dienstleister mit europäischem Sitz in Leipzig, die B. Braun SE, die hier ihre europaweit modernste Produktionsstätte sowie ihr Forschungs- und Entwicklungszentrum für Dialysatoren hat, die Sysmex Partec GmbH, ein weltweit führender Anbieter von Systemen für klinische Labore oder die SKAN AG, einer der Weltmarktführer bei Reinraumausrüstungen, schätzen den Standort. Einst mit 20 Mitarbeitern gestartet, wird aktuell bei SKAN die dritte Erweiterung umgesetzt.
Horn. Mit der Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft steckt großes Potential in Smart-Medical-Anwendungen. Sachsen ist dabei durch die traditionell starke Branchenkompetenz bei Mikro- und Nanoelektronik, Sensortechnik, 5G, Automatisierung und Robotik sehr gut aufgestellt. Ob in der Telemedizin, Point-of-Care-Diagnostik oder bei Pflegerobotern – branchenübergreifende Zusammenarbeit ist dabei ein wichtiger Fakt, den wir als Wirtschaftsförderung durch gezielte Cross-Cluster-Aktivitäten vorantreiben. Kontakt Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) Tel.: +49 (351) 2138-0 info@wfs.saxony.de www.standort-sachsen.de
Bildnachweis: Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH
transkript. Wo sehen Sie künftige Wachstumspotentiale?
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Life Science Factory Göttingen
66 I XXX. von Holzer Kobler Architekten
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Nukleus in Göttingen Sartorius leistet sich die Life Science Factory und bietet dem Göttinger Start-up-Ökosystem damit erstmals eine zeitgemäße Heimat. Aus diesem Nukleus soll Großes erwachsen.
sitzenden Kreuzburg auf dem „soft Opening“ der neuen Life Science Factory Mitte Januar hören konnte. Der Vergleich mit dem Ostküsten-Mekka Boston und dort als Paradebeispiel für funktionierende Inkubatoren ausgewählte Vorbilder solle zwar nicht sofort gezogen werden, aber: „Die ha-
ben auch einmal klein angefangen“, so Kreuzburg. „Die Wissenschaftslandschaft in Göttingen ist hervorragend, in der Uniklinik und der Universität, aber auch den außeruniversitären Instituten. Damit müssen wir uns nicht verstecken.“ Woran es hapere, sei die Übertragung der guten Ansätze und
Sartorius-Vorstand Kreuzburg (Mitte) umrahmt von den beiden Geschäftsführern der Factory Sven Wagner (li.) und Marco Janezic
Bildnachweis: Life Science Factory, Marco Bühl
Die frisch in die DAX-40-Liste aufgestiegene Firma Sartorius kennt man als eher bescheidenes, nüchternes Unternehmen, das seine weltweite Expansion mit großer Ruhe vorantreibt und kommuniziert. Ein wenig anders klangen die Töne schon, die man vom Vorstandsvor-
Spezial. I 67
|transkript 1.2022
Bildnachweis: Life Science Factory, Marco Bühl
Ideen in den Industriemaßstab und marktgängige Geschäftsmodelle. Coworking-Labor Auf 3.300 Quadratmetern finden sich in vier Etagen modernste und vollausgestattete Labore, eine Werkstatt zur Prototypenentwicklung sowie Büround Veranstaltungsräumlichkeiten. In der Life Science Factory können Start-ups innerhalb von 48 Stunden mit ihren Projekten beginnen. Sowohl in der Größe als auch in der Ausstattung sind die Labore hochflexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mieter anpassbar. Sie können auch mit dem Start-up wachsen, wenn mehr Platz benötigt wird. Ziemlich einmalig in einem Life-Sciences-Gründerzentrum dürfte der große, offene Laborbereich sein, der innerhalb aller S1-Genehmigungsvorgaben mit den Behörden als „Coworking-Laborbereich“ entwickelt wurde. Die den
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann, bekräftigt die Unterstützung des Landes
Umständen geschuldet hybride Eröffnungsveranstaltung wurde vom traditionellen Life Science Start-up-Day gekrönt, bei dem eine Handvoll ausgewählte Neugründungen ihre Ideen vorstellen durften und einige spannende Diskussionsrunden Einblicke lieferten. breite unterstützung Als weitere Unternehmen helfen neben Sartorius beim Anschieben eines neuen Gründerökosystems in Göttingen auch Evotec, KWS und OttoBock mit, zudem viele weitere Partner von der BioRegioN und der Landespolitik (Foto: der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann beim Startup-Day im Rahmen der Eröffnung), bis zu den lokalen wissenschaftlichen Einrichtungen. Auch über die Region hinaus setzt die Life Science Factory auf Vernetzung, beispielsweise mit dem Münchner Gründerevent Bits & Pretzels. •
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68 I ADVERtORIAL.
