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Martkplatz Kosmetik

HYALURONSÄURE

Fermentiertes fürs Gesicht

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es hat ein bisschen gedauert, bis die Hyaluronsäure erfolgreich in die Naturkosmetik Einzug gehalten hat. Hyaluronsäure ist zum Beispiel ein Hauptbestandteil menschlicher Gelenkflüssigkeit, aber auch natürlicher Bestandteil unseres Bindegewebes und dort vor allem aufgrund ihrer Fähigkeit zur Wasserbindung nützlich. Entdeckt in den 30er Jahren, findet sie vielfach in Medikamenten Anwendung, auch die Kosmetik hat sie bereits vor Jahrzehnten für sich entdeckt, denn: Der natürliche Hyaluronsäuregehalt der Haut nimmt mit zunehmendem Alter ab, doch Hyaluron kann grundsätzlich auch über die Haut aufgenommen werden. In welcher Form das wie gut funktioniert und

Serum 3-fach

Das Hyaluron Serum 3-fach von den vielfach prämierten I+m enthält gleich drei Hyaluronsäuren. Das soll den folgenden Vorteil haben: Während sich die hochmolekulare Säure als feiner Schutzfilm auf die Haut legt, dringen die mittel- und niedrigmolekularen Säuren tiefer in sie ein. Und weil x 3 anscheinend noch nicht genug ist, spendet die zusätzlich enthaltene Aloe vera extra Feuchtigkeit und Schmetterlingsflieder soll antioxidativ wirken und einen Anti-Blue-Light-Schutz vor Hautschäden durch blaues Bildschirmlicht bieten. Womöglich eine Wunderwaffe für Homeoffice-Tage mit trockener Heizungsluft. iplusm.berlin wirksam ist, ist umstritten, doch hat viele HerstellerInnen wie KonsumentInnen vor allem ein Aspekt davon abgehalten, das zu testen: Hyaluron wurde aus tierischen Quellen erzeugt und damit waren nicht nur ethische Bedenken verbunden, sondern es wurden auch häufigere allergischer Reaktionen befürchtet. Seit den 90er Jahren kann Hyaluron nun durch bakterielle Fermentation hergestellt werden. Das wiederum finden nicht alle ganz natürlich, doch der Weg in die auf Nachhaltigkeit bedachte Kosmetikwelt war grundsätzlich frei. Der möglichen Austrocknung wollen die folgenden, biotechnologisch hergestellten Produkte den Kampf ansa-

I+m

Hyaluron

gen. Vegan und Naturkosmetik-zertifiziert.

Alverde

Professional Hyaluron Glow Roll-on

Das Professional Hyaluron Glow Roll-on von Alverde zieht schnell und tief in die Haut ein, das soll dank der Kombination aus lang- und kurzkettiger Hyaluronsäure funktionieren. Für eine Notfallbehandlung von trockener Winterhaut ist es in allen Dm-Filialen in Österreich und Deutschland schnell verfügbar. dm.de

Lavera

Hyaluron Liquid Foundation

Die Hyaluron Liquid Foundation von Lavera sorgt nicht nur für Feuchtigkeit, sondern auch für einen gleichmäßigen Teint – mit mittlerer Deckkraft und in vier verschiedenen Farben erhältlich. Das Biomandelöl spendet zusätzliche Feuchtigkeit. Nach dem Natrue-Standard zertifizierte Naturkosmetik. lavera.de

Sante

Mineral Wakeup Concealer

Der Mineral Wake-up Concealer von Sante hilft gegen den sichtbaren Teil der Müdigkeit nach dem Aufwachen. Eignet sich nicht nur zum Abdecken, sondern auch zum Highlighten und Konturieren und spendet – Hyaluron sei Dank – außerdem Feuchtigkeit. Verfügbar in zwei verschiedenen Farbtönen. sante.de

Styx

Rosengarten Intensive Gesichtsmaske

Die reichhaltige Rosengarten Intensive Gesichtsmaske von Styx spendet gleich doppelt Feuchtigkeit, dank Hyaluron und Algen. Vitamine bekommt die Haut während der wöchentlichen Pflegemaske auch noch – eine Viertelstunde abschalten und Home-Wellness genießen. shop.styx.at

Börlind Hyaluron Pad-Maske und

Loser Puder mit Hyaluronsäure

PAD-MASKEN sind toll, so schnell aufgelegt wie entfernt, keine Patzerei. In dieser mit Hyaluronsäure ist auch noch Konjakwurzelextrakt drin. Kühlend, regenerierend, explizit als Soforthilfe für lange Tage und kurze Nächte beworben. Klingt verlockend, ist wohltuend. Perfekt wäre sie, wenn Börlind sich etwas anderes überlegen könnte als eine Einzelverpackung für jedes Stück. Falls es mehr als ein langer Tag oder eine lange Nacht im Jahr wird.

LOSER PUDER mit Bronzing-Effekt kommt mit Stauraum für eine kleine mitgelieferte Puderquaste und bringt auch in den dunkelsten Winter einen Hauch Sommerteint. Winzige Silica-Kügelchen sollen die Hyaluronsäure nicht nur in die Haut transportieren und sie so von innen und außen zum Strahlen bringen, sondern schützen sie auch vor schädlichen Umwelteinflüssen, durch antioxidativen Wirkstoffextrakt aus Grüntee, Traubenkern und Eichenholz. boerlind.com

Müßiggang im Schweinsgalopp

Schon als jugendliche Abenteurerin hat Martina Hörmer das Waldviertel für sich entdeckt. Heute kostet die Grande Dame der Biobewegung dort auch die kulinarisch ergiebige Kulturlandschaft aus. Ihr Favorit: das Freilandschwein.

