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MASTER-BANANA

Die beliebteste Banane der Welt im Portrait.

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Iwona Dullinger

Die Pflanzengattung der Bananen umfasst etwa 70 Arten, die fast alle aus dem tropischen bis subtropischen Asien und westlichen Pazifikraum stammen. Nur einige davon bilden essbare Früchte und manche davon werden für die Nahrungsmittelproduktion angebaut.

troffen werden. Doch die Cavendish-Sorte bringt auch einige Vorteile mit sich: Ihre Stauden sind niedriger, lassen sich dadurch leichter ernten und sind zudem weniger anfällig für Sturmschäden. Da sie dichter gepflanzt werden können, konnten mit dieser Sorte außerdem die Flächenerträge verdoppelt werden.

crispr/Cas wird den Verfahren der sogenannten «neuen Gentechnik« zugeordnet und in den EU-Verordnungen zu genetisch veränderten Organismen reguliert.

Der Druck auf eine Neuregelung steigt, die in Form einer Deregulierung erwartet wird – während gleichzeitig kaum Mittel in die Beforschung der mit den neuen Verfahren verbundenen Risiken fließen.

Während Wildbananen voller dicker, erbsengroßer Kerne (Samen) sind, haben Kulturbananen nur sehr kleine, verkümmerte Kerne. Dadurch sind sie unfruchtbar. Und doch sind 95% der heute weltweit angebauten und gehandelten Bananen Kulturbananen der Sorte Cavendish. Benannt nach William Cavendish, dem 6. Duke of Devonshire, dessen Gärtner bereits um 1830 Bananen aus Mauritius importierte und in einem Gewächshaus anbaute.

Mithilfe von aus der Mutterpflanze gewonnenen Ablegern (abgeschnittenen Trieben) werden neue Pflanzen hergestellt. Diese sind identische Kopien ihrer Vorgänger, also Klone. Kulturbananen sind durch diese genetische Uniformität und durch den Anbau in Monokulturen besonders krankheitsanfällig.

Zweitbeste

Der Siegeszug der Cavendish begann erst, als in den 1960er-Jahren die bis dahin dominante Sorte durch die (von einem Pilz ausgelöste) Panama-Krankheit zerstört wurde: Die Pflanzen verwelkten, vertrockneten und trugen schließlich keine Früchte mehr. Heute wird die Gros Michel nur noch in kleinen Gebieten kultiviert.

Die Früchte der Cavendish sind kleiner und weniger geschmackvoll als die der Gros Michel und ihre Schale dünner, wodurch die Früchte empfindlicher gegen Stöße sind. Damit die Früchte unbeschadet bei den KonsumentInnen ankommen, müssen bei der Ernte und beim Transport viele aufwändige Vorkehrungen ge-

Unfruchtbare Frucht

Seit den 1990er-Jahren ist auch die Cavendish durch eine neue, extrem virulente Weiterentwicklung des Erregers gefährdet. Alternativen zur Cavendish, die geschmacklich ähnlich und/oder resistent gegen den Erreger sind, gibt es bislang nicht. Gegenmittel gibt es ebenso wenig, denn der Pilz ist gegen Fungizide resistent. Nächste schlechte Nachricht: Gegen den Pilz resistente Bananen zu züchten, ist auch nicht möglich: Durch die verkümmerten Samen und die daraus resultierende Unfruchtbarkeit von Kulturbananen können keine Resistenzgene in Kulturbananen eingekreuzt werden. WissenschafterInnen konnten jedoch inzwischen resistente Wildbananen finden und deren natürliche Resistenzen mittels gentechnischer Verfahren in die Kulturbanane der Sorte Cavendish einführen. Zudem konnte festgestellt werden, dass die Cavendish zwar ein Resistenz-Gen besitzt, dieses jedoch inaktiv ist. Diese Resistenz soll deshalb mithilfe der Genschere crispr/Cas reaktiviert werden. Ob und wann resistente Bananen auf den Weltmarkt kommen, ist jedoch nicht nur eine Frage weiterer wissenschaftlicher Entwicklungen, sondern auch eine Frage der Akzeptanz von gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Die einzige Alternative dazu könnte sein, die Vielfalt der Bananen zu nutzen und zu stärken, um Diversität und somit eine erhöhte Widerstandsfähigkeit der Kulturbananen zu erreichen.

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