|transkript 1.2022
Dr. Marco Giuman, Co-Founder & Geschäftsführer, Dr. Sebastian Mangold, Co-Founder & Geschäftsführer, Dr. Konstantinos Antonopoulos, Co-Founder & Geschäftsführer
AUSGRÜNDUNG VON: TU München ANZAHL MITARBEITER: 12 GESCHÄFTSFELD: Personal Care, Agriculture, Food & Beverages, APIs
Was treibt Sie an? und wirtschaftlich. Dabei denken wir TechKünftige Herausforderungen, die sich aus nologien neu, brechen Konventionen und den bestehenden, globalen Megatrends entermöglichen dadurch radikal neue Ideen. wickeln, können nicht durch inkrementelle Das internationale Team ist der Schlüssel für Verbesserungen der heute etablierten Techdie Entwicklung innovativster Lösungen mit nologien gemeistert exzellenter Qualität. werden. Die Bewältigung dieser zum Teil „Wir freuen uns, Teil des fruchtÜber das noch unbekannten Unternehmen baren IZB-Ökosystems zu sein; Bedrohungen erformk2 Biotechnoloeine hervorragende Grundlage, um dert dringend mutige gies entwickelt und unsere großen Ziele zu erreichen.“ und zügige Veränproduziert Peptide derungen heutiger in höchster Reinheit Lösungswege. Das und Qualität mit HilTeam von mk2 Biotechnologies hat es sich fe einer revolutionären, skalierbaren Synthezur Aufgabe gemacht, die weltweite Transsetechnologie. Konventionelle Einschränformation zu nachhaltigen biobasierten Lökungen hinsichtlich der physikalischen oder sungen zu beschleunigen, indem wir neue chemischen Eigenschaften von Peptiden Verfahren für die skalierbare Produktion von sind dadurch aufgehoben; es ist nun erstbiologisch aktiven Substanzen anbieten. Der mals auch möglich, Peptide zum Beispiel erste Schritt dorthin führt über die industrielle mit langen Ketten und extremer Ladung Befähigung von Peptiden für Massenanwenund Polarität zu synthetisieren. Besonderes dungen – spezifisch, segmentübergreifend Merkmal der Technologieplattform von mk2
Biotechnologies ist allerdings insbesondere der proprietäre Reinigungsprozess, der sich aus einem Baukasten industriell skalierbarer Prozessschritte zusammensetzt und den Einsatz lediglich günstiger Materialien erfordert. Somit ist es erstmals möglich, entsprechende Peptide im industriellen Maßstab und zu hinreichend geringen Kosten zu produzieren – ein wesentliches Kriterium, um hocheffektiven und spezifisch agierenden Peptiden den Weg in Volumenmärkte zu ebnen und so den flächendeckenden Einsatz von neuartigen Wirkstoffen zur Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen zu ermöglichen. Kontakt mk2 Biotechnologies GmbH Am Klopferspitz 19 82152 PlaneggMartinsried http://www.mk2.bio info@mk2.bio
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