Hier möchte man Schwein sein, sich unter freiem Himmel suhlen. Gleich an der Ortseinfahrt von Rossa sehen wir, wie gut es die Tiere von Manuel Gererstorfer haben: Wellness am Wegesrand, Müßiggang im Schweinsgalopp. »Hier zeigt sich, was ein glückliches Schweineleben sein könnte«, sagt Martina Hörmer.

An die 50 Tiere zählt man weit verstreut auf der Weide des Biohofs. In ein paar Monaten liefern sie, so Hörmer, »das hochwertigste Schweinefleisch, eine wirkliche Delikatesse«.

Zwischen zwei und drei Kilometer legen sie täglich zurück, hat Manuel Gererstorfer ausgerechnet: »Das macht es natürlich teurer, sie aufzuziehen, weil sie mehr Energie verbrauchen, langsamer wachsen. Aber die Qualität ihres Fleisches ist unvergleichlich.« Gefüttert werden sie grundsätzlich nur mit Biofutter aus eigenem Anbau. Geschlachtet wird 22 Kilometer entfernt beim Fleischer in Irnfritz. Regionaler geht nicht. »Besser geht nicht«, sagt der Biobauer. Geschlossene Kreisläufe, artgemäße Tierhaltung, Fleisch, das – in Maßen genossen – auch strengen Anforderungen an Klimaschutz gerecht wird.

»Die ÖsterreicherInnen lieben Schweinefleisch«, weiß Martina Hörmer als Markenbotschafterin von Ja! Natürlich. »Aber fast niemand hat je eine Begegnung mit einem Schwein, weil auch in Österreich der Großteil gedrängt auf Vollspaltenböden gehalten wird.«

Das Projekt Freilandschwein reicht bis ins Jahr 2000 zurück. Damals starteten Ja! Natürlich, Vier Pfoten und die boku im Waldviertel einen Feldversuch. Man wollte heraus-

Mein Waldviertel Martina Hörmer empfiehlt

Schlössertour durchs Waldviertel

»Viele Leute fahren nach Frankreich, um entlang der Loire eine Schlössertour zu machen. Das ist im Waldviertel genauso möglich. Es gibt hier viele, teils kaum bekannte Schlösser zu entdecken.« waldviertel.at/schloesser

Freimaurermuseum Rosenau

Sehr versteckt findet sich im Barockschloss Rosenau ein Museum über den Ritus und die Hintergründe der Freimaurerei. Ich fand das sehr spannend.« waldviertel.at/kultur-schloss-rosenau

Einkehr in der Weinbeisserei (Schönberg am Kamp) »Ein Bioheuriger mit sehr feiner, elaborierter Küche, nicht zu traditionell, und einer bezaubernden Terrasse mit Blick übers weite Land.« Demeter-Qualität. waldviertel.at/a-hager-matthias-die-weinbeisserei

Waldviertler Bio-Wurstknödel

»Ein Klassiker im Tiefkühlsortiment von Ja! Natürlich, der sich – im Lebensmittelbereich nicht selbstverständlich – schon seit Jahrzehnten behauptet.«. janatuerlich.at/produkt/bio-waldviertler-wurstknoedel

Weitere Porträts unter biorama.eu/waldvierteltipps

finden, ob Schweine in unseren Breiten ganzjährig im Freiland gehalten werden können. Das kannte man bis dahin nur aus England. Zwanzig Jahre später ist das Freilandschwein längst eine Marke für sich – und das Waldviertel insgesamt zu einer der wichtigsten Herkunftsregionen für Ja! Natürlich geworden. Mehl und Mohn, Lamm- und Rindfleisch und, natürlich, Erdäpfel und Karpfen kommen aus dem Waldviertel. Letztere werden gerade, Teich für Teich, abgefischt. »Biokarpfen aus naturnahen Teichen hat ein ganz anderes kulinarisches Erlebnis ermöglicht«, sagt Martina Hörmer. »Den Wert einer intakten Natur und einer nachhaltig gesunden Landwirtschaft haben die Menschen hier im Waldviertel früh erkannt.« Schon 2005 – lange bevor sich ganz Österreich agrarpolitisch zur Gentechnikfreiheit bekannte – wurde die Initiative »Waldviertel Lebensviertel« diesbezüglich aktiv, erinnert sich Hörmer. »Damals war das visionär.«

Insgesamt habe sich in der Region nicht allzu viel verändert, meint Hörmer. In jungen Jahren hat sie das Waldviertel im Zelt, campierend am Kamp oder an den Stauseen erschlossen. Heute liebt sie die Fülle an kulinarischen, handwerklichen und touristischen Angeboten. »Und natürlich die Landschaft: die Ruhe der Hochwälder, das Zurückgezogene und die Möglichkeit, sich aus dem Alltag rauszunehmen, nur eine Stunde von Wien entfernt – vom lieblichen Kamptal bis zum etwas schrofferen, kühleren, raueren Nationalpark Thayatal. Hier oben, da fühlen sich nicht nur die Schweine wohl.«

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